»Regesta historiae Westfaliae« (hrsg.
von
Erhard, Münst.
1847-51, Bd. 1 u. 2),
dazu als Fortsetzung:
»Westfälisches Urkundenbuch« (hrsg. von Wilmans u. a.,
Bd. 3 u. 4,
das. 1859-80; Bd. 5, 1888 ff.;
Supplemente von Diekamp, 1885 ff.);
Wilmans, Die Kaiserurkunden der
Provinz Westfalen (das. 1867-80, Bd. 1 u.
2, Abteilung 1; bis zum Jahr 1254);
»Quellen und Untersuchungen zur Geschichte,
Kultur und Litteratur
Westfalens« (Paderb. 1888 ff.).
Schon im
Dezember 1641 wurden zu
Hamburg
[* 13] Präliminarien festgesetzt, besonders über den
Ort und die Art der
Konferenzen. Die
wirklichen Friedensunterhandlungen begannen im April 1645 und wurden zuOsnabrück zwischen den kaiserlichen,
den reichsständischen und den schwedischen, zu
Münster zwischen den kaiserlichen und den französischen
Gesandten unter päpstlicher
und venezianischer Vermittelung geführt, und zwar so, daß die an beiden
Orten angenommenen
Artikel für Einen
Traktat gehalten
werden und kein Teil ohne den andern
Frieden schließen sollte.
AdamAdami, der
Gesandte des Fürstabtes von
Korvei, machte den Geschichtschreiber der Versammlung.
Rang- und Titelstreitigkeiten
verzögerten noch lange die
Eröffnung desKongresses, da es die erste Vereinigung der
Gesandten der mitteleuropäischen
Staaten war und die äußere
Etikette ganz neu geregelt werden mußte. Während der
Verhandlungen dauerte der
Krieg fort, der
schwedische
GeneralTorstensson drang sogar 1645 in die kaiserlichen Erbländer ein, und
Königsmark eroberte die
sogen. Kleinseite
Prags. Dies gab den langen und schwierigen Unterhandlungen den
Ausschlag, und es wurde
nun der
Friede zu
Münster unterzeichnet. Erst drei
Monate später erfolgte die Auswechselung der Ratifikationen,
und noch lange dauerten verschiedene
Verhandlungen über die Ausführung des
Friedens. Der päpstliche
Protest vom war
wirkungslos.
Der Streit über die geistlichen Stifter und Güter wurde unter Aufhebung des Restitutionsedikts von 1629 dahin ausgeglichen,
daß 1624 Normaljahr sein und der evangelische und katholische Besitzstand so bleiben oder restituiert werden sollte, wie
er gewesen. Doch wurden auch hiervon die kaiserlichen Erblande ausgenommen. Die Territorialhoheit
der Reichsstände wurde ausdrücklich anerkannt, ja ihnen das Recht gegeben, zu ihrer Erhaltung und Sicherheit untereinander
und mit auswärtigen Mächten Bündnisse zu schließen, nur nicht wider Kaiser und Reich. Die neue Verfassung des Reichs sollte
auf einem zu berufenden Reichstag beraten werden.
Die Pläne der katholischen Reaktion und der habsburgischen Hauspolitik, den Protestantismus auszurotten und Deutschland einer
absoluten Militärgewalt zu unterwerfen, waren unter StrömenBluts, unter Vernichtung des Wohlstandes und der Bildung des deutschen
Volkes vereitelt worden. Ja, der Kaiser mußte im Frieden auf den letzten Rest seiner Macht verzichten.
Das Reich verlor durch den Frieden eine Ländermasse von mehr als 100,000 qkm mit 4½ Mill. Menschen und erhielt eine ganz zerstückelte,
wehrlose Grenze gegen Frankreich.
