Vorbemerkung. Es ist nicht herkömmlich, die Zeit des sogenannten Barockstiles als einen Hauptabschnitt in der Entwicklungsgeschichte der Künste zu betrachten, gewöhnlich wird sie nur als eine Unterabteilung der Renaissance aufgefaßt, oder genauer gesagt, als jene Zeit, in welcher die Kunstweise der Renaissance «entartete». Nun ist es allerdings richtig, daß der Barockstil auf jenem der Renaissance fußt und aus diesem heraus sich entwickelte, indem die strengeren und reineren Formen des letzteren verändert und umgestaltet wurden.
Einen solchen Zusammenhang mit dem Vorhergehenden finden wir aber bei jedem Zeitraum und jedem Stile; der «romanische» schloß sich an den altchristlichen und dieser an die Antike an, ja selbst die «Gotik», welche wohl die schärfst ausgeprägte Eigenart zeigt und gewissermaßen einen völligen Bruch mit dem vorgängigen romanischen Stil darstellt, entbehrt nicht der Beziehungen zu der Vorzeit.
Seit die hellenistische Kunst durch Alexander d. Gr. und durch die Römer zur weltbeherrschenden geworden war, behielt sie ihre Geltung als «Grundlage» für alle weitere Kunstentwicklung, und diese selbst erscheint als eine zusammenhängende. Es handelt sich nur darum, ob man sich von jener Grundlage der Antike mehr oder minder weit entfernt oder wieder zu ihr zurückkehrt. In der «Gotik» sehen wir die weiteste Entfernung, in der «Frührenaissance» die nächste Annäherung.
Die Zeit des Barockstils bedeutet nun wieder ein Verlassen der strengeren Grundsätze der Antike, und zwar geschieht dies in einem Maße, daß ein nicht geschultes Auge wohl kaum in den Werken der Barockzeit noch die antiken Grundzüge erkennen würde. Im übrigen kann ich mich auf das schon bei den früheren Abschnitten über die Abgrenzung der Zeiträume Gesagte beziehen. Auch die Grenzen zwischen Renaissance und Barock fließen ineinander; in den verschiedenen Volksgebieten vollzieht sich die Entwicklung nicht gleichzeitig, und vor allem muß bemerkt werden, daß die Malerei ihre eigenen Wege geht. Streng genommen kann man von einem Barockstil nur sprechen hinsichtlich der Baukunst, in etwas minderem Maße auch bei der Bildnerei - die stets in innigerer Verbindung mit dem Bauwesen steht -, während auf die Kunstweise der Malerei diese Bezeichnung wohl nicht anwendbar erscheint.
Richtiger ist es nach meiner Ansicht, wenn man die zwei Jahrhunderte von ungefähr 1580 bis etwa 1780 als einen hinsichtlich der Kunstentwickelung in sich abgeschlossenen Zeitraum betrachtet, in welchem verschiedene Strömungen und Richtungen sich geltend machen. Es ist die Zeit, in welcher die religiöse Bewegung der Reformation, die früher nur die Geister beschäftigte, nun auf staatlichem Gebiete in der einen oder anderen Weise zum Abschluß gebracht wird, ferner in den Staatswesen selbst mit den mittelalterlichen Einrichtungen völlig gebrochen wird und dann die politisch-gesellschaftliche Neuordnung sich vorbereitet. Die Eigenart dieser Zeit wird daher hauptsächlich durch «politische» Vorgänge bestimmt; Kriege und innere Wirren lassen die Völker nicht zu Ruhe kommen, und es ist daher begreiflich, daß für neue geistige Bewegungen und somit auch für einen namhaften Kulturfortschritt die Verhältnisse oft ungünstig sich gestalten mußten. ¶
Zustände des 17. und 18. Jahrhunderts. Eine kurze Schilderung der Zustände dieser Zeit muß ich wohl zum Verständnis hier einflechten und dabei auf das 16. Jahrhundert zurückgreifen. In den Jahren 1520-1530 sind die für die neue Zeit maßgebenden Erscheinungen bereits deutlich zu Tage getreten: die Umwälzungen im Welthandel, die Auflösung der mittelalterlichen Staatsordnung, vor allem aber die religiöse Bewegung der Reformation, welche hauptsächlich alle weiteren Folgezustände in ganz Europa beeinflußt.
Schlimm gestalten sich die Dinge für Deutschland. Der Reichsverband ist fast bis zur Auflösung gelockert, der deutsche Kaiser hat rechtlich kaum mehr eine Gewalt, nur eine Würde, denn die Reichsfürsten gewinnen eine immer größere Selbständigkeit und Unabhängigkeit. Nur mit diplomatischen Künsten oder mit bewaffneter Gewalt kann das Reichsoberhaupt seinen Einfluß aufrecht erhalten. Die Kaiserwürde bleibt dem Hause Habsburg; dessen eigene Länder werden zwar unter schweren inneren Kämpfen zu einem «Staatswesen», Oesterreich, zusammengeschlossen, aber die Kraft desselben wird durch die Kriege aufgebraucht.
