den schönen Leinenglanz. In gleicher Weise wird die andere Hälfte des Einsatzes fertig gestellt.
Hier muß man vor allem darauf achten, daß dieselbe nicht mehr und nicht weniger gestreckt wird als die obere Hälfte.
Ungleichmäßiges Strecken beim Glätten ist oft die Ursache des «Schlechtsitzens» eines Hemdes.
Um das Zusammenlegen des Hemdes hübsch und gleichmäßig zu bewerkstelligen, empfiehlt es sich, das Halsbändchen zusammenzustecken und die Brustmitte genau in gerade Richtung zur hintern Göllermitte zu bringen.
Der obere Teil des Hemdes wird so weit heruntergezogen, daß das Goller nahe der Rundung gebogen und gelegt werden kann.
Dann faltet man das Hemd links und rechts der Brust und wendet es, um die Aermel derart zu legen, daß die Manschetten über das Hemd hervorstehen.
Ist nach Heraufnahme des Rumpfes das Hemd gelegt, wird das Halsbändchen noch schön aufgerichtet.
Vor dem Aufbewahren der gestärkten und ungestärkten Wäsche ist es ratsam, solche in einem warmen Zimmer auszulegen, damit sie vollständig austrocknen, «ausröschen» kann.
Die Wäsche wird erst, nachdem sie recht verkühlt und getrocknet ist, wieder in Kästen und Kommoden verwahrt, sonst nimmt sie leicht einen moderigen Geruch an und wird eher schadhaft.
Das zuletzt Gewaschene wird zu unterst, das noch im Kasten vorrätige zu oberst gelegt, damit nicht einzelne Stücke fast beständig im Gebrauche sind und andere jahrelang nie zur Verwendung kommen.
Das wären so im Großen und Ganzen die Arbeiten des Waschens, die oft so manche üble Laune verursachen.
Wenn man sich diese Arbeit nicht über den Kopf wachsen läßt, sondern sie von Zeit zu Zeit vornimmt, gehörig einteilt, so wird man sie auch gerne besorgen, und der Spruch Göthe's wird unser Motto sein:
«Immer niedlich, immer heiter.
Immer lieblich, und so weiter,
Stets natürlich, aber klug;
Nun das, dacht' ich, wär genug."
M. H.
Heilkraft der Zitronen.
Mancher würdigt die Zitrone nur als angenehmes Genußmittel und für die Hitze als erfrischendes und niederschlagendes Getränk (d. i. in Verdünnung mit Wasser).
Diese edle südliche Frucht birgt jedoch große, schätzenswerte und vielseitige Heilkräfte in sich und sollte nach dieser Beziehung vielmehr gewürdigt werden.
Als Heilmittel gegen Gicht ist die Zitrone wohl Manchem bekannt, sie dient jedoch, wie aus Folgendem zu sehen ist, noch bei mancherlei Leiden, z. B. gegen Würmer und Hautkrankheiten ist der regelmäßige Genuß der Limonade (aus frischen Zitronen bereitet) von erprobter Wirkung und schadet hier wie auch in andern Fällen niemals.
Selbst gegen Stein-, Leberleiden und Gelbsucht soll sie von wohltätigem Einflüsse sein.
Aber eins der besten Mittel ist sie gegen Skorbut.
Die Matrosen, welche infolge ihrer eigentümlichen Lebens- und Ernährungsweise dieser Krankheit besonders ausgesetzt sind, genießen gern den mehr oder weniger verdünnten Zitronensaft ebenso als Vorbeugungs- wie als Heilmittel gegen dieses lästige Uebel.
Ferner werden Frostbeulen durch Aufkleben von Zitronenscheiben erfolgreich behandelt.
Hühneraugen erweichen durch das gleiche Verfahren in einer Nacht derart, daß sie am andern Morgen mit Leichtigkeit herausgehoben werden können.
Desgleichen sollen Warzen, diese unästhetischen Gäste der äußeren Haut, einer längeren Behandlung mit Zitronensäure weichen.
Ebenso sollen Schuppen auf der Kopfhaut durch kräftiges Einreiben mit Zitrone zum Verschwinden gebracht werden.
