»Leçons élémentaires de chimie moderne« (das. 1866, 4. Aufl.
1866-78);
»Dictionnaire de chimie pure et appliquée« (das. 1870-78, 2 Bde.;
Supplement 1880-86, 2 Bde.) und daraus separat:
»Histoire des doctrines chimiques« (das. 1868);
»Traité de chimie biologique« (1884) u. a. Seit 1858 gab
er das
»Répertoire de chimie pure« heraus, und seit 1852 war er Mitredakteur der »Annales
de chimie et de physique«.
Vgl.
Gautier,
Ch. A. Wurtz, ses travaux, etc. (Par. 1884).
Konstant,
Ritter von,
Edler von
Tannenberg, österreich. Dichter und Schriftsteller, geb. zu
Laibach, studierte in
Graz
[* 6] die
Rechte, trat dann in ein Infanterieregiment in
Krakau,
[* 7] schied aber, nachdem er 1843 die philosophische
Doktorwürde erworben, 1844 wieder aus dem Offizierstand, ward Skriptor bei der
Lemberger Universitätsbibliothek, 1849 Bibliothekar
im k. k.
Ministerium des Innern, dann Ministerialsekretär im
Staatsministerium und 1874 unter
Erhebung in den österreichischen
Ritterstand pensioniert. Wurzbach lebt seitdem in
Berchtesgaden.
»Ein Madonnenmaler unsrer Zeit:
E.
Steinle« (das. 1879) etc.
Sein Hauptwerk, welchem er seine letzten Jahre völlig widmete, ist das wertvolle »Biographische
Lexikon des Kaisertums
Österreich«
[* 10]
(Wien 1855-89, Bd. 1-57). -
Sein Sohn
Alfred von Wurzbach, geb. zu
Lemberg,
[* 11] studierte
in
Wien die
Rechte, erhielt dann eine
Anstellung bei der niederösterreichischen Statthalterei, verließ
aber 1876 den
Staatsdienst und machte größere
Reisen. Seit 1880
gehört er als
Redakteur dem
Verband
[* 12] der
»Wiener Allgemeinen
Zeitung« an, für die er besonders als Kunstkritiker thätig ist. Er veröffentlichte: »Zeitgenossen«, biographische
Skizzen
(Wien 1870-71, 12 Hefte);
Der Hauptteil dieser, der Marien- oder Frauenberg, liegt am linken Mainufer auf dem 265 m hohen Leistenberg
u. war bis 1720 Sitz der Bischöfe. Die mit einem vollständigen Ring von prächtigen öffentlichen Anlagen sowie einer Ringstraße
und dem Mainkai umschlossene Stadt ist im Innern unregelmäßig gebaut. Unter den 33 Kirchen ist die Domkirche (862 gegründet, 1042 neu
erbaut) mit der prachtvollen Schönbornschen Kapelle und vielen Denkmälern von Bischöfen die hervorragendste.
Die Haugerstiftskirche, ein stolzer Bau im Stil der italienischen Renaissance, mit Doppeltürmen und hoher Kuppel, ward 1670-91
erbaut und neuerlich geschmackvoll restauriert. Die ursprünglich romanische Neumünsterkirche (von 1000?) bewahrt in der
Krypte die Gebeine des heil. Kilian. Ferner sind zu nennen: die Universitätskirche mit der Sternwarte
[* 28] (auf
dem Turm),
[* 29] die Deutschhauskirche und die Marienkapelle, zwei der schönsten Denkmäler altdeutscher Baukunst,
[* 30] letztere mit 14 Statuen
von Tilman Riemenschneider aus dem 15. Jahrh., und die Kirche auf der Feste, die älteste in Franken.
Unter den übrigen öffentlichen Gebäuden zeichnen sich aus das durch Balthasar Neumann von 1720 bis 1744 erbaute
königliche Residenzschloß (früher Residenz der Fürstbischöfe, dann des Großherzogs), eins der schönsten Fürstenschlösser,
mit dem Kaiser- und dem Spiegelsaal, letzterer mit Gemälden auf Spiegelglas, und herrlichem Garten;
[* 31] das große, reiche und
trefflich eingerichtete Juliushospital, an welchem sich gleichfalls ein großer, schöner Garten mit einer
prächtigen Brunnengruppe befindet; das Gebäude der Universität, das Anatomiegebäude, das Rathaus, das Regierungsgebäude,
das Theater,
[* 32] das Zucht- und Arbeitshaus, der Zentralbahnhof etc. Projektiert ist (1888)
ein großartiges Justizgebäude an der Südseite der Stadt.
