gegen einen auf die
Metallfeder g gelöteten Kontaktstift andrückt und dadurch die
Batterie B schließt.
Bald darauf rückt
z weiter, die
Federnf und g trennen sich wieder, und der
Strom wird unterbrochen. Bei geschlossener
Batterie zirkuliert der
Strom in
RichtungB,
a, f, g,
b, L zur elektrischen
[* 2] I, von da durchL... zur Uhr II etc., endlich
von der letzten eingeschalteten Uhr in die Erdplatte Pl, durch die
Erde zurück zu Pl und zur
Batterie. - Ausgedehnte Verbreitung
haben die elektrischen Zeigerwerke von
Hipp gefunden, deren
Konstruktion darauf berechnet ist, alle
Störungen durch atmosphärische
Einflüsse, mangelhafteKontakte und
Erschütterungen möglichst auszuschließen.
Grau u.
Wagner haben ein Zeigerwerk für Wechselstrombetrieb mit rotierendem polarisierten
Anker
[* 3] konstruiert
[* 1]
(Fig. 3 u. 4).
E ist der
Elektromagnet mit den beiden Polschuhen
l und k,
a b ein kräftiger permanenter
Magnet, zwischen dessen
Polen der rotierende
Anker auf einer Messingachse
d e befestigt ist. Der
Anker besteht aus zwei gleichen Teilen g i und h f aus
weichem
Eisen,
[* 4] die rechts und links an die Messinghülse c angeschraubt und gegeneinander um 90° verstellt sind.
Beide Teile stehen den
Polen des Hufeisenmagnets ab gegenüber und werden von den Polschuhen
l und k desElektromagnets
überdeckt. Geht nun durch letztern ein
Strom, der den Polschuhen entgegengesetzte
Polarität verleiht, so findet durch die
Einwirkung derselben auf den polarisierten
Anker eine Drehung des letztern um 90° statt, in welcher
Lage er durch eine
Fangvorrichtung
festgehalten wird. Wenn nun in der nächsten
Minute ein
Strom von entgegengesetzterRichtung den
Elektromagnet
durchfließt, so erfolgt die Drehung des
Ankers dennoch in gleichem
Sinn, weil auch dessen
Stellung zu den Polschuhen sich bei
der vorigen
Bewegung umgekehrt hat.
Bei der sympathischen Wechselstromuhr von Bohmeyer
[* 1]
(Fig. 5), welche sich durch große Einfachheit
und geringen Kraftverbrauch auszeichnet, stehen zwei weiche Eisenkerne
a b auf dem
Pol c des permanenten
Hufeisenmagnets d, so daß sie beständig magnetisch sind. In unmittelbarer
Nähe des c entgegengesetzten
Pols befindet sich
der weiche Eisenanker e f, der den weichen Eisenkernen entgegengesetzt polarisiert ist, solange kein
Strom durch die
Spulen
geht. Die aus den
Spulen hervorragenden
Enden sind nahezu halb gefeilt, und dicht vor den flachen Seiten
bewegen sich, ohne sie zu berühren, die Ankerschenkel e f. Bei Stromschluß wird der eine
Eisenkern südlich, der andre nördlich magnetisch, so daß einer anziehend, der andre abstoßend auf den
Anker wirkt.
In der
Zeichnung ist e von a angezogen, f von b abgestoßen. Die
Hebel
[* 5] h i sitzen drehbar auf der Minutenradwelle,
in ihre obern gabelförmigen
Enden greifen die Führungsstifte
k l, welche in einem mit der Ankerachse verbundenen Querstück
befestigt sind. Kommt der
Strom in umgekehrter
Richtung, so zieht b den
Ankerf an, und h bewegt sich nach rechts.
Gleichzeitig hat sich i nach links bewegt und der
an i befindliche Sperrkegel m das 30zähnige Minutenrad um einen halben
Zahn vorgeschoben.
In der nächsten
Minute wechselt der
Strom, wobei Sperrkegel n das Minutenrad um einen halben
Zahn weiter schiebt. Damit sich
das
Rad nicht weiter bewegen kann, treten wechselseitig n und m unter die
Stifte o und p. Der leichte
Gang des
[* 6] Werkes ist dadurch erzielt, daß der polarisierte
Anker genau parallel gegen die Polschuhe schwingt, und daß derselbe den
Minutenzeiger vermittelst der
Hebel i und h im Trägheitsmittelpunkt desselben angreift und fortschiebt. Der große Weg des
Ankers bewirkt,
daß der Zeiger nicht geschnellt, sondern langsam fortbewegt wird. Ein
Strom atmosphärischer
Elektrizität
[* 7] kann keine dauernde
Störung hervorbringen, denn hat er dieselbe
Richtung wie der Batteriestrom, so erzeugt er
keine
Bewegung; bei entgegengesetzter
Richtung rücken allerdings die Zeiger um eine
Minute weiter, der darauf folgende Batteriestrom
findet nun aber seine
Arbeit schon verrichtet, und die Uhr zeigt wieder die richtige Zeit an.
