Gesamtregister der Abbildungen zu
Band I-XVII
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Gesamtverzeichnis der Beilagen zu
Band I-XVII (nebst drei Tafeln "Kartenregister", graphische Übersicht sämtlicher
Karten,
S. 1052)
" 1048-1055
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Der vorliegende Band enthält in seinen wesentlichsten Bestandteilen die
Ergänzungen und Nachträge,
die sich infolge der Veränderungen und Fortschritte auf allen Gebieten seit dem Erscheinen des Konversations-Lexikons nötig
gemacht haben, und die nunmehr das Werk in der Hauptsache bis auf den Tag seiner Vollendung vervollständigen. Im besondern
bilden den Inhalt dieses Bandes:
1) Fortsetzung der Staatengeschichte und politischen Biographien;
die wirtschaftliche Entwickelung der größern Staaten in
den letzten Jahren, Veränderungen im Heerwesen und in der Marine etc.
2) Fortschritte der Kolonien, zahlreiche dadurch bedingte neue geographische Artikel.
3) Berichte über die neuesten Forschungsreisen in Übersichtsartikeln (Afrika,
[* 4] Asien,
[* 5] Amerika,
[* 6] Nordpolarexpeditionen etc.)
und Einzelartikeln;
die administrativen Veränderungen und andre statistische Mitteilungen.
4) Berichtigung und Ergänzung aller durch die neuere Gesetzgebung berührten Artikel, besonders auch auf volkswirtschaftlichem
und sozialpolitischem Gebiet;
die im Hauptwerk nicht als selbständige Stichwörter vorkommen, aber innerhalb andrer Artikel behandelt sind, eine Einrichtung,
die das Lexikon um über 32,000 Nachweise vermehrt.
das Gesamtregister der ca. 8000 Abbildungen im Text und auf sämtlichen Tafeln, endlich
das Gesamtverzeichnis der Beilagen (Illustrationstafeln, Karten und Pläne), mit Angabe der Auffindungsstelle und drei graphischen
Kartenregistern (in Farbendruck).
Bei Benutzung des Werkes empfiehlt sich durchweg als Regel:
in jedem Fall den Ergänzungs- und Registerband aufzuschlagen, man mag den gesuchten Gegenstand gefunden
haben oder nicht.
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*, Ivar Andreas, norweg. Dichter und Sprachforscher, geb. 1813 auf Söndmöre,
schrieb als Hauslehrer ein grundlegendes Werk über die norwegischen Pflanzennamen (»Söndmörsk-Flora«)
und widmete sich, seit 1850 im Genuß eines ihm vom Storthing bewilligten Stipendiums, ausschließlich dem Studium der norwegischen
Volkssprache. Aus den ältern Elementen in den verschiedenen norwegischen Dialekten suchte er eine nationale
Sprache
[* 18] zu schaffen, welche als Schriftsprache in Norwegen
[* 19] an die Stelle des Dänischen treten sollte.
Diese sogen. Landsmaal (»Landessprache«) wurde
der Mittelpunkt einer besondern Schule, der
»Maalsträvere«, die aber in ihrer Schreibweise wieder
auseinander gehen. Die aus diesen Bestrebungen hervorgegangenen Hauptwerke Aasens sind: »Det norske folkesprogs grammatik«
(1848; 2. Aufl. als »Norsk grammatik«,
1864),
»Ordbog over det norske folkesprog« (»Wörterbuch«, 1850; 2. Aufl. als »Norsk
ordbog med dansk forklaring«, 1873) und »Norske ordsprog« (»NorwegischesSprichwörter-Lexikon«, 2. Aufl. 1881). Auch veröffentlichte
er das Schauspiel »Ervingen« (4. Aufl. 1887) und
eine Gedichtsammlung: »Symra« (3. Aufl. 1875).
Er lebt in Christiania.