Unter den Bildungsanstalten ist zunächst die Universität zu nennen. Dieselbe wurde 1403 vom BischofJohann von Egloffstein
gegründet, ging aber bald wieder ein. Erst 1582 gründete der FürstbischofJuliusEchter von Mespelbrunn eine neue Hochschule,
welche seit der Vereinigung Würzburgs mit Bayern den NamenJulius Maximilians-Universität erhielt. Zur Beförderung der von
jeher rührig betriebenen medizinischen Studien dient vornehmlich das Juliushospital, mit welchem ein Entbindungshaus und
ein Krankenhaus
[* 39] für Epileptische sowie eine Augenheilanstalt (v. Welzsche Marienstiftung) und
ein hygieinisches Institut in Verbindung stehen.
Vom 23. Okt. bis Ende November 1848 tagte hier eine Versammlung der deutschen Bischöfe, welche in einer Denkschrift(29. Nov.) die
Trennung von Staat und Kirche verwarfen, für letztere aber volle Selbständigkeit verlangten. Vom 23. Bis fand
hier die unter dem Namen Würzburger Konferenzen bekannte Zusammenkunft der Minister und Bevollmächtigten der deutschen Mittel-
und Kleinstaaten behufs engern Zusammenwirkens in Bundesangelegenheiten statt, die jedoch ebensowenig zu einem Resultat führte
wie die von ebendiesen 18. und gehaltenen Konferenzen zum Zweck gemeinsamen Verhaltens in der
schleswig-holsteinischen Frage. Am wurde die Festung von den Preußen
[* 45] beschossen. Nach dem Waffenstillstand besetzten
die Preußen2. Aug. die Stadt, die Festung
blieb jedoch in den Händen der Bayern.
Vgl. Heffner, Würzburg und seine Umgebungen (2. Ausg.,
Würzb. 1871);
Hubert, Führer durch Würzburg (2. Aufl., das. 1882);
Scharold, Beiträge zur ältern und neuern
Chronik von Würzburg (Bamb. 1818-19, 2 Bde.);
Unter den beiden erstgenannten gibt es nur wenige wurzellose Pflanzen, wie die sehr einfach gebaute Lemna
arrhiza, die RhizokarpeeSalvinia,
[* 51] die Lykopodiacee Psilotum, unter den Orchideen
[* 52] Epipogum Gmelini und Corallorrhiza, von Lentibulariaceen
Utricularia. Die Wurzel besitzt an der Oberfläche stets eine deutliche Epidermis,
[* 53] in welcher jedoch keine Spaltöffnungen vorkommen.
Das Grundgewebe wird von einer meist mächtigen, aus Parenchymzellen bestehenden Rinde gebildet.
Den zentralen Teil der Wurzel nimmt in der Regel ein einziger axialer Gefäßstrang ein, dessen Gefäßteil mehrere von der Mitte
ausgehende radiale Streifen bildet, zwischen denen ebenso viele mit ihnen abwechselnde Weichbast- oder Siebteile liegen. Die
Ausbildung der Gefäßbündelelemente beginnt in der Wurzel umgekehrt wie bei den meisten
Stengeln an der Peripherie und schreitet von da gegen die Mitte vor. Umgeben wird der Gefäßstrang der Wurzel von einer welligwandigen
oder sklerotischen Scheide (Endodermis), die aus der innersten Schicht des Grundgewebes hervorgeht.
