- 206 - der Reparatur einen hübschen Spruch oder Vers an der Front anbringen.
Wer teilt mir etwas Passendes mit? Antworten. An B. B. in D. Coteletten.
Spaghetti mit Paprika-Sauee. Zu Coteletten verwendet man die zerteilten Rippstücke vom Kalb, Schwein oder Schaf.
Die Coteletten werden etwas geklopft oder geschlagen, gesalzen und gepfeffert, im verklepperten Ei gewendet, paniert und nun im Fett oder Butter schön goldbraun gebraten. Spaghetti nennt man die düunen, echt ital. Maccaroni.
Diese werden in Salzwasser halbweich gekocht, dann in einer Schüssel folgendermaßen angerichtet: eine Lage Spaghetti, darüber kleine Butterstückchen, dann geriebenen Parmesankäs.', nun wieder Maccaroni, dann Butter und Käse und so fort.
Nach dem Anrichten sollte sofort serviert werden. Paprika-Sauce. Man gibt ein Stück Butter, einige Scheiben Speck, eine gescheibelte Zwiebel, etwas Wurzelwerk, etliche Champignons, 2 ganze Paprikaschoten (oder 2 Messerspitzen Paprika) und einige Gewürzkörner in eiu Casserol, läßt alles erst eine Keitlang schmoren, gießt V2 Ltr.
Fleischbrühe und den Saft einer Citrone zu, läßt alles V2 Stunde langsam kochen, seiht die Brühe durch, entfettet sie, verdickt sie mit einer hellen Mehlschwitze und begießt sie mit einigen Löffeln Rahm und 1-2 Eidottern. Univ.-Lexikon. Die Früchte des Paprika oder spanischeu Pfeffers sind 4-12 cm. lange, anfangs grüne, bei der Reife aber glänzend rote Schoten, angefüllt mit gelblichen Samen, die zu Pulver gestoßen oder samt den ganzen Früchten getrocknet und pulverisiert werden.
Der spanische Pfeffer ist in Südamerika heimisch, wird aber auch in Spanien, in Süd-Frankreich und namentlich in Ungarn viel angebaut. An M. (5 in P. Nosineu und Weinbeeren werden in lauwarmem Wasser leicht aufgezogen, auf eine Serviette gelegt und abgetrocknet. Mandeln stößt mau mit Streuzucker und rührt die Masse hie und da mit einem silb. Löffel auf. W. W. An H. L. in D. Noli-öe darf nicht gebürstet, sondern soll mit einem Bausch cheu gleichfarbigem rammet oder weißem Flanell gereinigt werden. L. G. An E. Th. in A. Citronen. Um Citronen monatelang aufbewahren zu können, wickelt man jede einzeln in feines Papier und legt sie in Kisten mit trockenen: Sand, wobei keine Frucht die andere berühren darf. An I. K. in E. Die Kastanien werden vorerst mit einem spitzen Messer von der äußeren Schale befreit, dann legt man sie einige Zeit in heißes Wasser, wodurch sich die innere Kaut leicht entfernen läßt. Nun werden die Kastanien in leicht gesalzenem Wasser weich gekocht, hierauf röstet man etwas Mehl in heißer Butter halbbraun, löscht dasselbe mit Fleischbrühe oder mit Wasser ab, gibt etwas Salz und Pfeffer dazu und kocht die Kastanien in dieser Sauce noch ein wenig. Einige Löffel Wein dazu erhöhen den Geschmack. An Fräulein G. in G. Für allein reisende Damen ist folgendes Hotel sehr zu empfehlen: Augustinerhof, Peterstrahe 8, Zürich. An G. in G. Wollwäfche. Um filzig gewordener Wollwäsche die Weichheit nnd Geschmeidigkeit zu geben, muß dem Waschwasser etwas Salmiakgeist beigegeben werden. Ueberhaupt sollte dies beim Waschen der Wollwäsche nie unterlassen werden. An ssr. B M. in W. Gewobene Füße ^n Sommer- und Winterstrümpfe erhalten Sie in verschiedenen Größen bei Herrn Th. Wagner ü !a ^I'i"t6u50, pi5w6 sl68 V?rAU68 H in Genf. An E. H. in L. Petrol-Lampe. Ten Fuß Ihrer Lampe reinigen Sie am besten und einfachsten mit Sodawasser, Seife und Bürste. I. Neuheit. Wer Jahr aus Jahr ein mit der Besorgung der grüßen Wäsche im Hanshalte