Buillard
(Kt. Freiburg, Bez. See, Gem. Cordast).
625 m. Weiler, an der Strasse Cordast-Monterschu und 2,5 km nö. der Station Courtepin der Linie Freiburg-Murten. 3 Häuser, 19 reform. Ew. deutscher Zunge.
(Kt. Freiburg, Bez. See, Gem. Cordast).
625 m. Weiler, an der Strasse Cordast-Monterschu und 2,5 km nö. der Station Courtepin der Linie Freiburg-Murten. 3 Häuser, 19 reform. Ew. deutscher Zunge.
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 3316 u. 3260 m. Zwei Hochgipfel, von einander als Grond Buin und Pitschen Buin unterschieden, 6 km nö. vom Piz Linard, auf der Grenze gegen Oesterreich und nnw. Guarda im Unterengadin. Knotenpunkt der grossen Zweigketten, die gegen NO. das Unterengadin vom österreichischen Paznaun, gegen SW. das Engadin von Davos und gegen NW. das Prätigau vom österreichischen Montafon trennen. Zwischen beiden Gipfeln ist die schmale Scharte der Fuorcla Buin oder Buinfurka (3054 m) eingeschnitten, und von ihren nächsten Nachbarn sind sie durch den Fermuntpass (2802 m) im O. und die Fuorcla del Confin (3058 m) im W. geschieden.
Der Grond Buin erhebt sich, von W. gesehen, als schöne Pyramide.
Besuchtester Gipfel der Silvrettagruppe, sowohl seiner grossartigen Aussicht wegen, als auch wegen der sehr interessanten und schönen Anstiegsroute.
Die gewöhnlichsten Ausgangspunkte für die Besteigung sind die Silvrettahütte des S. A. C. und die am Fermuntgletscher stehende Wiesbadener Hütte des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins.
Zum erstenmal 1865 von J. J. Weilenmann und J. A. Specht mit den Führern Franz Pöll und Jakob Pfitscher bezwungen.
Der Kleine (Pitschen) Buin hat wildere Formen und ist schwieriger zu besteigen, weshalb er auch nur selten besucht wird.
oder Fuorcla Buin (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 3054 m. Tiefe Scharte, zwischen Grond und Pitschen Buin, einziger und wenig begangener Uebergang vom Ochsenthal über den Fermuntferner ins Val Tuoi. Alle Anstiegsrouten zum Grond Buin, diejenigen der Silvretta- und Wiesbadener Hütte inbegriffen, münden auf die Buinfurka aus.
(Les) (Kt. Freiburg, Bez. Glâne, Gem. Villaraboud).
720 m. Weiler, an der Strasse Prez-Romont, am rechten Ufer der Glâne und 3 km nw. der Station Vuisternens der Linie Bulle-Romont. 7 Häuser, 31 kathol. Ew. Futterbau, Milchwirtschaft.
(Kt. Wallis, Bez. Martigny, Gem. Fully).
929 m. Weiler, am S.-Hang der Dent de Fully 40 m über einer schmalen Terrasse reizend gelegen und von Wiesen, Aeckern, Reben und Wald umkränzt;
3,5 km n. der Station Charrat-Fully der Simplonbahn. 16 Häuser, 101 kathol. Ew. Acker-, Wiesen- und Obstbau.
deutsch Buchs (Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut). 385 m. Gem. u. Pfarrdorf, an der Allaine und am Knotenpunkt der Strassen Pruntrut-Delle (Frankreich) und Bure-Montignez, 9 km n. Pruntrut, 4 km n. der Station Courtemaîche der Linie Delsberg-Delle u. 2 km n. der Haltestelle Grandgourt der nämlichen Linie. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Courtemaîche-Boncourt. Gemeinde, den Weiler Mairâ inbegriffen: 122 Häuser, 558 kathol. Ew.; Dorf: 107 Häuser, 491 Ew. Ackerbau und Viehzucht, Holzhandel.
Obstpresse. Seit einigen Jahren hat die Zurichtung von Edelsteinen für die Uhrenmacherei grossen Aufschwung genommen: 3 Werkstätten mit über 200 Arbeitern. Zur Zeit wird eine neue Fabrik erbaut. 1136: Bus;
1157: Bosco;
1241: Buches;
1362: Boyez. Die Allaine durchfliesst bei Buix ein fruchtbares und reizendes Thal, dessen sanft ansteigende Hänge mit schönen Buchenwäldern gekrönt sind. 800 m vom Dorf ein bis 448 m ansteigendes, mit Gestrüpp überwuchertes Felsband, von dem der Name der Ortschaft (mittellateinisch buxium) herstammt. In der Umgebung zahlreiche Ueberreste aus der Römerzeit.
Ein Edelgeschlecht derer von Buix wird schon 1170 erwähnt; 1315 lebten Renaud und Pierre de Buix am Hofe des Königs Ludwig X. (des Zänkers) von Frankreich. Glieder der Familie nahmen auch unter der Regierung des Fürstbischofs von Basel wichtige Stellungen ein und residierten damals in Delsberg; Breton de Buix führte in den Burgunderkriegen die mit den Eidgenossen verbündeten Truppen des Bistums. 1782 wütete die Pest in Buix derart, dass ihr zwei Dritteile der Bevölkerung zum Opfer fielen.
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz). 769 m. Gem. und Stadt, Hauptort des Bezirkes Greierz, in der Thalebene am Fuss des Moléson, gegenüber Gibloux und am linken Ufer der Trême reizend gelegen. 23 km ssw. Freiburg. Knotenpunkt der Hauptstrassen des Greierzerlandes. 204 Häuser, 2196 Ew.; Gemeinde: 340 Häuser, 3317 zum grössten Teil kathol. Ew. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Château d'Oex, Freiburg, Saanen, Châtel Saint-Denis, Galmis u. Jaun. Endstation der Zweigbahn Romont-Bulle u. Station der elektrischen Bahn Châtel Saint-Denis-Bulle-Montbovon-Château-d'Oex. Mit der Stadt Thun durch die strategische Strasse Bulle-Boltigen verbunden.
