mehr
Ihre Behausung müsse wüste werden, und sei Niemand, der darin wohne, A.G. 1, 20.
Babylon, die Große, ist eine Behausung des Teufels geworden, Offb. 18, 8.
Auf welchen auch ihr miterbauet werdet zu einer Behausung GOttes im Geist, Eph. 2, 22.
Ihre Behausung müsse wüste werden, und sei Niemand, der darin wohne, A.G. 1, 20.
Babylon, die Große, ist eine Behausung des Teufels geworden, Offb. 18, 8.
Auf welchen auch ihr miterbauet werdet zu einer Behausung GOttes im Geist, Eph. 2, 22.
Ein Gottloser lässet sich nicht strafen, und weiß sich zu behelfen mit anderer Leute Exempel in seinem Vornehmen, Sir. 32, 21.
Aegyptischer Wasserstier bedeutet nicht den Elephanten, sondern das Nilpferd, Hiob 40, 10.
Zeigt eine Eil und Fertigkeit, eine Sache zu unternehmen, an, Weich. 7, 22. A.G. 12, 7. c. 22,18.
Diese sechs Stücke hasset der HErr - Füße, die behende sind, Schaden zu thun, Sprw. 6, 18. 16.
Hat seinen Namen von Brunnen. Er war der Vater Hoseas, Hos. 1, 1. und vermuthlich ein berühmter Mann, welcher mit dem Beera, 1 Chr. 6, 6. nicht zu verwechseln.
Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich beherberget, Matth. 25, 35. 38. 43.
Denn durch dasselbige haben Etliche ohne ihr Wissen Engel beherberget, Ebr. 13, 2.
Ist der, welcher von seinem Vermögen gerne mittheilt, und Andern unter die Arme greift.
Den Reichen dieser Welt gebiete - daß sie gern geben, behülflich sein, 1 Tim. 6, 16. 17.
§. 1. Auf etwas mit allem Fleiß und Sorgfalt Achtung geben, in acht nehmen, bewahren, daß es nicht in Schaden oder Unglück komme, 1 Sam. 25, 21. Hohel. 1, 6.
Darum so behütet aufs fleißigste eure Seelen, daß ihr den HErrn, euren GOtt lieb habt, Jos. 23, 11.
Warum hast du denn nicht behütet deinen HErrn? (Saul), 1 Sam. 26, 15. 16.
Behüte deine Zunge vor Bösem, Ps. 34, 14. (vergl. Matth. 12, 36.).
Behüte dein Herz mit allem Fleiß, Sprw. 4, 23.
Daß du behütet werdest vor dem fremden Weibe, Sprw. 7, 5.
§. 2. Wenn es GOtt, dem Menschenhüter 1 Hiob 7, 20. beigelegt wird, so zeigt es seine väterliche Fürsorge und seine allmächtige Hand an, womit er die Frommen bedeckt und trägt, und ihnen sowohl in leiblichen Gefahren, Nachstellungen und dergl. als in schweren Versuchungen und Prüfungen beisteht, daß sie nicht Verlust des Seelenheils bringen. Esa. 46,4. 1 Sam. 30, 23. Esa. 2?, 3. c. 42, 6. c. 49, 8. Jud. 13, 20. Tob. 8, 6.
GOtt hat behütet Abimelech vor Ehebruch, 1 Mos. 20, 6.
Jacob, wo er hinzog, c. 28, 15. 20.
Die Israeliten, Jos. 24, 17.
Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her, der dich behüte auf dem Wege, 2 Mos. 23, 20.
Der HErr segne dich, und behüte dich, 4 Mos. 6, 24.
Er behütet ihn, wie seinen Augapfel, 5 Mos. 32, 10.
Er wird behüten die Füße seiner Heiligen, 1 Sam. 2, 9.
Du hilfst mir von dem zänkischen Volke, und behütest mich zum Haupt unter den Heiden, 2 Sam. 22, 44.
O daß ich wäre wie in den vorigen Monden, in den Tagen, da mich GOtt behütete, Hiob 29, 2.
Du, HErr, wolltest sie bewahren, und uns behüten vor diesem Geschlecht ewiglich, Ps. 12, 8.
Behüte mich, wie einen Augapfel im Auge, Ps. 17, 8.
Die Gläubigen behütet der HErr, Ps. 31, 24.
Du bist mein Schirm, du wollest mich vor Angst behüten, daß ich errettet ganz fröhlich rühmen könne, Ps. 32, 7.
Laß deine Güte und Treue allewege mich behüten, Ps. 40, 12.
Behüte mein Leben vor dem grausamen Feinde, Ps. 64, 2.
Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen, Ps. 91, 11.
Der HErr behütet die Einfältigen, Ps. 116, 6.
Der dich behütet, schläft nicht, Ps. 121, 3.
Der HErr behüte dich vor allem Uebel, er behüte deine Seele, ib. v. 7.
Der HErr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit, ib. v. 8.
Wo der HErr nicht die Stadt behütet, so wachet der Wächter umsonst, Ps. 127, 1.
Behüte mich vor den frevelhaften Leuten, Ps. 140, 2.
HErr, behüte meinen Mund, und bewahre meine Lippen (daß ich nicht unbedachtsam rede, Matth. 12, 39.),. Ps. 141, 3.
Der HErr behütet Alle, die ihn lieben, Ps. 145, 20.
Der HErr behütet die Fremdlinge etc., Ps. 146, 9.
Er behütet die, so recht thun, Sprw. 2, 8.
Denn der HErr ist dein Trotz, der behüte deinen Fuß, daß er nicht gefangen werde, Sprw. 3, 26.
Die Augen des HErrn behüten guten Rath, Sprw. 22, 12.
Der HErr behüte die Ernte treulich und jährlich, Jer. 5, 24.
Der behütet, und macht das Herz fromm, und giebt Freude und Wonne, Sir. 1, 18. c. 10, 24.
Behüte mich vor unzüchtigem Gesicht (hohen Augen), Sir. 23, 5. vor unverschämten Herzen, v. 6.
Dem aber, der euch behüten kann ohne Fehl etc., Judas 24.
§. 3, Es wird auch von andern Dingen gesagt, z. B.
Schlecht und recht, das behüte mich, Ps. 25, 21.
Erzeige ihm Güte und Treue, die ihn behüten, Ps. 61, 8.
So wird dich guter Rath bewahren, und Verstand wird dich behüten, Sprw. 2, 11.
Liebe sie (die Weisheit), so wird sie dich behüten, Sprw. 4, 6.
Die Gerechtigkeit behütet den Unschuldigen, Sprw. 13, 6.
Fromm und wahrhaftig sein behüten den König, Sprw. 20, 23.
Dieselbige Weisheit behütete den (Adam), Weish. 10, 1. Joseph, ib. v. 13.