Bei Halsleiden ist deren Saft, wenn möglich unverdünnt genommen, von großer Wirkung, sogar ist er ein gutes Vorbeugungsmittel gegen Diphteritis.
Wir haben es hier in der Tat mit einem Volksheilmittel im besten Sinne des Wortes zu tun, das vor allem den Vorzug absoluter Unschädlichkeit aufweist.
Ein beliebtes Nahrungsmittel.
Von allen Süßwasserfischen ist besonders in Norddeutschland keiner so beliebt, und wird deshalb auch keiner soviel gezüchtet und auf den Markt gebracht, als der Karpfen.
Derselbe ist nicht erst, wie vielfach behauptet wird, im 15. Jahrhundert von England nach Italien und von da nach Deutschland gebracht worden, sondern schon viel früher.
Bereits im 11. Jahrhundert gab es viel Ortsnamen, die mit dem Wort «Karpfen» verbunden sind, und etwas später waren in Sachsen nachweisbar eine Menge von Karpfenteichen vorhanden.
Wegen seiner außerordentlichen Vermehrungsfähigkeit galt dieser Fisch übrigens den alten Römern schon als Sinnbild der Fruchtbarkeit;
und seine Zucht in (vor Raubtieren geschützten) Teichen hat sich immer als sehr lohnend erwiesen.
Von den vielen hunderttausend Eierchen, die jedes Weibchen im Mai und Juni legt, wird nämlich sonst mehr als die Hälfte eine Beute der Hechte, Krebse, Frösche, Molche, Wasserkäfer u.s.w.
Die mit Netzen gefangenen Karpfen sind im Winter leicht in Schnee verpackt zu versenden, da sie erstarren und dann, ins Wasser gebracht wieder munter zu werden pflegen.
Sonst muß ¶
man sie in Moos wickeln und ihnen ein Stück in Branntwein getauchtes Brot in's Maul schieben, um sie einige Zeit außer dem Wasser lebend zu erhalten.
Sie bieten dann eine wohlschmeckende und nahrhafte, in ganz Norddeutschland beliebte Festspeise für alle Volksklassen.
Vermischtes.
Schutz dem Goldfische.
Die Goldfische springen oft aus ihrem Behälter und finden an der Erde ihren Tod oder werden dort von der Katze gefressen.
Diese wird daher unschuldig bestraft, denn sie würde nie einen Goldfisch aus dem Wasser holen. Um solchem Unglück vorzubeugen, spanne man über den Behälter ein gehäkeltes Netz, dessen Maschen weit genug sind, um einen Bleistift durchzulassen.
«Tierschutz-Korresp.-Bl.»
Gesundheitspflege.
Mastdarmwürmer bei Kindern.
Diese machen sich durch Afterjucken bemerkbar und können durch folgende Mittel beseitigt werden. 1. Ein Lavement von gekochtem Haferschleim lauwarm anzuwenden. 2. Ein Stückchen Knoblauch wird zugespitzt, in Oel getaucht und behutsam in den Mastdarm geschoben.
Für die Küche.
Gallerte sind eine Art Speise, die im Ganzen noch zu wenig beachtet werden, ja in manchen Gegenden gar nicht bekannt und gebräuchlich, dabei aber von großem Wert für die Knochenbildung sind.
Knochengallerte sogar werden für viele etwas Neues sein. Es ist sicher, daß noch vieles Nützliche weggeworfen wird. So die Knochen.
Ein französischer Gelehrter sagt, daß man aus den Knochen der Tiere weit mehr Nahrungsstoff ziehen könne als aus dem Fleisch.
Ein Pfund Knochen enthält ein halbes Pfund Gallerte in fester Gestalt und gibt mit Wasser 4 Pfund Gelee.
Von diesem Pfund Knochen kann man eine ebenso kräftige Brühe wie von 6 Pfd. Fleisch erhalten.
Man nimmt z. B. 5 Pfd. von allen Fleischstücken gereinigte Knochen, zerschlägt sie mit einem Hammer, stößt sie in einem Mörser und gießt ungefähr ½ l Wasser zu.
Hierauf wird diese Masse freilich sehr lange gekocht.
(Aus «Neues Universal-Lexikon der Haus- und Heilmittel».)