Oesterreich hat namentlich den Ansturm der Osmanen auszuhalten, und die Ostmarken leiden schwer unter der Türkennot. Die Bemühungen, einen Ausgleich zwischen den durch die Reformation geschaffenen Gegensätzen herbeizuführen, sind ergebnislos. Jene verschärfen sich vielmehr, und (1618) bricht jener Sturm los, welcher als dreißigjähriger Krieg Deutschland verheert, entvölkert und politisch ohnmächtig macht. Der Wohlstand des Volkes, der ehemals so blühende deutsche Handel sind vernichtet, die Kultur gesunken oder doch zum Stillstand gebracht.
Gewonnen haben nur die «Fürsten», insofern sie unumschränkte Herren und Gebieter in ihren Landen geworden sind, während die «Stände», d. h. die nach der mittelalterlichen Staatsordnung politisch Bevorrechteten, ihren Einfluß verloren haben. Man mag nun freilich darin eine Vernichtung des Rechtes des Volkes erblicken, wenn man die «Stände» als eine Volksvertretung auffaßt; in der That handelte es sich aber nur um politische Rechte verhältnismäßig kleiner Kreise, welche selbstsüchtig und kurzsichtig nur ihre eigenen Interessen verfolgten.
Die unumschränkte Landeshoheit - der «Absolutismus» - kam vielmehr den Interessen der großen Volksmasse und der inneren Kraft der Staatswesen zu gute. Die Zusammenfassung der ganzen staatlichen Gewalt in einer Hand und die Einrichtung einer nur von derselben abhängigen, durch verantwortliche Beamte gehandhabten, geordneten Verwaltung war gewissermaßen eine Notwendigkeit geworden, um eine völlige Auflösung des ganzen gesellschaftlichen Verbandes zu verhindern. Selbstverständlich hing es jetzt in erster Linie von der Persönlichkeit der Fürsten ab, wie sich jeweils die Lage des Volkes und die Kultur in diesen kleinen Staatswesen günstiger oder ungünstiger gestaltete.
Es wechselten daher vielfach die Zustände, es trat bald das eine, bald das andere dieser Staatsgebilde politisch und in der Kultur mehr hervor. Die kräftigste Entwickelung in Ausnutzung der oben erwähnten Verhältnisse fand in dem Länderbesitz der Kurfürsten von Brandenburg statt, welcher seit 1701 als Königreich Preußen erscheint, das mit Ausdauer und Geschick auf das Ziel hingeleitet wird, die Vormacht Deutschlands zu werden. Im siebenjährigen Krieg sichert Preußen sich den Weg zu diesem Ziele und bahnt die Verlegung des politischen Schwerpunkts Deutschlands von Süden nach dem Norden an.
Die Rückwirkung dieser Verhältnisse auf die Kunst giebt sich in mannigfacher Weise kund. Die Verarmung der großen Volksmasse, insbesondere des Bürgerstandes, zwingt auch zu einer bescheidenen Lebensweise und zum Verzicht auf künstlerische Ausschmückung des Heims und der Geräte, abgesehen davon, daß bei der Verwilderung der Sitten infolge der Kriege auch der «Geschmack» verrohte. Der landsässige Adel hat seine Bedeutung gleichfalls verloren; wer etwas gelten will, zieht an den Sitz des Hofes. Die Fürsten allein sind in der Lage, die Kunst zu pflegen.
Bei diesen regierenden Herren - deren Zahl bekanntlich groß war, nach dem westfälischen Frieden gab es deren rund 270, außerdem noch 55 Reichsstädte - entwickelte sich allerdings eine starke Prachtliebe, die aber nicht immer mit künstlerischem Geschmack gepaart war. Als Vorbild galt der französische Hof, und demnach folgte man ¶
auch den Bahnen der französischen Kunst. Wohl wurden in dieser Zeit die zahlreichen Hof- und Residenzstädte mit Prunkbauten und anderen Kunstschätzen bedacht, aber die völkische, heimatliche Kunst ist dennoch eine rückständige, die Kunst überhaupt fast ausschließlich von Fürstengunst abhängig. Zu Ende des Zeitraumes kommt dann auch mit dem wachsenden politischen Einfluß des Nordens die norddeutsche, mehr kühl-verstandesmäßige Auffassung zur Geltung, während früher die süddeutsche, die von Einbildungskraft und Gemütsempfindungen sich leiten ließ, das Uebergewicht hatte.
