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über-Breschzelt - Drücken. 271 wältigen und den höchsten Stolz brechen und demüthigen sollten. Siehe, ich habe dich zum scharfen neuen Dreschwagen gemacht der Zacken hat, daß du sollst Berge zerdreschen und zermalmen lc., Esa. 41, 15. Dreschzeit In dem verheißenen Segen 3 Mos. 26, 5. soll die Zeit des Dreschens reichen bis znr Weinernte. Dringen §. 1. I) Von dem Drücken, welches ans einer allzu großen Menge Volks, das etwas gerne sehen oder hören will, oder aus einer andern Nrsache durch Beengung des Raums entsteht, Marc. 3, 9. c. 5, 24. 31. Luc. 5, 1. c. 8, 42. 45. Vileams Eselin drängele sich (selbst hart) an die Wand, 4 Mos. 22, 25. H. 2. II) Auf einen losgehen, mit allerhand Ungestüm, mit Worten und (Thaten) zn nöthigen oder in Verlegenheit zu setzen suchen, Ind. 14, 5. Die Sodomiter auf Lot, i Mos. 19, 9. vergl. 2 Petr. 2, 7. Die Egypter das Volk Israel, 2 Mos. 12, 33. Wenn du Geld leihest meinem Volk, das arm ist bei dir, sollst du ihn nicht zu Schaden dringen, 2 Mos. 22, 25. Die Pharisäer drangen (listig) ans IEfum, Luc. n, 53. z. 3. III) Im bildlichen Sinne wird es von der Kraft des Gebets, welches vor GOttes Thron steigt, und von dem Schwert, als einem Bild der härtesten Schmerzen, gebraucht, Luc. 2, 35. (S. Durch-dringen.) Das Gebet der Elenden dringet durch die Wolken ic., Sir. 35, 21. §. 4. IV) Von eiuem sehr starken religiösen Autriebe, dem man nicht widerstehen könnte, ohne sich innere Unruhe und Äugst zuzuziehen.
Paulus drang der Geist, zu bezeugen den Juden IEsum, daß er der Christ sei, A.G. 13, 5. vgl. c. 9, 22. Die Liebe Christi dringet uns also, sintemal wir halten, daß so Einer für Alle gestorben, so sind sie (folglich) alle gestorben, 2 Cor. 5, 14. 8- 5. V) Zeigt es einen Nebergang aus einem schlimmern Zustande in einen bessern an, wenn man aus Schmerzen in Freude, aus Arbeit in Ruhe, aus Elend in Glückseligkeit ?c. versetzt wird. Wer mein Wort höret, und glaubet dem - kommt nicht ins Gericht, fondern er ist vom Tode zum Leben hindurch gedrungen, Joh. 5, 24. §. 6. Sich dringen heißt etwas heftig (mit ver-botenem Laufen oder andern Mitteln) begehren. Dringe dich nicht in Aemter vor GOtt, Sir. ?, 4. vergl. c. 3,. ssss. Dritt, s. Drei 8. 1. Der dritte Himmel, in welchen Paulus entzückt wurde, 2 Cor. 12, 2. ist nach jüdischem Sprachgebrauche, zum Unterschied von dem Lufthimmel, Matth. 6, 26. c. 16, 1-3. und dem Sternenhimmel, Ps. 19,1.,. der Ort der Offenbarung der höchsten Herrlichkeit GOttes, Matth. 5, 34. das Aller-heiligste, Ebr. 9, 12. oder das Paradies, 2 Cor. 12, 4. Sonst könnte man auch, außer 1) dem sichtbaren Himmel, der von GOtt geschaffenen Sternenwelt, die Alles umschlingt, 2) das Gnadenreich GOttes auf Erden, den inneren Himmel der Friede habeudeu Seele, und 3) die ewige Herrlichkeit der Seligen bei GOtt uuterscheideu. z. 2. Des dritteu Tages wird öfters gedacht, z. B. Vei der Schöpfung, 1 Mos. 1, 13. Sahe Abraham die Stätte von ferne, c. 22, 4. Bei der Flucht Labans vor Jacob, 1 Mos. 31, 22. Bei Beschneibung und Ermordung der Heviter, c. 34, 25. Da Pharao seinen Jahrestag beging, c. 40, 20. Redete Joseph mit seinen verwahrten Brüdern, 1 Mos. 42, 19. Bei Offenbarung des Gesetzes, 2 Mos. 19, 11. 15. Bei Verbrennung der Speise, die vom Dankopfer übrig blieb, 3 Mos. 19, 6. 7. Am dritten Tage («ach der Ankunft Christi in Galiliia) war eine Hochzeit zu Cana, Joh. 2, 1. Siehe, ich treibe Teufel aus, und mache gesund heut und morgen snur noch wemge Tngei, und am dritten Tage werde ich ein Ende nehmen, Luc. 13, 32. (o. i. bald darauf wird mein irdisches Tagwerk vollendet sein; Vergl. Hos. 6, 2. Die Leiden der Auserw'cihlten GOttes sind nur einer kleinen Anzahl Tage gleich zu rechnen, und bald erlöst er sie.) z. 3. Am dritten Tage ist Christus auferstanden, 1 Cor. 15, 4. Der erste' war der Tag des Leidens, Zeph. 1, 15. (?) Efa. 53, 4. der andere der Ruhetag, Ps. 16, 9. der dritte der Tag der Auferstehuug, Jer. 31, 26. (?) Daß ICsus am dritten auferstand, geschah wohl, uns seines Todes zu versichern, vornehmlich aber, damit die Schrift erfüllet würde, Matth. 16, 21. Matth. 17, 13. Siehe Auserste-hung Christi. Drob Darüber, deswegen. 2 Mos. 22, 2. 4 Mos. 15, 33. Jer. 5, 31. Ezech. 21, 17. Marc. 5, 26. Joh. 18, 36. Droben Bezieht sich I) eigentlich auf eiueu Ort, der höher als audere, Ios. 14,12. Esa. 7, 11. II) Das, was drobeu ist, bedeutet die alles Irdische und Eitle unendlich übersteigenden Güter des Himmels, die Seligkeit im Reiche der Herrlichkeit bei GOtt, Weish. 