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703 m. Weiler, am linken Ufer der Saane, 400 m ö. der Strasse Freiburg-Bulle und 4 km sö. der Station Neyruz der Linie Bern-Freiburg-Lausanne. 12 Häuser, 75 kathol. Ew. französischer Zunge.
Kirchgemeinde Ecuvillens.
Wiesenbau und Viehzucht.
703 m. Weiler, am linken Ufer der Saane, 400 m ö. der Strasse Freiburg-Bulle und 4 km sö. der Station Neyruz der Linie Bern-Freiburg-Lausanne. 12 Häuser, 75 kathol. Ew. französischer Zunge.
Kirchgemeinde Ecuvillens.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Les) (Kt. Freiburg, Bez. Greierz, Gem. Sâles).
848 m. Weiler, 2 km sw. der Station Sâles der Linie Romont-Bulle, zwischen Sâles und La Joux. 4 Häuser, 21 kathol. Ew. französischer Zunge.
Viehzucht und Milchwirtschaft.
(Cima di) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina). 3020 m. Verwitterter Felsgrat, ö. vom Berninapass, zwischen Val Lagone und Val Mera, Fortsetzung der Gruppe des Corno di Campo. Die tiefe Scharte der Forcola di Cartèn (2685 m) führt als kürzester Weg vom Berninahospiz oder La Rösa zum Corno di Campo.
Früher bezeichnete man mit Cartèn nur den zum Val Lagone absteigenden SW.-Hang des Grates.
(Kt. Genf, Linkes Ufer).
434 m. Gem. und Dorf, auf einer Terrasse über dem linken Ufer der Rhône, 10 km wsw. Genf. Station der Schmalspurbahn Genf-Chancy.
Postablage, Telegraph, Telephon.
Gemeinde, mit La Petite Grave: 76 Häuser, 384 zu ⅔ reform. Ew.;
Dorf: 53 Häuser, 300 Ew. Getreide- und Futterbau. In der Nähe über ein Bachtobel schöne, 43 m hohe und auf 5 Pfeilern ruhende Steinbrücke.
Hier stand bis 1726 an der «Sur les Roches» geheissenen Lokalität eine im 15. Jahrhundert erbaute feste Burg, von der heute keine Spur mehr erhalten ist. In Cartigny wohnten der Schriftsteller Marc Monnier (1829-1885) und der Patriot Bonivard, der hier sein eigenes Schloss, Saint Victor, besass.
(Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Oberhalbstein).
2117 m. Gipfel, in der Gruppe des Piz d'Err, auf dem von diesem nach NW. abzweigenden und den obern Abschnitt des Err-Thales begleitenden kurzen Kamm;
s. über der Alpweide von Err und n. von der Furtschella.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Corticiasca).
780 m. Weiler, im Val Colla, 1 km sw. Corticiasca und 14 km nö. Lugano. 7 Häuser, 34 kathol. Ew.
(Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Bergell).
1460 m. Gem. und Pfarrweiler, an der Strasse Samaden-Maloja-Chiavenna, an der Orlegna und nahe deren Mündung in die Maïra, 23 km ö. Chiavenna (Italien).
Postwagen Samaden-Maloja-Chiavenna. 17 Häuser, 67 reform. Ew. italienischer Zunge.
Alpwirtschaft. Nach Gisi soll hier das römische Murum gestanden haben. 1160: Cassache 1221: Casenasce.
Eine alte, dem h. Gaudentius geweihte gotische Kirche wird 998 (?) und 1116 erwähnt.
Heutige Kirche 1522 erbaut.
Burgturm Turratsch.
(Kt. Tessin, Bez. Blenio, Gem. Olivone).
1819 m. Wirtshaus, an der Lukmanierstrasse;
2,4 km s. der Passhöhe und 13 km w. Olivone.
Wird von aus dem Val Piora und über den Lukmanier kommenden Touristen oft besucht.
oder Casascia (Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Carabbietta).
278 m Weiler, am Fuss des Hügelzuges von Oro, am Luganersee gegenüber Caslano und 5,5 km sw. Lugano. 2 Häuser, 13 kathol. Ew. Kirchgemeinde Morcote.
(Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 3200-2460 m. Kleiner Hängegletscher, am O.-Hang des Piz Scopi, über dem obern Val Casaccia. Wird von einem kurzen Felskamm in 2 Arme geteilt.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 2660-1756 m. Kurze hintere Verzweigung des Val Cristallina; beginnt zwischen Piz Scopi und Piz Bianca und steigt auf eine Länge von 2,5 km von S.-N. ab. Wildes und ödes Thal, 8 km s. Platta. Hinter seinem obersten Abschnitt der Casaccia- und Tuorsgletscher.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein, Kreis und Gem. Avers).
1900 m. Gruppe von 10 Hütten und Ställen, am Weg Ferrera-Avers am rechten Ufer des Averser Rhein und 500 m unterhalb Gresta.
(Alpe) romanisch Chaschauna Alp (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Ober Engadin, Gem. Scanfs).
2228 m. Alpweide mit Sennhütte, im Val Casana und am Casanapass, am W.-Hang des Piz Casana und 3½ Stunden sö. Scanfs.
(Fuorcla) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2900 m. Passübergang, sö. vom Piz Casanella und w. vom Casanapass; führt vom Val Casana ins Val Lavirum-Chamuera, das bei Campovasto ins Engadin ausmündet. Einer der höchsten Alpenpässe, im obern Abschnitt ohne markierten Weg; weniger bedeutend als sein Nachbar, der Casanapass.
