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Bellinzona. Wird mit 60 Stück Hornvieh befahren.
Das Alprecht gehört hier der italienischen Gemeinde Garzeno.
Butter und Magerkäse.
Bellinzona. Wird mit 60 Stück Hornvieh befahren.
Das Alprecht gehört hier der italienischen Gemeinde Garzeno.
Butter und Magerkäse.
(Kt. Solothurn, Amtei Lebern). Bach; entspringt am S.-Fuss der Wandfluh in 1126 m, durchfliesst das Dorf Bettlach, wo er einer Uhrenfabrik die Triebkraft liefert, und mündet nach 5,5 km langem Lauf in der Richtung NW.-SO. in 432 m von links in die Aare.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
2851 und 2900 m. Doppelgipfel, in der Gruppe der Thierberge, zwischen Gadmen- und Triftthal und 3,6 km sö. über dem Dorf Gadmen, von wo aus er in 6 Stunden ohne Schwierigkeit erstiegen werden kann.
Schöner Aussichtspunkt.
Trägt am S.-Hang den (durch den Kamm der Grünekehlen vom Steinlimmigletscher getrennten) Drosigletscher, am SO.-Hang den Steinlimmigletscher, am O.-Hang den Thaleggligletscher (durch den Grat der Hintergigliegg in 2 Hälften geteilt), am NO.-Hang den Gigligletscher (durch den Grat der Vordergigliegg vom Thaleggligletscher getrennt) und am W.-Hang ein kleines Firnfeld, das ihn mit dem Wanghorn (2837 m) verbindet.
(Kt. Waadt, Bez. Vevey, Gem. Saint Légier-La Chiésaz).
414 m. Gruppe von 6 Häusern, am linken Ufer der Veveyse und 1,5 km n. der Station Vevey der Linie Vevey-Blonay-Chamby. 40 reform. Ew. Kirchgemeinde Blonay-Saint Légier.
Hier der Schiessplatz von Vevey.
Grosse Mühle, eine der bedeutendsten der Schweiz, die jährlich mehr als 180 Millionen kg Mehl produziert und von dem Wasser der Veveyse und einer Dampfmaschine getrieben wird.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen, Gem. Adelboden).
1480 m. Weiler, am Geilsbach nahe dessen Vereinigung mit dem Allenbach und am Saumweg über den Hahnenmoospass;
2,5 km sw. Adelboden und 14,5 km sw. der Station Frutigen der Linie Spiez-Frutigen. 11 Häuser, 45 reform. Ew.
(Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut, Gem. Rossinières).
Dorf. S. den Art. Cuves.
(Kt. Freiburg, Bez. Glâne). 674 m. Gem. und Dorf, auf einer Anhöhe zwischen den Linien Freiburg-Lausanne und Lausanne-Payerne-Lyss, nahe der Strasse Oron-Promasens-Rue und 2 km n. der Station Oron der Linie Freiburg-Lausanne. Telephon. 40 Häuser, 224 kathol. Ew. französischer Zunge. Kirchgemeinde Promasens. Futter-, Getreide- und Kartoffelbau, Viehzucht. Das Edelgeschlecht derer von Gillarens blühte im 14. Jahrhundert und besass in der Abtei Haut Crêt seine eigene Familiengruft. 1225: Gislarens, vom alemannischen Gislaringen.
(En) (Kt. Freiburg, Bez. Glâne, Gem. Rue).
667 m. Gruppe von 6 Häusern, 1 km ö. Rue und 1,2 km w. der Station Vauderens der Linie Freiburg-Lausanne. 37 kathol. Ew. Wiesen-, Getreide- und Kartoffelbau, Viehzucht.
(Les) (Kt. Neuenburg, Bez. Le Locle, Gem. La Chaux du Milieu).
1100 m. Meierhöfe, am Eingang ins Thal von La Brévine zerstreut gelegen, nw. der Poststrasse Le Locle-La Brévine an einem von La Chaux du Milieu nach La Molière hinabführenden Weg;
4,5 km ssw. Le Locle. 27 reform. Ew. Viehzucht.
(Kt. Wallis, Bez. Martinach, Gem. Trient).
Teil des Dorfes Trient. S. diesen Art.
(Kt. Waadt, Bez. Rolle). 492 m. Gem. u. Dorf, über und im Weinbaubezirk La Côte, 3 km w. Rolle u. 1,5 km nw. der Station Gilly-Bursinel der Linie Lausanne-Genf. An den Strassen Rolle-Burtigny und Bursins Tartegnin-Gimel und nahe der Strasse Aubonne-Nyon (der sog. Vy d'Etraz).
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen Rolle-Begnins.
Gemeinde, mit dem Weiler Vincy: 121 Häuser, 646 reform. Ew.;
Dorf: 87 Häuser, 459 Ew. Kirchgemeinde Bursins.
Acker- u. Weinbau. Mühle.
Oestlich vor dem Dorf neue Kirche.
Gilly war früher der Reihe nach im Besitz der Herrschaften Rolle und Vincy, und auch das Kloster Romainmôtier war hier begütert.