§. 4. Nach dem Ebräischen verderben; denn da steht nicht Schamar, sondern Schamad. (Luther ist der LXX. n. Vulg. gefolgt.)
Was fett und stark ist (sich einbildet, stark zu sein), will ich behüten, Ezech. 24, 16.
s. Absolution
§. 1. Beichten heißt so viel als das alte deutsche Wort Bejichten, d. i. ichts oder etwas sagen, bejahen, aussagen, bekennen; und also ist die Beichte eine Aussage und Bekenntniß- der Sünden. Diese ist I) öffentlich, wenn die ganze Gemeine, da der Prediger die allgemeine Beichte nach der Predigt oder in Betstunden öffentlich abliest, nachspricht, GOtt die Sünde bekennt, um Christi willen Vergebung bittet, und alle Bußfertige die Absolution empfangen. S. 3 Mos. 16, 21. Dan. 9, 4. ff. II) besonders, oder die Privatbeichte, welche entweder vor GOtt, vor dem Nebenmenschen, oder vor dem Priester abgelegt wird.
§. 2. 1) Vor GOtt soll man täglich, ja augenblicklich sein Herz ausschütten, und alle Sünden, wissentliche und unwissentliche, bekennen, Ps. 32, 3-5. Sprw. 28, 13. 1 Joh. 1, 8. 9. Esr. 9, 8. f. Dem dürfen wir nichts verhehlen, er prüfet Herz und Nieren, Ps. 7, 10. er siehet in die heimlichen Winkel, Sir. 23, 27. 28. offenbaret den Rath der Herzen, 1 Cor. 4, 5. da hilft nicht Cains: ich weiss nicht, 1 Mos. 4, 9. nicht Gehasis: Dein Knecht ist weder hierher noch daher gegangen, 2 Kön. 5, 25. nicht Judas: Rabbi, bin ichs? Matth. 26, 25. etc.
2) Vor dem Nebenmenschen. Wir sollen dem beleidigten oder geärgerten Nächsten abbitten, was wir ihm zu Leid gethan, 1 Sam. 26, 21. Jac. 5, 16. Matth. 5, 23. 24. Luc. 17, 3. 4. Matth. 18, 15. ff. Sir. 28, 2. Daß doch diejenigen, die den Leib und das Blut Christi genießen wollten, vorher. ¶
ja alle Christen allezeit, wie die ersten, sich mit dem Kusse des Friedens: Friede sei mit dir, mein Bruder, küssen, und sich in Einigkeit durch das Band des Friedens, Eph. 4, 3. zusammen knüpfen möchten. (Das gegenseitige Bekenntniß der Sünde ist Christen Jac. 5, 16. zur Pflicht gemacht; d. h. denen, die in wahrer voller brüderlicher Gemeinschaft stehen. Es ist dieses Bekennen ein weit stärkerer Ausdruck der Demuth und Ehrfurcht vor GOtt, als das verborgene; und daher GOtt wohlgefällig; ja es kann zur Verherrlichung des göttlichen Namens, theils seiner Gerechtigkeit, wenn wir seine Strafe tragen, Ps. 51, 6. theils seiner Barmherzigkeit, wenn er unser verschont, Ps. 103, 1. ff. dienen. Es ist Pflicht der Wahrhaftigkeit, die uns drängt, nicht besser scheinen zu wollen, als wir sind: es ist der stärkste Erweis der Selbsterniedrigung und Selbstverläugnung, und das kräftigste Gegengift der Selbstgefälligkeit; vornehmlich aber ein wirksames und in vielen Fällen unentbehrliches Mittel der gründlichen Besserung, sowie ein Zeichen des vollsten Vertrauens, das wir dem Andern schenken! Dabei auch eine Quelle der Erleichterung des Herzens und des Seelenfriedens. Dies alles ist auch anwendbar auf die kirchliche Beichte. Bekenne Einer dem Andern seine Sünden, und betet für einander, daß ihr gesund werdet, Jac. 5, 16.)
§. 3. 3) Die Beichte vor dem Prediger. Diese, auch die Ohrenbeichte (nicht im papistischen Verstande, Ps. 19, 13.). genannt, welche aus der öffentlichen Kirchenbuße entstanden, da der, welcher die Gemeine geärgert, öffentlich niederfallen und Abbitte thun mußte, ist zwar nicht so schlechterdings zur Vergebung der Sünden nöthig, jedoch gründet sie sich auf Joh. 20, 23. Matth. 18, 18. und auf die Beispiele:
Davids, 2 Sam. 24, 10. besonders 2 Sam. 12, 13.
Des Gichtbrüchigen, Matth. 9, 2.
- Jeremias, Jer. 14, 20. ff.
- Manasse, Geb. M. v. 1 ff.
Der Sünderin, Luc. 7, 47.
Des verlornen Sohns, Luc. 15, 18-21.
- Zöllners, Luc. 19, 13.
Vor einem christlichen Bruder oder vor einem Beichtvater seine Sünden bekennen, kann als Pflicht gegen GOtt angesehen werden, und zur Verherrlichung seines Namens gereichen, bald um seine Gerechtigkeit zu offenbaren, ihn in den Augen unsrer Mitmenschen als gerecht zu erklären, wenn er uns straft, wie es David Ps. 51, 6. that; bald um seine Gnade und Barmherzigkeit zu preisen, wenn er uns vergeben hat, und nicht nach unserer Schuld uns vergilt, Ps. 103, 10. ihm also unsere Dankbarkeit zu bezeugen, wie dieses treffend darstellt Joh. Val. Andrea in s. Mythologia Christiana Manip. V. nr. 3. Augustinus S. 235 f. In der speciellen Seelsorge ist das offene Bekenntniß für den Seelsorger ebenso nothwendig, wenn er rathen und helfen soll, wie für den Arzt die offenherzige Entdeckung des Kranken, und Frint in s. Schrift: Ueber das Convertiren, Wien 1822. S. 139. hat vollkommen Recht, wenn er sagt, «daß die allgemeine Beichte, wobei sich Niemand seiner besondern Sünden deutlich bewußt wird, und auch Niemand auf eine besondere, seinem speciellen Zustande angemessene Art behandelt werden kann, dem Verfahren ähnlich ist, wie wenn auf einem Krankensaale von hundert und noch mehreren Kranken, die wohl alle klagen, daß sie sich übel befinden, die Krankheit der Einzelnen nicht untersucht, sondern Allen und Jeden die nämliche Arzenei verordnet und gereicht wird.» - Ebenso erfordert auch in wahrhaft christlichen brüderlichen Freundschaften die Aufrichtigkeit, die Grundbedingung aller Freundschaft, ein offenes Geständniß seiner Schuld, wie denn nach Zeno (Diog. Laert. VII. Sect. 118. ed. Meag. S. 439.) die Guten aufrichtig, ohne Schlacken sind, und sich davor hüten, daß sie sich besser darstellen, als sie sind, durch ein Verhalten, das berechnet ist, das Schlechte zu verbergen und das Gute hervorzuheben: ^[griechisch: akibdälous tous spoudaious, fylaktikous te enai tou epi to beltion autous paristanein, dia paraskeuäs täs ta faula men apokruptousäs, ta de uparconta agata fainestai poiousäs.] Zur fortgehenden gründlichen Besserung kann ebenfalls nichts heilsamer sein, als eine Gemeinschaft, wo man sich auch seine Sünden gegenseitig bekennt und bewahrt.
