auf Polycarpus sagt, bei Euseb. H. E. V.
c. 20. 'symphona tais graphais' war. Daß aber im Fortgange der Zeit dies immer
weniger genügen konnte, und die Schrift als die Haupterkenntnißquelle diente, ist ebenso gewiß. Doch die Frage ist hier
nur, ob sie für uns jetzt brauchbar sei? Wie könnte Tradition der späten Nachwelt genügen? Im Munde
der Menschen wäre das Christenthum zuletzt ganz entstellt, ganz unkenntlich geworden: die Schrift bleibt unverändert, und
widersteht aller Willkühr und allem Wechsel der menschlichen Meinungen.
Wir würden keine reine und zuverlässige Kenntniß weder von der Geschichte noch von der Lehre JEsu Christi haben,
wenn wir keine Schrift hätten. Was soll die Tradition geben? Soll sie noch viel zur Heilslehre Wichtiges, was in der Schrift
fehlt, uns bringen, so mögen ihre Freunde diesen Fund uns nachweisen, und angeben, wo sie ihn her haben. Jedermann aber
weiß, daß, was außer der Schriftlehre aus der Tradition, dieser Büchse der Pandora, gekommen ist,
eben nichts Ersprießliches gewesen ist.
Wir meinen, daß uns an dem, was wir in der Schrift haben, völlig genügen kann, und daß es keinen Sinn hat, von einem
Christenthum außer dem Schriftchristenthum reden wollen. Man sagt zuletzt, daß die Tradition hauptsächlich wichtig sei
zur Erklärung der Schrift, die oft dunkel und höchst streitiger
Auslegung sei. Diesen Gebrauch hat die
evangelische Kirche gern der Tradition in vielen Fällen zugestanden; besonders wo die
Auslegung einer Stelle oder Lehre in
den ältesten Kirchenlehrern mit einer gewissen Einstimmigkeit gefunden wird, und auf den apostolischen Ursprung zurückschließen
läßt; s. vorzügl.
Ernesti, Opusc. Theol. p. 161 s. 166 s.
Aber eine ausreichende und sichere Hülfe zur
Auslegung der Schrift bietet die Tradition
durchaus nicht an. Sie weist uns die häufigen Widersprüche der alten Lehrer unter sich nach, und gerade in Stellen, die
besonders für das römischkatholische System von Wichtigkeit sind. Ein merkwürdiges Beispiel bietet
die Stelle
Matth. 16, 18. dar. Daß Augustin in der Erklärung davon sich nicht gleich bleibt, bemerkt selbst Sixtus Senensis
in der Bibliotheca 8ancta.
Tom. II. 496. daß auch Päpste divergiren (Leo I. und viele Päpste erklärten sie nicht vom Petrus, sondern von dem
Bekenntniß Petri), zeigt Cyprian, Belehrung vom Papstthum S. 246-271. und Febronius (Hontheim), de 8tatu Ecclesiae
I. 12-20. Ja selbst neuere katholische Theologen haben bisweilen (nach den freien Aeußerungen schon des Marinier auf dem
Concil zu Trident, s. Sarpi, Hist. ed. Courayer I. 262 ff.) offen die gänzliche Unsicherheit und Unzulänglichkeit der Tradition
eingestanden, und dagegen gründliches Schriftstudium empfohlen.
Ein sehr zu beachtendes Zeugniß dieser Art findet sich in Arigler, Prof. Studii bibl., Oratio de Certidudine Studii biblici.
Wien 1809. S. 16. 17. Quatenus traditio jure opponitur studio biblico, non historice sed dogmatice spectanda est. Ex hac
parte autem spectata nititur eo pricipio, quod egregie expressit Vincentius Lirinensis: nempe id verum
esse, quod semper, quod ubique et ab omnibus creditum est. Quam egregium vero illud est, si ut idea spectator;
tam difficile
quoque est, sicubi ad dirimendam controversioam adhibeatur. Ut
enim nihil dicam, perexigua speresse nobis aniquissimorum
Patrum opera;
eorum, quae supersunt, severe antea, quam certus fieri usus possit, examinandem esse 'gnesioteta',
et imegritatem, cum constet, plura eis esse supposita;
genuine vel consulto interpolate, vel librariorum negligentia aut
imperitia depravata: id unice observo: cujuslibet fere Patris cogitandi, sentiendi, loquendique rationem peculiarem esse,
et proprium proinde stadium requirere, quo innotescat, quae fuerit ejus sententia, denique quaenam e
sua privati, quaenam ex ecclesiae suae mente dixerit. Ad haec autem rite cognoscenda, heu quam multa adhuc praestanda restant,
et quam parum est, quod in his jam praestitum est, ratione habita eorum, quae ad juvandum studium biblicum parata sunt.
Rebus
vero ita comparatis, quo pacto traditionis causa meliori loco posita esse queat, quam diciplinae biblicae?
Dalleum adenat, qui contrarium sentiunt, videantque quibus exceptionibus quotque dubiis in hac re cuncta adhuc pateant.
§. 3.
Unter den Capiteln, deren sie über 1300 enthält, sind die 3 vornehmsten: das 3te im 1 Mose, das 3te im
Evangelium
Johannes, und das 3te an die Römer. Die drei schönsten Sprüche sind:
Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe etc.,
1 Mos. 3, 15.
§.4.EinJeder ist verbunden, diese fleißig zu lesen, und hat die zwei Hauptregeln: Glaube und
Liede beständig ans Herz zu legen a) wegen GOttesBefehls,
Esa. 34, 16. Joh. 5, 39. b) wegen des herrlichen Nutzens,
Joh.
