Asuel. Gem. und Dorf. Der letzte
Satz soll heissen: Durch das Erdbeben vom teilweise zerstört, dann wieder aufgebaut
und 1374 von den Baslern in Asche gelegt.
Füge hinzu:
Asuel war eine Baronie und eines der vier grossen
Lehen des Bistums Basel.
Die Familie hat dem Bistum
Basel
zwei
Bischöfe gegeben.
Ballwil. Lies: Pfarrer von Ballwil war der bekannte Volksschriftsteller Xaver Herzog. - Streiche: das alte Schloss ist zu einer
Erziehungsanstalt umgebaut.
Bouge (Moulin de la). Füge hinzu: Statt der auf der Siegfriedkarte angewendeten Schreibart Bouge sollte
richtiger (wie dies auch von den Behörden offiziell geschieht) Bouège geschrieben werden. Wirtshaus. Säge. Zollamt.
Boveresse. Statt: 4 blühende Uhrenmacherwerkstätten lies: Fabrik für Uhrenmacherwerkzeug und Motorenfabrik.
Engelberger (Kt. Unterwalden, Nidwalden)
südl. Zufluss des Vierwaldstättersees von 36 km Länge, dessen
Gebiet 260 km2 misst. Die Aa entspringt am Surenenpass, 2200 m, fliesst durch die Alp gleichen Namens, dann durch das Hochthal
von Engelberg, 1000 m, welches ihr Sammelgebiet bildet, sie verlässt es durch Schluchten von 2 km Länge. Am Ausgang dieser
Schluchten, 600 m, wendet sich die Aa von S. nach N. und ihr Thal verbreitert sich bis zu der kleinen Ebene
von Stans, wo sie eine scharfe Biegung nach N.-O. macht und dann dem Vierwaldstättersee zueilt, hier bildet sie ein ziemlich
bedeutendes Delta. Ihre unbedeutenden Zuflüsse rechts sind: der Bärenbach, der Seklisbach und der Buoholzbach.
Der untere Lauf der Aa ist auf mehr als 8 km Länge kanalisiert worden; fünf Hauptbrücken führen darüber.
Ihr hydrographisches Gebiet erstreckt sich
im S. in den Kt. Luzern
und misst 290 km2 wovon 170 km2 auf die Aa und 120 km2 auf die Bünz, ihren einzigen bedeutenden Nebenfluss,
fallen.
Wenn man die Wag (4 km), welche den Hallwiler- (8 km) und den Baldeggersee (4,5 km) verbindet, als
Mittellauf der Aa betrachtet u. die Ron (11,5 km), den Zufluss des Baldeggersees, als ihren Oberlauf, so beträgt ihre ganze
Länge 42 km. Der Baldeggersee, 466 m, und der Hallwilersee, 452 m, bilden zwei aufeinander folgende Becken,
welche durch die Endmoränen von Ermensee und Seon gestaut werden.
Die Aa bewässert das Thal von Lenzburg
und mündet bei Wildegg in
die Aare, wo sie die Bünz, 353 m, aufnimmt. 14 Brücken, worunter vier Eisenbahnbrücken, führen über ihren unteren Lauf,
dessen Wasser 12 industrielle Etablissements treiben.
Rigi- (Kt. Schwyz),
Bergwasser von 10 km, entspringt am Rigi-Staffel, 1600 m, fliesst von O. nach W. unter
dem Namen Sagenbach-Aa, dann Rigiaa. Im O. durch den Bergsturz von Goldau, 515 m, zurückgeworfen, ergiesst sie sich bei Arth
in den Zugersee. 6 Brücken, von denen 2 Eisenbahnbrücken.
Bergbach von 28 km Länge (Lauibach, 6 km, Lungernsee 2 km,
Mittellauf 5 km, Sarnersee 6 km, Unterlauf 9 km).
Ihr Gebiet misst 400 km2.
¶
mehr
Der wilde Lauibach, dessen Quelle am Fusse des Arnifirstes ist, und der sich in den Lungernsee ergiesst, bildet den Oberlauf
der Aa.