2, 23. III) heißt es auch so viel als im Vorherge-henden, 2 Cor. 7, 3. Eph. 3, 3. Siehe, GOtt ist hoch droben im Himmel, und siehet die Sterne droben in der Höhe, Hiob 22, 12. Aber Jerusalem, das droben ist (die christliche, auf einen himmlischen Ursprung sich gründende, und mit der himmlischen Gemeinde.vcreinigte christliche Kirche), das ist die freie (von des Gesetzes Joch), die ist uuser Aller Mutter, Gal. 4, 86. Seid ihr nun mit Christo auferstanden, so suchet, was droben ist, da Christus ist, fitzend zur rechten Hand GOtteß, Col. 3,. i. Trachtet nach dem, das droben ist, nicht nach dem, das auf Erden ist, ib. v. 3. Drohen, s. Dräuen Drücken §. 1. Gleichwie ein eigentliches Drücken und Stoßen* Angst und Beschwerde verursacht, so zeigt dieses Wort sowohl eiue leibliche als geistliche Veäug-stiguug an.** * Wenn man das Auge drücket, so gehen Thränen heraus, Sir. 22, 23. »* Die Theunmg drückte das Land, 1 Mos. 43, 1. c. 47, 4. Das Volk wurde mit schweren Diensten gedrückt, 2 Mos. i, 11. 12. vergl. v. 15. mit Arbeit, c. 5, 9. Denn deine Pfeile stecken in mir, und deine Hand drücket mich (dein innerlich strafender Geist, und die äußerliche Züchtigung ängstigt und beugt dns Her,), Ps. 36, 3. Unsere Missethat drücket un5 hart (dns Gefühl unserer Schuld ist durch deine Strnfen empfindlich erregt), Ps. 65, 4. Dein Grimm (dein Schreckcu u. 17.) 'drücket mich, und drängest mich mit allen deinen Fluthen, Pf. 88, 6. Die Missethat das Land, Esa. 24, 20. Wir werden gedrückt und geplagt mit Schrecken und Angst, Klagel. 3, 47. §. 2. Sonst kommt es noch vor: Wer sich drücket (schmieget und bieget), kommt empor, Sir. 20, 11. Die Rede des Narren drücket (ist so beschwerlich) wie eine Last auf dem Wege, Sir. 21, 19. O daß ich könnte ein Schloß an meinen Mund legen, und ein festes Siegel aus mein Maul drücken, Sir, 22, 23, ¶
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272 Drüsen - Dünket. Drüsen §. 1. Sind a) Schwären oder Pusteln;
besonders die, die dem Aussatz vorangehen;
3 Mos. 13, 18. 20. 23.;
sodann auch b) Pestbeulen.
Die Drüsen Egyptens, 5 Mos. 28, 27. vgl. 2 Mos. 9, 9. werden den Gottlosen zur Strafe gedrohet. An einer solchen lag Hiskias krank, 2 Kön. Z0, 7. Esa. 38, 21. §. 2. Die arge Drüse, Offb. 16, 2. 11. ist ebenfalls eine empfindliche Krankheit, als besonderes Strafgericht GOttes;
n. A. Bild eines bösen, ein Zeitalter ergreifenden und das Herz vergiftenden Geistes, z. B. der Anarchie oder der nagenden Gewissensqual.
Drusilla Vom Thau besprengt.
Eine Tochter des Hero-des Agrippa, zuletzt Gemahlin des Felix, A.G. 24, 24. Dudaim Ist die Mandragora oder Alraun, deren Frucht man eine zur Wollnst reizende Kraft zuschrieb, 1 Mos. 30, 14-16. Hohcl. 7, 13. Duell, s. Streit Ein Zweikamvf ist 1) wider die gesuude Vernnnft, da er ganz verkehrte Begriffe von Ehre und ein ungebrochenes, rachsüchtiges Herz verräth;
und 2) wider GOttes Wort, Rom. 12, 18. 19. c. 13, 4. Auch Match. 26, 52. streitet wider die Zulässigkeit des Zweikampfes, weil da auch ein eigenmächtiges, widergesetzliches Nehmen des Schwertes stattfindet. So hat die Stelle angewendet Gerber, Nnerkannte Sünden I. c. 42. S. 510-521. Unter dem vielen Treffenden, was HousHsnn in der Nonvkilß Hsioisß loni. I. istti-6 57. (in den 06uvi'63 Dsnxp. 1792. 'lom. III. 250-261.) gegen das Duell anführt, wiewohl der ticfe religiöse, christliche Grund Übergängen wird, findet sich auch S. 252. die Vemer-knng, daß die Alten, denen es weder an Tapferkeit noch an Ehrgefühl fehlte, nichts vom Duell wußten.
Trefflich spricht auch hierüber Mnioch, Analecten.
Görlitz 1804. II. Nr. 10. S. 263-279.
Vgl. Sonderbare Theolog, und Histor.
Cnriositäten von D. H. U. 1713. Tract. 16. S. 540-589., wo mehrere Eoicte abgedrnckt, und Rathschläge zur Hinderung der Zweikämpfe unter Stndircnden gegeben sind. Dulden Einen oder etwas mit Gelassenheit des Gemüths ertragen, und sich dabei znfrieden geben, 2 Thess. 1, 4. 2 Tim. 2, 10. (S. Geduld.) A.G. 13, 18. wird dadurch die göttliche Laugmuth und Geduld bei dem Ungehorsam und Starrsinn der Israeliten angezeigt.
Spott, Hohn, Schmach und alle Unglücksfälle männlich aus steh eu, dabei seinen Willen dem Willen GOttes unterwerfen, und die Last geduldig tragen, bis GOtt nach seinem heiligen Willen uns befreien wolle.* Das thun rechtschaffene Jünger Christi. Wie lange soll ich euch dulden (ertragen)? Matth. 17, 17. Man verfolget uns, so dulden wirs, 1 Cor. 4, 12. Sie (die Liede) verträgt Alles, sie glaubet Alles, sie hoffet Alles, sie duldet Alles, 1 Cor. 13, 7. (nämlich wns mit gntem Gc- nnlscn geschehen kann.) * Dulden wir, so werden wir mit herrschen, 2 Tim. 2, 12. Duma Stillschweigen. I) Ein Sohn Ismaels, 1 Mos. 25, 14. 1 Chr. 1, 30. von dem II) die Stadt glei- ches Namens, Ios. 15, 52. und Esa. 21, Ü. wo Duma so viel als Idnmäa, wie denn die Schrift in Gebrauch hat, die Namen abzukürzen.
