Egg
(Ober) (Kt. Appenzell I. R.).
Gem. und Dorf. S. den Art. Oberegg.
(Ober) (Kt. Appenzell I. R.).
Gem. und Dorf. S. den Art. Oberegg.
(Ober) (Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal, Gem. Zweisimmen).
1000 m. 10 am linken Ufer der Simme zerstreut gelegene Häuser, 1 km ö. der künftigen Station Zweisimmen der Simmenthalbahn. 42 reform. Ew.
(Ober) (Kt. Wallis, Bez. Goms, Gem. Fiesch).
1095 m. Aussenquartier des Dorfes Fiesch, auf der Seite gegen die in den Winkel zwischen Rhone und Fiescherbach vorspringende Landzunge. 10 Häuser, 100 kathol. Ew. 1344: Ubenecca.
Vergl. den Art. Fiesch.
(Ober und Unter) (Kt. St. Gallen, Bez. See, Gem. Eschenbach).
545 und 510 m. Zwei Gruppen von zusammen 17 Häusern, am SW.-Ende des Eggwaldes, 2 km w. Eschenbach und 5 km nw. der Station Schmerikon der Linie Rapperswil-Wesen. 90 kathol. Ew. Viehzucht.
Baumwollweberei.
(Ober und Unter) (Kt. St. Gallen, Bez. Tablat, Gem. Muolen).
545 und 535 m. Zwei Gruppen von zusammen 20 Häusern, nahe dem rechten Ufer der Sitter, 4 km sw. Muolen und 4,3 km nö. der Station Bischofszell der Linie Gossau-Sulgen. 142 kathol. Ew. Kirchgemeinde Sitterdorf.
Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
(Obere und Untere) (Kt. Appenzell A. R., Bez. Hinterland, Gem. Urnäsch).
1000-950 m. 27 am steilen linken Seitengehänge des Thales der Urnäsch zerstreut gelegene Häuser, am N.-Fuss der Hochalp und 2,5 km sw. der Station Urnäsch der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
126 reform. Ew. Alpwirtschaft.
(Weisse) (Kt. Wallis, Bez. Leuk u. Visp). 3168 m. Verwitterter Felsgipfel, in der Kette zwischen Turtmanthal und St. Niklausthal und im stark gezackten Grat zwischen Augstbordpass und Weisshorn von Randa; über dem hintern Ende des Jungthals. Von Meiden oder Gruben aus in 4, von St. Niklaus aus in 6½ Stunden leicht zu besteigen. Aussicht in manchen Beziehungen derjenigen des Schwarzhorns, seines zu wenig gewürdigten Nachbarn, ebenbürtig.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur, Kreis und Gem. Churwalden).
1173 m. Gruppe von 4 Häusern, an der Strasse Chur-Lenzerheide-Tiefenkastel, 7 km s. Chur und 1,2 km s. Malix. 27 reform. Ew.
(Kt. Wallis, Bez. Goms, Gem. Bellwald).
Häusergruppe. S. den Art. Eggen.
(Hinter u. Vorder) (Kt. Glarus, Gem. Matt).
1400-1845 m. Alpweide mit 6 zerstreut gelegenen Hütten, am S.-Hang des Fuckenstocks, im Krauchthal und 2 Stunden nö. über Matt. Wird mit 100 Kühen und 35 Schweinen befahren.
(Kt. St. Gallen, Bez. Neu Toggenburg, Gem. Wattwil).
820 m. 10 am rechten Seitengehänge des Thurthales zerstreut gelegene Häuser, an der Strasse Wattwil-Heiterswil und 2,2 km ö. der Station Wattwil der Toggenburgerbahn. 96 reform. Ew. Viehzucht.
Stickerei als Hausindustrie.
(Kt. Uri, Gem. Altorf, Bürglen u. Flüelen.) 1460-1700 m. 35 auf einer Terrasse am N.-Hang der Grumberge zerstreut gelegene Häuser und Hütten, 3 Stunden ö. über der Station Flüelen der Gotthardbahn u. der Dampfboote.
Schöne Aussicht auf den Urnersee.
(Kt. u. Bez. Zürich, Gem. Seebach).
Wenig mehr gebrauchter Name für einen Teil des Dorfes Seebach. S. diesen Art.
(Ober und Unter) (Kt. und Bez. Zürich, Gem. Ober Engstringen).
465 und 425 m. Zwei Gruppen von zusammen 7 Häusern, am rechten Seitengehänge des Limmatthales, 1 km ö. Ober Engstringen und 3,5 km nö. der Station Schlieren der Linie Zürich-Baden-Brugg. 51 reform. Ew. Kirchgemeinde Höngg.
Landwirtschaft.
(Lange) (Kt. Wallis, Bez. Leuk). 3026 m. Gipfel, w. Ausläufer des Stellihorns (3415 m), in der Kette zwischen Turtmanthal und St. Niklausthal und zwischen der Pipialp und Brändjialp.
Von Meiden im Turtmanthal aus in 3½ Stunden sehr leicht zu besteigen.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Ruis, Gem. Obersaxen).
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur, Kreis Schanfigg, Gem. Langwies).
1686 m. Gruppe von 6 Häusern, am rechten Ufer des Sapünerbachs, 17 km sö. Chur und 2,5 km ö. über Langwies. 30 reform. Ew.
(Kt. St. Gallen, Bez. Tablat, Gem. Häggenswil).
575 m. Gruppe von 3 Häusern, nahe dem rechten Ufer der Sitter, 6 km nö. der Station Hauptwil der Linie Gossau-Sulgen und 1,2 km sw. Häggenswil. 25 kathol. Ew. Landwirtschaft.
Stickerei.
(Kt. St. Gallen, Bez. Neu Toggenburg, Gem. St. Peterzell).
930 m. 9 am SW.-Hang der Hochwacht zerstreut gelegene Häuser;
3,3 km nö. St. Peterzell und 7,5 km sw. der Station Waldstatt der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
41 kathol. und reform. Ew. Viehzucht.
Stickerei.
(Kt. Wallis, Bez. Brig, Gem. Eggerberg).
1031 m. Gruppe von 14 Häusern, auf dem Rücken des rechts über der Ausmündung des Baltschiederthals in Rhonethal vorspringenden Bergsporns;
1 km n. Eggerberg und mit dieser Ortschaft durch einen Zickzackweg verbunden. 72 kathol. Ew.
