(Ober und Unter) (Kt. Bern, Amtsbez. Aarberg, Gem. Gross Affoltern und Amtsbez. Büren, Gem. Wengi).
545 und 512 m. Gruppe von 8 Bauernhöfen, je 2 km w. Wengi u. nö. Gross Affoltern u. 4 km nö. der Station Suberg der Linie Bern-Biel. 34 reform. Ew.
(Unter) (Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle, Gem. Hasleberg).
902 m. Dorf, am Hasleberg und 2,5 km nw. der Station Meiringen der Brünigbahn (Luzern-Brienz).
50 Häuser, 225 reform. Ew.
(Unter der) (Kt. Bern, Amtsbez. Laupen, Gem. Mühleberg).
650 m. Gruppe von 6 Häusern, am O.-Fuss des Felsabsturzes des Höhenzuges der Ledi und 2,5 km nö. der Station Rosshäusern der direkten Linie Bern-Neuenburg. 40 reform. Ew.
(Hinter, Mittler und Vorder) (Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Wolhusen).
900-815 m. Vier Häuser, am Steinhauserberg, 6 km sw. der Station Wolhusen der Linie Bern-Luzern. 27 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht. In der Nähe eine Kapelle.
(Kt. Wallis, Bez. Leuk, Gem. Leukerbad).
2045 m. Alpweide mit etwa 15 Hütten und Stadeln, am linken Hang des obersten Abschnittes des Thales der Dala, zwischen Majenhorn und Rinderhorn.
Hier sömmern 135 Stück Gross- und Kleinvieh.
Beliebtes Ausflugsziel der Kurgäste von Leukerbad.
(Ober und Unter) (Kt. Obwalden, Gem. Giswil).
1500-1800 m. Schöne Alpweide mit 9 Hütten, am SO.-Hang des Giswilerstocks, 4 km sw. über Kleintheil und 3 km nw. über Lungern.
Hier sömmern 110 Kühe.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Brienz).
570 m. Oestl. Abschnitt des Dorfes Brienz, am Brienzersee und 1,5 km ö. der Kirche Brienz. 22 Häuser, 231 reform. Ew. Hier wohnte der berühmte Holzschnitzler Fischer.
oder Fluhbrig (Kt. Schwyz, Bez. March). 2095 m. Einer der höchsten Bergstöcke im Kanton Schwyz, in der Kette zwischen Wäggithal und Sihlthal, die im S. mit dem Schwarzstock (2202 m) beginnt und über Drus- und Fluhberg im Bogen nach N. und NW. bis zum Etzel (1102 m) über dem Zürichsee zieht. Bis zum Fluhberg fällt die Kette nach O. mit hohen Steilwänden ab, während der W.-Hang weniger schroff ist, aber auch noch oft genug von Felsbändern unterbrochen wird.
Sie bildet eine nach N. überliegende Falte von typischen Kreideschichten. Fast alle Gipfel dieser mit dem Fluhberg im N. abschliessenden S.-Hälfte der Kette übersteigen 2000 m. Der Fluhberg fällt nach allen Seiten hin, besonders schroff aber gegen N. mit Felswänden von mehreren Hundert Metern Höhe ab und ist stark von Runsen zerfressen, von denen hier die Grosse Siene und die Kleine Siene genannt werden mögen. Der Stock gipfelt mit einer Reihe von Felszacken, von denen der mittlere, der Diethelm, mit 2095 m zugleich der höchste ist, während von den übrigen einer 2020 m, der Wändlispitz 1973 m und der Turner 2071 m erreichen. N. vom Fluhberg wird die Kette rasch niedriger und erhält die Gestalt von abgerundeten Rücken. Unmittelbar n. unter dem Fluhberg verbindet ein Uebergang über den Grasrücken der Fläschlihöhe (1372 m) das Hinter Wäggithal mit dem Sihlthal. Der Fluhberg (Diethelm) kann von den Fläschlihütten (1328 m) aus bestiegen werden. In den beiden Höhlen des Goldlochs und Silberlochs sollen der Volksüberlieferung nach einst Gold- und Silberklumpen gefunden worden sein.
(Kt. Wallis, Bez. Leuk). 3600-2700 m. Kleiner Gletscher, am SO.-Hang des Balmhorns; liegt am Weg auf das Balmhorn von Leukerbad aus über die Felshänge der Walliser Seite. An seinem Fuss die Fluhalp (S. diesen Art.).
(Kt. Schwyz, Bez. und Gem. Einsiedeln).
910 m. Gruppe von 3 Häusern, am O.-Fuss des Hummelbergs, am rechten Ufer des hier kanalisierten Steinbachs und 5 km sö. der Station Einsiedeln der Linie Wädenswil-Einsiedeln. 22 kathol. Ew. Filiale Euthal der Pfarrei Einsiedeln.
Ackerbau und Viehzucht.
Seidenweberei. Sö. über Fluhhof reiche Fundstelle von Fossilien.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal).
2141 m. Felssporn, über der zu oberst in der Gemeinde Lenk liegenden Alpweide Rätzliberg, nw. Ausläufer des Wildstrubel.
Kann vom Fluhseeli aus, bis wohin ein schmaler und schwindliger Fussweg führt, leicht erstiegen werden.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 3318 m. Felsspitze, in der Kette zwischen Rimpfischwänge (Vorberg des Rimpfischhorns) und Ober Rothorn, die die Täschalp von der Findelenalp trennt.
Vom Wirtshaus auf der Fluhalp aus in 2 Stunden oder von demjenigen auf der Täschalp aus in 4 Stunden zu erreichen, aber nur selten besucht.
(Kt. Luzern, Amt Entlebuch, Gem. Flühli).
1174 m. Gruppe von 4 Häusern, im Marienthal, am linken Ufer der Waldemme;
1 km sö. Sörenberg, 8 km ssö. über Flühli und 18 km s. der Station Schüpfheim der Linie Bern-Luzern. 43 kathol. Ew. Alpwirtschaft.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal).
2045 m. Kleiner Gebirgssee, auf einer Felsterrasse am NW.-Hang des Wildstrubel (3251 m) und ö. unter dem Fluhhorn (2141 m).
