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Ehud - Mb. 291 Wenn einer stirbt, bestatte ihn ehrlich zu Grabe, Sir. 38, 19. Ein ehrliches Weib macht ein ewiges Gedächtniß, Sir. 40, 19. Wenn du von Jemand geladen wirst zur Hochzeit, so setze dich nicht oben an, daß nicht etwa ein Ehrlicherer, denn du, von ihm geladen sei, Luc. 14,. s. Lasset Alles ehrlich (unter seiner Anstalt) und ordentlich zugehen, i Cor. 14, 40. Die Ehe soll ehrlich gehalten werden (ist und soll kilstlich und chrenwerth sein und bleiben in allen Stücken), Ebr. 13, 4. Ehud Lober, Bekenner. I) Ein Sohn Geras, Nichter in Israel, tödtet Eglon, Rtcht. 3, 15 ff. II) Ein Ven-jamit, 1 Chr. 8, 10. Ei (ein) 5 Mos. 22, 6. Hiob 39, 14. Esa. 10, 14. Jer. 17, 11. Tob. 11, 14. Von Basiliskeneiern, Esa. 59,5. S. Basilisk z. 2. Oder so er um ein Ei bittet, der ihm einen Scorpion dafür biete, Luc. 11, 12. Eiche Von solchen Vänmen hatte man im gelobten Lande ganze Wälder, z.V. 1 Mos. 12,. 6.'die Israeliten trieben unter denselben Abgötterei, Esa. 1, 29. c. 2, 13. Ezech. 6,13. Hos. 4, 13. Jacob begrub die fremden Götter unter einer Eiche, i Mos. 35, 4. Begrub die Debora unter einer Eiche, v. 8. Iosua richtete einen Stein auf unter einer Eiche, Iof. 24, 26. Die Eiche zu Ophra, Nicht. 6, 11. Abimelech ward unter einer Eiche zum König gemacht.
Richt. 9,. s. Die Eiche Thabor, 1 Sam. 10, 3. Absalom blieb an einer Eiche hangen, 2 Sam. 18, 9. 10. 14. Der Mann GOttes, der wider Jerobeam geweissagt, saß unter einer Eiche, 1 Kon. 13, 14. Saul und seine Sühne wurden unter der Eiche zu Iabes begraben, 1 Chr. 11, 12. Heulet ihr Eichen Basans (d. i. ihr Bewohner dieser Gegend), Zach. ii, 2. (die Grilße des Unglück" anzuzeigen.) Eichgrund Eine Ebene mit Eichen bepflanzt, da schlug David den Goliath. 1 Sam. 17, 2.19. c. 21, 9. Eid, s. Schwören §. 1. I) Von Menschen.
Ist eine wohlbedachte Anrufung GOttes, der uns strafen soll, wofern wir die Wahrheit nicht reden oder unser Versprechen nicht halten sollten, um unsern Worten desto mehr Glauben zuwege zu bringen. §. 2. Daß die Cidschwüre, wenn die Ehre GOt-tcs befördert, und die Wahrheit dadurch an den Tag kommt, 5 Mos. 6, 13. Esa. 45, 23. Ebr. 6, 16. zulässig seien, ist klar, weil sie 1) dem göttlichen Gesetz nicht zuwider; sondern 2) vielmehr in demselben gebilligt und verordnet, und 3) mit vielen Beispielen im A. T., ja GOttes selbst sz. 8.) bestätigt werden.
Siehe die Sprüche. (Nach Christi Lehre ist nicht bloß das leichtsinnige, gedankenlose Schwören, welches nicht eben falsch zu sein braucht, aber doch eine Entweihung des Namens GOttes ist, verboten; sondern auch das vermessene Schwören, wo man Dinge verpfändet, die nur unter GOttes Gewalt stehen, z. B. sein Haupt, seine Seele; und das freuelhaste, wo man GOtt zur Strafe auffordert, gleichsam als ob man GOtt dieses Recht erst geben könne; - dagegen ist der Eid erlaubt als religiöse Detheurung; d. h. als eine feierliche, durch das Andenken an GOtt bekräftigte und motivirte Aussage der Wahrheit, wo man sich durch die Ehrfurcht vor GOtt, so wie bei andern Pflichten, so auch bei der Aussage bestimmen läßt.) §. 3. Es muß aber der Eid bei dem wahren GOtt geschchen, welcher allein das Innerste des Herzens erkennt, und durch seine Allmacht die Mein- eidigen strafen kann. S. 5 Mos. 6, 13. 1 Kon. 8, 31. Ps. 63, 12. Jer. 4, 2. c. 5, 7. Kinder, Narren und Unsinnige werden dazu nicht gelassen, weil sie das, was sie beschwören sollen, nicht verstehen.
Wie er denn auch, wenn GOttes Ehre und die Wahrheit dabei nicht befördert wird, unerlaubt ist, 2 Mos. 20, 7. Sir. 23, 11. Matth. 5, 34. Leider wird er mehr als zu sehr gemißbraucht! Besonders wenn zwei streitende Parteien gegen einander schwören. z. 4. Wie die Alten und mit welchen Formeln sie schwören, das siehe unter Schwören. Danach mußte der Schwörende seine Hand auf den Altar, oder auf das Evangelium legen, um anzudeuten, daß GOtt, dem auf dem Altar gedient würde, solle Zeuge und Rächer, und Leib und Blut Christi, die auf dem Altar ausgespcndet werden, sollen au ihm verloren sein; bei dem Evangelium aber, welches er zugleich küssen mußte, daß keines von dem, was die Evangelisten von der Seligkeit der Menschen geschrieben, seiner Seele zu Nutz und Wohlfahrt gedeihen solle, wenn er falsch schwören würde. §. 5. Heut zn Tage steht Jeder mit entblößtem Haupt dabei auf, um anzuzeigen, daß man vor GOttes Angesicht stehe.
Der Schwörende muß an einigen Orten, wenn er 2 Finger eingebogen, die 2 vordern Finger und den Danmen in die Höhe heben. Die 3 Finger zeigen die heilige Dreieinigkeit an, daß wenn er falsch schwöre, so solle ihm der Vater seine Gnade versagen, Christus ihm sein Leiden nicht zu Gute kommen lassen, und der heilige Geist mit seinem Trost von ihm weichen. Durch die 2 eingeschlagenen verpfände er Leib und Seele, und wolle damit zum Teufel fahren. Au andern Orten werden nur die 2 Vorderfiuger aufgehoben, die zwei Stücke, nämlich die Anrufung des göttlichen Namens, und die Verpflichtung zur Strafe anzuzeigen.
