Einen auch wider Willen mit Gewalt zwingen, daß er von einem Ort, auch wohl mit Schimpf
und Schande, weichen muß, und ihm sein Einfluß genommen wird.
4 Mos. 32,21. 5 Mos. 33, 27.
Jos. 3,10.
s.
Besessen. Daß auch Solche, die zwar die theoretische Ueberzeugung gewonnen hatten, Jesus sei der von
GOtt gesandte Messias, und habe, und ertheile die Gewalt über den Satan und dessen Einflüsse; sich
aber noch nicht selbst durch Christi Wort und Geist hatten bessern und heiligen lassen,
Matth. 7, 21. kann eben so wenig
befremden, als daß es Menschen von großem Talent und Geschick ohne ein gutes Herz giebt. Jene Lehrer, da sie Jesu Auctorität
anerkannten, konnten sein Wort predigen, und die Lehre blieb wahr auch in ihrem Munde, wenngleich ihr
Charakter der Predigt nicht entsprach. Haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben?
Matth. 7, 22.
a) An einem Ort seinen Aufenthalt, nebst freiem Umgang haben, und sein
Amt und Geschäft öffentlich und daheim verrichten,
b) Andere als ein Vorsteher und Regierer anführen, c) das
Amt eines Königs verwalten, d) aus dem Dienst
der Sünde in die Freiheit gehen, e) vom Schwert, das sich leicht entblößen läßt.
Das
Brod mit Gewicht,
3 Mos. 26, 26. wird den Juden, wenn sie nicht werden gehorsam sein, angedroht
und damit angezeigt, daß ihnen ihre Lebensmittel knapp zugeschnitten werden sollen.
Und im geheimen Verstande wird auf das
Wort GOttes, als die Speise der Seele, gezielt, welches unter ihnen theuer werden sollte,
1 Sam. 3,1. Ps. 74, 9.
Ein Buch, inwendig und auswendig versiegelt,
Offb. 5, 1.
Von geistlichen
Dingen bedeutet es die äußere oft täuschende Erscheinung oder Handlungsweise des Menschen im Gegensatz
gegen den innern, nur GOtt erkennbaren Sinn b).
b) Und es ward ausgeworfen der große Drache etc.,
Offb. 12, 9.
¶
mehr
§. 2. Der Teufel ist zu verschiedenen Malen ausgeworfen worden; GOtt hat, (wie dies auch mit seiner moralischen Weltordnung
unter den Menschen übereinstimmt, stufenweise immer schwerere Gerichte über ihn ergehen lassen, 1) nach dem ersten Sündenfall,
2 Petr.
2, 4. 2) durch Christi Leiden und Auferstehung,
Joh. 12, 31. 3) durch die Predigt der Apostel,
Luc. 10, 18. 4)
wird er am jüngsten Tag in die Hölle geworfen,
Offb. 20, 10. Hier aber verstehen einige die Zeiten Constantius, da des
Satans Verehrung, nämlich die heidnische Abgötterei und die Verfolgung der Christen, abgeschafft, und also dieser Drache
durch die Erkenntniß Christi aus den Herzen der Menschen geworfen wurde. Oder man versteht es von der
Zeit der gesegneten Reformation.
Einen Auswurf thun, etliche Sachen aus dem Schiff, deren man am ersten entbehren kann, ins Meer werfen, damit
das Schiff erleichtert werden, und nicht mit der Last zu Schaden kommen, oder gar versinken möge,
A.G. 27, 18.
§. 1. Etwas sammt der Wurzel heraus ziehen, gänzlich zerstören,
2 Chr. 7, 20.
Hiob
31, 8. 12. Zeph. 2,4.
§. 2. Judas 12. werden falsche Lehrer mit ausgepurzelten Bäumen verglichen, weil sie dem Boden der göttlichen Gnade und
der Gemeinschaft Christi entzogen, des Zuflusses der geistlichen Lebenskraft entbehren, geistig ersterben, immer mehr Aergerniß
anrichten, und so dem Gerichte verfallen.