Liegt in einer in ein Neocomgewölbe eingeschnittenen Senke, die früher als kleines Längsthal gegen den Rätzligletscher zu entwässert worden sein muss, bis eine von diesem abgelagerte mächtige Ufermoräne das Thal oben abgeschlossen, den reizenden kleinen See aufgestaut und den Bach gezwungen hat, seinen Weg in schäumenden Fällen über die Felswände oberhalb Rätzliberg (die sog. Sieben Brunnen) zu nehmen.
Der Blick auf den mit Moos überkleideten Felswall, der den See vom Abgrund trennt, über welchen sein Bach zu Thal schiesst, ist prachtvoll.
Von der Lenk aus führt ein schwindliger Fussweg in 3½ Stunden über die Felswände von Sieben Brunnen zum Fluhseeli hinauf.
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Hinterland). 1000-1522 m. Wald, über dem linken Ufer der Urnäsch und am S.-Hang des Spitzli, 4 km s. Urnäsch. Fläche 300 ha.
(Kt. Solothurn, Amtei Lebern). 438 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer der Aare und nahe der Einmündung der Siggern; 500 m s. der Strasse Olten-Solothurn u. 2,8 km nö. der Station Luterbach der Linie Olten-Biel. Postbureau; Postwagen Solothurn- Niederbipp. ^[Supplement: Attiswil.] Gemeinde, mit Neuhüsli: 62 Häuser, 483 kathol. Ew.; Dorf: 52 Häuser, 374 Ew. Kirche zu St. Peter und Paul. Landwirtschaft. Herstellung von Gartenmöbeln. Die Bewohner arbeiten in der Zementfabrik Vigier, der Zellulosefabrik Attisholz und andern benachbarten industriellen Betrieben. Fund eines Bronzeheiles; grosse römische Siedelung in der Scharlenmatt (nahe der Grenze gegen den Kanton Bern).
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). 455 m. Gem. und grosses Pfarrdorf, zwischen dem Schilzbach und dem Seezkanal und am N.-Fuss des Kleinbergs. Station der Linie Rapperswil-Wesen-Sargans. Postbureau, Telegraph, Telephon. Die Gemeinde Flums ist an Fläche die drittgrösste des Kantons und umfasst das Thal des Schilzbachs bis zur Grenze gegen Glarus, einen Teil der von der Seez durchflossenen Ebene und des W.-Hanges der Alvierkette. Gemeinde, mit Hochwiesen, Grossberg (Bühl, Hinterberg, Mittelberg u. Vorderberg) und Kleinberg (Klefalau, Portels und Rutz): 620 Häuser, 3567 Ew., wovon zum vierten Teil Reformierte;
Dorf: 370 Häuser, 2379 Ew. Ackerbau und Viehzucht.
Flums ist eines der grössten Dörfer des Kantons, in dem intensive industrielle Tätigkeit herrscht: eine Baumwollspinnerei, mechanische Werkstätten und eine Calciumkarbidfabrik. Schöne neu erbaute Kirche, Sekundarschule; mehrere gemeinnützige, kirchliche und politische Gesellschaften und Vereine. 766 als Flumen bischöflicher Meierhof; 881: Ad Flumina. Im 14. Jahrhundert bestand in Flums ein grosses Eisenwerk mit Giesserei und Hammerwerken. Die Herrschaft Flums seit 1528 Eigentum des Geschlechtes Tschudi aus Glarus, das sie dem Bischof von Chur abgekauft hatte. Auf der nahen Burg Gräplang wohnte der berühmte Geschichtsschreiber Aegidius Tschudi. Im 18. Jahrhundert ging Flums an das Geschlecht Good aus Mels über. 1764 verursachte eine Ueberschwemmung in Dorf und Umgebung grosse Verheerungen. Bei der Burgruine Gräplang hat man ein Bronzebeil gefunden; römische Ruinen bei Colsersch.
(Kt., Bez. und Gem. Zürich, Kreis Zürich V). Einstige Aussengemeinde der Stadt Zürich, jetzt ¶
mit dieser vereinigt und ihrem 5. Verwaltungskreis angegliedert. Erstreckt sich vom Kantonsspital (455 m) bis auf die Höhe des Zürichbergs (679 m), an dessen Hang sich zahlreiche schöne Aussichtspunkte finden. Kirchgemeinde. Am Schmelzberg und beim Polytechnikum hat man römische Münzen gefunden; alemannische Kultusstätte (Betbur). Kommt urkundlich schon 820, also zur Zeit Karls des Grossen, als Flobotisreine vor; 1144-1158: Fluontrein und Fluntrein. 1253 heisst Fluntern bereits ein Dorf oder Vorstadt (villa seu suburbium).
Eigenes Edelgeschlecht, in Grundbüchern ums Jahr 1150 erwähnt; seine kleine Burg stand auf der grossen Spitalerwiese (vor dem Kantonsspital). Die bedeutendsten Grundbesitzer auf dem Gebiete von Fluntern waren das Chorherrenstift in Zürich, die Abtei zum Frauenmünster und das Augustinerkloster in Zürich und endlich die freien Leute am Zürichberg. Den Zehnten erhob die Propsteikirche in Zürich; das hohe Gericht war mit der städtischen Reichsvogtei verbunden, bis es 1363 an den Propst des Chorherrenstiftes zu Zürich überging.
Das gleiche war ohne Zweifel auch mit der niedern Gerichtsbarkeit der Fall. Mit dem Zehnten hing die Pfarrgenössigkeit Flunterns in die Kirche des zürcherischen Chorherrenstiftes zusammen. Auf Boden der Gemeinde Fluntern lag das Augustiner Chorherrenstift St. Martin auf dem Zürichberg (jetzt Altes Klösterli geheissen), das 1127 begründet und bei der Reformation 1525 zusammen mit allen andern Klöstern im Kanton Zürich aufgehoben worden war. Unter den Kriegsereignissen des Jahres 1799 hatte Fluntern Vieles zu leiden; im Herbst 1802 wurde es von den Truppen des helvetischen Generals Andermatt besetzt, der hier während der Zeit seiner Beschiessung der Stadt Zürich sein Hauptquartier aufschlug. 1893 zugleich mit den übrigen Aussengemeinden mit der Stadt Zürich vereinigt. Vergl. Denzler, J. R. Fluntern, die Gemeinde an Zürichberg. Horgen 1858. - Nüscheler, Arn. Ein histor. Gang durch die Nachbargemeinden der Stadt Zürich in Salomon Vögelins Werk Das alte Zürich. 2. Aufl. 1890; mit Karte. - Memorabilia Tigurina. S. auch den Art. Zürich (Stadt).
