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Schlächter ? Schlafen, 367 Schlächter Dieser war der König Nebucadnezar, Jer. 46, 20. Schlachtopfer, Schlachttag Schlachtopfer ist das Opfervieh, das man todten mußte, Amos 5, 25. mit dem die Menschen, wenn sie GOtt ans sserechter Strafe todten läßt, verglichen werden, Jer. 46, 10. Ezech. 39, 17. 19. Zeph. 1, 7.8. Der Schlachttag ist die Zeit, wo das letzte, entscheidende, den Untergang bringende Strafgericht GOttes hereinbricht, Jac. S, 5. vergl. Offb. 19, 17. 18. Schlachtschaf Znm Schlachten bestimmte Schafe bilden die elenden verlaßnen Juden und ersten Christen ab, welche geängstet, geplagt und ohne Bedenken getödtet wurden.
Wir werden ja um deinet willen täglich erwürget und sind gehalten, wie Schlachtschafe, Pf. 44, 23. Röm. 6, 36. So spricht der HErr, mein GOtt: hüte der Schlachtschaft, Zach. 11, 4. 7. Schlacken Was der Schanm von Gold und Silber ist, das sind die Gottlosen unter den übrigen Menschen, besonders aber in der Kirche. Du wirfst alle Gottlosen auf Erden weg wie Schlacken, Ps. 119, 119. Schlaf, s. Schlafen z. 1. I) Der natürliche ist der Znstand, wo die Empfindung der äußern Sinne und die bewnßte Bewegung der äußern Glieder des Leibes aufhört, und der Mensch neue Kraft sammelt. Da nun Jacob von seinem Schlaf erwachte, i Mos. 23, 16. Gin Weib hatte ihren Sohn im Schlaf erstickt, 1 Kon. 3, 19. In der Nacht, wenn der Schlaf auf die Leute fällt, Hiob 4, 13. Und sind wie ein Schlaf; gleichwie ein Gras, das da bald welk wird, Pf. 90, 5. Wie lange liegest du. Fauler? wann willst du aufstehen von deinem Schlaf? Sprw. 6, 9. Liebe den Schlaf nicht, daß du nicht arm werdest, Sprw. 20, 13. Wer arbeitet, dem ist der Schlaf süß, er habe wenig oder viel gegessen, Pred. 5, 11. Daß auch einer weder Tag noch Nacht den Schlaf siehet mit seinen Augen, Pred. 6, 16. Da nun Joseph vom Schlaf erwachte, Matth. 1, 24. Und ihre Augen waren voll Schlafs, Matth. 26, 43. Petrus aber, und die mit ihm waren, waren voll Schlafs.
Luc. 0, 32. CutychuS sank in einen tiefen Schlaf, A.G. 20, 9. 8. 2. II) Der außerordentliche. GOtt ließ einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, i Mos. 2, 21. Ein tiefer Schlaf fiel auf Abraham, ib. c. 15, 12. Denn es war ein tiefer Schlaf vom HErrn auf sie gefallen, 1 Sam. 26, 12. z. 3. Der Schlaf JEsu auf dem Schiffe, Matth. 8, 23?27. war zwar natürlich, aber doch absichtsvoll, denn er schlief a) um die unsündlichen Schwachheiten der menschlichen Natur zu heiligen, b) um seine stille Ruhe bei allem Toben äußerlicher Dinge zu erkennen zu geben, Ps. 93, 3. 4 f. c) um die Semen zn prüfen und zum Wachen und Beten zu erwecken, Marc. 4, 35. 40. Luc. 8, 25. Esa. 43, 2. d) um uns Hoffnung zur Ruhe zu geben, Matth. 11, 28. Offb. 14, 13. e) um seinen zukünftigen Todesschlaf anzuzeigen.
Hieher gehört auch der außerordentlich und von GOtt gewirkte tiefe Schlaf des ersten Adams, 1 Mos. 2, 21. mit einer Verglei-chung auf das Gegcnbild, den zweiten Adam, Christum IEsum. Adam entschlief und der HErr baute ihm eine Gehülfin ans seiner Seite, und als er erwachte, führte Er dieselbe ihm zu, als seine Brant. Der zweite Adam war entschlafen, und aus seiner eröffneten Seite wurde ihm eine Braut geheiligt, seine Gemeine, mit der er sich in Ewigkeit verlobte bei seinem Erwachen und Auferstehen. z. 4. III) Der Sündenschlaf ist der verderbte Znstand, wo das Gewissen ganz unterdrückt, und der Mensch sich nicht mehr der Schuld und Strafbarkeit der Sünde vor GOtt bewußt ist.
Das Ohr merkt nicht auf die Stimme der treuen Wächter; das Auge sieht nicht das helle Licht der Klarheit des Evangeliums, und das Gefühl will den Zorn GOttes nicht achten, Jer. 5. 3. Solche Schlafende liegen in der Wiege der Eitelkeit und sündlichen Lüste, haben gar keinen Willen, etwas Gutes zu thun, und lassen sich noch recht wohl dünken, daß die Wiege der Sicherheit von dem Satan hin und her bewegt wird. Wache auf, der du schlafest ic., Eph. 5, 14. sonst widerfährt dir, was Jeremias sagt.' Der HErr hat euch einen Geist des harten (wo man nicht auf-zuwecken ist, wie Adam, 1 Mos. 2, 21. doch aus anderer Ar suche) Schlafs eingeschenket (Über euch aus gerechtem Gericht mit Entziehung seiner Gnade) und eure Augen zugethan, eure Propheten und Fürsten, sammt den Sehern hat er geblendet, Gsa. 29, 10. (Mit der Vecke verhängt.) 2 Cor. 3, 13. (S. Erbittert §. 2.) Und weil wir solches wissen, nämlich die Zeit, daß die Stunde da ist, aufzustehen vom Schlaf, sintemal unser Heil jetzt näher, denn (als) wir es glaubten, Röm. 13, 11. vergl.