§. 2. II) Wird es GOtt, auf menschliche Weise zu reden, zugeschrieben, da es denn theils seine
hülfreiche Hand, wenn er das Unternehmen unterstützt, und den Sieg erfechten hilft,
Richt. 4, 14.
Pf. 60,12. Hab. 4, 13.
Offb.
6, 2. theils seine Strafe und Rache wider die Feinde anzeigt,
Richt. 5, 4.
Der HErr wird ausziehen wie ein Riese, er wird den Eifer aufwecken wie ein Kriegsmann etc.,
Esa. 42, 13.
Denn meine Gerechtigkeit ist nahe, mein Heil zieht aus und meine Arme werden die Völker richten,
Esa. 51, 5.
Aber der HErr wird ausziehen (mit geistlichen Waffen durchs Wort) etc.,
Zach. 14, 3.
§. 3. III) Wird es dem Anziehen entgegen gesetzt,
und heißt die Kleider ablegen a), das Schwert ausziehen,
entblößen b).
§. 4. Ausziehen den alten Menschen, siehe Anziehen den neuen Menschen.
Ziehet den alten Menschen mit seinen Werken aus,Col. 3, 9.
§. 5. Weil Christus, als ein allmächtiger Siegesfürst, durch seinen Tod als Grund der Erlösung, und
durch seine Auferstehung, als Siegel derselben, das Reich des Bösen überwunden, und seiner Macht beraubt hat, so heißt es:
Und hat ausgezogen die Fürstenthümer und die Gewaltigen (teuflische [Luc. 11, 22.] Macht), und sie Schau getragen öffentlich,
und einen Triumph aus ihnen gemacht durch sich selbst,Col. 2, 15.
Der Kinder Israel aus Egypten geschah unter Anführung Moses und Aarons, nachdem sie mit Pharao und den Zauberern
Jannes und Jambres lange gestritten,
2 Tim. 3, 8. und zehn Plagen über Egypten gekommen waren,
2 Mos. 3. bis 12. Cap.
Vgl. u. Räumer, der Zug
der Israeliten aus Egypten nach Canaan.L. 1843. 2te A. Robinson's Palästina I. 82. 95 u. a. O. III.
170-75. Anmerk.
XXXIX. S. 788-90. Predigten darüber in originellem Geiste sind: Die Wanderungen Israels durch die Wüste
nach Canaan. In Beziehung auf die inneren Führungen der Gläubigen. Von G. D. Krummacher. Elberf. 4 Hefte
1827-29.
Unbilligkeit. Ein Ort, aus welchem Salmanassar, König von Assyrien, heidnische Colonisten in das Land schickte, Samarien
zu besetzen, von denen aber ein großer Theil wegen der Abgötterei von Löwen zerrissen wurde,
2Kön. 17, 24. 25.
§. 1. Bedeutet I) eigentlich ein Werkzeug, womit man Holz und auch andere Dinge zu hauen pflegt, und wurde sowohl
in Friedenszeiten zu Hause a) als auch in Kriegszeiten b) zur Verwüstung gebraucht. Heißt sonst das Eisen,
2Kön. 6, 5. 6.
¶
§. 2. II) Ein Bild der Römer, die, als Werkzeug GOttes, dem unbußfertigen jüdischen Volke den Untergang bringen
sollten; und schon damals drohten.
Es ist schon die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt. Darum, welcher Baum nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ms
Feuer geworfen, Matth, 3, 10.
Luc. 3, 3.
Ein Herr oder Herrscher. I) Ein gemeiner Name der heidnischen Abgötter, und war ein Abgott der Zidonier, Phönicier
und Samariter,
1Kön. 16, 31. welchen die Chaldäer Bel nennen, daher er auch der Bel zu Babel heißt.
