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Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil).
Telephon. Bildet eine Gemeindeabteilung und eigenen Schulkreis und zählt zusammen in 83 Häusern 549 reform. Ew. Weinbau.
Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil).
Telephon. Bildet eine Gemeindeabteilung und eigenen Schulkreis und zählt zusammen in 83 Häusern 549 reform. Ew. Weinbau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle, Gem. Gadmen).
1504 m. Alpweide mit Hütten, am Fuss des Vorbettlihorns, n. vom Sustenweg und 4 km ö. Gadmen.
(Kt. Luzern, Amt Entlebuch, Gem. Escholzmatt).
813 m. Gruppe von 5 Häusern, an der Weissemme, an der Strasse Langnau-Wolhusen und 1,9 km nö. der Station Escholzmatt der Linie Bern-Luzern.
Postablage. 49 kathol. Ew. Wollspinnerei, Halbwollweberei.
Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Toggenburg, Gem. Nesslau).
885 m. Acht in einem kleinen linksseitigen Nebenthal zum Thurthal zerstreut gelegene Häuser, 7 km sö. der Station Ebnat-Kappel der Toggenburgerbahn u. 2,2 km w. Nesslau. 44 reform. Ew.
(Kt. St. Gallen, Bez. Unter Rheinthal, Gem. Thal).
415 m. Gemeindefraktion und Dorf, am SO.-Fuss des Buchbergs und am Steinlibach, in früher sumpfiger Gegend, die heute dank der Verbauung des Steinlibaches dem Anbau zugänglich gemacht ist;
1,8 km w. der Station Rheineck der Linie Rorschach-Sargans. 118 Häuser, 625 reform. u. kathol. Ew. Mais-, Kartoffel-, Gemüse-, Obst- und Weinbau.
Stickerei und Seidenindustrie.
(Kt. Zürich, Bez. Horgen, Gem. Richterswil).
655 m. Weiler, 400 m n. vom Hüttnersee, 3 km sw. über Richterswil und 700 m sw. der Station Samstagern der Linie Wädenswil-Einsiedeln. 12 Häuser, 50 reform. Ew.
(Ober und Unter) (Kt. St. Gallen, Bez. Rorschach, Gem. Eggersriet).
945 und 920 m. Zwei Gruppen von zusammen 8 Häusern, auf dem Hügelzug des Rossbühel;
1,8 km nö. Eggersriet und 3,2 km sw. der Station Schwendi der Bergbahn Rorschach-Heiden. 51 kathol. Ew. Viehzucht.
Stickerei.
(Kt. Obwalden. Gem. Lungern).
1500 m. Alpweide mit 12 Hütten, am W.-Hang des Giebel und auf der Grenze gegen den Kanton Bern: 2 km sö. über Lungern.
(Kt. und Amt Luzern, Gem. Kriens).
510 m. Gruppe von 4 Häusern, n. der Strasse nach Obernau und 1 km w. der Station Kriens der elektrischen Strassenbahn Luzern-Kriens. 87 kathol. Ew., die in den Fabriken der Umgebung arbeiten.
Landwirtschaft.
(Kt. St. Gallen, Bez. und Gem. Rorschach). 412 m. Grosses industrielles Aussenquartier von Rorschach, 700 m sw. vom Bahnhof. Früher grosse Mühle. S. den Art. Rorschach.
(Kt. St. Gallen, Bez. Unter Rheinthal, Gem. Berneck).
410 m. Gruppe von 6 Häusern mit Mühle, in der Rheinebene, an der Strasse Au-Reute, 600 m nö. Berneck und 2 km sw. der Station Au der Linie Rorschach-Sargans. 33 reform. und kathol. Ew. Gemüse-, Mais- und Kartoffelbau.
(Kt. Uri). Ca. 2850 m. Gipfel, in der Gruppe der das Urserenthal im N. abschliessenden Spitzberge, Nachbar des Blaubergstocks und Mütterlishorns, ö. der Alpligenlücke und 3 km n. über Realp.
(Kt. Wallis, Bez. West Raron, Gem. Ferden).
Alpweide. S. den Art. Faldum.
oder Colle di Felik (Kt. Wallis, Bez. Visp). 4068 m. Passübergang, zwischen Lyskamm und Kastor (im Massiv des Monte Rosa), verbindet den Gletscher der Zwillinge mit dem italienischen Felikgletscher.
Wird von Touristen begangen, die sich vom Riffelberg nach Fiéry oder zur Schutzhütte Quintino Stella des C. A. I. begeben wollen.
Der Uebergang bietet zwar keine ausserordentliche Schwierigkeiten, ist aber doch auch nicht einer der leichtesten;
zum erstenmal 1861 von W. Mathews und Jacomb mit den Führern J. B. Croz und Michel Croz begangen.
Wird hier und da fälschlich auch Zwillingsjoch genannt.
romanisch Fallèra (Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Ilanz).
1218 m. Gem. und Pfarrdorf, auf aussichtsreicher Terrasse am S.-Fuss des Piz Grisch und 4 km nw. über der künftigen Station Sagens der Linie Chur-Ilanz.
Postablage, Telegraph. 62 Häuser, 322 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Alpwirtschaft. Kirche an einem Hügel, von dem aus man beinahe bis nach Chur hinunter sieht. 766: Falaria.
(Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Düdingen).
570 m. Gruppe von 5 Häusern, über dem Bad Bonn und 1,5 km nw. der Station Düdingen der Linie Bern-Freiburg-Lausanne. 24 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Getreide-, Kartoffel- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Früher Felbin geheissen.
entspringt in 1960 m, nimmt zahlreiche kleine Nebenadern auf, durchfliesst mit starkem Gefälle das enge Fellithal und mündet nach 8 km langem Lauf in n. Richtung in 690 m von rechts in die Reuss.
Brücke der Gotthardstrasse.
(Kt. Uri, Gem. Gurtnellen).
1130 m. Alpweide mit Gruppe von 15 Hütten und Kapelle, am N.-Hang des Fellihorns, im Fellithal und 3 km nö. über der Station Gurtnellen der Gotthardbahn.
oder Taghorn (Kt. Uri). 2129 m. Gipfel, am N.-Ende der Kette des Rienzerstocks, zwischen Felli- und Reussthal und sö. über Gurtnellen.
Von N. oder S. her zugänglich.