(Kt. Graubünden, Bez. Maloja). Bedeutender und stark begangener Passübergang, verbindet Scanfs im Engadin mit Livigno in Italien. Der gut unterhaltene Weg führt das Val Casana aufwärts, geht s. am Piz Casana vorbei und erreicht in 2692 m die Passhöhe; Länge des Wegs auf Schweizerseite 11 km, Höhenunterschied 1042 m. Steigt auf italienischer Seite auf eine Länge von 8 km mit einem Höhenunterschied von 820 m nach Livigno ab. Besonders im Sommer stark begangen, wenn die Bewohner von Livigno zum Verkauf ihrer Landesprodukte ins Engadin hinüberwandern. ^[Note:] Auch von Truppen ist der Pass schon überschritten worden, so 1620 nach dem Veltliner Morde von 4600 Mann Bündner, Zürcher und Berner Kriegern, 1621 von 6000 Bündnern und 1635 von Herzog Heinrich von Rohan mit seinem Heer. Dies letztere geschah zur Zeit der Bündner Wirren da der Führer der reformierten Partei, Georg Jenatsch, die Franzosen um Hilfe angerufen hatte, um der spanischen Partei des Landes und den österreichisch-spanischen Truppen das Veltlin zu entreissen und die dorthin führenden Passübergänge und kürzesten Verbindungen des centralen Engadins mit Bormio im obern Veltlin, den Casana- und Foscagnopass, in seinen Besitz zu bringen.
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Oberengadin).
3072 m. Leicht zugänglicher Gipfel, 14 km s. Zernez, zwischen den schweizerischen Thälern von Casana und Trupchum und dem italienischen Val di Livigno.
Das ganze Gebiet besteht vorwiegend aus triasischen und liasischen Gesteinen und den von Theobald so benannten Casana (oder Casanna-)schiefern. Es sind dies halbkrystalline Schiefer, die ihrer petrographischen Beschaffenheit nach zwischen Thon-, Talk- und Glimmerschiefer stehen und durch dynamometamorphe Vorgänge aus paläozoischen Gebilden des Devon und Carbon entstanden sein ¶
sollen. Im Uebrigen ist der Name Casanaschiefer ein Begriff, der Gesteine verschiedenen Ursprungs umfasst und von den Geologen erst noch schärfer präcisiert werden muss.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Oberengadin). 2640-1620 m. Nach dem Val Chamuera das bedeutendste rechtsseitige Nebenthal zum Oberengadin zwischen Flatzbach und Spölthal, oder zwischen Pontresina und Zernez. Es teilt sich wenig oberhalb seiner 2 km unterhalb Scanfs liegenden Ausmündung ins Innthal in zwei Arme, das eigentliche Val Casana und das Val Trupchum, die ihrerseits wieder verzweigt sind und so ein reiches Netzwerk von Wasserläufen bilden, das einem Baum mit kurzem Stamm und reich ausgebildeter Krone gleicht.
Thalaufwärts erstreckt sich dieses auf 7 km, in der Breite auf 10 km (vom Corn zum Piz Quater Vals). Die Thalarme verengern sich nach unten zu schmalen Schluchten, deren Hänge bis über 2000 m Höhe mit Wald bestanden sind; nach oben zu macht der Wald sanfter geneigten und weiten Alpweiden Platz. Es trifft dies besonders für das eigentliche Val Casana und seine beiden Arme des Val Casanella u. Val Vauglia zu, deren Umrahmungen weniger wilde Formen aufweisen, als die des Val Trupchum und seiner Aeste. Es liegt diese Erscheinung in der verschiedenen geologischen Beschaffenheit beider Thalsysteme begründet, indem im Val Casana und seinen Umgebungen krystalline Gesteine und Schiefer (Casanaschiefer), im Val Trupchum dagegen an Widerstandsfähigkeit sehr wechselnde Bänke von Lias und Trias vorherrschen. Vom Val Casana wie vom Val Trupchum führen Pässe über das Gebirge nach dem italienischen Val di Livigno. Der niedrigste, leichteste und am stärksten begangene ist der Casanapass (2692 m).
(Piz und Fuorcla) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja).
2931 m. Wenig hervortretender Gipfel, 6 Stunden sö. Scanfs, zwischen Casana- und Casanellathal, nw. über der Fuorcla Casana und ö. über der Fuorcla Casanella (2792 m), die vom Val Casanella ins Val Lavirum führt.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2792-2015 m. Kleines linksseitiges Nebenthal zum Val Casana; beginnt an der Fuorcla Casanella zwischen Piz Casanella und Piz Vauglia und steigt auf eine Länge von 3 km von S.-N. ab. Wildes Hochthal, in dessen unterm Abschnitt die Casanella- oder Chaschanellaalp mit Hütte (2105 m) und einigen vereinzelten Bäumen liegt.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart, Kreis Klosters).
2561 m. Schöner und steilwandiger Felskopf, 6 km n. Davos, sw. Klosters, in der Strelakette.
Von Klosters und Davos aus häufig besuchter Aussichtspunkt.
Die geologische Beschaffenheit der Gegend ist eine sehr verwickelte.
Die Hauptmasse des Felsgerüstes bilden triasische Bänke, denen sich Granit, Gneiss, Verrucano, Serpentin u. a. Gesteine beigesellen.
Die Trias enthält verschiedene Mineralien, wie Galenit, Hornblende, Pyrit als Kupfer und Schwefelkies, Eisenoxyde etc. Am Fuss der Kalk- u. Dolomitwand des N.-Abfalls sieht man heute noch zahlreiche Mündungen von einstigen Bergwerksstollen, die wahrscheinlich zur Eisen- und Bleiausbeute gegraben worden waren;
die Volksüberlieferung berichtet von Goldminen, die ihren Besitzern, Venetianern, ungeheure Reichtümer geliefert hätten. An mehreren Stellen Abbau von Gipslagern.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart, Kreis und Gem. Klosters).