(Las Trais) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). Reihe von drei Felszähnen, zwischen Piz Ot und Piz Padella, w. über Samaden im Ober Engadin und 4-5 Stunden nw. über Celerina. Beliebtes Exkursionsziel für Liebhaber von Kletterpartien. Während die W.-Spitze (2957 m) und der zentrale Zahn dem geübten Alpinisten keine grossen Schwierigkeiten machen, erfordert die Besteigung der O.-Spitze viel Kaltblütigkeit und Geschicklichkeit.
Las Trais Fluors = die drei Blumen.
(Kt. Graubünden, Bez. Inn, Kreis Obtasna, Gem. Tarasp).
1356 m. Gruppe von 6 Häusern, auf einer Terrasse über dem rechten Ufer des Inn, im Unter Engadin, 4 km sw. Schuls und am NW.-Fuss des Piz Lavetscha. 28 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Alpwirtschaft.
(Kt. Zürich, Bez. Andelfingen). 400 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer des Rhein und 2,2 km s. vom Bahnhof Schaffhausen. Postablage, Telephon. Die Gemeinde zieht sich vom W.-Hang des Kohlfirst bis zum Rhein und zählt, mit Gründenstrasse, in 108 Häusern 902 Ew., wovon 172 Katholiken; Dorf: 103 Häuser, 882 Ew. Von Bedeutung ist der Weinbau; daneben auch Ackerbau u. Viehzucht. Thonwaaren- und Bindfadenfabrik. Bekannt sind die interglazialen Tuffe von Flurlingen, die fossile Pflanzen- und Tierreste enthalten (so von Rhinoceros Merkii).
Auf der Tafelfläche des Kohlfirst ein Refugium mit Wall und Graben.
Einige römische Münzen. 895-896: Flurlingin.
und Flybach (Kt. St. Gallen, Bez. Gaster, Gem. Wesen und Amden).
(Passo) (Kt. Wallis, Bez. Brig). 2856 m nach der italienischen Karte. Passübergang, wenig begangen und fast nur von Schmugglern benutzt, zwischen Pizzo Fné und Pizzo di Avino, zwei sö. Vorbergen des Monte Leone. Verbindet die Alpweide und das Hotel Veglia (Italien) mit Gondo oder Algaby.
Veglia-Passhöhe 3½, Passhöhe-Gondo 3¾ Stunden.
Gneise (Monte Leone-Gneise) mit vielen Zeichen einstiger Gletscherwirkung.
Auf Schweizerseite unterhalb der Passhöhe drei reizende kleine Seen, die, wie auch der am italienischen Hang liegende Lago d'Avino, der Glazialerosion ihre Entstehung verdanken.
Der eine dieser Seen von einer Moränenbarre abgeschlossen.
(Pizzo) (Kt. Wallis, Bez. Brig). 2932 m. Gipfel, sö. Vorberg des Monte Leone, ö. über dem Simplonpass und zwischen Monte Carnera und Monte Leone. Die Italiener von Veglia geben den Namen des Pizzo Fné dem sonst allgemein Monte Carnera oder Pizzo Valgrande (2871 m) geheissenen Gipfel, während die Siegfriedkarte ihn dem Punkte 2932 m beilegt.
Vom Passo Fné aus in ½ Stunde leicht zu ersteigen;
ist auch vom Passo de Loccia Carnera (2802 m; auf der Siegfriedkarte mit 2740 m kotiert, aber unbenannt) aus in 35 Minuten erreichbar.
Aussicht ohne besonderes Interesse.
Ortsname, in der italienischen Schweiz häufig vorkommend;
bedeutet s. v. a. Buche (Fagus).
(Val di) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). Nördlicher oberster Arm des Val Salto, eines Seitenthales zum Val Maggia, das beim Dorfe Maggia in dieses ausmündet. Das Val di Fò steigt vom Pizzo Piancaccia (2358 m) ab und ist mehrfach verzweigt.
Alpweiden und an den Hängen etwas Wald.
Der obere Abschnitt kahl, mit Sturztrümmern übersät und von Gneiswänden umrahmt.
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz).
1978 m. Gipfel, teilweise mit Rasen bestanden, in der Gruppe des Schöpfenspitzes, zwischen Jaunthal und Schwarzsee (Lac Domène).
Vom Schwarzsee oder von Jaun (Bellegarde) aus über den Col des Neuschels (1580 m) in je 3 Stunden zu erreichen.
Schöne Aussicht auf die Berner Alpen;
selten besucht.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno). 2104 m. Schroffe Felsspitze, in der Kette zwischen Val Verzasca und Val d'Agro; 1,5 km n. über Lavertezzo und 4 km sö. über Brione.
(Val Della) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2600-1680 m. Seitenthal des untern Spölthales, steigt vom Gebirgsstock des Piz del Diavel rasch nach ONO. ab. Im obern Abschnitt kahl und voller Felstrümmer, weiter unten bewaldet.
(Ausser, Mittler u. Unter) (Kt. Schwyz, Bez. und Gem. Gersau). 1032-863 m. 19 über dem Vierwaldstättersee an steilem und mit Nagelfluhblöcken übersätem Hang zerstreut gelegene Häuser, 425 m über dem Seespiegel; 2 km nö. der Dampfschiffstation Gersau und 5,5 km w. der Station Brunnen der Gotthardbahn. 122 kathol. Ew. Alpwirtschaft.
(Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg). 1810 m. Schöner Felskopf, in der Kette des Alvier, 3 km sw. über dem Voralpsee. Besteht aus steil aufgerichteten Kreideschichten und steht über einen antiklinalen Neocomkamm mit dem Höchst (2028 m) in Verbindung, der sich in der Hauptkette zwischen Sichelkamm und Tristenkolben erhebt.
oder Fællmis (Kt. und Bez. Schwyz, Gem. Muotathal).
