Crausaz
(La) (Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Treyvaux).
807 m. Weiler, am N.-Hang der Combert, 500 m s. Treyvaux und 13 km s. vom Bahnhof Freiburg. 5 Häuser, 21 kathol. Ew. Viehzucht und Milchwirtschaft;
Strohflechterei.
(La) (Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Treyvaux).
807 m. Weiler, am N.-Hang der Combert, 500 m s. Treyvaux und 13 km s. vom Bahnhof Freiburg. 5 Häuser, 21 kathol. Ew. Viehzucht und Milchwirtschaft;
Strohflechterei.
(La) (Kt. Freiburg, Bez. See, Gem. Bärfischen).
543 m. Gruppe von 3 Häusern, bei der Mündung der Sonnaz in die Saane, an der Strasse Freiburg-Murten und 1,5 km sö. der Station Courtepin der Linie Freiburg-Murten. 26 kathol. Ew. Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
(La) (Kt. Waadt, Bez. Aubonne, Gem. Féchy).
Häusergruppe. S. den Art. Saugey.
(La) (Kt. Waadt, Bez. Cossonay. Gem. Gollion).
452 m. Gruppe von 3 Häusern, über dem rechten Ufer der Venoge, an der Strasse Gollion-Station Cossonay der Linie Neuenburg-Lausanne und 1,6 km nö. Gollion. 20 reform. Ew. Früher mit La Chaux zusammen Eigentum des Johanniterordens.
Hier stand vor der Reformation eine Kirche.
(Les) (Kt. Freiburg, Bez. Greierz, Gem. Vuadens).
887 m. Gewann («fin») der Gemeinde Vuadens, am N.-Fuss der Alpettes gelegen.
Hier die Weiler und Höfe Le Séchard, Les Bains des Colombettes, Les Troncs, La Bollossettaz, L'Adrey etc., zusammen 40 Häuser, 228 kathol. Ew. französischer Zunge.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Sous les) (Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen, Gem. Le Noirmont).
1002 m. Zwei Häusergruppen, mit Les Barrières zu einem Dreieck angeordnet, 3 km sw. Le Noirmont und 1,5 km nw. der Station Le Creux des Biches der Linie Saignelégier-La Chaux de Fonds.
Die 1 km von einander entfernten Häusergruppen liegen an einem s. Les Barrières in die Hauptstrasse Le Noirmont-Les Bois einmündenden Feldweg. 14 Häuser, 90 kathol. Ew. französischer Zunge.
Boden wenig ergibig.
Viehzucht. Etwas Uhrenindustrie.
Crai. Ortsname in der Westschweiz;
vom keltischen crag = Stein, Fels.
(Becca oder Mont de) (Kt. Freiburg und Waadt). 2074 m. Bergpyramide, auf drei Seiten begrast, in der Kette der Vanils zwischen Château d'Œx und Albeuve. Besteht aus Dogger, dem am Fuss des SO.-Hanges noch Malm auflagert. Viel besuchter Gipfel, beliebtestes Ausflugsziel der Kurgäste u. Einwohner von Château d'Œx; von hier aus über die Alpweiden Cray Dessous und Cray Dessus, von Rossinière und von Lessoc aus in je 3 Stunden leicht zu erreichen. Prachtvolle Aussicht auf die Berner Alpen; gutes Panorama, von Prof. Rittener gezeichnet.
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Albula). 2986 m. Gipfel, in der Kette des Ducan, nö. über Bergün, zwischen Val Tuors und Stulserthal; nw. vom Piz Kesch und zwischen Gletscher Ducan (3020 m) und Piz Ravigliel (3038 m), 6-7 Stunden nö. über Stuls.
Besteht aus triasischen Dolomiten und Plattenkalken.
(Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Noville).
381 m. Kleines Dorf, am rechten Ufer der Rhone;
1,8 km s. Noville und 6,5 km sw. Villeneuve;
2,2 km nw. des Station Roche der Simplonbahn. 18 Häuser, 122 reform. Ew. Am durch eine Feuersbrunst teilweise zerstört. In der Nähe liegen in der Rhoneebene mächtige Haufen von liasischen Kalkblöcken, den Trümmern eines vom Gramont (Dérochiaz) herabgekommenen Bergsturzes. Es ist dies vermuthlich der Bergsturz des Mons Tauretunum. S. diesen Art.
(Costa di) (Kt. Tessin, Bez. Lugano). 1042-800 m. Felsband, bildet zusammen mit der Costa di Croce und dem Sasso Rosso den Südhang der italienischen La Sighignola (1306 m), nö. über dem Dorf Arogno und rechts über einem Teil des Val Mara bis zur italienischen Grenze.
Auf den Terrassen zwischen den Felsbändern stocken Haselsträucher, Eichen, Buchen und Hagebuchen.
(Kt. Tessin, Bez. Blenio, Gem. Aquila).
1070 m. Alpweide mit Gruppe von 15 im Frühjahr und Herbst bezogenen Hütten, am SW.-Fuss der Cima di Pinaderio und 1 Stunde nö. über Dangio.
Butter und Käse.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno). 2170 m. Wenig bedeutender Gipfel, in der das Val Onsernone vom Val Maggia trennenden Kette, über dem hintern Val Saladino, sö. vom Pizzo Alzasca und 17 km nw. Locarno.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Intragna).
761 m. Weiler, im kleinen Val dei Mulini, mitten in einem Wald von alten Kastanienbäumen, 1½ Stunden nw. Intragna und 11 km nw. Locarno. 9 Häuser, 28 kath. Ew. Ackerbau und Viehzucht, Kastanienhandel.
Auswanderung nach Californien.
(Kt. Graubünden, Bez. Moesa, Kreis und Gem. Misox).
777 m. Grösstes Dorf der Gemeinde Misox, am rechten Ufer der Moesa, an der Strasse Bellinzona-Splügen und 31,7 km nö. Bellinzona.
Postbureau, Telegraph;
Postwagen über den St. Bernhardin. 67 Häuser, 357 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Wiesenbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. In der Nähe die grosse Ruine der Burg Misox, des einstigen Sitzes der Grafen von Sax, die viel zur Erhöhung des malerischen Charakters der Landschaft beiträgt.