1940 und 2037 m. Alpweide mit Gruppe von 6 Hütten, am N.-Hang des Casanna u. an der Quelle des das Aeussere Cunscheruoltobel durchfliessenden Wildbachs, 3½ Stunden w. Klosters im Prätigau.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Ilanz, Gem. Schleuis).
693 m. Gruppe von 4 Häusern, an der Strasse Flims-Ilanz, über dem linken Ufer des Rhein;
1,5 km sw. Schleuis und 21,1 km w. der Station Bonaduz der Rätischen Bahn (Chur-Thusis).
Postwagen Reichenau-Ilanz. 25 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Carabbietta).
(Kt. Tessin, Bez. Mendrisio, Gem. Novazzano).
380 m. Weiler, an der Strasse Novazzano-Ligornetto und 2,3 km sw. der Station Balerna der Gotthardbahn (Bellinzona-Chiasso).
8 Häuser, 50 kathol. Ew. Landwirtschaft.
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 2937 m. Steilwandiger, stolzaufragender Gipfel, in der Gruppe des Piz Medel, vom Hauptstock durch die Fuorcla di Lavaz abgetrennt. Bildet mit dem Piz Senteri und einigen andern Spitzen eine nö. vom Hauptstock des Piz Medel gelegene Gruppe sekundären Ranges. Trigonometrisches Signal.
(Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). Kleines Thal. S. den Art. Cuschina.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). 2186 m. Felsige Hochterrasse, 2 km nö. Sufers, im Rheinwald. Fällt nach S. treppenförmig, nach O., N. und W. in sanftern, aber immer noch durch lange Felsbänke gegliederten Hängen ab. Besteht aus Kalk- und Dolomitgesteinen und bildet den O.-Rand des geologisch bemerkenswerten Splügener Kalkgebirges.
(Kt. Tessin, Bez. und Gem. Mendrisio). 1151 m. Alpweide mit einigen Hütten und Wirtshaus, am S.-Hang des Monte Generoso, 500 m ö. vom Hôtel Generoso und 4,5 km nnö. Mendrisio. Ca. 30 Kühe; Butter u. Käse.
De' Muschi (Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Bidogno).
790 m. Weiler, am Eingang ins Val Colla, 9 km nö. Lugano. 11 Häuser, 75 kathol. Ew. Ackerbau u. Viehzucht.
Periodische Auswanderung.
De' Rossi (Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Bidogno).
790 m. Weiler, am S.-Hang des Caval Drossa, 10 km nö. Lugano. 9 Häuser, 49 kathol. Ew. Ackerbau u. Viehzucht.
Periodische Auswanderung.
di Ricovero (Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Airolo).
1696-1943 m. Grosse, aus Steinblöcken gefügte, kasemattenartige Hütten, an den gefährlichsten Stellen der Gotthardstrasse, zum Schutz der Wanderer vor Lawinenschlag errichtet.
Besonderes zahlreich in dem am meisten von Schneestürmen heimgesuchten Val Tremola.
Feretti (Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Bidogno).
810 m. Weiler, am S.-Hang des Caval Drossa und am Eingang ins Val Colla, 11 km nö. Lugano. 13 Häuser, 86 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
Periodische Auswanderung.
Nuove (Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Gerra-Verzasca).
825 m. Weiler, auf dem Schuttkegel des Riale della Bolla gelegen, 16 km nnw. der Station Gordola der Gotthardbahn (Bellinzona-Locarno) und 2,5 km nö. Brione. 22 zur Hälfte leer stehende Hütten, 104 Ew. Starke periodische Auswanderung.
(Kt. Tessin,
Bez. Locarno).
313 m. Gem. u. Weiler, am linken Ufer des Langensees, im kleinen Val di Cedullo, 500 m
s. der Station San Nazzaro der Zufahrtslinie Luino-Bellinzona der Gotthardbahn. 16 Häuser, 55 kathol. Ew. Kirchgemeinde Vairano.
^[Supplement: Pfarrei San Nazzaro.] Acker- und Weinbau, Holzhandel. Die männlichen Bewohner wandern als Hausierer und Zuckerbäcker
in die übrigen Kantone der Schweiz und nach Italien (Livorno und Sardinien) aus.
Federale (Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Morcote).
280 m. Grenzwachtposten und Zollamt, am Luganersee, an der Strasse Morcote-Figino, am Fuss des Monte Arbostora und 8,5 km ssw. Lugano.
(Kt. Tessin, Bez. Blenio, Gem. Corzonesco).
778 m. Weiler, zwischen zwei rechtsseitigen Nebenbächen zum Brenno, am O.-Hang des Piz Erra, 10 km nw. der Station Biasca der Gotthardbahn. 12 Häuser, 66 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
Kastanienhandel. Periodische Auswanderung.
(Les) (Kt. Wallis, Bez. und Gem. Saint Maurice).
502 m. Armseliges Dorf mit 16 Steinhäusern, an der Ausmündung des Wildbaches von Mauvoisin in die Rhoneebene, 1 km sw. der Station St. Maurice der Simplonbahn. 175 kathol. Ew. Weinbau, Viehzucht.
Das Dorf liegt auf dem von den Hängen der Dent du Midi herabgekommenen Schuttkegel und im Winkel zwischen den Felsen von Mex im O. und von Vérossaz im W.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Lausanne, Gem. Pully).
800 m. Kleines Plateau und Häuser, sö. der Strasse Lausanne-Savigny und 2 km nö. Belmont. Am Abfall eine mit grossen Blöcken durchsetzte Kiesgrube fluviatilen Ursprungs, der eine starke für die Wasserversorgung von Lausanne gefasste Quelle entspringt. ¶
(Kt. Tessin, Bez. Blenio). 2940-2490 m. NW.-Abschnitt des w. vom Rheinwaldhorn absteigenden Brescianagletschers, im Hintergrund des Val Carasina. Endet nach steilem Fall über der Brescianaalp.