Der Lungernsee, 659 m, ergiesst sich durch einen unterirdischen Kanal von 450 m Länge, 1836 erbaut, ins Aawasser,
Mittellauf der Aa und Zufluss des Sarnersees, 473 m. Oberhalb dieses Sees ist die Aa auf 8 km Länge kanalisiert;
dann durchfliesst sie die Sümpfe von Alpnach und mündet in den Alpnachersee, 437 m, von dem sie schon mindestens 18 ha. mit
ihrem Geschiebe ausgefüllt hat.
vonUster
(Kt. Zürich,
Bez. Hinwil u. Uster),
Oberlauf der Glatt; Fluss von 11 km, Ausfluss des Pfäffikersees, 541 m, fliesst nach S.-O. durch
die Sümpfe von Robenhausen, dann nach W. und mündet, durch den bedeutenden FleckenUster
fliessend, in den
Greifensee, 439 m; 16 Brücken, wovon 3 Eisenbahnbrücken, 14 Fabriken. Da der Abfluss des Pfäffikersees in den Greifensee
durch eine Schleuse reguliert wird, bildet der Fluss eine ständige Triebkraft von 100 m Gefäll.
die Aa fliesst von S. nach N. durch Hinterwäggithal, 850 m und
Vorderwäggithal, 740 m. Sie nimmt auf: links die gefährlichen Wildwasser Schlierenbach und Kratzerlibach;
rechts
den Trebsenbach, aus dem gleichnamigen Thal.
Nachher zwängt sich die Aa durch zwei enge Schluchten von 2 km Länge, und tritt
bei Siebnen in die Ebene der March
hinaus, von der sie 15 ha. mit ihrem Geschiebe überdeckt hat.
Von Siebnen an ist die Aa in ihrem
Laufe auf 5 km kanalisiert bis zum Zürichsee, wo sie ein deutlich hervortretendes Delta bildet. In der
March
zählt die Aa 3 Brücken, im Wäggithal 6;
(Kt. Zürich,
Bez. Horgen),
grosser Bach von 9 km, dessen Quelle bei Schönenberg, 720 m; fliesst zwischen der Sihl und dem Zürichsee
dahin und mündet bei Käpfnach in den letzteren. 7 Brücken, worunter eine Eisenbahnbrücke, 2 Fabriken.
Ober (Kt. Thurgau,
Bez. Bischofszell).
Oberaach, Dorf mit 48 Häusern und 20 andern Gebäuden; gehört zur Gem. Amriswil und bildet mit Niederaach
und Häusle eine Schulgemeinde. 445 m. 30 Minuten von Amriswil, Station der Linie Romanshorn-Winterthur. Postablage. Telephon. 269 E.
Ackerbau. Hauptindustrie: Stickerei. Es hat auch eine Gerberei mit Schäftefabrik und eine mechanische
Werkstätte. Neben dem Ackerbau treiben die meisten Einwohner noch irgend ein Handwerk.
Weiler, ungefähr 3 km von Romanshorn an der Linie Frauenfeld-Romanshorn und am Flusse Aach, 422 m.
Alle Einwohner beschäftigen sich mit Ackerbau. 33 E. Postablage.
(Kt. Thurgau,
Bez. Frauenfeld),
grosses, schönes Dorf an der Zürchergrenze an der Linie Winterthur-St. Gallen, 529 m. Telegraph und
Telephon. 2650 E. von denen 1250 protestantisch und 1400 katholisch. Ungefähr 1/5 der Bevölkerung treibt verschiedene Industrie,
der Rest Ackerbau oder irgend ein Handwerk. Seit lange treiben die Wasserkräfte der Lützelmurg verschiedene
Fabriken. Aadorf besitzt 1 Baumwollspinnerei, 1 Weberei, 1 Färberei, 1 Rotdruckerei, 1 Rolladenfabrik, 1 Möbelfabrik, 1 Feilenfabrik
und 2 Stickereien. Wälder, Weinberge, grosse Käserei. Reges gesellschaftliches Leben.
Die Entstehung der Ortschaft reicht in die Zeit der Einwanderung der Allemanen ums Jahr 400 oder 500 unserer Zeitrechnung.