Zwischen der Scheide und dem Gefäßstrang liegt ein einschichtiger, selten zweischichtiger Ring von zartwandigen Zellen,
das Perikambium, in welchem die Seitenwurzeln durch Zellteilung angelegt werden. Die Wurzeln holziger Pflanzen besitzen gleich
den Stämmen Dickenwachstum, und ihr Holz zeigt im allgemeinen einen ähnlichen Bau. Die jüngern Wurzeln sind bei den meisten
Pflanzen dicht mit Wurzelhaaren bekleidet. Dies sind schlauchförmige Haarbildungen der Epidermis, welche zwischen die kleinen
Teilchen des Bodens hineinwachsen und an vielen Stellen mit denselben wirklich fest verwachsen sind, so daß, wenn man die
Wurzel mit der Erde aushebt, sie mit einem Höschen von lauter kleinen Erdteilchen umhüllt ist, welche ohne Verletzung derWurzelhaare
sich nicht entfernen lassen.
d. h. eine aus parenchymatischen Zellen bestehende kappenförmige Hülle, welche den Vegetationspunkt der Wurzel umgibt und an der
äußersten Spitze in organischem Zusammenhang mit ihm steht
[* 47]
(Fig. 1). Während der Vegetationspunkt die Fortbildung der an der
Spitze bewirkt, findet auch noch unmittelbar hinter dem Vegetationspunkt ein Längenwachstum durch Streckung statt.
Dieses der Verlängerung
[* 55] fähige Stück reicht meist nur wenige Millimeter weit von der Spitze rückwärts; der ganze ältere
Teil der Wurzel ist keines Längenwachstums mehr fähig.
Dort finden auch nur die Krümmungen der Wurzel durch Geotropismus statt. Wurzeln können an sehr verschiedenen Pflanzenteilen entstehen:
nicht bloß an vorhandenen Wurzeln können neue sich bilden, sondern auch sehr häufig an Stengelorganen
und selbst an Blättern. Der Scheitel einer neuen Wurzel bildet sich stets im Innern des Pflanzenteils (endogen), gewöhnlich
unmittelbar im Kambium
[* 56] der Gefäßbündel,
[* 57] so daß die junge Wurzel durch die Rinde hervorbricht. Bei den Phanerogamen bildet sich
am untern Ende des Keimlings die erste Wurzel; sie liegt in der Rückwärtsverlängerung des Stengels und wächst
bei der Keimung in einer diesem gerade entgegengesetzten Richtung. Dieselbe wird Hauptwurzel (radix primaria) oder, da sie
später meist am kräftigsten und in vertikal abwärts gehender Richtung sich entwickelt, Pfahlwurzel (radix palaria,
[* 47]
Fig.
2) genannt.
Alle andern nicht den embryonalen Stamm nach hinten verlängernden Wurzeln heißen Neben- oder Beiwurzeln
(Adventivwurzeln). Gewöhnlich verzweigt sich die Hauptwurzel, indem an ihrer Seite neue, dünnere Wurzeln hervortreten, welche
Seitenwurzeln (radicellae) heißen. Auch diese setzen meist die Verzweigung fort, und in jedem Grad werden dünnere Wurzeln
gebildet; die dünnsten der letzten Verzweigungsgrade nennt man Zaserwurzeln oder Wurzelfasern (fibrillae).
Die Seitenwurzeln bilden sich im Perikambium der Hauptwurzel in absteigender Folge und meist in gewisser Ordnung, indem sie
in 2, 3 oder 4 Zeilen an derselben stehen, was mit der Zahl und Verteilung der Gefäßbündel der Hauptwurzel zusammenhängt.
Bei manchen Dikotyledonen erhält sich die Pfahlwurzel als kräftigste Wurzel das ganze Leben der Pflanze hindurch;
oft nehmen aber früher oder später einzelne Nebenwurzeln eine
gleich starke oder noch kräftigere Entwickelung an, so daß
die ursprüngliche Hauptwurzel nicht mehr kenntlich ist.
Pflanzen, die ein kriechendes Rhizom bilden, verlieren bald nach der Keimung die Hauptwurzel, und das Rhizom
entwickelt nur Nebenwurzeln. Auch die Ausläufer und die durch Ausläufer vermehrten Pflanzen haben nur Nebenwurzeln. Endlich
schlägt bei den meisten Monokotyledonen die Hauptwurzel schon bei der Keimung fehl; in ihrem Umfang entwickelt sich aus den
nächst untern Knoten des Stengels ein Büschel zahlreicher, verhältnismäßig dünner Nebenwurzeln, wie z. B. an den
Zwiebeln u. am Getreide
[* 58] zu sehen ist. Solchen Pflanzen schreibt man statt der Hauptwurzel eine Faser- oder Büschelwurzel (radix
fibrosa oder fascicularis,
[* 47]
Fig. 3) zu; selbst der Stamm der Palmen
[* 59] ist ohne Hauptwurzel und nur auf diese Weise bewurzelt. In
allen diesen Fällen, wo Nebenwurzeln an Stengeln sich bilden, entstehen dieselben am häufigsten, bei
den Gräsern z. B. ausnahmslos, an den Knoten derselben; wenn die Stengel nicht senkrecht stehen, so treten die Nebenwurzeln
oft hauptsächlich aus der untern Seite derselben hervor.