zu tun hat, dem braucht man nicht weitschweifig zu erzählen, daß nur die beste Seife gut genug ist zum Waschen der oft so teuren Leibwäsche. Das erste und hauptsächlichste, was man von einer guten Waschseife verlangt, ist natürlich, daß sie ihren Hauptzweck erfüllt, nämlich saubere weiße Wäsche liefert, ohne daß man letztere mit sogenannten Reisbürsten . zu maltraitieren braucht. Es freut uns deshalb, unsern Lesern mitteilen zu können, daß die Fabrikate der Seifenfabrik helvetia Ölten alle diese Vorzüge in sich vereinigen und im wahren Sinne des Wortes als eine der besten und zugleich der billigsten hausseifen genannt und empfohlen werden kann. Nebst der beliebten Sunlight Seife werden von der Fabrik helvetia eine Anzahl verschiedener Toiletten-Seifen hergestellt, sowie auch die bekannte Eordelia-Seife mit antiseptijcher und desinfizierender Wirkung. Litteratur. Aiemit möchten wir Fraue^ und Töchter auf ein sehr praktisches HüMnnttel zur ¶
Er-- 207 - stellung von Leibwäsche aufmerksam machen.
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Neben den grotzern und kleinern leitenden Aufsätzen, den Küchen-Rezepten und mancherlei andern, unsrer eigenen Initiative überlassenen Arbeiten und hauswirtschaftlichen Artikeln, ist es vornehmlich der «Briefwechsel der Abonnenten unter sich», welcher der «Kochschule» ihre Bedeutung und Beliebth eit vor manchem andern, gleiche Tendenzen verfolgenden Blatt sichert.
Ohne den vielseitigen Stoff, der ihr zugeführt wird durch die Fragestellerinnen, und die Freundlichkeit der aus eigener Erfahrung heraus-ant Worten den Leserinnen, könnte die Kochschule nicht das sein, was sie ist: eine Fundgrube haus wirtschaftlichen Wissens und ein zuverlässiger Ratgeber.
Mehr als 1000 Fragen verschiedener Natur wurden im zu Ende gchcnden Jahr durch die «Kochschule» beantwortet, und wenn wir darüber hinaus noch etwa 800 Anfragen in brieflicher, der O eff entlich keit sich entziehender Weise, erledigten, so danken wir auch das, nebst der eigenen Arbeit, dem freundlichen Entgegenkommen kundiger Leserinnen.
Mit dem herzlichen Dank dafür sei die angelegentliche Bitte verflochten, das lebhafte Interesse an den Bestrebungen der Kochschule auch fernerhin hüben und drüben betätigen zu wollen.
Wer im Fall ist, sich Rats zu erholen, tue es, ohne zu befürchten, der Redaktion damit lästig zu fallen! Wer in der glücklichen Lage ist, gestützt auf Kenntnisse, Erfahrungen und Beobachtungen Antworten einzuschicken, ebenso, wer uns erprobte, stets willkommene Rezepte für Haus und Küche mitteilen kann - der wolle damit im Interesse der guten Sache nicht zögern! Er erwirbt sich ein Verdienst um unsere Familien und fördert das Volkswohl! Mit herzlichem Glückauf zur Jahreswende begrüßt alle werten Leserinnen Frau Elise Schrot er, Redaktorin der «Kochschule des Schweiz. ___________Fam.-Wochenblatt».
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(I^s^V.V"nd. Uv. 4. Mll Erscheint wöchentlich. Abonnement halbjährlich Fr. 1.35; bei der Post bestellt 10 Cts. mehr; als Beilage zum «Schweiz. Familien-Wochenblatt» gratis. Inserate die kleine Zeile 25 Ets. Redaktion: Frau Glise Schröter. Verlag von Erhard Richter^ Zürich I, Seidengasse 10. 1905. 23. Juli. Anhalt: Verhalten beim Gebrauch der Seebäder. sSchlutz.) - Kleidung. - Kochrezepte. - Ginmachkunst. - Briefwechsel der Abonnenten unter sich. - Zum PreisaKsschreiben. - Kleine Rundschau. (Aufruf). - Reklame. - Inserate. Aerhatten beim Gebrauch der Seebader. (Slblutz.) 3. Dauer des Bades.