(Capella del) (Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Airolo).
1288 m. Kapelle, an der Strasse Airolo-Fontana, am Eingang ins Val Bedretto und 2,5 km sw. der Station Airolo der Gotthardbahn.
oder Cremire (Kt. Waadt, Bez. Lavaux, Gem. Puidoux).
720 m. 48 am SW.-Hang des Mont Pèlerin (südl. Jorat) zerstreut gelegene Häuser, 1 km n. Saint Saphorin und 2,8 km sö. der Station Chexbres der Linie Freiburg-Lausanne. 267 reform. Ew. Kirchgemeinde Chexbres-Puidoux.
(Kt. Waadt, Bez. Moudon). 640 m. Gem. und Weiler, auf einer Hochfläche über dem linken Ufer der Broye, nahe der Strasse Yvonand-Lucens-Romont, 2 km n. der Station Lucens der Linie Lausanne-Payerne-Lyss und 7,5 km nö. Moudon. 11 Häuser, 60 reform. Ew. Kirchgemeinde Curtilles. Landwirtschaft.
620 m. Gem. und Dorf, am Zusammenfluss des Baches von Corcelles mit der Raus und an der Strasse Münster-St. Joseph-Weissenstein-Solothurn;
5,2 km ö. der Station Münster der Linie Biel-Delsberg-Basel.
Postbureau Telegraph, Telephon;
Postwagen Münster-St. Joseph-Welschenrohr.
Gemeinde, mit Raimeux: 58 Häuser, 383 zum grössern Teil reform. Ew.;
Dorf: 53 Häuser, 347 Ew. Kirchgem. ¶
Grandval. Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft, Käserei, Holzhandel;
Tuch- und Uhrenfabrik, Säge.
Bemerkenswert durch seine baulich originellen Bauernhöfe, wie sie s. Z. für das ganze Gebiet der ehemaligen Propstei (prévôté) Münster charakteristisch waren;
sie verschwinden jetzt allmählich und machen bequemern und elegantern Bauten Platz.
Hochdruckwasserversorgung in den Wohnhäusern und Hydrantennetz.
Heimat der Familie Gobat, der eine Reihe von bekannten und berühmten Männern entsprossen sind, so z. B. der 1879 gestorbene reformierte Bischof von Jerusalem Samuel Gobat. S. vom Dorf interessante Höhle.
Gräber, in deren einem eine gallische Münze gefunden wurde;
Burgunderfriedhof.
(Kt. Tessin, Bez. Riviera). 2298-720 m. Mächtiger Felsenzirkus, 2 km ö. Biasca und w. unter dem Pizzo Magno (2298 m).
Verdankt seine Entstehung zum grössten Teil dem riesigen Bergsturz von 1512, dessen Trümmer, die sog. Buzza di Biasca, das untere Val Blenio n. Biasca bedecken und einengen.
Nach unten geht der Zirkus in den einstigen Sturzkanal über, der heute noch bei anhaltendem Regenwetter von Strömen von Wasser und Schlamm durchflossen wird;
nach oben erweitert er sich zu einem weiten Trichter, dessen aus horizontalen Felsschichten bestehende Wände in Terrassen amphitheatralisch aufsteigen und der von zahlreichen Runsen und Couloirs - den Abflussrinnen für Wasser und Schutt - angefressen ist.
Vergl. den Art. und die Karte Biasca (Buzza di).
oder Crespillau (Kt. Waadt, Bez. Oron, Gem. Vuibroye).
625 m. Gruppe von 7 Häusern, nahe dem linken Ufer des Grenet und der Strasse Lausanne-Oron la Ville, 500 m w. der Station Châtillens der Linie Lausanne-Payerne-Lyss und 1,5 km w. Oron la Ville. 30 reform. Ew.
(Bois du) (Kt. Waadt, Bez. Aubonne). Im Mittel 680 m. Wald, von 120 ha Fläche; zwischen Bière im W., Apples und Yens im O., s. vom Bois Robert und der Waldungen von Etoy, Le Sepey, Les Tailles und Les Grandes Bougeries. Ueber dem linken Ufer der Aubonne und von der Strasse Bière-Aubonne durchzogen.
(Kt. Tessin, Bez. Riviera). Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer des Tessin, an der Strasse Biasca-Bellinzona und 3 km nw. der Station Claro der Gotthardbahn. Postablage. 112 Häuser, 595 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht. Granitbrüche. Kirche des h. Vinzenz, neu erbaut, mit romanischem Turm. In der Umgebung schöne Wasserfälle und sehenswerte Schluchten. Ausgangspunkt für die Besteigung des Pizzo di Claro (2719 m; 6 Stunden).
(Val di) (Kt. Tessin, Bez. Riviera).
2650-281 m. Linksseitiges Nebenthal zum Tessinthal, im untern Abschnitt eng und tief eingeschnitten.
Beginnt an einem Wall von mächtigen Hochgipfeln (Pizzo di Claro 2719 m; Piz Mottone 2692 m), steigt nach SW. ab und mündet 3,5 km unterhalb Biasca, gegenüber Lodrino, aus.
Sein Wildbach bildet beim Austritt ins Tessinthal die von der Eisenbahn aus gut sichtbaren, schönen Fälle von Boggera.
Mit dem benachbarten Val Calanca durch die Bocchetta Piove di Fuori (2582 m) verbunden.
Das Thal ist gut bewaldet und hat mehrere Alpweiden.
Das Dorf Cresciano liegt 1 km s. seiner Ausmündung.
(Pizzo di) (Kt. Graubünden, Bez. Moesa). 2578 m. Breiter und gezackter Gipfel, in der Grenzkette zwischen dem Misox und Italien, sö. vom Sasso di Castello, über dem hintern Val Darbora u. 19 km nö. Bellinzona. Fällt nach S. zum Val di Cama ab.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Breganzona).
363 m. Weiler, am W.-Hang des Val d'Agno und des Vedeggiothales, mitten in Getreidefeldern und Weinbergen, an der Strasse Bioggio-Lugano und 2 km nw. Lugano. 8 Häuser, 61 kathol. Ew. Kirchgemeinde Lugano.