Dünkel Stolze, übermüthige Einbildnng, wodurch man betrogen wird.
Eine vorgefaßte Meinung, Hiob 15, 31. Jer. 23, 17. Sir. 3,' 26. So habe ich sie gelassen in ihres Herzens Dünkel, daß sie wandeln in ihrem Rath, Pf. 81, 13" vergl.
Rom. 1, 24. Ruchloser Dünkel ist ferne von GOtt, Weish. 1, 3. Dunkel §. 1. I) Eine a) jede Dunkelheit; t,) des Grabes; oder der Tod, Hiob 10, 21.'22. c) die Höllen-finsterniß, 2 Petr. 2,' 17. Iudä 13. d) die Duukel-heit der Augeu, wenn sie stumpf werden, und die Scharfe zu sehen verlieren.
Die Sprüche siehe unter Auge §. 1.* Du wirft tappen am Mittag fin klare" Sachen) wie ein Blinder im Dunkeln, 5 Mos. 28, 29. Abigail zog hinab im Dunkel des Berges (in eiucn verborgenen hohlen Wtg), 1 Sam. 25, 20. Hiob sagt: sein Geburtstag müsse dunkel sein, Hiob 3, 5. 6. Was weiß GOtt? sollte er, das im Dunkeln ist (durch die Ml- steruiß hindurch sehen nud) richten können? Hiob 22, 13. Das Auge des Ehebrechers hat Acht auf das Dunkele (siehet ftch «ach uerburMen Winkeln um), Hiob 24, 15. vergl. Hiob 34, 22. Der Gottlosen Weg ist zvie Dunkel, und wissen nicht, wo sie fallen werden, Sprw. 4, 19. GOtt kleidet den Himmel mit Dunkel, Esa. 50, 3. » Ihr Arm müsse verdorren, und ihr rechtes Auge dunkel (mit völliger Blindheit geschlagen) werden, Zach. 11, 17. §. 2. Wenn GOlt im Dunkeln wohnt, daß man ihn nicht sehen soll, so geschieht es, sein majestätisches Ansehen gleichsam durch einen Vorhang zu verbergen, damit er die, welche ihn sehen, nicht zerschmettere, 2 Mos. 19, 24. Moses machte sich hinzu ins Dunkel, da GOtt innen war, L Mos. 20, 21. 5 Mos. 4, 11. c. 5, 22. Ebr. 12, 18. Dunkel war unter seinen Füßen, 2 Sam. 22, 10. Ps. 18, 10. Der HErr hat geredet, er wolle im Dunkeln wohnen, 1 Kön. 8, 12. 2 Chr. 6, i. (er wolle seine Gegenwart durch eine dunkle Wolke kund thun, 3 Mos. 16, 2. 12. 13.) Wolken und Dunkel ist um ihn her, Ps. 97, 2. §. 3. II) Ist das dunkel, unverständlich, was einer Auslegung (S. 108.) bedarf, 4 Mos. 12, 8. Dan. 5, 12. Wir sehen jetzt in einein Spiegel in einem dunkeln Worte, dann aber von Angesicht zu Angesicht, i Cor. 13, 12. §. 4. Paulus will sagen: In Vergleichung mit dem Licht der Herrlichkeit, 2 Cor. 12, 4. sehen wir jetzt durch ein Spiegelglas, gleichsam im Räthsel, so daß uus die Diuge der unsichtbaren Welt nur angedeutet, in dem Typus der sichtbaren Welt wie in einem Spiegel dargestellt werden; doch so viel hier zum Glauben und Leben nöthig ist, deutlich genug (das Wort GOttes ist nicht dunkel, 2 Petr. 1, 19. Ps. 119, 105.);
dort aber Alles vor Augen gegenwärtig, so wie sich ein Freund darstellt, und mit nns redet, und wir mit ihm, von dem wir zuvor nur Vieles sagen hören.
S/4 Mos. 12, 8. §. 5. III) Wird es von einer geistlichen Blind-heit (s. Blindheit §. 2.) gebraucht, Esa. 29, 18. und wie im Gegensatz das Licht Freude und Woune ausdrückt, so ist dunkel allerhand Nebel, Nnglnck, und daher rührende Traurigkeit, Hiob 23, 17. Jer. 13, 16. Wir haben (im H. T.) ein festes prophetisches Wort - das scheinet m einem dunkeln Orte (das in der dunkeln Zeit des H. T. das einzige scheinende Oicht nmr; achtet daranf), bis der Tag anbreche und der Morgenstern (Christus) aufgehe in euren Herzen, 2 Petr. i, 19. ¶
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Dunkelheit - Dmchgraben. 273 tzr öffnct die finstern Grunde und bringt heraus das Dunkle ans Licht, Hiob 12, 22. (wo es Zuvor betrübt ausgesehen, lükt er es, wenn er will, wider Vermuthen fröhlicher und beglückter hergehen.) Meine Gestalt ist dunkel geworden vor Trauren, Hiob 17, 7. (slagel. 4, 8.) vergl.
Pf. 3!, 10. So wird dein Licht in Finsterniß aufgehen, und dein Dunkel wird sein, wie der Mittag, Esa 58, 10. vergl.
Ps. 112, 4. Ein finsterer Tag, ein dunkler Tag (außerordentlich erschreck" liche), Joel 2, 2. Zeph. 1, 15. Amos 5, 20. H. 6. Ps. 68, 15. wollen Einige das ebräische Zalmon für einen eigenen Namen ansgeben;
allein es wird besser übersetzt: eine dicke Finsterniß, daß der Sinn dieser ist: die Kirche wird. nicnn durch GDttes Gnade die Feinde vertrieben, in der Mitte der Finsterniß vortrefflich hell hervarleuch-ten, also, daß fie auch die benachbarten Völker, welche gänzlich mit Finsterniß der Irrthümer um-nebelt find, erleuchten und zugleich ihrer Gluckse-ligkeit theilhaftig machen wird. (Oder richtiger: wenn GOtt Könige zerstreut, wirds weiß von den Gebeinen, wie auf Zalmon vom Schnee.) Dunkelheit Leibliche Blindheit.