(Kt. Wallis, Bez. Brig, Gem. Naters).
1740 m. Maiensässe mit etwa 15 Hütten, auf einer Terrasse rechts über dem Austritt der Massa aus dem Grossen Aletschgletscher;
1,5 km n. Platten.
(Kt. Wallis, Bez. Brig, Gem. Simpeln).
1600 m. Häusergruppe u. einige Stadel, an der Simplonstrasse;
Eggen ist keine ständig bewohnte Siedelung.
Die Chroniken der Thalschaft und des Dorfes Simpeln berichten, dass Eggen einst 2 km weiter nach NW., am Rande der Ebene von Guggenen gestanden habe und ein ständig bewohntes Dorf gewesen, am aber durch eine vom Hohmatten- oder Balmengletscher herabgekommene Eislawine völlig zerstört worden sei.
Dabei verloren 80 Personen das Leben;
die Eismasse war eine derartig mächtige, dass sie erst nach Verlauf von sieben Jahren vollständig weggeschmolzen war.
Das nämliche Ereignis wiederholte sich an derselben Stelle am Nach dem Unglück von 1597 wurde die Siedelung dahin verlegt, wo sie heute steht und wo sie durch eine alte Moräne des einst viel grössern Rossbodengletschers vor Verschüttung geschützt ist.
Ein Teil der ehemaligen Bewohner von Eggen liess sich damals in Seng nieder, und die neue Siedelung erreichte nie mehr die Grösse der verschwundenen alten.
Ein aus den Ruinen des alten Dorfes unversehrt geretteter Ofen mit der Jahreszahl 1555 wurde mit nach Seng transportiert und im Hause Ritter aufgestellt, das kürzlich durch die Eislawine vom Rossboden zerstört worden ist.
(Kt. Wallis, Bez. Goms, Gem. Aernen).
1677 m. Frühjahrsweide, auf dem Rücken des zwischen Rhone- und Binnenthal vorspringenden Ausläufers des Eggerhorns.
Ueber der Strasse Aernen-Ausserbinn-Binn.
oder Egga (Kt. Wallis, Bez. Goms, Gem. Bellwald).
1487 m. Gruppe von 12 Hütten und Häusern, am linken Ufer des Fiescherbachs, am Fuss des mit zahlreichen Hütten übersäten Plateaus von Bellwald und des Fieschergletschers;
1,5 km nw. Bellwald. 23 kathol. Ew. Alpwirtschaft.
(Kt. Wallis, Bez. Ost Raron, Gem. Bister).
1050 m. Gruppe von 3 Häusern, auf einer Terrasse über dem linken Ufer der Rhone, am Waldweg zum Nasibord und zur Tunnetschalp, 500 m nö. Bister und 2 km von Grengiols. 11 kathol. Ew. Kirchgemeinde Mörel.
(Kt. Wallis, Bez. West Raron, Gem. Unterbäch).
1686 m. Maiensässe mit ca. einem Dutzend Hütten, am N.-Fuss des Signalhorns zwischen Mühlebach und Gorbatbach.
(Kt. Wallis, Bez. Visp, Gem. Grächen).
1634 m. Gruppe von ca. 7 Häusern, mit Kapelle, am Fuss des Grächerwalds, am N.-Ende der Terrasse von Grächen und über dem rechten Ufer der Zermatter Visp, 1 km n. der Hauptsiedelung der Gemeinde. 51 kathol. Ew.
(Kt. Wallis, Bez. Visp, Gem. Zermatt).
2189 m. Gruppe von 15-20 Hütten, im Findelenthal (das von O. her auf den Zermatter Grund ausmündet), über dem Weiler Findelen und 2 km ö. über Zermatt.
Schöne Aussicht auf die Gruppe des Matterhorns und ins Thal.
Kapelle und Wirtshaus.
(Auf) (Kt. Wallis, Bez. Goms, Gem. Aernen).
1800 m. Ca. 7 Hütten, auf einer der Stufen des Plateaus ¶
über Rappen- und Binnenthal;
sö. Aernen, von wo ein steiler Fussweg durch den Aernenwald hierher aufsteigt.
Von dieser hochgelegenen Stelle aus nach SW. ausgedehnte Fernsicht auf Alpen und Rhonethal, nach N. Niederblick auf Fiescherthal und -gletscher.
(Hinter) (Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal, Gem. Oberwil).
1200-750 m. Teil der Gemeinde Oberwil, mit zahlreichen zwischen Ammerzengraben und Oeigraben am rechten Ufer der Simme zerstreut gelegenen Höfen;
1,5 km sö. der Station Oberwil der Simmenthalbahn. 52 Häuser, 286 reform. Ew. Viehzucht.
(Ober u. Unter) (Kt. Wallis, Bez. Brig, Gem. Ried).
1580 m. Einige Hütten im Simplonthal, auf einer Lichtung zwischen Fronbach und Durstbach zerstreut gelegen;
an der Simplonstrasse und 1,5 km s. Berisal.
(Unter) (Kt. St. Gallen, Bez. Rorschach). Gem. und Dorf. S. den Art. Untereggen.
(Kt. Wallis, Bez. Goms, Gem. Aernen).
1677 m. Maiensässe, auf dem Rücken des zwischen Rhone- und Binnenthal vorspringenden Ausläufers des Eggerhorns, 1 km s. über Aernen und w. der Friedalp oder Auf den Fritt.
Zahlreiche im Frühjahr und Herbst von den Bewohnern Aernens bezogene Hütten.
Prachtvolle Aussicht auf Fiescher-, Binnen-, Lang- und Rhonethal bis Brig und Visp.
(Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen, Gem. Gelterfingen).
785 m. Gruppe von 3 Bauernhöfen, auf dem Rücken des Belpberges, 4 km nö. der Station Kaufdorf der Gürbethalbahn (Bern-Burgistein-Wattenwil-Thun) und 1,2 km n. Gelterfingen. 20 reform. Ew. Kirchgemeinde Kirchdorf.
oder Fadhorn (Kt. Wallis, Bez. West Raron).
3095 m. Gipfel;
im gezackten Grat, der sich vom SW.-Grat des Bietschhorns abzweigt und zwischen Bietschthal und Ijollithal vorschiebt.