(Kt. Tessin, Bez. Mendrisio). 620 m. Gem. und Dorf, an der Strasse Mendrisio-Muggio, am rechten Hang des Val Muggio und 7,5 km nö. der Station Mendrisio der Gotthardbahn (Bellinzona-Chiasso).
Postablage;
Postwagen Mendrisio-Muggio. 27 Häuser, 95 kathol. Ew. Acker- und Weinbau.
Bruch auf schwarzen Marmor, heute nicht mehr in Betrieb.
Periodische Auswanderung.
(Piz) (Kt. Graubünden und Tessin). 3101 m. Vergletscherter Felsgipfel, 5 km n. vom Rheinwaldhorn, in der Kette zwischen Val Lenta und Val Scaradra, 7-8 Stunden sö. Campo. Rings von Gletschern umrahmt, s. über dem Campo mit Vals verbindenden Sorredapass.
(Kt. Tessin, Bez. Mendrisio, Gem. Muggio).
842 m. Weiler, im Val Muggio, am rechten Ufer der Breggia und 10,5 km nö. der Station Mendrisio der Gotthardbahn (Bellinzona-Chiasso).
5 Häuser, 31 kathol. Ew. Landwirtschaft und Holzhandel.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano). 275 m. Gem. und Pfarrdorf, am Luganersee, nahe der Mündung der Magliasina und 3 km ö. der Station Ponte Tresa der Linie Ponta Tresa-Luino. Postablage, Telephon; Postwagen Lugano-Magliaso, Gemeinde, mit Magliasina und Torrazza: 157 Häuser, 683 kathol. Ew.; Dorf: 131 Häuser, 576 Ew. Acker- und Weinbau. Gemeindekäserei. Ausbeute von Thonerde, Töpferwarenfabriken. Kalkbrennereien. Heimat des zu Ende des 18. Jahrhunderts in Rom wirkenden Graveurs Pietro Bettelini, Mitgliedes der Akademie von St. Lucas.
(Madonna di) (Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Vaglio).
545 m. Kleine Kirche, in der Pieve Capriasca, an der Strasse Vezia-Tesserete, 400 m s. Vaglio und 6 km n. Lugano.
(Valle di) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Bergell).
Linksseitiges Nebenthal des Bergell, 10 km ö. Chiavenna;
beginnt an der Bocchetta della Teggiola in 2400 m, verläuft auf eine Länge von 4,5 km von SO.-NW. und mündet gegenüber Castasegna in 680 m. Enges Thal, dessen Sohle entlang die Landesgrenze zwischen der Schweiz und Italien verläuft, so dass nur sein O.-Hang auf Schweizerboden liegt.
(Ghiacciajo di) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2900-2650 m. Kleiner Gletscher, am SW.-Hang des Pizzo di Casnile, in der Kette zwischen Forno- und Albignagletscher und nw. vom Passo di Casnile.
(Passo di) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2970 m. Passübergang, s. vom Pizzo di Casnile. Geht mit starker Steigung den Felshängen von Casnile entlang, überschreitet das untere Ende eines kleinen Gletschers und führt vom Ende des Albignagletschers zum Fornogletscher und damit von der Maloja nach Promontogno (1 Tag; zahlreiche schöne Aussichtspunkte).
(Pizzo di) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja).
3172 m. Gipfel, auf der Siegfriedkarte nicht benannt, s. vom Pizzo Baccone und zwischen Albigna- und Fornogletscher, nö. über dem kleinen Casnilegletscher;
8-9 Stunden ö. Vicosoprano.
Den Namen Casnile trägt auch der Felshang zwischen Pizzo del Palo und Cantonegletscher.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Barbengo).
280 m. Kleines Dorf, am O.-Ufer des Luganersees, 1 km sw. Barbengo und 6,5 km sw. Lugano. 22 Häuser, 115 kathol. Ew. Landwirtschaft.
Zucht des Seidenwurms.
Heimat des Architekten Costantino Maselli.
(Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Thusis, Gem. Tschappina).
1651 m. Alpweide mit 13 am Hang des Heinzenbergs zerstreut gelegenen Hütten, 6 km w. Thusis und 1,3 km n. Tschappina.
(Pizzo) (Kt. Tessin, Bez. Locarno). 2431 m. Felsgipfel, in der s. vom Monte Zucchero abzweigenden Kette zwischen Val Verzasca u. Val d'Osola. Vom Pizzo Cassagno geht ein kurzer Felsgrat nach NO. ab, in der Richtung auf die Dörfer Frasco und Sonogno.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Castagnola).
278 m. Dorf, an der Strasse Lugano-Castagnola, am N.-Ufer des Luganersees, 700 m ö. der Mündung des Fiume Cassarate und 1,8 km ö. Lugano.
Elektrische Strassenbahn nach Lugano.
Postablage, Telephon. 36 Häuser, 314 kathol. Ew. Acker- und Weinbau;
Säge. Seidenspinnerei.
Die schöne Lage mit ihrem milden Klima u. der üppigen Vegetation macht Cassarate zu einer von Fremden oft besuchten Winterstation.
(Fiume) (Kt. Tessin, Bez. Lugano). Einer der bedeutendsten Flüsse des s. Tessin oder Sottocenere. Entspringt am S.-Hang des Monte Garzirola (2119 m) in der Grenzkette gegen Italien, fliesst auf eine Länge von 9 km in sw. Richtung durch das Val Colla, folgt auf weitere 7 km einem unbenannten Thal nach S. und mündet 600 m ö. Lugano in 272 m in den Luganersee.
Zusammen 16 km lang.