Damit wurde Elymas gestraft, A.G. 13, 11. Dunkelt Meinen, dafür halten, Ios. 22, 19. Matth. 18, 12. c. 21, 28. c. 22, 17. Luc. 10, 36. Joh. 11, 56. A.G. 25, 27. sich falsche Einbildungen machen, und selbst betrügen. Es gehet mir wohl, weil ich wandele (lebe), wie es mein Herz dünket, 5 Mos. 29, 19. (nach meinem freien und srcchen Willen.) Dimke dich nicht weise sein, Sprw. 3, ?. Einem Jeglichen dünket sein Weg recht sein, Sprw. 21, 2. c. 16, 2. Antworte dem Narren nach seiner Narrheit;
daß er sich nicht weise lasse dünken, Spw. 20, 5. 12. Ein Fauler dünket sich weifer, denn die da Sitten lehren, ib. v. 16. Ein Reicher dünket sich weise sein, Sprw. 28, 11. Eine Art, die sich rein dünket, und ist doch von ihrem Koth nicht gewaschen, Splw. 30, 12. Laß dich nicht klug dünken, Jedermann zu tadeln, Sir. 6, 2. Laß dich nicht dünken vor GOtt, du feiest tüchtig genug dazu, und laß dich nicht dünken beim Könige, du feiest weife genug dazu, Sir. 7, 5. Laß dich nicht klüger dünken, denn die Alten (weiche nicht von dem Unterricht der Alten), Sir. 8,. II. Was dünket dich, Simon? Matth. 17, 25. Wie dünket euch um Christo? Matth. 22, 42. Welcher unter euch sich dünket weise zu sein, der werde ein Narr in dieser Welt, daß er möge weise sein, 1 Cor. 3, 18. So sich Jemand dünken lässet, er wisse etwas, der weiß noch nichts, wie er (recht) wissen soll, 1 Cor. 8, 2. c. 14, 3?. Wer sich läßt dünken, er stehe, mag wohl zusehen, daß er nicht falle, 1 Cor. 10, 12. So aber sich Jemand läßt dünken, er sei etwas, so er doch nichts ist, der betrügt sich selbst, Gal. S, 3. S. Jac. i, 26. Dünken (das) S. Dünkel, 4 Mos. 15, 39. Ebr. 12, 10. Dünne Dürre Aehren, dünne und versengt sdurch einen trocknen Wind ansgetrocknet), 1 Mos. 41, 6. 33. 24. Mache die Gottlosen dünne (wirf sie van ihrer Stelle zn Ooden), wo sie sind, Hiob 40, 7. Erdarme dich unser bald, denn wir sind fast dünne geworben (linden an «rasten und liermilgen abgenommen), Ps. 79, 8. Zu der Zeit wird die Herrlichkeit Jacobs dünne (armselig) sein, Esa. 17, 4. Der Geist zerflattert, wie eine dünue Luft, Weish. 2, 3. Der Gottlosen Hoffnung ist wie ein dünner Neif, Weish. Durchbohren, s. Bohren Iael durchbohrte dem Sissera mit einem Nagel den Schlaf, Richt. 5, 28. Egypten, ein zerbrochener Rohrstab, welcher, so sich Jemand Nüchner's Hand-Concorb. darauf lehnet, gehet er ihm in die Hand und durchbohret sie, 2 Kon. 16, 21. Efa. 36, 6. Des Nachts wird mein Gebein durchbohrt (uon Schmerz) allenthalben, Hiob 30, 17. Und durch Fallstricke (Haken an Stricke gemacht) durchbohret man ihm (dem Behemoth) seine Nafe, Hiob 40, 19. vom Leuiathan, v. 21. Durchbrechen, Dnrchbrecher Der Durchbrecher ist der siegreich auferstandene Heiland und Hirte seiner Heerde, Christus IEsus, der alle seinem Werke entgegentretenden seindlichen Mächte durchbrochen, überwunden und so seinen Nachfolgern Bahn gebrochen hat. (Eph. 4, 10.). Die gläubigen Christen werden in seiner Kraft Sünde, Hölle und Tod überwinden, und mit seinem heiligen Worte die ganze Welt durchdringen, endlich aus dem Grabe auferstehen, in den Himmel siegreich eingehen und ihrem Könige nachfolgen. Es wird ein Durchbrecher vor ihnen herfahren, und werden durchbrechen, und zum Thor aus- und einziehen, Mich. 2, 13. Durchdringen §. 1. I) Von GOttes Ruthe, welche die Assyrier ganz verderben, ausrotten wird, Esa. 30, 32. z. 2. II) Von der Gewalt des Todes, welcher unwiderstehlich über alle Menschen sich allsgebreitet hat. Wie durch einen Menschen die Sünde ist gekommen in die Welt, und der Tod durch die Sünde, und ist also der Tod zu allen Menschen durchgedvungen, dieweil sie alle gefün-diget haben, Rom. S, 12. z. 3. III) Von der gewaltigen Kraft des göttlichen Worts. Es ist also damit nicht zn scherzen, sondern es findet sich allezeit mit großer Kraft. Das Wort GOttes ist lebendig und kräftig, und schärfer denn kein zweifchneidiges Schwert, und durchdringet, bis daß es scheide Seele und Geist tc., Ebr. 4, 12. Durch (hin) gehen §. 1. I) Durch eiuen Ort gehen,* Luc. 18, 36. II) Uebertreten dies oder jenes, eine unerlaubte Ausschweifung begehen.** »Israel wollte durch das Land des Königs zn Hesdon gehen, 5 Mos. 2, 28. E!ia und Elisa durchs Meer, 2 Kön. 2, 8. Elisa durch Sunem, 2 Kön. 4, 9. Israel durchs Meer, Neh. 9, 11. Ps. 79, 13. Pf. 136, 14. vgl. 2 Mos. 14, 21. ** Ein Witziger siehet das Unglück, und verbirget sich;
aber die Albernen gehen durch und leiden Schaden, Sprw, 27, 12. c. 22, 3. z. 2. III) Nach dem Ebrä'ischen abwägen. Ja muthwillig thut ihr Unrecht im Lande, und gehet stracks durch mit euren Händen zu frevel", Pf. 58, 3. §. 3. Das heißt: Wenn ihr im Lande eurer Hände Frevel zur Unterdrückung Anderer adwa-geti d. i. klug überlegend unter dem Schein des Rechten Gewaltthätigkeiten ausübt, so heget, be gehet ihr im Herzen die größten Missethaten.
Durchgraben Mit Nägeln durchbohren.
Denn Hunde haben mich umgeben. - Sie haben meine Hände und Füße durchgraben, Pf. 22, 17. vergl.