Hauptort des grösseren westlichen, das Weinbaugebiet und das darüber folgende Plateau umfassenden Kreises der zwei Kreise des Bezirkes Rolle, der die Gemeinden Gilly, Bursinel, Bursins, Burtigny, Dully, Essertines, Luins, Tartegnin und Vinzel umfasst und 2867 reform. Ew. zählt Römische Ruinen und Inschriften. 1179: Juliacum;
1265: Giliacum;
1276: Gillye.
(Kt. Waadt, Bez. Aubonne). 736 m. Gem. und Dorf, auf dem Plateau zwischen Genfersee und Jura, am Fuss des Mont Chaubert, an der Vereinigung der von Allaman und Rolle aus über den Col du Marchairuz nach Le Brassus führenden Strassen, Strassen nach Burtigny-Nyon, Longirod und Bière-L'Isle. 6,5 km w. Aubonne und 6 km n. Rolle. Station der elektrischen Bahn Rolle-Gimel-Aubonne-Allaman; elektrische Strassenbahn nach Station und Hafen Rolle. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Marchissy, Saint Georges und Bière. Gemeinde, mit den Weilern Vernes und Bauloz: 166 Häuser, 797 reform. Ew.; Dorf: 133 Häuser, 636 Ew. Bildet zusammen mit Saubraz, Saint Oyens und Essertines eine gemeinsame Kirchgemeinde. Landwirtschaft. Säge. Nahe dem Dorf Pensionen und ein Heilbad mit alkalischer Mineralquelle. Ausgedehnte Gemeinde, steigt am Hang des Jura hinauf bis zum Kamm von Marchairuz und ist zu einem grossen Teil bewaldet. Sennberge. Das nahe ¶
dem Gebirge verhältnismässig hoch liegende Dorf mit seinen benachbarten Waldhängen und -thälchen hat sich schon seit Jahren zur beliebten Sommerfrische entwickelt. Alte Siedelung, im Mittelalter Eigentum der Herrschaft Aubonne; 1556 von Claude de Menthon, Mitherrn von Aubonne, dem Burgherrn von Mont le Grand, Pierre Quisard, zu Lehen gegeben. Oberhalb des Dorfes hat man Ueberreste alter Bauten und in seiner Umgebung Gräber mit Skeleten und Grabschmuck (Bronzegegenständen, Fibeln, Bernsteinperlen) aufgedeckt. Gimel ist Hauptort des gleichnamigen Kreises, der die Mitte und den südl. Abschnitt des Bezirkes Aubonne und damit dessen höher gelegene und gebirgige Teile umfasst und die Gemeinden Gimel, Longirod, Marchissy, Montherod, Pizy, Saint Georges, Saint Oyens u. Saubraz in sich begreift. Zusammen 2542 reform. Ew. Gimel im 10. Jahrhundert: Gemella; 1051: Gimellis; 1172: Gimelz.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Lauterbrunnen).
1386 m. Dorf, auf einer Terrasse w. über der Vereinigung des Sefinenthales mit dem Thal von Lauterbrunnen, 6 km s. über Lauterbrunnen und 1,5 km s. der Station Mürren der Linie Interlaken-Lauterbrunnen-Grindelwald-Mürren der Berner Oberlandbahnen. 42 Häuser, 220 reform. Ew. Alpwirtschaft.
Fremdenindustrie. 1346 ging Gimmelwald aus dem Besitz der Herren von La Tour-Châtillon an das Kloster Interlaken über.
Die Flurnamen Im Kappeli und Kilchstatt lassen den Schluss zu, dass hier einst eine Kirche oder Kapelle gestanden habe.
(Kt. u. Gem. Zug). 540 m. Weiler, am rechten Ufer des Zugersees, 2 km sö. vom Bahnhof Zug. 20 Häuser, 126 kathol. Ew.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nidau, Gem. Walperswil).
446 m. Weiler, im Grossen Moos, nahe dem rechten Ufer des Aarekanales, an der Strasse Aarberg-Walperswil, 1 km sö. Walperswil und 4 km nw. der Station Aarberg der Linie Lausanne-Payerne-Lyss. 21 Häuser, 117 reform. Ew. Acker- und Gemüsebau.
(Kt. Wallis, Bez. West Raron).
2580-644 m. Kleines linksseitiges Nebenthal zum Thal der Rhone;
beginnt am N.-Fuss eines bogenförmigen Felskammes, der in seiner Mitte das Dreizehnenhorn (3056 m), den ersten Pfeiler der grossen Gebirgsgruppe zwischen den Thälern von St. Nikolaus und Turtman, trägt. In dem von diesem Kamm umschlossenen Halbkreis liegt die Obere Ginanzalp mit ihren zahlreichen ganz kleinen Wasserbecken, deren Abflüsse zusammen den das Ginanzthal entwässernden Mühlebach bilden.
Unterhalb der Hütten der Obern Ginanzalp (2268 m) begleiten das enge Thal zwei bewaldete Hänge, deren rechtsseitiger bis zur Eggstafel (2030 m) aufsteigt, während der linksseitige die Grenze gegen das Thal des Gorbatbaches bildet, der auf der Eischolalp entspringt und zwischen den Maiensässen von Eischol und Unterbäch in den Mühlebach mündet.