Endlich können auch an beliebigen Pflanzenteilen ohne bestimmte OrdnungWurzeln entstehen, z. B. an Blättern oder Zweigen,
wenn man sie ins Feuchte bringt oder in Erde einschlägt (Blatt- und Zweigstecklinge). Die Hauptwurzel
heißt fädlich (radix filiformis), wenn sie im Verhältnis zur Länge sehr dünn ist, cylindrisch oder walzig (r. cylindrica),
wenn sie dicker, aber überall ziemlich gleich ist, spindelförmig (r. fusiformis), wenn sie nach unten allmählich dünner
wird, wie bei der Möhre, kugelig (r. globosa), wenn sie in allen Durchschnitten fast kreisrund erscheint,
wie beim Radieschen.
Auch die Nebenwurzeln sind bisweilen knollig verdickt und werden dann als Wurzelknollen oder Knollen
[* 60] (tuber) bezeichnet, wie
z. B. bei Spiraea filipendula, Ficaria ranunculoides und besonders bei vielen Orchideen, wo sie durch eigentümliche Formen sich
auszeichnen (s. Knollen, Fig. 4 u. 5). Nach der verschiedenen physiologischen
Aufgabe, welche die Wurzel im Leben der Pflanze übernimmt, unterscheiden sich die zur Stoffaufnahme aus der Erde bestimmten Bodenwurzeln
von den besonders bei tropischen
Orchideen und Aroideen auftretenden Luftwurzeln, welche eine eigentümliche, aus stellenweise perforierten Spiralfaserzellen
gebildete Hülle (Wurzelhülle oder velamen) besitzen und die Fähigkeit haben, den Wasserdampf der Atmosphäre zu kondensieren.
Ein Luftwurzelstück von Epidendron elongatum ist im stande, während eines Tags mehr als den neunten Teil seines Gewichts
an Wasser aufzunehmen. Hieraus erklärt sich die Thatsache, daß manche baumbewohnende Orchideen nach Loslösung
von ihrer Unterlage noch monatelang fortzuwachsen und unter Umständen auch zu blühen vermögen.
Bei Angraecum globulosum nehmen die ergrünenden Luftwurzeln sogar die Funktion der Blätter an, welche bei derselben zu Schuppen
verkümmert sind. Die zum Festhalten der Stämme an ihrer Unterlage dienenden Wurzeln (Haftwurzeln) des
Epheus weichen ebenfalls ihrer besondern Thätigkeit entsprechend in ihrem Bau von den gewöhnlichen Wurzeln ab. Bei manchen
Jussiaea-Arten sind die Wurzeln zu Schwimmorganen (Schwimmwurzeln) ausgebildet, welche angeschwollene, schwammige Körper mit
sehr großen Lufträumen in der Rinde darstellen und hierdurch das Flottieren der Pflanze im Wasser ermöglichen.
Auch können sich die Wurzeln einiger Palmen zu Dornen oder bei Vanilla zu Ranken umwandeln. Bei den Podostomeen nehmen sie in
einzelnen Fällen die Gestalt eines breiten, der Unterlage flach aufliegenden Thallus an, der grüne Laubsprosse erzeugt. Endlich
können sich Wurzeln z. B. bei Neottia und Anthurium direkt in Sprosse umbilden. Über die Saugwurzeln der
Schmarotzerpflanzen
[* 62] s. Haustorien.