5, 39.
Ps. 1, 1. 2.
DieBiene ist ein kleines Vögelein, und giebt doch die süßeste Frucht,
Sir. 11, 3.
§. 2. Sie sind in der Schrift a) ein
Bild der Feinde des Messias,
Ps. 118, 12. Bienen verlieren, wenn sie stechen, den Stachel;
Christi Feinde müssen zu Schanden werden. b) der Feinde der Juden, derAssyrer,
Esa. 7, 18.
Amoriter,
5 Mos.
1, 44. c) einer gläubigen Seele. Eine Biene folgt dem Weiser, eine gläubige Seele geht ihrem Heilande nach; wie
die Biene ans den Blumen Honig, so zieht die Seele ans Christi Wort Trost und Kraft.
Einer von den mit Serubabel Zurückgekehrten, Eft. 2, 2. 14.
c. 8, 14.
Neh.
7, 7. Bigtha In der Kelter.
Königs Ahasverus Kämmerer, Wh. 1,10. Bigthan Ein Speiscmcister.
Königs Ahasvcrns Kämmerer,
wird gehenkt,
Esth. 2, 21.
c. 6, 2. Bild 8.1. Ist ein Gegenstand, der durch die Aehnlich-keit seiner Gestalt
oder Uebereinstimmung seiner sonstigen Beschaffenheit einen andern Gegenstand, Sache oder Person darstellt und dessen Vorstellung
in uns weckt. I) Wird das Ebenbild GOttes, und zwar das wesentliche, so genannt, welches Christus ist, welcher mit dem Vater
gleiches Wesens, Ehre und Herrlichkeit, aber der Person nach wirklich unterschieden von ihm ist, 2 Eor.
4, 4.Col. 1, 15. II) Zufälliger Weift (also nicht mit der wesentlichen Nothwendigkeit wie in Christo) war das Bild GOttes
in dem ersten Menschen, welches vornämlich in vollkommener Erkenntniß GOttes.
Gerechtigkeit und Heiligkeit bestand,
Eph.
4, 24. und das zwar durch den Sündenfall verloren, aber doch wieder soll aufgerichtet werden,
2 Petr.
1, 3. 4. S. Ebenbild. Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, i Mos. i, 26 GOtt schuf den Menschen ihm zum
Bilde, zum Bilde GOttes schuf er ihn,
ib. v. 27.
c. 9,. s.
Sir. 17, 3. Und hat ihn gemacht zum Bilde, daß
er gleich sein soll, wie er,
Weish. 2, 23. Der Mann aber soll das tzaupt nicht bedecken, sintemal er ist GOttes Bild (unmittelbar)
und Ehre;
das Weib aber ist des Mannes Ehre,
i Cor. 11, 7. Durch sie loben wir GOtt den Vater, und durch
sie fluchen wir den Menschen, nach dem Bilde GOttes gemacht, Jac. 3, 9. H. 2. Das Oild des himmlischen Adams, ist die Aehnlichkeit
mit Christo, die wir erlangen sollen, in Ansehung der Schönheit und Unsterblichkeit des Leibes, und in Ansehung der Heiligkeit
und Herrlichkeit der Seele. Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, also werden wir auch tragen das Vild des himmlischen,
i Cor. 15, 49. Nun aber schauen wir alle die Klarheit des HErrn - und wir werden verklärt in dasselbige Vild,
2 Cor. 3, 18. vgl. Röm. 8, 29. z. 3. Das Mb des irdischen Adams, ist die Aehnlichkeit der Menschen mit Adam in Ansehung der
Sündhaftigkeit und Sterblichkeit.
Ihr sollt euch keine Götzen machen noch Bilder,
3 Mos. 26, 1. das gleich
sei einem Manne oder Weibe,
5 Mos. 4, 16. 23. 25. Kant (Kritik der Urtheilskraft S. 124.) urtheilt, daß es vielleicht keine
erhabenere Stelle im Penta-teuch gebe, als diese, wo der Bilderdienst verboten wird, und daß dieses Gebot allein den Enthusiasmus
erklären könne, den das Jüdische Volk in seiner gesitteten Periode
für seine Religion fühlte.
Gegen
die nene Kritik, die dieses Gebot dem Moses abspricht, als der sich noch nicht zu dieser Idealität habe erheben können,
s. Bahr, Symbolik I. 13. 14. not. Israel soll der Heiden Bilder umbringen,
4 Mos. 33, 52. mit Feuer verbrennen,
5 Mos.
7, 25. Sie haben ihnen ein gegossenes Bild gemacht,
5 Mos. 9, 12.
Ps. 106, 19. wird beschrieben,
A.G. 7, 43. Verflucht sei,
wer einen Götzen oder gegossenes Bild macht,
5 Mos. 3?, 15. Der Micha Abgott und Bild (ein mit viel gegossener Arl'eit ausgezicrtcs,
wenn es anders nicht zweierlei gewesen), Nicht. 17, 4.
c. 16, 17. 30, 31. Iosia segte Bild und Götzen
aus, 2
Kon. 23, 24.