Zum erstenmal 1893 von Julien Gallet mit den Führern Gabriel und Joseph Kalbermatten von der Ijollialp aus bestiegen.
Sehr schöner Aussichtspunkt.
(Kt. Aargau, Bez. Zofingen, Gem. Oftringen).
418 m. Weiler, an der Strasse Zofingen-Aarburg, 800 m w. Oftringen und 600 m sö. der Station Aarburg der Linie Olten-Bern. 20 Häuser, 278 reform. Ew. Kirchgemeinde Zofingen.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen, Gem. Kandergrund).
1200 m. Ca. 20 Hütten und Häuser, im engen obern Kanderthal zerstreut gelegen, am W.-Fuss des Fisistocks und am Austritt der Kander aus einer tiefen Schlucht;
1,5 km s. Kandersteg. 20 reform. Ew. Zwei Gasthöfe.
Von hier aus beginnt der Anstieg auf die Gemmi.
(Kt. Luzern, Amt Entlebuch, Gem. Werthenstein).
818 m. Gruppe von 3 Höfen, auf einer Terrasse am S.-Hang der Rothenfluh, 500 m w. Farnbühlbad und 6,5 km sw. der Station Malters der Linie Bern-Luzern. 30 kathol. Ew.
(Kt. Aargau, Bez. Bremgarten). 386 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer der Reuss, an der Strasse Bremgarten-Dätwil und 3,2 km n. der Station Bremgarten der Linie Bremgarten-Wohlen-Brugg. Postablage; Postwagen Bremgarten-Dätwil. 35 Häuser, 219 kathol. Ew. Viehzucht und Milchwirtschaft. Strohindustrie. Pfarrei seit dem 12. Jahrhundert Filiale von Muri. Die Hoheitsrechte über das Dorf standen früher dem Nonnenkloster Hermetschwil zu.
(Kt. Aargau, Bez. Brugg, Gem. Unterbötzberg).
570 m. Gruppe von 5 Häusern, am Bötzberg;
1,3 km von Unterbötzberg und 6,5 km nö. der Station Effingen der Linie Zürich-Brugg-Basel. 32 reform. Ew.
(Kt. Wallis, Bez. Brig). 823 m. Gemeinde, am rechten Ufer der Rhone gegenüber dem Flecken Visp, an den Steilhängen des rechts über dem Ausgang des Baltschiederthals sich erhebenden Bergvorsprungs, 2 km n. über der Station Visp der Simplonbahn. Die Gemeinde streckt sich längs des linken Seitengehänges des Baltschiederthales bis zu den weiten Alpweiden am Fuss des Bietschhorns empor. Hauptsiedelung der Weiler Eggerberg mit Kapelle; daneben noch die beiden Weiler Eggen und Mühlacker. Zusammen 39 Häuser, 224 kathol. Ew. Kirchgemeinde Brig-Glis; trotz der beträchtlichen Distanz von 8 km werden die Toten der Gemeinde auf dem Friedhof von Glis beigesetzt. Der wegen des gegenüber sich öffnenden Visperthales voll zur Sonne exponierte Boden der Gemeinde wird mit Hilfe von drei übereinander hinziehenden Wasserleitungen (bisses) bewässert, die die Wasser des Baltschiederbaches auf drei verschiedene Höhengürtel verteilen.
Die höchstgelegene, längs der untern Waldgrenze verlaufende Leitung zweigt vom Baltschiederbach ca. 5 km oberhalb seiner Mündung ab.
(Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Affoltern). 785 m. Gruppe von 4 Häusern, 900 m n. Affoltern und 10 km ö. der Station Burgdorf der Linie Olten-Bern. 26 reform. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Wallis, Bez. Goms). 2514 m. Gipfel, im breiten und begrasten Rücken zwischen Binnen- und Rappenthal. Prachtvolle Aussicht, besonders auf die Berneralpen; von den Sommergästen von Binn häufig besucht. 3 Stunden über dem Hotel Ofenhorn.
(Kt. Wallis, Bez. Goms). Passübergang. S. den Art. Eggerscharte.
(Kt. Wallis, Bez. Goms, Gem. Binn).
1880 m. Maiensässe mit ca. 10 Hütten, am rechten Ufer der Binna, im obern Abschnitt des Binnenthals und 1,5 km onö. des Weilers Im Feld.
(Kt. Wallis, Bez. Goms). 2800-2400 m. Steiniges Thälchen, am obersten Ende des Binnenthals, s. vom Ofenhorn und 7,5 km ö. über dem Weiler Im Feld. Am Weg auf das Ofenhorn.
oder Eggerjoch, auch Passo di Ghiacciajo d'Arbola geheissen (Kt. Wallis, Bez. Goms). Ca. 2880 m. Scharte, im S.-Grat des Ofenhorns, dem benachbarten Albrunpass parallel eingeschnitten, über dem hintern Ende des Binnenthals. Verbindet das Binnenthal über das Thälchen von Eggerofen und den Arbolagletscher mit dem Val Devero.
(Kt. St. Gallen, Bez. Rorschach). 826 m. Gem. und Pfarrdorf, an einem kleinen rechtsseitigen Zufluss zur Goldach, am S.-Hang des Rorschacherberges, an der Strasse St. Gallen-Heiden und 4 km s. der Station Goldach der Linie St. Gallen-Rorschach. Postablage, Telephon; Postwagen St. Gallen-Heiden. Gemeinde, mit Wiesen, Grub, Fürschwendi, Rüti und Unterbilchen: 286 Häuser, 1465 zur Mehrzahl kathol. Ew.; Dorf: 28 Häuser, 143 Ew. Acker- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Stickindustrie. Armenhaus. Arbeiterunterstützungskasse. Früher auch Nenkersried und Nöggersriet geheissen. Seit der Entstehung Eigentum des Klosters St. Gallen, wobei immerhin hier auch das Kapitel Konstanz noch einige Rechte hatte, die von ersterm 1474 zurückgekauft wurden. Während der Appenzellerkriege wurde der Ort von den Söldnern des Bischofes von Konstanz eingeäschert. Seit 1653 eigene Kirchgemeinde.
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Rüti).
897 m. Gemeinde, mit zerstreut gelegenen Häusern;
in dem von der Fähneren und dem Hirschberg umrahmten Hochthal;
4,5 km ö. des Fleckens Appenzell. Telephon. 63 Häuser, 355 kathol. Ew. Viehzucht, Schweinehandel.