Eph. 5, 14. * Ich will sie mit ihrem Trinken in die Hitze fetzen, und will sie trunken machen, daß sie fröhlich werden, und einen ewigen Schlaf schlafen, von dem sie nimmermehr aufwachen sollen, Jer. 51, 39. z. 5. IV) Der Tsd. Der Schlaf überfällt alle Menschen, anch nnversehens, damit sie von ihrer Arbeit ausrnhen und nach der Erqnicknng wieder anfstehen. Alle Menschen müssen sterben, Ebr. 9, 27. haben ihre bestimmte Zeit, Hiob 14, 5. Pred. 3, 1. 2. welche sie nicht wissen, Pred. 9, 12. ruhen im Tode von aller ihrer Arbeit, Offb. 14,13. dem Leibe nach in der Erde, in Hoffnung der Anferste-hnng znr ewigen Freude und Wonne, da bereits die Seele in GOttes Hand ist. V) Der ewige Tod, Jer. 51, 39. So ist ein Mensch, wenn er sich leget, und wird nicht aufstehen, und wird nicht aufwachen, so lange der Himmel bleibet, noch von seinem Schlaf erwecket werden (nämlich zn diesem Leben), Hiob 14, 12. z. 5. VI) Ein Theil am Haupt, Richt. 4, 21. 22. c. 5, 26. Schlafen z. 1. I) Schlafen a) natürlich. 2 Mos. 22, 27. S Mos. 24, 13. 1 Kö'N. 3,' 20. Saul schlief in der Wagenburg, 1 Sam. 26, 7. Glia unter einem Wachholder, i Kön. 19, 5. Und die mich jagen (Wiirmer), schlafen nicht, Hiob 30, 17. (A.. Schmerzen. A.: die Pulsadern rulien nicht.) Seinen Freunden giebt er es schlafend, Pf. 127, 8. (S. Reich-thnm ß. 6.) Ich will meine Augen nicht schlafen lassen, noch meine Augenlieder schlummern, Ps. 132, 4. Legest du dich, so wirst du dich nicht fürchten, sondern süß schlafen, Sprw. 3, 24. Sie (die Gottlosen) schlafen nicht, sie haben denn Uebel gethan, Sprw. 4,. is. Ja schlaf noch ein wenig, schlummere ein wenig, schlage die Hände in einander ein wenig, daß du schlafest (faullenzest), Sprw. 6, 10. c. 24, 33. Faulheit bringt Schlafen, Sprw. 19, 15. Die Fülle des Reichen läßt ihn nicht schlafen, Pred. S, 11. Bewahre die Thüre deines Mundes vor der, die in deinen Ar-MM schläft, Mich. 7, 5. Wer mit einem Narren redet, der redet mit einem Schlafenden, Sir. 22, 6. 103* ¶
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868 Schläfer ? Schlagen. Und darum (um Reichthnm) sorgen, läßt nicht schlafen, Sir. 31, 1. Ein unsättiger Fraß schläft unruhig, ib. v. 34. HVrr, schläft er, so wirb es besser mit ihm, Joh. 11, 12. z. 2. Von GDtt, wenn eS (nach dem Urtheil deS Fleisches) scheint, er habe einen in der Noth verlassen, und versage seine väterliche Hülfe. Erwecke dich, HErr, warum schläfst du? Ps. 44, 24. Und der HErr erwachte, wie ein Schlafender, Ps. 76, 65. Der dich behütet, schläft nicht.
Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht, Ps. 121, 3. 4. Darum bin ich aufgewacht, und sahe auf, und habe so sanft geschlafen, Jer. 31, 26. (Ebr.: Mein Schlaf war mir anye- nehm, weil m"ine schnnbnrt Verlassnng znr Prüfung der Gliin- bigm diente.) §. 3. b) Geistlich. Entweder im geistlichen Tode als ein verstockter Sünder leben, oder im Schlaf der Sicherheit bei heimlichen, vorsätzlichen Sünden sich der Gnade GOttes sicher getrosten, oder im Schlaf der Nachlässigkeit, wenn man in geistlichen Uebungen schläfrig ist und keinen Eifer spüren läßt, und die geistliche Wachsamkeit vergißt.* Wachet und betet, daß ihr nicht in Versuchung fallet, Marc. 14, 38. Wache auf, der du schlafest, und stehe auf von den Todten, so wird dich Christus erleuchten, Eph. s, 14. So lasset uns nun nicht schlafen, wie die Andern, sondern lasset uns wachen und nüchtern sein, 1 Thess. 5, 6. * Ich schlafe, aber mein Herz wachet (mein Geist wacht in mir zu Christo, aber das fündliche Fleisch macht mich träge), Hohel. b, 2. Da aber die Leute schliefen, kam sein Feind, und säete Unkraut zwischen den Weizen, Matth. 13, 25. IEsus fand seine Jünger schlafend, Marc. 14, 37. Matth. 26, 40. 43. Was schlafet ihr? siehet auf und betet! Luc. 22,. 4S. z. 4. c) Als ein Gestorbener, 5Mos. 31, 16. Hiob 3, 13. Nah. 3, 18. Nachdem Christus durch den Tod gegangen und auferstanden, ist dieser dem Gläubigen nicht mehr ein Tod, sondern ein Schlaf geworden.
