Vereins übergetreten ist, entfaltet rege Thätigkeit und hat in den letzten beiden
Jahren je drei Lehrkurse
(Ostern, Juli,
August) von 4-8
Wochen unter zahlreicher Beteiligung von
Lehrern aller
Stufen abgehalten. Gleichzeitig wird aus
Schweden
[* 2] berichtet,
daß das dortige Slöjdseminar zu Nääs bei
Gotenburg geradezu großartige
Ausdehnung
[* 3] angenommen hat. Es enthält
außer der
Wohnung des bekannten Vorstehers
Otto Solomon (Björkenääs) Werkstätten für etwa 100 Zöglinge mit den entsprechenden
Räumen für
Vorträge, gesellige Zusammenkünfte,
Wohnung etc.
In dem Jahrzehnt von 1879 bis 1889 sind dort gegen 1100
Lehrer
aller Schularten für den
Handfertigkeitsunterricht ausgebildet; davon etwa 900 aus
Schweden, von den übrigen
die
Mehrzahl aus
England und
Finnland.
Namentlich englische
Lehrer strömen in
Scharen herbei, so daß z. B. im letzten Jahre von 130 englischen Bewerbern über 100 zurückgewiesen
werden mußten. Auch die
Regierungen haben in
Deutschland
[* 4] angefangen, der
BewegungAufmerksamkeit zuzuwenden. Bereits 1886 bewilligte
der
Landtag im
KönigreichSachsen
[* 5] 5000 Mk. jährlich zur
Förderung des Arbeitsunterrichts. Im März 1889 ging
auch im preußischen
Landtag die
Forderung von 14,000 Mk. für den neuen Staatshaushaltsetat anstandslos durch, wovon 5000 Mk.
dem
Verein überwiesen sind, denen der
Reichskanzler aus Reichsmitteln den gleichen Betrag hinzugefügt hat. Unter den günstigsten
Anzeichen konnten so der neunte
Kongreß für erziehliche Knabenarbeit in
Hamburg
[* 6] und der zehnte
zu
Straßburg
[* 7] abgehalten werden.
Unter den
Lehr- und Erziehungsanstalten, an denen der Arbeitsunterricht für die männliche
Jugend eingeführt ist, befinden
sich 12
Lehrerseminare, 13
Volks- und Privatschulen, 14
Waisenhäuser, 45
Knabenhorte. Im ganzen sollen 1889 in
Deutschland wenigstens 180 Schülerwerkstätten
an 107
Orten mit 5500 Zöglingen bestanden haben. Lehrend waren in diesen Werkstätten etc. 199
Lehrer
und 48
Handwerker thätig. Mit den
Kongressen für erziehliche Knabenarbeit waren auch
Ausstellungen von
Schüler- und Lehrerarbeiten
verbunden, die neben manchen erfreulichen Erzeugnissen aber doch zeigten, was auch die
Verhandlungen ergaben, daß die
Ansichten über die
Ziele, welche auf diesem Gebiet zu erstreben sind, noch recht weit auseinander gehen.
Neben wahren
Kunstprodukten, deren Herstellung den damit beschäftigten
Knaben schwerlich erfrischende Erholung gegenüber
der eigentlichen Schularbeit gewährt hat, sah man auch sehr einfache und rohe
Arbeiten, die für die ästhetische
Bildung
keinen rechten Wert haben. Der
Berichterstatter der
»Deutschen Schulzeitung« über die
StraßburgerAusstellung
empfiehlt als besonders glücklich den
Lehrgang des Gymnasiallehrers
Fischer zu
Zabern
[* 11] i.
Els., der in naturgemäßer
Folge vom
Leichtern zum Schwerern fortschreitet und die Handfertigkeitsübungen thunlichst eng an das
Zeichnen schließt.
Auch der Beschluß des zehnten
Kongresses, daß der Handarbeitsunterricht »in den städtischen
Volksschulen wie an den höhern Lehranstalten, besonders aber in den
Lehrerbildungsanstalten überall da, wo die Voraussetzungen
gegeben sind, wahlfrei einzuführen sei«, kam nicht ohne lebhaften
Widerspruch solcher Schulmänner zu stande, die von der
»wahlfreien« Einführung entweder Mißerfolg oder Überbürdung, diese
namentlich an den
Lehrerseminaren, befürchteten.
Litteratur (1885-90). Die heutige
Archäologie charakterisiert sich durch das massenhafte Zuströmen
neuen
Materials, durch
Ausgrabungen und
Reisen und durch die rege
Teilnahme aller Kulturvölker an der
Hebung
[* 13] dieser
Schätze.
Infolgedessen teilt sich die wissenschaftliche
Arbeit:
1) in die Veröffentlichung neuer
Funde und 2) in die geistige Verarbeitung des nunmehr gegebenen
Stoffes,
namentlich auch durch die vielfachen
Unternehmungen, das überall zerstreute
Material in Handbüchern zusammenzufassen.