2 Chr. 34, 3. 4. 7. BaalsBilder zerbrochen,
2 Chr. 33, 17. Ahas machte gegossene BilderBaalim, 2 CKr. 28, 2. Mauasse
setzte Bilder und Götzen,
2 Chr. 83, 7. Schämen müssen sich Alle, die den Bildern,dienen, und sich der
Götzen rühmen,
Ps. 97, 7. Babel ist gefallen - und alle Bilder ihrer Götter sind zu Boden geschlagen,
Esa. 21, 9. Die sich
auf Götzen verlassen, und sprechen zum gegossenen Bilde: ihr seid unsere Götter;
die sollen zurück
kehren, und zu Schanden werden,Es. 42, 17. Alle Menschen (die Götzen machen) sind Narren mit ihrer Kunst, und alle Goldschmiede
stehen mit Schanden mit ihren Bildern,
Jer. 10, 14.
c. 71, 17. Da denn saß ein Bild, zum Verdruß dem Hausherrn (wa- selbst
sich ein Gestell zu «inem Götzenbild?, welches billig einen
Eifer erwecken mMe, befand),
Ezech. 8, 3. 5. Bilder der Chaldä'er,
Ezech. 23, 14. Bild Nebucadnczars,
Dan. 2, 31. Ihr trüget
den Sichuth, euren König, und Chiun, euer Bild, Amos 5, 26. (worunter das gegossene Kalb zu verstellen.) Was wird denn helfen
das Bild, das sein Meister gebildet hat? Habac. 3, 18. Es ist ein Bild, und bedarf wohl Hülfe,
Weish.
13, 16. Die Gottheit ist nicht gleich goldenen - Bildern,
A.G. 17, 29. Ephesus, eine Pflegerin der Göttin Diana, und des
himmlischen (vom Himmel gefallenen) Bildes,
A.G. 19, 35. z. 6. Unter dem Vilde des Thieres, Ofsb. 13, 14. 15.
c.
14, 9. 11.
c. 15, 2.
c. 16, 2.
c. 19, 20.
c. 20, 4. wird meistens das Reich oder das geistliche Regiment und die Kirchengewalt,
deren sich der Papst eigenmächtig anmaßt, verstanden. Es läßt sich anch auf alle widerchristlich geistlichen Mächte
deuten, und auf gewisse Merkzeichen, die sie als Schiboleths aufstellt, und denen der Christ nie huldigen
darf. Bildad Von Suah. Hiobs Freund,
Hiob 2, 11.
c. 25, 1.
c. 42, 9. Beschuldigt den Hiob der Heuchelei,
Hiob 6, 1. ff. mischt
den Hiob unter die Gottlosen,»
c. 13,. i ff. Bilden I) Von der Bildung eines Menschen im Mutterleibe,
Weish.
7, 2. a) II) S. Bild z. 1. b) a) Es war dir mein Gebeine nicht verholen, da ich (künstlich) gebildet ward (gleichsam wie)
unten in der Erde (im Mut" tcrleil'e),
Pf. 139, 15. b) Nach wem bildet, und wem vergleichet ihr mich denn?
Gsa. 46, 5. Das Amt - in die Steine gebildet (gegraben),
2 Cor. 3, 7. vergl.
2 Mos. 34, 89.
¶
Bildwerk Ieues steht
Jer.
43, 13. Dicses
Sir. 38, 28. Bileam §. 1. Oder Maam: cill alles Volk oder ein Verderber. I) Gin
Prophet ans Syrien,
4 Mos. 23, 7. Er ist ein warnendes Zeichen für alle Zeiten. In ihm erscheint es, wie hohe Gnadengaben,
Erleuchtung, ja heller Vlick in die Zukunft mit un-lanterm bösen Herzen verbuudeu sein können: Bileam
war geblendet vom Glanz des Goldes und der Ehre;
darum widerstrebte er dem Geiste, der in ihm redete.
Aber in seiner Geschichte
wird es auch offenbar, wie denen, die dem erkannten göttlichen Willen widerstreben, Alles seindlich entgegentritt;
wie selbst
die vernunftlose Kreatur wider sie zeugt, sie beschämt und straft, wie es vergeblich ist, GOttes Sinn
und Worte beugen wollen: und wie die, die nicht freiwillig seine Absichten fordern, wider ihren Willen sie fördern müssen;-wie
aber auch solche Widerstrebende immer tiefer sinken;
und einen unglückseligen Allsgang nehmen.
Selig ist der, den GOttes
Geist crlenchtet;
noch seliger ist der, dessen Herz er reinigt und die wahre Gottseligkeit darin wirkt,
ohne welche auch die größte Erkenntniß das Elend derer uoch größer macht, die sie empfangen.
HErr neige mein Herz zu deinem
Zeugnisse, und nicht zum Geiz,
Ps. 119, 36. Wird von Balak gedingt, Israel zu fluchen,
'4 Mos. 22,. i
ff.
2 Petr. 2, 15. Ein Engel widersteht ihm, und will ihn todten,
4 Mos. 22,. 2t. Seine Eselin redet,
ib. v. 28. Er weifsagt
von Christo,
4 Mos. 24, 17. Wirb erwürgt,
4 Mos. 31, 6. Vorzüglich zu vergleichen ist: Hengstenberg, die Geschichte Bileams
und seiner Weissagungen, Berlin 1812. Zwischen den zwei einander entgegengesetzten Ansichten, deren eine
den Vilcam für einen entschiedenen Gottlosen und PseudoPropheten hält, die andere ihn für einen Mann von tiefer Frömmigkeit
und für einen wahren Propheten erklärt, wird hier die vermittelnde Ansicht anfgestellt, daß in Bileam zwar die Anfänge
der Erkenntniß und Furcht des HErru vorhanden waren, daß er aber bei den Anfängen stehen geblieben,
es bei ihm nicht zu eiuer gründlichen Umkehr gekommen war, daß ihm durch den Geist Gpttes zwar einzelne helle Blicke zu
Theil wurden, diese prophetische Gabe sich aber durchaus uicht als eine umfassende und zuverlässige erwies, so daß
man ihn den Propheten nicht beizählen darf.