Die Dauer des Seebades hängt sehr vom Bade selbst, ob kalt oder warm, ruhig oder bewegt, sowie von der Konstitution des Badenden ab.
Bei warmem, ruhigem Bade kann man relativ am längsten baden, bei kaltem Wellenbade soll man möglichst kurze Zeit im Wasser sein. hierfür gilt die englische Regel: «Three dips and than out» (drei Wellen und dann heraus).
Besonders bei den ersten Bädern ist eine möglichst kurze Dauer anzuraten.
Später kann eine Verlängerung eintreten, zumal bei Zunahme der Temperatur des Bades.
Bezüglich der Konstitution des Badenden lassen sich über die Dauer des Bades keine bestimmten Regeln geben;
hier muß im einzelnen Falle der Arzt entscheiden.
Als Anhalt mögen folgende Zeitbestimmungen gelten, die aber nur ganz allgemeine Bedeutung haben und mehr den Zweck verfolgen, dem «zu lange» zu steuern. Die Badezeit soll betragen: 1 bis 2 Minuten zu Anfang der Badekur, bei sehr kalten Bädern und solchen mit starkem Wellenschlag, später auch bei sehr reizbaren, schwachen Individuen, besonders Damen, und kleinen Kindern (5 bis 8 Jahre alt), welche nur bei kräftiger Konstitution und unter sonstigen günstigen Bedingungen, d. h. nicht zu niedriger Temperatur, kalt baden dürfen.
Kinder, die Furcht vor den kalten Seebädern haben, soll man nicht dazu zwingen, weil dieselben bei aufgeregten Nerven ungünstig wirken würden.
Die Kinder müssen allmählig selbst Verlangen danach äußern.
Unter fünf Jahren soll kein Kind in der offenen See - wenigstens Nordsee - baden.
Ihnen sind kühle, bezw. kalte Waschungen im warmen Wasserbade zur allmähligen Abhärtung zweckdienlich.
Eine Ausnahme ist nur bei ruhigem, warmem Wasser gestattet.
Jedenfalls beginne man bei hoher Meerestemperatur (16 bis 17 Grad C.) und ruhigem Wasser ohne starken Wellenschlag. ^ 2 bis 4 Minuten bei nAvösen, blutarmen Personen, falls ihnen überhaupt kalte Seebäder gestattet sind;
Kinder von 8 bis 10 Jahren usw. 5 bis 6 Minuten als mittlere Badezeit für kräftige Individuen, die nur ausnahmsweise überschritten werden soll. 7 bis 10 Minuten für robuste, jehr widerstandsfähige Männer mit guten Verdauungsorganen, sowie für lymphatische, skrovhulose, fettreiche Individuen, natürlich nur dann, wenn bezüglich der Nerven, Gefäße, Verdauungsorgane es gestattet werden kann.
Bei der Skrophulose ist wohl eine längere Dauer der einzelnen eventuell warmen Bäder, wie der ganzen Badezeit zur Besserung respektive Keilung erforderlich.
Länger als zehn Minuten sollte niemand - ohne ärztliche Erlaubnis - im kalten Seebad zubringen.
Zwar weiß ich, daß diese Zeit hin und wieder überschritten wird, weiß aber auch, daß dies meist den Badenden zum Nachteil gereicht und oft von ihnen dann das Bad diskreditiert wird. Zeichen einer guten Badewirkung sind: Ein den Körper durchdringendes Gefühl von Wohlbehagen, innerer Wärme und Kraft, ein freier Kopf und unbehinderte Atmung. Zeichen einer schlechten Badewirkung: Frösteln, Kräftegefühl, Mattigkeit, Unlust, behinderte Atmung, dabei weiße Fingerspitzen event. Kopfschmerzen, Schwindel usw. In allen Fällen, wo Beschwerden dieser Art auftreten, müssen sofort die Bäder eingestellt werden.