Die Befestigung der dreihundertfachen landesherrlichen Vielherrschaft und die Verwickelung so vielseitiger Grenz- und Hoheitsrechte
mußten fortan den Gang
[* 44] der Verwaltung erschweren, sie mit Formen überladen und die Volksstämme feindselig
auseinander reißen. Die Rechte derLandstände in den einzelnen Territorien wurden unterdrückt. Dagegen wurde Deutschland
nun Gegenstand und Schauplatz der europäischen Staatshändel, seit die Fürsten das von Frankreich bei der Friedensverhandlung
durchgesetzte Recht der Bündnisse geltend machten, Bayern, Brandenburg und andre deutsche Fürstenhäuser, welche
bei den Säkularisationen geistlicher Stifter nicht bedacht worden waren, eine Stellung in dem europäischen politischen System
annahmen und fremde Mächte, wie Schweden, in den Reichsverband eintraten, andre, wie Frankreich, als Garanten des Friedens sich
stets in die innern Angelegenheiten Deutschlands
[* 45] einzumischen das Recht hatten.
(Westergötland), schwed. Landschaft zwischen dem Wener- und dem Wettersee, mit einer kurzen Küstenstrecke
an der Mündung des Götaelf, ist unter drei Läns: Skaraborg, Elfsborg und Göteborg,
[* 46] geteilt, von denen
das letztgenannte aber nur den kleinen südlichen Küstenstrich und die von den beiden Armen des Götaelf eingeschlossene Insel
Hiesingen enthält (s. die einzelnen Läns).
Abgesehen von den niedrigen, aus Korallenkalkstein gebildeten Bahamainseln, sind fast sämtliche Inseln gebirgig und die größern
von ihnen mit Thälern und Schluchten vielfach durchzogen. Die höchsten Berge findet man auf Cuba (2375 m), Jamaica (2341 m)
und Haïti
[* 54] (2184 m), während die höchste der KleinenAntillen, Dominica, nur bis 1900 m ansteigt. Die Küsten
sind teilweise zerklüftet und vielfach von Korallenbänken umsäumt; an vorzüglichen Häfen ist kein Mangel.
Das Klima
[* 57] ist für sämtliche Inseln, mit Ausnahme der nördlichen Bahamainseln, ein tropisches, die Temperatur das ganze Jahr
durch ziemlich gleichmäßig, etwa 26,3° C. mit einem Unterschied zwischen
der Mitteltemperatur des kältesten und heißesten Monats von 4° C. Da sich der Passatgürtel je nach dem Stande der Sonne
[* 58] verschiebt, so haben nur diejenigen Inseln, welche zwischen 15° und 22° 15' nördl. Br. liegen, das ganze Jahr durch östliche
bis nordöstliche Winde,
[* 59] während südlich von Martinique während eines Teils des JahrsWindstillen oder
aus S. bis Westen kommende Winde herrschen und nördlich von Cuba Südwestwinde oder zurückkehrende Passate wehen.
Die feuchte Jahreszeit, der westindische Frühling, beginnt im Mai (oder April); Laub und Gras erhalten ein frischeres Grün,
und um die Mitte des Monats fällt der erste periodische Regen. Nach 14tägigem Regen tritt trocknes und
beständiges Wetter
[* 60] ein, und der tropische Sommer erscheint in aller Herrlichkeit. Um die Mitte des Augusts hören die erquickenden
Seewinde auf zu wehen, die Hitze steigt bis zu einer unerträglichen Höhe. Die zweite, längere Regenzeit beginnt Ende August
und wird am stärksten im Oktober.
Die mittlere Regenmasse beträgt 1630 mm; doch bewirkt diese Wassermasse, welche in Europa alle Ernten vernichten würde, hier,
wo die Winde so schnell austrocknen, nur, daß Quellen und Bäche nicht versiegen, Menschen, Tiere und Pflanzen in der trocknen
Jahreszeit nicht verschmachten. Gleichwohl macht die enorme Feuchtigkeit der Luft während dieser Zeit den
Aufenthalt auf den Inseln für Europäer ungesund. Gegen Ende November beginnt heiteres und angenehmes Wetter; der Wind kommt
aus N. und NO. und bringt den schönsten Winter, der vom Dezember bis Mai dauert. Die schlimmsten Begleiter der Regenzeit sind
die Orkane (Hurrikans, s. d.), die oft große Verheerungen anrichten,
aber zugleich das Gleichgewicht
[* 61] in der Luft herstellen und dieselbe reinigen. Häufig sind auch Erdbeben
[* 62] mit den Orkanen verbunden.