I.
PeriodischePublikationen. Für Aufspürung und schnelle Veröffentlichung neuer
Funde hat beinahe jedes Land seine eigne
Organisation mit fortlaufenden
Publikationen, in denen eine ganz bedeutende
Arbeit niedergelegt ist. Am
besten organisiert hat
Italien
[* 14] die Berichterstattung durch die »Notizie degli scavi«, in welchen,
provinzenweise geordnet, alle neuen
Funde sofort aufgezählt werden.
Rom
[* 15] speziell betrifft das »Bulletino della commissione
archeologica di
Roma«;
[* 16] außerdem hat jede
Provinz und fast jede Stadt ihr eignes
Organ.
2) »Jahrbuch des kaiserlich deutschen archäologischen
Instituts«, welches namentlich seit den letzten fünf
Jahren durch eine ausgezeichnete
Bibliographie hervorragt;
3) »Mitteilungen des
Instituts«, die in eine römische und eine athenische Abteilung gesondert sind.
EnglandsInteressen richten
sich mehr auf
Ägypten
[* 18] und den
Orient. Für
Ägypten arbeitet der »Egypt
ExplorationFund«, welcher fast alle Jahre in außerordentlich
praktischer
Weise in relativ billiger
Publikation über seine
Ausgrabungen berichtet; auf
Griechenland
[* 19] gerichtet ist das
»Journal
of Hellenic studies«. Sogar
Amerika
[* 20] hat ein Archeological
Institute zu
Athen, welches Jahresberichte herausgibt, und sein »American
journal of philology«. In
Griechenland selbst ist seit langen
Jahren die
ArchäologischeGesellschaft thätig und gibt eine
vorzüglich ausgestattete
Zeitung, die »Ephemeris archaiologiké«, heraus. Außerdem erscheinen
jährlich Sonderberichte, die »Praktiká«, und allmonatlich seit drei
Jahren ein Heft nach dem
Muster der italienischen »Notizie«:
das archäologische »Deltion«, welches in höchst dankenswerter
Weise die neuen
Funde, namentlich von
Inschriften, der Gelehrtenwelt
mitteilt.
II. Serienpublikationen.Außer diesen periodischen
Publikationen, welche das
Material bringen,
¶
mehr
wie es sich gerade darbietet, hat das Deutsche
[* 22] Institut begonnen, einen großartigen Plan zu verwirklichen: den gesamten Denkmälerschatz
des Altertums nach Gegenständen geordnet in Serienpublikationen zu vereinigen. Erschienen sind in den letzten Jahren 3 Bände
des Sammelwerks der Terrakotten,
[* 23] 2 Bände der Sarkophagreliefs, eine Lieferung der von der WienerAkademie
unter Leitung von Conze herausgegebenen Sammlung aller griechischen Grabreliefs. Letzteres wird eins der schönsten archäologischen
Sammelwerke werden, welche es überhaupt gibt, zumal da die Grabreliefs zu den anmutigsten Schöpfungen des griechischen Geistes
gehören; auch die etruskischen Spiegel
[* 24] (Gerhard, Körte) werden gesammelt. In Vorbereitung ist eine Sammlung sämtlicher Münzen
[* 25] zu einem Corpus Nummorum. Ähnlichen Zwecken dienen private Unternehmungen, so die lieferungsweise im Erscheinen
begriffenen »Hellenistischen Reliefs«, die Th. Schreiber herausgibt, und die »Denkmäler griechischer und römischer Skulptur
in historischer Anordnung« von H. Brunn. Ein griechisches Unternehmen von hohem Reiz: »Die MuseenAthens« von Kavvadias-Rhomaides
ist nach zwei schönen Lieferungen ins Stocken geraten.
III. Reisewerke und Ähnliches. An diese nach bestimmten Gesichtspunkten geordneten Sammelwerke schließen sich die Reisewerke
an. Hier ist in erster LinieKleinasien zu nennen, für welches namentlich von den Österreichern viel gethan wird. So erschien
bereits 1885 ein Prachtwerk: »Reisen in Lykien und Karien«, von Benndorf und Niemann, das später durch ein
zweites, prächtig ausgestattetes: »Das Heroon von Gjölbaschi-Trysa«, von Benndorf ergänzt wurde. Es bringt eine große Zahl
der an diesem Denkmal gefundenen Reliefs, die, aus dem 4. Jahrh. v. Chr. herrührend, meistenteils Szenen des troischen Sagenkreises
darstellen (jetzt im WienerMuseum). 1889 erschien »Reisen im südwestlichen Kleinasien« (Lykien, Milyas und
Kibyratis),
von Petersen und Luschan. Die Krone von allen aber in Wiedergabe der Landschaft und der Architektur ist das von Niemann
mitbearbeitete Werk des Grafen Lanckorónsky: »StädtePamphyliens und Pisidiens«. Das große Werk über Pergamon
[* 26] ist um einen
neuen Band
[* 27] bereichert: »Altertümer von Pergamon«, Bd. 8, Inschriften bis zum Ende der Königszeit enthaltend
(1890). Die weitere Umgebung behandelt v. Diest in der Schrift: »Von Pergamon über den Dindymos zum Pontus« (1890). Mit der
mythischen Vorgeschichte beschäftigt sich großenteils Thrämers »Pergamos«
(1888). Eine pergamenische Landstadt schildert Bohn, »Pergae« (1889). An Inschriften reich ist das von den Amerikanern herausgegebene
Werk »An epigraphical journey in Asia minor«, von Sittlington-Sterret.