(Kt. Uri). 2490 m. Passübergang, über dem obern Ende des Fellithals, zwischen Schneehühnerstock (2789 m) und Piz Tiarms (2915 m);
führt vom Fellithal zur Passhöhe der Oberalp.
Wenig begangen. Oberalpsee-Passhöhe 1 Stunde, Passhöhe-Amstäg 4¼ Stunden.
Fussweg, oft nur schwierig zu finden.
Wahrscheinlich 1799 von österreichischen und französischen Truppen überschritten.
(Kt. Uri). 2490-690 m. Rechtsseitiges Nebenthal zum Reussthal, mündet in dieses bei Gurtnellen, 4 km oberhalb Amstäg, aus. Steigt mit mehreren Stufen von der Fellilücke zuerst nach N., dann in enger Schlucht nach W. ab. Länge 8 km, Höhenunterschied 1800 m. Im allgemeinen eng und steil, enthält das Fellithal doch auch einige ziemlich weite Thalböden, auf denen kleine Hüttengruppen stehen. Vom Fellibach entwässert. Wird beiderseits von hohen Gneisketten begleitet; rechts steht der schöne Bristenstock (3074 m), der sich über den Sonnig Wichel (2910 m) und Schattig Wichel (3078 m) nach S. bis zum Piz Tiarms (2915 m) fortsetzt; rechts die Kette des Rienzerstocks (2964 m), deren S.-Ende der Schienstock (2893 m) und deren N.-Ende das Fellihorn oder Taghorn (2129 m) bilden. Diese Gipfel werden selten ¶
bestiegen; über die Ketten führen eine Reihe von ebenfalls nur selten von Touristen begangenen Einschartungen: die Pörtlilücke (2514 m) im O. zwischen Bristenstock-Ruchen und Sonnig Wichel zum Etzlithal, die Giuflücke (2960 m) im O. am Fuss des Piz Giuf (3098 m) vorbei ins Tavetscherthal, die Rienthallücke (2696 m) im W. zwischen Rienzerstock u. Schienstock nach Göschenen, die Fellilücke (2490 m) im S. zwischen Schienstock und Piz Tiarms zur Oberalppasshöhe. ^[Note:] Die grosse Reihe dieser nach allen Seiten führenden Passübergänge und die vielen stolzen Gipfel wären es wohl wert, dass das bis jetzt meist nur von Zürcher Touristen besuchte Fellithal allgemein bekannt würde.
oder Fällmatt (Kt. Wallis, Bez. Visp, Gem. Balen).
1525 m. Gruppe von 4 Häusern, 300 m n. vom Dorf Balen und von diesem geschieden durch den Wildbach, der vom kleinen Grubengletscher herabkommt. 28 kathol. Ew. Kirchgemeinde Saas (Kirche Im Grund).
1419 m. Gruppe von 10 Hütten, im Etzlithal, über dem rechten Ufer des Sellenerbaches u. 2 Stunden sö. über der Station Amstäg der Gotthardbahn.
(Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Wald).
855-900 m. Sieben am S.-Hang der Scheidegg zerstreut gelegene Häuser, 4 km nö. über der Station Wald der Tössthalbahn. 31 reform. Ew. Der Name Felmis verkürzt aus Feldmoos.
(Kt. Zürich, Bez. Pfäffikon, Gem. Bauma).
695 m. Weiler, über dem linken Ufer der Töss, 2 km nw. Bauma und 2,5 km s. der Station Saland der Tössthalbahn. 15 Häuser, 52 reform. Ew.
(Au) (Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Autigny).
682 m. Gruppe von 5 Häusern, 300 m ö. Autigny und 2 km ssw. der Station Cottens der Linie Bern-Freiburg-Lausanne. 31 kathol. Ew. Getreide- u. Kartoffelbau, Viehzucht u. Milchwirtschaft.
(Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg). Starker Wildbach; entspringt am S.-Hang des Kreuzbergs in 1200 m, durchfliesst Gams und mündet nach 4 km langem Lauf von NW.-SO. 600 m sö. Gams in 470 m in die Simmi.
(Ober und Unter) (Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg, Gem. Gams).
525 und 480 m. Zwei Gruppen von zusammen 16 Häusern, zum Dorf Gams gehörend, am Felsbach und 3 km w. der Station Gams der Linie Rorschach-Sargans. 90 kathol. Ew. Wiesen- und Obstbau, Viehzucht.
(Kt., Amt und Gem. Luzern). 467 m. Gruppe von 7 Häusern, am rechten Ufer der Luzerner Bucht des Vierwaldstättersees und 1 km nö. vom Bahnhof Luzern. Pensionen.
(Alt und Neu), romanisch Favugn (Kt. Graubünden, Bez. Im Boden, Kreis Trins).
590 und 571 m. Politische und Kirchgemeinde mit 2 kleinen Dörfern, am S.-Fuss des Calanda und am linken Ufer des Rhein, 4 km w. Chur.
Künftige Station der Linie Chur-Ilanz.
Postablage, Telephon. 108 Häuser, 647 zur Mehrzahl reform. Ew. deutscher Zunge.
Alt Felsberg: 58 Häuser, 343 Ew.;
Neu Felsberg: 50 Häuser, 304 Ew. Wiesen-, Obst- und Gemüsebau, Viehzucht.
Glockengiesserei. Ehemaliges Goldbergwerk «Zur goldenen Sonne», zu Beginn des 19. Jahrhunderts betrieben.
Das in schöner Gegend mitten in einem Wald von Obstbäumen gelegene Alt Felsberg stand früher in starker Gefahr, durch vom Calanda abbrechende Felsstürze verschüttet zu werden, weshalb 1844 in sicherer Lage Neu Felsberg angelegt worden ist.
Noch heute fallen vom Calanda Fels- und Schutttrümmer zu Thal, aber ohne Schaden anzurichten.
Schalenstein mit Verzierungen aus der ersten Eisenzeit.
Calanda (Kt. Graubünden, Bez. Im Boden). Gipfel. S. den Art. Calanda.
(Kt. St. Gallen, Bez. Unter Toggenburg, Gem. Henau).
511 m. Grosse Maschinenweberei mit Arbeiterhäusern, am rechten Ufer der Thur, 1 km n. Henau und 3,3 km nw. der Station Uzwil der Linie Winterthur-St. Gallen.