Ein Abgott der Sichemiter, welchem die Einwohner der Stadt Sichem auf dem Berge Gebal
im Stamm Ephraim einen besonderen Tempel gebaut, und einen Bund mit ihm gemacht,
Richt. 8, 33.
c. 9, 4. Dieser Abgott
ist hernach zwar verstört, aber zu Zeiten Alexanders des Großen wieder ausgebaut und dem Jupiter Olympius Hospitalis gewidmet
worden.
Unwahrscheinlich ist die Ableitung von Berytus, der phönicischen Stadt.
Ein Abgott der Moabiter und Midianiter, der seinen Namen entweder vom Berge Peor hat, wo ihm ein Tempel, das
Haus Peor, erbaut war:
5 Mos. 3, 29. oder von ^ ^ ^ aperire. sc. hymenem virgineum;
mithin ein Priap,
welchen die Heiden mit Fressen, Saufen und Unkeuschheit bedienten, also daß sie auch ihre Weiber und Töchter hingaben,
Unkeuschheit mit ihnen zu treiben. Es hingen die Kinder Israel, sonderlich Ruben, Gad und der halbe Stamm Manasse ihm
an, weshalb auch 24,000 umkamen,
4 Mos. 25, 3.
5 Mos. 4, 3. 4.
Jos. 22, 17.
Ps. 106, 28.
Hos. 9, 10.
Ein Ort ohnweit Jerusalem, im Thal Raphaim, wo König David die Philister auf
GOttes Befehl schlug, auch ihre Götzenbilder verbrannte,
2 Sam. 5. 20.
1 Chr. 15, 11. heißt
Esa. 28, 21. der Berg
Prazim.
Ein Fliegenheer, Mückengott. Es war ein Abgott der Philister zu Ekron,
2Kön. 1, 2. 3. 16. und
soll seinen Namen haben entweder, weil er sich in der Gestalt einer Fliege hat sehen lassen;
oder weil er angerufen wurde,
daß er die Fliegen, im Orient eine weit schwerere Plage, vertreiben sollte. Es wird
Matth. 10, 25.
c. 12, 24. 27.
Marc.
3,22. Luc. 11, 15,. der oberste der Teufel so genannt;
als gleichbedeutend mit diabolos ^ ^ ^ Lästerer,
Ankläger, Feind;
Ein Abgott, welcher am Ufer des rothen Meeres in Egypten stand. Er sollte
nach der Egypter Meinung die leibeigenen und gefangenen Knechte, wenn sie aus Egypten entfliehen wollten, gleichsam bannen
und zurückhalten.
Hievon mag auch wohl der Ort, wo die Israeliten ihre vierte Lagerstätte aufschlugen,
und von den Egyptern, welche im rothen Meer ertranken, eingeholt wurden, den Namen haben,
2 Mos. 14, 2. 9.
4 Mos. 33, 7.
§. 1. I) Eine Stadt im Lande Sinear, welche ihren Namen von der Verwirrung,
1 Mos. 11, 9. oder
vom Bel, Stadt des Bel, hat. Sie heißt auch Babylon, und lag 170 Meilen von Jerusalem gegen Morgen. Sie
ist von Chams Nachkommen zu bauen angefangen,
1 Mos. 10, 8-10. und von der Semiramis, Königs Ninus Gemahlin, (nach einer
übertreibenden Sage) ausgebaut, mit herrlichen Gebäuden geziert und mit starken Mauern befestigt worden,
und hatte 12 deutsche Meilen im Umfange. Nimrod war daselbst der erste Regent,
1 Mos. 10, 10. worauf sie ein Sitz aller assyrischen
Könige, und wegen ihrer Große, Zierde und Pracht, die große Babel genannt wurde,
Dan. 4, 27. Man sieht sie als ein Vorbild
des Antichrists und der Feinde der Kirche Christi N. Testamentes,
Offb. 14, 16-18. an. Die Hauptmerkwürdigkeiten
Babels waren außer der 200 Ellen hohen und 50 Ellen breiten, mit 100 festen ehernen Thoren und mit 250 Thürmen versehenen
Stadtmauer,
die 1 Stadium lange und 30 Schuhe breite Hauptbrücke über den Euphrat, die auf beiden Seiten
des Euphrats liegende Doppelburg, neben ihr die hängenden Gärten und der Tempel des Belus. Gute Abbildungen in Humphr.