Über den Hügel von Hissarlik, die Stätte, wo sich die Homerischen Sänger die LageTrojas dachten, erschienen in Zeitungen
und besondern Sendschreiben vielerlei Streitartikel von ErnstBötticher, welcher in SchliemannsTroja
[* 28] eine Feuernekropole erblickte,
und Repliken seiner Gegner. Zusammengefaßt hat schließlich Bötticher seine Meinungen in zwei Schriften:
»La Troie de Schliemann, une nécropole à incinération« (1889),
und, nachdem er selbst an Ort und Stelle gewesen, in der Schrift
»Hissarlik wie es ist« (1890). Hätte er länger dort bleiben können,
so wäre er möglicherweise von seiner Theorie ganz abgekommen, er stellt wenigstens in der letzten Schrift
einen Teil wichtiger Dinge völlig anders dar als vor seiner Anwesenheit an Ort und Stelle. SchliemannsBerichte in seinem Buch
»Ilios« waren
auch zu mangelhaft, als daß irgend jemand sich hätte ein
völlig klares Bild machen können.
»L'Art antique de la
Perse« (1889). Ein bequemes Handbüchlein schrieb Babelon: »Manuel d'archéologie orientale« (1888). Die Deutschen
endlich sanden im Surghulhügel und zu El-Hibba altbabylonische Begräbnisstätten (ein Bericht darüber in der »Zeitschrift
für Assyriologie« 1889),
welche Feuernekropolen nach BöttichersSinn waren. Für die Keilschriftforschung erschien eine »Keilschriftbibliothek«
(Bd. 2,1890).
Viele Tafeln betreffen Athen in der von Reinach neu herausgegebenen »Voyage
archéologique en Grèce et AsieMineure« von Le
[* 32] Bas (neue billige Ausgabe des kostbaren Werkes 1889). Über
Delphi erschienen »Beiträge zur Topographie« von Pomtow (1889); über Theben ein Programm von Fabricius (1889); über Olympia
ein französisches Prachtwerk: »Restauration d'Olympie«, von Laloux und Monceaux (1889). Über Mykenä und seine Kultur erschien
das wichtige Werk von Furtwängler und Loeschcke, »Mykenische Vasen.
[* 33] Vorhellenische Vasen aus dem Gebiete des
Mittelmeers«
[* 34] (1886). Den wichtigsten Fund, die Becher
[* 35] von Vaphio, behandelt die griechische »Ephemeris« von 1889. Außerordentlich
wichtig für unsre Kenntnis von Altgriechenland
[* 36] ist det PeriegetPausanias. Seine Glaubwürdigkeit hat Kalkmann in der Schrift
»Pausanias der Perieget« (1886) sehr in Frage gestellt, wogegen er einen energischen Verteidiger in Gurlitt (»Über Pausanias«,
1890) gefunden hat.
Von den griechischen Inseln erfreut sich Cypern
[* 37] der Aufmerksamkeit besonders, wofür die Veröffentlichungen von Holwerda (»Die
alten Kyprier in Kunst und Kultur«, 1885),
aus dem Lupus (»Syrakus«,
[* 40] 1887) einen Auszug in deutscher Sprache
[* 41] geboten hat. Das Hauptinteresse konzentriert sich auf
Rom. Eine vortreffliche allgemeine Darstellung liegt in O. Richters »Topographie von Rom« (1888) vor, nächst der Gilberts »Geschichte
und Topographie der Stadt Rom« (1889) zu erwähnen ist. Das Forum
[* 42] Romanum stellen dar zwei Ansichtsblätter
von Lange. Eine schöne Auswahl von Ansichten bieten die von Strack herausgegebenen »Baudenkmäler des alten Roms«; einen ähnlichen
Zweck verfolgt Lanciani, »Ancient Rome in the light of recent discoveries« (1888). Wichtig für die Kenntnis auch des
alten Rom ist »La sfognatura (die Kanalisation) di Roma« von Narducci (1889). Von Einzelwerken sind »Les
palais des Césars« von Babelon (1890) und »CastelSant' Angelo in Roma« von Borgatti (1889) hervorzuheben.