Plutarch sagt mit Recht, «das sei kein geringes Merkmal des Fortschrittes im Guten, seine Fehltritte entdecken, der Zurechtweisung von Andern gern sich hingeben; nicht sich freuen, wenn man sich verbergen kann, noch Gefallen daran haben, wenn man nicht erkannt wird; sondern bekennen und es fühlen, daß uns einer Noth thut, der unsern Schaden berührt und uns vermahnt.» (De Profect. Virtut. Sent. Opp. ed. Reiske VI. 305.) «Zwar müssen wir uns auch des bösen Scheins schämen und ihn meiden; wer aber über das Laster selbst mehr Unmuth empfindet, als über die dasselbe treffende Schande, erträgts um seiner Besserung willen gern, in Übeln Ruf bei Andern zu kommen, und von sich selbst übel zu reden.» ibid. S. 306. «Ich möchte sagen, verheimliche es nicht, wenn du böse gelebt hast, sondern gieb dich zu erkennen, komme zur Besinnung, und bessere dich.» ^[griechisch: ego d' an eipoimi mäde kakos biosas late alla gnostheti sofronistäti, metanoäson.] (Plutarch, de occulte vivendo X, 637.) Es ist daher nicht zu verwundern, wenn der heilsame Einfluß der Beichte in neueren Zeiten wieder erkannt worden ist, (Kindervater Pastoral. I. 146-151. Holthusen in Ruperti's Miscellen I. 151-154.) auch von Anderen, als Theologen; als Wagner, über Relig. Erlang. 1819. S. 279-81. Pestalozzi, über Gesetzgebung und Kindermord in s. Sämmt. Schriften. Stuttg. 1822. B. 8. S. 5 ff. Steffens, was ich erlebte. V. 2. S. 31 ff.
§. 4. Es ist also die Privatbeichte und Absolution, welche sich beide auf einander beziehen, (wider die Reformirten, deren unbedingter Rathschluß, welchem es zum Nachtheil gereichen würde, wenn man denjenigen, der aus einem bloßen Haß von GOtt wäre verworfen worden, von Sünden lossprechen, und ihm die göttliche Gnade ankündigen wollte, die Ursache der abgeschafften Privatbeichte ist, obgleich reformirte Theologen, wie Calvin, Instit. III. 4, 10-13. Werenfels Opusc. Laus. 1739. II. 316-24. sie sehr empfohlen haben) nützlich, heilsam und nöthig, Sprw. 28, 13. Ps. 32, 3. I) wegen genauer Erforschung der Communicanten, damit sie sich nicht zum Gericht essen und trinken mögen, 1 Cor. 11, 27. 29. Matth. 7, 6. Cyprianus sagt: Es sei nicht allein derjenige an dem Leib und Blut des HErrn JEsu schuldig, der das Sacrament unwürdig nehme, sondern auch, der es mit Wissen und Willen einem Unwürdigen darreiche. In der Privatbeichte kann man die allerheilsamste Prüfung anstellen. II) Wegen nöthigen Unterrichts der Albernen. Die Hörer des Worts sind meist beschaffen, wie Jac. 1, 23. 24. sagt. Dahero, obwohl der Zuhörer alles ¶
Beides, nämlich Unterricht, Trost und Strafe in der Predigt hört, so fasst er es doch viel stärker und gewisser, wenn es ihm insonderheit, als einer einzeln Person, gesagt wird. Luther XVII. 2454. Hall.
III) Wegen Trosts beängstigter Gewissen. Dir sind deine Sünden vergeben, ist ein Balsam, der in dem verwundeten Gewissen sanft thut, Ps. 51,10. 2 Sam. 12, 13. Weil die Absolution eine Hülfe und Trost ist wider die Sünde und das böse Gewissen, so soll man die Beichte oder Absolution bei Leibe nicht lassen abkommen in der Kirchen, um der blöden Gewissen, und um des jungen rohen Volks willen, damit es verhöret und unterrichtet werde in der christlichen Lehre. Schmalkald. Art. Daß wir willig und gern beichten, dazu soll uns reizen das heilige Creuz, d. i. die Schande und Schaam, dass der Mensch sich willig entblößt vor einem andern Menschen, und sich selbst verklaget und verhöhnet.
Das ist ein köstlich Stück vom heiligen Creuze. O wenn wir wüßten, was Strafe solche willige Schaamroth vorkäme, und wie einen gnädigen GOtt sie machte, daß der Mensch ihm zu Ehren sich selbst so vernichtiget und demüthiget, wir würden die Beichte aus der Erde graben, und über tausend Meilen holen. Die ganze Schrift bezeugt, wie GOtt den Demüthigen gnädig und hold ist. Nun ist Demuth nichts anders, denn zu Nichte und zu Schanden werden. Es kann aber Niemand baß zu Nichte werden, denn mit Entblößung seiner Sünden. Es ist kein Fasten, Beten, kein Ablaß, kein Wallfahrten, kein Leiden nimmer so gut, als diese willige Schaam und Schande, darin der Mensch recht im Grunde zu Nichte, demüthig, d. i. der Gnade begreifig (empfänglich) wird. Luther XIX. 1073. 74. Wenn tausend und aber tausend Wetten mein wären, so wollt ich Alles lieber verlieren, denn ich wollt dieser Beicht das geringste Stücklein eines aus der Kirchen kommen lassen. Ebend. XVII. 2452. Der Verfall der Privatbeichte ist daher in unserer Kirche sehr zu beklagen, und hat den Verfall der speciellen Seelsorge zur unvermeidlichen Folge gehabt.