Der Kalbsbraten ist im Vergleich zum Rinderbraten ebenso leicht verdaulich, aber wegen des geringeren Fettstoffgehalts nicht so nahrhaft wie der Rinderbraten.
Als Hauptregel gilt auch hier, daß man die ganze Oberfläche des Brust- und Nierenstücks vom Kalbe rasch zum Gerinnen bringt, wobei zu bemerken ist, daß bei dem Nierenstücke das Nierenfett vorher gründlich beseitigt werden muß, da es, wie alle Fette, welche schnell gerinnen, dem Magen nicht zuträglich ist.
Die Kruste, die sich dann beim Kalbsbraten bildet, stellt eine Hülle dar, in welcher Saft und Kraft eingeschlossen sind.
Kochrezepte.
Käseschnitten. ½ Pfd. Fettkäse wird fein gerieben und mit ein wenig dickem Rahm und 2 Eiern gut durcheinander gerührt.
Dann werden dünne Weißbrotschnitten durch Milch gezogen, gut abgetropft und in heißer Butter auf beiden Seiten hellgelb gebacken.
Nun belegt man die eine Seite der Schnitten mit der Käsemasse und läßt das Ganze im Bratofen etwas anziehen. L. R., Zofingen.
Spinat. Der in Salzwasser abgekochte Spinat wird gut ausgedrückt und fein gewiegt.
Alsdann gebe man in die Pfanne ein Stück Butter, ist sie heiß, gebe man den Spinat dazu, röste ihn schnell ab, würze mit Salz, Muskatnus ^[richtig: Muskatnuß] und etwas Pfeffer, gebe eine Tasse süßen Rahm daran und lasse ihn einmal aufkochen. A. W., Zürich.
Fleischwurst. Alle Reste von Fleisch hackt man fein, reibt sie mit einem nußgroßen Stück Fett, Salz, ein wenig Pfeffer, einem Ei oder auch nur einem Eiweiß, geweichten Semmeln gut ab, formt eine längliche Wurst daraus, balliert diese in Ei (es genügt ein halbes Ei), streut ein wenig Mehl darauf, wickelt sie in Semmelbrösel und läßt sie eine gute halbe Stunde ziemlich schnell auf Fett braten, indem man sie oft mit dem Fett und mit ein wenig dazu gesetztem Wasser begießt.
Man schneidet sie in Scheiben und serviert Kartoffeln dazu.
Fleischtascherl. Reste von gekochtem Fleisch kann man auch folgendermaßen benützen.
Man macht einen gewöhnlichen Nudelteig aus einem Ei, Mehl und Wasser, walzt diesen fein aus, bestreicht ihn mit Eiweiß und macht immer kleine Fleischhäufchen in kleinen Entfernungen von einander darauf.
Dann schlägt man einen ¶
leeren Streifen Teig darüber, drückt es von allen Seiten gut zu und schneidet Tascherl, d. h. man trennt die einzelnen gefüllten Stücke von einander.
Die Fleischfülle macht man, indem man das Fleisch fein hackt, salzt, pfeffert, mit einem Stückchen Ei und Fett mischt.
Die Tascherl werden in kochendem Salzwasser gar gekocht und mit Brotbrösel oder Zwiebeln abgeschmälzt.
Ab. in Wien.
Schinkenpudding. 100 Gramm Butter werden schaumig gerührt, dazu kommen 4 Eidotter, 3 Handvoll gesottene und geriebene Kartoffeln, gewiegter Schinken, nach Belieben etwas Muskatnuß und der Schnee von 4 Eiern, die Masse wird in eine gut geschmierte Dunstform gegeben und das Ganze eine Stunde im Wasserbade gekocht.
Der Pudding wird dann mit einer Buttersauce serviert.
Briefwechsel der Abonnenten unter sich
(Unter Verantwortung der Einsender.)
Fragen.
Von Dilettantin auf dem Land. Rolle für Mädchen.
Wir beabsichtigen im «Frohsinn» ein Stück aufzuführen, in welchem ich eine Männerrolle (sogenannte «Hosenrolle») zu übernehmen hätte.
Meine Mama ist dagegen, der Vater aber findet dabei weder Auffälliges noch Unanständiges.