Zwischen den auf hohen Terrassen liegenden Gemeinden Eischol und Unterbäch verengt sich das von S.-N. streichende Ginanzthal zur tiefeingeschnittenen und von hohen Felswänden begleiteten Schlucht, in deren oberem Abschnitt der Bach mehrere Mühlen treibt und die unterhalb des Weilers Turtig gegenüber dem Flecken Raron in 650 m von links ins Rhonethal ausmündet. In dem 8,5 km langen Ginanzthal liegen die einst abgebauten Silberminen von Eischol. 1286: Guinals.
(Kt. Waadt, Bez. Nyon). 545 m. Gem. und Dorf, am O.-Fuss der Dôle, an der Strasse Crassier-Trélex-Luins; 5,3 km nw. der Station Nyon der Linie Lausanne-Genf. Strassen nach Eysins-Crans, Nyon und Saint Cergues. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Nyon-Grens-Trélex. Gemeinde, ausser dem Dorf noch mehrere Häusergruppen umfassend: 68 Häuser, 377 reform. Ew.; Dorf: 49 Häuser, 285 Ew. Bildet zusammen mit Chéserex, Grens und Trélex eine gemeinsame Kirchgemeinde. Landwirtschaft. Säge, Mühlen. Ausgedehnte Gemeinde, die über die Kette der Dôle hinübergreift und zu einem grossen Teil Waldungen und Sennberge umfasst. Gingins ist der Hauptort desjenigen der 4 Kreise des Bezirkes Nyon, der dessen Zentrum und SW. umfasst und die Gemeinden Gingins, Borex, Chéserex, Crassier, Duillier, Eysins, Givrins, Grens, La Rippe, Saint Cergues, Signy-Avenex und Trélex in sich begreift. Zusammen 3048 reform. Ew. Am Jurafuss bei Gingins zahlreiche langgestreckte Moränenzüge, deren Gesteinstrümmer im Gegensatz zu den tiefer unten liegenden ausschliesslich alpinen Gletscherablagerungen der Hauptsache nach aus dem Jura stammen. Dem Alter nach gehören diese Moränen dem Schlusse der eiszeitlichen Vergletscherungen an, da sich der grosse diluviale Rhonegletscher bereits wieder in die Senke des Rhonethales und Genfersees zurückgezogen hatte. In der Nähe des Dorfes sind römische Gräber und Münzen aufgefunden worden. Schloss, 1440-44 erbaut und im 19. Jahrhundert wieder restauriert. Gingins war vor Zeiten der Mittelpunkt einer ¶
bedeutenden Herrschaft, die mehrere benachbarte Dörfer umfasste, in der Folge jedoch durch Vergabung und Verkauf einzelner Teile merklich kleiner ward. Im Laufe des 16. Jahrhunderts ging das Schloss aus dem Besitz der Herren von Gingins in andere Hände über und war im 18. Jahrhundert Eigentum der Edeln von La Fléchère, um dann im 19. Jahrhundert wieder an das Geschlecht derer von Gingins d'Éclépens zurückzukommen. Die Herren von Gingins spielten s. Z. im Waadtlande keine unbedeutende Rolle und besassen ausser ihrer Stammherrschaft auch noch andere Ländereien, wie z. B. die Baronien von Le Châtelard und La Sarraz (diese letztere bis in unsere Tage).
Einer der ersten Eigentümer der Herrschaft war Etienne de Gingins, bekannt als Mitbegründer des in der Nähe liegenden Klosters Bonmont (1120). Mehrere andere Glieder der Familie bekleideten die Würde eines Abtes von Bonmont, so z. B. Aymon, der 1513 zum Bischof von Genf erwählt, aber nicht bestätigt worden ist. Andere dienten als Offiziere in den Armeen aller europäischen Mächte. Als einer der ersten Geschichtschreiber der Waadt hat sich Frédéric de Gingins (1790-1863) ausgezeichnet. In der Umgebung von Gingins fand im Oktober 1535 ein Kampf zwischen Truppen des Herzoges von Savoyen und eidgenössischen Freischärlern statt. Zu dieser Zeit wandte sich nämlich das vom Herzog von Savoyen und dem sog. Löffelbund (Chevaliers de la Cuiller) bedrängte Genf vergeblich um Hilfe an Bern, worauf der Genfer Sendbote Claude Savoye den Bieler Feldhauptmann Jakob Wildermeth und einige andere Führer zu gewinnen verstand, die sofort im Berner Seeland und der Grafschaft Neuenburg Freiwillige zu einem Kriegszuge warben. Als diese 400 Mann starke Truppe auf ihrem Marsch nach Genf in die Nähe von Gingins kam, traf sie auf 4000 im Hinterhalt liegende Savoyarden, die trotz ihrer Uebermacht vollständig geschlagen wurden. Nun legte sich Bern ins Mittel, befahl die Auflösung der unter Wildermeth stehenden Freischaar, erwirkte den Rückzug der dieser entgegeneilenden Genfer Truppen und veranlasste den Herzog von Savoyen zum Abschluss eines Waffenstillstandes mit Genf.
(Kt. Wallis, Bez. Hérens, Gem. Ayent).