§. 5. Wer euch höret, der höret mich, Luc. 10, 16. Daher soll die Beichte geschehen 1) aufrichtig und offenherzig, §. 2. 3. Was soll das Gift im Herzen thun? 2) demüthig, Luc. 18, 14. Ps. 143, 2. 1 Petr. 5, 6. Dan. 9, 7. 3) mit Reue, die Niemanden gereuet, 2 Cor. 7,10. 4). gläubig, und zuversichtlich, daß man Vergebung der Sünden erlangen werde nach Joh. 20. 23. Ps. 51, 3. Ps. 103, 10. 5) mit ernstlichem Vorsatz, nicht mehr zu sündigen, Joh. 5, 14. Esa. 38, 15. Hier muß es heißen: Bekenne, laß dich den Lügen-, Hoffarts-, Schmeichel-Geist nicht blenden, gehe in dich, und weine mit Petrus, glaube und beharre. S. Beharren §. 2. - Ueberaus beachtenswerth sind die tiefeingehenden Ideen über Beichte, welche Eylert in den Charakterzügen aus dem Leben Königs Friedrich Wilhelm III. V. I. Seite 352-366. aus dessen Munde bei Gelegenheit des Vorhabens desselben, statt der «flauen allgemeinen Beichte, die energische Special-Beichte» wieder einzuführen, mittheilt.
Damit wurde bei den Juden den Missethätern der Kopf, welchen sie auf einen Block legen mußten, abgehauen, und mit dem Entleibten begraben, damit Niemand sagen konnte, das ist das Beil, womit dem und dem der Kopf abgehauen worden. Es steht das Wort 1 Sam. 13, 20. 21. 1 Kön. 6, 7. Ps. 74, 6. Jer. 10, 3.
§. 1. Kommt von Menschen 5 Mos. 28, 57. Richt. 19, 29. 1 Kön. 13, 31. Klagel. 1. 13. c. 4. 8. Ezech. 16, 25. c. 37. 3. c. 39, 15. und von Thieren vor, 3 Mos. 11, 21. Ezech. 1, 7.
Am Osterlamm durfte kein Bein zerbrochen werden, 2 Mos. 12, 46. 4 Mos. 9, 12.
Wer eines Todten Bein anrührte, war unrein, 4 Mos. 19, 16. 18.
Mit Beinen und Adern hast du mich zusammen gefügt, Hiob 10. 11.
Es ist als ein Mord in meinen Beinen, Ps. 42, 11.
Neid ist Eiter in Beinen, Sprw. 14, 30.
Diese Beine sind das ganze Haus Israel. Ezech. 37, 11.
Belsazar erschrack, daß die Beine zitterten, Dan. 5, 6.
Ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, daß ich habe, Luc. 24, 39.
JEsu wurde kein Bein zerbrochen, Joh. 19, 33. vergl. 2 Mos. 12, 46. (welches sonst bei den Juden mit einem Eisen geschah.)
Und an Beinen gestiefelt (immer reisefertig, d. i. munter und bereit als Bote des Evangeliums überall hinzugehen, wohin GOtt sendet; willig, Allen das Wort des Friedens zu bringen), Eph, 6, 15.
§. 2. Weil die Beine der Grund und die Stütze des Leibes, ja der ganzen Zusammenfügung sind, und den Menschen stark und vermögend machen, allerhand Arbeit zu unternehmen, so heißen die Beine so viel als: II) Vermögen, Stärke, Kraft, Mich. 3, 2. 3. S. Gebeine.
Er hat nicht Lust an der Stärke des Rosses, noch Gefallen an Jemandes Beinen (an dem stolzen Selbstgefühl dessen, der auf seine eigene Kraft trotzt), Ps. 147, 10.
Seine Beine (Stärke, 1 Mos. 3, 15. vergl. Ps. 40, 3.). sind wie Marmorsäulen (so rein und herrlich, 1 Cor. 3, 11. vergl. Matth. 10, 18.). Hohel. 5. 15.
§. 3. Beine hängen aufs genaueste zusammen, und daher zeigt es III) eine Verwandt-Blut-Freundschaft an.
Das ist doch Bein von meinem Bein, und Fleisch von meinem Fleisch, 1 Mos. 2, 23.
Du bist mein Bein und mein Fleisch, 1 Mos. 29, 14.
Ihr seid meine Brüder, mein Bein und Fleisch, 2 Sam. 19, 12. 13.
Siehe, wir sind dein Bein und dein Fleisch, 1 Chr. 12, 1.
Isaschar ein beinerner Esel, 1 Mos. 49, 14. 15. stark, groß, faul, aber nicht tapfer, zum Krieg ungeschickt, der nicht allein die Last, welche man ihm auflegt, trägt, sondern sogar dem König von Assyrien zinsbar wird.
Goliath hatte einen ehernen Beinharnisch, 1 Sam. 17, 6.
Ein Grabhügel, Hiob, 30, 24.
§. 1. I) Eigentlich von Thieren, welche ein gutes Gebiß haben, und ist so viel als verwunden. S. zusammen beißen.
Feurige Schlangen bissen das Volk, 4 Mos. 21, 6. 6. 9. Weish. 16, 5.
Durch Heuschrecken und Fliegen zu Tode gebissen, Weish. 16, 9. (2 Mos. 8, 24. c. 10, 4.).
Wenn ein Schlangenbeschwörer gebissen wird, das jammert Niemanden, Sir. 12, 13.
§. 2. II) Im figürlichen Verstände, a) unruhig machen, wenn das Gewissen aufwacht, und sich selber anklagt; b) durch scharfe Urtheile, lieblose Vorwürfe die Herzen verwunden, Erbitterung und ¶
Trennung anrichten; wie es geschehe, wo durch Irrlehrer Secten gestiftet wurden.
Mein Gewissen beißt mich nicht meines ganzen Lebens halber, Hiob 27, 6.
Aber darnach beißt er (der Wein) wie eine Schlange; und sticht wie eine Otter, Sprw. 23, 32.
So ihr euch aber unter einander beißet und fresset (durch Trennung, 2 Cor. 12, 20.). so sehet zu, daß ihr nicht unter einander verzehrt werdet, Gal. 5, 15. (eure ganze christliche Gemeinschaft zerstört und euch um das geistliche Leben bringt).
Ihre Rosse sind beißiger (scharfsichtiger, A. heftiger beim Angriff), denn die Wölfe (Zeph,. 3, 3.) des Abends, Habac. 1, 8.
§. 1. Bekannt ist dasjenige, wovon man eine Wissenschaft hat. GOtt hat eine vollkommene.
Und wird ein Tag (Zeit) sein, der dem HErrn bekannt ist (so lange sie dauern wird), weder Tag noch Nacht (in antichristlicher Finsterniß) und um den Abend (zur Reformationszeit) wirds Licht sein, Zach. 14, 7. (A. die Zeit gegen den Untergang des jüdischen Reiches wird eine trübe, kalte Zeit sein; aber am Abend, mit dem Ende dieses Reiches, wird es Licht aus der Welt werden durch den Messias.)
Alle Dinge sind ihm bekannt, ehe sie geschaffen sind, Sir. 23, 29.
Ich bin bei euch allenthalben (in allen Dingen) bekannt, 2 Cor. 11, 6.