Die elektrischen Stundensteller mit ihrem selbständigen
Triebwerk haben den großen Vorzug vor den sympathischen
Uhren,
[* 8] daß
sie weitergehen, auch wenn aus irgend einem
Grunde der Korrektionsstrom ausbleibt. Man unterscheidet zwei
Systeme. Bei dem
einen werden die
Schwingungen eines
Pendels durch einen unterhalb desselben angebrachten
Elektromagnet reguliert,
während bei dem andern die Richtigstellung der
Uhren durch direkte Einwirkung auf die Zeiger erfolgt. In
Berlin
[* 9] sind sechs
öffentliche Normaluhren aufgestellt und in übereinstimmenden
Gang mit einem
Regulator
[* 10] der
Sternwarte
[* 11] gebracht worden.
Letzterer schließt alle zwei
Sekunden mittels einer amPendel
[* 12] angebrachten Kontaktvorrichtung einen
Strom.
Am
Pendel der Normaluhren ist eine Drahtspirale so befestigt, daß ein seitlich angebrachter permanenter
Magnet während der
Pendelschwingungen in den Hohlraum der
Spirale eintaucht. Die
Achse der letztern liegt daher rechtwinkelig zur Pendelachse.
Infolge der periodischen Stromwirkungen muß nun das
Pendel der Normaluhren gleichen
Takt mit demjenigen
des
Regulators halten.
Die elektrischen Stundensteller von
Siemens u.
Halske berichtigen die Zeigerstellung stündlich. Die mittels eines
Elektromagnets
ausgeübte
Kraft
[* 13] löst zunächst für einen kurzen
Moment ein kleines Werk aus, welches, durch
Gewichts- und
Federkraft getrieben,
die Zeiger faßt und richtig einstellt. Man erhält so eine beliebige und auch für die
Bewegung sehr
großer Zeiger ausreichende Kraftäußerung. Außerdem kann man von der Zentralstation aus durch Entsendung von Stromimpulsen
mittels einer
Taste unabhängig von der Normaluhr die Zeiger der abhängigen Uhr aus falscher
Stellung auf die volle
Stunde einstellen.
Man kann dadurch die Uhr fast um eine halbe
Stunde vor- oder zurückstellen.
[* 1]
Fig. 6 zeigt das Korrektionssystem
von
Hipp. An der vordern Gestellwand einer Hippschen elektrischen Pendeluhr ist der kleine
Elektromagnet M angebracht, dessen
Anker A an einem Winkelhebel w befestigt ist. Auf der
Nase
[* 14] r des nach unten gerichteten Hebelarms ruht ein am
Hebel h sitzender
Stift. Der um die
Achse x drehbare
Hebel h trägt ferner einen ∧-förmigen
Klotz k, welcher beim
Fallen
[* 15] des
Hebels den auf der Stirnfläche des
Steigrades R sitzenden
Stift v faßt und so das
Steigrad auf die volle
Stunde 12 oder 6 einstellt.
Die Wiedereinlösung von h geschieht durch einen der zwei auf der Stirnfläche des Stundenrades Z angebrachten
Stifte. Der eine oder andre derselben hebt bei der Drehung von Z den
Ansatza in die
Höhe, so daß sich der
Stift wieder am Auslösehaken
v fängt. Die
Wirkung des
Stroms erfolgt alle 6
Stunden. Der Stromkreis des
ElektromagnetsM ist nämlich nur
dann geschlossen, wenn einer der
Stifte y auf den Vorsprung c der Kontaktfeder d drückt, wodurch diese mit der zweiten Kontaktfeder
b in Berührung gebracht und so eine
Verbindung zwischen den Teilen L1 und L2 des Stromkreises herbeigeführt wird.
Von den minder einfachen elektrischen Pendeluhren zeigt
[* 1]
Fig. 7 eineKonstruktion von Weare, welche bei
Anwendung einer recht konstanten
Batterie¶
mehr
gleichmäßig geht. Das Pendel A greift mit einem Grahamschen Anker in das Räderwerk einer gewöhnlichen Pendeluhr. N B S ist
ein permanenter Stahlmagnet, N der Nordpol, S der Südpol. Auf der Pendelstange sitzt als Linse
[* 17] ein ElektromagnetE, der auf einer
schmalen Messingplatte mit den Vorsprüngen a a' ruht. Das eine Ende des Umwindungsdrahts ist mit dieser
Messingplatte, das andre mit einem Draht
[* 18] hinter der Pendelstange verbunden. Letzterer ist an der Aufhängefeder des Pendels
befestigt und steht daher mit dem von dieser Feder auslaufenden, außerhalb des Gehäuses bei dem Zinkpol z mündenden Verbindungsdraht
h in Kontakt.