Telegraph u. Telephon. 25 Häuser, 195 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Niederuzwil u. Henau.
(Kt. Schwyz, Bez. Höfe, Gem. Wollerau).
560 m. Weiler, am O.-Hang des Becki, 300 m s. der Kirche Wollerau
und 1 km s. ^[Berichtigung: w.] der Station Wollerau der Linie Rapperswil-Arth Goldau. 10 Häuser, 103 kathol. Ew. Acker-, Obst-
und Gemüsebau.
(Kt. Aargau, Bez. Zurzach, Gem. Leuggern).
319 m. Gruppe von 9 Häusern, am Zusammenfluss von Aare mit Rhein, am linken Ufer der Aare und 3 km n. Leuggern.
Station der Linie Koblenz-Stein.
Telephon. 70 kathol. Ew. Gerberei, Gipswaarenfabrik.
(Kt., Amtsbez. und Gem. Bern). 500 m. Grosse Baumwollspinnerei und bedeutende Bierbrauerei, in der von einer Schlinge der Aare umschlossenen Halbinsel Enge, gegenüber dem Bremgartenschloss und mit ihm durch eine Fähre verbunden; 2,5 km n. Bern. Telephon. Mit den Arbeiterhäusern und anderen benachbarten ¶
Gebäulichkeiten zusammen: 64 Häuser, 769 reform. Ew.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Gem. Malans).
571 m. Haus, am linken Ufer der Landquart und an deren Austritt aus der Klus (zwischen Mastrils und Grüsch).
Haltestelle der Rätischen Bahn (Landquart-Davos).
Ausgangspunkt des Fussweges nach Valzeina.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen, Gem. Kandergrund).
1054 m. Burgruine mit 20 m hohem Turm, 120 m über der Kander auf einem freistehenden und schwer zu ersteigendem Felsen, 4 km n. Kandersteg und 6 km s. der Station Frutigen der Thunerseebahn (Frutigen-Spiez-Erlenbach-Zweisimmen).
Romantisch gelegen, prachtvolle Aussicht auf das Kanderthal.
Zuerst Eigentum der Walliser Freiherrn von La Tour-Châtillon, Oberherren des Frutiglandes;
1400 von Antoine de La Tour an Bern verkauft und seither nicht mehr bewohnt.
Vergl. Die Schweiz in ihren Ritterburgen und Bergschlössern ...;
herausgeg. von Gust. Schwab. Bd. III. Chur 1839. - Stettler, Karl.
Das Frutigland. Bern 1887.
(Kt. Zürich, Bez. Pfäffikon, Gem. Wila).
574 m. Gruppe von 6 Häusern, am linken Ufer der Töss, an der Strasse Winterthur-Wald und 200 m s. der Station Wila der Tössthalbahn. 29 reform. Ew.
(Kt. und Gem. Zug). 954 m. Sehr bekannte Gasthöfe und Pensionen, am W.-Rand der Hochfläche des Vorderen Geissbodens, am Hang des Zugerbergs, sw. der Hochwacht und der Hotelbauten Schönfels, in der Nähe von grossen Waldungen schön gelegen. 1½ Stunden sö. über Zug und mit der Stadt durch eine gute Fahrstrasse verbunden. Telegraph, Telephon. Erster Gasthof 1858 eröffnet. Prachtvolle Aussicht auf Kanton und Stadt Zug, den Zugersee und das Hochgebirge.
(Kt. Thurgau, Bez. Bischofszell). 600 m. Mit Tannenwald gekrönter Hügelzug, über dem rechten Ufer der Sitter, auf eine Länge von 1,2 km von Zihlschlacht bis Hohentannen sich ziehend. Bestellt aus Nagelfluh, die abgebaut und zu Bauzwecken verwendet wird; S.-Hang in Felswänden abbrechend, hier zwei ziemlich tiefe Höhlen. Sommerwirtshaus.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen). 2791 m. Gipfel, zwischen Wildstrubel und Lohner, sw. über dem Gasthaus Schwarenbach am Weg über die Gemmi, trennt diese vom Oeschinenthäli; von Schwarenbach aus in 2 Stunden leicht zu ersteigen, aber selten besucht.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Toggenburg, Gem. Kappel).
630 m. Gruppe von 5 Häusern, zwischen dem rechten Ufer der Thur und der Strasse Lichtensteig-Ebnat und 500 m nw. der Station Ebnat-Kappel der Toggenburgerbahn. 43 reform. Ew. Viehzucht.
Stickerei und Färberei.
(Kt. und Bez. Schaffhausen) 480 m. Romantisches kleines Thal, 700-800 m lang, vom Hemmikerbach vor dessen Mündung in die Durach entwässert;
im N. vom Wirbelberg (557 m), im S. vom Hügelzug der Platte (509 m) begleitet und 1,5 km n. der Stadt Schaffhausen.
(Kt. Uri). 2600-1440 m. Rechtsseitiges Nebenthal zum Urserenthal: steigt vom St. Annaberg und St. Annagletscher im Gotthardmassiv nach NW. ab und mündet 1 km unterhalb Hospenthal aus.
Bis zum Fuss des Gletschers 2, mit dem Gletscher zusammen 3,5 km lang.
(Kt. Wallis, Bez. Conthey, Gem. Ardon).
1814 m. Alpweide mit Hütte, im obern Abschnitt des Thales der Lizerne und unterhalb der Felswand, über welche die sog. Passière, ein Felskaminweg, zu den Hütten von Miet aufsteigt.
Untere Neocomschiefer.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Comologno).
1380 m. Alpweide mit Gruppe von etwa 20 Hütten, im s. Val Onsernone, am S.-Hang des Monzelumo und 2,2 km w. über Comologno.
Wird im Frühjahr und Herbst bezogen.
Butter und Käse.
(Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Bex).
701 m. Weiler, an der Strasse Bex-Gryon und 5,5 km nö. der Station Bex der Simplonbahn. Im Sommer Haltestelle der Strassenbahn Bex-Villars, im Winter Postwagen. 22 Häuser, 98 reform. Ew. Bildete einst einen der 12 Zehnten der Gemeinde Bex.
Obere Liasschiefer, z. T. mit Erratikum überführt. N. vom Weiler, am Weg zu der Salzmine Le Bouillet, Fundort Le Crêt à l'Aigle von Fossilien des Toarcien.