Prideaux, Connexion des A. T. Dresd. 1722. I. Cyrus eroberte die Stadt, indem er den Euphrat abgraben ließ, und durch das
Flußbette eindrang, im J. 538 oder 539 v. Chr., unter dem letzten Babyl. Könige Nabonnid. Der völlige
Untergang der Stadt aber erfolgte erst allmälig viele Jahrhunderte nach den Weissagungen der Propheten; und zu Christi Zeit
waren nur noch Trümmer übrig.
Fliehet aus Babel, damit ein Jeglicher seine Seele errette, daß ihr nicht untergeht in ihrer Missethat,
Jer. 51, 6.
Wir heilen Babel, aber sie will nicht heil werden,
ib. v. 9.
Das ist die große Babel, die ich erbaut habe zum königlichen Hause, durch meine große Macht zu Ehren
meiner Herrlichkeit,
Dan. 4, 27.
§. 2. II) So hieß auch eine Stadt in Assyrien am Tigris, welche von Seleucus Nicator erbaut, und nach seinem Namen
Seleucia genannt wurde; die Einwohner nannten sie das neue Babylon, heutiges Tages heißt sie Baltach
oder Gagoath.
Von deren Einwohnern besetzte der König in Assyrien Samarien,
2Kön. 17, 24.
Esr. 4, 2. 10.
Ist mit dem vorhergehenden Babel §. 1. einerlei, und wie gedacht, ein Vorbild der Feinde
der Kirche Christi N. T. besonders des römischen Babels, welches Babylon die große,
Offb. 18, 2. genannt wird, weil sie
mit einem gewaltsamen Regiment, welches die Kirche Christi, wie ehedem Babel die Israeliten, gefangen hält, und über die
Gewissen,
Offb. 13, 17. hochmüthig herrschet. (Nach Andern Bild des römischen Heidenthums, das endlich
durch das Christenthum besiegt wurde.)
Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon etc.,
Offb. 14, 8.
§. 2. Die Israeliten sind dreimal weggeführt worden. I) Zur Zeit König Hoseas, als die 10 Stämme Israel
in die assyrische Dienstbarkeit geführt wurden,
2Kön. 17, 23. 24. II) Zur Zeit Jojakims und seines
Sohnes Jechonias, als fast ganz Juda nach Babel geführt wurde, ausgenommen Jerusalem, da die Juden noch einen König behielten,
2Kön. 24. und
hievon wird die babylonische Gefangenschaft angerechnet. III) Zur Zeit Zedekias, als diesem die Augen ausgestochen, Jerusalem
sammt dem Tempel zerstört, und dem Königreich Juda auch ein Ende gemacht wurde,
2Kön. 25, 7.
§. 3. Babylonischer Thurm. Dieser sollte im Lande Sinear, von Chams Nachkommen (unter welchen vermuthlich auch von
Japhets Nachkommen waren, denn die Verwirrung der Sprachen hat sie auch mit betroffen,
1 Mos. 11, 9. 10.) aufgebaut
werden, damit sie sich einen unsterblichen Namen machen und ewig bei der Nachwelt im Gedächtniß bleiben möchten, oder
es geschah aus Herrschsucht, damit sie von hier aus eine Universalmonarchie stifteten, deren Zeichen und Mittelpunkt dieser
Thurm wäre.
Eine solche allgemeine Weltherrschaft, - das äußerste Gegentheil des allgemeinen Familienbundes, wozu
die Menschen im Stande der Unschuld würden vereinigt sein, - und wozu sie durch Christum und sein Reich herangebildet werden
sollen - konnte GOtt nicht dulden, da sie die freie Entwickelung der Menschen gehindert, und sie herabgewürdigt hätte.