(Kt. Waadt, Bez. Oron, Gem. Vuibroye).
Häusergruppe. S. den Art. Crépillau.
(Kt. Tessin, Bez. Blenio, Gem. Dongio).
Weiler, am linken Ufer des Brenno, an der Strasse Biasca-Olivone, im Bleniothal und 10,5 km n. der Station Biasca der Gotthardbahn. 16 Häuser, 98 kathol. Ew. Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Starke Auswanderung nach London und Paris.
deutsch Grissach (Kt. Freiburg, Bez. See).
575 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Biberen, 4 km s. Murten.
Station der Linie Freiburg-Murten.
Postbureau, Telegraph, Telephon. 56 Häuser, 350 kathol. Ew. französ. Zunge.
Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Kapelle Johannes' des Täufers;
1 km w. vom Dorf Kapelle des h. Urban.
Der - heute allerdings durch die neuere Geschichtsforschung wiederlegten - Tradition zufolge sollen die Eidgenossen vor der Schlacht von Murten am bei dieser Kapelle ihr Gebet verrichtet haben.
Eine über dem Eingang zur Kapelle angebrachte deutsche Inschrift verkündet, dass die alte St. Urban-Kapelle zum Andenken an den errungenen Sieg 1697 neu erbaut und 1776 restauriert worden sei.
Bei der Erhebung gegen die «eine und unteilbare helvetische Republik» vereinigten sich hier 1802 die Föderalisten, um von da zum Kampf gegen die helvetischen Truppen in die Ebene von Murten niederzusteigen.
deutsch Grissach (Kt. und Bez. Neuenburg). 436 m. Gem. u. Pfarrdorf, an der Strasse Biel-Neuenburg, zwischen Cornaux u. Le Landeron, 11 km nö. Neuenburg. Station der Linie Biel-Neuenburg. 112 Häuser, 794 Ew., wovon 409 Katholiken und 379 Reformierte. 1850: 453 Katholiken und 154 Reformierte; 1860: 466 Katholiken und 196 Reformierte; 1888: 454 Katholiken und 296 Reformierte. Schöne Weinberge und bedeutender Weinhandel. Uhrenindustrie (Edelstein- u. Triebwerkarbeiter).
Das Dorf bezieht vom Elektrizitätswerk Hagneck Kraft u. Licht. Grosse Pensionnate. Altersasyl für Uhrenarbeiter, von La Sagne 1882 hierher verlegt. Spital, 1898 eröffnet, von den «Sœurs de la Charité» geleitet und Kranken beider Konfessionen zugänglich. Ueber dem Dorf der grosse Wald von L'Eter. Steinbruch, Zementgruben und -fabrik, 1895 in Betrieb gesetzt; verarbeitet die dichten grauen Mergel des untern Hauterivien. Früher konnte man im Steinbruch noch einen Fetzen von Cenomankalk beobachten, der offenbar zusammen mit Bänken von oberm Valangienkalk hierher abgeglitten war; heute durch den Abbau beinahe völlig verschwunden.
Schöne kathol. Kirche, 1876 erbaut. Die alte, auf einer Höhe zwischen Cressier und Cornaux stehende Kirche ist heute in Privatbesitz und gehört zu einem modernen Landgut. Sie wird schon 1180 erwähnt; Nachgrabungen haben aus ihren Fundamenten zwei römische, Mars und Naria geweihte Altäre zu Tage gefördert. Im Dorf selbst alte Häuser aus dem 16. Jahrhundert und interessantes altes Schloss, heute Schulhaus, 1610 vom Geschlecht Vallier aus Solothurn u. Saint Aubin erbaut. Die Schicksale von Cressier sind verknüpft mit der Geschichte der alten Republik Solothurn. Glieder des adeligen Geschlechtes von Grissach bekleideten in ¶
deren Räten hohe Stellen, während andere sich in fremden Kriegsdiensten, besonders Frankreichs, auszeichneten. Aus der Familie Vallier sind Staatsbeamte der Grafschaft Neuenburg hervorgegangen. In Cressier starb 1664 Jacques de Stavay-Mollondin, Gouverneur von Neuenburg und zugleich Glied des Rates der Republik Solothurn. Dass die Bewohner von Cressier während der religiösen Bewegung des 16. Jahrhunderts zum grössern Teil beim katholischen Glauben verblieben, ist hauptsächlich auf den Einfluss Solothurns zurückzuführen. Ueber dem Dorf der Landsitz Bellevue, der seinen Namen mit Recht trägt. Cressier vom lateinischen Crisciacum. 1180: Crisciaco; 1351: Crissie.
Cresta, Crast', Crasta. Im Kanton Graubünden häufiger romanischer Ortsname, vom lat. crista = Kamm, Grat (s. den Art. Crête).
Dil Cut (Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg). 2017 m. Gipfel, 8 km sw. Chur, letzter n. Ausläufer von einiger Bedeutung der Kette des Heinzenbergs; 3 km sw. der Station Rotenbrunnen der Rätischen Bahn (Chur-Thusis) und 2,5 km nw. über Präz.
(Kt. Graubünden, Bez. Albula, Gem. Marmorera).
1621 m. 2 Höfe, am rechten Ufer der Julia und an der Strasse Tiefenkastel-Silvaplana, 1 km n. Marmorera und 22 km s. der Station Tiefenkastel der künftigen Albulabahn.
Postwagen über den Julier. 17 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Alpwirtschaft.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein, Kreis und Gem. Avers).
1949 m. Weiler, auf einer Terrasse über dem rechten Ufer des Averser Rhein, am S.-Fuss des Weissbergs und 28 km s. der Endstation Thusis der Rätischen Bahn (Chur-Thusis).
Postablage;
Postwagen Andeer-Cresta. 5 Häuser, 33 reform. Ew. deutscher Zunge.
Alpwirtschaft. Hier steht die Averser Pfarrkirche, höchstgelegene Kirche der ganzen Schweiz, deren Glocken in einem Holzgerüst untergebracht sind.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein, Kreis Schams, Gem. Ausser Ferrera).