Weiters war auch von Bedeutung die Stellung, welche der Protestantismus gegenüber der Kunst einnahm. Während der Katholizismus von jeher auf reichen Schmuck der Kirche Wert gelegt hatte, verpönte namentlich anfangs der Protestantismus denselben, die Gotteshäuser sollten einfach und schmucklos sein. Gegenüber dieser strengen Einfachheit suchte nun gerade die katholische Kirche auf das Volk durch reichste Prachtentfaltung zu wirken, wobei oft genug weit über das künstlerische Maß hinausgegangen wurde. Beide Gegensätze, das «zu wenig» und das «zu viel» waren natürlich der wahren Kunst nicht förderlich, da sie Sinn und Verständnis des Volkes für dieselbe verkümmern ließen.
In Italien hatten sich ähnliche Wandlungen vollzogen. Die früheren Städterepubliken waren - mit Ausnahme Venedigs - zu Fürstentümern geworden, und damit wurde die Kunst gleichwie in Deutschland von den Höfen abhängig. Auch hier war der Volkswohlstand stark zurückgegangen, seit Italien seine Weltstellung im Handel und Verkehr eingebüßt hatte. Der Sinn für Kunst ging zwar dem Volke niemals verloren, aber die Kraft zum künstlerischen Schaffen wurde allmählich gelähmt.
Ungemein günstig hatte sich dagegen die Lage für Frankreich gestaltet. Die unumschränkte Gewalt des Königs war schon zu Beginn des Zeitraumes begründet; die Wirren, welche Deutschland zerrissen, gestatteten den französischen Herrschern nicht nur ihren Länderbesitz zu vergrößern, sondern auch die führende Stellung in Europa zu erringen. Der
^[Abb.: Fig. 589. Vorhalle von St. Peter in Rom.] ¶
Kampf zwischen Protestantismus und Katholizismus war durch das Eingreifen der Staatsgewalt beendet worden; die Vorherrschaft des letzteren wurde zwar hergestellt, aber die Verbindung der französischen Kirche mit Rom war gelockert und diese selbst mehr vom Königtum abhängig geworden. Dem Protestantismus war freie Religionsübung zugestanden worden. So stand nichts mehr im Wege, das ganze französische Volk zu einer Einheit zusammenzufassen und dessen ganze Kraft unter einheitlicher Führung des Königtums geltend zu machen. Das politische Uebergewicht Frankreichs machte es auch tonangebend auf allen gesellschaftlichen und kulturellen Gebieten, somit auch auf jenem der Kunst. Daß diese hier ebenfalls eine höfische war, ist selbstverständlich, und da der französische Hof für alle anderen das Vorbild war, welchem man nacheiferte, so begreift man den ungemein großen Einfluß des «französischen Geschmacks» auf ganz Europa.
Diesem verfiel im 18. Jahrhundert auch Spanien, als ein Zweig des französischen Königshauses hier zur Herrschaft kam. Spanien hatte im 16. Jahrhundert, dank seiner reichen Kolonien, sich zur Stellung einer Weltmacht erhoben und eine Folge davon war auch die Entwickelung einer heimischen, völkischen Kunst. Königtum, Hochadel und Kirche, beide überreich, besaßen die Mittel und Neigung, die Kunst zu pflegen; in das Volk selbst drang sie freilich kaum ein.
^[Abb.: Fig. 590. Bernini: Hochaltar von St. Peter in Rom.] ¶
Die Vorherrschaft zur See und somit im Welthandel ging schon zu Ende des 16. Jahrhunderts für Spanien verloren, und zwar war es England, das sich anschickte, dieses spanische Erbe zu übernehmen. Wohl gab es im 17. Jahrhundert auch in England starke innere Wirren, welche aber den Aufschwung des Landes nicht zu verhindern mochten und nur das Ergebnis hatten, daß die Gewalt des Königtums sehr erheblich eingeschränkt wurde zu Gunsten der bevorrechteten Volksklassen, die im Parlamente ihre Vertretung hatten. Im Gegensatz zu allen anderen europäischen Staaten, in denen die Herrscher unumschränkte Gebieter waren, hatte in England das Volk - freilich nur ein verhältnismäßig kleiner Teil desselben - den entscheidenden Einfluß. Im 18. Jahrhundert ist England bereits die erste Handelsmacht der Welt und das «reichste» Land. Die Kraft und das Selbstbewußtsein des Volkes sind ausgebildet, und wie auf den anderen Gebieten der Kultur erscheint nun auch auf jenem der Kunst die Grundlage für eine selbständige nationale Entwickelung gegeben. Wenn ich nun kurz das Gesagte zusammenfasse, so ergiebt sich als hauptsächlich bezeichnend für den Stand der Kunst in diesem Zeitraume, daß sie als eine höfische, von den Fürsten abhängige erscheint, einer scharf ausgeprägten volklichen Eigenart entbehrt, da die weiteren Volkskreise durch die Verhältnisse ihr mehr oder minder entfremdet sind, und daß im 18. Jahrhundert der «französische Geschmack» den Grundton abgiebt.