Beim Austritt aus dem Val Colla bildet er eine enge Schlucht, in der er von rechts seinen vom Val Capriasca kommenden grössten Zufluss aufnimmt.
Die Thalhänge beiderseits des Cassarate sind sanft geneigt und tragen im obern Teil Buchenwald, im untern Teil Rebe und Kastanie.
Der Thalboden ist sehr fruchtbar und nährt eine dichte, katholische Bevölkerung, deren Haupterwerbsquellen Weizen-, Mais-, Wein- und Obstbau sind.
oder Cassarinetta (Kt. Tessin, Bez. und Gem. Lugano). 305-315 m. Einige Landsitze, 300 m vom Luganersee und 1,5 km s. Lugano. Prachtvolle Aussicht auf den See.
(Sasso di) (Kt. Tessin, Bez. Blenio). 2655 m. Wenig hervorstehender Felsgipfel, in dem vom Rheinwaldhorn zum Simano ziehenden Kamm zwischen Val Malvaglia und mittlerem Val Blenio. Fällt nach NW. zum Val Soja in mächtigen Treppenstufen ab.
(Piz) (Kt. Tessin, Bez. Blenio). 3126 m. Schöner Fels- und Eisgipfel, in der Hauptkette des Adulamassivs; 4,5 km n. vom Rheinwaldhorn. Fällt in hohen, treppenförmig abgestuften Felswänden nach S. zur Bocca di Fornei ab, die das Val Lenta mit dem Val Carasina verbindet. Gegen NW. zieht vom Piz Cassimoi ein breiter Firn zum ebenso hohen Piz Sorda. Beide Gipfel gehören ein und demselben breiten, in der Mitte etwas eingesenkten Bergstock an. An seinem N.-Hang steigt der schöne grosse Scaradragletscher ins Val Scaradra ab. ¶
(Kt. Tessin, Bez. Blenio, Gem. Malvaglia).
1610 m. Gruppe von ca. 15 Hütten, am S.-Hang der Cima di Piancabella, am Fussweg von Malvaglia zur Alp von Giovo, 10 km nö. der Station Biasca der Gotthardbahn.
Vom Mai bis Oktober von den Frauen von Malvaglia mit ihrem Vieh bezogen.
Butter und Käse.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Agno).
365 m. Dorf, auf einer Anhöhe über dem Luganersee, 1 km sw. Agno und 4,5 km nö. der Station Ponte Tresa der Linie Ponte Tresa-Luino. 28 Häuser, 116 kathol. Ew. Acker- und Weinbau.
Zucht des Seidenwurms.
Periodische Auswanderung.
Reizende Aussicht auf Val Vedeggio, Collina d'Oro und Luganersee.
Baggio (Alpe Della) (Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Bedretto).
1650-2100 m. Alpweide, im obern Val Bedretto, am linken Ufer des Tessin, am S.-Hang des Kuhbodenhorns und 2 Stunden sw. Bedretto. 7 Hütten, zwei Monate im Jahr bewohnt.
Fettkäse. Eigentum des Hospizes Bedretto.
(Alpe di) (Kt. Graubünden, Bez. Moësa, Kreis Calanca, Gem. Rossa).
1756 m. Alpweide mit Gruppe von 5 Sennhütten, am SO.-Hang des Pizzo delle Streghè, am W.-Hang des Calancathals und 2¼ St. nw. Rossa.
del Piano (Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Croglio).
304 m. Weiler, am rechten Ufer der Tresa, 500 m w. Croglio und 2,3 km ö. der italienischen Station Cremenaga der Linie Ponte Tresa-Luino. 19 Häuser und Ställe, 40 kathol. Ew.
(Kt. Tessin, Bez. Leventina, Gem. Rossura).
1515 m. Alpweide mit Gruppe von 15 Hütten, am Passo di Naro, der die Leventina mit dem Val Blenio verbindet, und 4,5 km ö. der Station Faido der Gotthardbahn.
Von einigen Familien aus Rossura während dreier Monate im Jahr bewohnt.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano). Bach, linksseitiger Zufluss zum Cassarate; entspringt nö. Lugano an dem auf der Grenze gegen Italien gelegenen Sasso Rosso (oder Boglia) in 1050 m, fliesst in der Richtung auf das Dorf Brè, stürzt sich mit starkem Gefäll gegen Pregassona und mündet 2,5 km nö. Lugano nach 4,4 km langem Lauf in 293 m. Die früher in starkem Umfang am Sasso Rosso verübten Waldverwüstungen liessen den Bach oft zum verheerenden Bergstrom anschwellen;
heute hat man die Thalhänge wieder aufgeforstet und den Bach kanalisiert.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano). 329 m. Gem. und Dorf, am S.-Fuss des Monte Brè, am N.-Ufer des Luganersees u. 3 km ö. Lugano. Telephon. Gemeinde, die Weiler Caprino, Cassarate, Cortino, Ruvigliana und Suvigliana inbegriffen: 168 Häuser, 1065 kathol. Ew.; Dorf: 31 Häuser, 168 Ew. Acker- und Weinbau. Zucht des Seidenwurms. Fremdenindustrie. Periodische Auswanderung. Einer der schönsten Punkte der Umgebungen von Lugano mit prachtvoller Aussicht auf den See. Heimat des Malers Giacomo Discepoli, Zoppo von Lugano genannt (geb. 1590), dessen Werke die Kirchen von Como, Mailand und Turin zieren.
Hier wohnte und starb 1869 Carlo Cattaneo.
Lange Zeit Aufenthalt von Kossuth.
(Kt. Graubünden, Bez. Moësa, Kreis Calanca).
786 m. Gem. und Pfarrdorf, auf einer Terrasse über dem linken Ufer der Calancasca, am S.-Fuss des Piz di Rentano und an der Ausmündung des Val Calanca ins Misox, 13 km ö. der Station Castione der Gotthardbahn. 49 Häuser, 174 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Wiesen und Obstbau. Sehr mildes Klima.