1665 m. Gruppe von 4 Häusern, auf einer Terrasse über dem rechten Ufer des Averser Rhein, 1 km nö. Ausser Ferrera und 19 km s. der Endstation Thusis der Rätischen Bahn (Chur-Thusis).
17 reform. Ew. romanischer Zunge.
Alpwirtschaft.
(Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Bergell, Gem. Stampa).
1830 m. Alpweiden mit 11 Hütten, am SW.-Ufer des Silsersees, ö. vom Hôtel Maloja und 3 km nw. Casaccia.
(Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Ober Engadin, Gem. Celerina).
1734 m. Kleines Dorf, am linken Ufer des Inn, an der Strasse Samaden-Maloja-Chiavenna und 3 km sw. der Station Samaden der künftigen Engadinbahn.
Telegraph;
Postwagen Samaden-Maloja-Chiavenna u. über Julier u. Albula nach Thusis u. Chur. 18 Häuser, 110 reform. Ew. romanischer Zunge.
Viehzucht.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
958 m. Kamm, zwischen dem Thal des Schraubaches u. dem Salginatobel, nö. Schiers im vordern Prätigau und ö. über Busserein.
Ein vielfach gewundener Pfad führt über die Cresta nach Schuders.
(Lai la) (Kt. Graubünden, Bez. Im Boden). 850 m. Einer der kleinen Seen im präglazialen Bergsturzgebiet von Flims, 12 km w. Chur, zwischen Flims und Trins und etwas unterhalb der Poststrasse. Reizend gelegen und beinahe ringsum von dichtem Wald umrahmt. 350 m lang und im Maximum 150 m breit.
(Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Ober Engadin, Gem. Silvaplana).
1905 m. Sommerwirtshaus, auf einem Hügel über dem O.-Ufer des Sees von Campfèr, am NW.-Fuss des Piz Surlej und ½ Stunde nö. über Silvaplana.
Prachtvolle Aussicht auf die Seen des Engadin und das Thal von der Maloja bis St. Moritz.
Sut (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis Disentis, Gem. Tavetsch).
1543 m. Weiler, auf einer Terrasse über dem linken Ufer des Rhein;
5,2 km sw. Sedrun und 49 km sw. der Station Ilanz der Linie Chur-Ilanz. 8 Häuser, 30 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Alpwirtschaft.
(Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis Disentis, Gem. Truns).
1030 m. Weiler, im Val Puntaiglas, 800 m n. Truns und 18 km w. der Station Ilanz der Linie Chur-Ilanz. 7 Häuser, 36 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Alpwirtschaft.
(Kt. Graubünden, Bez. Albula). 2499 bis 2503 m. Abgerundeter und begraster Höhenzug, links über dem Val Nandro (Oberhalbstein);
springt leicht aus dem breiten, das Thal begrenzenden Kamm vor, ö. über Ausser Ferrera und 17 km osö.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno). 2063 m. Wenig bedeutender Gipfel, nw. über Comologno, ö. der Bocca dei Molini, in der die beiden obern Verzweigungen des Val Onsernone von einander scheidenden kleinen Kette.
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz).
912 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer der Jogne (Jaun), an der Strasse Bulle-Boltigen und 10 km ö. der Station Bulle der Linie Romont-Bulle.
Postablage, Telephon;
Postwagen Bulle-Jaun (Bellegarde).
25 Häuser, 127 kathol. Ew. Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Ueber der Vereinigung der Jaun mit dem Javroz, ihrem grössten Zufluss, gelegen.
Kirche des h. Franz v. Assisi.
Eiserne Brücke über den Javroz.
Crésuz bis 1646 der Kirchgemeinde Broc zugeteilt.
Fossilien des Neocom.
Crête, Crettaz, Cras, im Diminutiv Crêtet, Crêtel, Cratat.
Ortsnamen der Westschweiz;
vom lat. crista = Hahnenkamm, dann Berggrat, Bergkamm, Gipfel.
Unter Crêt versteht man gewöhnlich eine mehr oder weniger abgerundete, vorspringende Höhe, während Crête für einen eigentlichen Grat oder Kamm gebraucht wird.
Die männlichen Formen des Ausdruckes leiten sich vom lat. cristum ab, einem Parallelbegriff von crista.
Cras (der Siegfriedkarte), besser Crât, ist die im Berner Jura und im Jorat übliche Dialektform, in der das e durch a ersetzt ist (vergl. Clochatte, Combatte, Rochatte etc.).
Orographisch scharf wird der Begriff Crêt von Louis Rollier (Structure et hist. géolog. de la partie du Jura Central compr. entre le Doubs... et le Weissenstein in Matériaux pour la carte géolog. de la Suisse. VIII, 1er supplém. S. 27) gefasst, der ihn definiert als «une saillie rocheuse formée par des couches fortement redressées».
(Le) (Kt. Freiburg, Bez. Veveyse). 920 m. Gem. und Pfarrweiler, 9 km n. Châtel Saint Denis und 7,5 km ssw. der Station Vuisternens der Linie Romont-Bulle. Telephon. Gemeinde, mit Bremudens, Le Chalet und La Grange à Brelan: 87 Häuser, 469 kathol. Ew.; Weiler: 15 Häuser, 62 Ew. Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Torfausbeute ¶
(jährlich 2000 m3).
Höchstgelegene Ortschaft des Bezirkes.
(Le) (Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut, Gem. Rougemont).
1033 m. Gruppe von 13 Häusern, auf den Hängen über der Strasse Château d'Œx-Saanen, 10 Min. nö. über Flendruz und ½ Stunde wsw. Rougemont. 63 reform. Ew.
(Le) (Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Bagnes).
2309 m. Alpweide mit 6 Hütten, in einem Hochthälchen zwischen dem Grat von Torbesse im W. und dem kleinen Glacier du Crêt.
Zugänglich durch einen Fussweg, der nach dem Austritt der Thalstrasse aus dem Wald 500 m ö. Fionnay von dieser nach links abzweigt.
Früher Gemeindeeigentum, seit etwa 10 Jahren an Private verkauft.