1730 m. Gruppe von Hütten, am S.-Hang der Pointe d'Hermence, in einer kleinen rechtsseitigen Verzweigung des Thales der Liène und 2 Stunden n. Ayent.
(Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Quinto).
1200-1800 m. Alpweide mit Gruppe von 21 Hütten, am Fussweg über den Passo Sassello und 2 Stunden s. über der Station Ambri-Piotta der Gotthardbahn.
Fettkäse.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno). Beträchtlicher Wildbach des Val Vedasca; entsteht auf Boden der Gemeinde Indemini am W.-Hang des Monte Tamaro in 1620 m aus der Vereinigung der vom S.-Hang des Monte Gambarogno und aus dem Val del Pianascio herkommenden Quellbäche, nimmt 3 km tiefer unten den Wildbach des Val Laverato auf, tritt auf italienischen Boden über und mündet nach 12 km langem Lauf (wovon 9 auf italienisches Gebiet entfallen) in der Richtung nach SW. zwischen Maccagno Superiore und Maccagno Inferiore in 197 m in den Langensee.
Der Wildbach ist auf der Strecke vom Dorf Lozzo bis unterhalb Garabiolo kanalisiert, liefert der neuen elektrischen Bahn Luino-Varese ihre Triebkraft und versorgt die Stadt Luino mit elektrischem Licht.
deutsch Irnis (Kt. Tessin. Bez. Leventina). 393 m. Gem. und Pfarrdorf, am Tessin, an der Strasse Airolo-Biasca-Bellinzona. Station Giornico der Gotthardbahn 3 km nw. vom Dorf. Postbureau, Telegraph; Postwagen nach der Station Bodio. Gemeinde, mit Ogazzo, Cribiago, Castello u. Altirolo: 173 Häuser, 768 kathol. Ew.; Dorf: 112 Häuser, 513 Ew. Wein- und Wiesenbau, Viehzucht. Granitbrüche. Die zum grössten Teil am linken Ufer des hier schäumend über grosse Felstrümmer rauschenden Tessin gelegene Ortschaft ist von schönen Wiesen, Kastanienhainen u. Weinlauben umgeben. Nahe dem Dorf hat man zur Aufbewahrung des Weines in mehreren mächtigen Felsblöcken, die von einem einstigen Bergsturz herrühren, prächtig kühle Keller, (grotti) angelegt.
Mitten im Dorf ein alter Turm, letzter Ueberrest einer im Mittelalter dem Bischof Atto von Vercelli eigenen Burg. Am rechten Ufer des von zwei malerischen Brücken überspannten Tessin die in romanischem Stil gehaltene prächtige Kirche des h. Nikolaus, die aus dem 12. Jahrhundert stammt. In der mit grossen Felsblöcken übersäten Ebene der Sassi Grossi s. Giornico fand am der berühmte Kampf statt, in welchem 600 Eidgenossen unter der Führung des Urners Troger, des Luzerners Frischhans Theiling und des aus Giornico selbst stammenden Stanga die 15000 Mann starke Armee des Mailänder Herzoges Sforza vernichteten. Nahe dem Dorf bilden die Wildbäche Folda, Barolgia und Cramosina schöne Wasserfälle. SW. über Giornico der von hier aus in 6 Stunden zugängliche Poncione Cramosino oder Miligori (2722 m) mit glänzender Aussicht. In einem aus der Eisenzeit stammenden Grab bei Giornico hat man eine mit Ornamenten geschmückte prachtvolle Bronzeurne gefunden, die jetzt im schweizerischen Landesmuseum in Zürich aufbewahrt wird.
(Kt. Graubünden, Bez. Moesa, Kreis Calanca, Gem. Busen).
1000 m. Weiler, auf einer Terrasse zwischen der Calancasca und der Moesa, 2 km s. Busen und 10,5 km nö. über der Station Castione der Gotthardbahn. 11 Häuser, 36 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Alpwirtschaft. ¶
Periodische Auswanderung.
Schöne Aussicht auf die Tessinebene um Bellinzona.
Erst 1899 durch bündnerischen Grossratsbeschluss von der Gemeinde San Vittore (Kreis Roveredo) abgetrennt und der Gemeinde Busen angegliedert.
oder Ciou (Alpe di) (Kt. Tessin, Bez. Blenio, Gem. Malvaglia).
1600-2370 m. Alpweide mit Gruppe von 39 Hütten (in 2010 m), 5 Stunden nö. über Malvaglia und 12 km nnö. über Biasca.
Mit etwa 100 Kühen und 150 Ziegen befahren und im Sommer von 80 kathol. Personen bewohnt.
Butter und Käse.
(Madone di) (Kt. Tessin, Bez. Locarno und Valle Maggia). 2264 m. Felsgipfel, in der Kette zwischen Maggia- und Verzascathal, 6-7 Stunden ssw. über Brione und 6 km nö. Maggia. Umrahmt mit seinen Nachbarn als schöner Felsenzirkus den obersten Abschnitt des Val Salto und der Alpweide Adegua.
(Kt. Aargau, Bez. Laufenburg, Gem. Gipf-Oberfrick).
365 m. Dorf, am Sisselenbach, 600 m nw. Oberfrick und 900 m sw. der Station Frick der Linie Zürich-Brugg-Basel.