Wenn nun deine Zeit hin ist, daß du (David) mit deiuen Vätern schlafen liegest «., 2 Sam. 7, 12. Viele, so unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen; etliche zum ewigen Leben, etliche zu ewiger Schmach und Schande, Dan. 12, 2. Weichet, denn das Mägdlein ist »icht todt (nach Christi Allmacht), sondern es schläft, Matth. 9, 24. S. Marc. b, 39. Joh. 11, 11. Luc. 8,. S2. Und standen auf viele Leiber der Heiligen, die da schliefen, Matth. 2?, 52. Darum sind auch viele Schwache und Kranke unter euch und ein gut Theil schlafen, i Cor. n, 20. Nun aber ist Christus auferstanden von den Todten und der Erstling geworden unter denen, die da schlafen, i Cor. 15,20. Wir wollen euch, lieben Brüder, nicht verhalten, von denen, die da schlafen «., 1 Thefs. 4, 13. §. 5. II) Sicher und geruhig wohnen, 3 Mos. 26, 6. Ezech. 34, 25. III) Nuhe und Sicherheit in dem Vertrauen auf GOtt auch mitten unter den Feinden genießen. Ich liege und schlafe, und erwache: denn der HErr hält mich, Pf. 3,. S. Ich liege und schlafe ganz in Frieden; denn allein du, HErr, hilfst mir, daß ich sicher wohne, Pf. 4, 9. 8. 6. IV) Müßig gehen, die Hände in den Schooß legen, Sprw. 24, 33. Wer in der Ernte schläft, wird zu Schanden, Sprw. 10, 5. (Vie Seher) sind faul, liegen und schlafen gerne (sie nehmen ihr Wächteramt nicht in Acht. S. §. 3.), Esa. 59, 10. §. 7. V) Verzug leiden. Die Gerichte GOttes werden über die falschen Propheten, ehe sie sichs versehen, ausbrechen, 2 Petr. 2, 3. z. 8. VI) Vom Beischlaf. Sich fleischlich vermischen, sowohl auf eine erlaubte, als unerlaubte Art, 3 Mos. 20, 11. ff. 5 Mos. 22, 22. f. Lots Töchter bei ihrem Vater, i Mos. 19, 32. Rüben bei Vilha, 1 Mos. 2b, 22. des Eli Söhne bei den Weibern, i Sam. 2, 22. David bei der Bathfeba, 2 Sam. 15, 4. Ammon bei Thamar, c. 13, 11. Jacob bei Lea, 1 Mos. 30,. IS. 16. David bei Bathfeba, ü Sam. 12, 24. Joseph will nicht bei Potiphars Weib schlafen, i Mos. 39, ?. 14. Warum schläfst du bei meines Vaters Kebsweibe? 3 Sam. 3, 7. Es schläft Sohn und Vater bei einer Dirne, Amos 2, 7. Schläfer, Schlafkammer Ein Schläfer ist ein Müßiggänger, der die meiste Zeit verschläft. Schlafkammer, der Ort, wo man die Ruhe zu halten Pflegt. Ein Schläfer muß zerrissene Kleider tragen, Sprw. 23, 21. In seiner Schlafkammer wird Isboseth ermordet, 2 Sam. 4, 7. Fluche dem Reichen nicht in deiner Schlafkammer, Pred. 10, 20. Schläfrig Bei den thörichten Jungfrauen ist es eine Sicherheit; bei den klugen eine Trägheit, Matth. 25, 5. (Richt.: Es ist die auch bei den glänbigcn Christen, unbeschadet ihres sonstigen guten Zustandes, da sie mit dem Geistesöle versehen sind, allmählig im Laufe der christlichen Zeit abnehmende Erwartung von der baldigen Zukunft Christi.) Schlag I) Streich. Wunden, 2 Kon. 8, 29. GOttes Züchtigungen.»' II) Lähmung der Glieder, I Macc. 9,55. So der Gottlose Schläge verdienet hat, soll ihn der Richter heißen niederfallen, wenn man ihm 40 Schläge gegeben hat, soll man ihn nicht mehr schlagen lc, 5 Mos. 25, 2. 3. Wenn er eine Missethat thut, will ich ihn mit der Menschenkinder Schlägen strafen, 2 Sam. 7, 14. (Siehe Missethat s. 4.) Schelten schreckt mehr an dem Verständigen, denn hundert Schläge an dem Narren, Sprw. 17, 10. Und sein (des Narren) Mund ringet nach Schlägen, ib. c. 18, 6. Den Spöttern sind Strafe bereitet und Schläge auf der Narren Rücken, Sprw. 19, 29. Man muß dem Bösen wehren mit ? ernsten Schlägen, Sprw. 20, 30. Die Worte des Verläumders sind wie Schläge; und sie gehen durchs Herz, Sprw. 26, 23. c. 18, 6. Die Schläge des Liebhabers meinen es recht gut, Sprw. 27, 6. (Es fiud brüderliche Bestrafungen.) In allen Dingen lasset uns beweisen alZ die Diener GOttes ? in Schlägen, 2 Cor. s, S. vergl. c. 11, 23. * Alle Schläge sind verloren an euren Kindern, Jer. 2, 30. Schlagen §.1. I) Ein Mensch schlagt den Andern, a) mit der Faust, Stock, Schwert 3c. (in Schlachten), verwundet dabei, Luc. 10, 30. oder tobtet gar, 1 Sam. 17, 25. (Auf den Backen, s. Backen.*) Moses den Sihon, 5 Mos. i, 4. Iosua die Aiter, Iof. 8, 21. Simson 1000 Mann, Richt. 15, 16. die Philister Israel, 1 Sam. 4, 2. David 200 Philister, 1 Sam. 18, 27. Iasa-beam 800 auf einmal, 2 Sam. 23, 6. Abisai 200, ib. v. 18. Israel 100000 Syrer, 1 Kön. 20, 23. Warum schlägst du deinen Nächsten? 2 Mos. 2, 13. Thut den Midianitern Schaden, schlaget sie, 4 Mos. 25, 17. Wer einen Mensch (vorsätzlich) schlägt, baß er stirbt, der soll des Todes sterben, 2 Mos. 21, 12. Vater oder Mutter, v. 15 f. 4 Mos. 35,. is. Verflucht sei, wer seinen Nächsten heimlich (tadt-) schlägt, 5 Mos. 27, 24. Saul hat 1000 geschlagen, aber David 10000, i Sam. 18, 7. c. 21, 11. Herzu und schlage ihn, und er schlug ihn, baß er starb, 2 Sam. 1, 15. Der ein Narrenmaul hat, wird geschlagen (zu Soden fallen), Sprw. 10, 8. Schlägt man den Spötter, so wird der Alberne witzig, Hprw. Sie schlagen mich, sber es thut mir nicht wehe, Sprw. Die Stadt ist geschlagen («robert und angezündet), Ezech. 23, 21. ¶
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Schlamm ? Schlangengift. Er tödtete, wen er wollte, er schlug (schenkte da" Leben), wem er wollte, Dan. 5, 19. Petrus des Hohenpriesters Knecht, Matth. ZS, 51. Joh. 18, 10. * Und wer dich schlägt auf einen Backen, dem biete lieber den andern auch dar (ehe du dich selber rächen wolltest, dulde lieber die empfindlichste Oeschimpsnny), Luc. 6, 29. z. 2. Aus die Lenden schlagen ist ein Klaguno Traneszeichen, womit man ein Unglück, auch ein bevorstehendes, bezeugt, Ezech. 21, 12. Jer. 31, 19. z. 3. b) Mit frennolichen Worten erinnern.