580 m. Dorf, auch Feldmoos oder Vorderbrück geheissen, in schöner Thalebene zu beiden Seiten der Muota, an der Strasse Schwyz-Muotathal, 2 km w. vom Dorf Muotathal und 10 km sö. vom Bahnhof Schwyz-Seewen.
Postwagen Schwyz-Muotathal. 28 Häuser, 209 kathol. Ew. Brücke über die Muota.
Ackerbau und Viehzucht. Am 30. September und Kampf zwischen den Franzosen unter Masséna und den Russen unter Suwaroff.
(Kt. Solothurn, Amtei Balsthal, Gem. Mümliswil).
650 m. Fünf am rechten Ufer des Ramiswilbachs zerstreut gelegene Häuser;
1,2 km w. Mümliswil und 5,5 km nw. der Station Balsthal der Linie Oensingen-Balsthal. 30 reform. und kathol. Ew. Wiesenbau.
oder Kleinforst (Kt. und Amtsbez. Bern, Gem. Bümpliz).
558 m. Gruppe von 4 Häusern, am rechten Ufer des Gäbelbachs, 5 km w. Bümpliz und 500 m w. der Station Riedbach der direkten Linie Bern-Neuenburg. 43 reform. Ew.
(Kt. Wallis, Bez. Brig). 2578 m. Begraster Gipfel, in der Kette zwischen Gredetschthal und Massaschlucht; Teil der zur Gemeinde Birgisch gehörenden Alpweide Nessel. 5½ Stunden über Brig und 2-3 Stunden über Belalp.
Cotschen (Kt. Graubünden, Bez. Plessur). 2457 m. Gipfel, sw. Vorberg des Parpaner Rothorns (2870 m), in der NW.-Wand des die Alp Sanaspans ¶
abschliessenden Felsenzirkus und 3,5 km sö. über Parpan.
Cotschen = rot.
(La) (Kt. Wallis, Bez. Monthey). 1822 m. Begraster Rücken, in dem von der Pointe de Mossettaz nach NO. auszweigenden und das Thälchen von Morgins vom Val d'Illiez trennenden Kette; 1½ Stunden über Morgins, beliebtes Ausflugsziel der dortigen Kurgäste.
(La) (Kt. Waadt, Bez. Échallens, Moudon und Yverdon). Bach. S. den Art. Foyrausaz (La).
(Les) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3061 m. Kamm, zwischen Col d'Annibal und Col de Moulena, in der vom Mont Velan nach SW. abzweigenden und mit dem Mont Mort über dem Hospiz auf dem Grossen St. Bernhard verschmelzenden Kette. Der verwitterte Kamm erhebt sich über der italienischen Combe de Moulena und dem schweizerischen Thälchen von Perche oder Proz. Besteigung ohne besonderes Interesse, kann von der Cantine de Proz aus in 4 Stunden leicht ausgeführt werden. Auf der Ausgabe 1901 des betr. Siegfried-Blattes Pointes de Moulena geheissen.
(Cima di) (Kt. Tessin, Bez. Lugano). 1812 m. Gipfel, über dem Val Colla und unmittelbar n. vom Monte Torrione (1810 m), auf der Landesgrenze gegen Italien, 12 km nö. Lugano und 5 km nw. über der am NO.-Ende des Luganersees gelegenen Ortschaft Porlezza.
(Passo) (Kt. Tessin, Bez. Lugano). 1716 m. Passübergang, nö. unter der Cima di Fojorina und s. der Bocchetta di San Bernardo. Auf der Landesgrenze gegen Italien. Verbindet das obere Val Colla mit der italienischen Alpweide Fojorina.
(Val) (Kt. Tessin, Bez. Leventina). 2030-500 m. Kleiner rechtsseitiger Nebenarm zur Leventina (Tessinthal);
steigt vom Poncione Piategna sehr steil nach NO. ab und mündet bei Tirolo, 1 km nw. Giornico, aus.
Der Thalbach biegt beim Austritt aus dem Val Folda im rechten Winkel nach SO. ab, nimmt den Bach des benachbarten Val Osadigo auf und mündet erst 1 km unterhalb Giornico in den Tessin.
(Pizzo) (Kt. Tessin, Bez. Leventina). 2658 m. Gipfel, Ausläufer des Cristallina und von ihm durch das Val Torta getrennt, 3 km ssö. über Villa im Bedrettothal. Fällt nach W. mit schroffen Felswänden zur Alpe di Folera ab.
(Mont) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3671 m. Bedeutender Gipfel in der Gruppe des Combin. Auf der Siegfriedkarte irrtümlich als Petit Combin verzeichnet. S. den Art. Foulat (Mont).
(Les) (Kt. Wallis, Bez. Martinach, Gem. Fully).
593 m. Felskopf, rechts über dem grossen Knie der Rhone gegenüber Martinach.
Metamorphische Gesteine mit schönen Gletscherschliffen, die vom einstigen Rhonegletscher herstammen.
Dieses Felskap wird von dem wenig über der Rhone durchziehenden Fussweg von Le Rozé und von dem höher gelegenen Weg Branson-Alesses überschritten.
Sehr interessante Flora und Insektenfauna.
Les Follaterres werden von den Botanikern häufig besucht, die hier schon zu Beginn des Frühjahres mehrere seltene und bemerkenswerte Arten finden. Im Februar blüht Bulbocodium vernum, ein der südlichen Flora angehörendes Liliengewächs;
etwas später öffnen sich die ihrer Schönheit wegen so geschätzten Blumen der Adonis vernalis und Anemone montana, dann Oxytropis pilosa, Helianthemum salicifolium, mehrere Veilchenarten, wie Viola rupestris, V. Beraudii u. a. Nahe Les Follaterres, über Branson, blüht auch schon im Februar die äusserst seltene Gagea saxatilis.
Näheres über die Flora s. im Artikel Wallis.
(Les) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3371 und 3130 m. Erster Abschnitt des Grates, der vom Mont Foulat nach NO. abzweigt und sich links über dem Mittellauf des Corbassièregletschers, nahezu gegenüber der Hütte von Panossière des S. A. C. erhebt. 1896 zu einem Teil begangen.
(Kt. Freiburg, Bez. Glâne, Gem. Villarimboud).