Unsere Gemeinde ist groß und der Verein ebenfalls.
Könnte die Uebernahme der Partie unangenehme Folgen haben? Besten Dank für gefl.
Rückantwort.
Von Fr. E. E. Hausverdienst.
Könnte mir vielleicht jemand aus dem werten Leserkreise zu einem bescheidenen Hausverdienste verhelfen oder mir selbst solchen geben (Strickmaschine ausgeschlossen).
Wäre im Nähen gut, wie auch in einfachen Handarbeiten.
Wäre für gütigen Rat sehr dankbar.
Von B. R. in U. Trompetenblasen.
Mein Sohn, Schüler des Gymnasiums, möchte sich in die neugebildete Kadetten-Musik aufnehmen lassen, wir sind aber davor gewarnt worden, da gesundheitliche Nachteile nicht selten mit dem Blasen verbunden sein sollen.
Kann mir jemand aus Erfahrung sagen, wie es sich damit verhält? Ich wäre dafür sehr dankbar.
Von D. R. in S. Puppenköpfe.
Wie lassen sich Köpfe von Wachspuppen am besten reinigen?
Von L. H. in E. Rippsucht.
Könnte mir eine der geehrten Abonnentinnen ein bewährtes Hausmittel nennen gegen die Rippsucht kleiner Kinder? Dank zum Voraus!
Von B. N. in N. Kuchenrezepte.
Könnte mir vielleicht eine werte Mitabonnentin der Kochschule ein gutes Rezept zur Bereitung von Nußkuchen und Osterfladen mitteilen? Auch für andere Rezepte zur Verwendung von Nüssen wäre ich sehr dankbar.
Von E. W. in Z. Fastnachtküchli.
Könnte mir eine der verehrlichen Leserinnen sagen, worin die Ursache liegt, daß meine Fastnachtküchli (Blätz) am zweiten Tag schon hart werden?
Von A. G. in M. Flachs. Wo kann man Flachs brechen und hächeln lassen? Ich habe letztes Jahr ein kleines Stück gepflanzt, weil meine Frau spinnt;
aber ich finde hier durchaus nicht Gelegenheit den Flachs (die rohen Stengel) so verarbeiten zu lassen, daß er nachher gesponnen werden kann.
Von F. K. in O. Toilettenschwämme.
Wie kann dem Schlüpfrigwerden der Toilettenschwämme vorgebeugt werden?
Von Fr. J. S. in O. Haarausfall.
Was läßt sich gegen den sich bei mir nach jedem Wochenbett einstellenden Haarausfall tun? Alle bis jetzt gebrauchten Mittel waren nutzlos.
Besten Dank.
Von S. B. in L. Tonessig.
Wird «Tonessig» oft als Desinfektionsmittel verwendet? Könnte mir vielleicht Jemand sagen, welche chemische Zusammensetzung dieses Material hat und in welcher Konzentration dasselbe z. B. zu Spülungen verwendet werden darf?
Von M. C. in B. Dessertmesser.
Kann mir jemand aus dem Leserkreise mitteilen, wie ich schwarze Dessertmesserli (aus Ebenholz) auffrischen kann, damit sie ein möglichst neues Aussehen bekommen? Wer repariert sonst solche Sachen? Für gütige Auskunft besten Dank.
Von Ch. A. in R. Rahmenarbeiten.
Welche werte Mitabonnentin könnte mir eine Bezugsquelle nennen für Material zu Rahmen-Arbeiten.
Für gefl. Auskunft besten Dank.
Von E. K. in A. Sandbäder.
Wäre für gütigen Rat, wie Sandbäder zu gebrauchen sind, sehr dankbar.
Wie oft darf man solche anwenden und kann man dieselben zu Hause nehmen?
Antworten.
An S. S. Linoleum. Wenden Sie sich an folgende Firmen in Zürich, welche Linoleum in großer Auswahl halten: Meyer-Müller u. Co., Stampfenbachftraße 6, Ruegg-Perry, Stauffacherstr. 35 37 und Anglo-American, Bahnhofplatz 5.
An Schweizerin im Auslande.