Der Gerechte schlage mich freundlich, Ps. 141, 9. 8. 4. c) Einen granfam und schimpflich ' behandeln, welches denn auch mit Schlagen, Verwnnden und auf andere Art geschieht, Matth. 24, 49. Luc. 12, 45. 1 Cor. 4, 11. Sondern werben im Lande umhergehen, hart geschlagen (gehlll- ten), Efa. 6, 21. z. 5. d) Von Paulus Versuchungen und Plagen, 2 Cor. 12, 7. (S. Pfahl.) e) Gelegenheit geben, daß die schwachen Gewissen beleidigt werden. Wenn ihr aber also sündiget an den Brüdern, und fchlaget ihr schwaches Gewissen, so sündiget ihr an Christo, i Cor. 8, 12. z. 6. II) Vom Herzen, wenn es in einer solchen Angst ist, als wenn es geschlagen oder gespießt wäre. (S. 1 Sam. 24, 6.). Das Herz schlug David, als das Volk gezählt war, 2 Sam. 24, 10. Mein Herz ist geschlagen, und verdorret wie Gras, Ps. 102, 5. z. 7. In sich schlagen, ans der Zerstreuung und Selbstbetäubung znr Besinnung über sich kommen, seine Schnld erkennen und betrauern, 1 Kon. 8, 47. Luc. 15, 17. z. 8. Christus ist mit Fäusten, Stecken 2c. geschlagen worden, und hat um uuserer Sünde willen alle Arten der Beschimpfungen erduldet.
Mich. 4,14. Denn sie verfolgen, den du geschlagen hast, und rühmen, daß du die Deinen übel schlagest (und erzählen einander, wie schmerz" ltch die, welche um deinet willen umkommen, hingerichtet wor-den), Ps. 63, 27. Ich hielt meinen Rücken dar denen, die mich schlugen, Efa. 50,. s. Wir aber hielten ihn für den, der geplagct und von GOtt (niim- lich um seiner eignen Sünde willen) geschlagen und gemartert wäre, Esa. 53. 4. So bin ich geschlagen im Hause derer, die mich lieben, Zach. 13, 6. Schlage den Hirten, so wird die Heerde sich zerstreuen, ib. u. 7. Matth. 2S, 31. Da speieten sie aus in sein Angesicht, und schlugen ihn mit Fäusten.
Etliche aber schlugen ihn ins Angesicht (mit flacher Hand oder auch mit Stecken), Matth. ZS, 67. Weissage uns, Christe, wer ist es, der dich schlug? ib. v. 63. Habe ich recht geredet, was schlägst du mich? Joh. 13, 23. §. 9. III) GDttes Schlagen bedeutet entweder wohlverdiente Strafen, Ezech. 7, 9. oder ein wohlgemeintes und erträgliches Züchtigen; oder ein erschreckliches und gänzliches Todten. Er strafte die Männer vor Lots Haus mit Blindheit, 1 Mos. 19, 11. die Egypter mit Pestilenz, 2 Mos. 9, 15. das Voll mit einer sehr großen Plage, 4 Mos. n, 33. die von Asdob mit Feigwarzen, 1 Sam. 5, 6. Pf. 79, 66. Er tödtete in Egypten alle Erstgeburt, 2 Mos. 12, 29. Pf. 78, 51. den Nabal ourch eine plötzliche Krankheit, i Sam. 25, 38. den Usa, daß er starb, 2 Sam. 6, 7. das Kind Davids von Urias Weib, 2 Sam. 12, 15. Durch einen Engel Israel, 2 Sam. 24, 17. 185000 im assyrischen Lager, Esa. 37, 36. Herod^Z, A.G. 12, 33. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen Alles, was da lebet, wie ich gethan habe, i Mos. 8, 21. vergl.
Efa. 54, 9. (Er will nicht mehr die Erde verfluchen.) Der HErr wird deine Feinde, die sich wider dich auflehnen, vor dir schlagen, 5 Mos. 28, 7. Ich kann todten und lebendig machen, ich kann schlagen und kann heilen, und ist Niemand, der aus meiner Hand errette, 5 Mos. 32, 39. HVrr, schlage das Volk (Syrer) mit Blindheit, 2 KSn. 6, 18. Sondern ich will seine (des Messias) Widersacher schlagen vor ihm her, Ps. 89, 24. Der große König schlug, denn seine Güte währet ewiglich, Ps. 126, 17. Pf. 135, 10. Was soll man weiter an euch schlagen, so ihr des Abweichens nur desto mehr machet? Esa. i, 5. Und schlägt sie, daß die Berge beben, Esa. 6, 25. So kehret sich das Volk auch nicht zu dem, dsr es schlägt, Esa. 9, 13. Wird er doch nicht geschlagen, wie ihn seine Feinde schlagen, und wird nicht erwürget, wie ihn seine Feinde erwürgen, Efa. 27, 7. In meinem Zorn habe ich dich gefchlagen, und in meiner Gnade erbarme ich mich über dich, Esa. 60, 10. Du fchlägest sie, aber sie suhlen es nicht, Jer. 5, 3. Warum hast du uns denn fo geschlagen, daß uns Niemand heilen kann? Jer. 14, 19. 17. Ich habe dich geschlagen, wie ich einen Feind schlüge mit unbarmherziger Staupe, Jer. 30, 14. Das thörichte Volk will gefchlagen sein, Hos. 4, 14. Er hat uns geschlagen, er wird uns auch verbinden.
Hos. 6,. I. GOtt wird dich schlagen, du getünchte Wand, A.G. 23, 3. Daß er (Christus) damit die Heiden schlüge, Osfb. 19, 15. (S. Schwert.) Schlamm I) Koth, der sich aus allerhand Nnflath zusammengesetzt. II)-Elend, Noth, woraus der Mensch, wie einer, der im Schlamm steckt, nicht leicht kommen kann. III) Christi Leiden, wobei das ebrä'ische Wort anf das Leiden, das er von den Heiden erlitten, zu zielen scheint. IV) der unrecht erworbene Reichthnm, Hab. 2, 6. welcher auf dem Wege zum Himmel im Gehen hindert.