Am ungesundesten sind natürlich die niedern Gegenden, welche besonders vom gelben Fieber heimgesucht werden.
Als Kolumbus 1492 diese Inseln entdeckte, waren sie von zwei Hauptvölkern bewohnt, den Arowak und den Kariben. Von den Arowak
(Cibuney, Gamatabai und Gangul), welche in einer monarchischen und erblichen Regierungsverfassung unter Kaziken
lebten und schon einige Kultur hatten, ist infolge der grausamen Behandlung durch die Spanier jetzt keine Spur mehr vorhanden,
ungeachtet sie zur Zeit der Entdeckung Westindiens gegen 3 Mill. stark waren. Die Kariben (s. d.) waren wild und kriegerisch
und setzten den Spaniern hartnäckigen Widerstand entgegen, unterlagen aber doch zuletzt der Kriegskunst
der Europäer, so daß gegenwärtig auch nur noch geringe Überreste von ihnen auf der Insel St. Vincent vorhanden sind.
Die Spanier gründeten die ersten Niederlassungen auf Cuba, gleich nach der Entdeckung, und ihnen folgten später andre Europäer
(Franzosen, Engländer, Holländer, Dänen und Schweden). Als die eingebornen Arbeitskräfte fast erschöpft
waren, fing man 1524 an, von Afrika
[* 81] Neger als Sklaven einzuführen. Als dann infolge der Befreiung der Sklaven, zuerst in den
britischen Kolonien (1833), zuletzt auf Cuba (1880), abermals ein Mangel an Arbeitskräften entstand, da die freien Neger sich
in der Regel die früher erzwungenen Dienste
[* 82] gegen festen Lohn zu verrichten weigerten, hat man seit 1844 aus
Indien und China
[* 83] Kulis eingeführt. Man kann wohl annehmen, daß jetzt unter der gesamten Bevölkerung Westindiens 31 Proz. Weiße
sind, wobei allerdings einige nicht ganz reine Farbenschattierungen mitlaufen mögen. Aber während auf Cuba und Puerto Rico¶
Die Antillen gehören zu den frühsten amerikanischen Entdeckungen der Spanier. Schon
auf der ersten Reise (1492) entdeckte KolumbusCuba und Haïti; auf der zweiten (1495) fand er die Kariben, 1496 Puerto Rico und
Jamaica, auf der dritten (1498) Trinidad. Um die durch rohe und grausame Behandlung aufgeriebenen Ureinwohner zu ersetzen,
fing man seit 1524 an, Sklaven aus Afrika herzuschleppen, und betrieb mit diesen vorzüglich den Plantagenbau.
Sie entrissen diesen 1655 das wichtige Jamaica, 1797 Trinidad, welches aus holländischer in spanische Gewalt
geraten und dann lange ein Zankapfel zwischen Franzosen und Engländern gewesen war. Von Haïti verlor
Spanien schon seit 1630 einen Teil der nördlichen Küste an französische Flibustier und Bukanier. 1697 erhielten die Franzosen
von den Spaniern den ganzen westlichen Teil von Haïti abgetreten, der bald so blühend ward, daß er über 500,000 Einw.
zählte, während der östliche spanische Anteil kaum 125,000 Einw. hatte.
Infolge der französischen Revolution wurden aber sowohl Franzosen als Spanier aus Haïti (s. d.) vertrieben. Die den Spaniern
gebliebenen Antillen sind nur schwache Überreste ihrer einst kolossalen amerikanischen Macht. Sie bilden zwei Generalkapitanerien,
das von Havana
[* 90] und das von Puerto Rico mit den spanischen Jungferninseln. Schweden erwarb 1785 von einer
französischen Gesellschaft die Insel St.-Barthélemy, trat dieselbe jedoch 1877 an Frankreich ab. Die englischen Besitzungen
werden von Gouverneuren regiert, denen ein meist teilweise gewählter GesetzgebenderRat und nur auf Barbados außerdem ein Abgeordnetenhaus
(House of Assembly) zur Seite stehen.