Bulle ist das bedeutende Centrum des Greierz u. der Hauptplatz des Kantons für den Handel mit Bauholz, Käse, Strohgeflechte u. ganz besonders mit dem prachtvollen Schlag des Greierzer Rindviehs. Jährlich acht stark besuchte Märkte, deren wichtigster der zu Beginn des Oktobers stattfindende St. Dionysius- (Saint-Denis-) Markt ist. Die Sionge treibt verschiedene Fabrikbetriebe u. dient zur Wiesenbewässerung. Auf einer Anhöhe mit Aussicht auf die ganze weite Thalebene des untern Greierzerlandes liegt die in einfachem u. elegantem Stil gehaltene Pfarrkirche zu Saint-Pierre aux Liens, die eine Orgel von Alois Mooser besitzt.
Schon im 10. Jahrhundert stand hier eine demselben Heiligen geweihte Kirche, die 1751 durch ein geräumigeres Gotteshaus ersetzt wurde. 1805 wurde dieses ein Raub der Flammen; die heutige Kirche erhielt ihre Weihe am Ein stark besuchter Wallfahrtsort ist das Kapuzinerkloster mit seiner Kirche zu Notre-Dame de Compassion. Die Kapuziner hatten sich in Bulle 1665 niedergelassen. Das Schloss (766 m), 1220 von Bischof Bonifacius von Lausanne erbaut, ist ein Bau mit sehr starken Mauern, Schlosshof, Turm und Ecktürmen und dient heute den Bezirksbehörden als Sitz; trotz seines hohen Alters ist es sehr gut erhalten.
Sitz der Gemeindeverwaltung ist das Rathaus. Schöne reformierte Kirche. Sekundarschule. Kreditgenossenschaften, Gesang-, Musik-, Schiess- und Turnvereine, Hülfsgesellschaft; Bürgerspital. Drei Zeitungen. Bulle hat vor Kurzem eine Trinkwasserversorgung erhalten, die der Stadt das Quellwasser der Bonnefontaine (bei Galmis) mittels einer mehr als 12 km langen metallenen Röhrenleitung zuführt; Hochdruckreservoir in Praz-Pertet, nahe der Ruine Montsalvens. Die Stadt Bulle wird urkundlich zum erstenmal 855 erwähnt; Rechte an sie besassen Graf Ogo von Greierz und der Bischof von Lausanne, welch' letzterer 1196-1537 ihr alleiniger Oberherr war. Zur Zeit der Eroberung der Waadt kam Bulle an Freiburg, das die ¶
Stadt zum Hauptort einer ihrer wichtigsten Vogteien machte. 1447 zum grossen Teil und am beinahe ganz durch Feuer zerstört, dann nach einheitlichem Plan neu aufgebaut. Heimat des Abbé François Geinoz (1696-1752), Mitgliedes der Pariser Académie des Inscriptions et Belles-Lettres. Auf dem Crêt des Danses Refugium mit Wall und Graben.
(Les) (Kt. Neuenburg, Bez. und Gem. La Chaux-de-Fonds).
1030 m. 40 w. der Combe du Valanvron zerstreut gelegene Häuser;
4,5 km n. der Station La Chaux-de-Fonds der Linie Neuchâtel-Le Locle. 230 reform. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Waadt, Bez. Grandson). 1150 m. Gem. und Pfarrdorf, 8 km nw. Grandson, an der Strasse Mauborget-Sainte Croix und 7 km ö. der Station Sainte Croix der Linie Yverdon-Sainte Croix. Postbureau, Telegraph. Gemeinde, die Weiler Les Cluds und Les Rasses inbegriffen: 120 Häuser, 631 reform. Ew.; Dorf: 83 Häuser, 456 Ew. Landwirtschaft. Uhrenindustrie. In Les Rasses Gasthaus. Am SO.-Hang des Chasseron auf einer Terrasse mit ausgedehnter Aussicht auf die Waadtländer Ebene und die Alpen. Boden trocken und wenig fruchtbar, hauptsächlich mit Wald und Weiden bestanden, denen sich einige Wiesen und Aecker anschliessen. Das Dorf 1744 und 1766 durch Feuer gänzlich zerstört und auch seither noch oft von Feuer heimgesucht. 950: Villa Bolacco, vom mittellat. bola = Rodung, Reute. Oberhalb Bulles geht in ca. 1200 m am Hang des Chasseron die von Les Granges Champod bis Les Rasses vollständig erhaltene Endmoräne des einstigen Rhonegletschers durch.
(Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Winikon).
618 m. Weiler, zum Dorf Winikon gehörend, im Suhrenthal;
5,3 km ö. der Station Reiden der Linie Luzern-Olten. 6 Häuser, 31 kathol. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Schangnau).
900-1400 m. Teil der Gemeinde Schangnau;
erstreckt sich auf eine Länge von 4 km zu beiden Ufern der Emme und am N.-Hang des Hohgant, mit zahlreichen zerstreut gelegenen Höfen und Häusergruppen;
13 km s. der Station Wiggen der Linie Bern-Luzern. 81 Häuser, 431 reform. Ew. Wiesenbau, Viehzucht;
Käserei.
(Kt. St. Gallen, Bez. Alt Toggenburg, Gem. Kirchberg).
765 m. Weiler, 400 m s. der Strasse Kirchberg-Fischingen, an der Grenze gegen den Kanton Thurgau und 6 km w. der Station Bazenheid der Toggenburgerbahn. 5 Häuser, 17 kathol. Ew. Viehzucht.
Hausstickerei.
oder Bundt (Æusser, Inner und Mittler) (Kt. St. Gallen, Bez. Neu Toggenburg, Gem. Wattwil).