IV. Handbücher und Verwandtes. Die Fülle des Materials, welches namentlich in den vielen periodischen
Publikationen erscheint, ist so groß, daß sich lebhaft das Bedürfnis nach übersichtlicher Zusammenfassung in Form von Handbüchern,
Atlanten, Lexika kundgibt. Ein groß angelegtes Unternehmen dieser Art istIwanMüllers »Handbuch der klassischen Altertumswissenschaft«
(seit 1885 im Erscheinen begriffen),
welches das gesamte Gebiet der Altertumswissenschaft umfaßt. In ihm erschienen z. B.
Richters »Topographie von Rom« und Lollings »Topographie von Athen«. Die Kunst allein behandelt das noch nicht abgeschlossene illustrierte
Werk von Perrot und Chipiez: »Histoire de l'art dans l'antiquité« (seit 1881),
das Seewesen: Breusing (»Die Nautik der Alten«, 1886) und in gegnerischer Auffassung Aßmann (»Seewesen«,
ebenfalls bei Baumeister);
Imhoof-Blumer hat über »Porträtköpfe auf den Münzen hellenischer und hellenistischer
Völker« (1887) geschrieben und mit Keller »Tier- u. Pflanzenbilder auf Gemmen,
[* 48] Münzen etc.« (1889) herausgegeben.
Die Atlantenform
wählte Schreiber in dem »Kulturhistorischen Bilderatlas« (»Altertum«, 1888) sowie die Seemannsche Verlagsbuchhandlung zu Leipzig
[* 49] in den »Kunsthistorischen Bilderbogen«. Die lexikalische Anordnung befolgen Daremberg und Saglio im »Dictionnaire
de l'antiquité« (1890 bis zum Buchstaben E gekommen); Roschers »Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie«
(1. Bd. 1890) und das bedeutende, von Baumeister herausgegebene Werk »Denkmäler des klassischen Altertums« (1885-89,3 Bde.).
In diesem Lexikon findet sich eine ungemein reiche Sammlung von Abbildungen und archäologischen Artikeln
aller Art, wenn auch bei so verschiedenen Mitarbeitern Mängel und Ungleichheiten vorkommen.
Namentlich über Architektur, Seewesen, Theaterbau, Vasenkunde, Topographie und Kunst von Athen, Rom, Olympia, Pergamon, Troja, Mykenä,
Tyrins findet man das Beste und Neueste vereint. Wer sich also über ein Gebiet der Altertumswissenschaft orientieren will,
wird gut thun, in den beiden Werken: IwanMüllers strengwissenschaftlichem, systematisch bearbeitetem
»Handbuch« oder Baumeisters »Denkmälern« (allgemein orientierend, obwohl auch hier völlig anschließende Artikel) nachzusehen.
[* 51] Republik. Die Bevölkerung
[* 52] ist seit 1869 nicht gezählt worden. Sie betrug damals 1,830,214 Seelen, wurde
für Ende 1886 von Latzina auf 3,203,720 Köpfe geschätzt und war bis Anfang 1891 wohl auf 4 Mill. angewachsen. Die größten
Städte sind Buenos Ayres
[* 53] mit 561,160 Einw. Cordova mit 66,247 Einw. im J. 1887 und La Plata
mit 50,803 Einw. im J. 1888. Die Einwanderung ist in den jüngsten Jahren rasch gestiegen. Es wanderten ein und aus:
Einw.
Ausw.
1871-75:
244640
84993
1876-80:
207054
90770
1881-85:
358761
69633
1886:
93116
13907
1887:
120842
-
1888:
155632
12796
1889:
260909
40649
1440954
-
Unter den 256,451 Einwanderern, die 1889 in Buenos Ayres und Rosario landeten, zählte man 91,855 Italiener, 86,610 Spanier,
31,959 Franzosen, 6781 Engländer und nur 2769 Deutsche. Die Landwirtschaft hat sich während der letzten Jahrzehnte, namentlich
auch infolge der Einwanderung, rasch entwickelt, und während noch 1878 die Getreideproduktion kaum den
eignen Bedarf deckte, kommen jetzt immer größere MengenGetreides zur Ausfuhr. Bei einer Gesamtfläche von 2,780,400 qkm waren
1887: 2,422,995 Hektar, 1889 aber 2,960,000 Hektar bebaut, und schätzte man in letzterm Jahre die landwirtschaftlichen Produkte
auf 400 Mill. Mk. Von dieser bebauten Fläche kamen 34 Proz. auf Weizen, 33 Proz. auf Mais, 16 Proz. auf
Luzerne, 5 Proz. auf
¶
Den Warengattungen nach bestanden 19,6 Proz. der Einfuhr aus
landwirtschaftlichen Produkten, 64,2 Proz. aus Manufakturwaren, während bei der Ausfuhr
die Produkte der Viehzucht
[* 64] mit 85,1 Proz., die des Ackerbaues mit 14,9 Proz. vertreten waren. Hauptartikel der Ausfuhr
waren: Wolle (56,710,000 Pesos), Häute (27,353,000 Pesos), Getreide
[* 65] (14,651,000 Pesos), Fleisch und Fleischwaren
(7,677,000 Pesos), Vieh (3,693,000) und Fett (3,297,000 Pesos). An Einfuhrzöllen wurden 1889: 56,516,477 Pesos bezahlt.