Postbureau, Telephon;
Postwagen Frick-Oberhof. 89 Häuser, 416 kathol. Ew. Kirchgemeinde Frick.
Ackerbau und Viehzucht.
Auf dem Homberg, Enzberg und der Egg hat man römische Mauerüberreste, Backsteine und Münzen aufgedeckt.
Auf der Egg soll der Volksüberlieferung nach einst eine alte Stadt gestanden haben.
(Kt. Aargau, Bez. Zurzach, Gem. Leuggern).
322 m. Dorf, am linken Ufer der Aare, 1 km n. Leuggern und 4 km nw. der Station Döttingen-Klingnau der Linie Turgi-Koblenz-Waldshut. 46 Häuser, 257 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Plaffeien).
1050 m. 2 Häuser, am Austritt der Warmen Sense aus dem Schwarzsee;
1,5 km n. vom Heilbad am Schwarzsee, landschaftlich schön gelegen. 26,5 km sö. Freiburg. Im Sommer Postwagen Freiburg-Plaffeien-Schwarzsee. 15 kathol. Ew. deutscher Zunge. Am Schwarzsee Gipsgruben, deren Material von Baumeistern und Landwirten sehr geschätzt wird.
oder Girenspitz (Kt. St. Gallen, Bez. Ober Toggenburg).
2171 m. Gipfel;
in dem vom Säntis nach SW. auszweigenden und dann nach S. über die Flisalp bis zum Hundstein sich fortsetzenden kurzen Felskamm.
Mit dem Ausdruck Gir bezeichnet man im Dialekt der deutschen Schweiz den Lämmergeier und andere grosse Geierarten;
er findet sich allein oder in Zusammensetzungen noch in manchen Ortsnamen und auch als Familienname (in der Form Gir oder Gyr z. B. in Einsiedeln und Zürich).
(Auf dem) (Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart).
2167 m. Gipfel. S. den Art. Gyr (Auf dem).
oder Kiraniga (Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Ruis, Gem. Obersaxen).
1290 m. Gruppe von 6 Häusern, am N.-Hang des Piz Sez Ner, 1 km sw. Maierhof und 12,5 km wsw. über der Station Ilanz der Linie Chur-Ilanz. 29 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Alpwirtschaft.
(Bois) (Kt. Freiburg, Bez. Broye, Gem. Montagny les Monts).
Häuser. S. den Art. Bois Girard.
(La Combe) (Kt. Neuenburg, Bez. und Gem. Le Locle). Thal. S. den Art. Combe Girard (La).
(Kt. Aargau, Bez. Bremgarten, Gem. Widen).
495 m. Gruppe von 4 Häusern, nahe einem kleinen See, 500 m nw. Widen und 3,2 km nö. der Station Bremgarten der Linie Wohlen-Bremgarten. 25 kathol. Ew. Kirchgemeinde Bremgarten.
Wiesenbau und Viehzucht.
(In der) (Kt. St. Gallen, Bez. Unter Toggenburg, Gem. Flawil).
693 m. Gruppe von 4 Häusern, auf einer Anhöhe 1,8 km sö. der Station Flawil der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen. 31 reform. Ew. Viehzucht.
Stickerei.
(Æusseres) (Kt. Zürich, Bez. Winterthur, Gem. Turbenthal).
720 m. Heilbad, am S.-Hang des Schauenbergs und 1,7 km n. der Station Turbenthal der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
Telephon. 3 Häuser, 15 reform. Ew. Zwei benutzte Mineralquellen.
(Inneres) (Kt. Zürich, Bez. u. Gem. Hinwil). 790 m. Kleines Dorf, am SW.-Hang des Allmann und am NW.-Fuss des Bachtel, in einer Bergmulde ob Hinwil, 2 km nö. der Station Hinwil der Linien Uerikon-Bauma und Effretikon-Wetzikon-Hinwil. Telephon. 20 Häuser, 108 reform. Ew. Heilbad (781 m) mit erdiger Schwefelquelle.
Grosse Waldungen, schöne Baumgärten.
(Kt. Schwyz, Bez. March, Gem. Tuggen).
506 m. Weiler, am S.-Hang des Untern Buchberges;
1,8 km sw. Tuggen und 2,5 km nö. der Station Siebnen-Wangen der Linie Zürich-Glarus-Linthal. 12 Häuser, 65 kathol. Ew. Obstbau.
Viehzucht.
oder Girespitz (Kt. Appenzell I. R.).
2450 m. Gipfel, nach dem Säntis der höchste Punkt der Appenzeller Alpen, 350 m nw. vom Säntisgipfel u. 6-7 Stunden sw. über dem Flecken Appenzell. Nachdem die Siegfriedkarte die Kantonsgrenze zwischen Appenzell und St. Gallen über den Girenspitz gelegt hatte, wurde sie auf Klage des Kantons Appenzell A. R. vom schweizerischen Bundesgericht vom Säntisgipfel in gerader Linie zum Graukopf gezogen.
Wie der Säntisgipfel selbst besteht auch der des Girenspitz aus Seewerkalk, der aber hier nicht wie dort ein Gewölbe, sondern einen nach SO. einfallenden Isoklinalkamm bildet.