(Westkappel), großes niederländ. Dorf auf der Südwestküste der
InselWalcheren, hat einen großen Pfahldamm (4700 m lang) zum Schutz gegen die Wellen,
[* 91] Kalikofabrikation,
Fischerei
[* 92] und (1887) 2080 Einw. Die alte blühende Stadt gleiches
Namens ist ganz vom Meer verschlungen.
Zwei berühmte Gruppen in
Marmor, unter dem Namen der glücklichen und unglücklichen Mutter bekannt, befinden sich in der Sammlung
des Marquis von Lansdowne in Bewood. Auch hat Westmacott zahlreiche Büsten ausgeführt. Er starb in London.
Landschaft im mittlern Schweden, begrenzt im N. von Dalarne, im O. von Upland, im S. vom Mälar, Södermanland
und Nerike und im Westen von Wermland, ist in der Mitte eine fruchtbare Ebene, im N. dagegen bergig und waldreich, wie auch die
Ufer des Mälar, obgleich im allgemeinen fruchtbar, die klippige Schärennatur der schwedischen Küstenlandschaften
haben. Die bedeutendsten fließenden Gewässer sind: Sevaström (der Abfluß des Sees Hallaren), Svartå, Hedströmmen, Ramnäs-
oder Kolbäckså (Abfluß des SeesBarken) und Arbogaå, welche sämtlich in den Mälar münden.
(spr. -mihth), Binnengrafschaft in der irischen ProvinzLeinster, 1835 qkm (33,3 QM.) groß mit (1881)
71,798 Einw., bildet einen Teil der Zentralebene, über welcher sich einzelne
Hügel bis 216 m Höhe erheben. Seen sind zahlreich. Der schiffbare Shannon bildet mit dem LoughRee die Westgrenze, und ihm fließen
die meisten Gewässer der Grafschaft zu. Viehzucht ist die Hauptbeschäftigung. 10,7 Proz. des Areals sind unter dem Pflug,
[* 108] 73 Proz.
sind Weideland. Der Viehstand belief sich 1880 auf 12,268 Pferde, 100,150 Rinder,
[* 109] 128,751 Schafe, 16,722
Schweine. Hauptstadt ist
Mullingar.
ein Stadtteil Londons, als ehemaliger Bischofsitz »City« genannt, erstreckt sich längs der Themse von der
City bis nach Chelsea und hat (1881) 228,932 Einw. Im heutigen Volksbewußtsein
aber ist Westminster derjenige Stadtteil, der um und westwärts der Westminsterabtei (so genannt
als Gegensatz zum ehemaligen »Ostminster«, jetzt St. Paul's) und des Parlamentsgebäudes liegt, und in dem jetzt eine prächtige
Kathedrale des römisch-katholischen Erzbischofs von Westminster gebaut wird.
Der Dechant der Westminsterabtei ist keinem Bischof unterthan und übt innerhalb seines Gebiets die Befugnisse
eines solchen aus; auch ernennen er und sein Kapitel den »High Steward« und »HighBailiff«, die beiden höchsten bürgerlichen
Beamten, deren Funktionen indes gegenwärtig nicht sehr wichtig sind. Die Geschichte Westminsters ist eng verknüpft mit der
vom Sachsenkönig Sebert im 7. Jahrh. auf der ehemaligen Themseinsel Thorney erbauten Kirche, die später
zur Westminsterabtei heranwuchs. Um diese Kirche bildete sich eine Stadt, und WilliamRufus baute dicht bei der Abtei 1097 einen
königlichen Palast, wovon unbedeutende Reste dem jetzigen Parlamentsgebäude einverleibt wurden (s. London, S. 898 u. 899,
und Stadtplan).
Vgl. Stanley, Historical memorials of Westminster-Abbey (5. Aufl., Lond. 1882).