Der Stahlmagnet trägt unter jedem der seitwärts vorgebogenen Polenden eine kleine goldene Spiralfeder
f f', welche beide mittels des Magnets und des Drahts b mit dem +Pol K der Batterie verbunden sind. Sobald nun das Pendel dem
Pol N genähert wird, kommt der Vorsprung in Berührung mit der Feder f, der Strom wird geschlossen und
zirkuliert über K b f a durch die Windungen des Elektromagnets und den hinter der Pendelstange befindlichen Draht aufwärts
zur Feder g und durch h nach z. Die Windungen des Elektromagnets sind derart gewählt, daß sich bei dieser Richtung des Stroms
bei a ein Nordpol, bei a' ein Südpol bildet. Es wird daher der nach der Linken gerichtete Elektromagnet,
sobald man ihn frei läßt, von dem Pol N zurückgestoßen, und diese Abstoßung überwindet wegen der größern Nähe die
von S nach a' gerichtete Abstoßung.
Das Pendel schwingt daher nach der Rechten zurück, wobei sich a von f trennt und der Strom unterbrochen
wird. Jene Abstoßung hört nun auf, das Pendel aber geht vermöge der Trägheit über die Ruhelage hinaus nach der Rechten
und nähert sich dem Südpol S. Kommt nun a' mit f' in Berührung, so wird der Strom wieder geschlossen, es bildet sich wieder
bei a' ein Südpol, bei a ein Nordpol, welche beide von den gleichnamigen PolenS und N abgestoßen werden.
Aber nun überwiegt die Abstoßung des SüdpolsS, und das Pendel schwingt nach der Linken zurück etc.
Die Hippsche Pendeluhr
[* 16]
(Fig. 8) besitzt ein Pendel P, welches in dem Punkt A mittels einer Stahlfeder aufgehängt
ist und die schwere Scheibe L mit dem Eisenanker e trägt, der möglichst nahe über dem Elektromagnet m schwingt. Die Pendelstange
ist in halber Höhe gekröpft, und auf der Linse sitzt ein Gleitstück a aus Achat,
[* 19] welches mehrere von vorn nach rückwärts
verlaufende Furchen besitzt. An den isolierten Metallstücken b b' sind zwei horizontale Stahlfedern f
f' eingespannt, von denen die untere für gewöhnlich an dem nicht leitenden Stift s, die obere an dem leitenden Stift s' anliegt.
Die untere Feder ist an ihrem freien Ende mit einer aufwärts gerichteten Kontaktspitze m versehen, außerdem trägt sie das
um die Achse o leicht bewegliche Stahlplättchen p, die Palette. Die von dem +Pol derBatterie ausgehende
Leitung umkreist den Elektromagnet, führt dann zu f' k' und geht, sobald der Kontaktbei m geschlossen wird, über diesen nach
f b k zum -Pol zurück. Außerdem ist noch die Zweigleitung d c' vorhanden, welche mit Ausschaltung der
Batterie eine Schließung der Drahtwindungen des Elektromagnets herstellt, sobald der Kontakt s' geschlossen wird.
BeimSchwingen des Pendels schleift die Palette über a hinweg, ohne daß die Achse o gehoben wird. Während dieser Zeit bleibt
der Strom unbenutzt, nimmt aber die Schwingungsamplitude so weit ab, daß a nicht mehr vollständig unter
p weggeführt wird, so stemmt sich beim Rückgang des Pendels die Palette in eine der Furchen a,
und infolgedessen wird die
Achse o und die Feder f gehoben. Hierdurch wird der Kontakt m geschlossen, der Strom magnetisiert den Elektromagnet, welcher nun
stark anziehend auf den Anker e wirkt, bis dieser die tiefste Lage angenommen hat. In diesem Moment ist
p wieder außer Verbindung mit a gekommen und der Strom unterbrochen, das Pendel aber hat einen so starken Antrieb erhalten,
daß es wieder längere Zeit mit größerer Amplitude schwingt.
Die Verbindungd c' verhindert, daß bei m ein Unterbrechungsfunke entsteht, indem sich f' einen Moment auf
s' legt, bevor der Kontakt m geöffnet wird. Ein Pendel oder, wie bei den Taschenuhren, eine Unruhe muß bei allen elektrischen
Uhren vorhanden sein, um ihren Gang zu regulieren; da aber die direkte Einwirkung des Elektromagnetismus
[* 20] auf das Pendel dieses
nur so lange vollkommen isochronisch schwingen macht, als die Batterie ihre ursprüngliche Stärke
[* 21] völlig
konstant erhält, so haben einige Erfinder das Auskunftsmittel ergriffen, den Elektromagnetismus erst auf besondere Zwischenmechanismen
einwirken zu lassen, die nun erst ihrerseits das Pendel in seiner Bewegung unterhalten.