Der Vorgang
4 Mos. 22, 22-35. wird zwar als reel, und nicht bloße Einbildung,
aber nicht als etwas Acnßerliches aufgefaßt;
sondern als etwas Inner-lsches;
die Rede der Eselin war nicht dem äußern
Odr
vernehmlich, sondern nur für seiuen inneru Sinn vorhanden;
er vernahm die Worte in der Viston.
Dies
geschah durch göttliche Eausalität.
GOtt ließ die Eselin innerlich zu Bileam reden, so daß er das jedenfalls ihm allein
angehörige Wort aus dem Munde der Eselin in sein inneres Ohr gelangen ließ.
Die Bibel unterscheide das in der Vision Ge-schauete
und Gehörte wenig streng von dem mit den äußeren Sinnen Vernommenen: weil die Differenz keine sachliche,
sondern nur eine rein formelle sei, und Vileam bezeichne sich selbst
c. 24, 3. 4. 15. 16. als einen Seher, der innerliche
Gesichte habe, und was ein solcher sieht, hat die Voraussetzung der Innerlichkeit für sich. - Nach Enncmoser:
der Magnetismns im Verh. zu Natur nud Religion, Stltttg. 1842., war Vileam ein magnetischer Schlafseher, und handelte so;
er ging, wenn er weissagen wollte, immer in die Stille bei Seite, um sich ohue Zerstreuuug in seinem Innern zu sammeln;
bei
geschlossenen äußern Sinnen war das innere Auge des Hellsehers geöffnet;
seine Ekstasen waren unstät
und ungewiß, wie die magnetischen. z. 2. Die Lehre Maams,
Offb. 2, 14. vgl.
4 Mos. 25, 2.
c. 31, 16.
2 Petr. 2, 15. mag
wohl der Lehre der Nicolaiten, welches unzüchtige Ketzer im ersten Jahrhundert nach Christi Geburt waren, und die Hurerei
zu treiben vergönnten, nicht ungleich gewesen sein.
Wenigstens ist beider Name dem Sinne nach einerlei.
§, 3. II) Eine Stadt im Stamm Manasse,
1 Chr. 7,70. Bilga Stärke. I) Ein Levit und Priester,
1 Chr. 25, 14. II)
Noch ein anderer Levit,
Neh. 12, 5. 18. Bilgai Altes Volk.
Ein Priester in Israel nach der babylonischen
Gefangenschaft,
Neh. 10, 8. Bilha Alt, erschrocken. I) Rahels Magd. gebiert dem Jacob 2 Söhne,
1 Mos. 29, 29.
c. 30, 3. 4. 5. 7. II)
Eine Stadt,
1 Chr. 5, 29. Bilhan Dhne Güter, arm. I) Ein Sohn Ezers,
1 Mos. 36, 27.
1 Chr. 1, 42. II) Ein
Sohn Iediaels,
1 Chr. 8, 10. Billig Der Gerechtigkeit gemäß, mit Recht, nach Verdienst.
Soll ich nicht billig ein Adama
aus dir machen?
Hos. 11, 8. Meinest du, daß du billig zürnest? Ion. 4, 4. Und heißest billig HErr, Ind. 9, 8. Und wir
sind billig dann (in der Verdammnist),
Luc. 23, 41. Lieben Juden, so ho'rete ich euch billig (mit Geduld),
A.G. 18, 14. Hinweg mit solchem (Paulus) von der Erde: denn es ist nicht billig, daß er leben soll,
A.G. 22, 22. Ihr Kinder,
seid gehorsam euren Eltern in dem HErrn, denn das ist billig,
Eph. 6, 1. Billigen Etwas gnt heißen,Mich. 6, 11. Man billigt oft, was man nicht billigen sollte,
Sir. 41, 19. Bilsan Zahn oder Elfenbein.
Ein Priester, Gsr.
2, 2.
Neh. 7, 7. Bimehal In der Beschnei düng. Cm Sohn Iaphleths, I CHr. 8, 33. Binde Dergleichen die
Wundärzte gebrauchen, Czech. 23"
¶
Matth. 22, 13. Und siehe, ich im Geist
gebunden ic. (dlnch Wffcndarung des heiligen Gcisteg dessen schon überzeugt),
A.G. 20, 22. §. 2. II)
Anbinden, zusammen-, nmbinden :c. Garben,
1 Mos. 37, 7. Einen rothen Faden nm die Hand Serah,
1 Mos. 38, 23. Er wird sein
Füllen an den Weinstock binden 2c.,
i Mos. 49, 11. Den Gürtel mn die Lenden,
Jer. 13, 11. Achior an
einen Baum,
Jud. 6, 8. Das Füllen an die Thür,
Marc. 11, 4. JEsu Leichnam in leinene Tücher,
Joh. 19, 40. Schweißtuch
um JEsu Haupt,
Joh. 20, 7. H. 3. Anf die Hände, Finger :c. binden, heißt etwas beständig vor Augen haben, überlegen und
in frischem Andenken behalten, daß man es als eine Richtschnur seines Thuns und Lassens ansehe,
5 Mos.
6, 8. So fasset nun diese Worte zu Herzen und in eure Seele und bindet sie zum Zeichen auf eure Hand,
5 Mos. 11, 18. Binde
sie an deine Finger (meine Veliote',
Sprw. 7, 3. §. 4. III) Binden eine Sache hieß bei den Juden etwas
für unerlaubt, strafbar erklären, verbieten: eine Person, sie für schuldig, strafwürdig erklären, aus der Kirchengemeinschaft
ansschließen, ihnen die Sündenvergebung versagen, die Sünde behalten;
weil die, welchen die Sünden behalten werden, noch
nnter der Sünde und uuter dem Gesetz verschlossen,
Gal. 3, 22. ff. v. 10. und unter der Gewalt des Teufels,
Joh. 8, 44. gebunden liegen.