611 m. Dorf, am rechten Ufer der Thur, an der Strasse Lichtensteig-Wattwil und 1,8 km n. der Station Wattwil der Toggenburgerbahn.
Postwagen Wattwil-Lichtensteig-Waldstatt. 96 Häuser, 578 reform. u. kathol. Ew. Stickerei, Seiden- und Baumwollweberei als Hausindustrie.
Gerberei, Parkettfabrik.
Fremdenindustrie.
(Ober und Unter) (Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen, Gem. Reichenbach).
1859 u. 1690 m. Alpweiden, im Kienthal, am N.-Hang des das Dündenhorn mit der Wilden Frau verbindenden Oeschinengrates.
Der ganzen Länge nach vom Bundbach, einem kleinen linksseitigen Zufluss zum Pochtenbach, durchflossen. Am Weg über den Passübergang des Hohthürli.
Vor dem Bau der neuen Hohthürli-Hütte (2760 m) des S. A. C. dienten die Hütten der Bundalp als Ausgangspunkt für Touren im Gebiet des Oeschinengrats.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen). Bach, kleiner linksseitiger Zufluss zum Pochtenbach; entspringt am Hohthürli in 2400 m, durchfliesst die Obere und Untere Bundalp und mündet nach 3 km langem Lauf von S.-N. in 1500 m.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen, Gem. Kandergrund).
878 m. Weiler, an der Strasse Frutigen-Kandersteg, am rechten Ufer der Kander und am W.-Fuss des Giesenengrats;
15 km s. der Station Spiez der Linie Thun-Interlaken und 4 km sö. der Station Frutigen der Linie Spiez-Frutigen.
Postablage;
Postwagen Frutigen-Kandersteg. 7 Häuser, 40 reform. Ew. Viehzucht.
Fremdenindustrie. In Bunderbach die Pfarrkirche der 1840 von Frutigen abgelösten Kirchgemeinde Kandergrund.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen). 2041 m. Begraster Bergkopf, nw. über der Artelenalp (einem Teil der Engstligenalp) und sw. vom Lohner;
2½ Stunden über Adelboden.
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarberg, Gem. Schüpfen).
505 m. Dorf, an der Strasse Lyss-Bern, am Lyssbach und 1,8 km w. der Station Schüpfen der Linie Bern-Biel. 43 Häuser, 324 reform. Ew. Ackerbau u. Viehzucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Schwarzenburg, Gem. Rüschegg).
830 m. Weiler, am linken Ufer des Schwarzwassers, 1 km nö. Rüschegg und 17,5 km s. der Station Thörishaus der Linie Bern-Freiburg-Lausanne. 16 Häuser, 127 reform. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen). 2758 m. Felsgipfel, im Oeschinengrat, zwischen Schwarzhorn und Dündenhorn und 3½ Stunden nö. des Oeschinensees und der Hütten von Oeschinen.
(Kt. St. Gallen, Bez. Neu Toggenburg, Gem. Wattwil).
Dorf. S. den Art. Bund.
(Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Düdingen).
585 m. Weiler, an der Strasse Düdingen-Laupen und 1 km nw. der Haltestelle Fillisdorf der Linie Bern-Lausanne. 16 Häuser, 123 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Viehzucht, Milchwirtschaft.
St. Katharinenkapelle.
(Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Willisau Land).
665 m. Höfe, auf einer Anhöhe zwischen Buchwigger und Seewag;
1,5 km sö. der Station Willisau der Linie Langenthal-Wolhusen. 4 Häuser, 43 kathol. Ew. Kirchgemeinde Willisau.
Acker- u. Obstbau, Viehzucht, Milchwirtschaft.
Schlossruine Bunegg.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal, Gem. Oberwil).
1872 m. Schöne Alpweide, im obern Oeygraben und am N.-Hang des Niederhorns, 4¼ Stunden s. über Oberwil. Im Mittelalter Eigentum des Geschlechtes von Bubenberg.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal und Nieder Simmenthal, Gem. Boltigen und Oberwil).
1325 m. Alpweiden mit 13 Sennhütten, am Wüstenbach und am O.-Hang des Schafarnisch;
2,5 km n. Boltigen.
oder Bunihus (Kt. Luzern, Amt Entlebuch, Gem. Flühli).
970 m. Weiler, am linken Ufer des Rothbaches nahe seiner Mündung in die Waldemme;
1,5 km sö. Flühli und 8,5 km s. der Station Schüpfheim der Linie Bern-Langnau-Luzern. 10 Häuser, 52 kathol. Ew. Milchwirtschaft.
Seidenweberei, Rosshaar- und Hanfflechterei als Hausindustrie.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal, Gem. Oberwil).
870 m. Dorf, an der alten Strasse Oberwil-Weissenburg, zwischen Bunschibach und Simme in schöner Lage, 7 km w. der Station Erlenbach der Simmenthalbahn (Spiez-Erlenbach).
50 Häuser, 315 reform. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
Heimat der Berner Adelsfamilie v. Bunschen.
Schöne Kalkspathkrystalle.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal).
1800-737 m. Starker Wildbach, bildet sich aus ¶
einer Reihe von an der Walalp, am Thalberg und Morgeten entspringenden Quellarmen, fliesst durch das kurze schluchtartige Gumthal (Stockhornkette) und den ebenfalls tief eingeschnittenen Bunschigraben und mündet nach 8 km langem Lauf bei Weissenburg in die Simme. Im Bunschigraben ist 1660 die Therme entdeckt worden, der das einstige Bunschenbad und heutige Bad Weissenburg seine Entstehung verdankt.
(Obere, Mittlere und Untere) (Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal, Gem. Boltigen).
1805, 1724 und 1667 m. Alpweide mit 5 Sennhütten, im engen Hochthal zwischen Niederhorn im O., Bunschlergrat im SW. und Spitzhorn im NW.;
4 km sö. über Boltigen.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal).