Möbelkattun. Um dem Kattun die Farbe zu erhalten, koche ¶
man eine Hand voll Salz und wasche in der lauwarmen Salzlauge den Stoff rein, wiederholt das Waschen noch einmal in erneuter Lauge und spült dann den Stoff in reinem kalten Wasser nach. Um Streifen zu vermeiden, schüttle man nach dem Ausringen ^[richtig: Auswringen] jedes Wäschestück ganz aus einander, hänge dann den Stoff im Schatten auf oder schlage ihn in reine Tücher. Um Stärkeflecken zu vermeiden, spüle man die in gekochter Stärke gestärkten Stoffe darnach oberflächlich in kaltem Wasser aus.
Dadurch wird der Stärkeüberschuß entfernt und der Rest in dem Stoff gleichmäßig verteilt.
Der Stoff wird dann noch feucht von links gebügelt. M. E.
An besorgte Eltern in W. Berufswahl.
Sie tun gut, sich gar nicht zu bedenken und Ihren Sohn das Studium an der Anstalt einstweilen abbrechen zu lassen: nebenbei mag er noch privatim weiter studieren, daß er das Gelernte wenigstens nicht vergißt.
Oertliche ärztliche Untersuchungen von Zeit zu Zeit geboten.
Bessert sich der Gesundheitsstand, so kann dannzumal Versäumtes nachgeholt werden.
Ist eine Aenderung der Carriere absolut geboten, so könnte vielleicht das Forst- oder Gärtnerfach in Betracht kommen, überhaupt eines, wo die sitzende Lebensweise und das Bücherstudium nur Ausnahme ist.
Von Herzen gute Besserung. D. R.
An E. E. in S. Haarfärbemittel.
Wir müssen, gestützt auf mancherlei eingezogene Erkundigungen aus dem Leserkreis, im Prinzip von jedem Haarfärbemittel abraten.
An junge Hsfr. in H. Fußboden.
Versuchen Sie den Boden durch Abreiben mit Terpentin rein und hell zu bringen.
Nach dieser Prozedur kann der Boden dann gewichst und geblocht oder wieder mit Schellack gestrichen werden.
Allenfalls dürfte auch heißes Sodawasser zum Ziel führen. A. N.
An Fr. R. F. in L. Orangen-Syrup.
Die gelbe Schale von 6 Orangen wird an 1 Kilo Stockzucker abgerieben, klärt alsdann den Zucker in 1 Liter Wasser, fügt den durchgeseihten Saft der Früchte hinzu, nimmt ihn vom Feuer und verrührt ihn 2-3 Minuten mit dem Syrup, füllt ihn in Flaschen und verkorkt ihn nach völligem Erkalten.
Die Flaschen werden liegend im Keller aufbewahrt.
An A. B. in R. Um Hühneraugen sicher zu entfernen, nehmen Sie abends ein warmes Fußbad mit Sodazusatz, binden dann eine in heißer Asche gebratene kleinere Zwiebel noch heiß auf.
Wird dies einige Tage wiederholt, so läßt sich bei einem neuen Fußbad das Hühnerauge schmerzlos entfernen.
Ebenfalls gute Dienste leisten Epheublätter, in Essig gesotten und aufgelegt.
An Fr. B. Schweinefett.
Man setze das fein geschnittene Schweinefett mit etwas Wasser aufs Feuer: wenn dasselbe so lange gekocht hat, daß die Grieben anfangen ein wenig gelb zu werden, wird abgeschöpft, den Rest läßt man schön gelb werden und und drückt ihn durch ein Sieb oder Tuch.
Man kann auch eine Zwiebel oder einen sauren Apfel mit kochen lassen.
Solche Grieben finden in meiner Haushaltung alsdann folgende Verwendung:
Die Grieben werden nur ganz leicht gedrückt, nach dem Erkalten werden sie fein gehackt, dann nimmt man Mehl, ein Ei, nach Belieben Zucker, etwas Wasser und eine kleine Prise Salz, verarbeitet die Masse zu einem Teig, walkt ihn aus, sticht mit einem Glas Kuchen aus, welche in guter Hitze im Ofen schön gelb gebacken werden. Es ist gut, das Gehackte etwas warm werden zu lassen, ehe es mit den andern Zutaten vermischt wird. U. G.
An E. G. Blaue Wäsche.