Die Ausfuhrzölle sind in diesem Jahre aufgehoben worden. Es liefen 1889 im Verkehr mit dem Ausland 14,445 Schiffe
[* 66] von 6,711,686
Ton. Gehalt ein. Die Eisenbahnen haben sich fast ausschließlich mit Hilfe englischen Kapitals rasch entwickelt.
Ende 1889 waren 8113 km Eisenbahnen im Betrieb (im Oktober 1890: 10,045 km) und 9713 km im Bau. In diesen Eisenbahnen war ein
Kapital von 250 Mill. Pesos angelegt, und die Regierung zahlte 1889: 2,731,309 Pesos in Gold
[* 67] infolge der von ihr geleisteten Garantien.
Die transandinische Bahn von Mendoza über den Uspallatapaß ist im Bau und geht rasch der Vollendung entgegen. Postämter gab es
1888: 659 und wurden 63 Mill. Gegenstände befördert. Die Telegraphen
[* 68] hatten im gleichen Jahre eine Länge von 29,576 km.
Dazu kamen die Unredlichkeit der Beamten und die Spekulationswut der herrschenden Gesellschaftsklassen,
welche Aktiengesellschaften und Banken in Masse errichteten. Namentlich beliehen die Hypothekenbanken den Grundbesitz in so leichtsinniger
Weise, daß ihre Pfandbriefe (cedulas) plötzlich stark im Kurse sanken, öfter auf weniger als die Hälfte des Goldwerts. Das
Goldaufgeld stieg so hoch, daß man 300 PesosPapier für 100 PesosGold bezahlen mußte. Obwohl der PräsidentCelman selbst auf Kosten des Landes sich nicht bereichert hatte, so hatte er doch gegen die eigennützigen Umtriebe seiner Beamten
große Schwäche gezeigt und daher den allgemeinen Unwillen auf sich gezogen.
Den Regierungspalast behaupteten die treu gebliebenen Truppen, doch floh der PräsidentCelman nach Rosario. Die Aufständischen,
denen sich auch die im Hafen von Buenos Ayres liegenden argentinischen Kriegsschiffe anschlossen, riefen
den Vorsitzenden der Union Civica, Leandro Allem, zum Präsidenten und Romero zum Finanzminister aus. Die Regierungstruppen
baten um einen Waffenstillstand, der bis 28. Juli gewährt wurde, und die Vertreter der fremden Mächte bemühten sich, einen
friedlichen Ausgleich zu stande zu bringen.
Doch 28. Juli kehrte Celman mit 1000 Mann und 46 Geschützen nach Buenos Ayres zurück und verlangte die Verabschiedung
aller Offiziere, die sich mit der Union Civica verbunden hatten, während die Aufständischen die AbdankungCelmans forderten.
Daher entbrannte der Kampf aufs neue, und die Kriegsschiffe bombardierten die von den Regierungstruppen besetzten Stadtteile.
Die Aufständischen hatten darauf gerechnet, in den Munitionsschuppen Vorräte von Patronen zu finden,
doch waren infolge Unterschleifs der Verwaltung alle Kisten leer, und da die Aufständischen keine Munition mehr besaßen, wurden
sie von GeneralRoca nach zweitägigem Kampfe überwältigt; auch die Kriegsschiffe unterwarfen sich. Der Aufstand kostete 1000 Mann
an Toten und 5000 Mann an Verwundeten. Der PräsidentCelman erließ zwar für alle, welche am Aufstand teilgenommen
hatten, eine Amnestie, trat aber anfangs sehr selbstbewußt als Sieger auf. Doch war der Haß gegen ihn,
¶
mehr
in welchem man die Mißwirtschaft verkörpert sah, so groß, daß Celman, nachdem es ihm nicht gelungen war, ein neues Ministerium
zu bilden, 6. Aug. seine Entlassung einreichte, die von den Kammern angenommen wurde. Der bisherige Vizepräsident Pellegrini
wurde zum Präsidenten gewählt und GeneralRoca mit der Bildung eines neuen Ministeriums beauftragt, das
aus den verschiedenen Parteien zusammengesetzt wurde. Der neue Finanzminister Vicente F. Lopez beantragte sofort die Ausgabe
von 60 Mill. Schatzscheinen und die Ausnahme einer auswärtigen Anleihe von 20 Mill. PesosGold, um die fälligen Schuldenzinsen
bis Ende 1891 voll bezahlen zu können. Dafür versprach er, im Budget beträchtliche Ersparnisse durchzuführen
und die Einnahmen durch hohe Schutzzölle zu steigern. Der Kongreß genehmigte seine Vorschläge. Der Wohlstand des Landes hatte
einen schweren Schlag erlitten, die Einwanderung und der Schiffsverkehr gingen stark zurück.