Hier lebte (nach seinem Aufenthalt in Les Plans de Frenières und vor seiner endgiltigen Uebersiedelung nach Les Devens) lange Zeit der Botaniker Abraham Thomas, Vater, der den berühmten Albrecht von Haller bei der Abfassung seiner Historia stirpium Helvetiæ indigenarum (Bern 1768) mit wertvollen Angaben unterstützt hat.
Vergl. Rambert, Eug. Bex et ses environs.
Lausanne 1871.
(Kt. Wallis, Bez. Monthey, Gem. Saint Gingolph).
Steinbrüche auf rote Molasse und Fucoidenschiefer des Flysch, am Ufer des Genfersees, 1 km ö. Saint Gingolph.
(Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Bösingen).
589 m. Weiler, 3 km nnw. der Station Schmitten der Linie Bern-Freiburg-Lausanne u. 1,5 km sö. Bösingen, 16 Häuser, 138 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Viehzucht u. Milchwirtschaft, Käserei. Im Mittelalter Venvingen geheissen;
zuerst 1270 genannt, aber ohne Zweifel schon vorher bestehend.
Aus dem Geschlecht der Edeln von Venvingen
^[Berichtigung: Venringen] war ein Ulrich 1280 Burgvogt der Reichsstadt Laupen und 1299 Schultheiss der
Stadt Freiburg.
(sprich Fenêtral) (Kt. Wallis, Bez. Martinach, Gem. Fully).
2729 m. Gipfel, n. vom Grand Chavalard.
Von der Siegfriedkarte fälschlich so benannt, heisst in Wirklichkeit Tête du Duc. S. diesen Art.
(Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice, Gem. Salvan).
1795 m. Alpweide mit etwa 10 Hütten, in einem felsumrahmten und bei Finhaut ausmündenden Thalkessel;
vom Bel Oiseau, den Rochers de Fontanabran und der Rebarmaz umrahmt. 1½ Stunden w. über dem Pfarrdorf Finhaut.
Eigentum der Gemeinde Salvan, die sie alle vier Jahre auf öffentlicher Gant zu verpachten pflegt.
(Col de) (Kt. Wallis, Bez. Martinach).
2506 m. Passübergang, am Walliser Hang der Waadtländer Alpen, zwischen Grand Chavalard und Tête Noire;
verbindet die Montagne de Fully mit der von Le Grand Pré.
Sö. über dem Pass die Tête du Duc (2729 m; auf der Siegfriedkarte fälschlich Fenestral geheissen).
Selten begangen;
wurde im September 1901 von einem Bataillon der schweizerischen Armee, das in der Nähe ein Lager bezogen hatte, überschritten.
(Col de) (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice).
2200 m (auf der neuen Ausgabe der Siegfriedkarte 2459 m).
Passübergang, auf der Siegfriedkarte unbenannt, zwischen der Rebarmaz und den Felsen von Fontanabran;
verbindet die 1½ Stunden w. über Finhaut gelegenen Hütten von Fenestral in 2 Stunden mit Émaney.
Selten begangen.
(Aiguille de la) (Kt. Wallis, Bez. Entremont u. Martinach).
3417 m. Gipfel, in der Kette der Aiguilles Dorées (in der Trientgruppe, schweizerischer Anteil am Mont Blanc Massiv);
w. über der Fenêtre de Saleinaz, die ihr den Namen gegeben hat.
Erste Besteigung 1881 vom Trientplateau aus.
(Col de) de Bagnes (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2786 m. Passübergang, hinten über dem Val de Bagnes, auf der Grenze gegen Italien und zwischen Mont Avril und Mont Gelé. Von den Italienern Finestra di Balma genannt und auf der italienischen Karte mit 2812 m kotiert. Verbindet die Alpweide Chermontane und den Fenêtregletscher im Val de Bagnes mit der italienischen Alpe de Balme und dem Val d'Ollomont. Martinach-Passhöhe 12½, Passhöhe-Valpelline 4 oder Passhöhe-Aosta 6½ Stunden. Scheint schon seit Jahrhunderten bekannt gewesen und begangen worden zu sein, was bei seiner von beiden Seiten leichten Zugänglichkeit (er kann von Maultieren begangen werden) erklärlich ist.
Eine lange Zeit als verbürgt betrachtete Ueberlieferung erzählt, dass Calvin auf seiner Flucht vor den ihm feindlich gesinnten Behörden von Aosta, wohin er sich kurz vorher Zuflucht suchend gewendet hatte, den Pass am überschritten habe. Wird sowohl von Touristen als besonders von Schmugglern viel begangen, welch' letztere ihn mit Vorliebe benutzen. Auf der Passhöhe Ueberreste ehemaliger Befestigungsanlagen. Prachtvolle Aussicht auf das Ganze der Penninischen und Graischen Alpen. Von der Passhöhe aus in 1½ Stunden (von der Chanrionhütte des S. A. C. aus in 3½ Stunden) leicht und ¶
gefahrlos auf den seiner Aussicht ersten Ranges wegen bekannten Mont Avril.
(Col de) de Ferret (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2699 m. Passübergang, zwischen der Tête de Fontainté (wsw. Vorberg des Pic de Drônaz) und dem Mont Fourchon (Hauptgipfel der Rochers des Vans); verbindet das schweizerische Val Ferret mit dem italienischen Thal des Grossen St. Bernhard und wird der Hauptsache nach von Touristen auf dem Weg vom oder zum Grossen St. Bernhard begangen. Er gestattet zwei Varianten der Route Martinach-Grosser St. Bernhard. Orsières-Val Ferret-Passhöhe 6 Stunden 20 Minuten und Passhöhe-Grosser St. Bernhard 1 Stunde 10 Minuten; umgekehrt Grosser St. Bernhard-Passhöhe 1½ Stunden und Passhöhe-Orsières 4 Stunden 50 Minuten.