796 m. Gruppe von 7 Häusern, nahe dem Wald Au Bois, 800 m sw. Villarimboud und 2 km n. der Station Villaz-St. Pierre der Linie Bern-Freiburg-Lausanne. 38 kathol. Ew. Getreide- und Kartoffelbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Schöne Aussicht auf Neuenburger- und Murtensee und die Landschaft am Mont Gibloux.
(Plan) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Alpweide mit Hütte, am W.-Hang des Mont Catogne (1934 m), nahe der Kontaktzone zwischen dem Protoginmassiv und den Porphyrschiefern. S. den Art. Catogne (Mont).
(Dent de) (Kt. Freiburg, Bez. Greierz).
2332 m. Schroffe und spitze Felspyramide, einer der höchsten Gipfel der Freiburger Alpen;
in der Kette der Vanils oder des Vanil Noir, zwischen dem Thal des Motélon und dem Vallon des Morteys (dem obersten Abschnitt des Vallon du Rio du Mont).
Schwierig zu besteigen und selten besucht;
von der Hütte Les Morteys aus, die als Nachtquartier dient, in etwa zwei Stunden zu erreichen.
Zudem zieht ihr Nachbar, die höhere und dazu weit leichter zugängliche Dent de Brenleire, natürlicherweise die wenigen von Château d'Œx oder Charmey aus hierher vordringenden Touristen mehr an.
Besteht aus obern Jura- und Neocomschichten, die gegen Les Morteys zu stark überliegen. Am Freiburger Hang kann man die ganze Schichtenreihe bis zur Trias hinunter verfolgen.
(Petit) (Kt. Freiburg, Bez. Greierz).
2134 m. Felszahn, im Grat zwischen Dent de Follieran und Le Galero oder Selle des Morteys (2196 m).
Selten bestiegen, obwohl von Morges aus in 2 Stunden erreichbar.
(Kt. Uri, Gem. Seelisberg).
525 m. Weiler, am S.-Hang des Vierwaldstättersees, 1 km nw. Seelisberg u. 1 km. sw. über der Dampfschiffstation Treib. 20 Häuser und Ställe, 49 kathol. Ew. Kapelle.
Schöne Aussicht auf Brunnen, Schwyz, den Vierwaldstättersee und das Umgelände.
Borna (Kt. Freiburg, Bez. Glâne). Felskopf. S. den Art. Borna (Folliu).
Folliu, Follieran, Foilleux, Folliaux. So heissen in der französischen Schweiz oft Berghänge, Alpweiden, Sennberge und Siedelungen, wo sich ursprünglich Gebüsch oder Gruppen von Laubholzbäumen fanden.
Gegensatz zu andern, mit Nadelholz bestandenen Lokalitäten.
oder FOULY (La) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 1597 m. Alpweide mit etwa einem Dutzend Hütten, am rechten Ufer der Dranse de Ferret, am W.-Fuss des Mont de la Folly u. 14 km s. über Orsières. Schöne Aussicht auf den Gletscher und Felsenzirkus La Neuva, deren Schmelzwasser hier mit ihren Geschieben den ¶
Thalboden zu einem weiten ebenen Plan aufgeschüttet haben.
Fahrstrasse nach Orsières.
Hier biegt das Val Ferret aus seiner ursprünglichen NW.-Richtung nach NNO. ab.
(Le) (Kt. Waadt, Bez. Vevey). 1734 m. Gipfel, w. Vorberg der den Col de Jaman mit dem Moléson verbindenden Kette; 1¾ Stunden über Les Avants, Ausflugsziel der Kurgäste von Montreux und Les Avants. Schöne Aussicht auf den Genfersee. Gehört zusammen mit dem Mollard zu der kleinen Gruppe von Waldbergen, die sich zwischen dem Oberlauf der Veveyse und der Baie de Montreux erheben.
(Bois du) (Kt. Waadt, Bez. Aigle). 1760 bis 1960 m. Tannenwald, am SO.-Hang des SW.-Grates des Chaussy, unmittelbar über der Terrasse von Chersaulaz; 4 km nö. über Le Sépey.
oder FOULY (Mont de la) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2878 m. Gipfel, in der Kette der Échessettes, zwischen Val Ferret und Combe de Lâ. Sein felsiger und tief von Runsen zerfressener NW.-Hang fällt steil zum Weiler Folly (im Val Ferret) ab, während sein sanfterer SO.-Hang mit Alpweiden bestanden ist, die zum Alpweidenbezirk von La Vouasse (in der Combe de Lâ) gehören.
Besteigung sehr leicht, entweder von Ferret aus über den Col du Basset in 3 Stunden oder von den Hütten von Tzissettaz (in der Combe de Lâ) aus in 2½ Stunden.
Prachtvolle Aussicht auf die schweizerischen und italienischen Flanken des Mont Blanc Massives.
(Le) (Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg, Gem. Soulce).
726 m. Zwei Meierhöfe, im obern Abschnitt des Thales von Soulce, 7 km ö. Undervelier und 8 km nw. Münster;
zwischen der Kette des Mont Vellerat im N. und der Montagne de Moutier im S. Den gleichen Namen legt man auch in weiterem Sinne dem ganzen ö. Abschnitt des Thales von Soulce bei, der im N. vom grossen Wald des Droit du Folpotat (870 m) und im S. vom Wald des Envers du Folpotat (1093 m) abgeschlossen ist.
de Val oder Fondeval (Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen, Gem. Saint Brais).
800 m. Meierhof, in der Combe du Tabeillon;
1,7 km sö. Saint Brais.
Hier die Station Saint Brais der Linie Glovelier-Saignelégier.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur, Kreis Schanfigg, Gem. Langwies).
1300-1968 m. So heisst der rechtsseitige Hang des vom Fondeierbach entwässerten Fondeierthales.
Mehrere Gruppen von Häusern und Hütten: Blakten, Meierhof, Strassberg u. a. 4 km nö. Langwies.
Postablage. Zusammen 25 Häuser, 88 reform. Ew. deutscher Zunge.