[* 47] in der Mathematik die Zahl, welche man durch Zerlegung einer gegebenen Zahl, des Radikanden, in mehrere gleich
große Faktoren erhält;
die Anzahl dieser Faktoren heißt der Wurzelexponent, und nach ihr wird die Wurzel benannt. Es ist z. B. 8 die
zweite Wurzel oder Quadratwurzel aus 64 (8 = ^/64), weil 8 . 8 = 64 ist;
5 die dritte Wurzel oder Kubikwurzel aus 125 (5
= 3^/125), weil 5 . 5 . 5 = 125 ist;
6 die vierte Wurzel oder Biquadratwurzel aus 1296 (6 = 4^/1296), weil 6 . 6 . 6 . 6 = 1296 ist;
2 die
fünfte Wurzel aus 32 (2 = 5^/32), weil 2 . 2 . 2 . 2 . 2 = 32 ist, etc. Das Wurzelzeichen
^/, bei längern Zahlenoben noch durch einen Horizontalstrich verlängert, ist aus dem Anfangsbuchstaben r des lateinischen
Wortesradix = Wurzel entstanden;
die Wurzelexponenten, mit Ausnahme der 2, werden demselben in der angegebenen
Weise beigeschrieben.
Das Ausziehen der Wurzel aus einer gegebenen Zahl, d. h. die Berechnung der Wurzel (das
Radizieren), erfolgt am raschesten mittels Logarithmen (s. Logarithmus), und bei Wurzeln höhern Grades wendet man fast immer
dieses Hilfsmittel an. Nachstehend soll daher nur das Ausziehen der Quadrat- und Kubikwurzeln ohne Logarithmen
erklärt werden.
Um die Quadratwurzel aus einer gegebenen ganzen Zahl, z. B. 34012224, zu ziehen, teile man 1)
dieselbe von rechts nach links durch Vertikalstriche in Klassen von je 2 Ziffern: 34|01|22|24; nur die höchste Klasse (links)
erhält bei ungerader Zifferzahl bloß eine einzige Ziffer.
2) unter den Quadratzahlen 1 · 1 = 1, 2 · 2 = 4, 3 · 3 = 9, 4 · 4 = 16, 5 · 5 = 25, 6 · 6 = 36, 7 · 7 = 49, 8 ·
8 =
64, 9 · 9 = 81 suche man die größte, die sich von der höchsten Klasse (34) subtrahieren läßt (25);
ihre Quadratwurzel (5) ist die erste Ziffer des Resultats. Das Quadrat 25 selbst subtrahiere man von 34. 3) An den Rest (9) hänge
man die Ziffern der nächsten Klasse (01) und schreibe daneben als Divisor das Doppelt des bisher erhaltenen
Resultats (2 . 5 = 10). 4) Man führe die Division aus, lasse aber dabei die letzte Ziffer (1) des Dividenden unbeachtet.
5) Der Quotient (8) ist die zweite Ziffer des Resultats und wird einesteils der ersten Ziffer (5), andernteils dem
Divisor 10 angehängt (vgl. die beistehende Rechnung A.) ^[img], worauf man 8 . 108 = 864 von 901 abzieht
und den Rest 37 erhält. Bei der Division muß man den Quotienten immer so wählen, daß diese Subtraktion möglich ist; man
darf also in dem gegebenen Fall nicht 90 : 10 = 9 setzen, weil 9 . 109 = 981 sich nicht von 901 subtrahieren
läßt.
6) An den bei der Subtraktion erhaltenen Rest (37) hängt man die Ziffern der nächsten Klasse (22) und dividiert mit dem Doppelten
des Resultats 58, also mit 116, in 372, indem man die letzte Ziffer (2) von 3722 vorläufig unbeachtet
läßt. Der Quotient (3) ist die nächste Ziffer des Resultats, wird aber auch an den Divisor 116 angehängt, worauf man 3 . 1163 = 3489 von 3722 subtrahiert
und den Rest 233 erhält. Mit diesem Rest und dem Resultat 583 wiederholt man nun dasselbe Verfahren, d. h.
die Operationen 3) bis 5), wodurch man noch die Ziffer 2 des Resultats erhält, wobei die Rechnung aufgeht. Es ist also 5832 die
gesuchte Wurzel. (Vgl. A, wo die an die Divisoren angehängten Quotienten durch kleinere Schrift ausgezeichnet sind.) Es gründet
sich das hier erläuterte Verfahren auf die Formel (a + b)²= a² + 2ab + b²; a ist der bereits bekannte
Teil der Quadratwurzel, b der durch Division mit 2a in den Rest zu findende Teil.