1) Der Behemoth liegt gerne im Schlamm, Hiob 40,. IS. JeremiaZ sank in den Schlamm, Jer. 83,. S. 2) Ach deine Tröster haben dich überredet und verführet, und in Schlamm geführet, und lassen dich nun stellen, Jer. 36, 22. 3) Und zog mich aus der grausamen Grube, und aus dem Schlamm, Ps. 40, 3. Ich versinke im tiefen Schlamm, da kein Grund ist, Pf. 63, 3. Schlange, Schlangengift z.^1. I) Ein kriechendes, giftiges, mit der Zunge stechendes und listiges Thier, welches in Gefahr vornehmlich für seinen Kopf Sorge tragen soll. ^pi^a?l. contr. baorss. I. 37. ?soll auch der Christ in der Verfolgung Alles Preis geben, und nur sein Haupt, Christum, behalten, und diesen nicht verleugnen." (Von der ehernen s. Eh^rn z. 8.*) Moses Stab ward zur Schlange. 2 Mos. 4, 3. c. 7, 9. 12. Feurige Schlangen bissen das Volk, 4 Mos. 21, 6. S Mos. S, 15. Weish. 16, 5. i Cor. 10, 9. Ich will der Thiere Zähne unter sie schicken, und der Schlangen Gift, 5 Mos. 32. 24. S. Amos 9, 3. Die Zunge der Schlange wird ihn (den Gottlosen) todten, Hiob 20, 16. Ich bin ein Bruder der Schlangen, Hiob 30, 29. (S. srnder 8. 9.) Der Schlangen Weg auf einen Feifett, Sprw. 30, 19. Wenn der Mensch todt ist, fo fressen ihn die Schlangen und Würmer, Sir. 10, 13. Fliehe vor der Sünde wie vor einer Schlange, Sir. 21, 2. EZ ist kein Kopf so listig als der Schlangen Kopf, 25, 21. Die wilden Thiere ? Schlangen smd auch zur Rache geschaffen. Seid klug,^ wie die Schlangen, Matth. 10,. IS. Schlangen vertreiben, Marc. 16, 18. * Und wie (vor Zeiten) Moses in der Wüste eine Schlange erhöhet hat, also muß des Menschen Sohn (am 6" m) erhöhet werden, Joh. 3, 14. z. 2. II) Die Schlange, ein Werkzeug des Teufels, welcher mit seinen listigen Verführungen die Seelen der ersten Eltern vergiftete, Joh. 8, 44. (Von Esa. 27, 1. s. Krumm z. 2.) ¶
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870 Schlauch ? Schlummern. Und die Schlange war listiger, denn alle Thiere auf dem Felde, 1 Mos. 3, 1. (S. Ferse ß. 2.) Ich fürchte aber, daß nicht, wie die Schlange Gvam verführte mit ihrer Schalkheit, also auch eure Sinne verrücket werden von der Einfältigkeit in Christo, 2 Cor. 11, 3. Und es ward ausgeworfen der große Drache, die alte Schlange ic., Offb. iZ, 9. Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, welche ist der (oberste der) Teufel und der Satan, und band ihn taufend Jahre, Offb. 20, 2. §. 3. III) a) Der Stamm Dan, wegen der List und hinterlistigen Nachstellungen, 1 Mos. 49, 17. b) Achas, weil er die Philister hart züchtigte, Esa. 14, 29. c) die blutdürstigen Feinde der Juden, Jer. 8, 17. d) die Pharisäer, welche als Nachfolger der alten Schlange mit dem Gift der falschen Lehre die Seelen verderben, e) Verläumder, Gottlose:c. d) Ihr Schlangen, ihr Ottergezüchte, wie wollt ihr der hölli-fchen Verdammniß entrinnen? Matth. 23, 33. e) Ihr Wüthen ist gleich wie das Wüthen einer Schlange, Pf. 5". 5. Sie schärfen ihre Zunge wie eine Schlange, Pf. 140, 4. Ein Wäscher ist nichts besser, denn eine Schlange, Pred. 10, 11. §. 4. Hiob 26, 13. Seine Hand bereitet die gerade Schlange, er macht, daß man das Gestirn des Drachen wieder sieht. 8. 5. Schlangengift, entweder feuriges Schlangengift, oder der Grimm heidnischer Völker, 5 Mos. 32, 24. Schlauch Ein lederner Sack, worein man bei den Morgenländern Wein, Oel, Wasser und dergleichen faßte; welche Säcke denn eben dazu dienten, wozu wir die Fässer gebrauchen, und wareu um so viel bequemer, weil man sie auf Pferden und Eseln mit sich führeu kouute. Er hält das Wasser im Meer zusammen, wie in einem Schlauch, Pf. 33. 7. Man fasset auch nicht Most in alte Schläuche, Matth. ?, 17. Vtarc. Z, 22. (S. Lappen §. i.) Schlecht lIeht: schlicht) gleich, gerade, eben; auch redlich, einfältig (nach Stade von Schlagen, durch Schlagen gerade und glatt gemacht, s. KoKsT-s Glossar. II. 1414.) Solche Thaten, welche mit der Norm des Gesetzes übereinkommen. (S. Recht §. 14.) Krumm kann nicht schlecht werden, Pred. 1, 15. Wer kann das fchlecht machen, das er krümmet? Pred. 7, 14. DeZ Gerechten Weg ist fchlecht (nach GOttes Wort abgemessen'', Esa. 26, 7. WaZ hockericht ist, soll schlecht werden (durch die richtige predigt d" Evangeliums), Esa. 40, 4. Luc. 3, 5. Schleichen a) Unvermerkt kommen, t) listig herum gehen. l. Schlemmen; 2. Schlemmer Schlemmer fiud üppige Fresser und Säufer, die nur ihren Leib mästen, und Alles vergeudeu.
Faule Schwelg er, die sich immer gütlich thuu, Amos 6, 7. 4. Bei den Altären schlemmen sie, Amos 2, 9. (Sie lngen bei ihren Opfermählern auf den Kleider":, welche sie den Armen znm Pfande genommen.) Sei nicht unter den Säufern und Schlemmern, Sprw. 23, 20. Denn die Säufer und Schlemmer verarmen, ib. v. 21. Wer Schlemmer nähret, fchandet seinen Vater, Sprw. 26, 7. Sei nicht ein Prasser und gewöhne dich nicht zum Schlemmen, Sir. 16, 32. Laß mich nicht in Schlemmen und Unkeuschheit gerathen, ib. c. 23, 6. Schlenkern Paulus schlenkerte eine Otter ins Feuer, A.G. 28, 5. Schleuder, Schleudern I) Was eine Schleuder eigentlich für eiu Werkzeug gewesen, ist unbekannt. Es gehört mit unter die leichten Waffen, 2 Chr. 26, 14. Zach. 9, 15. II) Das Verderben der Gottlosen, in welches sie, wie ein Stein aus der Schleuder, geworfen werden. Siebenhundert konnten mit der Schleuder ein Haar treffen. Richt. 20,. is. David wider den Goliath, 1 Sam. 17, 40. 49. Sir. 47, 5. Die Seele deiner Feinde wird geschleudert (weagewarsen) wer^ den (gleich als) mit der Schleuder, i Sam. 25, 29. Schlichten Nichten, einen Schiedsmann abgeben. Wenn Jemand wider einen Menschen fü'ndiget, fo kann es der Richter schlichten, i Sam. 2, 25. Da trat zu Pinehas, und schlichtete die Sache, Pf. 106, 30. Schloß z. 1. ^.) ^rx.