Zwischen den Seen von Fenêtre und der Passhöhe bleibt der Schnee sehr lange liegen, oft noch bis in den August hinein, so dass man zur Markierung des Weges (besonders bei Nebel nützlich) von Zeit zu Zeit Stangen gesteckt hat. Lange Zeit hat der Col de Fenêtre der Verwaltung des Hospizes auf dem Grossen St. Bernhard dazu gedient, um über ihn das in den Waldungen des Klosters im Val Ferret geschlagene Holz auf Maultieren heraufzuschaffen; heute hat dieser Transport dank der neuen Strasse durch die Vallée d'Entremont aufgehört. ^[Note:] Trotz aller Beaufsichtigung durch die Grenzwächter ist der Col de Fenêtre aber immer noch einer der von Schmugglern am häufigsten begangenen Passübergänge der Alpen. In der Nähe der Passhöhe Anthrazitflöze.
(Col de) (Kt. Wallis, Bez. Hérens). 2971 m. Passübergang. S. den Art. Praz Fleuri (Col de).
(Glacier de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2800-2500 m. Kleiner, wenig zerklüfteter Gletscher, am schweizerischen Hang des Col de Fenêtre, zu oberst im Val de Bagnes; beim Aufstieg auf die Passhöhe wird seine linke Seitenmoräne begangen.
(Lacs de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2510, 2498 und 2471 m. Drei nahe bei einander liegende kleine Seen, am obern Ende des Val Ferret, 2 Stunden über Ferret und ½ Stunde unter dem Col de Fenêtre. Sie werden durch den Felskamm des Bastillon von den zur Dranse d'Entremont abfliessenden Seen von Drônaz oder Lé geschieden. Bleiben den grössten Teil des Jahres zugefroren und tragen ihre Eisdecke oft noch bis zu Beginn des August. Der grösste in 2471 m; er nimmt den Abfluss des einen der beiden andern auf und sendet seinen eigenen, stark tosenden Bach unterirdisch bis gegenüber der Hütte des Mont Percé, wo er wieder zu Tage tritt, um dann in die Dranse de Ferret zu münden. Der Fussweg von Le Plan de la Chaux zum Col de Fenêtre führt über besonders zu diesem Zwecke gelegte Felsblöcke nahe dem Austritt des Baches durch den untern Teil dieses Sees.
(Petite Aiguille de la) (Kt. Wallis, Bez. Entremont u. Martinach).
Ca. 3350 m. Wenig bedeutender Felsgipfel, in der Trientgruppe zwischen Aiguille de la Fenêtre und Fenêtre de Saleinaz.
de Saleinaz (Kt. Wallis, Bez. Entremont und Martinach).
3267 m. Passübergang. S. den Art. Saleinaz (Fenêtre de).
de Tenda (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice).
1500 m. Wilde Schlucht, auch Pertuis d'Emaney geheissen;
vom Triège durchflossen, im Vallon d'Emaney und halbwegs zwischen Triquent und Émaney. 2½ Stunden sw. Salvan.
du Chamois (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Passübergang. S. den Art. Chamois (Fenêtre du).
(En la) (Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Villarlod).
862 m. Weiler, am N.-Hang des Mont Gibloux, 500 m sö. Villarlod und 7 km sö. der Station Villaz-St. Pierre der Linie Bern-Freiburg-Lausanne. 11 Häuser, 64 kathol. Ew. Kirchgemeinde Estavayer le Gibloux.
Getreide- und Kartoffelbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. In der Nähe die von einem grossen Kreuz und mächtigen Bäumen gekrönte Croix du Sault (911 m), die eine schöne Aussicht auf die Ebene der Broye, den Neuenburger- und Murtensee und den Jura bietet.
(Alp), deutsch Fimberalp (Kt. Graubünden, Bez. Inn, Kreis Remüs, Gem. Remüs und Sent).
2100-2500 m. Grosse Alpweide, in dem ins Tirol sich fortsetzenden Fimberthal, 11 km nw. über Sent und 13 km nw. über Remüs.
Von Graubündner Seite her über den Fimberpass, die Fuorcla davo Lais und Fuorcla Tasna zugänglich.
Zur Mittsommerszeit grosses Alpfest.
(Cuolmen) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). Passübergang. S. den Art. Fimberpass.
(Pitschna) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2725 m. Wenig bedeutender Gipfel, rechts über dem Val Fenga, zwischen diesem und einem der Quellarme des das Val Chöglias entwässernden Baches und 1 km s. der österreichisch-schweizerischen Grenze.
(Vadret Da) od. Fimberferner (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 3045-2611 m. Grosser Terrassengletscher, hinten im Val Fenga; zieht sich in breitem Kreisbogen vom Fluchthorn zur Fuorcla Tasna und bildet keine Zunge. Die weiter unten an den Hängen und im Boden des Thales liegenden grossen Ufer- und Stirnmoränen zeugen von dem Vorhandensein einer einstigen Gletscherzunge, die etappenweise zurückgeschmolzen ist.
(Val) oder Fimberthal (Kt. Graubünden, Bez. Inn). ¶
2800-2116 m. Oberer, schweizerischer Anteil am österreichischen Fimberthal, das mit einer Länge von 16 km von der Fuorcla Tasna nach NNO. absteigt, um bei Ischgl ins Paznaun (das zusammen mit dem Stanzerthal bei Landeck sich mit dem Innthal vereinigt) auszumünden. Das Fimberthal ist eines der zahlreichen vom Silvrettamassiv aus nach N. absteigenden Thälchen. Links wird es von der mächtigen Kette des Fluchthornes, rechts von der im Bürkelkopf gipfelnden n. Randkette des Samnaun begleitet.
Die Landesgrenze zwischen der Schweiz und Oesterreich springt vom Gemsbleisspitz (5 km nördlich vom Fluchtborn) quer durch das Thal zum Piz da Val Gronda und Spi da Chöglias (nahe dem Piz Roz) hinüber. Der schweizerische Abschnitt des Thales, das Val Fenga, ist der grossartigere; er bildet einen Thalzirkus mit ebenem oder wenig gewelltem Boden und wird von ziemlich beträchtlichen Firnfeldern umrahmt, von denen der Vadret da Fenga oder Fimberferner der mächtigste ist.
Darüber erheben sich Fluchthorn (3403, 3402 und 3344 m), Krone (3195 m), Grenzeckkopf (3051 m), der breite Piz davo Lais (3030 m) und andere Hochgipfel. Diese grossartige Hochgebirgslandschaft zieht im Sommer zahlreiche Besucher an, denen die ausgezeichnet eingerichtete Heidelbergerhütte des D. u. Oe. A. V. als Ausgangspunkt für ihre Exkursionen dient. Die Hütte liegt auf Schweizer Boden. Die Alpweiden des Thales sind von altersher Eigentum der Gemeinden Remüs und Sent im Engadin, werden aber von diesen zur Bewirtschaftung an Tiroler Sennen verpachtet.