Joh. 19, 18. (Meine ^Christi) Hände und Füße ftnd wie ein Fluch auf-gehcmgen worden an der lichten Sonne, ä Mas. 21, 22. 23.) Das Durchgraben und mithin auch Annageln der Füße bei der Kreuzigung bestreuet Winer, I. 801. Dagegen wird es vertheidigt in Hug's Zeitschrift für die Geistlichkeit des Erzb.
Freiburg. 1828. Heft 2. und 1829. Heft 1. und von Oähr in Hey-denreich und Hüffel's Zeitschrift für Predigerwis-senschaften II. Heft 2. 3. ^uÄi?m5 H/a^,-, viai. 35 ¶
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274 . o 7i'7pli. S. 324. Ooi. führt die Durchgrabnng der Fi'lßc nicht als Schluß aus Ps. 22, 17.,. son-deru offenbar als Thatsache an, und stellt sie der Weissagung gegenüber;
?h,'ilMan, aäv. Nar".
III. 19. (8ßini6r 1. 164.) erwähnt es nicht als etwas bloß bei JEsu Eigenthümliches, sondern Gewöhnliches: toäyruNt lliai1U3 IN69.8 6t P6ä68, xria ssi atrooia. oi'u"i8.
Auch klaut. No8t6i1ai'ia ^t.
II. 80. 1. ist das okÜF6i-6 nicht anbinden, sondern anschlagen, oder äsk^i-s. ^«7-7-0, äs I^nF. lat. tra^iü 1. XI. S. 211. Vip. ^m^s/. Ubtkliu. IV. S. 76. Vip. Und wenn Christus Luc. 24, 39. mit dem »6505 e^ü) die Identität seiner Person an den Nägelmaalen der Füße, wie der Hände kenntlich macht: so mochten bloße Stricke wohl nach einem Zeitraume von über zwei Tagen nicht so sichtliche Spuren zurückgelassen haben.
Den römischen Kriegsknechten, die vorher fchon, ohne daß Pilatns Kenntniß davon nahm, oder es gehindert hätte, IEsum beschimpft und gemißhandelt hatten, ist es wohl zuzutrauen, daß sie bei ihm auch die schärfere Kreuzi-guugsart anwandten. Durchtrieben Wohlgeübt ^ allsgelernt in Geiz und Gewinnsucht, um durch alle Betrügereien und Kunstgriffe sich Vottheil zu machen, 2'Petr. 2, 14. Durchläutern Eigentlich von Metallen, von welchen durch das Feuer, das sie von ihrem Znsatz reinigt, die Güte erforscht wird.
Offb. 3, 18. Figürlich drückt es die Rciuigkeit, Wahrheit und Gewißheit des göttlichen Worts aus. GOttes Wege sind ohne Wandel, des HErrn Reden sind durchlautert, 2 Sam. 22, 31. Ps. 18, 31. Des HErrn Rede ist lauter, wie durchläutertes Silber, im irdenen Tiegel bewährt siebenmal, Ps. 12, ?. Bis daß sein Wort kam, und die Rede des HErrn ihn durch- limtert (wohl yeliwtert nud bewährt ^S. 171.) hatte, Zir. 2, 5. Efa. 46. 10.). Ps. 105, 19. Alle Worte GOtteZ sind durchläutert, und sind ein Schild denen, die auf ihn trauen, Sprw. 30, 5. Durchsäuern Mit Wasser vermengtes Mehl sauer und gährend machen, Matth. 13, 33. von Hos. 7, 4. S. Back- oft" z. 2. Durchschauen Eigentlich mit Begierde hinein sehen, und sich dazu bückeu, um es recht zu betrachten;
figürlich: etwas bis auf den tiefen Grund erkennen;
also den wahren letzten Zweck der evangelischen Freiheit, die Heiligung scharf und klar erkannt haben. Wer aber durchschauet in das vollkommene Gesetz der Freiheit (Eylmaelimn, Mm. 8, 2.) und darinnen beharret, und ist nicht ein vergeßlicher Hörer, sondern ein Thäter, derfel-bige wird selig sein in seiner That (in seinem thätigen Glauben), Jac. 1, 85. Durchscheinen In der Beschreibung des neuen Jerusalems, das kein Auge gesehen, sind die Gassen von Gold, als ein durchscheinendes Glas, Offb. 21, 21. Durchstechen Pinehas durchstach den Israelitischen Mann und das Huren- weih, 4 Mos. 25, 6. Den Abimelech sein Waffenträger, Richt. 9,. S4. Durchsuchen Jerusalem mit Laternen, d.i. alle Schuldigen und Nebelthäter, die sich verborgen achteten, ans Licht hervorziehen und zur Strafe bringen, Zeph. 1, 12. Durchwandeln Das Land, 4 Mos. 14, 7. Ios. 18, 8. Der unsaubere Geist dürre Stätte, Matth. 12, 43. f. Dürre ß. ?. Paulus das galatische Land, AG. 18, 23. die obern Länder, c. 19, 1. Durchziehen Zach. 4, 10. fieben, welche sind des HErrn Auge, die das ganze Land durchziehen.
GOttes Auge, seiue Alles umfassende Vorsehung wird doch das geringe, verachtete Werk des Tempelbaues mit Wohlgefallen sehen, und fördern.
Sonst steht es Ios. 18, 9. 1 Kon. 18, 6. 2 Kon. 4, 8. A.G. 9, 32. c. 13, 6. c. 20, 2. Abraham zog durch bis an die Stätte Sichem, 1 Mos. 12, 6. Sihon wollte Israel nicht durchziehen lassen, 5 Mos. 2, 30. Ich habe das Land umher durchzogen, Hiob 1, 7. c. 2, 2. vgl. 1 Petr. 5, 6. Dürfen I) Erlaubniß, Macht haben, 1 Mos. 43, 32. Matth. 7, 4. Joh. 18,. 313c. )c.
II) bedürfen, nöthig haben, 2 Mos. 16, 4. 3c. 2c. Was darf GOtt eines Starken? Hioh 22, 2. Die Starken dürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken, Matth. 9, 12. Marc. 2, 17. Luc. 5, 31. Was dürfen wir weiter Zeugniß? Matth. 26,. 6S.