Hier sind zu verschiedenen Malen etruskische Gräber mit Schmuck- und Gebrauchsgegenständen aufgedeckt worden.
(Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Bergell).
690 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Grenze gegen Italien, an der Strasse Samaden-Maloja-Chiavenna, am rechten Ufer der Maïra und an der Einmündung des Lovero und des Baches des Val Casnaggina in diese;
9,7 km ö. Chiavenna.
Postbureau, Telegraph;
Postwagen über die Maloja.
Zollamt. Meteorologische Station. 49 Häuser, 234 reform. Ew. italienischer Zunge.
Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Thurgau, Bez. Kreuzlingen, Gem. Tägerwilen). 508 m. Häusergruppe, mit Schloss; 3,5 km sw. Konstanz und 1,5 km s. der Station Tägerwilen der Linie Konstanz-Etzwilen-Schaffhausen. Telephon. 10 Häuser, 64 reform. Ew. Das oft besuchte Schloss Castel nimmt in der Reihe der thurgauischen Schlossgüter den ersten Rang ein und braucht mit seiner glänzenden Einrichtung u. Lage inmitten eines prächtigen Parkes den Vergleich mit den bekanntesten Schlössern der Schweiz nicht zu scheuen. Es bietet mit seinen schlanken Türmen und der ö. von ¶
ihm gelegenen alten Ruine einen recht malerischen Anblick. Reizende Aussicht auf Konstanz, den Bodensee und sein Umgelände. Unter andern Sehenswürdigkeiten birgt es die Nachbildung eines maurischen Saales aus der Alhambra von Granada und Wandmalereien von Prof. Häberlin, die verschiedene Abschnitte aus der Geschichte des Schlosses darstellen.
Schon im 3. Jahrhundert stand hier ein römischer Wachtturm. Zwischen 1111 und 1127 erbaute sich Bischof Ulrich I. von Konstanz an dieser Stelle eine feste Burg, die aber schon 1128 von Bischof Ulrich II. wieder abgetragen wurde, weil sie zu Kriegszeiten im Besitz eines Feindes für Konstanz eine grosse Gefahr bedeutet hätte. Neuerdings aufgebaut, ging die Burg als bischöfliches Lehen an die Familie von Casteln, Mundschenken des Bischofs, über. Walter von Casteln war 1308 Zeuge der Ermordung des Kaisers Albrecht bei Windisch.
Während der furchtbaren Hungerjahre 1343 und 1344 gab Bischof Nikolaus II. von Konstanz auf Burg Castel im Verlaufe mehrerer Wochen 3000-4000 Armen Unterkunft. Im März 1499 brannten die Eidgenossen das alte Schloss nieder, das seither nicht mehr aus der Asche erstand. An Stelle der alten Burg erbauten 1661 die Brüder Zollikofer von Altenklingen ein Landhaus, das 1790 an Junker Daniel von Scherer aus St. Gallen überging und von dessen Nachkommen zu seiner heutigen Gestalt umgewandelt wurde. Die Treibhäuser und Anlagen hegen eine grosse Anzahl von seltenen Pflanzen, Geflügel aller Arten belebt die Hühnerhöfe und Hirsche und Rehe tummeln sich in einem für sie abgesonderten Teil des Parkes. Funde von vorrömischen Goldmünzen. Nachahmungen makedonischer Münzen des Königs Philipp. (Vergl. Rahn, J. Rud. Die mittelalterlichen Architektur- und Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Frauenfeld 1899.)
di Sotto (Kt. Tessin, Bez. Mendrisio, Gem. Novazzano).
306 m. Dorf, auf den Höhen über dem rechten Ufer der Roncaglia, 1 km sw. der Station Balerna der Gotthardbahn (Bellinzona-Chiasso).
18 Häuser, 159 kathol. Ew. Acker- u. Weinbau, Zucht des Seidenwurms.
Periodische Auswanderung.
(Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Oberhalbstein, Gem. Tinzen).
1823 m. Alpweide, mit Gruppe von ca. 15 in einem kleinen rechtsseitigen Nebenthal zum Val d'Err zerstreut gelegenen Hütten und Ställen, am S.-Fuss des Piz Michel und 2¼ Stunden ö. Tinzen.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Ilanz, Gem. Luvis).
854 m. Burgruine, über dem linken Ufer des Glenner, 2 km s. Ilanz.
Die Burg wird unter dem Namen Löwenstein urkundlich erwähnt;
die Bezeichnung Castelberg stammt aus jüngerer Zeit.
(Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Alberswil).
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Magliaso).
276 m. Weiler, auf dem Schuttkegel der Magliasina an ihrer Mündung in den Luganersee, 500 m sö. Magliaso und 3 km nö. der Station Ponte Tresa der Linie Ponte Tresa-Luino. 10 Häuser, 42 kathol. Ew. Der Name Castellaccio rührt von Ueberresten ehemaliger etruskischer Befestigungsanlagen her.
Fund von Bronzebeilen.
(Beata Virgine del) (Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Melano).
433 m. Kirche, am SW.-Hang des Monte Generoso über Melano, mit diesem durch eine Strasse verbunden und 2 km sö. der Station Maroggia der Gotthardbahn (Bellinzona-Chiasso).
Bemerkenswerte Malereien und Bildhauerarbeiten.
Schöne Aussicht. Soll an Stelle einer ehemaligen Burg stehen.
(Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Oberhalbstein).
3008 m. Gipfel, Schulter des Piz d'Err, in der von diesem nach NW. ausgehenden und das Val d'Err begleitenden Kette.