GOtt hat den Priestern zu lösen und zu binden die Gewalt ge-gebeu, das ist, anzuzeigen, welche
los und gebunden seien von Sünden,
Matth. 16,. Ii).
c. 18, 18. S. Absolution z. 1. §. 5. IV) Durch Gesetze
zu etwas verbindeu, daß mau es thnu oder lasseu solle. Vist du an ein Weib gebunden, so suche nicht los zu werden,
i Cor.
7, 27. Ein Weib ist gebunden an das Gesetz, so lange ihr Mann lebt,
ib. v. 39. §. 6. V) Einem, etwas, Einhalt thun,
dessen Gewalt hemmen, daß er nicht vermögend bleibt, das, was er will, anszuführen.
Wie kann Jemand in eines Starken Haus
gehen - es sei denn, daß er zuvor den Starken binde (überwältige),
Matth. 12, 29. Aber GOttes Wort ist nicht gebunden,
2 Tim.
2, 9. Und er griff den Drachen -
und band ihn taufend Jahr,
Offb. 20, 2. H. 7. Schwere Bürden mit abergläubischer
Ver" pstichtung zu willkührlichen, selbstersonnenen Werken binden,
Matth. 23, 4. vgl.
Luc. 11, 46. Binea Ein verworfener
Sohn.
Ein Sohn Mozas,
1 Chr. 3,37. Gottlos, böse. 14, 2. Birsa König von Gomorrha, 1 Mos. Birzawith
Ein Sohn des Winkels, Cck-Kind.
Ein Sohn Malchiels,
1 Chr. 8, 31. Bis H. 1. Bestimmet öfters nur eiue gewisse Zeit, so,
daß es eine fernere Zeit ausschließt,
Matth. 2, 15.
c. 27, 45. :c. aber es wird auch gebraucht von eiuer uuterbrocheucn
Fortsetzung einer Sache, da das Vergangene verneint, und das Zuküuftige nicht gesetzt wird.
Samuel besuchte
Saul nicht mehr, bis an den Tag seines Todes,
1 Sam. 15, 35. (d. i. gar nicht mehr.) Michal hatte kein Kind, bis an den Tag
ihres Todes,
2 Sam. 6, 23. 2c. Setze dich zu meiner Rechten, bis daß ich lege deine Feinde zum Schemel
deiner Füße,
Matth. 22, 44. §. 2. Also können die Papisten gar nicht mit
Matth. 18, 34. c. b, 25. 26. ihr erdichtetes
Fegefeuer beschönigen, denn bis schließt alle Möglichkeit aus, die Schnl'd zu bezahlen, und zeigt eine unaufhörliche,
ewige Dauer des Gefängnisses an. Er wird nimmermehr bezahlen ?c. Bischof Aufseher über die ihm auvertraute
Kirchengemeinde;
Pfarrer, Oberpfarrer, Snfterintendeut. S. Aeltestz. 2.Phil. 1, 1. Im N. T. sind die Bischöfe und Presbyteri
nicht verschieden, vgl.
A.G. 20, 28. mit 17.
Tit. 1,. 5/mit 7. So habet nun Acht auf euch selbst, und auf die
ganze Hecrde, unter welche euch der heilige Geist gesetzt hat zu Bischöfen lc.,
A.G. 20, 28. Es soll aber ein Bischof unsträflich
sein, eine-5 Weibe3 Mann tc.,
1 Tim. 3, 2. Ein Bischof soll untadelich sein, als ein Haushalter KOtte3 lc.. Tit. i, ?. Ihr
seid nun bekehret zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen (Christo), i Petr. Z, 25. Bischofamt Das Amt
eines Lehrers und Predigers bei der Gemeine Christi, welches in einer uncrmüoetcu Wachsamkeit und Aufsicht besteht, daß
das Wort GOttes rein und lauter gelehrt, die hciligeu Sacrameutc nach der Einsetzung Christi verwaltet, und Alles, was zur
Weide der Heerde Christi gehört, sorgfältig in Acht geuommeu werde. Er selbst soll nicht verwerflich
werden,
1 Cor. 9, 27. So Jemand ein Bischofsamt begehret, der begehret ein köstliches Werk,
i Tim. 3,. i. Bisemäpfel Mit
wohlriechenden Sachen angefüllte Kapseln, Vüchslein, welche das Franenzimmer zur Zierath angehängt,
Esa. 3, 20. Bisjothia
Im Delberge des HErrn.
Andere: Verächterin, eine Stadt in dem Stamm Juda, Ios. 15, 28. Bislam Fried
sam.
Eiuer aus deu Näthcu des Artaxerxes,
Esr. 4, 7. Bissen Bissen Brod bedeutet anch ein wenig zu essen;
Habe ich meinen Bissen allein gegessen und nicht der Waise auch
davon gegeben?
Hiob 31, 17. Es ist ein trockner Bissen sein Stnck Aleienbrod), daran man sich genügen
läßt, besser, denn ein Haus voll Geschlachtetes mit Hader,
Sprw. 17, 1. Er wirft seine Schloßen wie Bissen (Stückweise),
Ps. 147, 17. Deine Nissen, die du gegessen hast, mußt du ausfpeien (er wünscht dir solches),
Sprw. 23, 8. Der ifts,
dem ich den Bissen eintauche, und gebe,
Joh. 13, 26. 27. 30. Bistha Verachtung.