(Le Petit) (Kt. Freiburg, Bez. Veveyse, Gem. Attalens).
779 m. Gruppe von 4 Häusern, nahe der Strasse Châtel Saint Denis-Palézieux, 4 km sö. der Station Palézieux der Linie Lausanne-Payerne-Lyss und 2,4 km nö. Attalens. 22 kathol. Ew. Viehzucht und Milchwirtschaft.
(Au) (Kt. Freiburg, Bez. Veveyse, Gem. Remaufens).
827 Gruppe von 4 Häusern, 300 m nö. Remaufens und 5,5 km sö. der Station Palézieux der Linie Lausanne-Payerne-Lyss. 30 kathol. Ew. Viehzucht und Milchwirtschaft.
(En) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Villeneuve).
444 m. Weiler, am Eingang ins Thal der Tinière, am linken Ufer dieses Wildbaches und 1,8 km nö. der Station Villeneuve der Simplonbahn. 8 Häuser, 82 reform. Ew. Fabrik für hydraulischen Kalk und Zement, die zur Herstellung ihrer Produkte die hier vorkommenden fossilführenden tonigen Kalke des Rät ausbeutet. In der Nähe der Höhle Le Set mit paläolithischen Funden aus der Rentierzeit.
(Col du) (Kt. Wallis, Bez. Entremont und Hérens). 3148 m. Passübergang, zwischen dem Parrain (3262 m) im NW. und der Pointe des Chamois (3382 m);
führt von der Alpe du Crêt im Val de Bagnes über den Glacier des Ecoulayes nach den Hütten von La Barme im Val d'Hérémence und bietet der Begehung keinerlei Schwierigkeiten.
Fionnay-Passhöhe 4½, Passhöhe-Alpe de la Barme 1½ Stunden.
Leichtester der Pässe zwischen Val de Bagnes und Val d'Hérémence.
(Glacier du) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3300-3000 m. Kleiner und wenig bedeutender Gletscher, in der Gruppe des Mont Pleureur, am NW.-Hang der Barme Blanche (3356 m) und am SW.-Fuss der Pointe des Chamois (3382 m), zweier auf der Siegfriedkarte nicht benannter Gipfel.
(Pied du) (Kt. Neuenburg, Bez. und Gem. Le Locle). 950 m. Gruppe von 7 Häusern, im Hintergrund einer kleinen Combe, durch die die Strasse Le Locle-La Chaux de Fonds führt, und 2 km ö. der Station Le Locle der Linie La Chaux de Fonds-Morteau. 43 reform. Ew. Uhrenindustrie und Landwirtschaft.
(Sur le) (Kt. Waadt, Bez. La Vallée, Gem. Le Chenit).
1100 m. Zwei Gruppen von Häusern, nahe L'Orient, über der Strasse Le Brassus-L'Abbaye und 2 km ö. der Station Le Sentier der Linie Vallorbe-Le Pont-Le Brassus.
Von einander unterschieden als Le Crêt Dessous und Le Crêt Dessus;
zusammen 28 Häuser, 180 reform. Ew. Kirchgemeinde Le Sentier.
d'El (Kt. Genf, Rechtes Ufer, Gem. Collex-Bossy).
431 m. Weiler, an der Strasse Versoix-Fernex;
7 km n. Genf, 700 m sö. Collex und 2,5 km nw. der Station Genthod-Bellevue der Linie Lausanne-Genf. 9 Häuser, 40 kathol. Ew.
de la Sagne (Le) (Kt. Neuenburg, Bez. La Chaux de Fonds, Gem. La Sagne).
des Allemands (Le) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers). Gipfel. S. den Art. Allemands (Le Crêt des).
des Alouettes (Le) (Kt. Waadt, Bez. Orbe). Bewaldeter Höhenzug. S. den Art. Alouettes (Crêt des).
du Cervelet (La) (Kt. Neuenburg, Bez. Le Locle). Gipfel. S. den Art. Cervelet (Crêt du).
du Locle (Le) (Kt. Neuenburg, Bez. und Gem. La Chaux de Fonds). 1026 m. Quartier, mit längs der Strasse La Chaux de Fonds-Le Locle zerstreut gelegenen Häusern; 4,5 km w. La Chaux de Fonds und 3,5 km nö. Le Locle. Station der Linie La Chaux de Fonds-Le Locle. Postablage, Telegraph, Telephon. 35 Häuser, 336 reform. Ew. Uhrenindustrie. Ackerbau und Viehzucht. Bienenzucht. Bis 1851 der Gemeinde Le Locle, bis 1900 der Gemeinde Les Eplatures zugeteilt.
Meylan (Le) (Kt. Waadt, Bez. La Vallée, Gem. Le Chenit).
1030 m. 12 Häuser, zwischen der Orbe und der Strasse Le Brassus-Le Lieu, 500 m n. der Station Le Brassus der Linie Vallorbe-Le Pont-Le Brassus. 106 reform. Ew. Kirchgemeinde Le Brassus.
Pellaton (Le) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers, Gem. Travers).
1050-1100 m. Schwacher Höhenzug, am SW.-Ende der Vallée des Ponts, im N. von der kleinen Combe Pellaton begrenzt und 5 km nw. der Station Noiraigue der Linie Neuenburg-Pontarlier. 5 Häuser, 24 reform. Ew. Viehzucht.
Torfgruben.
(La) (Kt. Wallis, Bez. Conthey, Gem. Nendaz).
1285 m. Gruppe von 17 Häusern und Hütten, südliche obere Fortsetzung des grossen Dorfes Haute Nendaz und 7 km sö. der Station Ardon der Simplonbahn. 80 kathol. Ew.
(La) (Kt. Wallis, Bez. Sitten, Gem. Savièse).
825 m. Gruppe von 7 Häusern, 300 m sw. Saint Germain und 2,5 km n. Sitten. 68 kathol. Ew.
(Alpe de) (Kt. Wallis, Bez. Hérens, Gem. Evolena).
2404 m. Alpweide mit 4 Hütten, zwischen zwei kleinen linksseitigen Zuflüssen zur Borgne, am SO.-Hang des Mell de la Niva und 3-4 Stunden sw. Evolena.