Marc. 14, 63. Luc. 22, 71. Es kann das Auge nicht sagen zu der Hand: Ich darf deiner nicht, 1 Cor. 12, 21. Und die Stadt darf keiner Sonne, Ofsb. 21, 23. vgl. 1 Cor. 13, 12. Dürftig z. 1. Ist so viel als arm. S. arm. Ist er aber ein Dürftiger, so sollst du dich nicht schlafen legen über seinem Pfande, 5 Mos. 24, 12. Du sollst dem Dürftigen und Armen seinen Lohn nicht vorbehalten, v. 14. - denn er ist dürftig, und erhält seine Seele damit, v. 15. Er hebet auf den Dürftigen aus dem Staube und erhöhet den Armen aus dem Kot'h, 1 Sam. 2,. s. Die Armen müssen ihnen (den Gottlosen) weichen, und die Dürftigen im Lande müssen sich verkriechen.
Hiob 24, 4. Wenn der Tag anbricht, stehet ans der Mörder, und erwürget den Armen und Dürftigen, v. 14. Habe ich den Dürftigen ihre Begierde versagt? Hiob 31, 16. Wohl dem, der sich des Dürftigen annimmt, Ps. 41, 2. Helfet dem Elenden und Dürftigen zum Recht, Ps. 82, 3. Weigere dich nicht, dem Dürftigen Gutes zu thun, Sprw. 3, 27. Wer des Dürftigen spottet, der höhnet desselbigen Schöpfer, Sprw. 1?, 5. (Ein tngendsnmes Weib) reichet ihre Hand den Dürftigen, Sprw' 31, 20. Die Sodomiter halfen den Armen und Dürftigen nicht, Ezech. 16, 49. ingleichen die Obersten in Israel, Amos 4, 1. Wo du kannst, da hilf den Dürftigen, Tob. 4, 8. Laß den Armen nicht Noth leiden, und sei nicht hart gegen den Dürftigen, Sir. 4, 1. betrübe ihn nicht in seiner Armuth, v. 2. verziehe ihm die Gabe nicht, v. 3. wende deine Augen nicht von ihm, v. 5. O Tod, wie wohl thust du dem Dürftigen, Sir. 41, 3. - und schaffe mit den Händen etwas Gutes, auf daß er habe zu geben den Dürftigen, Eph, 4, 88. §. 2. Gal. 4, 9. werden die Satznngen dürftig genannt (s. Satzung), weil sie keine Kraft der Necht-fertignng haben;
denn diese geschieht durch Chrtswm ans Gnaden, Röm. 3, 24. Eph. 2, 8. und weil sie, so wie sie nicht Geist und Herz erfordern, auch Geist und Herz nicht befriedigen.
Dürre 8- 1. Die Dürre entsteht, wenn die ¶
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Sonnen-Durst, DkrsW. 275 hlhe die Feuchtigkeit der Erde auszieht und vertrocknet. Im gelobten Lande war sie natürlich, weil inan nur zweimal, nämlich den Früh- und Sftät-Negen hatte, übernatürlich, wenn GOtt sein Volk, wegen ihrer Sünde damit, als einer Strafe, heimsuchte, 5 Mos. 28, 22. 1 Kön. 8, 37. 2 Chr. 6,28. AmoS4, 9. Hagg. 1, 11. c. 2, 18. Dürre ist auch oft Bild des geistlichen und bürgerlichen Verfalles und Elendes. Dürre Einöde, 5 Mos. 32, 10. Dürres Land, Jer, 2, 6. c. 51, 43. Joel 3, 20. (trübselig), Hof. 13, 5. und durstig, Ezech. 19, 13. - Wüsten, Ps. 105, 41. 5 Mos. 8, 15. Wenn er das Wasser verschließt, so wird Alles dürre, Hiob 12, 15. Ihre Zweige werden vor Dürre brechen, daß die Weiber kommen und Feuer damit machen werden, Esa. 27, 11. (das heidnische Wesen wird ein Ende nehmen, Babylons blühende Macht wird verwelken.) Ich will die Wüsten zu Wasserseen machen, und das dürre Land zn Wasserquellen, Esa. 41, 18. (Ver ftch auf Menschen verläßt) wird bleiben in der Dürre (er wird keinen Seyen haben und nirgends fortkommen), Jer. 17,. s. Zu Jerusalem ist eine große Dürre, Jer. 14, 2. Herab v"n der Herrlichkeit, du Tochter, die du zu Dibon (welches au Wasser und Wein Aeberstuß lmtte) wohnest, und fitze in der Dürre (als die dn kiiuftia Vurft leiden sollst), Jer. 48, 18. Nmive wird er öde machen, dürre wie eine Wüste, Zeph. 2, 13. Negen kommt wohl, wenn es dürre, Sir. 35, 26. 8.2. Von Menschen;
der Zustand, wo der Geist ermattet und kraftlos, das Herz muthlos und trostlos verschmachtet;
daß dadurch selbst die physische Kraft und Munterkeit gebrochen wird.
Diese Dürre kann von der Furcht vor den schweren Drohungen des göttlichen Gesetzes, Ebr. 4, 12. von der Hitze des ZornS GOttes, von geistlichen Anfechtungen, vom Feuer der Trübsal, Esa. 48, 10. und schmerzlichen Krankheiten herrühren. (S. auch Durst §. 2.) a) von andern Dingen, wenn es ihnen an der nöthigen Feuchtigkeit oder Saft maugelt, b) a) Hiob vergleicht sich einem dürren Halm, Hiob 13, 25. Denn deine Hand war Tag und Nacht schwer auf mir, daß mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürre wird, Ps. 32, 4. Nun aber giebst du, GOtt, einen gnädigen Regen, und dein Erbe, das dürre (matt) ist, erquickest (stiirkest) du, Ps 66, 10. vergl.
Ezech. 34, 36. f. Er sauget mich dürre aus 2c., Esa. 38, 12. (S. lmssaugtn.) Denn ich will Wasser gießen auf die Durstigen, und Ströme auf die Dürre, Efa. 44, 3. Die Nazaraer sind so dürre, als ein Scheit- (Holz), Klagel. 4, 8. Dürre (lnhme und unbrauchbare) Hand, Luc. 6, 8. Bei Vethcsda lagen auch Dürre (mit geschwundenen Gliedern, oder auch Schwindsüchtige), Joh. 5, 3. l,) Dürre Kuh, 1 Mos. 41, 19. Aehren, ib. v. 23. Dürre (getrocknete) Weinbeeren, 4 Mos. e, 4. Das Vieh zum Brandopfer soll nicht dürre (das fast verrecken will) sein, 3 Mos. 22, 22. Dürre Blätter, Efa. i, 30. c. 34, 4. dürrer (stiller) Wind, Ier. 4, 11. Ion. 4, 8. Düvres Jahr (Unglück, Verfolgung), Jer. 17, 8. Dürres Stroh (Stoppeln), Nah. i, 10. §.3. Grüne und dürre Bäume, Ezech. 20, 47. soll des HErrn Zornfeuer verzehre".