Waschen Sie die Satinkleider oder Percalkleider in gekochter Seifenwurzel und stärken Sie mittels Hausenblase.
Man nimmt ungefähr für 20 Cts. für ein Kleid gerechnet, läßt sie im heißen Wasser aufkochen, mischt sie mit kaltem Wasser und stärkt damit das Kleid, welches alsdann halb trocken auf der linken Seite gebügelt wird.
An F. B. in H. Haarwuchs.
Wenden Sie sich an Dr. med. Hertz in Herisau.
An F. St. in W'thur.
Volldampf-Waschmaschine.
Seit einem halben Jahre besitze ich eine Volldampf-Waschmaschine u. kann ich über dieselbe meine beste Zufriedenheit aussprechen. Es sollte keine Hausfrau diese nicht sehr große Ausgabe scheuen, da die Maschine sich in kürzester Zeit bezahlt macht.
Für größere Haushaltungen und Pensionen sind dieselben geradezu unschätzbar.
Die Anleitung, die ich zu meiner Waschmaschine bekam, ist nicht ganz maßgebend und bin ich gerne bereit, meine eigenen Erfahrungen darüber mitzuteilen.
Adresse b. d. Redaktion.
An E. in A. Vorhang für ein Kinderbettchen.
Ich rate Ihnen hiefür groben Erbstüll in creme oder weiß zu nehmen und eine schöne Kante im Durchzugmuster hineinzusticken, dann noch einen Volant von 10-15 cm Breite ziemlich kraus ansetzen, der nur mit Glanzgarn, wovon auch das Muster durchzogen sein muß, breit umsäumt wurde.
Der Vorhang, noch mit blauem Satin unterfüttert, sieht entzückend aus. Um das ganze Bettchen noch eleganter zu machen, kann man die Bettdecke auch von Tüll arbeiten und blau unterlegen, ebenso das kleine Kopfkissen mit einem solchen Einsatz versehen.
Th.
An Th. Pf. Möbelkattun kann, ohne daß die Farben leiden, in Kartoffelwasser gewaschen werden.
Man schält Kartoffeln, schneidet sie in Stücke und läßt sie in reichlich Wasser 5-10 Minuten kochen.
Sie dürfen halbweich werden.
Dann wird das Wasser abgegossen und der Kattun darin lauwarm, ohne Seife gewaschen ¶
und in reinem lauem Wasser gespült.
Auch das Wasser, in welchem Bohnen gesotten wurden, läßt sich ebenso verwenden. M. H.
An Fr. St.-Sch. C. Schnecken.
Ich kopiere Ihnen hier ein vorzügl.
Schneckenrezept, das ich aus dem V. Band der Kochschule vom Jahr 1893 entnehme.
Möge dasselbe Ihnen so gute Dienste leisten, wie es bei uns der Fall war.
Freundl. Gruß! eine vieljährige Abonnentin.
Die Schnecken gibt man samt den Häuschen in kochendes Wasser und läßt sie eine Stunde sieden, gießt das Wasser ab und nimmt die Schnecken mit einer Gabel aus dem Häuschen, zieht ihnen die schwarze Haut ab, entfernt die Därme, schneidet vorn ganz wenig weg und wäscht sie sowie die Häuschen in div.
Salzwassern. Nun nimmt man 3-4 Zwiebeln, einen Lauchstengel, 2 Hände voll Petersilie, 3-4 Zinken Knoblauch, etwas Majoran und wiegt dies sehr fein, gibt Salz, Pfeffer und etwas Muskatnuß an das Grüne und mengt dies unter ein genügend großes Stück frische Butter.
Man füllt dann die Schnecken wieder in die Häuschen, auf jede Schnecke ein Stück obiger Kräuterbutter und legt dann die Häuschen entweder auf Sauerkraut oder in eine Kochplatte, welche man ins Ofenrohr schiebt.
Sobald die Butter zu köcheln anfängt, sind die Schnecken fertig und müssen heiß serviert werden.
An A. B. in R. Hühneraugen.
Legen Sie einen Hühneraugenring (in jeder Apotheke erhältlich) so auf, daß das Hühnerauge direkt unter die runde Oeffnung des Ringes zu liegen kommt, wodurch jeder Druck im Stiefel ausgeschlossen ist.