Darum hinderte GOtt das Werk und theilte die Menschen in kleinere Geschlechter und Völker durch Entstehung
der verschiedenen Sprachen. Der Thurm sollte bis an den Himmel reichen, v. 4., welches zwar ein Zeichen ihres Hochmuths,
aber nur von einer außerordentlichen Höhe zu verstehen ist, wie etwa die Höhe der Mauern, von denen gesagt wird, daß
sie bis an den Himmel reichen,
5 Mos. 9,1.
Königs Demetrius in Syrien Hauptmann über das ganze Land diesseit des Euphrats,
1 Macc.
7, 8. welcher den Juden viel Drangsal anthat,
c. 9, 1. 25.
2 Macc. 8, 30.
Zur Feier der Bacchanalien, die leider in der christlichen Kirche in den Fastnachts-Lustbarkciten eine Nachahmung
gefunden haben, nöthigte der Tempelschänder Antiochus die Juden,
2 Macc. 6, 7.
c. 14, 33.
§. 1. Bedeutet sowohl I) ein von Regen zusammen geflossenes Wasser, welches zwischen den Bergen und auf der Ebene dahin zu
fließen pflegt; als auch einen ordentlichen
Fluß. Die heilige Schrift gedenkt verschiedener Bäche,
z. B.
Du lässest quellen Brunnen und Bäche; du lässest versiegen große Ströme,
Ps. 74, 15.
Der Gottlosen Güter versiegen, wie ein Bach,
Sir. 40, 13.
§. 2. II) Eine Menge und gleichsam Zusammenfluß angenehmer machen und Glückseligkeiten,
4 Mos. 24, 6.
Hiob 22, 24.
Siehe, ich breite aus den Frieden bei ihr, wie einen Strom, und die Herrlichkeit der (bekehrten) Heiden, wie einen ergossenen
Bach, Esa, 66, 12.
Es fließen von mir viel Bächlein in die Gärten, wie man das Wasser hinein leitet,
Sir. 24, 40.
§. 3. III) Zeigt es große Verfolgung, Angst und Noth an, welche geschwind und wider Vermuthen, wie ein vom wilden Wasser
zusammen geflossener Bach, mit großem Geräusch daher fahren, und Verderben nebst Schrecken der Seele
anrichten.
Er (Christus) wird trinken von dem Bach (des Leidens) auf dem Wege: darum wird er das Haupt empor heben,
Ps. 110, 7. (Oder
richtiger bezogen entweder auf die Stadt Rabbe, die bei der Belagerung genöthigt wurde, vom Bach zu
trinken, oder auf den König, der als abgehärteter Held seinen Durst mit Wasser stillte.)
Gerstenkuchen sollst du essen, die du vor ihren Augen mit Menschenmist (untermengt, richtiger: an Menschenmist, statt Feuerung)
backen sollst,
Ezech. 4, 12.
Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstreben (wieder vergelten) sollt dem Uebel, sondern, so dir Jemand einen Streich
giebt auf den rechten Backen, dem biete (lieber, als daß du dich selbst wolltest rächen) den andern
auch dar,
Matth. 5, 39.
Luc. 6, 29. Dulde lieber willig das schmerzlichste und schmachvollste Unrecht, als daß du Unrecht
tynest.
§. 2. II) Es zeigt das Schlagen auf die Backen theils eine große Beschimpfung, Verspottung und Hohn
an, weil man die, welche man schlägt, nicht besonders achtet; theils ist es auch ein Zeichen der Strafe, welche GOtt über
die Gottlosen will ergehen lassen.
Joh. 18, 22.
c. 19, 3. Siehe Backen §. 2. Es ist vermuthlich mit der Hand geschehen,
vielleicht von Malchus, damit er ein Zeichen von sich geben möge, daß ers nicht mit JEsu, ohnerachtet dieser ihm eine Wohlthat,
Luc. 22, 51. erwiesen, halte.
§. 1. Sie haben ihren Namen im Ebräischen von Zermalmen, weil sie die Speise
gleichsam zermahlen, daß sie zum Einschlucken und zur Verdauung geschickter wird,
Sprw. 30, 14.