Die Weiber legen 2 Finger auf die Brust, um anzudeuten, daß es ihnen von Herzen gehe, und wenn sie falsch schwören, es ihnen zeitlich und ewig auf dem Herzen liegen solle. 8- 6. Die Ceremonien gehören zwar zu dem Wesen deS Eides nicht, jedoch wird dadurch dem Schwörenden die Strafe des McineidS desto nachdrücklicher ans Herz gelegt, und dieser zu verhüten gesucht. Wie man denn an einigen Orten eine eiserne Hand :c. dabei vorzulegen pflegt, um GOttes harte Strafgerechtigkeit damit zu Gemüthe zu führen, Hiod 19, 21. Elieser mußte seinem Herrn einen Eid thun, i Mos. 24, 8. 2. 37. 41. Joseph dem Jacob, c. 47, 29. c. 50, 6. Zwischen Isaac und Abimelech sollte ein Eid sein, i Mof 26, 28. Joseph nahm einen Eid von den Kindern Israel, 1 Mos. 50, 25. 2 Mos. 13, 19. Die Kundschafter der Rahab, Ios. 3, 17. 14. Iosua that den Gibeonitern einen Eid, und ließ sie darum leben, Iof. 9, 19. 20. David schonte Mephivofeth um des Eides willen, 2 Sam. 21, 7. Simei mußte sterben, weil er nicht nach dem Eid Salomos gethan, i Kon. 2. 43. Juda war fröhlich über den Eid, dem HErrn gethan, 2 Chr.
IS, 15. Neducadnezar hatte einen Eid genommen von Iosia, 2 Chr. 36, 13. Esra von den obersten Priestern und Leviten, Esr. 10, 5. Bei Versiegelnng des neuen Bundes verpflichteten sich die Israeliten mit einem Eide, Neh. 10, 29. Gedalja that einen Eid, Jer. 40, 9. Zedetia hielt nicht den Eid, Ezech. 17, 13. 16. IS. 19. So soll mans unter ihnen auf einen Eid bei dem HErrn kommen lassen, ob er nicht habe seine Hand an des Nächsten Habe gelegt, 2 Mos. 22, 11. (den Neinigung"tid.) Vom falfchen Eid, 3 Mos. S, 3. 5. 37* ¶
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292 Cidam - Gifer. Wenn Jemand dem HVrrn - einen Eid schwöret - der soll sein Wort nicht schwächen, 4 Mos. 30, 3. Wenn Jemand wider seinen Nächsten sündiget, und nimmt deß einen Eid auf sich, damit er sich verpflichtet, und der Eid kommt vor deinen Altar in diesem Hause, so wollest du hören im Himmel ,c., 1 Kön. 8, 31. 32. 2 Chr. «, 22. Ich halte das Wort des Königs und den Eid GOttes, Pred. 8, 2. (dnrnuf kommt es Nlt, wir müssen in der Welt den Hohen Gehorsam tristen, aber bei sündlichem Inmuthen GOtte» Gnade der Menschen Guull vorziehen.) Wie es dem Meineidigen geht, so geht es auch dem, der den Eid fürchtet, Pred. 9, 2. Ich will dir thun, wie du gethan hast, daß du den Eid verachtest, und brichst den Bund, Ezech. iß, 59. Liebet nicht falsche Eide, denn solches Alles hasse ich, spricht der HErr, Zach. 8, 17. Sie leben nicht recht, schwören leichtfertig falschen Eid, Weish. 14, 28. Du sollst keinen falschen Eid thun, und GOtt deinen Eid halten, Vtatth. 5, 33. Herodes verhieß der Herodias mit einem Eide, Matth. 14, 7. Marc. 6, 23. Der Eid machet ein Ende alles Haders, Ebr. 6, 16. Vor allen Dingen aber schwöret nicht, weder bei dem Himmel, noch bei der Erde, noch mit keinem andern Eide, Jac. 5, 12. 8. 7. Der Eidschwnr soll gereichen «) zu GOttes Ehre und Heiligung seines Namens, 5 Mos. 6, 13. vergl. 1 Sam. 20, 42. Jer. 12, 16. c. 44, 26. /3) zur Entscheidung und Endschaft des Haders, Ebr. 6, 16. ^) zur Bestätigung der Verheißung und des getroffenen Bündnisses. §. 8. Sauls Beschwörung, 1 Sam. 14, 24. davor sich das Volk fürchtete, v. 26. war eine eigenmächtige, unbesonnene und frevelhafte That, wodurch er das müde Volk von der Erquickuug aus Nebcreilung abhielt, v. 30. daß der Sieg nicht grö-her ward, und es wäre daher unrecht gewesen, wenn Ionathan hätte sterben sollen, v. 45. Sanl aber mußte für seine Unbedachtsamkeit mit der Angst, seinen Sohn zu verlieren, büßen. z. 9. II) Van GMt ist es eine heilige und nn-Nügliche Bedeutnng dessen, was sein Mund der Wahrheit 4 Mos. 23, 19. sagt, und ein festes Vand der Vereinignng GOttes mit den Menschen, Esa. 45, 23-25. Die eigentliche Bedeutung dieses Schwö-rens GOttes bei sich selbst ist die, daß das, was GOtt redet oder znsagt, so gewiß ist, als sein eigenes Sein, daß es in seinem Wesen gegründet ist. Und da sonst der Eid bei einem Höhern Ebr. 6, 16. geschieht, so schwört GOtt Vei sich selbst, Ebr. 6, 13. 1 Mos. » 16. Bei seiner Heiligkeit, Pf. 89, 36. Bei seinem großen Namen, Jer. 44, 26. Bei seiner Seele, AmoZ 6, 8. Vei seinem Leben, Ezech. 33, 11. §. 10. Dieses unveränderliche Wesen Mal. 3, 6. schwört entweder, den Menschen seine väterliche Liebe und Gnade angedeihen zu lassen; oder sie mit seiner Zornruthe, wenn sie seinen Bund nicht halten, heimzusuchen; und es gerenet ihn nicht, Ps, 110, 4. Er hat Abraham geschworen, i Mos. 26, 3. e. 12, 7. i Chr. 17, 16. Ps. 105, 9. Jer. 11, 5. WeiZH. 12, 21. Luc. 1, 73. Daß er seinen Eid hielte, hat er euch ausgeführet lc., 5 Mos. 7, 8. Daß du einhergehen sollst - in dem Eide, den der HErr, dein GOtt, heute mit dir machet, 5 Mos. 29, 12. Ich mache diesen Bund und diesen Eid mit euch alleine, v. 14. Der HErr hat David einen wahren Eid geschworen; davon wird er sich nicht wenden, Ps. 132, 11. A.G. 2, 30,. Aber GOtt - daß sein Rath nicht wankte, hat er einen Eid dazu gethan, Ebr. 6, 17. z. 11. Ebr. 7, 20. 