1) Schutzwehr und Festung, Wachsthum, 2 Kön. 18, 8. Zeph. 1, 16. 2) Hügel, die zu Festungen taugen, um dergleichen anzulegen, 2 Kön. 17, 9. 3) ein königlicher Pallast, Esth. 1, 2. Esa. 13, 22. 4) ein Bild göttlicher Vedeckuug. (S. Burg.) i) Baute Iosaphat, 2 Chr. 17, 12. Usia, c. 26, 10. Iotham, c. 27, 4. 3) Die Spinne ? ist in der Könige Schlössern, Sprw. 30, 29. 4) Der Name des HErrn ist ein festes Schloß, der Gerechte lauft dahin und wird beschirmet, Sprw. 19,. io. z. 2. V) 8sra, womit mau etwas zuschließt und verwahrt, Neh. 3, 3. O daß ich könnte ein Schloß an meinen Mund legen! Sir. 22, 33. Schloßen a) Vor der Pestilenz, die im Finstern schleichet, Ps. 91, 6. l,) Aus denfelbigen sind, die hin und her in die Hänser schleichen, 2 Tim. 3, 6. vergl.
Tit. i, 11. Schleier Eine Zierde, die man auf dem Hohel. 5, 7. Esa. 3, 22. Jer. 2, 32. 5auftt trägt, zzech. 16, 10. Ein Schlitten, Schleife Fahrwerkzeug, Schleifen Etwas zu Gruude richten und völlig verwüsten, keinen Stein auf dem audern lassen, dem Erdboden gleich macheu, Esa. 23, 13. Jer. 9, 19. c. 49, 20. Klaget. 2, 2. Luc. 19, 44. Hiuausschleifcn, A.G. 14, 19. c. 17, 6. Wenn solcher gefrorner Schnee zur Sommerszeit fällt, so thut er großen Schaden, Ps. 78, 47. Ezech. 38, 22. Weish. 16, 22. Er wirft seine Schloßen, wie Bissen, Pf. 147, 17. (Stück- weise, nne in großen Hagelwettern mit Schloßen zu geschehen Pstegt.) Schlottern Von Knien: wider einander anschlagen, stoßen, 2 Sam. 24, 22. Nah. 2, 10. vergl. Dan. 5, 6. Schlummern, f. Schlafen z. 1. Das geschieht I) wenn einer gleichsam mit dem Schlaf streitet, und sich ihm nicht überlassen will, Sprw. 6, 4. Esa. 5, 27. GOttes Fürsorge ist ununterbrochen und seine Augen stehen immer ossen.* ¶
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Schlund ? Schmähen. 871 Ich will meine Augen nicht schlafen lassen, noch meine Augenlieder schlummern, Pf. 132, 4. * Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht, Ps. 121, 4. z. 2. II) Der trägen Ruhe sich überlassen, Sprw. 6, 10. c. 24, 33. III) geistlich blind und sicher sein. Die Augen zuschließen, daß man ja nicht sehe; als wenn es so sein müßte. Solche schwere Gerichte waren über die Juden um ihrer Sünden willen verhängt, Matth. 13,15. A.G. 28, 27. Schlund, s. Rachen Ihr Schlund ist ein offenes Grab, Röm. 3, 13. vergl.
Ps. 5, 10. Pf. 140, 4. Schlüpfrig Wo man nicht fußen kann, Ps. 35, 6. Die gefährliche Ruhe und Wohlsein der Gottlosen, was ihnen zuletzt zum Verderben gereicht, Ps. 73,18. Schlüssel z. 1. Womit man auf- und zuschließt, Richt. 3, 25. Figürlich sind sie ein Bild der Gewalt und großen Ansehns. Des Himmelreichs. Die Gewalt, welche Christus zunächst den Aposteln, mittelbar auch der Kirche und ihren Dienern verliehen, in die Kirche aufzunehmen oder von ihr auszuschließen; Verordnungen zu machen, insonderheit Sünde zu vergeben und zu behalten.
Des Abgrunds: die päpstliche Gewalt, Offb. 9, 1. Und will ihm die Schlüssel zum Hause Davids auf seine Schulter legen, Gsa. 23, 32. (Cliakim soll die höchste Vollmacht nm Haft haben.) Ich will dir des Himmelreichs Schlüssel geben, Matth. 16, 19. (S. Absolution.) Der Schlüssel der Erkenntniß, Luc. 11, 52. z. 2. Christi allgemeine Gewalt und Herrschaft, welche sich über Tod und Hölle erstreckt, vermöge deren er nicht nur von den Todten aufgestanden, als ein siegreicher Ueberwinder, sondern auch Leben und Tod in seinen Händen steht. Er kann Leib und Seele in die Hölle werfen.