Steinbrüche und grosse Torfgruben.
Stickerei. Mit Appenzell durch eine gute Strasse und mit den Dörfern Eichberg, Hard, Rüti und Oberriet durch Waldwege verbunden. An die Zeit der Vereinigung des diluvialen Rhein- und Säntisgletschers w. Eggerstanden erinnern noch einige erratische Blöcke.
Eggerstanden bildet einen Schulkreis und in kirchlicher Hinsicht eine Filiale der Kirchgemeinde Appenzell. Früher beliebter Niederlassungsort von sog. Heimatlosen, die dann in grosser Anzahl ins Bürgerrecht der Gemeinde aufgenommen wurden.
Während der aufgeregten Zeiten des sog. Büchlerhandels (1532-39) entging Landammann Eisenhut aus Eggerstanden nur mit knapper Not dem Schicksal, das den zwei Jahrhunderte später aus Anlass von neuen in Eggerstanden entstandenen Unruhen enthaupteten Landammann Sutter traf. In der Nähe des Dorfes Standorte von Scorzonera humilis, Cirsium rivulare u. Lycopodium inundatum.
(Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Nottwil).
518 m. Gruppe von 5 Häusern, am linken Ufer des Sempachersees, an der Strasse Sursee-Neuenkirch und 2,7 km sö. der Station Nottwil der Linie Luzern-Olten. 42 kathol. Ew. Obst- und Wiesenbau. 1368: Eggerswile. ¶
(Kt. Thurgau, Bez. Weinfelden, Gem. Birwinken).
514 m. Gruppe von 8 Häusern, am S.-Hang des Seerückens, in welliger und fruchtbarer Gegend, an der Strasse Mattwil-Erlen, 3 km n. der Station Erlen der Linie Winterthur-Frauenfeld-Romanshorn und 1,5 km sö. Birwinken. 46 reform. Ew. Kirchgemeinde Auswil.
Obst- und Wiesenbau.
Etwas Stickerei.
(Kt. Thurgau, Bez. Münchwilen, Gem. Wängi).
545 m. Weiler, auf einer Anhöhe, 2 km nö. Wängi und 1,5 km von der Station Rosenthal der Strassenbahn Frauenfeld-Wil. 12 Häuser, 72 reform. Ew. Ackerbau.
Der Schulkreis Eggetsbühl umfasst 16 Dörfer, Weiler und Einzelhöfe;
Schulhaus in Lachen.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 2972 m. Gipfel, OSO.-Ausläufer der Südlenzspitze, in der Gruppe der Mischabelhörner, zwischen Saasthal und dem St. Niklausthal und w. über Saas-Fee.
(Kt. Zürich, Bez. Winterthur, Gem. Hagenbuch).
522 m. Gruppe von 7 Häusern, im Thal der Lützelmurg;
1,3 km s. Hagenbuch und 2,8 km n. der Station Aadorf der Linie Winterthur-St. Gallen. 35 reform. Ew. Kirchgemeinde Aadorf im Thurgau.
oder Egginerhorn (Kt. Wallis, Bez. Visp). 3377 m. Gipfel, in der nw. vom Allalinhorn abzweigenden und dieses mit dem Plattje verbindenden Kette. Besteigung von Saas-Fee aus in 5 Stunden; für geübte Touristen nicht schwierig und der schönen Aussicht wegen oft unternommen.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 3009 m. Passübergang, häufiger Kessjenjoch geheissen. S. diesen Art.
(Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Dürrenroth).
803 m. Gruppe von 3 Häusern, in kleinem rechtsseitigen Nebenthal zum Rotgraben;
2,5 km sw. Dürrenroth und 7,5 km sw. der Station Huttwil der Linie Langenthal-Huttwil-Wolhusen. 25 reform. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Wallis, Bez. Goms u. Ost Raron).
2934 m. Gipfel, berühmter Aussichtspunkt, den Berneralpen auf der Walliser Seite vorgelagert;
in der vom Gross Fiescherhorn nach SSW. abzweigenden und Grossen Aletschgletscher und Fieschergletscher von einander trennenden Kette.
Wird häufig bestiegen;
ein guter Fusspfad führt von dem im Sommer von Gästen stets stark besuchten Hotel Jungfrau oder Eggishorn (2193 m) in 1½ Stunden ohne irgendwelche Fährlichkeit auf die Spitze.
Von der Poststation Fiesch der Furkapost (Brig-Gletsch-Göschenen) aus erreicht man das Hotel in 2½ Stunden.
Auf dem aus übereinander getürmten Felsblöcken bestehenden Gipfel des Eggishorns ist eine Art von Terrasse errichtet worden, von der aus man eine wundervolle Aussicht geniesst: zu Füssen des Beschauers entwickelt sich der mächtige Grosse Aletschgletscher vom Jungfraujoch bis zur Massaschlucht auf eine Länge von 25 km, gegenüber erheben sich die trotzigen Gruppen des Aletschhorns, der Jungfrau und des Gross Fiescherhorns, nach S. schweift der Blick auf Ofenhorn, Monte Leone, Fletschhorn, Weisshorn und Mischabelhörner und nach N. schmiegt sich der weltbekannte kleine Märjelensee an den Eisrand des Aletschgletschers an.
Panorama von Xaver Imfeld aufgenommen.
(Kt. Bern, Amtsbez. Signau). 744 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Mündung des Rötenbachs in die Emme, an der Strasse Signau-Rötenbach und 9 km sö. der Station Signau der Linie Bern-Luzern. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Signau-Rötenbach. Die sehr umfangreiche Gemeinde umfasst die hier engen Thäler der Emme und des Rötenbachs mit zahlreichen an beiden Seitengehängen dieser Thäler zerstreut gelegenen Weilern und Höfen. Deren nennenswerteste sind Aeschau, Berg, Dieboldsbach, Heidbühl, Holzmatt, Krummbach, Hinten, Horben, Kapf, Knubel, Leber, Lengfähl, Netschbühl, Neuhaus, Neuenschwand, Oberberg, Pfaffenmoos, Senggen, Sorbach, Zihlmatt und Zimmerzei. Zusammen: 456 Häuser, 3043 reform. Ew.; Dorf: 16 Häuser, 123 Ew. Landwirtschaft, Viehzucht und Milchwirtschaft (8 Käsereien), Holzhandel.