Neuere Litteratur: Latzina, Géographie de la République Argentine (Par. 1890);
Lehmann, Die Rechtsverhältnisse der Fremden
in Argentinien (Hamb. 1890);
Alcorta, La Republica Argentina
[* 70] en la Esposicion universal de Paris
[* 71] de 1889 (Par.
1890);
G. Modrich, Repubblica Argentina, note di viaggio da BuenosAires alla Terra del fuoco (Mail. 1890);
(Dithymoldijodid), von Messinger und Vortmann dargestellte Verbindung, welche durch Versetzen einer Lösung von
Jod in Jodkalium mit einer alkalischen Thymollösung entsteht und als amorphes, äußerst zartes, rötlichbraunes, geruchloses
Pulver mit 45,8 Proz. Jod erhalten wird. Es ist leicht in Äther, auch in fetten Ölen, wenig in Alkohol,
nicht in Wasser und Glycerin löslich und wird durch Licht,
[* 72] in Lösungen auch durch Wärme
[* 73] leicht zersetzt. Man benutzt Aristol gegen
Hautkrankheiten
[* 74] und rühmt seine vollkommene Unschädlichkeit, so daß üble Nebenwirkungen ausbleiben.
Als arm bezeichnet man denjenigen, der nicht so viel an wirtschaftlichen Gütern besitzt,
als zur Deckung des zur Lebenserhaltung notwendigsten Bedarfs erforderlich ist. Das Maß dieser notwendigsten Güter bestimmt
sich entweder durch die menschliche Natur (Nahrung, Kleidung, Wohnung), oder durch außerhalb des Individuums liegende Anschauungen
sozialer Art; so kann man z. B. heute die elementare Bildung zu solchen notwendigen Lebensgütern zählen.
Es dürfte wohl mit jeder Gesittung oder Kultur von jeher die Neigung vorhanden gewesen sein, den Mitmenschen solche fehlende
notwendigste Güter aus freiem Antrieb zukommen zu lassen.; die Anschauung von einer Pflichtmäßigkeit einer solchen Überführung
der notwendigsten Lebensgüter von den sie Besitzenden zu den sie Entbehrenden oder Armen entstand aber
in ausgesprochenerm Maße erst durch die christliche Religion.
Seit der Christianisierung Europas bildete die Sorge für die Armen eine wesentliche Aufgabe der Klöster und Stifte, und mit
Entstehung der Städte entstand fast gleichzeitig eine auf religiösem Motiv beruhende Fürsorge für die verarmten Gemeindegenossen,
welcher die zahlreichen Bürger-, Geistspitäler u. dgl.
ihre Entstehung verdanken. Nach der Kirchenspaltung war es insbesondere die helvetische Konfession, welche diesen Inhalt der
katholischen Religion als wesentlichen Bestandteil
übernahm.
Bis heute noch lebt dieses Prinzip der religiösen Pflichtmäßigkeit der Fürsorge für die Armen, allerdings wesentlich an
Intensität und Umfang geschwächt, fort. Neben dasselbe und vielfach an dessen Stelle trat, vornehmlich
in der sogen. Aufklärungszeit, das humanitäre Prinzip, welches die Pflichtmäßigkeit der Sorge für die Armen in dem Gedanken
der allgemeinen Menschlichkeit begründet findet. Dessen Bedeutung war verhältnismäßig ziemlich gering und seine praktische
Ausführung infolge der Verschwommenheit des Begriffs eine meist unmögliche; wir sehen es heute noch
vorwiegend z. B. in den freimaurerischen humanitären Vereinigungen und Anstalten und dann
in den nichtkonfessionellen Vereinen zur Abhilfe gegen die Armut nachwirken. Im laufenden Jahrhundert macht sich ein neues Prinzip
der Pflichtmäßigkeit der Fürsorge für die Armen geltend.
Dieses beruht einerseits aus der Erkenntnis des sozialen Zusammenhanges der Menschen in Volk, Staat, Gemeinde
und der Bedingtheit der Existenz dieser Verbande durch die Individuen, deren Erhaltung somit durch die erstern zur Notwendigkeit
wird, und anderseits in der Erkenntnis des Umstandes, daß die Armut in erster Linie eine Folge der gegenwärtigen wirtschaftlichen
Organisation der menschlichen Gesellschaft ist und demgemäß, falls diese Einrichtung der Gesellschaft
als berechtigt angesehen wird, aus derselben heraus ihre Abhilfe finden muß; dieses Prinzip läßt sich als das sozial-ökonomische
bezeichnen.