2008 m. Bewaldeter Rücken, über Grubenwald, SW.-Ausläufer des Niederhorns, über dem rechten Ufer der Simme und 5 Stunden sö. Boltigen. Am N.-Hang die Bunschleralp.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal, Gem. Oberwil).
1830 m. Alpweide, 5 km ö. Boltigen, zwischen Oeygraben und Klosterbach, n. der Buntelgabel.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal).
1951 m. Felskopf, in der Kette zwischen Männiggrund und unterm Simmenthal, osö.
Boltigen und s. über der Buntelalp.
Sein gegen den Männiggrund gerichteter S.-Hang endigt in senkrechter Felswand.
(Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. St. Urs).
721 m. Gruppe von 3 Häusern, am Tasbergbach, 5 km sö. der Stadt Freiburg. 22 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Giffers.
Viehzucht. Mühlen.
oder Bubenberg (Kt. St. Gallen, Bez. Sargans, Gem. Flums).
645 m. 10 zerstreut gelegene Holzhäuser, zum Grossberg, einer Fraktion der Gemeinde Flums gehörend;
am linken Seitenhang des Schilzbachthales und am Tobelbach (einem kleinen Zufluss zum Schilzbach);
1,8 km w. der Station Flums der Linie Rapperswil-Wesen-Sargans. 34 kathol. Ew. Viehzucht und -handel (brauner Schlag);
Obstbau. Sehr schöne Aussicht.
Der Name Buobeberg soll von Montem Bovium = Ochsenweide herkommen, wie man denn hier für Ochs heute noch buob sagt.
Eine Urkunde von 1545 meldet, dass die Gegend damals stark bewohnt gewesen sei.
(Kt. Nidwalden, Gem. Ennetbürgen).
500 m. Weiler, am S.-Fuss des Bürgenbergs, am Vierwaldstättersee und 7 km nö. Stans prachtvoll gelegen. 12 Häuser, 79 kathol. Ew. Viehzucht, Obstbau.
Kastanien- und Feigenbäume gedeihen hier ausgezeichnet gut.
Etwas Seidenweberei.
(Kt. Nidwalden). 450 m. Gem. und Pfarrdorf, am N.-Fuss des Buochserhorns und an einem Nebenarm des Vierwaldstättersees, an der Mündung der Engelbergeraa und 5 km nö. Stans. Dampfschiffstation. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Stans. Gemeinde, mit dem Weiler Obbühl: 193 Häuser, 1597 Ew., wovon 40 Reformierte;
Dorf: 117 Häuser, 1072 Ew. Viehzucht, Milchwirtschaft.
Seit 1836 Waisenhaus. 5 Kapellen. Schuh- und Mineralwasserfabrik, 2 Parkettfabriken, 2 Sägen, Brauerei. Seidenweberei und Strohhutflechterei als Hausindustrie.
Seit einigen Jahren hat sich Buochs zur Fremdenstation entwickelt. Mehrere Gesellschaften und Vereine. An der Engelbergeraa die Elektrizitätswerke der elektrischen Strassenbahn Stans-Stansstaad und der Seilbahnen auf den Bürgenstock und das Stanserhorn. Wichtiger Handel mit Kolonialwaren und italienischen Weinen, Holzhandel etc. Zur Kirchgemeinde Buochs gehörten Beckenried bis 1631, Emmetten bis 1474 und Ennetbürgen bis 1881. Die alte, zu Beginn des 17. Jahrhunderts erbaute und 1718 restaurierte Kirche ging 1798 in Flammen auf; an ihrer Stelle erhebt sich seit 1802 die jetzige, mit Malereien von P. v. Deschwanden und H. Keiser geschmückte Pfarrkirche.
Buochs wurde 1764 durch einen Ausbruch des die Ortschaft der Länge nach durchfliessenden Dorfbachs zum grossen Teil zerstört. Ein Geschlecht derer von Buochs erlosch schon im 14. Jahrhundert; in seinem Besitz sollen die beiden Burgen gewesen sein, deren letzte Ueberreste 1885 abgetragen worden sind. Heimat des Landammanns J. J. Ackermann (1665-1737) und des Malers Melchior Wyrsch, dessen Gemälde im Louvre zu Paris aufgehängt sind. 1732 geboren, war Wyrsch Professor an der Académie des Beaux-Arts in Besançon, kehrte erblindet in seine Heimat zurück und wurde am von den das Dorf Buochs plündernden und in Brand steckenden französischen Truppen ermordet. 1064: Buochs; 1124: Buochis.
(Kt. Nidwalden). 1810 m. Gipfel, grösstenteils bewaldet, 5 km ö. Stans zwischen der Ebene von Stans, dem Thal der Engelbergeraa und dem Träschlibach.
Stark besuchter Punkt mit prachtvoller Aussicht. In geologischer Hinsicht sehr bemerkenswert.
Dem N.-Rand der n. Kalkalpen zieht eine Reihe von Stöcken, sog. Klippen (Ibergerberge, Mythen, Buochser- und Stanserhorn, Giswilerstöcke) entlang, die aus Trias- und ganz besonders aus Juragesteinen bestehen und einem tertiären Sockel aufgelagert sind.
Sie werden als Ueberreste einer ehemaligen allgemeinen, von S. her gekommenen Ueberschiebung gedeutet;
doch ist die Frage nach ihrer Entstehung noch nicht endgültig gelöst.
(Kt. Nidwalden, Gem. Buochs).
700-1560 m. Grosser Forst, am N.- und W.-Hang des Buochserhorns und des Hörnli;
1,2 km s. Buochs. Eigentum der Korporation Buochs.
Ca. 1300 ha Fläche.