Dieselben bestehen entweder in einem ganz kleinen Gewicht oder in einer Feder, welche durch den Anker eines
Elektromagnets bei jedem Stromschluß um ein Geringes gehoben, alsdann von dem Pendel bei seiner Schwingung
[* 22] losgelöst werden
und in die Ruhelage zurücksinken, wobei sie jedesmal dem Pendel denselben stets ganz gleichförmigen Impuls beibringen. Der
Strom mag nun stark oder schwach sein; solange die Kraft des durch ihn erzeugten Elektromagnets nur hinreicht,
das Gewichtchen oder die Feder zu der vorgeschriebenen Höhe zu heben, wird das Pendel unter der gleichmäßigen Einwirkung
derselben isochronisch schwingen und die Uhr richtig gehen.
Was die menschliche Kraft bei der gewöhnlichen Gewicht- oder Federuhr alle 24 Stunden oder 8 Tage etc. nur
einmal thut, das verrichtet somit der elektrische Strom hier jeden Augenblick (Sekunde oder halbe Sekunde). Daß durch diese
für eine vollkommene elektrische Uhr notwendige Einrichtung dieselbe sehr an Einfachheit verlieren muß, ist einleuchtend.
Gute Werke dieser Art sind deshalb teuer.
Merling, Die elektrischen Uhren (Braunschw. 1886);
Favarger, L'électricité et
ses applications à la chronometrie (Basel
[* 26] 1886).
PneumatischeUhren, von Mayrhofer erfunden, dienen denselben Zwecken wie die elektrischen, erhalten aber ihren Impuls durch komprimierte Luft
mittels einer Rohrleitung. Das ganze Gebiet einer Zentraluhrenregulierung wird nach dem pneumatischen
System in zahlreiche kleinere Bezirke zerlegt, welche je einen durch Rohrleitung unter sich verbundenen Komplex von Häusern
umfassen. Sämtliche an die Rohrleitung einer Unterabteilung angeschlossene Uhren werden von einer Normaluhr aus in der Weise
in dauerndem und richtigem Gang erhalten, daß letztere den Zutritt zu der Rohrleitung stündlich einmal
der Kompressionsluft öffnet, welche durch einen hydraulischen Apparat erzeugt und in einem Reservoir aufbewahrt wird. Durch
den eintretenden Luftdruck wird bei jeder Sekundäruhr ein Blasebalg aufgeblasen und dabei mittels Hebel etc. die Uhr aufgezogen
und reguliert. Bei derselben Gelegenheit werden auch die Normaluhren mittels Blasebalg aufgezogen. Letztere selbst aber
werden wieder von einer Zentraluhr alle 24 Stunden richtig gestellt. Dies geschieht ebenfalls
¶
mehr
durch komprimierte Luft, der Antrieb dazu aber erfolgt durch einen elektromagnetischen Apparat, der durch Herstellung eines
Kontakts von der Zentraluhr ausgelöst wird. Zentraluhr und Normaluhr müssen zu diesem Zweck elektrisch verbunden werden,
doch kann man dazu bereits vorhandene Leitungen von Telegraphen,
[* 28] Telephonen etc. ohne Beeinträchtigung ihres ursprünglichen
Zwecks benutzen und, da die Reichspost- und Telegraphenverwaltung sich hinsichtlich der Benutzung
der Telephonleitungen für diesen Zweck entgegenkommend gezeigt hat, so bietet sich für alle Orte mit Telephonbetrieb die
Möglichkeit der einheitlichen Zeitregulierung. Statt der komprimierten Luft kann man auch das unter hinreichendem Druck stehende
Wasser der Wasserleitungen benutzen. - Über elektromagnetisch registrierende Uhren s. Registrierapparate.
[* 29]
(Kaotsche), altes türk. Volk, welches in Hochasien (Ostturkistan) wohnte und in der Kultur sehr weit vorgeschritten
war, denn es besaß bereits frühzeitig eine eigne Schrift und Litteratur, welche von den Chinesen schon 478 erwähnt
werden. Später nahmen die Uiguren von nestorianischen Missionären die syrische Schrift an. Nach den Berichten der Chinesen waren
am Hof
[* 35] des Uigurenchans eigne Chronikenschreiber angestellt, und Buddhismus, der parsische Zoroasterglaube sowie das nestorianische
Christentum fanden bei ihnen Eingang.
Die Uiguren haben sich lange Zeit hindurch als ein eigner Stamm behauptet und standen wegen ihrer Bildung und
Kultur in hohem Ansehen. Später vermischten sie sich mit Mongolen, Chinesen, Arabern und mohammedanischen Tataren, wodurch sie
sowohl ihre Bildung als ihre Nationalität verloren. Die einzige und zuverlässige Nachricht über die Uiguren erhalten wir aus
einer Handschrift der kaiserlichen Bibliothek in Wien, dem »Kudatku Bilik«, welche von 1069 stammt und das
älteste in türkischer Sprache
[* 36] abgefaßte Buch ist. Sie behandelt die ethischen wie sozialpolitischen Verhältnisse der Uiguren.