Allerdings wird die Wirksamkeit dieses modernen Prinzips vornehmlich von dem religiösen, dann aber auch von dem humanitären
gestützt, begleitet und durchkreuzt. Die wirtschaftliche Organisation derGesellschaft sieht ihre letzte Wurzel
[* 75] darin, daß jedes Individuum sich die Lebensgüter selbst zu beschaffen habe, wozu im allgemeinsten Sinne die Arbeit dient.
Die Fürsorge für die Armen muß daher zunächst dahin gerichtet sein, die Individuen in stand zu setzen, entlohnte Arbeit,
die Grundbedingung der Existenzmöglichkeit, in zureichendem Maße vorzufinden und erst in zweiter Linie,
falls dies infolge von in der Gesellschaft oder im Individuum liegenden Gründen unmöglich ist, die Erhaltung der Individuen
schlechthin vorzunehmen.
Dieser Gedanke, der sich in der heutigen bürgerlichen und in der jüdisch-konfessionellen Armenfürsorge in ausgesprochenem
Maße vorfindet, hat in der christlichen Anschauung keine zureichende Ausgestaltung erfahren, und es ist dies
einer der Hauptumstände, welche dieselbe auf dem Gebiet der Armenfürsorge zu Falle brachten. Im allgemeinen handelt es sich
dabei um Zuführung von so viel entlohnter Arbeit, resp. Lebensgütern, daß die dringendsten Bedürfnisse befriedigt werden
können. Die Gesellschaft sieht hierin eine Notwendigkeit, woraus sich für die öffentlich rechtliche Organisation derselben,
den Staat und den Inbegriff seiner Organe, eine administrative Pflicht ergibt. Derselben steht jedoch ein
Recht des Individuums nicht gegenüber. Damit ist unleugbar eine Lücke der öffentlichen Organisation gegeben, welche zu überbrücken
erst versucht werden müßte.
Man nennt nun den Inbegriff aller derjenigen von der öffentlich organisierten Gesellschaft ergriffenen Maßregeln, welche
auf die Aufhebung der Armut abzielen, die Armenverwaltung; dieselbe ist ein Teil der innern Verwaltung und zwar derjenigen,
welche sich auf das gesellschaftliche Leben, die Klassenbewegung, bezieht. Der Inbegriff der auf die
¶
mehr
Armenverwaltung gerichteten staatlichen und Selbstverwaltungsgesetze, Verordnungen und Statuten bildet das Armenrecht. Innerhalb
des Gebietes der Armenverwaltung ist das Gebiet der Armenpolizei zu unterscheiden, welche in einem zweifachen besteht. Erstlich
in der Vorbeugung gegen Verarmung durch gewisse Beschränkungen der persönlichen Freiheit (bezüglich Freizügigkeit, Eheschließungen,
Hasardspiel, Genuß geistiger Getränke etc.) und zweitens in der Beseitigung solcher Armutserscheinungen,
welche eine Gefahr oder einen Nachteil für die Gesellschaft darstellen (Bettelei, Landstreichertum etc.). Mit der Armenpolizei
begann die öffentliche Armenverwaltung, und die Zeit seit Mitte des 16. Jahrh. bis tief in
das 19. Jahrh. hinein ist z. B. mit sogen.
Bettlerordnungen reichlich gesegnet. Es ist jedoch leicht ersichtlich, daß eine einfach vorbeugende
und negativ-repressive Thätigkeit, welch letztere vornehmlich in der Polizeipraxis der Abschiebung bis heute sehr verbreitet
ist, nicht zureichen konnte, und zwar dies selbst dann nicht, wenn man die außerordentlich ausgebreitete konfessionelle
Fürsorge für die Armen zu jener Zeit mit in Betracht zieht.
Die Armenverwaltung mußte einen positiven Inhalt bekommen, und denselben kann man am besten als Armenpflege
bezeichnen, welche nun mit der Armenpolizei das Gebiet der Armenverwaltung erschöpft. Die Armenpflege beugt nicht vor, sondern
beschäftigt sich mit der vorhandenen Armut, und sie will nicht die Gesellschaft durch Beseitigung der Armutssymptome schützen,
sondern sie will die Armut aus der Gesellschaft durch Beseitigung der Verarmungsursachen entfernen.
Die Armenpflege hat also im Gegensatz zur Armenpolizei einen wesentlich positiven Inhalt; ihr gegenüber ist die Armenpolizei
heute weit in den Hintergrund getreten. Allerdings ist die Stellung der Armenverwaltung zur Polizei und Pflege in den verschiedenen
Staaten sehr verschieden. Während die Armenpolizei wohl überall als notwendiges Element der Verwaltung
angesehen wird, ist dies bezüglich der Armenpflege nicht so allgemein der Fall. Man spricht hier von einer fakultativen und
einer obligatorischen Armenpflege, was ziemlich, wenn auch nicht vollkommen, zutreffend ist.