Bessa (Kt. Wallis, Bez. Sitten). 2711 m. Gipfel, bekanntester Aussichtspunkt der kleinen, vom Fuss des Wildhorns von N.-S. bis über Sitten streichenden steilen Kette, die die Combe d'Arbaz vom Thal der Morge trennt. Sie trägt die Gipfel des Six Neir (2727 m), der Charmettaz (ca. 2650 m), der Crêta Bessa (2711 m), des Praz Rouaz (2662 m) und des Prabé (1980 m).
Die Crêta Bessa von Sitten aus über die Combe d'Arbaz in 5 Stunden unschwierig zu erreichen.
Dâse (Kt. Wallis, Bez. Siders, Gem. Randogne).
1691 m. Ca. 10 Hütten, auf einer geneigten Terrasse über dem rechten Ufer der Raspille und am SO.-Fuss des Petit Mont Bonvin zerstreut gelegen;
2¼ Stunden nö. über Randogne.
des Plans (Kt. Wallis, Bez. Hérens, Gem. Saint Martin und Hérémence).
Weiler. S. den Art. Crêta ès Flancs.
Ès Flancs od. Crêta des Plans (Kt. Wallis, Bez. Hérens, Gem. Saint Martin und Hérémence).
1088 m. Weiler, auf einer Terrasse über dem linken Ufer der Borgne, an der Thalseite gegenüber dem Dorf Saint Martin, über der Strasse Sitten-Evolena, 1 km sö. vom Dorf Useigne und 16 km sö. Sitten. 7 Häuser, 57 kathol. Ew.
l'Œil oder Laverna d'En Bas (Kt. Wallis, Bez. Hérens, Gem. Les Agettes).
870 m. Weiler, am Fuss der Mayens de Sion, 800 m nw. Les Agettes und 3 km s. Sitten. 16 Häuser, 148 kathol. Ew. Kirchgemeinde Vex.
Acker- und Weinbau. Viehzucht.
(Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Autigny).
677 m. Weiler, 1 km nö. Autigny und 1,5 km s. der Station Cottens der Linie Bern-Freiburg-Lausanne. 10 Häuser, 77 kathol. Ew. Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Kistenfabrik.
(La) (Kt. Freiburg, Bez. Greierz, Gem. Albeuve).
Teil des Weilers Les Sciernes. S. diesen Art.
(La) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ormont Dessus).
1500 m. Hütten, am S.-Hang eines Vorberges zur Palette d'Isenau zerstreut gelegen, 1 Stunde über Le Plan des Iles und im hintersten Winkel des Ormontsthales. In Privatbesitz;
werden nur im Frühjahr und kurz vor Beginn des Winters auf wenige Wochen bezogen.
(En) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Leysin).
1224 m. Weiler, w. der Strasse Le Sepey-Leysin und an der Stelle, wo deren starke Steigung aufhört;
1,5 km nö. Leysin. Landwirtschaft.
Die Hütten werden an Sommergäste vermietet.
(Kt. Genf, Linkes Ufer, Gem. Vandœuvres).
442 m. Weiler, 5 km nö. Genf. Haltestelle der Schmalspurbahn Genf-Jussy. 22 Häuser, 98 zum grössern Teil reform. Ew. Wein- u. Futterbau;
Geflügelzucht. ¶
Geburtsort des Waadtländer Dichters und Litterarhistorikers Jean Jacques Porchat (1800-1864).
(La) oder la Crettaz (Kt. Wallis, Bez. Martinach, Gem. Martinach Combe).
1100 m. Weiler, auf einem Bergvorsprung über dem rechten Ufer des Trient, gegenüber der Trientschluchten und des Dorfes Triquent, unterhalb der Maiensässe von Cerniat und Revex und 7 km sw. der Station Vernayaz der Simplonbahn.
Von Vernayaz auf dem Weg über Gueuroz und die Forêt Brûlée (Jeur Bourleya) zugänglich. 11 Häuser, 48 kathol. Ew. Kirchgemeinde Salvan.
(La) (Kt. Wallis, Bez. Siders, Gem. Grône).
530 m. Gruppe von 9 Häusern und Ställen, am Fuss des vom Mont Nuoble niedersteigenden Hanges, 300 m sö. vom Dorf Grône und 2 km s. der Station Granges (Gradetsch) der Simplonbahn. 66 kathol. Ew.
(La) (Kt. Wallis, Bez. und Gem. Sitten). 539 m. Weiler, an der Strasse Sitten-Brämis, am Fuss des Hanges von Vex und links der Ausmündung der Borgne ins Rhonethal; 3 km ö. Sitten. 7 Häuser, 44 kathol. Ew.
d'Esserze (La) (Kt. Wallis, Bez. Conthey). 2560 m. Begraster Kamm, zwischen Val de Nendaz und Val d'Hérémence, verbindet den Greppon Blanc mit dem Mont Leuveray. Gehört zur Alpweide von Esserze (Hütten in 2221 m).
Wenig hervorragender Aussichtspunkt, 4½, Stunden über den Mayens de Sion.
Sèche oder Pointe de Crête Sèche (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3029 m. Hauptgipfel der vom Grand Darreï nach W. abgehenden kleinen Kette, zwischen den Gletschern von Planereuse und Treutse Bo; unmittelbar über der Alpweide Les Planereuses und dem Weiler Branche im Val Ferret. Vom Col de Crête Sèche in 50 Minuten zu erreichen. Etwas sö. davon die Tour de Crête Sèche (ca. 3010 m).
Sèche (Col de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont).
2931 m. Passübergang, zwischen einem Vorgipfel des Grand Darreï und der Pointe de Crête Sèche.
Verbindet die Schutzhütte Saleinaz des S. A. C. über die Gletscher Planereuse und Treutse Bo mit dem Val Ferret.
Klubhütte-Col de Planereuse-Passhöhe 1½, Passhöhe-La Seiloz (im Val Ferret) 2 Stunden. 1897 zum erstenmal begangen.
Sèche (Col de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2888 m (auf der italienischen Karte 2897 m).