7) Wenn bei wiederholter Ausführung der Operationen 3) bis 6) alle Klassen heruntergenommen sind, ohne daß die Rechnung aufgeht,
so läßt sich die Quadratwurzel nicht genau angeben (sie ist irrational). Man kann aber durch Wiederholung
der genannten Operationen, indem man statt der »2 Ziffern der nächsten Klasse« je 2 Nullen an den Rest anhängt, beliebig viele
Dezimalstellen der Wurzel abrechnen (vgl. die Rechnung B) ^[img].
8) kommt bei einer Division der QuotientNull heraus, so hänge man denselben an das Resultat und den Quotienten,
nehme sodann die nächste Klasse herunter und dividiere weiter. (Vgl. die Rechnung C, wo 9 : 12 den Quotienten 0 gibt, worauf
man 966 : 120 = 8 erhält.) ^[img] 9) Geht die Subtraktion auf, und bleiben noch eine oder mehrere Klassen
übrig, die lauter Nullen enthalten, wie in C, so hängt man an das bis dahin erhaltene Resultat (608) so viel Nullen, als noch
Klassen da sind. In C ergibt sich also 60800 als Wurzel 10) Soll man die Quadratwurzel aus einer Zahl ziehen, die mit
einem Dezimalbruch behaftet ist, so beginnt man die Abteilung in Klassen von je 2 Ziffern vom Dezimalkomma aus, in den Ganzen
nach links, in den Dezimalen nach rechts gehend; dabei kann man der letzten Klasse (rechts) in den Dezimalen, wenn sie nur eine
einzige Ziffer enthält, eine Null anhängen.
¶
mehr
Die Rechnung bleibt die oben beschriebene, nur muß im Resultat ein Komma gesetzt werden, sobald Dezimalstellen heruntergenommen
werden, z. B. ^/4|01,|22|24 = 58,32; vgl.
A.
11) Enthält der Radikand auf der linken Seite eine oder mehrere Klassenmit lauterNullen, so hat die Wurzel links ebenso viele
Nullen, als die Zahl jener Klassen beträgt; z. B. ^/0,|12|96 = 0,36, ^/0,|00|12|96
= 0,036.
12) Hat man die Quadratwurzel aus einem gemeinen Bruch zu ziehen, so kann man denselben in einen Dezimalbruch verwandeln und
dann die Wurzel ausziehen, oder man zieht letztere aus Zähler und Nenner und dividiert dann. Im letztern Fall multipliziert man
vor dem RadizierenZähler und Nenner mit einer passenden Zahl, so daß der Nenner ein Quadrat wird; z. B. ^/(5 / 6) = ^/(30 /
36) = ^/30 / 6 = 5,4772256 / 6 = 0,9128709.
Soll man z. B. aus 84604519 die Kubikwurzel ziehen, so teile man 1) diese Zahl durch Vertikalstriche von rechts nach links
in Klassen von je 3 Ziffern: 84|604|519: die höchste Klasse (links) kann auch eine oder zwei Ziffern enthalten.
2) Man suche den höchsten Kubus (64), der sich von der höchsten Klasse (84) subtrahieren läßt, führe die Subtraktion aus
und notiere die Kubikwurzel 4 als erste Ziffer des Resultats (s. die folgende Rechnung).
3) An den Rest (20) hänge man die 3 Ziffern der nächsten Klasse (604) und setze neben die gewonnene Zahl
(20604) das dreifache Quadrat des bisherigen Resultats, 3 * 4 * 4 = 48, als Divisor.
5) Man mache jetzt die erste Nebenrechnung: Zunächst gebe man sich das Produkt des Divisors 48 und des erhaltenen Quotienten 3 an, 48 * 3 =
144, sodann das dreifache Produkt der ersten Zahl 4 und des Quadrats der zweiten: 3 * 4 * 3 * 3 = 108, endlich
den Kubus der zweiten Zahl 3 * 3 * 3 = 27. Diese 3 Zahlen setze man untereinander, aber jede um eine Stelle weiter nach rechts
gerückt als die vorhergehende, und addiere; die Summe 15507 ziehe man in der Hauptrechnung von 20604 ab.