§. 2. Wo GOtt bekannt ist, oder wird, da wird er, als der allein wahre GOtt nach seinen göttlichen Eigenschaften, und Alles was er in seinem seligmachenden Wort offenbart, auf- und angenommen; welche Erkenntniß auch den Beifall und das zuversichtliche Vertrauen erfordert, Ezech. 35, 11.
GOtt ist in ihren Palästen bekannt, daß er der Schutz sei, Ps. 48, 4.
GOtt ist in Juda bekannt, Ps. 76, 2.
Der HErr (Christus) wird den Egyptern bekannt werden, Esa. 19, 21.
Also will ich denn herrlich, heilig und bekannt werden vor allen Heiden, Ezech. 38, 23.
Ich bin ein guter Hirte, und erkenne die Meinen, und bin bekannt den Meinen, Joh. 10, 14.
Wo Christi Name nicht bekannt war, Röm. 15, 20.
(ein)
Wer sein Kind in der Zucht hält - darf sich seiner bei den Bekannten nicht schämen, Sir. 30, 2.
Die Eltern JEsu suchten ihn unter den Bekannten, Luc. 2, 44.
Als die Unbekannten und doch bekannt, 2 Cor. 6, 9.
§. 1. Nach den Grundsprachen zeigt es eine räumliche Bewegung an, wo ein Mensch von einem Ort zum andern wieder umkehrt. Figürlich ist es eine treffende Bezeichnung der totalen Herzensveränderung im Menschen, wo der Wille eine ganz entgegengesetzte Richtung nimmt, von der Sünde sich ab- und zu GOtt hinwendet;
zum Unterschied von einer bloß äußerlichen, mangelhaften Sittenänderung. Es gehört dazu im Einzelnen: aus dem Gesetz GOttes die angeborne Blindheit und innerliche Bosheit, und die daher verdiente Strafe, erkennen;
darüber herzlich Reue und Leid haben;
durchs Evangelium sich wieder aufrichten, und sich der Gnade GOttes, und Vergebung der Sünden in Christo verheißen, trösten, daneben sein Leben ernstlich bessern, und rechtschaffene Früchte bringen.
Vom falschen, Ps. 119, 29. krummen, Ps. 125, 5. Wege, der nicht gut, Esa. 65, 2. zum Wege des Lebens, Jer. 21, 8. Joh. 14, 6. A.G. 16, 17. sich wenden. S. Bekehrung und Buße.
S. Ps. 22, 23. Esa. 6, 10. Jer. 5, 3. Jer. 23, 14. 22. c. 34, 15. c. 36, 3. c. 44, 5. Ezech. 13, 22. c. 16, 65. Amos 4, 6. Jud. 6, 21. Bar. 2, 30. c. 4, 28. A.G. 3, 26. 1 Thess. 1, 9.
So du dich wirst bekehren zu dem HErrn deinem GOtt, von ganzem Herzen, und von ganzer Seele, 5 Mos. 4, 20. c. 30, 2. 8. 10. 2 Kön. 23, 25.
So ihr euch von ganzem Herzen bekehret zu dem HErrn, so thut von euch die fremden Götter, 1 Sam. 7, 3.
Und wenn sie sich bekehren in ihrer Noth zu dem HErrn, dem GOtt Israel, und werden ihn suchen; so wird er sich gnädig finden lassen, 2 Chr. 15, 4. 1 Kön. 8, 33. 35. 47. c. 18, 37. 2 Chr. 6, 36. 26. 37. 24. c. 7, 14. Neh. 1, 9.
Er sandte aber Propheten zu ihnen, daß sie sich bekehren sollten, 2 Chr. 24, 19. Neh. 9, 26. 23. 35.
Wirst du dich bekehren zu dem Allmächtigen, so wirst du gebauet werden, Hiob 22, 23.
Will man sich nicht bekehren, so hat er sein Schwert gewetzet etc. Ps. 7, 13.
Denn ich will die Uebertreter deine Wege lehren, daß sich die Sünder zu dir bekehren, Ps. 51, 15.
Die Uebrigen werden sich bekehren, ja die Uebrigen in Jacob, zu GOtt, dem starken (Christo, c. 9, 6.),. Esa, 10, 21. 22.
Sie werden sich bekehren zum HErrn, und er wirb sich erbitten lassen und sie heilen, Esa. 19, 22.
Denn man wirds mit Augen sehen, wenn der HErr Zion bekehret (in ihren alten Stand der Freiheit setzt). Esa. 52, 8.
Der Gottlose lasse von seinem Wege, und der Uebelthäter seine Gedanken und bekehre sich zum HErrn, so wird er sich seiner erbarmen, Esa. 55, 7.
Denen zu Zion wird ein Erlöser kommen, und denen, die sich bekehren von den Sünden in Jacob, Esa. 59, 20.
Wenn (Matth. 8, 11.). sich die Menge am Meer zu dir bekehret, und die Macht der Heiden zu dir kommt, Esa, 60, 5.
Bekehre dich (Israel) zu mir. Aber sie bekehret sich nicht, Jer. 3, 7.
Und in diesem allen bekehret sich die verstockte Juda, ihre Schwester, nicht zu mir von ganzem Herzen, ib. v. 10.
Bekehret euch, ihr abtrünnigen Kinder, spricht der HErr, ib. v. 14.
Willst du dich, Israel bekehren, spricht der HErr, so bekehre dich zu mir, Jer. 4, 1.
Sie haben ein härter Angesicht, denn ein Fels, und wollen sich nicht bekehren, Jer. 5, 3.
Wo sichs aber bekehret von seiner Bosheit, darwider ich rede, so soll mich auch reuen das Unglück, das ich ihnen gedachte zu thun, Jer. 16, 6.
Denn sie werden sich von ganzem Herzen zu mir bekehren, Jer. 24, 7.
Bekehret euch, ein Jeglicher von seinem bösen Wege, Jer. 25,. b. c. 35, 15.
Ob sie vielleicht hören wollen, und sich bekehren, ein Jeglicher von seinem bösen Wesen, Jer. 26, 3.
Bekehre du mich, so werde ich bekehret. Denn du, HErr, bist mein GOtt, Jer. 31, 13.
Lasset uns forschen und suchen unser Wesen, und uns zum HErrn bekehren, Klagel. 3, 40.
Wo du aber den Gottlosen warnest, und er sich nicht bekehret etc. Ezech. 3, 19.
Wo sich aber der Gottlose bekehret, von allen seinen Sünden - so soll er leben, und nicht sterben, Ezech. 18, 21.
Meinest du, daß ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, und nicht vielmehr, daß er sich bekehre von seinem Wesen, und lebe? ib. v. 23. 28.
Darum bekehret euch, so werdet ihr leben, ib. v. 32.
Ich habe keinen Gefallen an dem Tode des Gottlosen, sondern daß sich der Gottlose bekehre von seinem Wesen, und lebe, Ezech. 33, 11. 14.