Säge;
Torfausbeute. 1648 zur eigenen Kirchgemeinde erhoben. In Eggiwil lebte 1854-1876 Jakob Imobersteg, der Geschichtschreiber des Emmenthals. Ob die als Vasallen der Grafen von Kiburg genannten Edeln von Eggenwile hier ihre Stammburg hatten, ist unsicher.
Lange Zeit stand die einst waldbedeckte und wenig bevölkerte Gegend unter der Oberhoheit von Signau und kam dann 1529 mit diesem zusammen an Bern. ¶
(Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Bäretswil).
730 m. Gruppe von 7 Häusern, an der Strasse Hittnau-Bäretswil und 3 km nw. der Station Bäretswil der Linie Uerikon-Bauma. 26 reform. Ew.
(Hinter und Vorder) (Kt. Bern, Amtsbez. und Gem. Saanen). 1676 m. Alpweiden mit ca 10 Hütten, am Hang über Fallbach und Kalberhöhnibach, 4 km s. über Saanen.
oder Südlenzjoch (Kt. Wallis, Bez. Visp). 4167 m. Passübergang, zwischen dem Dom der Mischabelhörner und der Südlenzspitze; verbindet Saas-Fee mit der Domhütte des S. A. C. und mit Randa. Der schwierige Uebergang erfordert etwa 15 Stunden und ist zum erstenmal 1869 von G. E. Foster und H. Walker mit zwei Führern ausgeführt worden. Auf der Siegfriedkarte weniger genau Nadeljoch geheissen.
(Kt. Uri und Wallis). 3556 m. Gipfel, in der Gruppe des Galenstocks, im langen Kamm des Winterbergs, der das Göschenenthal vom Triftthal trennt. Erhebt sich mit seinem felsigen NO.-Sporn über dem Kehlegletscher und mit seinen vereisten SW.-Hängen über dem obern Firngebiet des Rhonegletschers. Zum erstenmal 1864 von G. Wenger mit dem Führer Weissenfluh von der Trifthütte aus bestiegen.
(Kt. Aargau, Bez. Kulm, Gem. Schmidrued).
620 m. Weiler, 600 m nw. Schmidrued und 8 km nw. der Station Reinach der Zweiglinie Beinwil-Reinach der Seethalbahn. 10 Häuser, 63 reform. Ew. Landwirtschaft.
(Hinterer und Vorderer) (Kt. St. Gallen, Bez. See).
651 m. Bewaldeter Höhenzug, auf eine Länge von 4 km von SW.-NO. ziehend, zwischen den Thälchen des Lattenbachs im N. und des Eschenbachs im S.
(Kt. Zürich, Bez. Horgen, Gem. Langnau).
540 m. Gruppe von 6 Häusern, im Sihlthal und 1 km w. der Station Langnau der Sihlthalbahn. 27 reform. Ew.
od. Eginenbach (Kt. Wallis, Bez. Goms). Wildbach, zweiter linksseitiger Zufluss zur Rhone; entspringt dem Distelsee (2598 m), der die Schmelzwasser der Firnfelder am Brodelhorn und Ritzberg sammelt, fliesst zunächst nach NO. und nimmt zwischen dem Faulhorn und der Terrasse von Rämenen den in schäumenden Kaskaden herabstürzenden Abfluss des Griesgletschers auf.
Von da an wendet sich die Egine in scharfem Knie nach links und verharrt, abwechselnd durch enge Waldschluchten und blumenreiche Matten eilend, in nw. Richtung, um 4 km weiter unten am Fuss des Kittwaldes und der Kittalp (wo der von häufigen Lawinenstürzen aufgeschüttete Schnee das Bachbett während des ganzen Winters überdeckt) neuerdings in ein tiefes Tobel einzutreten, nach O. abzubiegen, links vom Weiler Zum Loch ins Thal der Rhone einzutreten und nach 10 km langem Lauf in 1345 m gegenüber dem Dorf Ulrichen mit ihrem dem Hauptfluss gleichen Wasservolumen zu münden.
Einzugsgebiet 36 km2.
französisch Vallée d'Aigesse (Kt. Wallis, Bez. Goms). Zweites linksseitiges Querthal des Wallis, vom Rhonegletscher an gezählt. Beginnt am Distelgrat, einem kurzen Felskamm zwischen Brodelhorn und Ritzberg in 2660 m und wird vom Eginenbach, den Abfluss des die Schmelzwasser der Firnfelder am Brodelhorn und Ritzberg sammelnden kleinen Distelsees, entwässert. Unterhalb dieses einsamen u. öden Kares biegt das Thal von O. nach NO. um, ist beiderseits von grünen Alpweiden bestanden, von zahlreichen kleinen Bächen angeschnitten und wird links von der Hochterrasse von Rämenen, rechts von vereisten Felsausläufern des Faulhorns begleitet. Unterhalb der über der Vereinigung des vom Griesgletschers herabkommenden Baches mit der Egine gelegenen Hütten von Altstaffel wendet sich das Eginenthal um den O.-Fuss des Bochtenhorns herum nach NW. Die mittlere Höhenlage der Thalsohle beträgt (bei der Hohsandhütte am Fuss des Blashorns) 1762 m, die Länge des ganzen Thales 10 km und seine grösste Breite, zwischen Blashorn und Kühthalnollen, 3 km. Das auf Boden der Walliser Gemeinde Ulrichen gelegene Thal wird nicht ständig bewohnt; die in seinem untern Abschnitt auf Lichtungen inmitten von Gebirgswaldungen stehenden Hütten werden im Frühjahr und Herbst und die höher oben gelegenen Alpweiden im Sommer bezogen.
Steinbrüche auf Ofen- (Gilt- oder Lavez-) Steine. Vor Ulrichen geht ein Fussweg über die Rhone, der über den rechts am Ausgang des Thales stehenden Weiler Zum Loch thalaufwärts führt und sich bei den Hütten von Altstaffel (am Fuss des Griesgletschers) verzweigt, um nach rechts über den Griesgletscher und -pass ins italienische Formazza- und Antigoriothal (bis Pommat 9, bis Domo d'Ossola 16 Stunden), nach links über den Nufenenpass (oder Col de Novène) ins Bedrettothal und nach Airolo (9 Stunden) zu führen.