Mit der Schweiz steht das Val Fenga in Verbindung über den Fimberpass oder Cuolmen Fenga (2612 m; Val Fenga-Val Sinestra-Remüs 4-5, umgekehrt 6 Stunden) und zwei andere Einschartungen (2598 m, s. vom Fimberpass; 2654 m, n. vom Fimberpass), die gleichfalls ins Val Chöglias-Sinestra hinüberführen und von denen der letztgenannte hauptsächlich bei der Besteigung des Piz Roz von der Klubhütte aus begangen wird. Früher konnte der Fimberpass mit Wagen befahren werden; seitdem aber die Eigentümer der Alpweiden auf deren eigene Bewirtschaftung verzichtet haben, liessen sie den Weg nicht mehr unterhalten, so dass er heute blos noch als guter Maultierpfad gelten kann. In anderer Richtung führt die Fuorcla Tasna (2857 m) ohne Schwierigkeiten über den Fimbergletscher ins Val Tasna und von da nach Fetan oder Ardez (5 oder, in umgekehrter Richtung, 6½ Stunden).
od. Fenis (Kt. Bern, Amtsbez. Erlach).
Gem. und Dorf. S. den Art. Vinelz.
Ortsname, in der französischen Schweiz, besonders in den Waadtländer Alpen, häufig vorkommend;
vom lateinischen fenile = Scheune, Heustadel, Heugaden.
Auch in abgeleiteten Formen, wie Fenalet, Fenillets, Fenillies etc. vorkommend.
(Praz du) (Kt. Freiburg, Bez. Greierz, Gem. Romanens).
Weiler. S. den Art. Praz du Fenil.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ormont Dessus).
1454 m. Hütten, zur Siedelungsgruppe Les Moilles gehörend, 50 Minuten ö. vom Postbureau Les Diablerets und etwas über der von Les Diablerets zum Col de Pillon hinaufführenden Strasse.
(Les Premiers) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ormont Dessous).
1000 m. Hütten, die ersten über der Strasse von Le Sépey nach Ormont Dessus.
Wahrscheinlich erstbesiedelter Teil des heute zur Gemeinde Ormont Dessus gehörenden Thalabschnittes.
Boden Rutschungen unterworfen. So kam der Hang z. B. 1870 nach starken Regengüssen in Bewegung;
drei Hütten, die er mit sich zur Grande Eau hinunter zu reissen drohte, konnten in aller Hast noch abgetragen und ihr Holzwerk gerettet werden.
(Ruisseau des), deutsch Grischbach (Kt. Bern und Waadt). Wildbach; entspringt am S.-Hang der Dent de Ruth in etwa 2000 m, durchfliesst das Grischbachthal und mündet nach 8 km langem Lauf beim O.-Ende von Rougemont in 1000 m in die Saane. Bei der Mündung die Burgruine Vanel. Bildet bis 1 km vor der Mündung die Grenze zwischen den Kantonen Bern und Waadt.
(Vallée des), deutsch Grischbachthal (Kt. Bern und Waadt). Thal, vom Ruisseau des Fenils oder Grischbach entwässert, der die Grenze zwischen den Kantonen Bern und Waadt bildet, so dass die rechte Thalseite zur Waadt, die linke zu Bern gehört. Auf Berner Seite begrenzen das Thal der Hugeligrat (1902 m) und die Rasenkämme der Schneitalp, die durch den Grubenbergpass (1650 m) vom SO.-Hang des Amelier (2133 m; Gruppe der Dent de Ruth) getrennt sind.
Oben teilt sich das Thal in drei Arme: den Vallon de Ruth (nw. darüber die Dent de Ruth, Dent de Savigny und Portes de Savigny), Vallon de Merzeire (nw. darüber die Pointes des Pucelles und Corne Aubert) und Vallon des Roseys (zwischen den Rodomonts und einem sö. Vorberg der Corne Aubert).
Auf Waadtländer Seite wird das Grischbachthal durch die Rodomonts (1892 m) vom Vallon de la Manche getrennt. Im untern und mittlern Abschnitt ständig besiedelt.
Ein grosser Teil der Hütten trägt Inschriften, die meist den Bauherrn, dem Zimmermeister, das Jahr des Baues und Bibel- oder andere, vom Eigentümer erfundene Sprüche zum Vorwurf haben.
Hier und da stehen stechen eruptive Felsarten vielleicht exotischen Ursprungs zu Tage.
(Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz). 756 m. Gem. u. Dorf, am W.-Fuss des Chaumont, an der Strasse Neuenburg-Dombresson, 5 km n. vom Bahnhof Neuenburg und 1,5 km nö. Valangin. Postbureau, Telephon; Postwagen nach Valangin und Dombresson. Strassenbahn nach Valangin und Neuenburg. Gemeinde, mit Vilars und Saules: 64 Häuser, 424 reform. Ew.; Dorf: 19 Häuser, 160 Ew. Landwirtschaft, etwas Holzhandel und Uhrenmacherei. Sommerfrische. Zum erstenmal 1132 genannt; 1206 Bau einer Kapelle, die 1736 der heutigen Kirche Platz gemacht hat; Kirchgemeinde seit 1288; 1561 Schloss. Seit 1888 mit Vilars und Saules zu einer einzigen Gemeinde vereinigt. 1860 durch Feuer zerstört und 1861 neu aufgebaut.
(Kt. Aargau, Bez. Muri, Gem. Meienberg).
503 m. Weiler, im s. Teil des Obern Freiamts, 3 km sw. der Station Oberrüti der Linie Aarau-Lenzburg-Rotkreuz und 4,2 km s. Meienberg. 13 Häuser, 90 kathol. Ew. Kirchgemeinde Sins.
Viehzucht.
(La Croix de) (Kt. Wallis, Bez. Martinach).
Gipfel. S. den Art. Croix de Fer (La).
(Mine de) (Kt. Wallis. Bez. Conthey, Gem. Chamoson).