(Kt. Nidwalden). Wildbach, rechtsseitiger Zufluss zur Engelbergeraa;
entspringt mit mehreren Quellarmen am N.- und NO.-Hang des Brisen und Rissetestocks in 1800 m, entwässert eine Reihe von Alpweiden, nimmt von rechts den Hüttleren und das Kohlertobel durchfliessenden Kohlbach auf und mündet nach 6 km langem Lauf von SO.-NW. 1 km oberhalb Büren nid dem Bach in 490 m.
(Kt. Zug,
Gem. Risch). 431 m. Kleines Dorf, am W.-Ufer des Zugersees, 2 km ö. der Station Rothkreuz
der Linie Luzern-Zürich. Dampfschiffstation. 14 Häuser, 98 kathol. Ew. Kapelle. Ackerbau und Viehzucht; im August grosser
Viehmarkt. Pfahlbauten aus der Steinzeit. Sö. vom Dorf auf einer kleinen Halbinsel mit steilen Nagelfluhhängen das Schloss
Buonas (500 m) in freier und beherrschender Lage. Ende des 19. Jahrhunderts restauriert; enthält eine
schöne Kapelle, alte Säle und Oefen. Der letzte Spross der Edeln von Buonas, Adelheid, vermählte sich im 12. Jahrhundert
mit Hartmann von Hertenstein aus Luzern,
dem sie das Schloss als Morgengabe in die Ehe brachte. Mit dem Erlöschen des Geschlechtes
Hertenstein ging Schloss Buonas Mitte des 17. Jahrhunderts in den Besitz des Luzerner Bürgermeisters J.
Moos-Schwyzer ^[Supplement: Schultheissen Hans Martin Schwyzer.] über, der seinem Namen den des
¶
Schlosses beifügte. 1782 an die Familien Bossard und Landtwing von Zug verkauft, wechselte das Schloss seither öfters den Besitzer. Am S.-Fuss der Halbinsel ein neues Landgut in englisch-schottischem Stil mit grossen Parkanlagen. 1190 Buochunnaso = mit Buchen bestandene Nase oder Halbinsel. Blutige Kämpfe zwischen Oesterreichern und Schwyzern 1318, Oesterreichern und Luzernern 1333 und Eidgenossen und Oesterreichern 1352. Ritter Hartmann von Hertenstein gründete im Verein mit seiner Mutter Agnes von Cham 1289 die Kirche von Risch an der Stelle einer von Hermann von Buonas schon früher gestifteten Kapelle.
(Ober) (Kt. u. Amt Luzern, Gem. Meierskappel).
515 m. Weiler, an der Strasse Luzern-Meierskappel, 1 km s. diesem und 2,8 km sw. der Station Rothkreuz der Linie Zürich-Luzern. 17 Häuser, 128 kathol. Ew. Obstbau, Viehzucht.
(Glatschè Davos la) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 2800-2252 m. Teil des grossen Medelgletschers, zwischen den Felsköpfen Miez Glatschè und Las Crunas, auf eine Felswand ausmündend, am W.-Hang hinter (davos) dem Piz la Buora.
Sein Abfluss mündet bei Fuorns in den Mittelrhein.
(Piz la) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 2400 m. Felsgipfel, in der Gruppe des Piz Medel, auf dem Grat zwischen dem Gletscher Davos la Buora und dem Plattasgletscher; 11 km ssö. Disentis und nw. vom Piz Medel.
(Val) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 1700-370 m. Kleines rechtsseitiges Nebenthal zur Maggia, 17 km nw. Locarno; steigt auf eine Länge von 4 km nö. vom Pizzo Gramalena ab. Zum grossen Teil bewaldet; Alpweiden Tramoscia (1628 m), Corte Vecchio und Arzascia.
Sein unbenannter Wildbach nimmt zahlreiche Nebenadern auf, eilt mit starkem Gefäll thalauswärts und mündet nach dem Austritt aus einer engen Schlucht gegenüber Someo in die Maggia.
(Kt. u. Bez. Schwyz, Gem. Arth).
540 m. Weiler, am Klausenbach, n. des Buosingerbannwaldes, am N.-Fuss der Rigi und 1,8 km sö. der Station Arth Goldau der Gotthardbahn. 20 Häuser, 120 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Wangen, Gem. Graben).
450 m. Weiler, am rechten Ufer der Oenz, nahe deren Mündung in die Aare und 4 km n. der Station Herzogenbuchsee der Linie Bern-Olten. 5 Häuser, 28 reform. Ew. Kirchgemeinde Herzogenbuchsee.
(Kt. Solothurn, Amtei Bucheggberg-Kriegstetten).
517 m. Grosser Forst von 300 ha Fläche, auf einem Hügelzug s. Etzikon, Hümiken und Horiwil, w. vom Burgäschisee, an der Grenze gegen den Kanton Bern und 3 km sw. der Station Inkwil der Linie Herzogenbuchsee-Solothurn.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein, Kreis und Gem. Avers).
(Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Gem. Ponte-Campovasto).
2145 m. Alpweide mit Sennhütte, im untern Val Burdum und 2½ Stunden sö. Ponte-Campovasto.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2660-1900 m. Kleines linksseitiges Nebenthal zum Val Chamuera, vom N.-Gletscher des Piz Vadret auf eine Länge von 3 km von S.-W. absteigend. Wild und waldlos; 3 Stunden sö. Ponte-Campovasto.
(Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut). 585 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Grenze gegen Frankreich auf einem im SO. öden, im NW. aber sehr fruchtbaren Plateau gelegen; 6 km wnw. Pruntrut und 4 km sw. der Station Courtemaîche der Linie Delsberg-Delle. Postbureau, Telephon; Postwagen Pruntrut-Fahy. 148 Häuser, 612 kathol. Ew. Keine laufenden Brunnen, dagegen zahlreiche Sodbrunnen mit mehr oder weniger reinem Wasser. Schöne Waldungen und gute Weiden. Ackerbau und Vieh-, besonders Pferdezucht. Holzschuhfabrikation; Ausbeute eines weissen, weichen Kalksteins, der mit der Säge in Blöcke geformt wird, an der Luft sich erhärtet und einen ausgezeichneten Baustein bildet. Der Ausbeute im Grossen ist der Mangel einer nahen Eisenbahnverbindung hinderlich. Das Dorf ist alt und wird schon 1139 erwähnt; sein Name leitet sich wahrscheinlich von bur, burica, burnhen her, womit eine von Wildschweinen bewohnte Gegend bezeichnet wurde. Darauf deutet auch das ein Wildschwein führende Wappen. Hier wurde neben einem noch lange nachher bei der Lokalität La Table (500 m ö. vom Dorf) stehenden und heute beim Pfarrhaus aufgestellten Dolmen von den ältesten Zeiten bis ins Mittelalter für einen Teil des Elsgaus Gericht gehalten.
Unter dem Namen L'Avocatie de Bure bildete das Dorf einen Bezirk des ehemaligen Bistums Basel, wie auch eine der vier grossen Abteilungen (Mairies) der Landschaft Ajoie, als welche es 10 Dörfer umfasste. Etwas n. der Lokalität La Table erinnert die grosse Wiese «En Buratte» an den Namen eines einst hier gestandenen und in Urkunden des 14. Jahrhunderts erwähnten Dorfes, dessen genauere Lage sich auf Grund verschiedener Funde hat feststellen lassen. Wurde zu Beginn der Burgunderkriege (anfangs des 15. Jahrhunderts?) von Stephan von Hagenbach zerstört. (Vergl. Abbé Daucourt. Dictionnaire historique des paroisses du Jura und Localités disparues du Jura).
(Kt. Aargau, Bez. Kulm). 625 m. Gem. u. Dorf, im Winenthal, an der Strasse Sursee-Reinach, sw. Menziken und 2,5 km sw. der Station Reinach der Linie Beinwil-Reinach-Menziken. Postbureau. 56 Häuser, 563 reform. Ew. Kirchgemeinde Menziken. Ackerbau, Viehzucht, Milchwirtschaft. Bedeutende Zigarrenfabrik. Heimat des Kupferstechers Burger. An der Stelle der einstigen Schlossruine steht heute ein stattliches Schulhaus, von dessen Turm aus sich eine ausgedehnte Fernsicht bietet.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). 2209 m. Felsgipfel, 6 km nw. Grindelwald und sw. vom Faulhorn, n. über Burglauenen. Am sanften N.-Hang die Bussalp mit den zwei kleinen Becken des Burg- und Nollenseeli. Nach S. und O. Felswände, deren letztgenannte Burgstein heisst. Spuren eines alten Bergsturzes. Bevorzugtes Ausflugsziel der Kurgäste Grindelwalds, von hier aus in 3½ Stunden zu erreichen. Prachtvolle Aussicht auf die benachbarte Hochgebirgswelt.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). 2246 m. Gipfel, in der Kette der das Sägisthal von einem kleinen unbenannten Thal scheidenden Sägishörner; 5½ Stunden nö. Gündlischwand.
französisch La Bourg (Kt. Bern, Amtsbez. Laufen). 480 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Grenze gegen das Elsass, 7 km sw. der Station Flühen der Birsigthalbahn und 5,5 km nw. Laufen. Postablage. 40 Häuser, 162 kathol. Ew. deutscher Zunge. Landwirtschaft. Mühle, Töpferei, Bürsten- und Rechenfabrikation. Im Sommer ¶
gut besuchtes Ausflugsziel, das aber von Schweizer Seite her blos mittels der Birsigthalbahn (Basel-Flühen) bequem zu erreichen ist; weniger bequem sind die von Laufen und Klein-Lützel hierher führenden Wege. Landschaftlich malerisch gelegen; nahe den Quellen des Birsig, der den das alte, verschiedene Male umgebaute und verhältnismässig gut erhaltene Schloss tragenden Felskopf von S.-O. umfliesst. 859 war das Schloss eine Zeit lang Sitz des Kaisers Lothar, kam dann an das Haus Habsburg-Oesterreich und wurde von diesem 1303 an den Bischof von Basel verkauft.
Als dessen Vasallen sassen hier die Edeln von Ratolsdorf, von Biderthalen und von Wessemberg, denen die Ausübung der hohen, mittlern und niedern Gerichtsbarkeit zustand. Dieser bischöfliche Verwaltungskreis Burg sandte bis 1793 seinen eigenen Vertreter in den Rat des Fürstbischofs von Basel. Schloss und Dorf 1520 von den Bürgern von Basel erobert und letzteres verbrannt; die Basler konnten sich jedoch hier nicht halten und mussten ihre Eroberung wieder an den Bischof abtreten. Die Gewaltherrschaft der allmächtigen Edlen von Wessemberg führte zu wiederholtem Widerstand der Bauern, die sich endlich einige Rechte erzwangen. Kirchgemeinde 1805 von Napoleon I. errichtet.
(Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Lauperswil).
Häusergruppe. S. den Art. Wartburg.
französisch Châtel (Kt. Freiburg, Bez. See).
515 m. Gem. und Dorf, 2 km nö. Murten und 1,5 km ö. vom Murtensee. 33 Häuser, 244 reform. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Murten.
Reformiertes Waisenhaus des Bezirkes See.
Getreide- und Tabakbau.
Milchwirtschaft.
(Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Düdingen).
669 m. Weiler, am Tafernbach und 2,5 km ö. der Station Schmitten der Linie Bern-Freiburg. 8 Häuser, 44 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Schmitten.
Viehzucht, Milchwirtschaft.
(Kt. Luzern, Amt Hochdorf, Gem. Inwil).