So bekehret euch doch nun von eurem bösen Wesen, ib. v. 11.
Sie bekehren (wenn es scheint, als wollten sie Buße thun) sich aber nicht recht (2 Cor. 7, 10. vergl. Hos. 11, 7.). sondern sind, wie ein falscher (Ps. 73, 57.). Bogen, Hos. 7, 16.
So bekehre dich nun zu deinem GOtt, halte Barmherzigkeit und Recht, und hoffe stets auf deinen GOtt, Hos. 12, 7.
Bekehre dich, Israel, zu dem HErrn, deinem GOtt, Hos. 14, 2. 3.
Belehret euch zu mir von ganzem Herzen, mit Fasten, Weinen und Klagen, Joel 2, 12.
Zerreißet eure Herzen, und nicht eure Kleiber, und kehret euch zu dem HErrn, eurem GOtt, Joel 2, 13.
Da aber GOtt sahe ihre Werke, daß sie sich bekehrten von ihrem bösen Wege, reuete ihn des Uebels, das er ihnen geredet zu thun, und thats nicht, Jon. 3, 10. 6. 9.
So bekehret euch nun zu mir, so will ich mich zu euch kehren, Mal. 3, 7.
Der soll das Herz der Väter bekehren zu (mit) den Kindern, und das Herz der Kinder zu (sammt) ihren Vätern, Mal. 4, 6.
Darum bekehret euch, ihr Sünder, und thut Gutes vor GOtt, Tob. 13, 7.
Darum verziehe nicht, dich zu dem HErrn zu bekehren, und schieb es nicht von einem Tage auf den andern, Sir. 5, 8.
So bekehre dich nun zum HErrn, und laß dein sündliches Leben, Sir. 17, 21.
O wie ist die Barmherzigkeit des HErrn so groß, und lässet sich gnädig finden denen, so sich zu ihm bekehren, Sir. 17, 28.
- - und sich bekehren, daß ich ihnen helfe, Matth. 13, 15. Joh. 12, 40. A.G. 28, 27.
Auf daß sie sich nicht dermaleins bekehren, und ihre Sünden ihnen vergeben werden, Marc. 4, 12.
Er (Johannes) wird der Kinder Israel viele zu GOtt, ihrem HErrn belehren, Luc. 1, 16. 17. ¶
Und wenn du dermaleins dich belehrest, so stärke deine Brüder, Luc. 22, 32.
So thut nun (von Herzen) Buße, und bekehret euch, daß eure Sünden vertilgt werden, A.G. 3, 19.
Und eine große Zahl ward gläubig, und bekehrete sich zum HErrn, A.G. 11, 21.
Darum beschließe ich, daß man denen, die aus den Heiden zu GOtt sich bekehren, nicht Unruhe mache, A.G. 15, 19.
Wir sind auch sterbliche Menschen, gleichwie ihr, und predigen euch das Evangelium, daß ihr euch bekehren sollet von diesen falschen zu dem lebendigen GOtt, A.G. 14, 15.
Aufzuthun ihre Augen, daß sie sich bekehren von der Finsterniß zu dem Licht etc., A.G. 26, 18.
Wenn es aber sich bekehrete zu dem HErrn, so würde die Decke abgethan, 2 Cor. 3, 16.
Ihr waret wie die irrenden Schafe, aber ihr seid nun bekehret zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen, 1 Petr. 2, 25.
Wer den Sünder bekehret hat von dem Irrthum seines Weges, der hat einer Seele vom Tode geholfen, Jac. 5, 20. 13.
§. 2. Einige haben Gelegenheit gegeben, daß Andere bekehrt worden; z. B.
Andreas fand Christum, und führte seinen Bruder auch zu ihm, Joh. 1, 40. f.
Jonas den Niniviten, Jon. 3, 5-10.
Paulus der Lydia, A.G. 16, 14. dem Dionysius zu Athen, A.G. 17, 34.
Petrus dem Cornelius zu Cäsarien, A.G. 10, 30. ingleichen 3000 Seelen durch eine Pfingstpredigt, A.G. 2, 41. dem Philippus und seinem Bruder, Joh. 1, 43. Luc. 22, 32. A.G. 3, 19.
Philippus der Apostel dem Nathanael, Joh. 1, 45. Philippus, der Diakonus, dem Kämmerer aus Mohrenland, A.G. 6, 37.
Das samaritische Weib ihren Nachbarn, Joh. 4, 23.
§. 1. Diese wirkliche (activa, Jer. 31, 18. passiva, oder empfindliche, Matth. 9, 9. Luc. 7, 47. da aus Saul ein Paul wird, A.G. 9, 3. f.) und kräftig durchdringende Veränderung des sündlichen Herzens (§. 1. Bekehren) ergeht nicht aus eignen, natürlichen Kräften des Menschen, sondern ist ein Werk des dreieinigen GOttes, Phil. 2, 13. Jer. 17, 14. Phil. 1, 6. 2 Cor. 3, 5. Joh. 3, 6. Sie wird GOtt dem Vater, Joh. 6, 44. dem Sohn, Matth. 23, 37. und dem heiligen Geist zugeschrieben, Joh, 16, 8. So wenig die Todtenknochen, Ezech. 37, 5. ff. sich selbst beleben, und der dürre Stecken Aarons, 4 Mos. 17, 8. grünen konnte, so wenig kann ein geistlich Todter, Matth. 19, 26. Luc. 15, 34. 32. 1 Tim. 5, 6. sich selbst erwecken. Es ist ein größeres Wunder, einen geistlicher Weise auszuwecken, der künftig ewig lebe, als einen leiblich auferwecken, der wieder zeitlich sterbe. Augustinus.
§. 2. Wenn also (wider die Pelagianer, Papisten, Socinianer und Anabaptisten) als Befehl Jer. 3, 7. 14. c. 25, 5. etc. Bekehret euch, steht, so ist es bedinglich zu verstehen, nämlich durch mein Wort, indem euch dasselbe nicht allein solches gebietet zu thun, sondern auch das Vermögen giebt zu vollbringen, und haben also solche Worte die Kraft des heil. Geistes bei sich, der wir nicht widerstreben sollen. A.G. 13, 46. Christus sprach auch: Jüngling, ich sage dir: stehe auf, Luc. 7, 14. und: Lazarus, komme heraus;
Joh. 11, 43. Beide hatten aber an sich nicht die Kräfte, daß sie aufstehen konnten. (S. A.G. 3, 6.).