1996 m. Eisengruben, unter dem Haut de Cry, ö. Chamosentze, um 1820 zusammen mit denen am Mont Chemin abgebaut und das Erz nach den grossen Hochöfen zu Ardon transportiert. Am linken Ufer der Losenze, auf einer steil abfallenden und im N. von den Felsen von Zeriet überragten Terrasse.
Seit etwa 40 Jahren völlig aufgegeben.
Das Chamoisit genannte Erz besteht aus einem dunkeln Grundgestein, in dem runde und oft magnetische Eisenkörner eingeschlossen sind und das chemisch sich als ein Eisen- und Aluminiumsilikat erwiesen hat.
Aus den gefundenen Fossilien lässt sich schliessen, dass das Gestein metamorph aus einem eisenschüssigen Dogger der Callovienstufe entstanden ist.
(Kt. Wallis, Bez. Brig, Gem. Mund).
1290 m. Gruppe von 8 Häusern, 600 m w. Mund und 5 km von der Station Brig der Simplonbahn. 38 kathol. Ew.
(Kt. Wallis, Bez. West Raron).
1389 m. Gem. und Dorf, eine der Hauptsiedelungen im Lötschenthal;
an der Stelle, wo das Thal aus seiner sw. Richtung nach S. abbiegt, um bald darauf auf die Rhoneebene auszutreten;
1 km sw. Kippel und 11 km n. der Station Gampel der Simplonbahn.
Rechts über der Mündung des Ferdenbachs in die Lonza gelegen.
Postablage. 32 Häuser, 249 kathol. Ew. Kirchgemeinde Kippel.
Keine Fahrstrasse. Zahlreiche Funde von Bronzegegenständen, worunter ein mit
dem sogen. Walliser Goppensteiner Schmuck verziertes Armband.
(Kt. Wallis, Bez. West Raron).
entspringt mit zahlreichen Quellarmen den kleinen Firnfeldern, Gletschern und Seen von Oberferden und am Lötschenberg (O.-Fuss des Balmhornkammes).
Der grösste Teil dieser Adern vereinigt sich unterhalb der Felswände und Hänge der Kummenalp in 1800 m;
von da tritt der Bach auf die Heidmatte, den mittlern Boden des kleinen Thales aus und erreicht nö. des Dorfes Ferden das Lötschenthal, wo er nach 6,5 km langem Lauf in 1310 m von rechts in die Lonza mündet.
(Kt. Bern, Amtsbez. Laupen). 500 m. Gem. und Pfarrweiler, am rechten Ufer der Biberen, 8 ¶
km onö. Murten u. 1 km s. der Station Jerisberg-Ferenbalm der direkten Linie Bern-Neuenburg. Postbureau, Telegraph, Telephon. Die Gemeinde wird durch die Freiburger Enklave Wallenbuch in zwei Abteilungen geschieden, von denen die nördliche von der Saane und Biberen begrenzt und von der Strasse Bern-Murten durchschnitten wird, während die andere ebenfalls am rechtsseitigen Hang des Saanethals zwischen den Dörfern Kriechenwil u. Wallenbuch liegt. Gemeinde, mit Biberen, Gammen, Klein Gümmenen, Jerisberg, Rizenbach und Vogelbuch: 150 Häuser, 1114 reform. Ew.; Weiler: 16 Häuser, 78 Ew. Die Kirchgemeinde Ferenbalm ist in zwei Abteilungen getrennt: Bernisch Ferenbalm (deckt sich mit der Zivilgemeinde Ferenbalm) und Freiburgisch Ferenbalm, zu welch' letzterer die Dörfer Agriswil (Agrimoine), Büchslen (Buchillon), Gempenach (Champagny), Ulmiz (Ormey) und Oberried mit zusammen 1492 reform. Ew. gehören. 962: Balmo, von König Konrad von Burgund der Abtei Payerne geschenkt;
spätere Eigentümer der Reihe nach die Herren von Oltingen, der Deutschritterorden, die Probstei St. Vinzenz in Bern und 1528 nach der Reformation die Stadt Bern. Ackerbau und Viehzucht.
Schöne Wiesen und Waldungen. Die von der Königin Bertha gestiftete Kirche beherrscht das ganze Thal; sie trug früher den Namen der h. Verena, woher auch der Ortsname Ferenbalm = Verena Balmarum. W. unter der Kirche eine Felswand (Balm) mit Höhle, in der einst ein Einsiedler hauste. Heute zu einem Keller umgestaltet und hier und da auch noch von Fremden besucht. Die am Flussufer gelegenen Alluvialböden sind der Hochwasser wegen wenig angebaut. Ganze Gegend eine wellige Moränenlandschaft.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2868, 2847 und 2857 m. Schöner dreigipfliger Bergstock, in der Kette der Schiltfluh (2890 m) und von diesem Gipfel durch die Rote Furka getrennt;
n. über den Alpweiden von Garfiun und Novai und 6 km ö. über Klosters Platz im Prätigau.
Die drei Spitzen unterschieden als Gross Fergenhorn (2868 m), Klein Fergenhorn (2847 m) und Fergenkegel (2857 m).
Besteigung der Fergenhörner, besonders aber die des Fergenkegels, gehört zu den in den Umgebungen von Klosters schwierigsten Kletterpartien.
Alle fallen mit steilen Felswänden ab und sind auf allen Seiten mit ungeheuern Schutthalden bekleidet, die auf der S.-Seite Ausser und Inner Fergen heissen.
Der Fergenkegel zum erstenmal 1880 vom Führer Mettier aus Bergün bestiegen.
Ihm folgte 10 Jahre später als erster Tourist Rydzewsky, der auch die beiden andern, bisher ebenfalls noch jungfräulichen Spitzen eroberte.
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Rüti).
830 m. 14 am rechten Ufer der Sitter zerstreut gelegene Häuser, gegenüber dem Weissbad und 2,9 km sö. vom Flecken Appenzell. 74 kathol. Ew. Viehzucht.
Stickerei. Fremdenindustrie.
(Kt. Freiburg, Bez. Glâne, Gem. Massonnens).
783 m. Weiler, in einer Bodensenke gelegen, 1 km s. Massonnens und 4 km ssö. der Station Villaz-St. Pierre der Linie Bern-Freiburg-Lausanne. 16 zerstreute Häuser, deren jedes seinen eigenen Namen trägt, und 81 kathol. Ew. Getreide- und Kartoffelbau, Viehzucht u. Milchwirtschaft.