Alpwirtschaft.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur). Wildbach; entspringt n. der Weissfluh am Casannapass in 2300 m, durchfliesst das Fondeierthal und mündet nach 8 km langem Lauf in w. und sw. Richtung 1 km. ö. Langwies in 1400 m in den Sapünerbach.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur). 2300-1400 m. Rechtsseitiges Nebenthal zum Schanfigg; steigt vom Duranna- u. Casannapass, über die es mit dem Prätigau (Conters und Serneus) verbunden ist, nach SW. ab und mündet 1 km oberhalb Langwies ins Schanfigg aus.
Mit Ausnahme des untersten engen und steilen Abschnittes weit und mit sanften Gehängen, auf denen schöne Alpweiden und zahlreiche, z. T. auch im Winter bewohnte Hütten und Weiler liegen.
Vom Fondeierbach entwässert.
Von Langwies bis zum Weiler Strassberg (1913 m) kleine Fahrstrasse, dann eine Strecke weit noch ein guter Fussweg.
Vom Fondeierthal aus werden Mattlishorn, Kistenstein und Weissfluh ihrer schönen Aussicht wegen oft besucht.
(Au) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ollon).
870 m. Haus mit Nebengebäuden, im Thal der Gryonne, unterhalb Arveyes;
als einer der Stolleneingänge des Salzbergwerkes von Bex bekannt;
5 km nö. Le Bévieux. 5 reform. Ew. Schon im 16. Jahrhundert hatten sich hier die Bewohner von Arveyes eine Salzquelle zu Nutze gemacht, zu deren besseren und konzentrierteren Fassung dann im Jahre 1684 der erste Stollen der Salinen getrieben wurde.
Dieses Unternehmen hatte den gewünschten Erfolg, indem nun die Quelle stärker und mit grösserem Salzgehalt hervorbrach. Es war dies der erste Versuch zum Abbau der Salzlager von Bex.
Lias und Trias (Gips).
Vergl. den Art. Bex.
(Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen, Gem. Saint Brais).
Meierhof. Siehe den Art. Fond de Val.
(Combe des) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Kleines Thal. S. den Art. Combe des Fonds.
(Glacier des) (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice).
2800-2300 m. Kleiner Gletscher, im obersten Abschnitt des kleinen Thales von Barberine und an den letzten Steilhängen des Mont Ruan und der Tour Sallières. 300 m lang und im Maximum 1,1 km breit.
(Les) (Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen, Gem. Les Breuleux).
1045 m. Gruppe von 6 Bauernhöfen, am Rand eines lichten Waldes;
2,5 km sw. Les Breuleux und 1,4 km ö. Le Peu Chapatte.
Postwagen La Ferrière-Les Breuleux. 42 kathol. Ew. Rauhes Klima, Boden sehr wenig ergibig.
(Kt. Bern, Amtsbez. Burgdorf, Gem. Oberburg).
600 m. Gruppe von 6 Häusern, 1 km sw. der Station Oberburg der Linie Burgdorf-Langnau. 39 reform. Ew. Ehemaliges Bad.
Fontaine, Fontana, Fontaney, Fontanelles etc. Ortsnamen, in der französischen, italienischen und romanischen Schweiz sehr häufig vorkommend;
vom latein. fons, fontem = Quelle;
Fontanetum = Ort mit einer oder mehreren Quellen.
(Kt. Freiburg, Bez. Broye). 465 m. Gem. u. schönes Pfarrdorf, am Neuenburgersee; mitten in Weinbergen, Feldern und Wiesen und nahe bei grossen Waldungen; an der Strasse Yverdon-Estavayer und 2,3 km sw. der Station Estavayer der Linie Freiburg-Yverdon. Postablage. 39 Häuser, 206 kathol. Ew. Wein-, Getreide-, Obst-, Kartoffel- und Tabakbau; Viehzucht. Der Wein von Font wird von den Leuten der Gegend sehr geschätzt. Von einigen Punkten aus prächtige Aussicht auf den See und das Neuenburger Ufer. Pfarrkirche zu St. Sulpice. Ruine der schon 1011 bestehenden Burg der Herren von Font. Von Rudolf III. von Burgund seiner Gemahlin Irmengard geschenkt; 1475 von den Freiburgern genommen und zerstört. Von den zwei heute noch stehenden Nebengebäuden der Burg diente das eine zuerst dem Landvogt zur Wohnung und später, unter der Helvetik, als Schulhaus. Auf einer Anhöhe über dem See schönes Steinkreuz aus dem Ende des 13. Jahrhunderts. Im 10. Jahrhundert war Font eine der königlich burgundischen Besitzungen jenseits des Jura. Oberherren der Edeln von Font waren der Reihe nach die Herren von Glâne, die Grafen von Greierz, das durch Heirat in seinen Besitz gekommene Geschlecht de Blonay, dann Peter von Savoyen und seine Nachfolger. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts nahmen die Edeln von Font den Namen der Herren von La Molière an. Nachdem Boniface de la Molière 1520 die Herrschaft Font um den Preis von ¶
17147 Pfunden an die Stadt Freiburg verkauft hatte, gestaltete es diese zusammen mit Châtillon und Le Châbles zu einer Landvogtei um, die später mit der von Vuissens vereinigt wurde. Am Hafenausgang Schalensteine; Pfahlbau aus der Steinzeit mit zahlreichen Nephritfunden. Bei der Pointe du Pilard hat man Statuetten aus Bronze, römische Münzen und einige eiserne Gegenstände fränkischer Herkunft aufgedeckt.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Brione sopra Minusio).
1041 m. Alpweide mit Gruppe von 12 im Frühjahr und Herbst bezogenen Hütten, im Val Resa, 3 Stunden nö. über dem Bahnhof Locarno.
Der Name rührt von den zahlreichen oberhalb der Hütten aus dem Felsen sprudelnden kalten Quellen des Wildbaches Navegna her.
(La) (Kt. Waadt, Bez. und Gem. Aigle). 420 m. Quartier der Stadt Aigle, am rechten Ufer der Grande Eau (während die übrigen Quartiere, Le Bourg, Le Cloître und La Chapelle links des Flusses liegen).
Benannt nach der am Fuss des Hanges sprudelnden starken und unversieglichen Quelle Le Croisat. 66 Häuser, 441 reform. Ew.
(La) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ormont Dessus).
1150 m. Alpweide mit Gruppe von Hütten, am rechten Ufer der Grande Eau, 500 m vom Postbureau Vers l'Église.