§. 3. Es ist zwar die Bekehrung schwer, Jer. 13, 23. A.G. 24, 25. c. 26, 28. Röm. 7, 18. Gal. 5, 17. Ebr. 12, 1. (S. die Sprüche unter Bekehren) doch möglich. S. Bekehren §. 2. Die Mittel sind kräftig genug, denn sie geschieht durch das Wort GOttes, Ebr. 4, 12. und zwar I) durch das Gesetz, welches den Sünder a) zur Erkenntniß bringt, Röm. 3, 20. Röm. 7, 7. Das ist der Spiegel, darin ich die häßlichen Flecken meiner Seele sehe. b) eine Betrübniß, Röm. 4, 15. 2 Cor. 3, 6. und Reue über die Sünden erweckt, Jer. 23, 29. Esa. 38,17. Ps. 25, 17. Ps. 51, 10. 19. Die Stimme des Gesetzes muß wie ein Donner und Blitz durch die Herzen fahren, Alles zu nichte machen, was fleischlich und menschlich ist, ehe der geistliche Mensch kann geboren werden; und daraus entsteht eine göttliche, heilsame Traurigkeit, die da eine Reue wirket, welche Niemand gereuet.
II) Durch das trostvolle Evangelium. Dadurch wirkt der heilige Geist in den Herzen der Sünder den Glauben an Christum, wodurch Christus mit seinen Wohlthaten zur Vergebung der Sünden ergriffen wird, Röm. 1, 16. c. 8, 1. c. 10, 17. 8. Gal. 3, 2. 1 Petr. 1, 13. Jac. 1, 21. Der heilige Geist kehrt den Menschen gleichsam um, er giebt ihm eine neue Art und neuen Sinn. Er war fleischlich und unheilig, nun wird er geistlich und heilig. III) Durch Kreuz und Trübsal. Hos. 2, 6. 7. Esa. 26, 16. c. 28, 19. Ps. 77, 4,. Esa. 48, 10. Luc. 15, 13. ff. 2 Chr. 33, 12. 13. Die Liebesseile, Hos. 11, 4. werden in Ketten verwandelt, 2 Chr. 33, 11. 12.
§. 4. GOtt läßt uns sein Wort durch Lehrer und Prediger zurufen, 1 Sam. 7, 3. Esa. 58, 1. Jer. 14, 7. 20. c. 3, 12. Ezech. 18, 32. Hos. 14, 2. Jon. 3, 1. A.G. 3, 19. und die gnädigen Verheißungen beifügen, Jer. 3, 12. 22. c. 7, 3. Joel 2, 13. Mich. 7, 18. Daher dürfen wir die Bekehrung nicht von einem Tag zum andern aufschieben, Ps. 95, 8. Ebr. 3, 7. c. 4, 7. Sir. 5, 8. c. 18, 22. Der Aufschub macht sie immer schwerer. Lasset uns heute also leben, daß wir heute und morgen, ja ewiglich leben. Es läßt sich mit dem Tode kein Bund, und mit der Hölle kein Verstand (Vertrag) machen. Esa. 28, 15. (S. Luc. 12, 20. 40.) Wer das Anklopfen und die Erweckung des Geistes GOttes verachtet, den pflegt GOtt endlich ganz zu verlassen, und wer kann sich versichern, daß ihm allezeit dieselbe Gnade, die er oft verachtet, werde wieder dargeboten werden. Sera poenitentia raro vera. Eine späte Buße ist selten aufrichtig. Warum soll denn der Teufel die Blume des Lebens, und GOtt die verwelkten Blätter bekommen?
§. 5. Soll die Bekehrung GOtt angenehm (Ezech. 33, 11.). sein, so muß sie ohne Heuchelei und von ganzem Herzen geschehen; mit Fasten, Weinen und Klagen, Joel 2, 12. 13. Da gilt nicht den Kopf hängen, wie ein Schilf, Esa. 58, 5. sondern was Matth. 5, 44. c. 16, 24. c. 26, 75. und Ps. 102, 10. f. steht. Das ganze Herz muß geändert und eine neue Kreatur in Christo JEsu werden, 2 Cor. 5, 17. Wenn darin die alte adamische Unart, Hoffart, Wollust, Geiz, Lügen, Falschheit, Eigenliebe, Verachtung anderer Leute etc. bleibt, so ist's Heuchelei, wir werden nicht Ein Geist mit GOtt, 1 Cor. 6, 17. Hos. 2, 19. weil wir nur den Schein eines gottseligen Wesens haben, aber seine Kraft verläugnen, 2 Tim. 3, 5. 6. und das Weh, Matth. 23, 13. wird uns treffen zum ewigen Verderben.
§. 6. O du ewige Liebe, die du die heiligen Engel im Himmel, und die verdammten Geister in der Hölle, die Gerechten auf Erden, verlassen hast, und in die Welt gekommen bist, die Sünder zur Buße zu rufen; suche mich (alle), dein Verlornes Schäften, mache mich selig, deinen verlornen Sohn, daß auf Erden Fröhlichkeit, und Freude im Himmel sei über Einen Sünder, der Buße thut, mehr denn über 99 Gerechte, die der Buße nicht bedürfen, Luc. 15, 7. ¶
§. 1. Etwas, wie es an sich ist, rund, öffentlich* heraus sagen, Jud. 8, 22. Weish. 8, 13. A.G. 19, 18. c. 24, 14. 1 Cor. 14, 24. 1 Tim. 6, 12.
Joseph bekannte sich mit seinen Brüdern (offenbarte sich ihnen), 1 Mos. 45, 1.
Darum bekenne ich, daß ich habe unweislich geredet, das mir zu hoch ist, und nicht verstehe, Hiob 43, 3.
Schäme dich nicht, für deine Seele das Recht zu bekennen, Sir. 4, 24. 28.
Schäme dich nicht, zu bekennen, wo du gefehlet hast, und strebe nicht wider den Strom, ib. v. 31. Die
Susannenbrüder bekannten ihre böse Lust, Sus. 14.
Aber um der Pharisäer willen bekannten sie es nicht, Joh. 12, 42.
* Dann werde ich ihnen bekennen: ich habe euch noch nie erkannt etc., Matth. 7, 23.
Johannes bekannte und leugnete nicht, Joh. 1, 30.
Die Pharisäer bekennen (mit Beifall) beides, A.G. 23, 8.
Und alle Zungen sollen GOtt bekennen (loben), Röm. 14, 11.
Und alle Zungen (frei) bekennen sollen, daß JEsus Christus der HErr sei (A.G. 2, 36.). zur Ehre GOttes, des Vaters, Phil. 2, 11. (S. Matth. 25, 31. vergl. c. 16, 27.).