Starkes Frottieren des Körpers, eventuell ein warmes Getränk, Cognac, Tee, Grog, Bouillon, mit nachfolgender Ruhe - am besten Bettruhe - führen bald Besserung herbei. 4. Verhalten nach dem Bade. Ist das Bad beendet, so kehre man, ohne sich am Strande aufzuhalten, in seine ¶
Bade-- 26 karre zurück, trockne sich rasch ab, zuerst und ^ besonders sorgfältig den Kopf, dann den ^ übrigen im Leintuch eingehüllten Körper am ! besten mit rauhen Frottierhandtüchern.
Eine dadurch veranlaßte Kongestion des Blutes nach der haut kann nur durch Unterstützung des Bades dienen.
Bei einem meiner Patienten war in kurzer Zeit ein intensiver, ausgebreiteter Badefriesel entstanden, weil der Betreffende sich nach dem Bade nackend in der Sonne längere Zeit aufgehalten und sich von ihr hatte trocknen lassen, bevor er in seine Badekarre gegangen war.
Sind bei Damen die haare feucht geworden, so ist es zweckmäßig, dieselben mit Süßwasserstoff aus-zuwaschen und dann eZrst zu trocknen, da die Salzkrystalle, speziell das Chlormagnesium des Meerwassers, Feuchtigkeit anziehen und Erkältung bewirten können. Auch soll das Gesicht sobald als möglich nach dem Bade zur Entfernung der reizenden Salzkrhstalle mit Süßwasser ab-gewaschen werden.
Damit das Ankleiden nicht viel Zeit und Kraft erfordert, ist den Damen möglichst einfache Badetoilette anzuraten.
Nach dem Bade gehe man ungefähr eine halbe Stunde am Strande spazieren;
ein Frühstück soll man erst eine halbe bis dreiviertel Stunde nach dem Seebad nehmen.
Man würde durch frühzeitiges Essen, womit stets ein Blutandrang zum Magen verbunden ist, die Wirkung des Bades aus die Zirkulation, welche erst allmälig nach dem Bade abklingt, ungünstig beeinflussen. Zu solchen die Badewirkung störenden Einflüssen gehört auch das Rauchen wegen der damit verbundenen Herzerregung;
man sollte dasselbe also kurz nach dem Bad unterlassen und überhaupt während des Aufenthaltes an dei See einschränken.
Diese Mahnung gilt auch für den allzu reichlichen Genuß des Alkohols, und erinnere ich mich mehrfach, daß Exzesse dieser Art die Badewirkung trübten oder Gichtanfälle bei älteren Personen veranlaßten, welche dadurch zur schleunigen Abreise gezwungen wurden. Wenn sich nach dem Bade Müdigkeit einstellt, so ist es zweckmäßig, derselben nachzugeben, am besten zu hause in bequemer Lage.
Sehr beliebt ist es unter den Kurgästen, nach dem Bade im Sande in der Nähe des Badestrandes - in den Dünenhügeln - der Ruhe und auch dem Schlafe sich hinzugeben.
Wenn für Gesunde dies augenehme Liegen im Sande auch nicht weiter schädlich ist, so sollte man es doch im Krankheitsfalle (Neigung zu Rheumatismus) und bei feuchter Witterung unterlassen und sich stets hierbei eines Plaids bedienen.
Besonders zu widerraten ist es, im Sande eingescharrt sich dem Schlafe hinzugeben. Im allgemeinen können Kranke mit den kalten Seebädern crst im Juli beginnen, wo die Mitteltemperatur des Seewassers 15 bis 16 Grad C. betragt (12 Grad R.).
Gesunde schon im Juni Temperatur 12 bis 14 Gr. Celsius ^ 10 Grad R., während die Temperatur der Seeluft im Juni - circa 14 Grad C., im Juli ^ 16 G. E. beträgt. Die Frage, zu welcher Zeit das Bad am besten zu nehmen ist, mutz dahin beantwortet werden, daß zur Flutzeit das Bad am kräftigsten, aber nicht immer am zweckmäßigsten ist.