Daruuter sind Gerechte und Ungerechte c. 21, 3. zu verstehen. Da cs denn von jenen als eine Züchtigung, von diesen als eine Strafe anzunehmen, und die Gercchteu (ob sie schon gefangen, oder auch umgekommen), wenigstens der ewige Tod nicht betroffen hat. S. 1 Mos. 18,25. S. dabei Baum z. 3. z. 4. Dürres Erdreich heißt der Stamm Isai, weil er gleichsam abgehauen, und nur, so zu sagen, noch ein Storr mit einer Wurzel stand, also weil die davidische Familie fast ausgestorben war: sodann weil Galiläa ein Land war, wo IEsus keine geistige Nahrung und Bildung empfangen konnte. Er schießt auf vor ihm, wie ein Reis, und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich, Esa. 53. 2. vergl. c. 11, 1. z. 5. Die Ernte der Erde ist dürre, Offb. 14, 15. vergl.
Matth. 13, 39. und Joel 3, 18. das Maß der Sünden, und der Aergernisse, welche die babylonische Hure mit ihrer autichristischeu Tyraunei geqeben, ist voll, die Kirchenverfolger haben ausgewüthet, und das Elend, womit die Frommen gepreßt wnrdeu, hat das Ende erreicht. §. 6. Dürres Holz, Bild derer, welche der Kraft und des Saftes der lebendig machenden göttlichen Gnade, der Gerechtigkeit, die in Christo gilt, und des Glaubens, als der Triebkraft zu guten Werken, entbehren;
fürs Gute erstorbene, zum Feuer reife Sünder. So man das thut am grünen was will am dürren werde"? 4, 17. z. 7. Dürre Statte.
Der Mensch, der von einer Sünde oder Leidenschaft beherrscht wird, ist einem Besessenen ähnlich: durch ernste Gewissenserschütterungen wird dieser böse Geist zum Weichen gebracht;
aber nun sieht sich der noch.nicht dauerhaft oder gründlich Bekehrte, in Stunden, wo die alte Lust wieder lockt, in einen freudenleeren, aller früheren Genüsse entbehrenden Zustand, wie in dürre, wasserlose Stätte, versetzt: er hat noch keiue Nuhe oder Befriedigung in dem neuen, ungewohnten, Entsagung fordernden Lebeu: und so erfolgt oft ein Nück-fall. So mochten Viele zu Christi Zeit ergriffe", erweckt werden, aber der vorige böse Gc:st bemächtigte sich wieder ihrer! Wenn der unsaubere Geist von dem Menschen ausge ahren ist, so durchwaudelt er dürre Stätte, suchet Ruhe und findet sie nicht, Matth. 12, 43. Luc. 11, 24. olz (cm mir Unschuldigen), uc. 23, 31. vergl. 1 Petr. Durst, Dürsten §. 1. Der Durst ist I) im eigentlichen Verstande ein in dem Magen aus Mangel der Feuchtigkeit entstehender Schmerz, welcher vornehmlich in dem Magenschlunde, oder der Kehle empfunden wird, und eine Begierde nach dem Getränke erweckt. Es ist eine heftigere Plage, als der Hunger, und von GOtt öfters den Israeliten zur Strafe, wenn sie ihm nicht dienen würden, angekündigt, 5 Mos. 28, 48. Esa. 5, 13. Esa. 50, 2. Das Volk bei Naphidim durstete, 2 Mos. 17, 3. Neh. 9, 15. Weish. ii, 4. Simson, Richt. 15,. IS.
Siffera, Richt. 4, 19. Die Gottlosen lassen den Armen Durst leiden, Hiob 24,. n. Du lässest Brunnen quellen, daß daZ Vieh seinen Durst lösche, Pf. 104, 10. 11. Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brod;
dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser, Sprw. 25, 21. Rom. 12, 20. Dem Säugling klebet seine Zunge an seinem Gaumen vor Durst, Klagel. 4, 4. Bis auf diese Stunde leiden wir Hunger und Durst, i Cor. 4,11. Paulus ist gewesen in Hunger und Durst, 2 Cor. 11, 27. Sie wird nicht mehr hungern, noch dürsten, Offb. ?, 16. (sie anließe" der Ströme göttlicher Wollust.) 8- 2. Der geistliche Durst ist ein sehnliches, heftiges und bräunendes Verlangen, z. B. nach GOtt und seiner Gnade, um derselben theilhaftig zu werden;
uach Christo und seiner erworbenen Gerechtigkeit, um damit, als den Kleidern des Heils, angethan zu werden;
nach dem süßen Trost des Evangeliums und des heiligen Geistes, um die schmachtenden Seelen damit zu erquicken, Esa. 49, 10. Wo ein Mangel des Wortes GOttes und der geistlichen Gabeu ist, da ist Hunger und Durst, Am'os 8,13. 35" ¶
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276 Durstig - Ebebmelech.
Meine Seele dürstet nach GOtt, nach dem lebendigen GOtt, Ps. 42, 3. Ps. 63, 2. 143, 6. Die Elenden und Armen suchen Wasser, und ist nichts da, ihre Zunge verdorret vor Durst (ftnrrt vor Angst in Ver-folanngen), Esa. 41, 17. Sie hatten keinen Durst, da er sie leitete in der Wüste, Esa. 48, 21. (Das anftl. Jacob wird nicht Vurft leiden, wenn er " durch die Wüsteneien Mren wird; wie ehedem Israel nach dem Fleisch widerfahren, fo soll das geistliche Israel die Gnade d»" Evangeliums sehen, Trust m Verfolgungen beständig ,nben.) Siehe, meine Knechte sollen trinken, ihr aber sollet dürsten (Mangel an geistl. Gütern haben), Esa 65, 13. Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HErr, HErr, daß ich einen Hunger ins Land schicken werde;
nicht einen Hunger nach Brod, ober Durst nach Wasser;
sondern nach dem Worte des HErrn, Amos 8, 11. Wer von mir trinket, der dürstet immer nach mir, Sir. 24, 23. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden, Matth. 5, 6. Wer dieses Wasser trinket, den wird wieder dürsten;
wer aber des Wassers trinket, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten ic., Joh. 4, 13. 14. (Der wird nichts ent-hehren, mns er sich zu seiner Seligkeit Wünschen kann. Wird alle seine geistigen Bedürfnisse befriedigt sehen.) Ich bin das Brod des Lebens: Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubet, den wird nimmermehr dürsten, Joh. 6, 35. Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke, Joh. ?, 37. Und wen dürstet, der komme, und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst, Ofsb. 22, i?. §. 3. Christi Durst am Kreuz, Joh. 19, 28. welcher Ps. 69, 22. vorher verkündigt, war leiblich, denn die schlaflose Nacht, der blntige Schweiß, die schmerzliche Geißelung, die Dornenkrone und endlich die schmähliche Kreuzigung hatten seine natürliche Feuchtigkeit so vermindert, daß seine Zunge am Gaumen klebte.