Ihre Gründer waren die Herren von Linzgau (Baden).
Durch die Gunst Karls des Grossen wurde Ulrich von Linzgau zum
Grafen von Thurgau
ernannt. Dieser gründete die Kirche und das Kloster von Aadorf, welches er mit seinen Gütern unter die Herrschaft
des Abtes von St. Gallen
stellte. Nach den Appenzellerkriegen sah sich dieser genötigt, Aadorf dem Kloster von
Tänikon zu verkaufen. Später wurde das Kirchengut Eigentum des Klosters von Rüti, welches es an den Kt. Zürich
abtrat, welcher später
die Reformation in Aadorf einführte.
Dieser Bezirk, durch die Aare in zwei ungleiche Teile geteilt, wird im N. durch den Bezirk Laufenburg, im W. durch den Kt. Solothurn,
im S.-W. durch den Bezirk Zofingen, im S. durch den Bezirk Kulm, im O. durch die Bezirke Brugg und Lenzburg begrenzt.
Das linke
Aareufer ist steil und bildet einen Teil der Juraregion.
Der Untergrund des andern Ufers ist Molasse;
die Oberfläche ist
wellig. An den Abhängen des Jura wächst ein ziemlich guter Wein, die Ernten missraten aber häufig;
Weinbau hat deshalb in den letzten Jahren bedeutend abgenommen. Ackerbau, Handel und Industrie sind die Haupteinnahmsquellen
des Bezirkes. Der kulturfähige Boden ist fruchtbar und wird mit grösster Sorgfalt angebaut. Fruchtbäume, Viehzucht. Das
Gebiet umfasst
Die Wälder, welche ungefähr die Hälfte des produktiven Bodens bilden, gehören zum grössten Teil den Gemeinden und dem
Staat. Man benutzt die Juragesteine als Bausteine oder zur Fabrikation von Kalk, Gips und Zement. Letztere hat eine bedeutende
Ausdehnung angenommen. Man gibt nach und nach die wenig einträgliche Getreidekultur zu Gunsten der Viehzucht
und der Milchwirtschaft auf; die Felder werden in Wiesen umgewandelt. Die Viehzählung weist folgende Resultate auf:
1876
1886
1899
Hornvieh
3875
4925
5086
Pferde
328
409
434
Schweine
1321
1866
1736
Ziegen
1173
1833
1805
Schafe
26
108
55
Bienenstöcke
1109
1435
1753
Aarau und die benachbarten Ortschaften bilden den Mittelpunkt verschiedener Industrieen.
Die hauptsächlichsten sind Baumwollindustrie, sowohl Spinnereien als auch Färbereien und Webereien, Seidenbandfabrikation,
Fabrikation von Schuhwaren und Elastique, Zement und Zementröhren, Maschinen, Firnissen; elektrische Industrie, graphische
Gewerbe, Fabrikation von mathematischen und geodätischen Instrumenten; Glockengiessereien, Bauschreinereien, Bürstenfabrikation,
Hanf- und Flachsspinnereien, Kalk- und Zementfabrikation, Mühlen und Sägen. Ungefähr 2000 auf dem Lande
wohnende Arbeiter verdienen ihren Lebensunterhalt in den Fabriken des Hauptortes. Unter den philanthropischen Instituten
sind nennenswert: Das Kantonsspital in Aarau, eröffnet 1887;
im Jahre 1897 wurden darin 1746 Kranke verpflegt;
die Anstalt
für schwachsinnige Kinder in Biberstein, gegründet 1889, 47 Zöglinge;
die Taubstummenanstalt in Aarau, 32 Zöglinge;
das Diakonissenhaus in Aarau.
Zwei Eisenbahnlinien durchziehen den
Bezirk von W. nach O., die Linie Brugg-Aarau-Olten und die Linie Lenzburg-Zofingen; diese
zwei Linien werden durch die Querlinie Aarau-Suhr verbunden.
Fünf Hauptstrassen verbinden den Hauptort des Bezirks mit den benachbarten Kantonen und Bezirken.
Stadt, Hauptort des Kantons Aargau
und des Bezirkes Aarau, 81 km. nordöstl. von Bern
(nördl. Breite 47° 23' 31“; östl.