Schwächliche, nervöse Individuen werden z. B., wenn die Flut frühmorgens eintritt, trotzdem vorziehen, später, gegen 11 bis 12 Nhr, zu baden, weil dann das Wasser durch die Sonne schon mehr durchwärmt, das Bad also milder ist.
Auch liegt ein großer, sanitärer Wert in der regelmäßigen Lebensweise des Kurgastes, und wäre es von diesem Gesichtspunkte aus am besten, stets zu derselben Tageszeit das Bad zu nehmen. (Aus «Hausarzt», B. P. Tagbl.) ^^^-t-^-i-^^^-W^^^^T^-z^-^ Praktische Vorrichtung an Sommerstrümpfen. Nm das leichte Zerreißen der feinen, gewebten Sommerstrümpfe, das namentlich beim Tragen der beliebten Halbschuhe so leicht iu der Fersengegend passiert, zu vermeiden, empfiehlt sich das folgende, einfache Verfahren: Ein Stück guter Futterstoff (Kloth oder Satin), 5 cm. breit, 8 cm. lang, wird ringsherum schmal umgebogen und mit feineu Stichen dem Strumpfe auf der gefährdeten Stelle, beim Dächel der Ferse beginnend, angesäumt.
Natürlich muß die Farbe des Stoffes mit der des Strumpfes harmonieren und der Stofffleck darf nicht über den Rand des Kalbschuhes hervorragen.
Ist das Futter durchgescheuert, wird es abgetrennt und ein neues Stück aufgesetzt.
Der Strumpf bleibt vollständig verschont und das leidige Stopfen, das bei feinen Strümpfen oft gar nicht mehr möglich ist, kommt in Wegfall.
Das Verfahren lohnt sich auch bei Kindern, die Halbschuhe oder Stulpenstiefel tragen und die Strümpfe an den erwähnten Stellen sehr zerreißen Der aufgesetzte Flecken stört nicht im geringsten und spart viel Arbeit und Strümpfe.
Wer Sommerstrümpfe gelbst strickt oder auch nur anstrickt, nehme anstatt Fersengarn mittelstarke Kordonnetseide zum Einstricken bei Ferse und Spitze.
Dieselbe hält bedeutend länger als Emstrickgaru und ist dadurch sehr angenehm, daß sie Ferse und Spitze nicht verdickt, also nicht aufträgt und ¶
- 27 - auch weich bleibt, während Einstrickgarn nach der Wäsche leicht grau und hart wird und zu Reibungen Veranlassung gibt. ' M. Kn. Kochrezepte. Mehlspeise von Ananas. 250 Gr. Ananas wird geschält, in Scheiben geschnitten und mit etwas Weißwein und Zucker zu Mus gekocht, das man durch ein Sieb streicht und erkalten läßt.
Dann wird 100 gr. Mehl mit V4 Ltr. süßer Sahne, 75 gr. Butter, 75 gr. Zucker und 2 Eigelb auf gelindem Feuer abgerührt.
Sobald der Brandteig abgekühlt ist, werden 4 Eidotter und das Ananasmus darunter gerührt, zuletzt den Schnee der 6 Eiweiß darunter gezogen und die Speise ¾ Stunde in der Form gebacken.
Nnterdeß kocht man die Schalen der Ananas aus, kocht den gewonnenen Saft bis auf eine Obertasse voll ein, setzt eine Obertasse voll Weißwein, 1 Teelöffel Kartoffelmehl, Zucker nach Geschmack und 2 Eigelb dazu, quirlt die Masse gut, stellt sie in ein Gefäß mit kochendem Wasser und quirlt weiter, bis die Sauce dick und bündig wird, die man dann heiß mit der Speise serviert. (Aus großes III. Kochbuch von Math. Ehr-hardt. Verlagsdruckerei Merkur, Berlin.) Chocoladepudding lfür den einfachen Haushalt. In I1/2 Liter Milch und etwas Zucker event, auch etwas Vanille, wenn man gerade hat, koche unter stetem Rühren eine Tasse feinen Gries, bis er dick ist und sich von der Pfanne löst.
Sodann gibt man 5 bis 6 Kaffeelöffeli Cacao soluble, oder etwas mehr Chocoladepulver dazu, das man vorher in Wasser fein verrührt hat, koche es noch 1--2 Minuten zusammen und fülle es zum Erkalten in Puddingform.