Vgl.
Vambéry, Uigurische Sprachmonumente und das Kudatku Bilik (Innsbr. 1870);
Cornel, poln. Dichter, geb. 1823 zu Beremniany im
Kreis
[* 39] Czortkow in Galizien, besuchte die LembergerUniversität und begründete schon früh durch seine schwungvollen und ergreifenden
»Klagelieder des Jeremias« (»Skargi Jeremiego«, 1847),
die er aus Anlaß des blutigen galizischen Bauernaufstandes von 1846 schrieb,
seinen dichterischen Ruf; aus denselben wurde der Choral »Mit dem Rauch der Feuersbrünste« (»Z dymem pozarów«)
zum allgemeinen Volkslied. Nachdem Ujejski 1847 in Paris zu dem ihm gesinnungsverwandten Dichter Slowacki in nahe Beziehungen getreten,
folgten seine »BiblischenMelodien« (»Melodye biblijne«, Lemb.
1851), worin er in erhabener Sprache den Schmerz des polnischen Volkes zum Ausdruck bringt, die vortrefflichen
Dichterworte zu Tonschöpfungen Chopins sowie mehrere minderwertige Dichtungen.
Während des 1863er Aufstandes gehörte Ujejski zu den eifrigsten Förderern der Bewegung und entzog sich der Verhaftung durch die
Flucht nach der Schweiz.
[* 40] Seither wurde er wiederholt in den galizischen Landtag, 1876 auch in den WienerReichsrat
gewählt, legte indessen sein Mandat bald nieder. Er lebt auf dem Gut Zubrze bei Lemberg,
[* 41] das ihm der dortige Magistrat als Nationalbelohnung
überließ; als Dichter ist er nur noch mit »Dramatischen Bildern« (1880)
aufgetreten, die ihn noch in der alten romantischen Frische zeigen.
KarlEugen Ujfalvy von Mezo Kovest, Sprachforscher und Reisender, geb. zu Wien als Sprößling einer alten
ungarischen Adelsfamilie, besuchte die Militärakademie in Wiener-Neustadt, trat 1861 als Leutnant in ein österreichisches
Kavallerieregiment, verließ aber 1864 die Armee und bezog die UniversitätinBonn.
[* 44] 1866 siedelte er nach
Paris über, wo er 1873 Professor an der orientalischen Akademie wurde. Im Auftrag der Regierung machte Ujfalvy 1876-82 drei Forschungsreisen
durch Zentralasien,
[* 45] deren Ergebnisse er in dem Werk
¶
mehr
»Expédition scientifique française en Russie, en Sibérie et dans le Turkestan« (Par. 1878-80, 6 Bde.)
veröffentlichte. Von seinen übrigen, vornehmlich ethnologischen und linguistischen Arbeiten sind zu nennen: »La langue magyare,
son origine, etc.« (1871);
in Rußland jeder direkt vom Kaiser oder vom dirigierenden Senat ergehende legislative oder administrative Befehl oder Erlaß.
Die Veröffentlichung der kaiserlichen Ukase erfolgt durch den Senat, doch hat letzterer auch das Recht,
zur Ausführung bestehender Gesetze Ukase (Verordnungen) zu erlassen. Gesetze und Verordnungen, die vom Kaiser selbst ausgehen,
heißen »allerhöchste Ukase«. Dabei wird zwischen dem eigenhändig unterzeichneten
(imennoj) und dem mündlichen Ukas, dem vom Kaiser auf erstatteten Vortrag erteilten Befehl, unterschieden.
Ministerielle Verordnungen werden nicht als Ukas bezeichnet. KaiserNikolaus ließ 1827 eine Sammlung der Ukase in 48 Bänden veranstalten,
der sich die spätern von Jahr zu Jahr anschließen. Sie bildet die Grundlage des russischen Reichskodex (Swod sakonow).
(Victoria Nyanza),
[* 51] großer See in Äquatorialafrika,
[* 52] zwischen 0°
45' nördl. bis 2° 50'
südl. Br. und von 31° 30'-35' östl. L. v. Gr., liegt
nach Speke 1140, nach Stanley 1160, nach Mackay 1005 m ü. M. und hat einschließlich der zahlreichen in ihm gelegenen
Inseln ein Areal von 43,900 qkm (1525 QM.), ist sonach größer als Bayern.