Ihre Behausung müsse wüste werden und sei Niemand, der darin wohne, und sein BiZthum empfange ein
Anderer, A.G. i, 20. Bithia Des HErrn Tochter.
Eine Tochter Pharaos,
1 Chr. 4, 18. Bithron Eine Tochter
des Gesanges;
Andere: Theilstat-ten.
Das ganze, abgesonderte oder abgeschnittene Theil des Landes, welches über dem Jordan
lag,
2 Sam. 2, 29. Bithynia Jähes Eilen.
Eine Landschaft in Kleinasien, deren Inwohner das Evangelium annahmen,
A.G. 16, 7.
1 Petr.
1, 1. Bitte z. 1. Ist das Verlangen und Begehren einer Sache von einem Andern, daß es gewährt werde.
Im figürlichen Verstande bedeutet es auch die Sache selber, die gebeten und begehret wird.
Joh, 16, 23. 24. Alles,
was nns an Leib und Seele nützlich und nöthig, a) weil es befohlen,
Matth. 7, 7.
1 Tim. 2, 1. b) weil es
unsere Noch erfordert, c) weil es GOtt erhören will,
Matth. 7, 8.
c. 18, 19. x. §. 3. Es soll aber die Bitte
geschehen 1) ohne Zweifel, Jac. 1, 6.
Gehe
hin mit Frieden, der HErr wird dir geben deine Bitte, die du von ihm gebeten hast,
1 Sam. 1, 17. 27. O daß meine Bitte geschähe,
Hiob 6, 8. Der HErr gewähre dich aller deiner Bitte,
Ps. 20, 6. In allen Dingen lasset eure Bitte im Gebet,
und Flehen mit Danksagung vor GOtt kund werden,Phil. 4, 6. So ermähne ich nun, daß man vor allen Dingen zuerst thue Bitte
(Unfälle abzukehren), Gebet (Gutes zuzuwenden), Fürbitte und Danksagung für alle Menschen,
i Tim.
2,. i. Bitten, s. Flehen ^. 1. Es haben begehret: Bathseda von Salomo, die Abisag für den Adonia,
1 Kön. 2, 16. 20. 22. Dnniel
von dem Kämmerer, daß er sich nicht müsse verunreinigen, Dan. i, 9. Elisa von Glia etwas von dem Geist, der
im doppelten Maß auf diesem war,
2Kön. 2, 9. Joseph von Arimathia um den Leib Christi,
Matth. 27, 59.
Marc. 15, 43. Joh.
19, 38. Der Kämmerer von Philipvus,
A.G. 9, 34. Der Lahme ein Almosen,
A.G. 3, 3. Die Tochter HerodiaZ um Johannes Haupt.
Matth. 14, 7. 8. Die Teufel von Christo, daß sie in die Säue führen,
Matth. 8, 31.
Luc. 8, 32. z. 2. Von
GOtt, als dem Geber alles Gnten, haben gebeten: Aussätzige IGsum um die Reinigung,
Marc. 1, 49. Elia, daß er stürbe, i
Ko'n. 19, 4. Elisa, die Syrer mit Blindheit zu schlagen, 2Kön. S, 18. Hanna Fruchtbarkeit des Leibes,
i Sam. 1, 17. 20.
c. 2, 20. Isaac für sein
Weib um Fruchtbarkeit des Leibes,
i Mos. 25, 21. Mose und Aaron wegen der Frösche
vor Pharao,
2 Mos. 8, 8. 9. wegen des Ungeziefers, v. 29. 30. wegen des Donners und Hagels,
c. 9, 28. wegen
Heuschrecken,
c. 10, 17. Der Prophet wegen Jerobeams verdorrter Hand, i
Kon. 13, 6. Salomo Weisheit,
iKön. 3, 5. ii. 2 Chr.
i, 7 lc. zc.
Wenn Jemand wider den HErrn fündiget, wer kann für ihn bitten?
1 Sam. 2, 25. Lasset meinen
Knecht tziob für euch bitten,
Hiob 42, 8. Eins bitte ich vom HErrn, das hätte ich gern,
Ps. 27, 4. Dafür werden dich alle
Heiligen bitten zu rechter Zeit,
Ps. 32, 6. Zweierlei bitte ich von dir, die wollest du mir nicht weigern, ehe denn ich sterbe,
Sprw. 30, 7. Er hat für die Uebelthätcr gebeten,
Esa. 53, 12. So bitte du nun nicht für das Volk,
und thue kein Gebet noch Flehen für sie, denn ich will sie nicht hören,
Jer. 7, 16.
c. 11, 14.
c. 14,. ii. Bitte den HSrrn,
und höre auf vom Bösen,
Sir. 17,. 2Z.
Mein Kind, hast du gesündiget, so höre auf, und bitte, daß dir
die vorigen auch vergeben werden,
Sir. 21,. i. Vergieb deinem Nächsten - und bitte denu :c.,
Sir. 28, 2. Wenn du trauk bist
- bitte den HErrn, so wird er dich gesund machen,
Sir. 38, 9. 14. Gieb dem, der dich bittet,
Matth. 5, 42. Bittet
für die, so euch beleidigen und verfolgen (nämlich daß sie sich bekehren),
Matth. 5, 44.