§. 2. Christum bekennen, Ebr. 3, 1. heißt: den Glauben an Christum, den das Herz hat, auch mit dem Munde, Geberden, Schriften, mit Werken und Leben unerschrocken vor aller Welt darlegen und bezeugen, ja auch wie Stephanus, A.G. 7, 58. 59. bereit sein, das Bekenntniß mit dem Tode zu versiegeln. Wiewohl nun dieses äußere Bekenntniß allein noch Niemanden zu einem wahren Christen macht, indem es heuchlerisch und von wahrer Heiligung getrennt sein kann, Matth. 7, 23.:. so ist es dennoch eine heilige, unerläßliche Pflicht des Christen und hat einen hohen Werth. Er ist es Christo schuldig aus Liebe und Dankbarkeit;
und das volle Herz kann sich nicht verschließen, 2 Cor. 4, 13.;.
das Bekennen zeigt besonders in Zeiten, wo damit Schmach und Verfolgung verbunden ist, Treue und Muth;
der eigne Glaube wird dadurch gestärkt, indem erst der ausgesprochene Glaube unser gewisses Eigenthum wird, und wir stärken dadurch zugleich Andre in ihrem Glauben, und fordern sie zu gleichem Muthe auf.
Daher das getreue Bekenntniß, als Siegel des aufrichtigen, innern Herzenschristenthnms, zur Seligkeit für unentbehrlich geachtet, Röm. 10, 9.10. und ihm herrliche Belohnung zugesprochen wird, Matth. 10, 32.
Wer mich bekennet vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater, Matth. 10, 32.
Wer mich bekennet vor den Menschen, den wird des Menschen Sohn auch bekennen vor den Engeln GOttes, Luc. 12, 8.
So du mit deinem Munde bekennest JEsum ? so wirst du selig, Röm. 10, 9. 10.
Ein jeglicher Geist, der da bekennet, daß JEsus Christus ins Fleisch gekommen, der ist von GOtt, 1 Joh. 4, 2. 3.
Welcher nun bekennet, daß JEsus GOttes Sohn ist, in dem bleibet GOtt und er in GOtt, ib. v. 15.
Denn viele Verführer sind in die Welt gekommen, die nicht bekennen JEsum Christ, daß er in das Fleisch gekommen ist, 2 Joh. 7.
Ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln, Offb. 3, 5.
§. 3. Sünde bekennen. S. Beichte. 4 Mos. 5, 7. Esr. 9, 8. Neh. 1, 6. Dan. 9, 20.
Aaron soll alle Missethat auf den Bock bekennen, 3 Mos. 16, 21.
Da werden sie denn bekennen ihre Missethat, 3 Mos. 26, 40.
Priester und Leviten bekannten ihre Schande, 2 Chr. 30, 15.
Traten hin und bekannten ihre Sünde und ihrer Väter Missethat, Neh. 9, 2.
Ich sprach: Ich will dem HErrn meine Uebertretung bekennen, da vergabst du mir die Missethat meiner Sünde, Ps. 32, 5.
Wer seine Missethat leugnet (vertuscht), dem wirds nicht gelingen; wer sie aber bekennet und lässet, der wird Barmherzigkeit erlangen, Sprw. 28, 13.
Ließen sich taufen von ihm im Jordan, und bekannten ihre Sünden, Marc. 1, 5.
So wir aber unsere Sünde bekennen, so ist er getreu und gerecht, daß er uns die Sünde vergiebt, und reinigt uns von aller Untugend, 1 Joh. 1, 9.
Bekenne einer dem Andern seine Sünde, und betet für einander, daß ihr gesund werdet, Jac. 5, 16.
Wir sollen den Glauben mit Worten unerschrocken, (wie Christus 1 Tim. 6, 13.). und also vor Andern bekennen, daß das Bekenntniß aus dem Glauben komme, und diesen, mit den Werken der Liebe, bekräftigt, leuchten, Matth. 5,16. lassen. Siehe auch Beichte.
Denn durch Bekenntniß (wenn man redet, wag sich gebührt) wird die Wahrheit und das Recht offenbar, Sir. 4, 29.
Und preisen GOtt über eurem unterthänigen Bekenntniß (1 Joh. 3, 13.). des Evangelii Christi, 2 Cor. 9, 13.
Und bekannt hast ein gut Bekenntniß (als ein Christ und Prediger) vor vielen Zeugen, 1 Tim. 6, 13.
Lasset uns halten an dem Bekenntniß, Ebr. 4, 14.
Lasset uns halten an dem Bekenntniß der Hoffnung, und nicht wanken, denn er ist treu, der sie verheißen hat, Ebr. 10, 23.
Steht Jer. 16, 6. Offb. 18, 9.
Etwas an den Händen bekleben lassen, heißt: stehlen.
Ist etwas (von ungerechtem Gut) in meinen Händen beklebt? Hiob 31, 7.
S. Anziehen §. 1. Esa. 23, 18. Luc. 8, 35. und § 2.*
Johannes mit einem Rock von Cameelhaaren, Marc. 1, 6.
Der Jüngling mit Leinwand, Marc. 14, 51.
Judith mit einem Sack, Jud. 8, 6. c. 9, 1.
Die Teufelslarve von Samuel, mit einem seidenen Rock, 1 Sam. 28, 14.
Das Weib mit Scharlach und Rosinfarbe, Offb. 17, 4.
Ich sage euch, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht bekleidet gewesen ist, wie derselben Eins, Matth. 6, 23. Luc. 12, 27.
Ich bin nackend gewesen, und ihr habt mich bekleidet, Matth. 25, 36. 38. 43.
* Und mit ihrer Schande bekleidet werden, wie mit einem Rock, Ps. 109, 29.
So doch, wo wir (mit einem neuen Leibe) bekleidet, und nicht bloß erfunden werden, 1 Cor. 5, 3.
Ein Engel, mit einer Wolke bekleidet, Offb. 10, 1.
Ein Weib mit der Sonne, Offb. 12, 1.
Erhalten, erlangen, Ezech. 16, 13. einnehmen, Jer. 40,10.
Wohl dem Menschen ? der Verstand bekommt, Sprw. 3, 13.
Wer fromm ist, der bekommet (leitet Gunst) Trost vom Herrn (auf sich), Sprw. 12, 2.
Denn ich war ein Kind guter Art, und habe bekommen eine seine Seele, Weish. 6, 19.
Etwas fest machen, mit Gewißheit und Beständigkeit befestigen, 2 Kön. 15, 19. 2 Chr. 1, 1. c. 12, 1. 13. c. 25, 3. gültig machen, 4 Mos. 30, 15. erfüllen, 2 Sam. 7, 25. 1 Kön. 12, 15. stärken, Luc. 22, 59. Bestärken das Wort GOttes durch Wunderwerke, daß man es für unbezweifelte Wahrheit ansehen müsse.
Die bebende Kniee hast du bekräftigt, Hiob 4, 4. S. Beben. §. 3.
Und der HErr wirkte mit ihnen, und bekräftigte das Wort durch mitfolgende Zeichen, Marc. 16, 20. Phil. 1, 7.
Mit Krieg überziehen, 5 Mos. 2, 5. 9. 19. ¶