Vor der Erbauung der grossen Alpenstrassen waren diese beiden Passübergänge stark begangen, indem sie einem beträchtlichen Transitverkehr dienten, der oft auch im Hinüberschaffen von auf Maultieren verstautem Walliserwein nach Italien bestand. Heute hat das Alles aufgehört, und nur Touristen begehen noch ab u. zu diese jetzt wieder vereinsamten Wege. Der ganze obere Abschnitt des Eginenthales ist häufigen Lawinenstürzen ausgesetzt, die oft grosse Verheerungen anrichten und noch im August mit ihren Schneemassen stellenweise den Thalbach überbrücken.
Eine klassische Stätte ist das obere Eginenthal für den Botaniker, der hier eine Reihe von seltenen und interessanten Pflanzenarten findet. Von solchen nennen wir (nach dem in den Neuen Denkschriften der schweiz. Naturforschenden Gesellschaft 1895 erschienenen Catalogue de la flore valaisanne von Henri Jaccard) Aquilegia alpina, Thlaspi corymbosum, Hutchinsia brevicaulis, Cerastium uniflorum und C. filiforme, Trifolium pallescens, Oxytropis lapponica, Saxifraga cæsia, Valeriana saliunca, Adenostyles albifrons, A. alpina und A. leucophylla mit ihren Bastarden Adenostyles hybrida, A. fallax und A. eginensis; dann noch Campanula cenisia, Gentiana tenella u. a. Reichlich vertreten sind in selbständigen Arten und in Hybriden Schafgarben (Achillea) u. Habichtskräuter (Hieracium), von letztern besonders bemerkenswert H. fuscum, H. cruentum, H. atratum, H. ræticum, H. Bocconei, H. gombense, H. macilentum. Das Thal urkundlich 1240 Ayguelina, 1354 (vallis) Aquilina (Adlerthal) genannt; mitten im Thal heute noch eine Lokalität Aarennest, althochdeutsch aarun-nest (Adlernest). Näheres in Henchoz, Louis. Excursion dans l'Eginenthal ... im Bull. de la Soc. Murithienne, fasc. 22-25, Sion 1894-96.
(Kt. St. Gallen, Bez. See, Gem. Goldingen).
760 m. Gruppe von 6 Häusern, 500 m nw. Goldingen ¶
und 6,5 km n. der Station Schmerikon der Linie Rapperswil-Wesen. 24 kathol. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Zürich, Bez. Bülach). Gem. und schönes Städtchen, am rechten Ufer des Rhein und an der Strasse Zürich-Schaffhausen. Station Eglisau der Linien Zürich-Bülach-Schaffhausen und Winterthur-Bülach-Koblenz-Basel auf dem linken Ufer des Rhein, den die erstgenannte Linie auf einer 60 m hohen Steinbrücke überschreitet. Im Städtchen selbst gedeckte Holzbrücke aus dem Jahr 1811. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Oberried, Tössriedern und Seglingen: 251 Häuser, 1175 reform. Ew.; Stadt: 227 Häuser, 1058 Ew. Landwirtschaft.
Bohrungen führten 1821 zur Auffindung einer Mineralquelle, die zur Entstehung eines Bades Anlass gab und deren Produkt heute auch als Tafelwasser in den Handel kommt. Die Gemeinde liegt zu beiden Seiten der hier steilen Rheinufer, die im S. von der grossen Schotterterrasse von Seglingen (380-400 m), im N. von den Molassehügeln des Eggberg (441 m), Risibuck (458 m), Hummel (500 m) u. a. begleitet werden. An diesen Hängen grosse Weinberge (84 ha Fläche) mit rühmlich bekanntem Ertrag.
Vereinzelte Funde aus der Steinzeit; auf dem einst mit einem römischen Wachtturm gekrönten Rheinsberg ein Refugium aus unbestimmter Zeit; römische Siedelung bei der Lokalität Muren. Alemannensiedelung, 892: Ouwa (Au) geheissen. Soll die Heimat Hartmanns von Aue sein. Die auf dem linken Rheinufer stehende Burg war zusammen mit der gegenüberliegenden Stadt schon zu alten Zeiten Eigentum der Grafen von Tengen, die zur Verbindung ihrer zu beiden Seiten des Rhein sich erstreckenden Ländereien hier eine Brücke über den Fluss hatten schlagen lassen.
Graf Hans von Tengen und Nellenburg verkaufte 1463 die Herrschaft Eglisau der Stadt Zürich, die sie - unter Vorbehalt des Rückkaufrechtes - an ihren Bürger Bernhard Gradner aus Graz abtrat. 1496 von Zürich wieder an sich genommen und bis 1798 als zürcherische Landvogtei verwaltet. Immerhin erfreute sich Eglisau stets gewisser städtischer Freiheitsrechte. ^[Note:] Letzter Landvogt von Eglisau war der durch David Hess' Biographie und durch die reizende Erzählung von Gottfried Keller allgemein bekannt gewordene Salomon Landolt. Im zweiten Koalitionskrieg (1799-1801) hatte das strategisch wichtige Städtchen Eglisau unter dem Durchmarsch fremder Truppen Vieles zu leiden. Ein Teil der alten Burg fiel 1809 dem Bau der neuen Rheinbrücke und der Rest (Turm mit dem sog. Ritterhaus) 1841 der Strassenkorrektion zum Opfer. Vergl. Wild, Albert. Am Zürcher Rheine; Taschenbuch für Eglisau und Umgebung. 2 Bde. Zürich 1883 und 1884. - Zeller-Werdmüller, H. Hartmann, der Dichter des «Armen Heinrich», ein Dienstmann der Freiherren von Tengen zu Eglisau in Zürcher Taschenbuch auf das Jahr 1897. - Anzeiger für schweizer. Altertumskunde. V, 517.
(L') (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice).
3156 m. Gipfel, n. Ausläufer der Tour Sallières, zwischen dieser und dem Col de Susanfe.
Südwestlich über dem weiten Kar von Salanfe, an dessen düstern Felswänden drei auf der Siegfriedkarte unbenannte Miniaturgletscher hängen.