Wenn aber nun die Armenpflege doch schon ihre Stellung in der öffentlichen Verwaltung gefunden hat, so
geht lange noch nicht alle Armenpflege von der öffentlichen Gewalt aus. Es wird vielmehr von der Gesellschaft selbst, unmittelbar,
d. h. ohne Vermittelung ihrer öffentlichen Organisation, für die Armen Sorge getragen. Geschieht dies aus rein religiösen
oder humanitären Motivenan sich, so spricht man von wohlthätigkeit, welcher planmäßiges Vorgehen nicht
wesentlich innewohnen muß.
Dagegen
kann auch die unmittelbare Fürsorge der Gesellschaft dieselben Grundsätze befolgen wie die öffentliche, und man spricht
dann von einer öffentlichen und von einer privaten Armenpflege, wodurch der letztgenannte Ausdruck doppeldeutig wird. Was
nun die Subjekte der Armenpflege und zwar zunächst der öffentlichen Armenpflege anbelangt, so wird die
letztere nur zum geringsten Teile und meist nur in Zwergstaaten von der Staatsgewalt im engern Sinne, vielmehr fast ausschließlich
von den Organen der Selbstverwaltung, früher geradezu nur den Gemeinden, jetzt auch von größern Verbanden ausgeübt; dabei
übernehmen die größern Verbande (meist Provinzen, selten Bezirke) gewöhnlich die kostspieligern Arten
der Armenkranken-Versorgung u. dgl., die subsidiarische
Beihilfe, Dotationen und ähnliches, während der ordentliche Gang
[* 78] der Verwaltung ganz auf den Schultern der Gemeinden liegt.
Die private Armenpflege geht von religiösen Organen, von privaten Vereinigungen und endlich von Einzelpersonen aus. Die letztgenannte
Form stellt sich meist als das planlose Almosen dar, welches als Ausfluß
[* 79] religiöser oder humanitärer
»Wohlthätigkeit« nicht selten mit der planmäßigen sozial-ökonomischen Armenpflege in direktem Gegensatz steht und die letztere
sehr behindert. Von enormer Wichtigkeit ist dagegen jene Spendung von Mitteln, welche seitens der Einzelpersonen nicht direkt
an den Bedürftigen, sondern an die Organe der Armenpflege erfolgt und deren Thätigkeit häufig überhaupt
erst möglich macht.
Die Armenpflege der kirchlichen Organe ist heute sehr eingeschränkt, da in mehreren katholischen Staaten (z. B. Frankreich,
Österreich) deren diesbezügliche Thätigkeit durch das Eingreifen der öffentlichen Gewalt fast ganz beseitigt wurde und
eine solche in andern Staaten allmählich außer Übung kam oder, wie in den Gegenden augsburgischen Bekenntnisses,
nie recht in Übung stand. Was die weiten Gebiete der griechisch-orthodoxen Religion anbelangt, so entbehren diese der Armenpflege
überhaupt fast ganz und auch vollkommen einer kirchlichen Organisierung derselben.
Somit stellt sich als der einzig belangreiche Zweig der privaten Armenpflege die Vereinsarmenpflege heraus, welche
im 19. Jahrh. zu einer großen Blüte
[* 80] anwuchs, nachdem die kirchliche Vereinsthätigkeit, die Brüderschaften und ähnliches
mit Ende des 18. Jahrh. ihre Bedeutung allmählich eingebüßt hatten. Die dem Zwecke der Armenpflege gewidmeten Vereine scheiden
sich in konfessionelle und bürgerliche oder weltliche. Unter den konfessionellen ragen vornehmlich die katholischen Vinzenzius-Vereine
hervor, welche eine großartige, in einem Einheitspunkt zusammenlaufende Organisation besitzen; ferner
sind verschiedene konfessionelle Frauenvereine, die protestantischen Gustav-Adolf-Vereine und die zahlreichen jüdisch-konfessionellen
Vereine zu nennen.
Überhaupt entstanden die Vereine auf dem Boden der Armenpflege zuerst als konfessionelle, und ziemlich spät, meist erst in der
zweiten Hälfte des laufenden Jahrhunderts, folgten ihnen, sie vielfach ablösend, die bürgerlichen oder
nichtkonfessionellen. Die bedeutendste Rolle unter diesen letztern spielen die Vereine gegen Verarmung und Bettelei, welche
nach dem Muster des BerlinerVereins sich allmählich, vornehmlich über die deutschen und deutsch-österreichischen Länder
verbreiteten. Sie stehen vollkommen auf sozial-ökonomischem Boden und operieren mit allen Mitteln der rationellen
Pflegethätigkeit. Auch auf dem Boden der bürgerlichen Vereine sind, wie auf dem
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