Passübergang, auf der Grenze gegen Italien, hinter dem obern Ende des Gletschers Crête Sèche zwischen Mont Gelé und La Ciardonnet;
verbindet das obere Val de Bagnes mit dem italienischen Valpelline.
Klubhütte Chanrion des S. A. C.-Passhöhe 3, Passhöhe-Oyace-Valpelline 4½ Stunden.
Dieser bequeme Pass, der aber mit Lasttieren und Vieh nicht begangen werden kann, wird schon seit langer Zeit benutzt und schon zu Ende des 17. Jahrhunderts von P. A. Arnod beschrieben.
Besonders von Schmugglern begangen.
Sèche (Glacier de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Gletscher, linksseitiger Nebenarm des Otemmagletschers; steigt vom Col de Crête Sèche ab und ist 2,5 km lang und im Mittel 600 m breit. Bekannt geworden durch den Gletscherbruch vom der eine furchtbare Ueberschwemmung des Val d'Entremont zur Folge hatte, eine der gefährlichsten seit den Verheerungen des am 16. Juni des Jahres 1818 ausgebrochenen Giétrozgletschers. Eine neue Katastrophe brach am über das Thal herein: die mit dem plötzlichen Ausbruch von einer Million m3 Wasser aus dem Gletscher gespiesene Dranse schwoll über alles Mass an, riss 16 Brücken weg und bedrohte sogar die Martinach schützenden Dämme; das reissende Wasser legte den Weg von der Alpweide Chermontane bis Martinach in 5 Stunden zurück. An der Vereinigung des Gletschers von Crête Sèche mit dem Otemmagletscher hatte sich ein kleiner, durch die linksseitige Randmoräne des Otemma- u. die Stirnmoräne des Crête Sèche Gletschers gestauter See gebildet, der für gewöhnlich unter dem Gletscher abfloss. Als aber die Wassermasse des 42 m tiefen Sees einen Ausweg am Fusse der Moränenbarre fand, erweiterte sie diesen Abflusskanal schnell und ergoss sich mit einem Mal ins Thal, in dem sie die erwähnten Verheerungen anrichtete. Seither hat sich dieser See jedes Jahr von neuem gebildet und entleert. Verhältnismässig zahm waren die Ausbrüche vom und schrecklich dagegen der
¶vom dessen auf einen Schaden von 110000 Franken berechnete Verheerungen diejenigen von 1894 noch übertrafen; weniger bedeutend war wieder der Ausbruch vom Seither, von 1898-1900, hat man dem Wasser einen 20 m tiefen und ziemlich langen Abflusskanal gegraben, der die Ansammlung grosser Wassermassen hinter der Moräne verhindern und das Thal vor einer ständigen Gefahr schützen soll. Dieser Kanal unterliegt einer genauen Aufsicht, die namentlich im Frühjahr dafür zu sorgen hat, dass er sich nicht etwa teilweise verstopft. (Vergl. Mercanton, Paul L. Les débâcles au glacier de Crête Sèche in Jahrbuch des S. A. C. 34, 1899).
Sèche (Tour de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont).
3010 m. Gipfel, in der kleinen Kette der Crête Sèche (Gruppe des Grand Darreï);
vom Col de Crête Sèche in ¾ Stunden erreichbar.
Sèche (Pointe de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3029 m. Gipfel. S. den Art. Crête Sèche.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Vevey, Gem. Le Châtelard).
457 m. Schloss, 1864 erbaut;
1 km nw. der Station Clarens der Simplonbahn.
Prachtvoller Park mit bemerkenswerten Gruppen von Kastanienbäumen.
Beliebter Aufenthaltsort von Gambetta.
Les Crêtes ist eine der drei Oertlichkeiten am Genfersee, wohin die Ueberlieferung die durch Rousseau's «Nouvelle Héloïse» berühmt gewordenen «Bosquets de Julie» verlegt.
(Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ormont Dessus).
1100-1150 m. Gruppe von Hütten, am rechten Ufer der Grande Eau zerstreut und 1,3 km w. Vers l'Eglise gelegen. Zu verschiedenen Jahreszeiten während je einiger Wochen bezogen.
Schulhaus für die aus den Hütten von Crétex, La Lavanche u. a. bestehende Siedelung La Seyte du Milieu, eine der drei Abteilungen der Gemeinde Ormont Dessus.
(Kt. Waadt, Bez. Oron, Gem. Servion).
740 m. Weiler, nahe der Strasse Vevey-Moudon, 700 m s. Servion und 2,5 km w. der Station Châtillens der Linie Lausanne-Payerne-Lyss. 6 Häuser, 38 reform. Ew. Kirchgemeinde Mézières. In der Nähe eine Reihe von Häusergruppen: Les Charmettes, Bugnon, Chez les Devaud.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut, Gem. Château d'Œx).
921 m. 13 am linken Ufer der Saane zerstreut gelegene Häuser, gegenüber und 1 km vom Weiler Pré.
Brücke über die Saane. 73 reform. Ew. Gehört zusammen mit den umliegenden Häusern und Häusergruppen zum Verwaltungskreis von Entre deux Eaux, einer der 7 «établées» oder Abteilungen der Gemeinde Château d'Œx.
(La) (Kt. Wallis, Bez. Martinach, Gem. Martinach Combe).
(La) (Kt. Wallis, Bez. Monthey, Gem. Champéry).
1125 m. Ca. 10 Hütten, auf einer über der Vereinigung der Vièze mit der Saufflaz, ihrem grössten Zufluss aus dem hintern Thalabschnitt, vorspringenden Terrasse.
Von Tannenwäldern umrahmter reizender Aussichtspunkt.
(Mine de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Sembrancher).
1278 m. Bleigang, von Gerlach beschrieben;
am S.-Hang des Mont Chemin, ¼ Stunde sö. der Eisengruben von Chemin und 2,5 km nw. Sembrancher.
de la Perche (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2294 m. Anhöhe mit Alpweide, im obern Val Ferret, 2 km sw. der Hütten von Ferret, links des vom Mayen du Clou abzweigenden und über den Col du Petit Ferret oder Col du Chantonet (2493 m) nach Pré de Bar und Courmayeur führenden Fussweges.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. La Vallée, Gem. Le Lieu).