Hier liegen die schönen Bergseen Windermere (s. d.) und Ulleswater. Das Klima ist feucht und eignet sich
mehr für die Viehzucht als für den Ackerbau (nur 10 Proz. des Areals sind unter dem Pflug, 38 Proz. sind Weide).
[* 111] Eigentümlich
sind Westmoreland die sogen. Statesmen oder kleinen Landeigentümer. Der Bergbau liefert silberhaltiges Blei (1887: 1103 Ton.)
und etwas Steinkohlen. Kupfer, Eisen und Graphit kommen vor. Die Industrie ist ganz unbedeutend. Hauptstadt ist Appleby, wichtigste
Stadt aber Kendal.
Auch komponierte er
außer zahlreichen Symphonien, Kantaten und Messen zwei Opern: »Il Torneo« und »L'eroe di Lancastro«. Nach
seiner Rückkehr nach England ward er Mitglied des GeheimenRats. Von 1841 bis 1851 fungierte er als britischer Gesandter
¶
superMare (spr. ŭeßtön ssjuper mahri), Stadt in Somersetshire (England), am Bristolkanal, rasch zu einem der
beliebtesten Seebäder herangewachsen, mit (1881) 12,882 Einw.
1) Joachim, luther. Streittheolog, geb. 1510 oder 1511 zu Hamburg, seit 1529 in Wittenberg
[* 115] bei Luther und Melanchthon
gebildet, wurde nach langen Wanderungen 1541 Prediger an der Katharinenkirche, zuletzt Superintendent in seiner Vaterstadt,
woselbst er starb. Er kämpfte gegen das Leipziger Interim und G. Major, erneuerte seit 1552 den Abendmahlsstreit
gegen Calvin und Beza und verfuhr brutal gegen den mit seiner Flüchtlingsgemeinde an der deutschen Küste
umherirrenden Lasko (s. Laski 2).
Vgl. Mönckeberg, J. Westphal und Joh. Calvin (Hamb. 1865).
Sein Hauptwerk ist: »Metrik der griechischen Dramatiker und Lyriker nebst den begleitenden musischen Künsten«
(mit Roßbach,
[* 122] Leipz. 1854-65, 3 Bde.; 2. Aufl. 1867 bis
1868, 2 Bde.; 3. Aufl. u. d. T.:
»Theorie der musischen Künste der Hellenen«, 1885 ff., 3 Bde.).
Daran schlossen sich über Metrik, Rhythmik und Musik: »Geschichte der alten und mittelalterlichen Musik« (Abt. 1, Bresl. 1864,
und Abt. 3: »Plutarch über die Musik«, das. 1865);
Stadt in der irischen GrafschaftMayo, an der Clewbai des Atlantischen Ozeans, hat etwas
Handel, ein Seebad und (1881) 4469 Einw. Zum Hafengebiet gehören (1887) 9 Seeschiffe
von 4690 Ton. Gehalt und 481 Fischerboote.
Die Provinz liegt im Norddeutschen Tiefland und wird von Westen nach O. von dem Norddeutschen
Landrücken durchzogen, den die Weichsel in einem tiefen Thal durchbricht, das von der südlichen Grenze bis zur Montauer
Spitze, wo Weichsel und Nogat sich trennen, fast durchgehend 7-8 km breit ist, unterhalb aber sich zu dem Mündungsdelta der
Weichsel, den Weichselwerdern, erweitert. Letztere haben einen außerordentlich fruchtbaren Boden; sie liegen sehr tief, an
einigen Punkten im O. sogar unter dem Meeresspiegel, und werden gegen die Stromfluten durch große Dämme,
gegen den Andrang des Meers aber durch die Dünen der Nehrung (der nördlichsten Niederung, welche von der Elbinger und DanzigerWeichsel im S. begrenzt wird) geschützt. Im Westen von der Weichsel nähert sich der Landrücken der Ostsee. Den höchsten Teil
desselben bildet hier die Platte von Karthaus (s. d.) mit dem 335 m hohen Turmberg, die sich im S. zu einer
¶