Luc. 6, 28. Euer Vater weiß,
was ihr bedürfet, ehe denn ihr bittet,
Matth. 6, 8. Bittet, so wird euch gegeben, suchet, so werdet ihr finden
lc.,
Matth. 7, 7. Luc. ii, 9. Wo zween unter euch eins werden auf Erden, warum es ist, daß sie bitten wollen, das soll ihnen
widerfahren von meinem Vater im Himmel,
Matth. 18, 19. Ihr wisset nicht, was ihr bittet,
Matth. 20, 22. Wer dich bittet,
dem gieb,
Luc. 6, 30. Ich habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht aufhöre,
Luc. 22, 32. Ich will
den Vater bitten, der soll euch einen andern Tröster geben, der bei euch bleibe ewiglich,
Joh. 14,. is. So ihr in mir bleibet,
und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren,
Joh.
15, 7. Bittet, so werdet ihr nehmen, daß eure Freude vollkommen sei,
Joh. 16, 24. Ich sage euch nicht (icl, übergehe Hetzt
mit Stillschweigen, das wißt ihr schon, daß ich sür euch bitte, V5m. 8, 34.
Ebr. 7, 25.). daß ich den Vater
für euch bitten will, oder (ich sage nicht, daß ich allein bitlen, und ihr nicht bitten dürst),
Joh. 16, 26. Ich bitte
für sie: und bitte nicht für die Welt (nämlicl, fit in ihrer Einigkeit zum Dösen zu erhalten, vgl. v. 11; wohl aver um
ihre Bekehrung, u. 20.
Luc. 23, 34. oder ich bitte nicht für die Welt, für ganz Unwürdige und Unempfängliche
um besondre Gnadenbezeigungen,) fondern für die, die du mir gegeben hast, denn sie sind dein,
Joh. 17, 9. Am Nichtigsten
Luther aä. k. 1. Werke VIII. 730. Er bittet nicht für die Welt, in sofern sie Welt ist, als ob er in
den Sinn und Geist der Welt einstimme, als ob GOtt ihr Wüthen und Toben wider das Evangelium sich solle gefallen lassen,
oder durch die Finger sehen;
sondern das Widerspiel, daß GOtt ihr wehre, ihr Vornehmen hindere und zu nichte mache. Ich
bitte nicht, daß du sie von der Welt nehmest, sondern baß du sie bewahrest vor dem Uebel,
ib. v. 15. Ich
bitte aber nicht allein für sie, fondern auch für die, fa durch ihr Wort an mich glauben werden, v. 20. Bittet ihr den
HGrrn für mich, daß der keines über mich komme, davon ihr gesagt habt,
A.G. 8, 24.
¶
forlaufend
182 . So bitten wir nun an Christi statt, lasset euch versöhnen mit GOtt, 2 Cor. s, 20. Ich bitte aber GOtt, daß ihr nichts
Uebels thut,
2 Cor. 13, 7. Dem aber, der überschwänglich thun kann über Alles, das wir bitten, oder verstehen,
Eph. 3, 20. Betet
stets in allem Anliegen, mit Bitten und Flehen im Geist tc.,
Eph. 6, 18. Was wir bitten, werden wir von
ihm nehmen,
1 Joh. 3, 22. Das ist die Freudigkeit, die wir haben zu ihm, daß, so wir etwas bitten nach seinem Willen, so
höret er uns, 1 Joh. Und so wir wissen, daß er uns höret, was wir bitten, so wissen wir, daß wir
die Bitte haben, die wir von ihm gebeten haben,
ib. v. 15. Daher er auch selig machen kann immerdar - und bittet für uns,
Ebr. 7, 25. So Jemand unter euch Weisheit mangelt, der bitte GOtt, Jac. i, 5. Er bitte aber im Glauben
und zweifele nicht,
ib. v. 6. Ihr bittet, und krieget nicht, darum, daü ihr übel bittet, nämlich dahin, daß ihrs mit
euren Wollüsten verzehret, Jac. 4, 3. 8. 3. Im Namen JEsu bitten heißt, auf Christi Befehl, Verheißung und blutiges Verdienst
mit fester Zuversicht und wahrem Glauben beten und bitteu. S. Beten §. 3. Alles, was ihr (in meinem Namen)
bittet im Gebet, so ihr glaubet, so werdet ihrs empfangen,
Matth. 21, 22. Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will
ich thun, auf daß der Vater gechret werde in dem Sohne,
Joh. 14, 13. Auf daß, so (w.!5) ihr den Vater
bittet in meinem Namen, daß ers ench gebe,
Joh. 15, 16. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch-. So ihr den Vater etwas bitten
werdet in meinem Namen, so wird ers euch geden,
Joh. 16, 24. An demsclbigen Tage werdet ihr bitten in
meinem Namen,
Joh. 16, 26. Bitter z. 1. I) Alles, was den Geschmack herbe und unangenehm macht,
5 Mos. 32, 32. Das Wasser zu
Mara war fast bitter,
2 Mos. 15, 23.
Jud. 5, 13.
Sir. 36, 5. Quillet auch ein Brunnen aus einem Loch süß und bitter? Iac.
3, 11. §. 2. II) Es wird auch von audern Dingen gebraucht, wenu es dem Gemüth unangenehm ist;
und vom Gemüth selbst zeigt
es Zorn, Widerwillen, Schädlichkeit und Grausamkeit an. Bittere Klage,
1 Mos. 50, 10. Die Lippen der Huren smd süße - aber
hernach bitter, wie Wermuth,
Sprw. 5, 3. 4. Wie bist du mir denn gerathen zu einem bittern, wilden (nn-
geschlachtcn, fremden) Weinstock?