21. Die bessere Hoffnung, durch Christum die völlige Erlösung zu erlangen, hat GOtt mit einem Eid bekräftigt, und Christinn zu einem vollkommenen Priester in Ewigkeit gesetzt, v. 28. Denn da jene. die levitischen Aaronssöhne, ohne Eid Priester wurden, so ist Christus eines um so viel bessern Bundes Ausrichter geworden, der sogleich die ganze Schuld aus lauter Liebe zu bezahlen über sich genommen. Eidam Ist der Tochtermaun oder Schwiegersohn. Lots Eidame, 1 Mos. 19, 12. 14. (die mit seinen Töchtern ver- fpruchen.) Simson der Eidam des Thimniters, Nicht. 15, 6. Dünket euch daS ein Geringes, des Königs Eidam zu sein? 1 Sam. 18, 23. 18. 21. 26. c. 22, 14. Eidere 3 Mos. 11, 30. War den Juden unrein. Eifer §. 1. Diesen nennt Luther eine zornige oder er-zürnte Liebe. Es ist diejenige Gemüthsbewegnng, da man mit ganzem Ernst begierig ist, das Necht, Ansehn und die Heilighaltung einer Sache oder Person, die man liebt und hochachtet, zu bewahren, und ihre Verachtung, Entweihung oder Verletzung zn ahnden. §. 2. Wenn der Eifer durch den Fnnken göttlicher Liebe in der Seele des Menschen entzündet wird, daß er nm GOttes Ehre wider das Böse eifert, so ist er löblich unt» heilig;* wenn er aber mit Bitterkeit und Nachgicr vermengt ist und keinen geheiligten Endzweck hat, mithin aus gröberem oder seinerem Egoismus, aus Vermischung des bloß persönlichen Interesses mit dem Interesse der guten Sache entspringt, so ist er fleischlich, unlauter und daher anch unbesonnen und blind, ja oft fanatisch.** Den Albernen tobtet der Eifer, Hiob 5, 2. Eifer und Zorn verkürzen das Leben, Sir. 30, 26. Sintemal Eifersucht mit vernnfchtrm fectirischem Rnlmna) und Zank und Zwietracht unter euch sind zc., 1 Cor. 3, 3. Denn ich eifere über euch mit göttlichem (heftigem) Eifer (onlier ihr mir es, wenn ich ja zu writ gchen sollte, wohl zu gute t,al- len solltet), 2 Cor. 11, 2. * Z. B. Christi: der Eifer um dein Haus hat mich gefressen, Joh. 2, 17. Ps. 69, 10. Davids: Ich habe mich schier zu Tode geeifert, daß meine Wider" facher deiner Worte vergessen, Ps. 119, 139. Elias, welcher um den HErru eiferte, 1 Kön. 19, 10. 1 Macc. 2, 58. IehuZ, welcher um den HErrn eiferte, und das Haus AHabs ausrottete, 2 Kön. io, 16. Mathathias, ums Gesetz, 1 Macc. 2, 24. 25. Pinehas, um den HErrn, da er die beiden Hnrer erstach, 4 Mos. 25, 11. f. Sir. 45, 28. 1 Macc. 2, 26. 54. ** Der Juden, welche, da sie den eigentlichen Nutzen und Endzweck des Gesetzes in Folge ihres Nationalstolzes und ihrer Eigengerechtigkeit nicht wußten, mit Unverstand eiferten, Röm. 10, 2. Gal. 4, 17. Der Hohenpriester und Sabducäer, wider die Apostel des HErrn, A.G. 5, 17. Des Paulus, wie er noch ein Sani war, Phil. 3, 6. vergl.
A.G. 6, 3. Sauls wider die Gibeoniter, 2 Sam. 21, 2. §. 3. Im Vnch Indith, c. 9, 2. wird die That Simeons und Levis, welche Jacob 1 Mos. 49, 5. weil sie ans snndlicher Nachgicr, wider das gegebene Wort, 1 Mos. 34, 15. 16. geschehen war, als nngöttlich verflncht, als ans göttlichem Eifer geschehen anqegeben, offenbar aus irrthnmlicher Ansicht' der Indith, oder des Schriftstellers; in welchem letztern Falle es Beweis wider das göttliche Änsehn des Bnches ist. z. 4. Eifer GDttes drückt 1) dessen unermeßliche Liebe ans, da er, gleich einem eifernden Vater, dessen Kind von Andern übel angesehen oder gekränkt worden, seinen Kindern Schntz leistet, sie mit seiner Allmachtshand ans aller Angst reißt, väterlich bedeckt und ihre Ehre rettet;
2) dessen gerechten Zorn und Strafe wider die, welche seine heiligen Wege verlassen, und seine Gebote ¶
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mißhan-.
293 deln, 5 Mos. 29, 20. c. 32, 16. 1 Kon. 14, 22. Ezech. 5, 13. c. 23, 25. c. 38, 19. Sir. 48, 2. HErr, wie lange willst du so gar zürnen? und deinen Eifer wie Feuer brennen lassen? Ps. 79, 5. Solches wird thun der Eifer (die mit väterlicher Liede verei- nigte Gerechtiykeit) des HErrn Zebaoth, Efa. 9, 7. 2 Kon. 19, 31. Und ziehet sich an zur Rache, und kleidet sich mit Gifer, wie mit einem Rock, Gsa. 59, 17. Weish. 5, 18. Der HGrr wird ausziehen, wie ein Riese, er wird den Eifer aufwecken, wie ein Kriegsmann, Efa. 42, 13. Wo ist nun dein Eifer, deine Macht? deine große herzliche Barmherzigkeit hält sich hart gegen mich, Esa, 63, 15. Und will dein Blut stürzen mit Grimm und Eifer (mit recht arimmiger Eifersucht), Ezech. 16, 38. Und will meinen Muth an dir kühlen, und meinen Gifer an dir sättigen; daß ich ruhe, und nicht mehr zürnen dürfe, v. 42. Sondern das ganze Land soll durch das Feuer seines Eifers verzehret werden, Zeph. 1, 19. c. 3, 3. Eiferer Von GOtt, 2 Mos. 34, 14. (S. Eifer §. 2.) Von Menschen, A.G. 21, 20. c. 22, 3. (S. Eifer 8. 1.) Wenn Moses zn Iosna spricht: bist du der Eiferer für mich? 4 Mos. 11, 29. will er sagen: willst du an meiner statt eifern, und denen, die gleich mir die Gabe der Weissagung von GOtt empfangen, diese mißgönnen, weil etwa dadurch meiner Ehre etwas abzugehen scheint? o, ich bin nicht neidisch, wünsche vielmehr, daß Alle die Gabe empfangen möchten.