Das sagt der Heilige, Wahrhastige, der da hat den Schlüssel Davids, der aufthut, und Niemand zuschließet, der zuschließet, und Niemand aufthut, Offb. 3, 7. Ich war todt, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit, und habe die Schlüssel der Hölle und des Todes:c., ib. c. i, 16. Schmach z. 1. I) Geringschätzung, Beschimpfung mit Worten, und thätliche Verachtung, Schande. II) Was dergleichen mit sich bringt, Hiob 10,15. GOtt hat meine Schmach von mir (ltahel) genommen, 1 Mos. 30, 23. (ver Unfruchtbarkeit, wie Esa. 4,. i. c. 54, 4. Onc. i, 25.) Gelobet sei der HErr, der meine (Vnuids) Schmach gerochen hat an dem Nabal, i Sam. 25, 39. Täglich ist meine Schmach vor mir, Ps. 44, 16. Meine Widersacher müssen mit Schmach angezogen werden, Ps. 109, 29. Es ist einem Diebe nicht so große Schmach (mraleichn"asweise mit einem Ehebrecher), ob er stiehlt, seine Seele zu sättigen, weil ihn hungert, Sprw. 6, 30. Wo Stolz ist, da ist auch Schmach, Sprw. 11, 2. Wer die Schmach birgt, ist witzig, Sprw. 12,. 1s. Wo der Gottlose hinkommt, da kommt Verachtung und Schmach mit Hohn, Sprw. 16, 3. Und der HErr HErr wird ? aufheben die Schmach seines Volks in allen Landen, Esa. 25, 8. Für eure Schmach soll Zwiefältiges kommen, Esa. 61, 7. Und will euch ewige Schande und ewige Schmach zufügen, der nimmer vergessen soll werden, Jer. 23, 40. HErr, du hörest ihre Schmach und alle ihre Gedanken über mich, Klagel. 3, 61. Gedenke, HErr ? und siehe an unsere Schmach, Klagel. 5, 1. Viele, so unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen: etliche zum ewigen Leben, etliche zur ewigen Schmach und Schande, Dan. 12, 2. Schmach, Verachtung ? solche Stücke verjagen den Freund, Sir. 22, 27. z. 2. III) Ueble Nachrede und Hinderniß im Amte. * IV) Einer, der mit Schimpf und Verach-tnng belegt wird, Neh. 2, 17. Jer. 44,12. c. 49, 13. Ezech. 5,15. Jer. 44, 8.**. * Er muH ein gutes Zeugniß haben ? auf baß er nicht falle dem Lästerer in die Schmach und Strick, 1 Tim. 3, 7. «* Du machest uns zur Schmach unsern Nachbarn, Ps. 44, 14. s. Ps. 31, 12. Ps. 79, 4. z. 3. V) GOtt seine Ehre rauben, und ihn lästern. Gedenke an die Schmach, die dir täglich von den Thoren widerfährt, Ps. 74, 22. z. 4. Christus hat alle Arten der Verachtung, Schimpf und Schande ausgestanden, Ps. 69, 8. und die, welche das: folge mir nach! kräftig an sich werden lassen, werden um Christi willen in Geduld, nach ihres Heilands Beispiel ein Fluch der Welt und Fegopfer, 1 Cor. 4, 13. mit Paulus, 2 Cor. 12, 10. * S. Ebr. 13, 13. Diese Schmach ist dem Christen Ehre, weil sie 1) ein Zeichen ist seines Ernstes im Bekenntniß und der Nachfolge Christi; 2) eine ehrenvolle Probe, die der HErr ihm zutraut, daß er sie bestehen kann, und wodurch der Christ zu näherer Aehnlichkeit mit JEsu gelangt; 3) der Weg zur ewigen Ehre. JEsu Schmach ist leicht zu tragen; selbst gemachte trägt sich schwer. HErr, laß uns würdig werden, um beinet willen Schmach zu leiden! A.G. 5, 41. Und die Schmähungen derer, die dich schmähen, fallen auf mich, Ps. 69, 10. Röm. 15, 3. Die Schmach bricht mir mein Herz, und kränket mich, Ps. 69, 21. Mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel, Esa. 50, 6. * Zum Theil selbst durch Schmach und Trübsal ein Schauspiel geworden, Ebr. 10, 33. Moses achtete die Schmach Christi sür größern Reichthum, als die Schätze Egyvtens, Ebr. 11, 26. Schmähen §. 1. Einem Schmach anthun, lästern, beschimpfen, A.G. 14, 5. Der Geist der Gnade wird durch Abfall vom Christenthum geschmäht, Ebr. 10, 29. GOtt, 4 Mos. 15, 30. Ps. 74, 18. Ps. 79, 12. Ps. 89, 52. Esa. 37, 17. HErr, wer wird wohnen in deiner Hütte ? wer seinen Nächsten nicht schmähet, Pf. 15, 3. Es ist als ein Mord in meinen Beinen, daß mich meine Feinde schmähen, Ps. 42, 11. Ach GOtt, wie ' 74, 10. Täglich schmähen mich meine Feinde, Ps. 122, 9. Der Gottlose schändet und schmähet sich selbst, Sprw. 13, 5. (S. Gottlos Z. 3.) Du weißt, baß wir um deinet willen geschmähet werben, Jer. 15, 15. Aber ein Fürst wird ihn lehren aufhören mit Schmähen, baß er ihn nicht mehr schmähe, Dan. 11, 13. (Vie Mmcr, c. 9, 26. werden ihn ;u schimpflichen Tractaten zwingen.) Wer seinen Freund schmähet, der zertrennet die Freundschaft, Sir. 22, 25. 26. Also kommt es vom Schmähen zum Blutvergießen, ib. v. 30. Wer sich gewöhnt zum Schmähen, der bessert sich sein Lebetage nicht, Sir. 23, 20. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinet willen schmähen, Matth. 5, 11. Ssa. 51, 7. 1 Petr. 4, 14. Christum die Mörder, Matth. 27, 44. Marc. 15, 32. Meister, mit den Worten schmähest du uns auch, Luc. z. 2. Lästerreden wider die Ehre und guten Namen sind nichts Anderes, als giftige Schlangenstiche, welche dem Nächsten durch die Seele gehen. Schandmäuler vergessen das achte Gebot, schlagen dem Lästerer, Eph. 4, 27. ihrem Vater, nach, und werden dadurch von der himmlischen Wohnung ausgeschlossen, Ps. 15,1. f. und hingegen dem gottlosen lange soll der Widerwärtige schmähen? Pf. ¶
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872 Schmäher ? Schmiege". Haufen der Verdammniß Würdigen beigesellt, Röm. I, 30. 32. Christen hingegen, indem sie a) dem Beispiel ihres Herzogs der Seligkeit, 1 Petr. 2, 23. eifrig nachahmen, b) sich an Davids, 2 Sam. 16, 10.11. und der Apostel, 1 Cor. 4,11.12. Sanftmuth spiegeln, thun c) den Befehl GOttes, IPctr. 3, 9. und warten d) nnter diesem Dnlden, bis sie mit herrschen, 2 Tim. 2, 12. Schmäher Spötter. Paulus hatte vor seiner Bekehrung Christum und dessen Evangelium mit Worten und in der That zu Schanden zn machen gesucht, 1 Tim. 1, 13. Schmähung, s. Schmach Schmal, s. Enge GOtt will alle Menschen selig haben, Luc. 2,10. Ezech. 33, 11.;. aber wer ihm in wahrer Buße, Glauben und Gehorsam dient, muß unter vielen Trübsalen anf dem Wege zur Seligkeit vordringen, Matth. 7, 14. Der Weg zum Himmel ist schmal, weil man da mit gänzlicher Aufgebung des herumschweifenden Eigenwillens, der einzigen Norm des scharf bestimmenden und unverrückbaren göttlichen Willens folgen muß.