[* 53] Die Ufer des Sees werden meist
begleitet von Höhenzügen, sind aber stellenweise auch auf große Ausdehnungen ganz flach; an der Westseite verlaufen dieselben
ziemlich gleichmäßig, im N., O. und S. werden sie von zahlreichen Buchten zerschnitten (Ugoweh- und Kavirondobai, Spekegolf),
und zahlreiche Inseln und Inselgruppen (Sessearchipel, Usuguru, Ugingo, Ukara, Ukerewe, Bumbire) sind ihnen vorgelagert. Im
N. hat er im Kiviro, der später Somerset-Nil heißt, seinen Abfluß, dagegen gehen ihm von O. Guaso,
Maroa, Rubuna, von S. Simiu, Isanga, Lohugaci, von W. Kiwala mit Kagera (Alexandra-Nil), Katonga u. a. zu. Der Ukerewe wurde von
Speke entdeckt, dann von diesem in Verein mit Grant 1861-62 weiter untersucht, namentlich seine nördliche
Ausdehnung
[* 54] festgestellt, von Stanley vom Januar bis Mai 1875 umfahren und zuletzt von Mackay 1883 untersucht. S. Karte bei »Congo«.
FriedrichAugust, Gelehrter, geb. zu Eutin, studierte in Halle
[* 58] und wurde 1807 Erzieher
der nachgelassenen SöhneSchillers in Weimar,
[* 59] folgte aber schon im folgenden Jahr einem Ruf nach Gotha,
[* 60] wo er zunächst Inspektor
am Gymnasium, dann Bibliothekar an der herzoglichen Bibliothek wurde. Er starb Außer Übersetzungen historischer
und geographischer Werke veröffentlichte er: »Geographie der Griechen und Römer«
[* 61] (Weim. 1816-46, 3 Bde.),
gab mit Heeren seit 1828 die »Geschichte der europäischen Staaten«, mit Jacobs 1834 die »Merkwürdigkeiten der herzoglichen
Bibliothek zu Gotha« (Leipz. 1835-38, 3 Bde.)
heraus und schrieb: »Über Dämonen, Heroen und Genien« (das. 1850).
zur Zeit des alten polnischen Reichs Benennung der äußersten südöstlichen Grenzlande desselben,
später eines ausgedehnten Landstrichs an beiden Ufern des mittlern Dnjepr mit
¶
mehr
Einschluß der Sitze der Kosaken, welcher jetzt den größten Teil Kleinrußlands (s. d.) ausmacht. Durch den Vertrag von Andrussow 1667 und
den Frieden zu Moskau
[* 64] von 1686 trat Polen den östlich vom Dnjepr gelegenen Teil des Landes (die sogen. russische Ukraine) an Rußland
ab, während der westlich von diesem Fluß gelegene Teil (die polnische Ukraine) vorläufig noch unter polnischer
Herrschaft blieb und erst 1793 durch die zweite TeilungPolens an Rußland kam. Die vom Donez durchströmte slobodische Ukraine, in
die sich zur Zeit der polnischen Herrschaft viele Kleinrussen geflüchtet hatten, bildet jetzt das GouvernementCharkow. Über
die ukrainische Sprache und Litteratur, s. Kleinrussische Sprache und Litteratur.
(Uhlanen), mit Lanzen bewaffnete Reiterei. Der Name Ulanen, d. h. Wackere, Tapfere, ist tatarischen Ursprungs. Die
Polen legten ihn ihrer ähnlich bewaffneten Reiterei, mit der sie die Tatareneinfälle abzuwehren suchten,
ebenfalls bei, so daß die polnischen Ulanen die ersten in Europa
[* 65] waren und deshalb als polnische Nationalwaffe galten. Von den
Polen nahmen die übrigen europäischen Heere die Ulanen sogar mit ihrer eigentümlichen Uniform, bestehend in einer viereckigen
polnischen Mütze, der Czapka, und einem kurzschößigen Rock mit zwei ReihenKnöpfen und polnischen Ärmelaufschlägen,
der Ulanka, an. Die ersten Ulanenregimenter nach den polnischen errichtete 1790 und 1791 Österreich;
[* 66] ihm folgte Preußen, welches
bereits seit 1745 ein Regiment Lanzenreiter, die Bosniaken (Towarczy, s. d.), hatte und daraus 1808 Ulanen bildete, später Rußland
und andre Staaten. Deutschland
[* 67] hat 25, Österreich 11, England 5, Rußland 2 (Garde-) Regimenter Ulanen Frankreich
hat keine Ulanen. Während in Österreich die Ulanen keine Lanze, sondern gleich den übrigen Reitern nur Säbel und Karabiner führen,
begann man 1888 in Deutschland auch die Kürassiere und Husaren, 1889 auch die Dragoner mit Lanzen auszurüsten.