Mit der Zeit läßt sich das Auge alsdann leicht entfernen. Es ist ratsam, den Ring groß genug zu wählen. E.
An M. G. in B. Papierblumen.
Bedarfsartikel erhältlich bei Anna Bühlmann-Müller, Hallenstr. 22, Zürich V, und Jak. Pfenninger, Bäckerstr. 19, Zürich III.
An M. B. Aussteuer. Zu einer bürgerlichen Aussteuer rate ich Ihnen, Ihre hübsch.
Stickereien und Häkeleien an eine erstkl.
Firma zu senden und sich von dieser eine kleinene ^[richtig: kleinere] Ausst. zu beschaffen.
Lieber wenig, aber gut, so z. B.
1½ Dtzd. Unterleintücher gröber,
1½ Dtzd. Oberleintücher reiner,
1½ Dtzd. Unterpfulmen leinen
1½ Dtzd. Oberpfulmen leinen,
1 Dtzd. Duvet leinen,
6 Tischtücher,
2 Dtzd. Servietten,
4 Dtzd. Handtücher,
1 Dtzd. Taghemden gröber,
1 Dtzd. Taghemden feiner,
1½ Dtzd. Nachthemden,
1½ Dtzd. Hosen,
3 Dtzd. Küchentücher,
2 Dtzd. " Handtücher,
6 Matinée,
6 Dtzd. Taschentücher.
Das ist einfach aber gut.
Ein frdl. Glückauf! Ab.
Thalweil.
An W. B. in G. Filzstoffe.
Zum Besticken, hauptsächlich aber zur Anfertigung von Costümen erhalten Sie in großer Farbenauswahl bei Hrn.
Victor Settelen, Gerbergaße, Basel. Der Filz ist 180 cm. breit und kostet ca. 5 Fr. per Meter. U. S. J. in B.
An Verschiedene. Hausapotheke.
Praktische und verhältnismäßig billige Haus- und Reiseapotheken sind erhältlich bei A. Saupé-Bryner in Flawil (St. Gallen), der Ihnen auf Verlangen gern Prospekte und Preislisten schicken wird.
An Fr. W. in W. Liedervers.
Der Titel fragl. Liedes heißt: «Notre beau pays».
Mein Kleiner hat es in seinem Schul-Gesangbuche und steht Ihnen zur Verfügung.
Achtungsvollst M. N.
Von Fr. Pfr. E. F. in E. Knabenpensionat.
Welche gütige Abonnentin wäre so freundlich, aus eigener Erfahrung mir für meinen 15-jährig.
Sohn die Adresse eines guten Knabenpensionates oder gebildeter Familie im Welschland anzugeben, Genfersee oder Kanton Neuenburg? Es würde ein Ort bevorzugt, in welchem nur eine beschränkte Zahl von Knaben aufgenommen wird und wo neben Hausunterricht die öffentlichen Schulen fakultativ besucht werden könnten.
Besten Dank zum voraus.
Zur gefl. Kenntnisnahme
Einsendungen (Fragen und Antworten), die nicht von allgemeinem, sondern nur von persönlichem Interesse sind, als Pensionsgesuche, Dienstgesuche oder -Anerbieten, Kauf- und Verkaufsofferten und ähnliches unterliegen der Inseratentaxe von 25 Cts. pro Zeile.
Einsendungen in die «Kochschule», welche briefliche Antworten nötig machen, bitten wir, mit einer Zehnermarke zu begleiten.
Die Red.
Ein ausgezeichnetes Kräftigungsmittel, sowohl für junge Leute im Entwicklungsalter als auch für Erwachsene, die durch Ueberanstrengung erschöpft sind, für junge Mütter, für Greise und für Wiedergenesende ist der ärztlich empfohlene «St.Urs-Wein», erhältlich in Apotheken à Fr. 3.50 die Flasche oder direkt von der «St. Urs-Apotheke in Solothurn". . Versand franko gegen Nachnahme. (Die genaue Gebrauchsanweisung sowie Bestandteile sind auf jeder Flasche angegeben).
Man achte genau auf den Namen «St. Urs-Wein.» ¶
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