(Kt. Aargau, Bez. Lenzburg). 461 m. Gem. und Dorf, im Aathal, am Bündtenbach und an der Strasse Lenzburg-Seengen; 2,5 km ö. der Station Seon der Seethalbahn. Postablage, Telephon. 135 Häuser, 849 reform. Ew. Kirchgemeinde Seengen. Acker-, Obst- und Weinbau, Viehzucht und Milchwirtschaft, Käserei. Strohindustrie. Das 893 genannte Egirichiswilare wahrscheinlich mit Egliswil identisch.
(Kt. Thurgau, Bez. Arbon). 405 m. Gem. und Dorf, am Weilerbach und nahe dem linken Ufer des Bodensees, an der Strasse Rorschach-Romanshorn. Station der Linie Rorschach-Romanshorn. Postbureau, Telephon; Postwagen nach Roggwil. Dorf Egnach: 34 Häuser, 195 reform. Ew. Kirchgemeinde Neukirch-Egnach. Wiesen- und Obstbau. Ausfuhr von Obst, Most und Gemüse nach der Stadt St. Gallen. Etwas Stickerei. Die Gemeinde Egnach, allgemein «das Egnach» oder «Egni» geheissen, umfasst für sich allein den grössern Teil des Bezirkes Arbon und nicht weniger als 69 verschiedene Weiler und Häusergruppen, deren Zentrum Neukirch ist. Deren grösste sind Steinebrunn, Haslen, Buch, Birnmoos, Hegi, Erdhausen, Egnach, Baumannshaus, Langgrüt, Kügeliswinden, Fetzisloh, Mausacker, Stickelholz, Burkartshaus, Burkartsulishaus, Praliswinden, Kuglersgrüt, Herzogsbach und Kratzern. Zusammen 550 Häuser, 2757 Ew., wovon 2349 Reformierte und 408 Katholiken. ^[Note:] Das Egnach ist eine der schönsten Landschaften im Thurgau. Viele nette Häuser mit Gärten. Obstbäume in Menge, Eichen ziemlich häufig. Boden fruchtbar, hauptsächlich Wiesenbau. Acht Käsereien und eine Molkerei. Wichtig ist auch der Gemüsebau. Alle Bodenprodukte finden leichten Absatz nach der Stadt St. Gallen; diesem lebhaften Verkehr hat die Gegend ihren Wohlstand zu verdanken. Bedeutender Schweinehandel. Genossenschaft für die Ausfuhr von Most und Obst. Kirschenhandel; in guten Jahren ziehen einzelne Bauern von ihren Kirschbäumen bis auf 1500 Franken Gewinn. Bienenzucht. Mechanische Werkstätten. Die Gemeinde ¶
zerfällt in sechs Schulkreise. Schiess-, Gesang-, Turnvereine etc.
510 m. Gem. und Dorf, am S.-Hang des Egolzwilerbergs, an der Strasse Nebikon-Sursee und 1,3 km w. der Station Wauwil der Linie Luzern-Olten.
Postablage, Telephon.
Gemeinde, mit Egolzwilerberg, Engelberg, Moos und Unterfeld: 50 Häuser, 438 kathol. Ew.;
Dorf: 33 Häuser, 306 Ew. Kirchgemeinde Egolzwil-Wauwil.
Acker-, Obst- und Gemüsebau, Viehzucht und Milchwirtschaft;
Torfgruben. In fruchtbarer Gegend sonnig gelegen, schöne Aussicht auf die Berge.
Bei Egolzwil beginnt eine grosse Moräne, die das W.-Ende des ehemaligen Wauwilersees im Halbbogen umzieht und vom Ronbach durchschnitten ist.
Das Dorf früher Gerichtssitz der einstigen Grafschaft Willisau.
Schöne gothische Kirche. Im Torfmoor Reste einer Pfahlbaustation (Knochen, Scherben etc.).
1306: Egolzwile.
(Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Egolzwil).
701 m. Hügelzug, s. Ausläufer des Santenbergs, n. über Egolzwil von W.-O. ziehend;
zum Teil bewaldet, zum Teil mit Bauernhöfen bestanden;
2 km w. der Station Wauwil der Linie Luzern-Olten.
(Ober) (Kt. Aargau, Bez. Baden). 645 m. Gem. und Dorf, im Surbthal, an der Strasse Baden-Kaiserstuhl, 900 m sw. Unter Ehrendingen und 3,5 km nö. der Station Baden der Linie Zürich-Baden-Brugg. Postbureau, Telephon; Postwagen Baden-Lengnau. Gemeinde, mit Höhthal und Stein: 117 Häuser, 657 kathol. Ew.; Dorf: 97 Häuser, 520 Ew. Kirchgemeinde Ehrendingen. Viehzucht und Milchwirtschaft, Obstbau. Gipsgruben, im Gewölbekern der nach N. überliegenden Falte der Lägern; Zementmergel der Argovienstufe. Die mit grossen Kosten angelegte Portlandzementfabrik hat wegen der im Zementgewerbe herrschenden Krisis und wegen ihrer zu grossen Entfernung von der Eisenbahn ihren Betrieb einstellen müssen. Interessante Faltenverwerfung, durch die die Juraschichten auf die Mergel- und Süsswasserkalke des Tertiärs aufgeschoben erscheinen. 982: Erendingen.
(Unter) (Kt. Aargau, Bez. Baden). 445 m. Gem. und Dorf, im Surbthal, nahe dem linken Ufer der Surb, 900 m nö. Ober Ehrendingen und 4,5 km nö. der Station Baden der Linie Zürich-Baden-Brugg. Postablage, Telephon. Gemeinde, mit Tiefenwaag: 55 Häuser, 309 kathol. Ew.; Dorf: 27 Häuser, 160 Ew. Kirchgemeinde Ehrendingen. Viehzucht und Milchwirtschaft.
(Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Domleschg, Gem. Sils).
750 m. Burgruine, am rechten Seitengehänge des Domleschg (Hinterrheinthal), 1 km ö. Thusis und 500 m s. Sils.
Zahlreiche Legenden knüpfen sich an dieses alte Gemäuer.
463 m. Gruppe von 5 Häusern, auf einer Anhöhe, 400 m s. Hünenberg und 2,6 km sw. der Station Cham der Linie Zürich-Luzern.
Ackerbau und Viehzucht.
Schulhaus. Postablage Hünenberg.
(Kt. Zürich, Bez. Pfäffikon, Gem. Wildberg).
627 m. Kleines Dorf, 1 km sw. Wildberg und 3 km w. der Station Wila der Tössthalbahn.