Eifern Von Menschen. (S. Eiser z. 1.) Von GDtt cz. 2.)* Eifere nicht einem Frevler nach, Sprw. 3, 31. Denn der Grimm des Mannes eifert, und fchonet nicht zur Zeit der Nache, Sprw. 6, 34. Wer Sünde zudecket, der machet Freundschaft; wer aber die Sache eifert (wieder «msrülirt, rtigt. was schon beigelegt), der macht Fürsten uneins, Sprw. 17, 9. Erzürne dich nicht über den Bösen, und (er)eifere (dich) nicht über die Gottlosen, Sprw. 34, 19. Eifere nicht (zur Unzeit) über ein frommes Weib, Sir. 9, 1. Das ist aber das Herzeleid, wenn ein Weib wider das andere eifert 2c., Sir. 26, 8. Ich gebe ihnen das Zeugniß, daß sie eifern um GOtt, aber mit Unverstand, Röm. 10,. L. Ob ich möchte die, so mein Fleisch sind, zu eifern (;u einem heiligen tvtttnfer mit den Heiden) reizen, und ihrer etliche felig machen, Röm. 11, 14. Paulus eiferte über die Maße um das väterliche Gesetz, Gal. ?, 14. * Nun will ich - um meinen heiligen Namen eifern, Ezech. 39, 25. So wird denn der HGrr um sein Land eifern, Joel 2, 16. Ich habe fehr geeifert über Jerusalem und Zion, Zach. 1, 14. c. 8, 2. Eifergeist Eifersucht ist die Leidenschaft, wo man begehrt, allein in dem Besitz der Liebe oder der Achtung Andrer zu sein, und geneigt ist, leicht Mißtrauen gegen die zu fassen, von denen man fürchtet, daß sie uns die Liebe und Achtung Andrer entziehen, oder wenigstens auf sich mit richten. Und der Eifergeist entzündet ihn, baß er um sein Weib eifert, sie sei unrein, oder nicht unrein, 4 Mos. 5, 14. 30. Die Liebe eifert nicht (ist nicht neidisch), 1 Cor. 13, 4. Sie (die falschen Apostel) eifern um euch nicht sein, sondern sie wollen euch von mir abfällig machen, daß ihr um sie sollt eifern. Eifern ist gut, wenn es immerdar geschieht um das Gute »., Gal. 4, 17. 18. Eifergesetz Steht beschrieben 4 Mos. 5, 29. 31. Eiferopfer Eifer- oder Nügeopftr bracht" ein Mann, der um sein Weib eiferte, ob sie rein oder unrein, näm- lich einen Zehnten Epha Gerstenmehl ohne Oel und Weihrauch, 4 Mos. 5,15.18. Eifrig Wird GOtt genannt. (Eifer z. 4.) Ich, der HErr, dein GOtt, bin ein eifriger GOtt, ber da heimsuchet der Väter Missethat an den Kindern, bis in das dritte und vierte Glied, die mich hassen, 2 Mos. 20, 5. 5 Mos. 5, 9. Der HErr heißt ein Eiferer, darum, daß er ein eifriger GOtt ist, 2 Mos. 3t, 14. Der HErr, dein GOtt, ist ein verzehrendes Feuer, und ein eifriger GOtt, 5 Mos. 4, 24. Er ist ein heiliger GOtt, ein eifriger GOtt, der eurer Ueber-tretung und Sünde nicht schonen wird, Iof. 24, 19. Der HErr ist ein eifriger GOtt, und ein Rächer, ja ein Rächer ist der HErr, und zornig, Nah. 1, 2. Des eifrigen (GOttts) Ohr (Ps. 94, 9.). höret AlleZ, Weish. 1, 10. Eigel (veraltet Blutige!) Der Blutigel soll, wenn er einmal an des Menschen Leib gehalten wird. vom Vlntsaugen nicht eher abzubringen sein, als bis man ihm das Maul mit Asche bestreut; also ziehen die Geizhälse anderer Leute Schweiß und Blut an sich auf eine unersättliche Art, bis ihnen der Tod den Muud mit Erde und Asche zudeckt.
Die Eigel hat zwo Töchter (Gewalt und setrng), bring her, bring her, Sprw. 30, 15. Eigen §. 1. Ist das, was Jemandem allein zngehort, und Andern nicht gemein ist, Leibeigen 1 Mos. 43, 18. cap. 47, 25. 2 Kön. 4, 1. Efa. 45, 14. 2c. Ans vielen Stellen wenige, da man die Bedeutung leicht sehen kann. (Siehe die Substantiv".) Ephrons Acker wurde Abraham zum eignen Gut bestätiget, 1 Mos. 33, 17. Jacob machte sich eine eigene Heerde, 1 Mos. 30, 40. GOtt will Abrahams Nachkommen das Land zu eigen geben, 2 Mos. ß, 6. David hatte Ionathan lieb, wie sein eigenes Herz, 1 Sam. 18, 1. 3. Benaja erwürgte den Egyvter mit seinem eignen Spieß, 2 Sam. 23, 21. Eigner Mist, 2 Kön. 18, 27. Eignes Gut, 1 Chr. 30, 3. (das Vavid nnßer dem, wns er son mancherlei Leute" gesammelt, vgl. c. 19, 10. 11.) Eigner Mund, Hiob 19, 16. Die Gottlosen wird ihre eigene Zunge fällen, Pf. 64. 9. müssen in ihr eigenes Netz fallen, Ps. 141, 10. werden in ihren eigenen falschen Worten gefangen, Sprw. 12, 13. Der Geizige verstört sein eigenes Haus, Sprw. 15, 2?. Mancher kommt zu großem Unglück durch sein eigenes Maul, Sprw. 16, 26. Und seine Lippen (des Narren) sahen seine eigene Seele, Sprw. 18, 7. Laß dich nicht deine eigenen Lippen loben, Sprw. 2?, 2. Siehe, ich will - an die Propheten, die ihr eigenes Wort führen, I^. 23, 31. Den Vat chren, ist deine eigene Ehre lc., Sir. 3, 13. Den Meujchen fället seine eigene Zunge, Sir. 5, 15. Stehe nicht auf deinem eigenen Kopf in deinem Amte, Sir. 10, 29. vergl. c. 21, 12. Plage dich nicht selbst mit deinen eigenen Gedanken, Sir. 30, 22. Hüte dich vor deinen eigenen Kindern, Sir. 32, 26. vergl.