6) An den Rest 5097 hänge man die Ziffern der nächsten Klasse (519), und nun verfahre man mit der Zahl 5097519
und dem bisherigen Resultat 43 genau so wie vorher mit der Zahl 20604 und dem Resultat 4, d. h. man dividiere mit 3 * 43 * 43 = 5547 in
50975, schreibe den Quotienten 9 an das Resultat 43 als dritte Ziffer und stelle in der zweiten Nebenrechnung
die Produkte 5547 * 9, 3 * 43 * 9 * 9 und 9 * 9 * 9 schräg untereinander, ziehe endlich die Summe in der Hauptrechnung ab,
wobei letztere aufgeht. Es ist also 439 die gesuchte W. ^[img]
7) Wäre die Subtraktion nicht aufgegangen, so würde man an den Rest die Ziffern der nächsten Klasse anhängen und nun mit 439 gerade
so operieren wie vorher mit 43 u. s. f. Es gründet sich das Verfahren auf die Formel (a+b)³=a³+3a²b+3ab²+b³, wobei unter
a der bereits bekannte Teil der Wurzel verstanden ist.
9) Ist die Zahl, aus der man die Wurzel ziehen soll, mit einem Dezimalbruch behaftet, so wird die Klasseneinteilung
vom Dezimalkomma aus nach links und rechts ausgeführt, wobei man die äußerste Klasse (rechts), wenn
nötig, durch Anhängen von Nullen auf 3 Ziffern bringt. Bei der Rechnung setzt man im Resultat das Dezimalkomma, sobald man
die erste Dezimalklasse herabgenommen hat.
10) Geht eine Rechnung nicht auf, so kann man beliebig vielmal je drei Nullen herabnehmen und so immer
neue Dezimalstellen der Wurzel berechnen.
in der Grammatik derjenige Bestandteil eines Wortes, welcher nach Ablösung aller rein formalen Bestandteile, wie
Flexions- und Ableitungsendungen etc., übrigbleibt und sich als Träger
[* 64] der Bedeutung desselben zu erkennen gibt. So sind
z. B. die deutschen Wörter stehen, Stand, verständig, gestanden, unausstehlich etc. sämtlich von einer
Wurzel »ste« oder »sta«
abgeleitet, welche den Begriff des Stehens ausdrückt. Der gesamte Wortschatz aller indogermanischen Sprachen läßt sich auf
dieselbe Weise auf eine verhältnismäßig beschränkte Anzahl von Wurzeln zurückführen, und ebenso sind in andern Sprachstämmen
alle in denselben vorkommenden Wörter aus einem kleinen Vorrat von Wurzeln allmählich entstanden.
Ihrer Bedeutung nach teilt man die Wurzeln ein in Verbal- und Pronominalwurzeln; aus erstern sind die meisten Wortstämme, aus
letztern die Pronomina und wahrscheinlich auch die meisten Ableitungs- und Flexionsendungen hervorgegangen. Der erste Versuch
der systematischen Zurückführung einer Sprache
[* 65] auf ihre Wurzeln ist von den indischen Grammatikern gemacht
worden, welche schon mehrere Jahrhunderte vor Christo den ganzen Wortschatz des Sanskrit auf etwa 1700 Wurzeln zurückgeführt
hatten. Später leisteten die arabischen Grammatiker Bedeutendes in der Nachweisung der arabischen, die jüdischen in der Ermittelung
der hebräischen Wurzeln. Die Feststellung der indogermanischen Wurzeln ist eins der hervorragendsten Ergebnisse
der neuern Sprachwissenschaft.
(Wurzelbrut), die Adventivknospen, die sich meist in großer Anzahl an den der Bodenoberfläche nahen
Wurzeln in der Nähe des Stammes bei manchen Laubbäumen bilden und schädlich werden können, indem sie dem Hauptstamm
Nahrung entziehen.
Krankheit an Baumwurzeln, meist veranlaßt durch übermäßige Bodenfeuchtigkeit,
wird indessen auch durch parasitische Pilze,
[* 67] besonders den Hallimasch, hervorgerufen.
Die Wurzelfäule bei zu großer Bodenfeuchtigkeit
scheint durch den Mangel an Sauerstoff herbeigeführt zu werden.
¶