(spr. ülback),Louis, franz. Schriftsteller, geb. zu Troyes, studierte in Paris und trat zum erstenmal 1844 mit
einer Sammlung lyrischer Poesien (»Gloriana«) an die Öffentlichkeit. Später nach und nach an den verschiedensten Journalen
beteiligt, machte er sich durch die im »Figaro« erschienenen »Lettres de Ferragus« einen Namen als Satiriker,
zog sich aber auch durch seinen Freimut, den er später noch entschiedener in dem wöchentlich erscheinenden Pamphlet »La Cloche«
bethätigte, gerichtliche Verfolgung und Strafe zu. Während der Belagerung von Paris war er, obgleich der friedfertigste Mann
von der Welt, Mitglied der Barrikadenkommission, und als er nach der Bewältigung des Kommuneaufstandes
von einem Kriegsgericht der Teilnahme an der Insurrektion geziehen wurde, gab er in seiner »Cloche« eine so indignierte
Antwort, daß er dafür zu drei Jahren und in zweiter Instanz immer noch zu drei Monaten Gefängnis und 3000 FrankGeldbuße
verurteilt wurde. 1878 wurde er von seinen inzwischen zur Regierung gelangten politischen Freunden mit dem Posten eines Bibliothekars
beim Arsenal entschädigt. Ulbach hat seit 1853 eine Reihe von Romanen erscheinen lassen, welche ihn zu einem der gelesensten Schriftsteller
machten.
Otto, naturwissenschaftl. Schriftsteller, geb. zu
Lossow bei Frankfurt
[* 70] a. O., studierte seit 1840 in Halle und Berlin erst Theologie, sodann Naturwissenschaften, war 1845-48 Lehrer
am Gymnasium in Frankfurt a. O., hielt daselbst im Winter 1847 und 1848 Vorträge über die Entwickelungsgeschichte
[* 71] des Weltalls und beteiligte sich lebhaft an den politischen Kämpfen jener Jahre. Nachdem er einige Zeit als Lehrer an der
Fortbildungsschule zu Quetz bei Halle gewirkt hatte, privatisierte er in Halle und starb hier Von seinen Schriften,
die einerseits durch gemütvolles Eingehen auf die Vorgänge, namentlich in der unbelebten Welt, zur Naturerkenntnis zu führen,
anderseits nicht bloß Verstandes-, sondern auch Humanitätsbildung zu fördern suchen, sind hervorzuheben: »Das Weltall«
(3. Aufl., Halle 1859, 3 Bde.);
(finn. Oulu), das nördlichste und größte Gouvernement des Großfürstentums Finnland, umfaßt das nördliche
Österbotten und Lappland und hat einen Flächenraum von 165,641 qkm (3008,2 QM.)
mit (1886) 228,993 Einw. Das Land ist reich bewässert
durch mehrere Seen (Uleåträsk, Kitkajärvi, Kemijärvi, Kiandosee, Enare u. a.) und große Flüsse,
[* 73] z. B. Oulunjoki, Kemijoki,
Uleåelf, Ijojoki, Torneåelf. Im innern und östlichen Teil sind noch die großen Wälder und Moräste überwiegend, und der
Boden ist meist unkultiviert; in der westlichen Küstengegend aber ist der Ackerbau vorherrschend. Der Fischfang und
der Holzbetrieb sind bedeutend im ganzen Land. Im N. (Lappland) wohnen noch etwa 600 nomadisierende Lappen, deren Hauptbeschäftigung
die Renntierzucht ist. - Die Stadt Uleåborg, am Bottnischen Meerbusen und an der Mündung des Uleåelf, brannte 1822 großenteils
ab und ist seitdem freundlicher und geräumiger wieder aufgebaut worden. Sie ist Sitz des Gouverneurs
und eines deutschen Konsuls, hat ein Lyceum, ein Hospital, Schiffswerften, mehrere Fabriken und (1886) 11,578 Einw., welche Handel,
besonders mit Teer, Pech und Holzwaren, treiben. Uleåborg wurde 1605 gegründet. Während des Kriegs 1854 brannten die Engländer im
hiesigen Hafen mehrere Schiffe
[* 74] nebst dem Teerhof nieder.
¶
in der Türkei
[* 76] die Rechts- und Gottesgelehrten, welche ihr Wissen gleichmäßig aus dem Koran
ziehen, werden in den Medressen (s. d.) von den Muderris gebildet und zerfallen in Kultusdiener oder Imame (s. d.), Gottesgelehrte
oder Muftis (s. d.) und Richter oder Kadis (s. d.).
Auch die Gebetausrufer oder Muezzins (s. d.) gehören
zu den Ulemas. Das Oberhaupt der ist der Scheich ul Islam.
L. (Stechginster, Heckensame), Gattung aus der Familie der Papilionaceen, Sträucher mit in Dornen auslaufenden, kantig
gestreiften Ästen, einfachen, ebenfalls zu Dornen verhärteten, linealen Blättern, meist einzeln in den Winkeln der obern
Blätter stehenden Blüten und angeschwollener, wenigsamiger Hülse,
[* 78] die kaum länger als der Kelch ist.