Länge von Paris 5° 42' 45“), auf dem rechten Aareufer, an den Abhängen des Distelberges und des Gönhard (410 m), gegenüber
dem Hungerberg (388 m) gebaut. Station der Linie Olten-Zürich und Aarau-Zofingen. E. im Jahre 1888: 6699,
im Jahre 1900 ungefähr 8000. Sitz der kantonalen Behörden, Sitz der Kreispostdirektion;
eidgen. Waffenplatz.
Aarau besitzt
zwei Zeughäuser, zwei grosse, neue Kasernen, die eine für Infanterie, die andere für Kavallerie, mit Exerzier- und Schiessplatz
im Schachen und einem solchen im Gehren, Gemeinde Erlisbach. Aarau ist eine Stadt mit modernem Anstrich.
Ueberreste aus dem Mittelalter sind noch: der TurmRore, der jetzt den Haupteingang des Stadthauses bildet, das Schlössli auf
einem isolierten Felsen, der Stieberturm, das Haldentor, der Gerechtigkeitsbrunnen und einige mit alten Malereien verzierte
Gibel. Unter den modernen Gebäuden sind nennenswert: Das Regierungsgebäude und das Rathaus, von
einem Englischen Garten umgeben. Zahlreiche Schulanstalten. Grosses Primarschulhaus; Lehrerinnenseminar, daneben das Naturhistorische
Museum; Kantonsbibliothek im Rathaus (80000 Bände und 500 Manuskripte), Münzkabinett im Gewerbemuseum (einige Tausend Stücke,
von denen die meisten römischen Ursprungs aus Windisch, dem alten Vindonissa).
Gewerbemuseum bei der Kantonsschule, enthält ausser industriellen Produkten, ethnographische Sammlungen.
Altertümer, Gemälde und Glasmalereien aus dem Kloster Muri. Im gleichen Gebäude ist eine kantonale Handwerkerschule. Städtisches
Spital an der Halde, im ehemaligen Kloster der Augustinerinnen von Schännis. Kantonsspital mit 260 Betten. Pavillons und Baraken
für ansteckende Krankheiten.
Aarau besitzt zahlreiche industrielle Etablissemente, welche durch natürliche Triebkraft oder durch
das Elektrizitätswerk getrieben werden. Die Wasser der Aare, durch drei grosse Kanäle abgefangen, liefern 1500 Pferdekräfte
und der Bach, der durch die Stadt fliesst, treibt einige Mühlen.
Seidenbandfabrikation, im 18. Jahrhundert durch Joh.
¶
mehr
Rud. Meyer († 1813) eingefürt. Woll- und Baumwollwebereien, mechanische Stroh- und Bastflechtereien, Glockengiessereien;
die älteste Zementfabrik der Schweiz. Ehemals berühmte Töpferei, wo heute die Röhren für Kanalisation, Ziegel etc. hergestellt
werden. Fabrikation von chem. Produkten, Firnissen, Siegellack. Färbereien für Seide, Wolle und Stroh, Giessereien, Maschinen-
und Waffenwerkstätten, Kunstschlossereien. Fabrikation von elektr. Installationsteilen und Reisszeugen.
Brauereien, Chokoladenfabrik, Zuckerwarenfabrik, Druckerei, Lithographie, Buchbinderei. Handels- und Kunstgärtnereien. -
Reges Vereinsleben, 83 Vereine und Gesellschaften, von denen die wichtigsten: Der Kunstverein, die historische, die naturforschende
und die landwirtschaftliche Gesellschaft, der kaufmännische Verein, die kaufmännische Gesellschaft, die mittelschweiz.-geograph.-kommerzielle
Gesellschaft, die Sektion Aarau des schweiz. Alpenklubs, Handwerker- und Gewerbeverein, Sektion Aarau
des schweiz. Geschäftsreisendenvereins, der Einwohnerverein, die Hülfs- und die Kulturgesellschaft.