(Kt. Waadt, Bez. Oron). 753 m. Gem. und Dorf, auf einer Anhöhe im Jorat, zwischen dem Carouge und der Broye, nahe der Grenze gegen den Kanton Freiburg und nahe den Strassen Vevey-Moudon und Mézières-Oron. 1,5 km sö. Mézières, 4 km nw. Oron la Ville und 3,2 km nw. der Station Châtillens der Linie Lausanne-Payerne-Lyss. Gemeinde, eine Reihe von Einzelhöfen inbegriffen: 40 Häuser, 209 reform. Ew.; Dorf: 23 Häuser, 128 Ew. Kirchgemeinde Mézières. 1820 von Servion losgelöst und zur eigenen Gemeinde erhoben. In der Nähe sind zahlreiche Skelete aufgefunden worden, die das Volk mit einem hier in unbekannter Zeit einst stattgefundenen Kampf in Verbindung gebracht hat. Römische Ueberreste. Bei Rappettaz Gräber mit Skeleten ohne Zutaten.
od. Fermens (Kt. Waadt, Bez. Aubonne, Gem. Apples).
670 m. Waldung;
3,2 km nw. Apples und 2,5 km ssw. Pampigny.
Bildet zusammen mit dem Bois de Saint Pierre und anderen Waldungen einen grossen Waldkomplex, der zwischen Apples und Mollens liegt und längs dem rechten Ufer des Veyron sich nach N. fortsetzt.
Die Forêt de Ferman selbst grenzt ebenfalls an den Veyron u. ist auf den übrigen Seiten von Sümpfen umrahmt.
Von der Strasse Apples-Mollens durchschnitten.
Ein Bauernhof.
oder Fermelthal (Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal).
2354-1050 m. Oberstes rechtsseitiges Nebenthal zum Simmenthal;
beginnt am Gsür (2711 m), dessen Felsgräte es vom Engstligenthal scheiden, steigt in S-förmiger Kurve nach W. ab und mündet 7 km ssö. Zweisimmen und 3 km sö. St. Stephan beim Dorf Matten ins Simmenthal aus.
Wird begleitet im N. vom Ganthorn (2113 m), dem wilden Stock der Spielgerten (2479 m) und dem Rothorn (2411 m);
im S. von Albristegg (2145 m) u. Albristhorn (2764 m).
Mit dem Engstligenthal über den Krinden oder die Fermelkrinde, mit dem Diemtigenthal über einen zwischen Rothorn und Rauflihorn durchführenden Maultierpfad verbunden.
Das 9 km lange Fermelthal vom Fermelbach entwässert.
Im Thal das ständig bewohnte Dorf Fermel mit Primarschulhaus;
Weg bis zum Weiler Fermelberg (1592 m).
35 Häuser, 168 reform. Ew. Zivil- u. Kirchgemeinde St. Stephan. Ackerbau und Viehzucht.
Schöne Alpweiden, fette Wiesen;
prachtvolle Tannen. Ueberreste alter Bauwerke, so eines burgartigen Gebäudes.
Schwefelquelle nahe dem Weg und Bach, unweit Birchlauenen.
Trotz seiner landschaftlichen Schönheiten wird das Thal nur selten besucht.
Der mittlere Abschnitt des Fermelthales in die Triaskalke der stark verwitterten Gräte von Mieschfluh, Brunnenhorn und Rothorn und in den Flysch von Albristegg und Albristhorn eingeschnitten.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal).
Bach;
entspringt am W.-Hang des Gsür in 2250 m, fliesst zunächst nach NW., biegt dann in scharfem Knie nach SW. um und mündet nach 10 km langem Lauf bei Matten in 1040 m von rechts in die Simme.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal, Gem. St. Stephan).
1592 m. Gruppe von Hütten, im obern Abschnitt des Fermelthales, am Fermelbach und am N.-Fuss des Albristhorns;
6,5 km ö. St. Stephan.
auch Krinden oder Furggikrinde geheissen (Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal).
2230 m. Passübergang, zwischen Albristhorn und Gsür;
verbindet Adelboden über das Fermelthal mit Matten in 5 Stunden;
sehr leicht zu begehen und landschaftlich von grossem Reiz, aber von Touristen nur wenig gewürdigt.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal).
Thal. S. den Art. Fermel.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Ruis, Gem. Waltensburg).
2409 m. Quelle, am SO.-Hang des Piz da Dartgas, 4 km nw. über Waltensburg.
Eisensäuerling, nur sehr wenig bekannt.
(Kt. Graubünden, Bez. Inn). Ca. 3150 m. Gipfel, in der Gruppe des Piz Sesvenna, über dem Scarlthal und dem O.-Ufer des Sesvennagletschers, auf der Landesgrenze gegen Oesterreich und 6,5 km ö. über Scarl.
(Alpe de) (Kt. Wallis, Bez. Hérens, Gem. Évolène).
1800-2800 m. Sommerweide mit etwa 15 Hütten, über dem linken Ufer der Borgne de Ferpècle.
Hütten nahe dem Ende der Gletscher von Ferpècle und Mont Miné u. auf den untern Hängen der Dent de Perroc und Dent de Veisivi.
Wird vom Juli bis September mit 86 Stück Hornvieh und 700 Schafen bezogen.
(Combe de) (Kt. Wallis, Bez. Hérens). 1890-1433 m. So heisst der O.-Arm des beim Weiler Les Haudères sich nach oben in zwei Zweige, Arollathal nach W. und Combe de Ferpècle nach O., spaltenden Val d'Hérens. Wird von einem mächtigen Kranz von Gletschern abgeschlossen, der nach S. an Italien und nach O. an das Gletschergebiet des Eifischthales und von Zermatt grenzt; die grössten der Ferpèclegletscher und der Gletscher von Mont Miné, die sich am Fuss des Felskammes des Mont Miné vereinigen und bis in eine Seehöhe von 1890 m in das 4 km lange Thal hinabreichen. Am rechtsseitigen, von der Dent Blanche, dem Grand Cornier, der Pointe de Bricolla und Couronne de Bréonna überragten Thalgehänge zahlreiche Alpweiden (Bricolla, Les Rosses, Bréonna);
am linksseitigen, von der Gruppe der Dents überragten Hang die Alpe de Ferpècle. Im Thalboden längs dem ¶