Schmecken §. 1. I) Durch Hülfe der Zunge oder Gaumens den Geschmack einer Sache erforschen, 2 Sam. 19, 35. etwas kosten, Matth. 27, 34. Der Mund schmecket die Speise, Ziob 12, 11. z. 2. II) Empfinden, erfahren, z. B. den Tod, d. i. sterben, Ebr. 2, 9. III) Ein inwendiges Cm-pfinden der Seele durch wahren Glauben und fren-dige Zuversicht, und Genießen der Annehmlichkeit und des Nntzens der göttlichen Gaben und Tröstungen, Luc. 14, 24. * GZ stehen Etliche hier, die nicht schmecken werden den Tod «./ Matth. 16, 29. So Jemand mein Wort hält, der wird den (ewigen) Tob nicht schmecken ewiglich, Joh. S, 52. * Schmecket und sehet, wie freundlich ber HErr ist, Ps. 34, 9. 1 Petr. 2, 3. Und geschmecket haben das gütige Wort GOttes, und die Kräfte der zulünftigen Welt, Ebr. 6, 5. (Von v. 4. s. Erleuchtet 8.9.) Schmeer Dick wie Schmeer ist so viel, als unempfindlich; wenn das Herz nichts von der Kraft des göttlichen Worts fühlt. Ihr Herz ist dick wie Schmeer, Ps. 119, 70. Schmeichelwort Speichellecker reden Andern um ewiges Genusses willen zu gefallen (s. Luc. 6, 26.),. oder suchen Andere mit allerhand Liebkosnngen, worin sie der treulosen Delila nachfolgen, Richt. 16, 16. zu fällen; oder haben sonst einen strafbaren Endzweck. Was thun falsche Brüder nicht, welche der Aufrichtigkeit den Scheidebrief gegeben, um sich der Welt gefällig zu machen! (S. auch Lügen, Schönheit.) Denn wir nie mit Schmeichelworten sind umgegangen, wie ihr wisset, 1 Thess. 2, 5. Schmelzen, Schmelzer 8. 1. I) Von Metallen, sie von ihrer Unreinig-keit säubern, Hiob 28,1. 2. z. 2. II) Durch das a) Feuer des Kreuzes prü-sen, b) durch das Zornfeuer verzehren. n) Siehe, ich will schmelzen und prüfen, Jer. 9, 7. b) Also will ich euch auch in meinem Zorn und Grimm zusammen thun, einlegen und schmelzen, Ezech. ZI, 20. z. 3. Der Messias wird, wie ein Goldschmied das Gold von allen Nnreinigkeiten absondert, die Kinder Levls (d. i. besonders das Prcoigtamt) reinigen von den Schlacken der ungöttlichcu Menschensatzungen und der seelenverderblichen Irrthümer, so wie in Bezug auf Herz und Lcben von aller Bosheit, Unlauterkeit und Heuchelei. Diese Reinigung vollzieht er durch scin scharf eindringendes Wort und die mitwirkende Kraft seines Geistcs, vergleiche Matth. 5?7. c. 23. ?c. Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen, Mal. 3, 3. z. 4. III) Wie ein Wachs zerfließen; oder wie ein Haufen Asche zusammen- und zerfallen. Mich. 1, 4. Die Elemente werden vor Hitze zerschmelzen, 2 Petr. 3, 10. §. 5. Ein Schmelzer, der das Mctall Probiren und das gute vom bösen scheiden soll. Icrennas, c. 6, 27. soll die Wege des Volks prüfen, cr sott nach c. 15, 19. Gotteslehrer sein, und das, was kostbar und werth vor GOtt, von dem Untauglichen absondern. Schmerz Bedeutet sowohl Leibes- als Gemüthsschmerzen; harte Arbeit, Weish. 19,15. die Bande des Todes, 2 Sam. 22, 5. A.G. 2, 24. besonders die empfindlichen Wehen einer Gebärerin. * Du sollst mit Schmerzen Kinder gebären, 1 Mos. 3. 16. Denn sie sahen, daß der Schmerz (Hiobs) sehr groß war, Hiob 2, 3. S. c. 9, 38. c. is, 6. Ich bin zu Leiden gemacht; und mein Schmerz swegen mr- wnndtten Gewissens) ist immer vor mir, Ps. 38, 18. Er heilet, die zerbrochenes Herzens sind, und verbindet ihre Schmerzen, Pf. 147, 3. Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz (Trauern. Esa. 51, 11.). und Seufzen wird weg müssen, Efa. 35, 10. Fürwahr, er trug unfere Krankheit, und lud sich auf unsere Schmerzen, Esa. 53, 4. Warum währet doch unser Schmerz so lange? Jer. 15, 18. Was schreiest du über deinen Schaden, und über deine verzweifelt bösen Schmerzen? Jer. 30, 15. Schauet doch und sehet, ob irgend ein Schmerz fei, wie mein Schmerz, der mich getroffen hat, Klagel. 1, 13. 18. Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht, Luc. 2, 43. Welches hat Etliche gelüstet ? und machen ihnen selbst viel (durchdringende) Schmerzen, 1 Tim. 6, 10. Und GOtt wird abwischen alle Thränen, ? und der Tod wird nicht mehr sein, noch Schmerzen, Offb. 21, 4. * Esa. 21, 3. c. 26, 17. Jer. 22, 23. c. 49, 24. 1 Thess. 5, 3. Schmied, Schmiede ;c. :c. Die vier Schmiede, Zach. 1, 20. (c. 2, 3. hebr.) sind die mächtigen Werkzenge, durch welche GOtt die Feinde seines Volkes, namentlich die Assyrer und Chaldaer, demüthigte und schwächte. EZ ward aber kein Schmied im ganzen Lande Israel erfunden, 1 Sam. 13, 19. Führte Nebucadnezar weg, 2 Kön. 24, 14. Ein Schmied, der muß bei seinem Ambos sein, und seiner Schmiede warten, Sir. 33, 29. Alexander, der Schmied, hat mir viel Böses bewiesen, 2 Tim. 4, 14. Iael schlug mit einem Schmiedehammer dem Sissera einen Nagel durch den Kopf, Richt. 5, 26. Götzen sind Schmiedewerk, Hof. 13, 2. Schmiegen Die Glieder und den ganzen Leib zusammenziehen. Die Decke ist so kurz, daß man sich darein schmiegen muß, Efa. LS, 20. (S. Vtckt Z. 8.) ¶