Mich. 7, 6. Matth. 10, 3". EZ ist genug, daß ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe, Matth. 6, 34. Ein jeglicher Baum wirb an seiner eigenen Frncht erkannt, Luc. 6, 44. Paulus blieb zwei Jahr in seinem eigenen Geding (MiethZwoh- nung), A.G. 28, 30. Und trachten, ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten, Röm. 10, 3. vergl. Rom. 3, 27. Wer huret, sündiget an seinem eigenen Leibe, 1 Cor. s, 16. Um der Hurerei willen habe ein Jeglicher sein eigenes Weib, und eine Jegliche habe ihren eigenen Mann, 1 Cor. 7, 2. So man das Abendmahl halten soll, mmmt ein Jeglicher sein Eigenes (seine eigne Mahlzeit) vorhin, 1 Cor. 11, 21. Niemand hat jemals sein eigenes Fleisch gehaffet, Eph. 5, 29. Lasset euch Niemand das Ziel verrücken, der in eigener Wahl einhergehet:c., Col. 2, 19. ¶
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294 . Eigener Gutdünkel (VornrtheU und tlebertilnng), i Tim. b, 21. Eigene Lüste, 2 Tim. 4, 3. 8 Petr. g, 3. Eigene Festung (wllhlbefestigter Glaube), 2 Petr. 3, 17. §. 2. Christus heißt der eigene Sohn seines Vaters, Rom. 8, 32. weil er der Eingebornc ist, Joh. 3, 16. und nicht ein angenommener (wider die Socinianer), und weil er GOtt ganz eigens angehört, mit GOttes Wesen innig verbunden, von ihm unzertrennlich, und GOtt unentbehrlich ist; daher eben die Größe der Liebe GOttes gegen uns daraus offenbar wird. Er hat auch durch sein eigenes Blut seine Kirche erlöset/ A.G. 20, 28. nicht durch der Böcke oder der Kälber Blut, Ebr. 9, 12. f. hat er sein Volk geheiligt.
Eigenliebe z. 1. Ist verschieden von Selbstliebe. Diese ist das vernünftige und pflichtmätzige Wohlmeiueu mit sich selbst, wo man sein eignes wahres Bestes zu fördern und zn erhalten sucht; in GOttes Ordnung, und weil GOtt es will, Match. 22, 39. Eph. 5, 29. Dagegeu ist die Eigenliebe die Herzensver-dorbenhcit, wo man nicht GOtt als das höchste Gut, sondern sich über Alles liebt, und in Allem eigne Lust, eignen Nutzen, eigue Ehre zu seinem höchsten Ziel macht: diesem Alles unterordnet.
Wie leicht sich das Princip der Eigenliebe unter das der gerechten Selbstliebe verbergen kann, und seine Nn-fähigkeit verräth, die Selbstverleugnung einer sich ganz aufopfernden Liebe zu verstehen, davon giebt ein auffallendes Beispiel Moses Mendelssohn, welcher uach Boysens Bericht in dessen Eigner Lebensbeschreibung, Quedlinburg, 1795. II. 170 ff. in einem Gespräch: -au der Moral JEsu nichts auszusetzen hatte, als daß ihr tugeudhafter Verfasser den ersten Grundsatz der ganzen Sittenlehre: liebe dich selbst, durch sein eignes Beispiel widerlegt hätte, weil, da er Gelegenheit gehabt, dem Neide seiner Widersacher zu entgehen, er die so schuldige Selbst-hülse zur Rettung seines Lebens uicht gehörig angewendet hätte." §. 2. Die Eigenliebe äußert sich auf vielerlei Weise:
1) als Genußsucht, Bequemlichkeit, Gemächlichkeit, Trägheit;
2) als Eigennutz, Habsucht;
3) als Ehrsucht, Eitelkeit, Selbstgefälligkeit. Sie verblendet den Menschen, daß er, während er sich einbildet, seinen wahren Nutzen zu sucheu, ins Verderben stürzt. Sie verleitet ihn, 1) die Mittel, durch deren Gebrauch man glückselig werden soll, für den Endzweck selbst anzusehen, und also die von GOtt aus-ersehenc Glückseligkeit nicht zu erhalten. Z. B. ein Geiziger sieht das Geld uicht als ein Mittel an, sondern, indem er es uicht braucht, als den Endzweck selber.
2) Schädliche Dinge für etwas Gutes anzusehen, z. B. ein Wollüstiger sucht durch hitzige Getränke seinen Leib zu stärken, verdirbt aber seine Gesundheit.
3) Dinge, die zu liebeu sind, nicht in gehöriger Ordnung zu liebeu, a) wenn man GOtt, die ewige Liebe, weniger als sich liebt; b) in der Liebe seinen Nächsten sich selbst nachsetzt; c) seinen Privatnutzen dem Nutzen vieler Andern vorziehet. z. 3. Die Eigenliebe kann mit der Liebe GOttes nicht bestehen. Sie ist eine seine Selbstvergötterung : Wirst du von dir selbst nicht ausgehen, so wirft du zu GOtt, der über dir ist, nicht ein-gehen. Denn wer sich selbst liebet, sich selber wohl-gefällt, hoffärtig, ehrsüchtig, eigenwillig ist, seinen Willen nicht tödtet, und an seinen Sünden kein Mißfallen hat, der wendet seine Seele von GOtt ab, und dagegen auf sich und die Welt hin, Luc. 14, 26. Joh. 12, 25. Ebenso wenig kann auch mit Eigenliebe Andrer Liebe und Freundschaft bestehen: der Eigeuliebige liebt auch in Andern nur sich. z. 4. Die Eigenliebe ist also 1) thöricht und unbesonnen, Jer. 2, 23. c. 3, 23. a) weil sich in der That der Mensch, einem Thoren gleich, den größten Schaden dadurch zuzieht.
Wendet er sich von GOtt, so verliert er Leben und Seligkeit; weil der Mensch sich ja selber nicht helfen kann, Röm. 9, 16. Unsere Rechtfertigung bleibt allein in GOttes Hand, als ein Werk und Gabe GOttes, und nicht in der Gewalt der Creaturen, GOtt muß ganz und gar uehmen, was unser ist. und geben, was sein ist; b) weit sie ein Selbstbetrug. Sie ergreift ein Scheingut für das wahre und höchste und lechzet nicht, wie ein düvres Land nach der Liebe, welche sich in die Seelen, die in GOtt bleiben, von dem durch Christum versöhnten Vater ergießt.