1010 m. Gruppe von 16 Häusern, Fortsetzung des Weilers Les Charbonnières, am S.-Ufer des Lac des Brenets, an der Strasse Le Brassus-Le Lieu-Le Pont und 800 m sw. der Station Le Pont der Linie Vallorbe-Le Pont-Le Brassus. 120 reform. Ew.
(Kt. Wallis, Bez. Monthey, Gem. Val d'Illiez).
1005 m. Zahlreiche Häuser, auf den mit Waldparzellen durchsetzten Alpweiden links über dem Wildbach von Crettex zerstreut gelegen, an der rechten Thalseite des Val d'Illiez und 1 km ö. vom Dorf Val d'Illiez.
(Torrent de) (Kt. Wallis, Bez. Monthey). Wildbach, entspringt am Fuss des Ostgipfels der Dent du Midi in 2220 m dem kleinen Gletscher Chalin oder Tzalin, nimmt schon bald zahlreiche Nebenadern auf, durchschneidet in nö. Richtung das rechtsseitige Thalgehänge in tiefer, bewaldeter Schlucht und mündet 1 km unterhalb des Dorfes Val d'Illiez nach 5 km langem Lauf von SO.-NW. in 770 m in die Vièze.
(Ermitage des) (Kt. Wallis, Bez. Siders, Gem. Randogne).
1259 m. Kapelle mit Einsiedelei, auf einem kleinen Höhenzug (crettolette) 250 m sw. über Randogne, am Weg von da nach Montana.
Der h. Jungfrau geweiht und von zahlreichen Leuten aus der Umgegend besucht, denen der Einsiedler seinen ihm jeden Herbst von den Weinbauern gestifteten Wein kostenlos ausschenkt.
Schöner Aussichtspunkt.
Manier (Kt. Wallis, Bez. Martinach).
2627 m. Gipfel, in der Kette der Aiguilles d'Arpette, zwischen dem Thälchen von Arpette und der Combe d'Orny;
½ Stunde w. über dem Col de la Breyaz, der vom.
Lac Champex zur Schutzhütte Orny des S. A. C. führt. Auf den ältern Ausgaben der Siegfriedkarte Croz Magnin geheissen.
(Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut). Periodischer Flusslauf; 4,5 km lang. Entspringt in engem, auf der S.-Seite bewaldetem Thälchen in 451 m, 200 m s. der Strasse Pruntrut-Damvant und 1,5 km wsw. Courtedoux. Hier liegt eine ovale, trichterförmig eingesenkte Wanne von 30 m im Längs- und 28 m im Querdurchmesser, die in der Richtung SSW.-NNO. orientiert ist. Ihren W.-Rand bildet eine mit Gestrüpp bekleidete Felswand, die aus horizontal geschichteten und von einer Reihe von grossen Löchern durchsetzten Kalken besteht und um 3-4 m höher liegt als der mergelige, mit den nach O. anschliessenden Wiesen im gleichen Niveau gelegene und nach unten schief absteigende O.-Rand. Von dieser Seite her ist es möglich, in den Trichter hinunterzusteigen, dessen senkrechte Tiefe längs der Felswand gemessen 21 m beträgt. Spuren einstiger Schleusenanlagen. Bei Hochwasserstand überfliesst der Trichter auf seiner O.-Seite und sendet sein Wasser durch die von den Bauern in den Wiesen gegrabenen Bewässerungskanäle, die sich alle s. Courtedoux zu einem deutlichen Flussbett vereinigen. Dieser so entstehende Creugenat mündet bei Pruntrut in 420 m von links in die Allaine und wird von 4 Brücken überschritten. Zur Zeit niedern Wasserstandes sind diese hochgespannten Brücken und alle die Kanäle und Dämme in den Wiesen für den Wanderer ein Rätsel, das sich erst löst, wenn man sich den geologischen Bau des Gebietes vergegenwärtigt. Die Strasse von Pruntrut nach Fahy folgt einem engen Thal, das im N. vom Plateau von Fahy, im S. vom Lomont und der Roche d'Or begrenzt ist und dessen Hänge und Sohle aus durchlässigen und von Spalten durchsetzten Kalken bestehen. Die in diesem etwa 30 km2 Fläche umfassenden w. Abschnitt der Landschaft Ajoie fallenden Hydrometeore vermögen nur einen ganz unbedeutenden oberflächlichen Bach zu speisen und sickern zum weitaus grössten Teil sofort in den Boden ein, wo sie längs einer undurchlässigen Schicht als unterirdischer Fluss in der Richtung auf Pruntrut zu fliessen. Bei anhaltendem Regenwetter oder zur Zeit der Schneeschmelze vermag dieser unterirdische Kanal das in grosser Menge zusammenströmende Wasser nicht mehr zu fassen, das dann in den Trichtern aufsteigt, überströmt und so den periodisch fliessenden Bach Creugenat bildet. Ausser der beschriebenen Doline, der eigentlichen Quelle des Creugenat, gibt es in dieser Gegend noch einige andere, so z. B. den Creux des Prés (300 m nö. Chevenez), eine im Umfang 19 m messende und 3 m tiefe Doline, deren kiesbedeckte Sohle ebenfalls durchlöchert ist und die zur Zeit der Hochwasser dem Creugenat eine beträchtliche Wassermenge zuführt.
Das Steigen des Wassers kündet sich durch dumpfes Murren und langanhaltendes Getöse an, das durch die vom steigenden Wasser aus den Speilöchern gewaltsam verdrängte Luft verursacht wird. Dann füllt das Wasser den ganzen Trichter an, tritt aus, stürzt in mächtigem Schwall über die Dämme und Schleusenwerke und vereinigt sich zum einheitlichen Flusslauf, der der Allaine an Wassermasse nicht nachsteht. Die Brückenöffnungen sind zu solchen Zeiten zu niedrig und zu eng, und das stürmische Wasser überschwemmt die ganze Ebene mitsamt der Poststrasse. Nachdem dieses ¶