In Bezug auf das religiöse Bekenntnis der Bevölkerung kamen im Jahre 1888 auf 6699 E. 5377 Protestanten, 1264 Katholiken, 58 gehörten
andern Religionen oder auch gar keiner an. Diese Bevölkerung verteilt sich auf 710 Häuser mit 1497 Haushaltungen.
Für das Jahr 1900 ergbit ^[richtig: ergibt] die Statistik 8000 E. auf 1500 Gebäude.
Die Entstehung Aarau reicht wahrscheinlich ins Zeitalter der Merowinger; in diese Periode mag auch der TurmRore und das Schlössli
gehören. Im Jahre 920 war es schon befestigt. In die Gewalt des HausesHabsburg und später der Herzoge
von Oesterreich gefallen, hatte es in den ersten Kriegen gegen die Eidgenossen zu kämpfen. Durch Bern
1415 erobert, hatte Aarau
eine Zeit lang gegen den umliegenden österreichisch gesinnten Adel zu ringen. Den versammelte sich die Tagsatzung
der XIII. alten Orte zum letzten Male in Aarau; den 2. Februar pflanzte die Stadt den Freiheitsbaum auf und
erklärte sich von Bern
unabhängig. Aarau wurde nun provisorischer Sitz der helvetischen Regierung und nach der Mediationsakte
von 1803 Hauptort des neuen Kantons Aargau.
Aarau
ist der Heimatort mehrerer berühmter Männer: Joh. Rud. Meyer (1739-1813) führte neue Industriezweige
ein und gründete die Kantonsschule. Franz Xaver Bronner (1758-1850), Verfasser von Idyllen, Professor an der Kantonsschule,
Kantonsbibliothekar und Staatsarchivar, schrieb ein vorzügliches Werk über den Kanton Aargau.
Albert Rengger (1764-1835), helvetischer
Minister. Augustin Keller (1805-1883), berühmter Staatsmann und Pädagoge. Vital Troxler, Professor und Schriftsteller.
Abraham Em. Fröhlich, Fabelndichter. Tanner, Dichter. Jak. Frey (1824-1875), Verfasser von Schweizernovellen.
Kurz, Professor an der Kantonsschule. Dr. Rochholz, Antiquar. Dr. Rud. Rauchenstein, Rektor und Philologe. Joh. Herzog, Staatsmann,
Gründer von Industrien. General Herzog. Bundesrat Frey-Herosé. Nationalrat Feer-Herzog, eine Autorität in Münzfragen.
Ferdinand Rud. Hassler (1770-1843), berühmter Ingenieur, Direktor des Coast-Survey der Ver. Staaten Amerikas.
Bundesrat Dr. Emil Welti.
Der Geschichtschreiber u. Schriftsteller Heinr. Zschokke, geboren in Magdeburg im Jahre 1771, hat in Aarau den grössten
Teil seines Lebens zugebrachter, ist 1848 dort gestorben. Die Stadt hat ihm, ebenso wie Augustin Keller, ein Denkmal errichtet.
Bezirk (Kt. Bern).
Flächeninhalt 15370 ha. Bevölkerung im Jahr 1888: 16788 Seelen, pro km2 109 E.
Hauptort: Aarberg. Der Bezirk besteht aus den folgenden 12 politischen Gemeinden: Aarberg, Bargen, GrossaffolternKallnach,
Kappelen, Lyss, Meikirch, Niederried, Radelfingen, Rapperswil, Schüpfen und Seedorf. Bargenbildet mit Aarberg eine Kirchgemeinde,Niederried ebenso mit Kallnach. ^[Berichtigung: Aarberg bildet eine eigene Kirchgemeinde für sich.] Der
Bezirk befindet sich zum grössten Teil in dem durch die Aare und den Lyssbach gebildeten Dreieck. Im N. dehnt sich der Bezirk
aber auch auf der andern Seite der Aare über das grosse Moos aus und umfasst überdies im O. das hügelige Land bis zum Fuss
des Bucheggberges, in dessen Mitte der Frienisberg, 826 m. steht. Die tiefste Einsenkung ist bei Lyss, 449 m.
Der Hagneckkanal verlässt die alte Aare bei Aarberg. Die 16788 E. sind vorwiegend Bauern, sie bewohnen 2407 Häuser und
¶