2) schad-lich, weil sie a) in Wahrheit die Quelle alles Bösen, die Wurzel der Sünde, 2 Tim. 3, 2. und die abgöttische Mutter des Ghr-Geld-Gcizes und der Wollust ist, b) den Menschen verblendet, daß er seine Sündenflecken an sich uicht sieht, und also an keine wahre Buße denkt, Luc. 18, 11. Röm. 4, 8. 9. c) weil sie alle andern Vorzüge und Verdieuste, ja auch die besteu Werke verdirbt und verunreinigt, und d) den Menschen in den ewigen Abgrund der Finsterniß stürzt. Wo keine Liebe gegen GOtt, da ist kein Glaube, 1 Tim. 1, 5. wo kein Glaube, da folgt Verdammniß, Marc. 16, 16. Wenn GOtt lieben des Menschen höchstes Gut ist, so muß des Menschen höchstes Verderben sein, sich selbst lieben.
Angustin. z. 5. Gegen die Eigenliebe hilft nichts als: sein eigenes Nichts erkennen, seine Sünde fühlen, um zusehen, wie wenig Liebenswürdiges man habe; - dafür in Christo den einzigen Nuhm finden, und GOtt über Alles lieben lernen. Eigennutz z. 1. Eine Tochter der Eigenliebe, ist die Verderbtheit des Willens, wo man in Allem nur seinen Vortheil und Gewinn sucht, diesem Alles nachsetzt. Alles darnach berechnet, - auch zum Nachtheil Anderer. Gleichwie nun die Mnttcr GOtt hintansetzt, also sucht auch die verdammte Tochter nicht das, was Christi ist, Phil. 2, 21. Der Eigennutz frißt als ein Rost, der sich an die Seele ansetzt (aoruAo animi Noi-at. ^. ?. 300), alle edleren Regungen und Tru'be weg, macht zu großen und würdigen Bestrebungen unfähig; verbannt die aufrichtige Liebe aus dem Herzen, 1 Cor. 13, 5. weicht von der Bahn uusers Heilands, Joh. 8, 50. Matth. 20, 28. und bringt uns in die gottlose Brüderschaft AHabs, 1 Kön. 21, 15. Wenn das die Eigenschaft des Guten ist, daß es fich ausbreitet und Andern mittheilt, so muß die Eigenliebe (Eigennutz) ein großes Nebel sein, die ihre und anderer Leute Güter und Gaben zn sich allein reißt, und Niemanden mittheilet. Augustin. Wo bleibt das Band der Vollkommenheit? S. Band der Vollkommenheit. Cin jeglicher Rathgeber will rathen, aber etliche rathen auf ihren eignen Nutzen, Sir. 37, 6. Eigensinnig Der seinen eigenen Kops hat, Uiemand weicht, man mufz ihm weichen, wie man spricht: Mit dem Kgp ¶
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295 hindurch. Luther. Der Eigensinn ist nicht zu ver- bis er sie ins himmlische Jerusalem führt, Hohcl. wechseln mit der Willensfestiqkett und Unbiegsamkeit, 3,4. Darin liegt aber auch für Christen die ern-die aus Drang des Gewissens kommt: hier ist der steste Verpflichtung, diesem GOtt sich ganz hinzu-Mensch in GOttes Willen und Wort gefangen: geben, ihn zu lieben und durch heiligen Wandel zu der Eigensinn fragt nicht nach GOtt, sondern nur verherrlichen, nach dem, was seinem Dünkel und Gelüste gefällt; Weicher ist das Pfand - er ist Frucht der Eigenliebe, hält sich allein für weise, und verachtet Anderer Rath hochmüthig, 2 Petr. 2,10. Wie kann ein Solcher GOttes Gebot halten, Sir. 21, 12. und sich, die Hoffarbe unseres Heilandes zu tragen, schicken? sKreuz §. 7.) wie kann er sein Fleisch kreuzigen §. 3. und wiedergeboren werden? (tz. 6. Creatur) Sir. 18, 30. Ihr aber seid - das Volk des Eigenthums, i Petr. 2, 9. unseres ErbeZ, zu uns"" Erlösung, daß wir sein Eigenthum würden, zu Lob sein" Herrlichkeit, Gvh. i, 14. Darein er euch berufen hat durch unser Evangelium, zum herrlichen Eigenthum unsers HErrn JEsu Christi, 2 Thesf. 2, 14. Der sich selbst für uns gegeben hat - und reinigte ihm selbst ein Volk zum Eigenthum, das fleißig wäre zu guten Werken, Tit. L, 14. Brich deinen Willen :c. z. 4. In der Weissagung von dem Reiche Christi, (Roboam) (1 biln. 12, 13.) hatte keinen Verstand und machte dcs ewigen Königs, heißt es: heische von mir, so das ganze Volk mit seinem Eigensinn abfällig, Sir. 47, 25. Ein Bischof soll nicht eigenfinnig sein, Tit. i, 7. Eigenthum z. 1. Ist dasjenige, was einer als Herr besitzt, er mag es entweder durch Erbschaft, 3 Mos. 25, 46. Loos oder eine andere Art der Zutheilung erhalten haben, 3 Mos. 25, 34. 5 Mos. 32, 49. Ezech. 46, 18. Sir. 11, 35. §. 2. GDtt nennt Israel sein Eigenthum, als das Volk, das er ohne dessen Recht oder besondere will lch dir geben der Welt Ende zum Eigen- thum, Ps. 2, 8. nämlich als Menschen.
Dem Recht nach schon in der Menschwerdung, und was den völligen Gebrauch dieses Rechts anbetrifft, in der Erhöhung zur Rechten GOttes, wo er wirklich regierender König ist, A.G. 2, 36. Joh. 18, 37. Phil. 2,9. Eigenwillig Im Ebräischen wird das Wort von einer unbän- Wür^e^ digen Kuh, die bald hierhir, bald dorthin lauft, aus der Menge der übrigen Völker ausqeboben, um H^/^ aM"uch^ ngenwM. an ihm ein Volk zu haben, das den wahren GOtt S^"^^^^' " erkennte und verehrte und der Bewahrer des Heils cmer WernWr^ der wroer- bliebe; und wclckes, als ein köstlicher Schatz und spenst/g lhrer Herycha t s,ch mcht unterordnen wrll. vortre ftiches Kleinod, ihm vor allen andern lieb Sonst ist der Elgenwüle bei dem Menschen cm Ab- nnd werth, darüber er mit aller Macht halte und ^ von GOtt, und verhindert wsen, daß er mcht es bewahre. Israel war GOttes erstgeborner Sohn, 2Mos. i, 237eiqen, Jer. 2. 3. 2, 3. c. 31, 20. GOtt war der israelitischen Kirche Mann, und Esa. ken kann. schen immer mehr und mehr, GOttes Wille bessert 54, 5. Es ist ein unwidersprechliches Zeugniß von ^^^^ »^ mehr.