^[Abb.: Fig. 591. Bernini: Scala regia im Vatikan.] ¶
Italien.
Der Einfluß Roms. Für die ganze Umbildung der Kunstweise von Hochrenaissance zum Barock war Italien zunächst maßgebend, auf dessen Boden Ursachen und Anfänge derselben sich entwickelt hatten. Es ist begreiflich, daß dieses Land als Stätte einer seit Jahrhunderten fast ununterbrochenen Kunstpflege auch stets eine große Anzahl schaffender Künstler hervorbringen mußte, wie es andererseits, wegen der Fülle bedeutsamer Werke, die beste Gelegenheit zu Studien bot. Wo aber eine zahlreiche Künstlerschaft lebt und thätig wirkt, dort müssen auch die Bestrebungen nach Entwicklung und Neuerungen sich kräftig entfalten.
Sodann fiel der Umstand schwer ins Gewicht, daß seit der inneren Erneuerung der katholischen Kirche das Papsttum in Rom wieder eine das geistige Leben der katholischen Länder beherrschende Machtstellung erlangt hatte, welche vielleicht noch stärker war als selbst jene im 12. und 13. Jahrhundert. Jetzt fand Rom in den weltlichen Fürsten keine Gegner mehr, sondern willige und eifrige Stützen, und besaß in dem Jesuitenorden einen unbedingt getreuen Vorkämpfer, der allüberall für die päpstliche Macht thätig war, und dieser sich zu fügen ebenso wohl die Geistlichkeit wie das Volk anzuhalten verstand. Der Einfluß Roms wurde nun weniger mit politischen als vielmehr mit geistigen Mitteln begründet und gesichert, eben dadurch aber griff er tiefer ein und fand weniger Widerstand. Die Kunst konnte davon um so weniger unberührt bleiben, als man in Rom die Bedeutung derselben für das geistige Leben wohl zu schätzen wußte und sie daher auch in den Dienst zu ziehen bestrebt war.
Kirchenbau. Die Kirchenbauten treten während dieses Zeitraumes in Italien wieder in den Vordergrund, und an diesen bildet im wesentlichen sich die Eigenart des Baustiles aus, die dann auch auf die weltlichen Prachtbauten übertragen wird. Die italienischen Barockkirchen werden ferner, eben durch die Vermittlung des Jesuitenordens, vorbildlich für jene der anderen Länder. Die regere Thätigkeit im Kirchenbau war einerseits schon durch das wirkliche Bedürfnis bedingt, da die Bevölkerung zugenommen hatte und viele der älteren Kirchen allmählich baufällig geworden waren, andererseits sollte sie ein Mittel sein, um auf das Volk zu wirken.
Aus letzterem Grunde strebte man nach Pracht und Größe, damit eben ein starker Eindruck erzielt, der Bevölkerung recht eindringlich die Bedeutung der Kirche zum Bewußtsein gebracht werde. Es war ja auch darauf Rücksicht zu nehmen, daß sich allgemein die Anschauungen und der «Geschmack» geändert hatten, sozusagen auch die Augen des Volkes «verwöhnt» waren und daher schlichte Einfachheit keine Wirkung mehr üben konnte. Auch die tieferen Grundlagen des religiösen Gefühles waren jetzt vielfach anders geartet; das Denken war schärfer, das Empfindungsleben verfeinert geworden, und es bedurfte daher auch anderer Mittel wie früher, um das religiöse Gefühl lebendig zu machen und zu erhalten.
Als das wirksamste erschien hierzu, «Stimmung» zu erregen, das heißt die Seelen in einen Zustand zu versetzen, in welchem die kritische Verstandesthätigkeit in den Hintergrund tritt und nur Empfindung und Einbildungskraft walten. Darauf war nun auch die Kirchenbaukunst der Barockzeit berechnet, und die kirchlichen Kreise, in erster Linie die Jesuiten, verstanden es in der That auch meisterhaft, mit Zuhilfenahme aller anderen Künste, Bildnerei, Malerei und nicht zuletzt auch der Musik, «Stimmung» zu erzeugen.
Diesem Zwecke wurde alles dienstbar gemacht, und da nur ein Gedanke in einer Gesamtentwicklung zum Ausdruck gebracht werden sollte, so ergab sich dadurch auch eine «Einheitlichkeit des Ganzen», da dieses eben auf einen Grundton gestimmt war. Um so leichter war dies zu erreichen, als jetzt im Allgemeinen die Kirche als eigentlicher «Bauherr» auftrat an Stelle der weltlichen Kreise. Früher waren Fürsten und - namentlich in der Zeit der Gotik - die städtische Bürgerschaft es gewesen, welche die Kirchenbauten nach ihrem Sinne ausführten und sie der Geistlichkeit zur Verfügung ¶