[* 20]
(spr. abberdähr-,LordAberdareRange, spr. rehndsch), Bergkette in Ostafrika, welche vom Äquator etwas
östlich vom 36.° östl. L. v. Gr. in südöstlicher
Richtung bis nahe an den 1.° südl. Br. hinzieht, nach W. zu steiler, nach O. allmählich abfällt und auf dieser Seite die
Quellen einer großen Anzahl von Flüssen enthält. Nach SO. fließt
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der Malanga, später Mumoni genannt, der Quellfluß des Tana, nach NO. der Guaso Njiro, dessen breites Thal
[* 24] das Gebirge vom Kenia
trennt, sowie dessen Zuflüsse Gobi, Surengai, Guaso N' Erok, die in ihrem Lauf teilweise nicht unbedeutende Seen bilden. Von
dem äußersten Südende fließt der bedeutende Ashi ab, der Oberlauf des Sabaki. Das Gebirge wurde von
J. Thomson entdeckt und benannt und in seinem Nordende bei Laschan überschritten, während Fischer das Südende, wo sich der
Sinangop erhebt, auf seiner Rückreise überstieg.
Der Negus Negesti von Abessinien, Johannes, hatte zwar nach seinem Sieg über das ägyptische Heer 1876 bei Gura
seine mächtigen und nur ungern seiner Oberherrschaft sich fügenden Vasallen in Schoa und Godscham sich gefügig gemacht, allein
ihre Bestrebungen, unabhängig zu werden, waren damit keineswegs gebrochen. Namentlich hatte Menelek von Schoa, ein Sprosse
altäthiopischen Stammes, niemals die Hoffnung aufgegeben, den Tigriner Usurpator vom Thron
[* 25] zu stoßen.
Daran änderte auch nichts, daß Johannes wiederholt Menelek als Erben des abessinischen Throns bezeichnete
und ein Ehebund zwischen den Kindern beider abgeschlossen wurde. Menelek legte zwar den angenommenen TitelNegus Negest ab,
begnügte sich mit dem eines Negus von Schoa und verpflichtete sich, einen jährlichen Tribut an Johannes zu zahlen; aber er
ließ sein Endziel doch nie außer Augen. Er unterwarf bis 1885 das Gebiet der Soddo-Galla, Kabiena, Inarja,
Gomma, Gumma, Gera,
[* 26] Dschimma Kaka, Kaffa und Gurage und bändigte damit die zügellosen Galla vollständig.
Dann wurde auch das von den Engländern dem EmirAbdullah, welcher den italienischen Reisenden Porro und Gefährten ermorden
ließ, übergebene Harar erobert. Inzwischen war das Streben des NegusJohannes darauf gerichtet gewesen,
den Hafen von Massaua
[* 27] von Ägypten
[* 28] zurückzuerhalten, und er hatte sich deshalb wiederholt, wiewohl vergebens, an die europäischen
Kabinette gewandt. Als nun die Italiener die Stadt mit Zustimmung der Engländer besetzten, glaubten sie auch
in die freundschaftlichen Beziehungen zum Negus treten zu können, welche Admiral Hewett durch den Vertrag vom angeknüpft
hatte. Um dieselben noch enger zu knüpfen, schickten sie eine Gesandtschaft unter dem General Pozzolini zu Johannes.
Indes nahm der Negus, welcher die Besetzung von Massaua als einen Eingriff in seine Rechte betrachtete, sofort
eine feindselige Haltung an. SeinGeneralRas Alula griff die bis Saati vorgeschobenen Posten der Italiener an und vernichtete
infolge des Verrats Debebs, eines Neffen des Negus, der sich das Vertrauen der Italiener erschlichen hatte, 25. und eine
aus 552 Mann bestehende, zur Verstärkung
[* 29] der Posten abgesandte italienische Abteilung bei Dogali bis
auf 83 Mann.