Jedoch scheint es der Person Christi angemessener, daß er nicht den bloßen leiblichen, sondern auch seiuen geistigen Durst mit andeutete, ganz in der Sprache Davids, mit dessen Worten er auch Matth. 27, 46. betete: er bezeichnete also das Verlangen seiner Seele nach der Vollendung seines Werkes, nach der Erlösung der Meuschen.
Zngleich hat der Heiland dadurch von uns den Höllendurst, Zach. 9, 11. Luc. 16, 24. ab und uns die Ströme göttlicher Wollust Offb. 7, 16. zuweuden wollen.
Ja, Er dürstete, um uus sein Verlangen nach unserer Seligkeit zu erkeunen zu geben, um uns anzn-leiten, daß wir ihm den Durst mit Bußthränen stillen sollen, und daß er noch heut zu Tage in den Seinen dürste. Wie einem Durstigen träumet, daß er trinke, wenn er aber aufwachet, ist er matt und durstig, Esa. 29, 8. Denn ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränket, Matth. 25, 35. 42. 37. 44. z. 2. Das Wörtlcm denn in dieser letzten Stelle, und die Liebeswerke, werden hier angeführt als Zeichen des lebendigen Glaubens, den die Menschen, mit welchen hier geredet wird, an sich in dem Herzen nicht sehen können, aber aus deu angeführten Früchten erkennen sollten.
Und also will hieraus gar nicht folgen, daß gute Werke eine Ursache der Seligkeit seien;
diese ist unserer Seils allein der wahre und lebendige Glaube, Marc. 16, 16. Eph. 2,8. §. 3. II) Von einem heftigen Verlangen. Daß er sättige die durstige Seele, und füllet die hungrige Seele mit Gutem, Pf. 107, 9. Und was euch fehlet, könnet ihr hie lernen: denn ihr seid gewißlich sehr durstig (diese Lehre ist werth, daß mnn eine herzliche Begierde darnach hnbe), Sir. 51, 32. (Des Tollen) Gut werden die Durstigen aussaufen, Hiob 5, 5. Die Durstigen (dergleichen die raubbeaierigcn Araber waren, Hiob 1, 15.). werden ihn erhäschen, Hwb 18, 9. Bringet den Durstigen (den entronnenen Arabern) Wasser entgegen, Efa. 21, 14. z. 4. III) Vom geistlichen Durst. Ein Narr redet von Narrheit - damit er die hungrigen Seelen aushungere und den Durstigen das Trinken wehre, Esa. 32,. s. (S. Aushungern.) Ich will Wasser gießen auf die Durstige 2c., Esa. 44, 3. (S. Dürre §. L.) Wohlan Alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser, Esa. 55, 1. vergl.
Sach. 13, 1. Joh. 7, 37. Ich will dem Durstigen geben von dem Brunnen des lebendigen Wassers umsonst, Offb. 21, 6. Durstig, Dürstiglich oder auch thmrstig (thürstig, thürstiglich) nicht zu verwechseln mit durstig;
kommt her von tmirren, wagen, sich erkühnen oder erdreisten;
und bedentet bald im guten Sinn muthig, kühn, Phil. 1, 14. bald im schlimmen Sinn anmaßend, kcck, trotzig, vermessen, verwegen, Hiob 12, 6. 2 Cor. 10, 1. 2 Petr. 2, 10. Simeon und Levi gingen in die Stadt dürstiglich, 1 Mos. 34, 25. vergl. c. 49, 5. Ein falscher Zeuge redet dürstiglich Lügen, Sprw. 14, 5. Ein Weifer fürchtet sich, und meidet das Arge, ein Narr aber fähret hindurch dürstiglich, Sprw. 14,. is. Durstig §. 1. Es wird eben wie Dürsten gebraucht, I) von dem leiblichen Durst.
Auf daß die Trunkene mit der Durstigen dahin fahre, 5 Mos. 29, 19. (d. i. Alles mit einander, reich und arm, klein nnd groß.) Von David und dem Volk, das bei ihm war, 2 Sam. 17, 29. Ein gutes Gerücht aus fernen Landen, ist wie kaltes Wasser einer durstigen (matten) Seele, Sprw. 35, 25. Düster Einige übersetzen das Ebräische: wüste, finstere Oerter, Andere von dem Mangel des göttlichen Worts, welches eben nicht wider den Zusammenhang;
Ändere so: Wir sind im Düstern (unter den fettesten, mächtigsten, yllllk- lichsten Villkern) wie die Todten (sind wie die elendesten), Gsa.
S9, 10 Ebal Ein alter ausgeworfener Steinhause. I) Ein Sohn Sobals, 1 Mos/36, 23. II) Der achte Sohn Ia-ketans, 1 Chr. 1, 22. III) Ein Berg im Lande Ca-naan, nicht weit von Jericho. Da opferte Iosua Dankopfer, Iof. 8, 30. 33. Da wurde der Fluch des Gesetzes ausgerufen, s Mos. 1:, c. 27, 4. 13. Hl". Ebed Knecht. Der Vater des Aufrührers Gaal zu Sichem, Richt. 9, 26. 28. 30. Ebedmelech Ein Knecht des Königs.
Ein frommer Mohr und Kämmerer bei Zedekia, welcher sich des Jere-mia annahm.
Jer. 36, 7. 8. 10. 11. 12. c.39, 16. ¶