Darunter folgen in mehrfacher Wiederholung Neocom und Urgon, deren nach NW. steil abbrechende Schichtköpfe durch Rasenbänder gegliedert sind und so einen deutlichen Stufenhang bilden, an dem man neben kleineren Absätzen sehr schön drei hohe Stufen und zwei breite Terrassen unterscheiden kann.
Vergl. den Art. Säntis.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2187 m. Gipfel. S. den Art. Gyrenspitz.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart).
2373 m. Gipfel. S. den Art. Gyrenspitz.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart).
2397 m. Gipfel. S. den Art. Gyrenspitz.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Toggenburg).
2171 m. Gipfel. S. den Art. Gir.
(Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg). 1887 m. Terrassierter Felsgipfel, in der Kette des Alvier und in dem von der Gauschla oder Kammegg nach O. gegen Oberschan ziehenden Kamm. Am steilen S.-Hang die Schaner Alp Arlans.
(Ober und Unter) (Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Luthern).
Häuser. S. den Art. Girstock (Ober und Unter).
(Kt. Tessin, Bez. Locarno). Gipfel. S. den Art. Gridone.
oder Schachen (Kt. Bern, Amtsbez. und Gem. Burgdorf). 543 m. Gruppe von 7 Häusern, am S.-Fuss der Düttisberghöhe und am rechten Ufer der Grossen Emme; 1,5 km nö. der Station Burgdorf der Linie Olten-Bern. 67 reform. Ew.
In der deutschen Schweiz üblicher mundartlicher Ausdruck für den Kibitz und ihm verwandte Vogelarten.
Besonders in der Form Giritzenmoos in den Kantonen Zug, Aargau, Solothurn und Luzern als ¶
Bezeichnung für ein von Kibitzen und seinen Verwandten belebtes sumpfiges Gebiet öfters vorkommend.
Diese Giritzenmoose spielen in der Volksüberlieferung eine gewisse Rolle. (Vergl. darüber das Schweiz. Idiotikon. Bd. 4).
oder Gritzenmoos (Ausser und Inner) (Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Neuenkirch).
555 m. Bauernhöfe, an einem kleinen rechtsseitigen Zufluss zur Aa, 2 km ö. der Station Sempach der Linie Luzern-Olten. 3 Häuser, 25 kathol. Ew. Kirchgemeinde Sempach.
Acker- u. Obstbau. Viehzucht.
(Kt. Solothurn, Amtei Thierstein, Gem. Beinwil).
Kleines Thal. S. den Art. Girlend.
(Ober und Unter) (Kt. St. Gallen, Bez. Ober Toggenburg, Gem. Ebnat).
1140-1020 m. 3 Häuser und mehrere Hütten, auf den Höhen zwischen 2 kleinen linksseitigen Nebenthälern zum Toggenburg zerstreut gelegen;
2,5 km sw. der Station Ebnat-Kappel der Toggenburgerbahn. 14 reform. Ew. Alpwirtschaft.
oder Girlang (Kt. Solothurn, Amtei Thierstein, Gem. Beinwil). Kleines tertiäres Synklinalthal, zwischen der Kette der Vorburg oder Les Rangiers im N. und derjenigen des Trogberges im S. Wird von der Lüssel (Petite Lucelle) auf der Laufstrecke zwischen ihrem Austritt aus der wilden Schlucht bei Beinwil und vor ihrem Eintritt in die nicht minder malerische Schlucht von Erschwil der Länge nach durchzogen. Der tiefste Punkt des Thälchens liegt mit 518 m 2 km sö. Erschwil und 2 km nw. Beinwil.
Das n. Thalgehänge bilden die Rauracienkämme des Hüngeler, Titterten und Frauenholz, die vom Meierhof Käsel an gegen den Meltingerberg hin in mergelig-kalkige Argovienkämme übergehen. Im S. wird die Mulde ebenfalls von Argovienkämmen begleitet, die die Schichten der Oxford-Combe der Säge Beinwil normal überlagern. S. über Girlend sieht man noch den Uebergang der koralligenen Rauracienschichten des Hüngeler in die pelagische Facies der Argovienkalke.
Die Mulde von Girlend selbst ist mit tertiären Schichten ausgekleidet, die am Ufer der Lüssel (w. Sonnenhalb und am Tönilöchli) in schönem Profil zu sehen sind. Die Aargauer Nagelfluh der tortonischen Stufe liegt hier diskordant auf Schichten des mittleren Miocän mit Ostrea crassissima und auf den oligocänen Kalkmergeln mit Helix Ramondi. Dieser Ueberrest von tertiärem Gestein ist wie die in den Mulden von beinahe allen Höhen um Beinwil und die Hohe Winde noch versteckten analogen Vorkommnisse für die Orogenie des Juragebirges von Bedeutung und zeigt uns, wie ausgibig in diesem Gebiet, das weitaus stärker zerschnitten und dislociert ist als andere Teile der Kette, die tertiäre und quaternäre Erosion gearbeitet hat.