Die Samen
[* 79] sind mit einem Wulst versehen. Ulex europaeusL. (Heideginster), bis 1,6 m hoher, dem Wacholder ähnlicher, aber schwach
beblätterterStrauch mit gelben Blüten, wächst im westlichen Mittel- und Südeuropa, kommt auch noch auf sandigen Heiden des
westlichen Norddeutschland vor und wird als Heckenpflanze kultiviert. Die zerquetschten Blätter liefern
gesundes Pferdefutter, und eine Varietät in der Normandie mit nicht dornig erhärtenden Blättern wird auch als Schaffutter
benutzt und nebst einigen andern Arten als Zierpflanze kultiviert.
Seine Gemahlin wurde von Karl II. von England, bei dem sie Hilfe für Ulfeldt erbat, 1663 an Dänemark ausgeliefert
und von ihrer Feindin, der Königin, im blauen Turm in
[* 83] Kopenhagen
[* 84] gefangen gesetzt, in dem sie 22 Jahre bis nach dem Tode der
Königin 1685 schmachtete. Sie starb 1698.
der Apostel der Goten, geb. 310 oder 311 von christlichen Eltern, die durch die
Goten aus Kappadokien in die Gefangenschaft geführt worden waren. Im J. 341 wurde er von Eusebios von Nikomedia
(s. d.) zum Bischof geweiht, wirkte dann seit 348 unter den arianischen Westgoten, flüchtete aus Anlaß einer Christenverfolgung
um 355 mit einem großen Teil derselben über die Donau in das römische Reich und starb in Konstantinopel,
[* 85] wohin ihn KaiserTheodosius berufen hatte, 381. Von seinen schriftstellerischen Arbeiten hat sich nur ein Teil seiner gotischen
Bibelübersetzung erhalten.
Derselben
legte er zu Grunde für das Alte Testament die Septuaginta und für das Neue auch einen griechischen Text, aber unter
beständiger Zurateziehung einer lateinischen Übersetzung (Itala!). Daß er für seine Übersetzung ein gotisches Alphabet
erfunden habe, berichten mehrere Schriftsteller ausdrücklich; dasselbe beruht im wesentlichen auf dem
griechischen Alphabet. Jedenfalls bleibt ihm der Ruhm, zuerst die Sprache seines Volkes in zusammenhängender schriftlicher Darstellung
angewandt und ihr durch die Bibelübersetzung einen festen Halt gegeben zu haben. Aus Italien
[* 86] kam ein um 500 geschriebener
Prachtkodex der Evangelien, mit silbernen Buchstaben auf purpurfarbenes Pergament geschrieben, nach dem KlosterWerden an der Ruhr, dann nach Prag
[* 87] und nach der Eroberung dieser Stadt durch den schwedischen GeneralKönigsmark nach Schweden,
wo er seit 1669 unter dem Namen des »Codex argenteus« (faksimiliert hrsg. von Uppström, Ups.
1854) in der Bibliothek der UniversitätUpsala
[* 88] aufbewahrt wird.
Nach Ulfilas und mit deutlicher Benutzung seiner Evangelienübersetzung verfaßte später ein Gote, vielleicht erst im 6. Jahrh.,
eine paraphrasierende Erklärung des EvangeliumsJohannis, deren ebenfalls aus Bobbio stammende Bruchstücke zuerst von
Maßmann herausgegeben worden sind (»Skeireins aivaggeljons thairch Johannen«, Münch. 1834). Derselbe Gelehrte entzifferte (in der
»Germania«
[* 90] 1868) einige weitere Bruchstücke von Ulfilas' Übersetzung der Paulinischen Briefe, die Reifferscheid in einem TurinerKodex gefunden hatte.
Gesamtausgaben der gotischen Sprachdenkmäler lieferten v. d. Gabelentz und Löbe (Altenb. 1843-46, 2 Bde.),
auch Maßmann (Stuttg. 1857), Stamm (8. Aufl. von Heyne, 1885) und Bernhardt (Halle 1875, Textausg. 1884).
Hauptstadt des gleichnamigen Kreises in der nordwestlichen Mongolei, aus einer Zivil- und einer befestigten
Militärstadt bestehend, ist für den sibirischen Handel wichtig und hat etwa 4000 Einw.
Alexander, russ. Staatsrat und Musikschriftsteller, geb. 1795 zu Dresden
[* 92] von russischen Eltern, ward
hier auch erzogen und erwarb sich im Violinspiel eine ungewöhnliche Fertigkeit. Später widmete er sich der Diplomatie, zog
sich aber 1830 auf seine Güter bei Nishnij Nowgorod zurück, wo er sich bis zu seinem (a. St.) erfolgten Tod als
praktischer und theoretischer Musiker eifrig beschäftigte. Ulibischew hat sich durch seine gründliche, feinsinnige
und begeistert geschriebene »Biographie de Mozart« (deutsch von Gantter, 2. Aufl., Stuttg. 1859)
einen verdienten Namen gemacht; weniger Erfolg hatte ein zweites Werk: »Beethoven, ses critiques et
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