Zwei vom Castellins zum Carungas und Piz Colm abzweigende Kämme schliessen das kleine Hochalpenthal Colm da Bovs = Ochsenthal in sich ein.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Monteggio).
438 m. Weiler, an der Strasse Sessa-Monteggio und 1,5 km nö. der italienischen Station Cremenaga der Linie Ponte Tresa-Luino. 12 Häuser, 54 kathol. Ew. Landwirtschaft.
(Cima di) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Bergell).
3402 m. Gipfel, in der Gruppe des Monte della Disgrazia, sö. Vicosoprano.
Zwischen Forno- und Albignagletscher und n. über dem italienischen Valle di Mello. Im O. und W. vergletschert, Abfall nach S. in zerrissenen Granitwänden;
erscheint von allen Seiten her unzugänglich, ist aber zu verschiedenen Malen bestiegen worden, zuerst 1866 vom Fornogletscher aus über den Colle di Castello.
Heisst auch Cima del Largo.
(Colle di) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Bergell).
3360 m. Wenig tiefe Scharte, zwischen Cima di Castello im S. und Cima di Cantone im N., über dem obern Forno- und dem Castellogletscher. In der Siegfriedkarte ohne Namen.
(Monte) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 2109 m. Gipfel, in der vom Monte Zucchero abzweigenden und zuerst nach SW., dann nach SO. sich wendenden Kette zwischen Val Maggia und Val d'Osola; w. vor dem das Knie der Kette bildenden Pizzo Pegro. Trigonometrisches Signal.
(Passo di) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Bergell).
3340 m. Wenig tiefe Scharte, zwischen Cima di Castello im NW. und Punta Rasica im SO.;
führt vom Fornogletscher ins Val Zocca.
Auf der Grenze gegen Italien. In der Siegfriedkarte unbenannt.
(Pizzo di) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 2808 m. Gipfel, zwischen Val Bavona und Val Peccia, auf der von der Cristallina nach SO. gegen Bignasco abzweigenden Kette; 8 Stunden w. Peccia.
San Pietro (Kt. Tessin, Bez. Mendrisio). 453 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse Mendrisio-Muggio, auf einem von reichem Pflanzenwuchs bestandenem Plateau und 3 km sö. der Station Mendrisio der Gotthardbahn (Bellinzona-Chiasso).
Postablage;
Postwagen Mendrisio-Muggio.
Gemeinde, die Weiler Corteglia, Gorla, Loverciano und Obino inbegriffen: 140 Häuser, 972 kath. Ew.;
Dorf: 67 Häuser, 408 Ew. Acker- und Weinbau, Zucht des Seidenwurms.
Zigarrenfabrik. Periodische Auswanderung.
Bei der Pfarrkirche San Pietro Reste des einstigen «castello», auf einem steilen Felskopf über der Breggia und s. vom Dorf;
während der Kämpfe zwischen Como und Mailand (1117-1128) erbaut und 1420 vom Herzog von Mailand besetzt.
Die kleine Kirche von Bischof Bonifacius von Como 1343 gestiftet;
mit alten Fresken und einem Basrelief in Marmor.
Heimat der Baumeister Pietro Magni (geb. 1720; Erbauers der Kirche von Mendrisio), Albino, Francesco, Giovanni und Donato Carabelli (18. Jahrhundert), die am Dom von Mailand arbeiteten;
sowie der drei Stukkateure Pozzi (18. Jahrhundert).
(Sasso di) (Kt. Graubünden, Bez. Moësa).
2525 m. Mächtiger und stolzer steilwandiger und mehrgipfliger Felsstock, zwischen Val di Cama und Val Darbora, mit dem in der schweizerisch-italienischen Grenzgruppe des Tambohorns gelegenen Pizzo di Cresem durch einen schmalen Grat verbunden. 9 Stunden nö. Cama. ¶
(Val del) (Kt. Tessin, Bez. Lugano). Linksseitiges Nebenthal zum Val Cassarate; beginnt an den Denti della Vecchia in 1200 m, steigt nach W. ab, verengt sich unterhalb Cadro schluchtartig, vereinigt sich mit dem Val di Franscinone und mündet in 350 m. 3 km lang.
(Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Bergell, Gem. Bondo).
923 m. Turmruine, etwas s. der Strasse Castasegna-Maloja-Samaden, 5 Minuten ö. Promontogno und 1 km n. Bondo;
auf einem Felskopf über dem linken Ufer der Maïra.
Ehemaliger römischer Wachtturm, wie solche auch bei Chiavenna einer- und Vicosoprano andererseits standen.
Hat zum Geschlecht derer von Castelmur keine Beziehung.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Croglio).
416 m. Pfarrdorf, am N.-Hang des Val de la Tresa, 1 km nw. Croglio und 7 km nö. der italienischen Station Cremenaga der Linie Ponte Tresa-Luino.
Postablage, Telegraph.
Mit Ronchetto zusammen 35 Häuser, 176 kathol. Ew. Acker-, Wein- und Obstbau.
Genossenschaftskäserei.
Auswanderung der männlichen Bewohner in die französische Schweiz als Pflasterträger und Flachmaler.
Grösstes Dorf der Gemeinde Croglio. In schönster Lage des Thales, mitten in Reben, Baumgärten u. Kastanienhainen.
Schöne Kirche, an der Stelle einer ehemaligen Burg erbaut.
Prachtvolle Landhäuser.
Kindergarten.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart, Kreis Luzein).
Dorf. S. den Art. St. Antönien-Castels.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart, Kreis und Gem. Luzein).
1065 m. Burgruine, s. des Weilers Putz, auf den Felsen über dem rechten Ufer der Landquart, 2 km nw. Luzein.
Sitz der österreichischen Landvögte, im Aufstand des Prätigaus 1622 zerstört.