Die Vollkommenheit der GOttes unermeßlicher Liebe. Nach Lessing. Erzie- ch"stkchen Reltgton besteht m Absagung dcs Et-hung des Menschengeschlechts (Werke. Verlm 1791. V. 62. 66., wovon jedoch die Grundideen, da sie schon lange vorher, ehe sie Lessing bekannt machte, von Lüderwald, Untersuchungen über die Seligkeit der Heiden. 1754.1. 88-90. mit denselben Worten angeführt werden, wahrscheinlich von dem Fragmen-tisten stammen) wählte GOtt eben dieses Volk, weil es das ungeschlachteste, verwildertste war, um mit ihm ganz von vorn anfangen zu können, und um in der Folge der Zeit einzelne Glieder desselben so viel sicherer zu Erziehern aller übrigen Völker brauchen zu können; er erzog in ihnen die künftigen Erzieher des Men chengeschlechts.
Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen, und meinen Bund ?UM andern an^vobc^ halten, so sollt ihr mein Eigenthum sein vor allen Völkern, äußert Und höchst begierig lst, dadurch emen Vorge-2 Mos. 19, 5. setzten Endzweck zu erreichen. Sich nicht säumen. Dich hat GOtt, dein HErr, erwählet zum Volk des Eigen- '^ ^ ° . ° ...^ ^ Abraham nlete m tne Hütte zu Sara, i Mos. 18, 6. Die Engel hießen den Lot eilen, i Mos. 19, 15. Eile und errette dich daselbst, v. 22. Rebecca eilete und goß den Krug aus :c., 1 Mos. 24, 20. thums aus allen Vollern, die auf Erden sind, b Mos. 7,. s. c. 14, 2. Der HErr hat ihm Jacob erwählet, Israel zu seinem Eigenthum, Ps. 135, 4. Sie sollen, spricht der HErr Zebaoth, des Vages, den ich machen will, mein Eigenthum sein, Mal. 3, 17. Erzeige dich gegen die, so von Anfang dein Eigenthum gewesen sind, Sir. 36, 17. Sr kam in sein Eigenthum (in seine Hnmath, in das ihm schon wegen seiner frühern Heimfnchunnen heimische Land), und die Seinen nahmen ihn nicht auf, Joh. i, 11. 3. genwillens.
Augustin. S. Eigenliebe, Eigennutz, Eigensinnig. Eigenen GOtt zu eigen etwas absondern, Sir. 47, 2. Eile Mit Eile, Marc. 6, 25. Eilebeute, s. Raubebald Eilen 1. I) Zeigt eine Bewegung von einem Ort und sprach: Eile :c.. 8. 3. Die Gläubigen im N. T. sind nun, an der Stelle des abtrünnigen Volkes Israel, GOttes Eigenthum durch Christi Erlösung geworden. Er hält fest über seine Kinder, Weish. 3, 8. 9. Joh. 10, 28. 29. Er hat sie erwählt, erlöset und beru- spn 5 5nk f sjp nickt sskpjkpn Nnn, " ta Eile frisch und stehe nicht stille, 1 Sam. 20, 38. !. V,^ . 'l ste Mcht scheiden, ^om. S, ^. ^le und komm, denn die Philister sind ins Land gefallen, sie blechen m chm, und er m chncnz Joh. 15, 5. i Sam. 23, ».7. Joseph eilete - und suchte, wo er weinete, 1 Mos. 43, 30. Josephs Brüder sollen eilen und zu Josephs Vater ziehen, 1 Mos. 45, 9. und zu ihm kommen, v. 13. Die Israeliten sollten das Osterlamm essen, als die hinweg eilen, 2 Mos. 12, 11. Das Volk eilete und ging hinüber (über den Jordan), Iof. 4, 10. Die Ifraeliten eileten und steckten Ai mit Feuer an, Ios. 8, 19. Eilet (haltet es still) und seid nicht faul zu ziehen lc., Richt. 18, 9. David eilete, und lief vom Zeuge gegen die Philister, 1 Sam. 17, 48. dem Saul zu entgehen, 1 Sam. 23, 26. ¶
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296 . Abigail eilete, dem David zu begegnen, 1 Sam. 25, 19. Mephiboseths Amme eilete, 2 Sam. 4, 4. Simei eilete, und zog David entgegen, 2 Sam. 19, 16. Eilet, daß Haman thue, was Esther gesagt, Esth. 5, 5. Haman eilete zu Haus, und trug Lew :c., Esth. 6, 12. Eile, dränge, treibe deinen Nächsten, Sprw. 6, 3. Wie ein Vogel zum Strick cilet, und weiß nicht, daß es ihm das Leben gilt, Spnv. 7, 33. - als flöhen sie, wie die Adler eilen zum Aas, Hab. i, 8. Das Volt eilete ans den Städten zn IEsu, Luc. 6, 4. Paulus eilete, auf den Pftngsttag zu Jerusalem zu sein, A.G. 20, 16. §. 2. II) Zeigt es eine Ilebereilnng, Verwegenheit und Unverstand an, wenn die Gottlosen unüberlegt böse Thaten frech und ohne sich zurück halten zu lassen, auszuführen gedenken.
Ihre (der bösen Guben) Füße laufen zum Bösen und eilen, Blut zu vergießen, Sprw. i, 16. Das Erbe, darnach man zuerst sehr eilet (das mit Geiz Msam- fein, Sprw. 20,21. Wer aber eilet, reich zu werden, wird nicht unschuldig bleiben, Sprw. 28, 20. 22. Sei nicht schnell mit deinem Munde, und laß dein Herz nicht eilen, Etwas zu rebcn vor GOtt, Pred. 5, 1. Mancher lasset es ihm sauer werden, und eilet zum Reichthum, und hindert sich nur selber damit, Sir. 11, 11. §. 3. III) Drückt es eine Fertigkeit ans, GOttes Gebote in Acht zu nehmen.
Ich eile und säume mich nicht, zu halten deine Gebote, Pf. 119, 60. §. 4. IV) Schnell näher kommen, sich nahen, wenn Jemandem Etwas bevorsteht. Die Zeit ihres Unglücks ist nahe, und ihr Zukünftiges eilet herzn, 5 Mos. 32, 36. Der Unfall Moabs wird schier kommen, und ihr Unglück eilet sehr, Jer. 49,. is. §. 5. V) Wird dadurch die Geschwindigkeit der göttlichen Hülfe angedeutet, wenn eine in Aengsten stehende Seele GOtt kindlich anruft, daß er väterlich ihr wolle schleunige Hülfe widerfahren lassen.