Telephon. 27 Häuser, 129 reform. Ew. Landwirtschaft.
oder Erli (Hinter und Vorder) (Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Wald).
780 m. Weiler, im Thal der Jona und am SW.-Hang des Tössstocks, 3 km nö. der Station Wald der Tössthalbahn. 9 Häuser, 40 reform. Ew.
od. Erlosen (Ober u. Unter) (Kt. Zürich, Bez. und Gem. Hinwil). 560 m. 24 zwischen der Strasse Hinwil-Oberwetzikon und dem Wildbach in nassen Sumpfwiesen zerstreut gelegene Häuser, 2 km nw. der Station Hinwil der Linien Hinwil-Wetzikon-Effretikon und Uerikon-Bauma. Telephon. 111 reform. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Thurgau, Bez. Bischofszell, Gem. Erlen).
410 m. Gruppe von 23 Häusern, auch Station Erlen geheissen, Teil des Dorfes Erlen, an der Strasse Riet-Engishofen-Oberaach-Sommeri, 600 m nw. Erlen.
Station Erlen der Linie Winterthur-Frauenfeld-Romanshorn.
Postbureau Erlen, Telephon. 136 zur Mehrzahl reform. Ew. Kirchgemeinde Sulgen-Erlen.
Acker-, Futter- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Stickerei, Spenglerei.
Handel mit Bau- und Heizmaterialien und mit Kunstdünger.
Ey, auch Eigen, Eien, Eielen, Eyen und Eyelen etc. Ortsnamen der deutschen Schweiz, für sich und in Zusammensetzungen häufig vorkommend;
mundartliche Formen für Au, althochdeutsch owa, auwa = ebene Wiese am Wasser und See- oder Flussinsel.
oder Ey (Kt. und Amtsbez. Bern, Gem. Bolligen).
547 m. Gruppe von 3 Häusern, nahe dem rechten Ufer der Aare, 2 km w. Bolligen u. 3,7 km s. der Station Zollikofen der Linien Bern-Biel und Olten-Bern. 42 reform. Ew. Pavillon des Bürgerspitals von Bern.
(Kt. Bern, Amtsbez. Burgdorf, Gem. Krauchthal).
582 m. Gruppe von 5 Häusern, an der Strasse Burgdorf-Krauchthal;
1,5 km nö. Krauchthal und 4,5 km sö. der Station Hindelbank der Linie Olten-Bern. 36 reform. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Lauterbrunnen).
790 m. Weiler, am rechten Ufer der Lütschine, gegenüber der Kirche Lauterbrunnen und 300 m ö. der Station Lauterbrunnen der Linie Interlaken-Lauterbrunnen-Grindelwald-Mürren der Berner Oberlandbahnen. 15 Häuser, 97 reform. Ew.
(Kt. Bern, Amtsbez. Schwarzenburg, Gem. Rüschegg).
905 m. Gruppe von 5 Häusern, zwischen Wissbach und Schwarzwasser, 2 km sö. Rüschegg und 12 km w. der Station Burgistein-Wattenwil der Gürbethalbahn. 40 reform. Ew. Wiesenbau und Viehzucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Langnau).
664 m. Gruppe von 5 Häusern, am linken Ufer der Ilfis und 1,3 km w. der Station Langnau der Linie Bern-Luzern. 28 reform. Ew.
(Kt. und Amt Luzern, Gem. Malters).
496 m. Gruppe von 8 Häusern, am linken Ufer der Emme und 1,3 km nö. der Station Malters der Linie Bern-Luzern. 54 kathol. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Nottwil).
529 m. Gruppe von 3 Häusern, nahe dem linken Ufer des Sempachersees, an der Strasse Sursee-Nottwil und 900 m w. der Station Nottwil der Linie Luzern-Olten. 60 kathol. Ew. Wiesen- und Obstbau, Viehzucht.
(Hinter und Vorder) (Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Sumiswald).
692 m. Weiler, am rechten Ufer der Grünen, an der Strasse Huttwil-Sumiswald, 800 m ö. Sumiswald und 5,5 km nö. der Station Ramsei der Linie Burgdorf-Langnau. 10 Häuser, 72 reform. Ew. Landwirtschaft.
Gerberei;
Uhrenfabrik.
(In der) (Kt. Bern, Amtsbez. Fraubrunnen, Gem. Utzenstorf).
481 m. 39 zwischen linkem Ufer der Emme und Bahnlinie Burgdorf-Solothurn zerstreut gelegene Häuser, 1 km s. der Station Utzenstorf dieser Linie. 154 reform. Ew. Wiesenbau und Viehzucht.
(Nieder) (Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Rötenbach).
860 m. Kleines Dorf, am linken Ufer des Rötenbachs, an der Strasse Schwarzenegg-Rötenbach;
1,3 km s. des Dorfes Rötenbach und 15 km s. der Station Signau der Linie Bern-Luzern. 23 Häuser, 141 reform. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
Käserei.
(Ober) (Kt. Bern, Amtsbez. Laupen, Gem. Mühleberg).
592 m. Weiler, nahe dem linken Ufer der Aare, 4 km n. der Station Rosshäusern der direkten Linie Bern-Neuenburg. 14 Häuser, 98 reform. Ew. Wiesenbau.
(Ober) (Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Rötenbach).
909 m. Kleines Dorf, am Rötenbach, an der Strasse Schwarzenegg-Rötenbach;
4,2 km sö. Rötenbach und 19 km s. der Station Signau der Linie Bern-Luzern. 28 Häuser, 159 reform. Ew. Ackerbau und Viehzucht;
Käserei.
(Ober) (Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Nottwil).
540 m. Gruppe von 3 Häusern, links über dem Ufer des Sempachersees und 1 km sw. der Station Nottwil der Linie Luzern-Olten. 60 kathol. Ew. Waisenhaus.
(Kt. Basel Land und Solothurn). Bach, linksseitiger Zufluss zur Ergolz; entspringt am W.-Hang des Dottenbergs in 800 m im Kanton Solothurn, durchfliesst die Dörfer Wiesen, Zeglingen, Tecknau und mündet nach 11 km langem Lauf von S.-NW. in Gelterkinden in 400 m Höhe in die Ergolz. Entwässert das Eithal und nimmt von rechts das Aletenbächli und den Weissbrunn, von links das Mühlebächli auf. Mehrere Brücken. ¶