Man kann auch 1-2 gut verrührte Eier und 1 Nuß großes Stück Butter zuletzt dazu geben, ist aber nicht notwendig.
Diese Abendspeise zum Kaffee ist bei den Kindern sehr beliebt. Flammeri von Johannisbeeren. 500 Gr. Johannisbeeren werden abgezupft und mit 375 gr. Zucker eine Viertelstunde gekocht, dann die Beeren mit einer Schaumkelle in eine tiefe Porzellanschüssel herausgehoben, den Saft noch dicklich eingekocht und über die Früchte gegossen.
Nun werden 125 gr. Mandeln abgezogen und fein länglich geschnitten, drei Eiweiß zu Schnee geschlagen, in diesen 125 gr. gestoßener Zucker, ein Kaffeelöffel fein gewiegte Citronenschale und die Mandeln gemengt und dieses über die Früchte glatt gestrichen.
Die Schüssel wird dann auf ein mit Salz bestreutes Blech gestellt und in einem nicht zu warmen Brat- ofen eine halbe Stunde gebacken.
Diese Flammeri muß oben eine gelbe Kruste bekommen und wird kalt gegessen. Gefrorener Kaffee. Von 60 gr. frisch gebranntem Mocca bereitet man ½ Liter Kaffee, den man gut süß macht und in einer Gefrierbüchse recht kalt werden läßt, ohne dieselbe zu drehen, dann wird 1 Liter süßer Rahm mit beliebig Zucker vermengt und auf dem Eise schaumig geschlagen, den man kurz vor dem Anrichten unter den Kaffee einrührt und in Gläsern serviert. Hammelskeule Q la eröme.
Ein Hammels-stotzen wird vorbereitet und 6-8 Tage in eine Marinade gelegt, bestehend aus VZ Wein, V3 Essig, ⅓ Wasser, Pfefferkörnern und der nötigen Garnitur.
Vor Gebrauch wird er dann abgetropft, mit Mehl bestäubt und in heißem Fett angebraten.
Dann gibt man das Bratgemüse sowie etwas Weißwein und später Fleischbrühe oder heißes Wasser dazu und läßt das Fleisch zugedeckt langsam braten.
Sobald es gar ist, tranchiert man es dünn und richtet hübsch an.
Das Ius wird gründlich entfettet, mit einigen Löffeln halb geschlagenem Rahm leicht und zart und durch einige Tropfen «Maggis Suppenwürze» besonders schmackhaft gemacht. Oinmachkunst. Aromatischer Essig.
Citronen werden fein abgeschält und die Schalen in eine Flasche mit gutem Weinessig gelegt.
Die Flasche wird gut verpfropft und 2-3 Wochen an die Sonne oder sonst an einen warmen Ort gestellt.
Dann seiht man den Essig ab und verwendet ihn sparsam an Saucen, Ragouts 2c.
Das Mark der Citronen kann ebenso in Essig ausgezogen werden, nur muß das Weiße rein abgeschält werden, damit der Essig keinen bitteren Beigeschmack bekommt. Limonade. 2V2 Pfund Zucker, 2 Deci Vur-gunderessig, 2 Citronen in Scheiben geschnitten, 3 Hand voll Lindenblüten, 1 Hand voll Wachholderbeeren, etwas zerdrückt, 1 Muskatnuß und 16 Liter Wasser. 3 Tage destillieren lassen, dann durch den Filtriertrichter in Flaschen abgezogen (Bierflaschen), zugemacht, 2 Tage an die Sonne oder warmen Ofen gestellt und für 2 Wochen in den kühlen Keller legen. A. Sch. G. in W. Eingekochte Stachelbeeren. 1 Pfund dieser Früchte reinigt man von Stiel und Blütchen und reibt sie mit einem Tuche ab.
Dann läutert nian 1 Pfd. Zucker und kocht in diesem die Beeren weich.
Sie werden herausgenommen;
den Zucker läßt man dicklich einsieden, gibt hierauf die Stachelbeeren wieder hinein, läßt beides noch einmal aufwallen und füllt sie nun in Gläser.
Tante W. ¶