Aber du, HGrr, sei nicht ferne; meine Stärke, eile mir zu helfen, Ps. 22, 20. Ps. 71, 12. Eile mir beizustehen, HErr, meine Hülfe, Ps. 33, 23. Eile, HGrr, mir zu helfen, Pf. 40, 14. Eile, GOtt, mich zn erretten, HGrr, mir zu helfen, Pf, ?0, 2. Ich bin elend und arm, GOtt eile zu mir, Ps. 70, 6. HErr, ich rufe zu dir, eile zu mir, Ps. 141,. i. §. 6. GDtt eilet mit den Frommen aus die-sem Leben (mitten ans der Bosheit), Weish. 4, 14. Wie die Engel den Lot eilen hießen aus Sodom, also eilet auch GOtt mit den Frommen aus der sündigen Welt, die alle Tage reif genug ist, die göttlichen Strafen zu empfiuden.
Eilend S. eilen §. 1. 2 Mos. 12, 33. c. 34, 8. 4 Mos. 16, 46. 5 Mos. 7, 22. Ios. 2, 5. c. 8, 19. c. 10, 6. Esa. 5, 26. Jer. 49, 30. Luc. 2, 16.*. z. 2.** §. 5.*** Rebecca ließ den Krug eilend hernieder auf ihre Hand, i Mos. 24, 18. 46. Joseph wurde eilend aus dem Loch gelassen, i Mos. 41, 14. Pharao forderte eilend Moses und Aaron, 2 Mos. 10, 16. Bileam ging eilend (auf einen Hügel), 4 Mos. 23, 3. Abigail stieg eilend vom Esel, i Sam. 25, 23. Bringe eilend her Micha, den Sohn Iemlas, 1 Kön. 22, 9. Du, Mann GOttes - komm eilend herab, 2 Kon. 1, 11. Die Läufer gingen eilend, Esth. 3, 15. die reitenden Boten ritten - eilend, c. 6, 14. Arioch brachte Daniel eilend vor den König, Dan. 2, 25. Tobias stand eilend auf und cilete, daß er sich stieß.
Tob. n, 10. Und gehet eilend hin und faget es seinen Jüngern, daß er auferstanden, Matth. 28, 7. Zachä'e, steige eilend hernieder, Luc. 19,. s. 6. ** Ihre Füße sind eilend, VInt zu rergießen, Röm. 3, 15. *** Neige deine Ohren zu mir, eilend hilf mir, Ps. 31, 3. Mir ist angst, erhöre mich eilend, Ps. "9, 19. nen schöpft, 4 Mos. 24, 7. da denn Menge und Ucberfluß des Wassers angedeutet wird. Der Eimer zsrlechzet am Vorn, Pred. 12, 6. (S. Sarn Z. 5.) Zehn Acker Weinbergs sollen nur Einen Eimer geben, Efa. 5, 10. Die Heiden find geachtet wie ein Tropfen, der im Eimer (Menschen vor dem Unendlichen nne tin Nichts) bleibt, Esa. 40, 15. Dem Bei wurden täglich drei Eimer Wein geopfert, Bel 3. Einäugig Matth. 18, 9. Marc. 9, 47. (Es ist besser, hier den schmerzlichsten irdischen leiblichen Verlust dulden und selig werden, als hier im Vollbesitz, dort unselig sein.) Eimeo Ein Gefäß, womit man Wasser aus dem Vrun- Einbildung §. 1. Ist überhaupt eine Vorstellung, die man sich von Etwas macht, mag sie mit der Sache übereinstimmen oder nicht: in der Negcl nennt man so eine falsche, grundlose Vorstellung. §. 2. Einbildung, als Fehler, ist die zu hohe Meinung, die Jemand von sich, wegen seiner Gaben, Kenntnisse, Vorzüge oder wegen seines Standes und Rauges u. s. w. hat.
Sie zeigt sich in stolzen, aufgeblasenen Neden, uugebührlichen Ansprüchen, Prä'tentionen und Erwartungen, auch in Unternchmuugen, wo man seineu Kräfttn vicl zu viel zutraut. Beispiele stellt die Schrift auf in dem aufgeblasenen Pharisäer, Luc. 18, 9. 10. in den falschen Aposteln, 2 Eor. 10, 12. in dem hoch-müthigeu Bischof von Laodicäa, Ofsb. 3, 17. auch in dem reicheu Iüugliug, Matth. 19, 20. §. 3. Verwerflich ist dieses Laster:
1) weil es lächerlich, verächtlich vor der Welt macht, oft Spott, Schimpf und bittre Demüthigungen zuzieht;
2) weil es als geistlicher Stolz süudlich und GOtt höchst mißfällig ist; Luc. 16, 15. 18, 14. 1 Petr. 5, 5. und also um die Rechtfertigung bei GOtt bringt;
3) weil es die gründliche Buße uno das ernste Streben nach Wachsthum in der Heiliguug hindert;
4) weil es die ewige Erniednguug und Vcrstoßuug von GOtt bringt. §. 4. Zur Verwahrung dagegen dient, daß mau sich hüte vor der eiteln Selbstbespiegelnng, daß man nicht seine Vorzüge mit dem Vergrößeruugs- uno die Fehler mit dem Verkleinerungs-Glasc der (5i-genliebe betrachte, daß man sich vom göttlichen Gesetze strafen lasse und demüthig werden lerne. Einbinden I) Etwas theuer bezeugen, und anbefehlen, daß man es ja thue, 1 Mos. 43, 3. II) Eiue Sache wohl verwahren, 1 Sam. 25, 29. (S. Bündlein 8-2.) Einblasen Von GOtt, der dem Menschen den lebendigen Ddem einblies, 1 Mos. 2, 7. Weish. 15, 11. Die Seele hat also ihren Ursprung aus einer besonderen göttlichen Wirkung, und ist also eins von den aller-edelsten Geschöpfen GOttes, nicht aber ein Theil des gottlichen Wesens; doch hat es mit ihr eiue ganz andere Bewaudtuiß, als mit den Thieren, 1 Mos. 1, 20. 24. Wie jedoch jetzt die Seelen ins Dasein treten, ob durch Präenstenz, oder durch eine neue uumittelbare Schöpfuug, oder durch Fortpflan-zuug, ist uns unerkennbar; zumal da die Schrift davon schweigt, und Hiob 33, 4. Pred. 12, 7. Zach. 12, 1. nichts gesagt wird, als daß GOtt auch ¶