416 m. Bauernhöfe, am Rothbach, 800 m s. Inwil und 3,5 km sö. der Station Eschenbach der Seethalbahn.
Hier stand die nach der Ermordung von Kaiser Albrecht zerstörte Burg der Freiherren von Eschenbach.
(Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Pfaffnau).
580 m. Weiler, 5 km sw. der Station Reiden der Linie Luzern-Olten und 1,3 km sö. Pfaffnau. 8 Häuser, 57 kathol. Ew. Acker- und Obstbau, Viehzucht, Milchwirtschaft.
Die einst hier gestandene Burg ist völlig vom Erdboden verschwunden.
(Kt. St. Gallen, Bez. Gossau, Gem. Straubenzell).
676 m. Gruppe von 12 Häusern, 1 km sw. vom Bahnhof St. Gallen, nahe dem Burgweier. 147 kathol. und reform. Ew. Auf einer Anhöhe stand ehemals die 1474 auf dem Hof Waldi erbaute und 1505 an das Kloster St. Gallen verkaufte Burg Waldegg.
Bis 1798 Sitz des regierenden Fürstabtes;
später in eine Fabrik umgewandelt und 1901 durch Feuer zerstört.
Jetzt steht nur noch die Turmruine, die wieder ausgebaut werden soll.
Schöne Aussicht auf das Thal der Sitter.
(Kt. St. Gallen, Bez. Neu Toggenburg, Gem. Lichtensteig).
797 m. 8 an der Strasse Brunnadern-Lichtensteig zerstreut gelegene Häuser;
2,5 km ö. der Station Lichtensteig der Toggenburgerbahn.
Postwagen Wattwil-Waldstatt. 89 reform. und kathol. Ew. Wiesenbau.
Etwas Stickerei. Hier soll einst eine von den Grafen von Toggenburg im 13. Jahrhundert zum Schutze der Strasse erbaute Burg gestanden haben, von der aber heute keine Spur mehr zu sehen und deren genaue Lage nicht festzustellen ist.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Rheinthal, Gem. Rebstein).
433 m. Schloss und Gruppe von 6 Häusern, 4 km nö. Altstätten und nahe der Station Rebstein der Linie Rorschach-Sargans und der elektrischen Strassenbahn Altstätten-Berneck. 62 kathol. Ew. Wein- und Obstbau.
Wirtshaus im Schloss.
(Kt. St. Gallen, Bez. Unter Rheinthal, Gem. Rheineck).
445 m. Schlossruine, auf dem von Wald und Reben bestandenen Hügelzug über Rheineck.
Ehemals Sitz der Grafen von Werdenberg und der Freiherren von Ramschwag.
Prachtvolle Aussicht auf unteres Rheinthal, einen Teil des Bodensees und Vorarlberger Berge.
(Kt., Bez. und Gem. Schwyz). 640 m. Gruppe von 6 Häusern, am NO.-Fuss eines kleinen Hügelzuges, an der Strasse Schwyz-Sattel und 2,2 km n. des Fleckens Schwyz. 49 kathol. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Thurgau, Bez. Frauenfeld, Gem. Aadorf).
555 m. Weiler, 4 km s. Frauenfeld, nahe der Strasse Frauenfeld-Elgg und 4,3 km n. der Station Aadorf der Linie Winterthur-St. Gallen. 12 Häuser, 65 zur Mehrzahl reform. Ew. Acker- und etwas Weinbau.
Hausstickerei. Im Sommer von den Bewohnern von Frauenfeld stark besuchtes Ausflugsziel.
Schöne Aussicht auf Stadt Frauenfeld, Murg- u. Thurthal u. das ganze umliegende Gelände.
(Kt. Thurgau, Bez. Weinfelden, Gem. Berg und Weinfelden). 517 m. Weiler, an der Strasse Berg-Weinfelden, am S.-Hang des Ottenbergs und 1,5 km nö. der Station Weinfelden der Linie Frauenfeld-Romanshorn. 19 Häuser, 96 reform. Ew. Acker-, Wein- und Obstbau; Obst-, Wein- und Kornhandel. Hausstickerei. Ruinen der den Freiherren von Bussnang gehörenden und im Appenzellerkrieg 1405 zerstörten Neuburg.
(Kt. Uri). 2282 m. Felsgipfel, 7 km sö. Altorf, in der Gruppe des Hohfaulen, nach W. schroff abfallend. N. und ö. der Burg, zwischen ihr und der Blinzi, auf einem Karrenfeld eine Reihe von kleinen Seen (Burgseen im N. und Plattiseen im O.).
(Kt. Zürich, Bez. Bülach, Gem. Eglisau).
455 m. Weiler, zum Dorf Eglisau gehörend, am Rhein ö. der Brücke und 1 km nö. der Station Eglisau der Linien Bülach-Koblenz und Bülach-Schaffhausen. 25 Häuser, 90 reform. Ew.
(Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Wetzikon).
620 m. Weiler, an der Strasse Adetswil-Wetzikon und 1,5 km nö. der Station Kempten der Linie Effretikon-Hinwil. 9 Häuser, 47 reform. Ew. Etwas n. davon, in 634 m, Burgruine.
(Kt. Zürich, Bez. und Gem. Meilen). 511 m. Weiler, auf einer Terrasse an den Hängen über dem rechten Zürichseeufer und 1,2 km n. der Station Meilen der rechtsufrigen Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil).
10 Häuser, 62 reform. Ew.
(Kt. Zürich, Bez. und Gem. Uster). 497 m. Schloss, im Dorf Uster, auf einer Anhöhe mit sehr schöner Aussicht. Wirtshaus und Bezirksgefängnis. 3 Häuser, 30 reform. Ew. Vergl. auch den Art. Uster. ¶
(Alten) (Kt. und Bez. Zürich, Gem. Regensdorf).