(Kt. St. Gallen, Bez. und Gem. Sargans). 502 m. Einige Hütten, auf einer Anhöhe, 800 m w. der Station Sargans der Linien Zürich-Chur und Rorschach-Chur; auf der Wasserscheide zwischen Rhein und Seez. Der Name deutet auf eine früher hier gestandene Burg.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Kreis Seewis, Gem. Valzeina).
815 m. Gruppe von 5 Häusern, am linken Ufer des Schrankenbachs;
2,5 km n. Valzeina und 5,5 km ö. der Station Landquart der Rätischen Bahn (Landquart-Davos).
25 reform. Ew. deutscher Zunge.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Alpe di) (Kt. Graubünden, Bez. Moësa, Kreis Misox, Gem. Soazza).
1401 m. Alpweide mit Gruppe von 12 Sennhütten, im Val della Forcola, am Passübergang der Forcola und am N.-Hang des Pizzo di Stabiucco;
3¼ Stunden sö. Soazza.
(Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Alvaschein).
Dorf. S. den Art. Tiefencastel.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein, Kreis Schams).
1191 m. Gem. und Weiler, am W.-Hang des Schams;
3,5 km nw. Andeer und 11,5 km s. der Station Thusis der Rätischen Bahn (Chur-Thusis).
Postablage. 5 Häuser, 27 reform. Ew. romanischer Zunge.
Kirchgemeinde Donat.
Alpwirtschaft.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur, Kreis Schanfigg).
1207 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse Chur-Arosa, über dem Castieler Tobel in sonniger Lage, 8 km ö. Chur.
Postablage, Telegraph;
Postwagen Chur-Arosa. 24 Häuser, 83 reform. Ew. deutscher Zunge.
Viehzucht.
Berge (Kt. Graubünden, Bez. Plessur, Kreis Schanfigg, Gem. Castiel).
1890 m. Wiesen und Alpweiden, am S.-Hang des Hochwang, zwischen Castieler Tobel und Stellitobel und 3,5 km nö. Castiel.
Tobel (Kt. Graubünden, Bez. Plessur, Kreis Schanfigg).
2350-730 m. Schluchtartige Wildbachrunse;
steigt vom S.-Hang des Hochwang auf eine Länge von 5 km nach SW. ab, geht w. an Castiel und ö. an Calfreisen vorbei und öffnet sich zur Plessur.
Von der Strasse des Schanfigg überschritten.
Etwas oberhalb der Mündung Sauerbrunnen.
(Kt. Tessin, Bez. Bellinzona, Gem. Arbedo).
238 m. Dorf, an der Mündung der Moësa in den Tessin u. am SW.-Fuss des Pizzo di Molinera.
Station der Gotthardbahn.
Postablage;
Postwagen über den St. Bernhardin (Bellinzona-Thusis).
37 Häuser, 194 kathol. Ew. Acker- und Weinbau.
Granitbruch, heute nur noch in beschränktem Umfang ausgebeutet.
Grosse Niederlage von Holzkohlen und Bauholz aus den Wäldern der Thäler Calanca und Misox.
Gräber aus der Eisenzeit, mit zahlreichen Beigaben (Schmucksachen), die heute im Schweizerischen Landesmuseum zu Zürich aufbewahrt sind.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 4230 m (4222 auf der italienischen Karte).
Bedeutender Gipfel, in der Monte Rosa-Gruppe, in Italien Punta Sella oder Punta Castore genannt.
Bildet mit dem benachbarten Pollux die sogen. Zwillinge (Les Jumeaux), erhebt sich auf der Grenze gegen Italien und überragt im S. den Gornergletscher und Gornergrat, im N. das italienische Thal von Fiéry (den obern Abschnitt des Thales von Saint Jacques d'Ayas).
Zum erstenmal 1861 von Mathews und Jacomb erstiegen;
ist während der letztvergangenen Jahre stark in die Mode gekommen.
Besteigung ohne grosse Schwierigkeiten: vom Riffelberg zum Felikjoch 6 Stunden, von da auf den Gipfel 1 Stunde;
oder, häufiger, von der italienischen Schutzhütte Quintino Sella (Nachtquartier) in 4 Stunden.
Die von italienischer Seite aus wenig hervorstechende Spitze ist gegen die Zermatter Seite ein stolzer Bergriese.
Der höchste Punkt liegt schon auf italienischem Boden.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Ilanz).
Dorf. S. den Art. Kästris.
(Kt. Tessin, Bez. Blenio). 655 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer des Brenno, an der Strasse Comprovasco-Aquila und 14 km nw. der Station Biasca der Gotthardbahn. Postablage. 30 Häuser, 108 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht. Periodische Auswanderung.
(Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis Disentis, Gem. Brigels).
1130 m. Weiler, im Val Cuschina;
1,2 km sw. Brigels und 31 km wsw. der Station Bonaduz der Rätischen Bahn (Chur-Thusis).
6 Häuser, 37 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Kirchgemeinde Dardin.
(Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis Disentis, Gem. Brigels).
1050 m. Weiler mit Kapelle, am ^[richtig:] n. Seitenhang des Vorderrheinthals, 2 km sw. Brigels u. 32 km wsw. der Station Bonaduz der Rätischen Bahn (Chur-Thusis).
8 Häuser, 39 kathol. Ew. romanischer ^[richtig:] Zunge.
Kirchgemeinde Dardin.
Alpwirtschaft. Casut = Case sut = Untere Häuser, im Gegensatz zu Casu (s. diesen Art.).
(La) (Kt. Wallis, Bez. Monthey und Saint Maurice).
3166 m. Eine der Spitzen der Gruppe der Dent du Midi;
bildet mit ihrem Nachbar, der Forteresse, zusammen eine gut abgesonderte Gruppe zweiten Ranges. S. den Art. Dent du Midi. ¶