Wegen der enormen Kosten und Schwierigkeiten eines größern Feldzugs in Abessinien unterließen es die Italiener, eine Genugthuung vom
Negus zu erzwingen, welche dieser freiwillig nicht gewährte. Menelek aber weigerte sich, einer Aufforderung des Negus, mit
ihm gegen die Italiener vorzugehen, nachzukommen, unterhielt vielmehr freundschaftliche Beziehungen zu
denselben, und als der schon seit Jahren in Schoa weilende GrafAntonelli Anfang Februar 1889 von Italien
[* 30] mit Kriegsmaterial für
den Krieg in Schoa eintraf, wurde er in der königlichen Residenz Entotto mit großem Gepränge empfangen; Menelek ließ 4000 Krieger
ausrücken, um den Italiener zu ehren. An König Humbert aber richtete er ein Schreiben,
worin er erklärte,
seinen ganzen Einfluß aufbieten zu wollen, um den Zugang von der italienischen Kolonie Assab nach Schoa durch das Danakilland
über Aussa freizumachen. Im Winter 1887-1888 zog er ein Heer von 40,000 Mann Fußvolk nebst viel Reiterei
an der Nordwestgrenze zusammen.
Johannes aber, der bereits mit einem Heer am Abaj stand, mußte sich gegen die Mahdisten wenden, welche den schon im Vorjahr
glücklich ausgeführten Streifzug wiederholten und die Umgebung des Tanasees verwüstet hatten. Im Verein mit dem König von
Godscham trieb er die Derwische aus dem Land und verfolgte sie über die Grenze hinaus, wurde aber von ihnen 7. und bei
Metemmeh gänzlich geschlagen und starb selbst an den erhaltenen Wunden zu Makalle auf einer Insel im Tanasee, nachdem er seinen
Thron seinem Neffen Mangascha vermacht hatte.
Der mächtigste Häuptling in Abessinien, Ras Mikael, unterwarf sich aber dem Herrscher von Schoa, der sogleich
nach Empfang der Nachricht von der Niederlage des Johannes nach Norden
[* 31] vorrückte, um den Thron des Negus Negesti zu besteigen.
Mit seiner Thronbesteigung wird jedenfalls das Unternehmen der Italiener, von Massaua aus in wirtschaftliche Verbindung mit
Abessinien zu treten, aussichtsvoller, denn Menelek zeigt sich als einen ebenso warmen FreundItaliens,
[* 32] als Johannes
ein heftiger Gegner desselben war.
Die Besetzungen der auf der gesunden Gebirgsstufe gelegenen OrteKeren und Asmara(4. Aug) sind wichtige Schritte zur
Verwirklichung der italienischen Projekte. Mitte 1889 ordnete König Menelek eine Gesandtschaft nach Italien
ab, die dort mit allen Ehren empfangen wurde. Die förmliche Abtretung des von Italien zur Sicherung seiner militärischen Stellung
beanspruchten Bogoslandes wurde vereinbart und ein Vertrag abgeschlossen, wonach Abessinien mit Schoa sich unter das Protektorat Italiens
stellte.
im weitern Sinn das Fortschaffen fester, durch die Verwitterung gelockerter Materialien
durch die Kraft
[* 34] des Wassers in festem oder flüssigem Aggregatzustand, durch den Wind oder die Schwerkraft allein. Bei dieser
Begriffsbestimmung ist Ablation gleichbedeutend mit Denudation (s. d., Bd.
17). Gewöhnlich versteht man unter Ablation die Abschmelzung von Eis
[* 35] und Schnee
[* 36] an der Oberfläche der Gletscher. Die einzelnen Faktoren
der Ablation sind die direkte Sonnenstrahlung und Reflexion
[* 37] derselben von den Thalgehängen, der Regen und die
Luft durch Wärme
[* 38] und Feuchtigkeit.
Besonders der letztgenannte Faktor ist ein wesentliches Agens der Abschmelzung infolge der Kondensation des Wasserdampfes auf
der Gletscherfläche. Diese Faktoren unterliegen mannigfachen Schwankungen in ihrer Wirkung und haben eine tägliche und jährliche
Periode; demnach zeigt auch die Ablation Veränderungen nach den meteorologischen Zuständen, den Jahreszeiten,
[* 39] Jahrgängen und lokalen
Bedingungen (Exposition und Klima).
[* 40] Als mittlern Betrag der jährlichen Ablation nimmt man in der Firnmulde 1 m, in den mittlern Gletscherhöhen
2-2,5 m, für die Gletscherzunge 3-3,5 m an. Felsschutt und große Felsblöcke schützen die unter ihnen
befindlichen Gletscherpartien gegen Ablation,
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