Da spaltete GOtt einen Backenzahn (ein Loch darin der Backenzahn stand) in dem Kinnbacken, daß Wasser heraus ging.
Richt
15, 13. (Oder richtiger: GOtt spaltete eine Grube oder Höhlung in Lehi, in dem Orte, der jetzt so genannt
wird, daß Wasser heraus zu quellen anfing.)
§. 2. Es wird auch dadurch die List, Macht, Stärke und Gewalt eines Volks, besonders der Gottlosen angedeutet.
Ich zerbrach die Backenzähne des Ungerechten; und riß den Raub aus seinen Zähnen,
Hiob 29, 17.
Zerstoße, HErr, die Backenzähne der jungen Löwen,
Ps. 58, 7.
§. 1. In die Backöfen der Egypter kamen Frösche hinein,
2 Mos. 8, 3.
Und sind allesammt Ehebrecher, gleichwie ein Backofen, den der Bäcker heizet; wenn er hat ausgeknetet, und lässet den Teig
durchsäuern und aufgehen,
Hos. 7, 4.
§. 2. Hierdurch wird der brennende Eifer, womit die Israeliten angefeuert wurden, Abgötterei zu treiben,
angedeutet. Man pflegt die Anwendung so zumachen: Israel war der Teig, das Auskneten die Verführung zur leiblichen und geistlichen
Hurerei, der Bäcker der Teufel und seine Werkzeuge, die Lehrer und andere Menschen;
das Feuer war innerlich die
angeborne böse, reizende Lust, die der Satan anblies;
das Durchsäuern das überhand nehmende Uebel.
Daß also, da die Wächter
über das Haus Israel nachließen zu
warnen. Alles zu geist- und leiblichen Ehebrechern wurde, und in solchen Sünden eifrig
beharrte.
Der Wiedergeburt, wird die heilige Taufe genannt. Sie heißt ein Bad, weil wir darin mit Wasser,
welche mit GOttes Wort und Christi Blut vereinigt ist, besprengt und sowohl von Erb- als wirklichen Sünden abgewaschen, so
daß uns dieselben nicht zur Verdammniß zugerechnet werden;
A.G. 2, 38.
Eph. 5, 26. 27. der Wiedergeburt aber, weil wir
darin aufs Neue geboren werden zu Kindern GOttes,
Joh. 3, 5. S. Taufe.
Durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des heiligen Geistes, welchen er ausgegossen hat über uns reichlich, durch
JEsum Christum, unsern Heiland,
Tit. 3, 5. 6.
§. 2. Wenn
Ezech. 16, 9. 4. GOtt Israel mit Wasser gebadet, so zeigt es die Vergebung der Sünden
an.
§. 3. Die Füße baden in des Gottlosen Mut,
Ps. 58, 11. heißt entweder mit Augen sehen, wie GOtt die Gottlosen ernstlich
strafe, und sich an ihrem Exempel spiegeln, daß man durch einen vorsichtigen Wandel dergleichen Strafe entgehe; oder es
heißt, sicher leben; denn, wenn die Juden fröhlich waren, so wuschen sie ihre Füße.
Ein König der Kinder Ammon. Er sandte Israel, den Sohn Nethanias, den Gedalia zu erschlagen,
welches auch, obgleich Gedalia gewarnt worden, bei einem Gastmahl geschah,
Jer. 40, 13.
c. 41, 2. 3.
In der Antwort. I) Ein Hauptmann Joboseths, Sohnes des König Sauls, welcher seinen Herrn
umbringen half, aber auf König Davids Befehl aufgehangen wurde,
2 Sam. 4, 2. 5. II) Vater Helebs, des Helden Davids,
2 Sam.
23, 29. III) Ein Sohn Ahiluds, Salomons Hauptmann,
1Kön. 4 12. IV) Ein Sohn Husais,
ib. v. 16. V) Vater
Sadoks, und einer aus den Häuptern Israels, welche aus Babylon herauf zogen,
Esr. 2, 2.
Neh. 3, 4.