Sommerfrische. Dem Brauch der wenig sesshaften Bevölkerung in den Ormonts entsprechend nur zeitweise auf wenige Wochen im Jahr bezogen.
Zahlreiche Quellen.
(La) (Kt. Wallis, Bez. Martinach, Gem. Martinach Combe).
800 m. Dorf, an der Strasse Martinach-La Forclaz-Chamonix, zwischen Les Rappes und Le Sergnieux;
1,5 km sw. La Croix und 4,5 km sw. der Station Martinach der Simplonbahn. 32 Häuser, 122 kathol. Ew. Kirchgemeinde Martinach.
Ackerbau, Viehzucht u. Holzhandel.
(Pré de la) (Kt. Freiburg, Bez. Greierz, Gem. Vuadens).
Weiler. S. den Art. Chez Les Capons.
à Moïse (La) (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice).
Ca. 1500 m. Quelle;
entspringt einer Felswand am Weg Salvan-Salanfe, 30 Minuten jenseits Van Haut.
Beliebte Haltestelle der Touristen.
André (Kt. u. Bez. Neuenburg, Gem. La Coudre). 608 m. Landhäuser, Bauernhof und Parkanlage, am untern Rand des Chaumontwaldes und über dem Weinbaubezirk, 180 m über dem Neuenburgersee u. 2 km nö. Neuenburg. Reizende landschaftliche Lage. Ehemaliges Prämonstratenserkloster, 1143 über einer wundertätigen Quelle erbaut, deren Brunnenstube die Jahreszahl 1487 trägt. Das Kloster erfreute sich im 13. Jahrhundert eines grossen Rufes und reichlich fliessender Schenkungen; es erhielt 1180 die Kirchenhoheit über Cressier, 1190 die Ländereien La Lance, dann die Kirchenhoheit über Meyriez, ferner Häuser in Neuenburg, Cressier und Fontaines.
Von den Soldaten von Enguerrand de Coucy 1375 geplündert und zerstört, 1444 durch den Abt Pierre de Granges wieder aufgebaut; kam zur Zeit der Reformation 1539 in den Besitz des Staates Neuenburg und wurde 1782 von Friedrich dem Grossen an den Hauptmann Courant verschenkt. Von diesem 1793 an einen Herrn Roy verkauft und seit 1825 Eigentum des Geschlechtes de Perregaux. Die Liste der 1143-1539 in Fontaine André amtenden 25 Aebte ist uns erhalten geblieben. Von den Klostergebäuden steht heute wenig mehr als ein Teil des Kreuzganges.
Unterhalb Fontaine André beginnt ein enges Tobel, das tiefer unten in das Tobel von Monruz übergeht und den Hügelzug Le Mail von den Hängen von La Favarge und La Coudre trennt. Diese Furche folgt einer horizontalen Transversalverschiebung, die unterhalb Fontaine André das obere Portland in direkten Kontakt mit dem untern Valangien bringt. Weiter unten, bei Monruz, stossen auf dieselbe Art der gelbe Fels des Hauterivien und das obere Urgon unmittelbar zusammen. Vergl. Quartier-La-Tente, Ed. Le Canton de Neuchâtel. 1. série II: District de Neuchâtel. Neuchâtel 1900.
aux Allemands (La) (Kt. Waadt, Bez. La Vallée, Gem. Le Lieu).
1110 m. Zerstreut gelegene Siedelungen, auf einer Terrasse am SO.-Hang der Kette des Mont Risoux, zwischen zwei Waldstreifen gelegen.
Mit den Gruppen Les Ordons und Sur Le Crêt zusammen: 9 Häuser, 43 reform. Ew. ^[Ergänzung: Einwohnerzahl geht rasch zurück.
Früher eine eigene Schule.]
des Meules (La) (Kt. Waadt, Bez. Lausanne, Gem. Lausanne und Le Mont).
811 m. So heisst die mit schönem ländlichen Brunnen geschmückte Kreuzung der Strassen Lausanne-Montherond und Le Mont-Châlet à Gobet;
5,5 km nnö. Lausanne am W.-Rand eines Waldes gelegen.
Ausflugsziel der Bewohner von Lausanne.
Dessous und Dessus (Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut, Gem. Charmoille).
680 u. 722 m. Zwei Bauernhöfe, in einem engen aber sonnenreichen Hochthälchen, 500 m s. der Landesgrenze gegen das Elsass; ¶
2,3 km nö. Charmoille und 1,3 km n. der Strasse Pruntrut-Charmoille-Lützel. 15 kathol. Ew.
Dessous und Dessus (Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Liddes).
1158 und 1330 m. Zwei Gruppen von Siedelungen, am rechten Ufer der Dranse d'Entremont und am Fuss des Mont Brûlé und Mont Rogneux;
die erstere 2,5 km, die andere 1,7 km n. vom Dorf Liddes.
Zwischen beiden der Weiler Rive Haute.
Fontaine Dessus, auf einem Felssporn über der Strassenschlinge bei Le Torrent Devant gelegen: 15 Häuser, 44 kathol. Ew.;
Fontaine Dessous, unterhalb der Strasse des Grossen St. Bernhard mitten in gut bebauten Feldern gelegen: 9 Häuser, 43 kathol. Ew. Im Sommer Postwagen Orsières-St. Bernhard.
(Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz). 870 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse Cernier-Les Hauts Geneveys, 8 km sö. La Chaux de Fonds und 1,5 km nö. der Station Les Hauts Geneveys der Linie Neuenburg-La Chaux de Fonds. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Cernier-Les Hauts Geneveys. Station der im Bau begriffenen Strassenbahn Les Hauts Geneveys-Villiers. Gemeinde, zusammen mit einem Teil von Les Loges: 61 Häuser, 794 reform. Ew. Kirche, 1902 erbaut. Elektrisches Licht; grosse, 1825 begründete Uhrenfabrik mit nahezu 650 Arbeitern. Es ist dies die älteste Uhrenfabrik im Val de Ruz.
(Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz). 768 m. Gem. und Pfarrdorf, mitten im Val de Ruz, an der Strasse Valangin-Cernier, 7 km nnw. Neuenburg und 2 km sö. der Station Les Hauts Geneveys der Linie Neuenburg-La Chaux de Fonds. Postbureau, Telegraph, Telephon. Postwagen Cernier-Valangin. Gemeinde, zusammen mit Les Convers und einem Teil von Les Loges: 71 Häuser, 634 reform. Ew.; Dorf: 52 Häuser, 533 Ew. Ackerbau und Industrie. Uhrenmacherei, Käserei, Parketterie. Buchdruckerei, druckt 6 kleine Zeitungen. In Les Convers Zementfabrik. Alte Siedelung; 500 m sw. vom Dorf hat man Ruinen einer römischen Villa aufgedeckt. Kapelle 1151 urkundlich erwähnt; Kirche 1386 erbaut, 1530 umgebaut u. Kirchturm 1686 fertig erstellt. Pfarrei u. Kirche Fontaines durch Breve des Papstes Leo X. 1517 der Pfarrkirche Valangin angegliedert. Die Einnahmen der Pfarrei Fontaines betrugen 24 Golddukaten. Seit 1850 katholische Kapelle. Fontaines war 1848-1878 Hauptort des Bezirkes Val de Ruz.
(Kt. Waadt, Bez. Grandson). 575 m. Gem. und Dorf, am O.-Fuss der Kette des Chasseron, an der Kreuzung der Strassen Grandson-Val de Travers u. Onnens-Ballaigues und 3,8 km nw. der Station Grandson der Linie Neuenburg-Lausanne. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Grandson-Villars-Burquin (im Sommer Grandson-Mauborget) und Grandson-Vuittebœuf. 45 Häuser, 190 reform. Ew. Kirchgemeinde Fiez.
Acker- und etwas Weinbau.
Die Gemeinde reicht mit Sennbergen und Waldungen bis zur Kammlinie des Chasseron hinauf.
Alte Siedelung;
schon zu Beginn des 11. Jahrhunderts in einer vom König Rudolf III. von Burgund zu Gunsten des Klosters Romainmôtier ausgestellten Schenkungsurkunde erwähnt.
(Les) (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary, Gem. Mont-Tramelan).
1067 m. Weiler, am N.-Hang der Montagne du Droit 2 km sw. Tramelan Dessus. 10 Höfe, 79 kathol. Ew.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ormont Dessous).
1437 m. Grösster Weiler des Plateaus von Les Mosses, mit 12 an der Strasse Le Sépey-Château d'Œx zerstreut gelegenen Häusern, wenig unter dem Passübergang von Les Mosses;
8 km nö. Le Sépey und 16,4 km s. Château d'Œx. 39 reform. Ew. Hier das Schulhaus Les Mosses und früher das Postbureau Les Mosses.
Postwagen Aigle-Château d'Œx.
Hier zweigt auch von der Strasse der zum reizend gelegenen und von den Kurgästen der Ormonts und des Pays d'Enhaut oft besuchten Lac Lioson führende Fussweg ab.
Nahe der Strasse eine Reihe von Quellen, worunter eine mit besonders starker Wasserführung.
du Midi oder de Douay (Les) (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice, Gem. Collonges).
Felsenzirkus mit zahlreichen Wasserfällen, am Fussweg Plex-Arbignon (Albinen).
Fossile Pflanzen des Karbon.
(Tête de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2722 m. Felskopf, sw. Vorberg des Pic de Drônaz (2953 m);
nö. über dem das Hospiz auf dem Grossen St. Bernhard mit dem Val Ferret verbindenden Col de Fenêtre.
Von der Passhöhe aus in 20 Minuten leicht zu erreichen;
schöne Aussicht auf die schweizerische Flanke des Mont Blanc Massives.
(Kt. Graubünden, Bez. Inn, Kreis Obtasna, Gem. Tarasp).
1414 m. Grösste Siedelung der Gemeinde Tarasp, auf einer Terrasse über dem rechten Ufer des Inn, 4 km sw. Schuls.
Postwagen des Engadin. 22 Häuser, 101 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Hier die Pfarrkirche der Gemeinde.
Alpwirtschaft.
(Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Airolo).
1260 m. Kleines Bergdorf mit Holzhäusern, im Val Bedretto, am rechten Ufer des Tessin und 4 km wsw. der Station Airolo der Gotthardbahn.
Postablage. 26 Häuser, 118 kathol. Ew. Alpwirtschaft.
Die Männer wandern als Kellner nach Frankreich und als Bauernknechte nach Nordamerika periodisch aus.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Calprino).
Dorf. S. den Art. Paradiso-Fontana.
(Kt. Tessin, Bez. Riviera, Gem. Biasca).
1353 m. Alpweide mit Gruppe von 16 im Frühjahr und Herbst bezogenen Hütten, im Val Pontirone, am Weg über die Bocchetta Borgeno und 3 Stunden nö. über Biasca.
(Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Cavergno).
660 m. Weiler, im Val Bavona, am linken Ufer der Bavona und 4 km nw. Cavergno.
Etwa 20 im Frühjahr und Herbst (hier und da bis Weihnachten) bezogene Hütten.
Butter und Käse.
(Kt. Wallis, Bez. und Gem. Conthey). 951 m. Fortsetzung des Dorfes Daillon und etwa 100 m nw. über diesem. 20 Häuser, 164 kathol. Ew. Kirchgemeinde Conthey-Saint Séverin. Vergl. den Art. Daillon.
(Alp) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Prato Valle Maggia). 1480-2400 m. Grosse u. schöne Alpweide mit einigen Gruppen von Hütten, am O.-Hang des Pizzo Ruscada, im Val Prato und 4 Stunden nö. über Prato. Hier sömmern 50 Kühe und 150 Ziegen. Ausgezeichneter Fettkäse, «paglia» genannt.
(Fuorcla d'Alp) (Kt. Graubünden, Bez. Albula und Maloja). Ca. 2650 m. Wichtiger Passübergang, zwischen Piz Forun und dem vom Piz Kesch herabsteigenden Porchabellagletscher; führt von Bergün an der Albulastrasse durch das Val Tuors ins Val Fontanna-Sulsanna u. nach Capella (unterhalb Scanfs) ins Engadin hinüber.
Von Touristen stark begangen.
Hauptweg von Bergün aus zu der 200-300 m ö. von der Passhöhe ¶