Mit Hinblick auf die hier so wohl ausgebildete Nagelfluh, die Gerölle von allen jurassischen Felsarten bis zum Muschelkalk hinunter und auch noch einige vom Schwarzwald stammende gerundete Geschiebefragmente von Buntsandstein und Porphyr enthält, ist es wohl möglich, dass dieses Gebiet schon zu Ende der Oligocänzeit von der Erosion bis zu einem gewissen Grad zerschnitten gewesen ist. Die gleichen Schichten hat man auch beim Meierhof Devant la Malt, bei Vermes und weiter n. um Laufen gefunden. Das Thälchen von Girlend ist einsam und abgelegen und enthält nur die vier Höfe Girlend, Sonnenhalb, Tönilöchli und Rembis oder Imhof. Wie überall auf den über dem Kloster Beinwil gelegenen Höfen treiben auch hier die Bewohner hauptsächlich Viehzucht.
(Mont) (Kt. Bern, Amtsbez. Münster, Gem. Champoz und Court).
Sehr regelmässig gebautes jurassisches Gewölbe, w. der Kette des Graitery und durch die Kluse von Court von ihr getrennt.
Der am Rand des Zirkus der Roches de Court liegende höchste Punkt (1037 m) beherrscht die Kluse und gestattet eine weite Fernsicht in die Thäler von Münster und Tavannes.
Sehr trockene Sennberge mit etwas Wald und einigen armen Meierhöfen. An dem zur Gemeinde Champoz gehörenden N.-Hang der Kette, dem sog. Joux de Montgirod, stehen dichte Waldungen.
Hier in einer grossen Tasche im oberen Jurakalk (Portland) ein bedeutendes Lager von Quarzsand, der abgebaut und zur Glasfabrikation verwendet wird.
(Kt. Tessin, Bez. und Gem. Lugano). 339 m. Gruppe von 3 Häusern und mehrere zerstreut gelegene Landhäuser, an den Schlingen (giro = Schlinge, Kehre) der über die Höhe von Sorengo führenden Strasse;
1,2 km s. vom Bahnhof Lugano. 19 kathol. Ew. Kirchgemeinde San Lorenzo.
(La Montagne) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers, Gem. Saint Sulpice).
1081 m. Sennberge mit 2 Bauernhöfen, 1 km ö. Les Petits Bayards und 2 km nw. der Station Saint Sulpice der Linie Neuenburg-Pontarlier. 20 reform. Ew. Landwirtschaft.
od. Gyrsberg (Kt. Thurgau, Bez. Kreuzlingen, Gem. Emmishofen). 456 m. Schlossgut, am Hang des Seerückens in schöner Landschaft, mit Ueberblick über Konstanz, zwischen Emmishofen und Kastel, 2 km sw. Konstanz und 1,5 km s. der Landstrasse Emmishofen-Tägerwilen. 4 Häuser. Telephon. Gartenanlagen, Reben und Wiesen. Bis zum Jahr 1880 gab es zwei und vor 1869 bis etwa zum Jahr 1400 zurück drei Schlösser bei Emmishofen, die den Namen Girsberg trugen u. zur Unterscheidung nach ihrer Lage Mittel, Unter und Ober Girsberg geheissen wurden.
Heute sind Ober Girsberg in Ebersberg (s. diesen Art.) u. Unter Girsberg in Brunnegg (442 m; 700 m s. der Landstrasse Emmishofen-Tägerwilen; Schloss mit 4 weiteren Gebäuden; das Ganze Dependance der Heilanstalt für Nerven- u. Geisteskranke «Belle Vue» in Kreuzlingen mit Parkanlagen, Reben und Ackerfeld) umgetauft. Der Name Girsberg bei Emmishofen ist sehr alt; Schloss und Hofgut Girsberg gehörte um 1300 einem Zweige der auf Schloss Girsberg bei Stammheim sitzenden Freiherren von Girsberg. Zur Zeit der Appenzellerkriege kam der Besitz an die Konstanzer Patrizierfamilie von Blarer, unter welcher das Gut geteilt wurde, so dass neben dem ursprünglichen Girsberg (das jetzt den Namen Mittel Girsberg erhielt) noch die zwei weiteren Schlösser Unter und Ober Girsberg entstanden. Seither hat das Gut den Besitzer häufig gewechselt.
(Kt. Zürich, Bez. Andelfingen, Gem. Waltalingen).
456 m. Gruppe von 5 Häusern, am S.-Fuss des mit der Burg Girsberg gekrönten Hügels;
2,4 km nw. Waltalingen und 2,5 km nw. der Station Stammheim der Linie Winterthur-Etzwilen-Singen. 24 reform. Ew. Kirchgemeinde Stammheim.
Die auf dem Moränenhügel stehende Burg der in den Urkunden von 1232-1337 als Dienstleute der Grafen von Kiburg genannten Edeln von Girsberg stammt aus dem Mittelalter und hat von 1423 an bis in die Neuzeit hinein häufig ihren Besitzer gewechselt.
Sie ist wohl erhalten und derart restauriert worden, dass ihr Inneres durchaus modernen Charakter trägt. 1262: Girsbergh.
oder Girenstock (Ober u. Unter) (Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Luthern).