Jer. 2, 21. Es ist kein Zorn so bitter, als der Frauen Zorn,
Sir. 25, 21. Seine (des bösen
Mauls) Plage ist bitterer, denn der Tod,
Sir. 26, 25. O Tod, wie bitter bist du,
Sir. 41, 1. Ein bitterer
(aufrührerischer) Mensch trachtet, Schaden zu thun,
Sprw. 17, 11. Die Chaldaer, ein bitter und schnell Volk,
Hab. 1,. a.
Du bist voll bitterer Galle (Neid und Grimm),
A.G. 8, 23. Ihr Männer, liebet eure Weiber, und seid nicht bitter gegen sie
(so daß ihr sie durch lieblose" Mißtrauen oder Rügen einer Schuld empfindlich verletzet),Col. 3, 19. Und
sehet darauf, daß nicht Jemand.GOttes Gnade versäume, und daß nicht etwa eine bittere Wurzel (ein ärgerlicher Mensch,
der Andere versührc) aufwachse, Gbr. 12, 15. Bitterer Neid, Jac. 3, 14. Viele starben von den Wassern, daß fie
waren so bitter geworden,
Offb. 8, 11. (von den Irrthümern, welche die Lehre ver- derdt, und den Bedrängten den
Tcsft gellammen.)
§. 3. Bittere Salfen war eiu aus bittern Kräutern, z. B. Brunuenkresse :c. bestehender Sallat, welchen die Kinder Israel
bei dem Osterlamm mit aufsetzen und essen mußten, um sich der schweren Bedrückung in Egyftten, und
des Kreuzes in Christi Vorbild zn erinnern,
2 Mos. 12, 8. 8.4. Bitter Wasser,
4 Mos. 5, 15. ff. Wurde so viel, als drei Eierschalen
aus dem ehernen Meer genommen, und mit Staub ans einer kleinen Grube im Tempel vermengt, wozu man entweder noch etwas
Bitteres that, oder es hat den Namen von der bittern und schädlichen Wirkung. Bitterkeit, s. Bitter a) Unannehmlichkeit, b)
Elend, c) Zorn.
Also muß man des Todes Bitterkeit vertreiben,
1 Sam. 15, 32. Er hat mich mit Bitterkeit (Elend) gesättiget,
und mit Wcrmuth getränket,
Klagel. 3, 15. Ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit (Worte, die den
Hast im Oerzen verrathen),Röm. 3, 14. Alle Bitterkeit (alle Arte» der Beleidigung) sei ferne von euch, Euh. 4, 31. Bitterlich
Heftig, mit großer Gemüthsbewegung, nicht, wie
Sir. 12, 15. 16. steht,
Ps. 69, 11.
Esa. 22, 4.
c. 33, 7.
Ezech. 21, 6.
c.
27, 30. 31. Zeph. 1, 14.
Sir. 38, 17. Petrus weinte bitterlich, Matth. 2s, 75. Blachfeld Ein ebenes,
mit Bäumeu, besonders Weiden und dcrgleicheu besetztes Land, und wird dcn Bergen entgegen gesetzt,
5 Mos. 4, 49.
c. 11, 30. 2 Sam.
2,'29 :c. Blähen S. Aufblähen, §. 2. Aufblasen z. 2. Ein unnützer Mann blähet sich,
Hiob 11, 12. Soll
ein weiser Maun so aufgeblasene Worte reden, und seinen Bauch so blähen mit aufgeblasenen Reden?
Hiob 15, 2. Die Liebe blähet
sich nicht,
1 Cor. 13, 4. Blasbalg Ein Werkzeug, das Feuer anzublasen.
Wenn Je-remias
c. 6, 29. sagen will,
wie alle Mühe und Arbeit, die angewendet winde, das Volk zur Vuße und Besserung zn bringen, verloren, und vergeblich, so
heißts: der Blasebalg ist verbrannt. Blasen §. 1. Geschah mit Trommeten, Posaunen und Hörnern, 1 ordentlich a) früh,
wenn die Thore des Tempels und Vorhofes geöffnet wurden, b) bei dem täglichen Vrandopfer von
Priestern, c) am Sabbath, Neumonden und audern Festen.
Bahr, Symbolik II. 595 ff., bemerkt: Das Ertönen der Posaune am Monatssabbathe
hatte keinen nur äußerlichen Zweck, sondern bildete den eigentlichen Festritus, bezeichnete die Stimme Iehovas, die nicht
leerer Schall, sondern Gottes schaffende allmächtige Kraft ist;
und so ließ Iehova durch die Priester,
welche die Posaunen bliesen, seinem Volke anzeigen, daß die wichtigste Periode des Jahres, der Wiederherstellungsmonat,
angebrochen und mit ihm die Versöhnung und Ausgleichung mit ihm, die Zurückführung zu ihm, dem Heiligen Israels, herangenaht
sei.
2) außerordentlich bei merkwürdigen Begebenheiten,
2 Chr. 5, 12. 2Ehr. 7, 6. Gsr. 3, 10 )c. Da die
Mauern zu Jericho umfielen, Ios. 6, 4. 5 f. Sabbath des BlafenZ (der weltliche Uettiahrstag),
3 Mos. 23, 24. Ich will zu
chnen blasen (ihnen herzu winken),
Zach. 10, 9. z. 2. Es kommt auch vom Wind,
2 Mos. 15, 10. und andern
Dingen vor. Bläsest du ins Fünklein, so wird ein großes Feuer daraus
Sir. 28, 14. Die Sonne bläset eitel Hitze von sich,
Sir. 43, 4. Der Wind bläjet, wo er^will,
Joh. 3,. s.
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