(Auf) (Kt. Schaffhausen, Bez. Stein). 430 m. Kleiner Hügel, mit Kapelle und einigen Häusern, am linken Ufer des Rheins gegenüber Stein, zwischen Rhein und der Linie Schaffhausen-Konstanz. Ruinen eines alten römischen Kastells, das die hier über den Rhein führende Brücke vor einem Alemanneneinfall zu schützen hatte. Die Burgtürme sind vom Historischen Verein des Kantons Schaffhausen z. T. restauriert worden. Im Chor der Burgkapelle Fresken aus dem 13. Jahrhundert. Reizende Aussicht auf das altertümliche Städtchen Stein.
(Auf der) (Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Iseltwald).
584 m. Teil des Dorfes Iseltwald. S. diesen Art.
(Hinter) (Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Bäretswil).
740 m. Weiler, nahe der Strasse Bauma-Bäretswil, 1 km s. der Station Neuthal der Linie Uerikon-Bauma und 1,8 km nö. Bäretswil. 14 Häuser, 59 reform. Ew. In der Nachbarschaft Ruine Greifenberg, schon 1223 urkundlich genannt.
(Hinter der) (Kt. St. Gallen, Bez. Ober Rheinthal, Gem. Oberriet).
423 m. Weiler, am W.-Fuss des Montlingerbergs, in der sumpfigen Rheinebene und 1,8 km nö. der Station Oberriet der Linie Rorschach-Sargans. 22 Häuser, 132 kathol. Ew. Kirchgemeinde Montlingen.
Viehzucht;
Mais und Kartoffeln. Torfgruben.
Maschinenstickerei als Hausindustrie.
(Zur) (Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein, Gem. Splügen).
1518 m. Zwei Häuser, am Weg Splügen-Sufers, am linken Ufer des Hinterrheins und 1 km nö. Splügen.
Burgruine.
(Kt. Solothurn, Amtei Bucheggberg-Kriegstetten).
470 m. Gem. und Weiler, nö. vom Burgäschisee und 3 km sw. der Station Herzogenbuchsee der Linie Bern-Olten. 8 Häuser, 63 reform. und kathol. Ew. Landwirtschaft.
Auf einer Anhöhe am See einige Ueberreste der einstigen Burg der Herren von Stein.
(Kt. Bern
u. Solothurn).
470 m. Kleiner See, 12 ha ^[Supplement: 23 ha] Fläche; 3 km sw. Herzogenbuchsee, gemeinsames Eigentum
der Berner Gemeinde Seeberg und der Solothurner Gemeinde Aeschi. Pfahlbauten aus der Steinzeit.
(Kt. St. Gallen, Bez. Unter Toggenburg, Gem. Flawil).
620 m. Dorf, am linken Seitenhang des Thales der Glatt und 1,8 km sö. der Station Flawil der Linie Winterthur-St. Gallen.
Telephon. 36 Häuser, 185 zur Mehrzahl reform. Ew. Viehzucht;
Acker- und Wiesenbau.
Stickerei und Weberei als Hausindustrie. In der Nähe gleichnamige Burgruine.
Bach;
entspringt im Herrlisbergerwald in 784 m, durchfliesst die Weiler Oberreinach und Wolfetswil und mündet nach 4 km langem Lauf von SW.-NO. in 460 m in den Baldeggersee. 6 Brücken.
(Kt. Bern, Amtsbez. Laufen, Gem. Burg).
442 m. Einige isolierte Häuser, mit Bad, 500 m nnö. Burg, an der Grenze gegen das Elsass, am Birsig und am NW. Hang des Geissbergs.
Das Bad wird besonders von den Landleuten aus der Umgegend besucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Grindelwald).
1011 m. Hügel, Standort einer ehemaligen festen Burg, am rechten Ufer der Lütschine oberhalb der Enge und 2,5 km w. Grindelwald.
Vielleicht Sitz des schon längst erloschenen Geschlechts derer von Grindelwald.
(Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Sumiswald).
685 m. Weiler, im Thal des Griesbachs, 400 m w. Sumiswald und 4 km nö. der Station Ramsei der Linie Burgdorf-Langnau. 3 Häuser, 41 reform. Ew. Landwirtschaft.
französisch Berthoud. Amtsbezirk des Kantons Bern. Hauptort: Burgdorf. Fläche: 19920 ha. Umfasst 25 politische Gemeinden: Aefligen, Alchenstorf, Bäriswil, Bickigen-Schwanden, Burgdorf, Ersigen, Hasli, Heimiswil, Hellsau, Hindelbank, Höchstetten, Kernenried, Kirchberg, Koppigen, Krauchthal, Lissach, Mötschwil-Schleumen, Niederösch, Oberburg, Oberösch, Rüdligen, Rüti, Rumendingen, Willadingen u. Winigen. 9 Kirchgemeinden: Burgdorf, Hasli, Heimiswil, Hindelbank, Kirchberg, Koppigen, Krauchthal, Oberburg u. Winigen. 30650 Ew., wovon 30035 Reformierte u. 541 Katholiken; in 3330 Häusern mit 6077 Haushaltungen. 154 Ew. auf den km2.
Grenzt im O. an den Amtsbezirk Trachselwald, im N. an den Amtsbezirk Wangen u. den Kanton Solothurn, im W. an den Amtsbezirk Fraubrunnen u. im S. an die Amtsbezirke Bern, Konolfingen und Signau. Das Amt Burgdorf umfasst das untere Emmenthal mit den Nebenthälern von Heimiswil und Krauchthal. Die Stadt Burgdorf steht auf der Grenze zwischen dem Schweizerischen Mittelland und dem den Alpen vorliegenden Bergland des Emmenthals; einige Ausläufer dieses letztern ziehen sich als niedrige Hügelzüge längs des rechten Ufers der Emme noch bis Kirchberg. Fruchtbaren Boden hat namentlich die n. Hälfte des Bezirks. Das angebaute Land umfasst ¶