710-690 m. 3 Häuser, am linken Ufer der Luthern, 4 km n. ¶
vom Dorf Luthern und 4,5 km s. der Station Hüswil der Linie Langenthal-Wolhusen.
Postwagen Luthern-Hüswil. 25 kathol. Ew. Kirchgemeinde Luthern-Ufhusen.
Acker- und Obstbau, Hornvieh- und Schweinezucht, Milchwirtschaft.
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Vorderland, Gem. Wald).
960 m. Gruppe von 8 Häusern, 500 m sö. Wald und 6 km sw. der Station Heiden der Bergbahn Rorschach-Heiden. 61 reform. Ew. Wahrscheinlich die ursprüngliche Heimat des in der Stadt St. Gallen verbürgerten Geschlechtes Girtanner.
(Kt. St. Gallen, Bez. u. Gem. St. Gallen und Bez. und Gem. Tablat). 730-750 m. Waisenhaus und Villenquartier, 1 km n. der Stadt St. Gallen; schön gelegen. 18 Häuser, 140 reform. Ew.
In Zusammensetzungen häufig vorkommender Ortsname der deutschen Schweiz;
sowohl als Personenname (Gisikon, Giswil etc.) wie als Appellativum (Gishalden etc.) gebräuchlich.
Die Bedeutung des Ausdruckes ist nicht mit Sicherheit festzustellen, doch nimmt man gewöhnlich an, dass er gleichbedeutend sei mit gêr = Speer, Lanze, da er in der Tat einst vielfach einem in eine Spitze auslaufenden Grundstück beigelegt wurde.
(Kt. Zürich, Bez. Andelfingen, Gem. Ossingen).
467 m. Weiler, an der Kreuzung der Strassen Frauenfeld-Schaffhausen und Andelfingen-Stammheim, 2 km nö. der Station Ossingen der Linie Winterthur-Etzwilen-Singen.
Telephon. 13 Häuser, 65 reform. Ew. Eine Ziegelei.
Auf dem benachbarten Hügel des Häusliholzes will man vor etwa 60 Jahren Mauerreste einer einstigen Burg entdeckt haben.
Im Wald Grabhügel.
(Ober und Unter) (Kt. Zürich, Bez. Horgen, Gem. Wädenswil).
625 und 620 m. Zwei Gruppen von zusammen 10 Häusern, am rechten Ufer des Aabaches und 1,5 km sw. der Station Wädenswil der Linie Zürich-Glarus-Linthal. 77 reform. Ew.
(Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen). Gem. und Dorf. S. den Art. Gysenstein.
(Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Langnau).
485 m. Gruppe von 8 Häusern, in einem zwischen dem Buchberg im S. und dem Bretschellenberg im N. eingebetteten Thälchen, 600 m w. Langnau und 2 km sw. der Station Reiden der Linie Luzern-Olten. 60 kathol. Ew. Kirchgemeinde Richenthal.
Acker- und Obstbau, Viehzucht.
oder Gisiflühli (Kt. Nidwalden, Gem. Oberdorf).
580 m. Einsamer und von Wald umrahmter Bauernhof, auf einer Terrasse am O.-Hang des Stanserhorns.
Die letzten Ueberreste eines auf steilwandigem Felskopf stehenden alten Burgturmes sind zu Anfang des 19. Jahrhunderts verschwunden.
Wahrscheinlich einst Stammsitz der Ritter von Aa, Ministerialen des Klosters Murbach, die in der mittelalterlichen Geschichte von Nidwalden eine nicht unbedeutende Rolle gespielt haben.
Der Begründer des Geschlechtes, Arnold von Aa, überbrachte den Urnern 1231 im Auftrag von Heinrich VII. ihren Freiheitsbrief.
Nach der Befreiung der Waldstätte verliess die Familie das Land und siedelte sich in Luzern an, wo sie um die Mitte des 14. Jahrhunderts erlosch.
Die Burg auf der «Giselonflue» ward schon 1343 zerstört.
(Kt. Wallis, Bez. Brig). 3182 m. Gipfel, s. Vorberg des Unterbächhorns, in der das Gredetschthal vom Ober Aletschgletscher trennenden Kette; nw. über der Belalp, von wo aus er in etwa 4 Stunden erstiegen werden kann.
oder Gislikon (Kt. und Amt Luzern).
440 m. Gem. und Dorf, am rechten Ufer der Reuss, an der Strasse Luzern-Cham-Zug und 800 m nö. der Station Gisikon-Root der Linie Zürich-Luzern.
Postbureau, Telephon;
Postwagen nach Inwil-Eschenbach. 17 Häuser, 144 kathol. Ew. Kirchgemeinde Root.
Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Nahe dem Dorf gedeckte Holzbrücke über die Reuss.
St. Niklauskapelle. Im Bauernkrieg von 1653 trafen die unter General Zwyer stehenden Urner bei der Brücke von Gisikon auf die von Schybi befehligten Bauern, die hier Schanzgräben aufgeworfen hatten. Am 3. Juli griffen die Urner unter dem Schutz eines dichten Nebels die Verschanzungen an, eroberten sie und trieben die Bauern zurück.
Doch drang Schybi am folgenden Tag wieder vor, umging die durch einen kleinen Trupp ¶