bilderfeindlichen Gemahls heimlich dem
Bilderdienst zugewandt, stellte sie nach ihrer Thronbesteigung denselben wieder her,
entsetzte den widerstrebenden
PatriarchenJohannes und erhob Methodios an seine
Stelle. Sie wurde 856 auf Veranstalten ihres
Bruders Bardas von ihrem Sohn in ein
Kloster geschickt, später aber aus demselben wieder entlassen und überlebte noch den
TodMichaels (867).
3) Tochter des oströmischen
KaisersKonstantin VIII., wurde 1042 nach dem
SturzMichaels V. mit ihrer
SchwesterZoe auf den Kaiserthron
erhoben, führte dann nach dem
Tode der letztern und des dritten Gemahls derselben,
Konstantin VII. Monomachos, 1054 bis 1056 allein
die
Regierung. Mit ihr erlosch die von
Basilius I. begründete makedonische Dynastie.
4) Römerin, Gemahlin des
Konsuls Theophylactus, schön, klug und ehrgeizig, aber sittenlos,
Mutter der
Marozia und der jüngern
Theodora, stand mit diesen an der
Spitze der patrizischen
Partei und beherrschte mehrere Jahre
Rom und
[* 2] den päpstlichen
Stuhl,
auf den sie 914
Johann X., ihren frühern Geliebten, erhob.
Kirchenhistoriker, geboren zu
Antiochia, ward 420
Bischof in
Cyrus am
Euphrat, als Vertreter der antiochenischen
Schule in den nestorianischen und eutychianischen Streitigkeiten zwar auf der sogen.
Räubersynode in ein
Kloster verbannt,
vom
Konzil zu
Chalcedon aber als rechtgläubig anerkannt und starb 457. Seine
Schriften wurden von
Schulze
und
Nösselt
(Halle
[* 3] 1769, 5 Bde.) herausgegeben, die wichtigste darunter,
die
»Historia ecclesiastica«, welche die Zeit von 322 bis 428 umfaßt, von
Gaisford (Oxf. 1854).
Vgl. Binder, Études sur Théodorète
(Genf
[* 4] 1844);
Bertram, Theodoreti doctrina christologica (Hildesh. 1883).
vonMopsuëstia, griech. Kirchenvater, aus
Antiochia gebürtig, war anfänglichMönch,
seit 393
Bischof von Mopsuestia in
Kilikien, wo er 428 starb. Er war der erste Exeget seiner Zeit, zugleich der unbefangenste
im ganzen kirchlichen
Altertum. In der morgenländischen
Kirche ward er als Anhänger des Pelagianismus sowie des Nestorianismus
auf dem fünften ökumenischen
Konzil als
Ketzer verdammt. Die syrischen
Fragmente seiner
Schriften gab
Sachau
(Leipz. 1869) heraus, die exegetischen
SchriftenFritzsche(Zürich
[* 5] 1847) und Swete
(Cambridge 1880 bis 1882, 2 Bde.).
Vgl. Kihn, Theodorus und
Junilius (Freiburg
[* 6] 1880).
Gute ältere
Ausgaben sind die von Gothofredus
(Leid. 1665) und
Ritter (Leipz. 1736-45), die besten neuern lieferten
Hänel
(Bonn
[* 7] 1837-42)
und
Krüger (Berl. 1880).
Als aber die
Goten die
Donau überschritten und 378 in der
Schlacht bei
Adrianopel den
Kaiser des
Ostens,
Valens, geschlagen und
getötet und fast das ganze
Heer desselben vernichtet
hatten, wurde er 379 vonGratianus (s. d.), dem
Kaiser
des
Westens, berufen, um als
Kaiser des
Ostens das
Reich gegen die eindringenden Feinde zu verteidigen. Er brachte die
Goten teils
durch glückliche
Unternehmungen, teils durch Unterhandlungen dahin, daß sie sich 382 unterwarfen, worauf er ihnen feste
Wohnsitze in
Thrakien und
Dacien anwies und einen Teil derselben in sein
Heer aufnahm.
Außer gegen auswärtige Feinde hatte er aber auch gegen innere
Krieg zu führen. Als
Maximus (s. d. 3), welcher bereits
Gratian
gestürzt hatte, auch Valentinian H. bedrohte, zog er 388 gegen
Maximus und brachte ihm bei Siscia eine völlige
Niederlage
bei, und 394 unternahm
er denKrieg gegen
Arbogastes (s. d.), welcher, nachdem wahrscheinlich auf sein Anstiften
Valentinian II. ermordet worden, Eugenius als
Kaiser des
Westens eingesetzt hatte; auch dieser wurde bei
Aquileja völlig geschlagen
und fand bald darauf den
Tod.
Auf diese Art wurde das ganze
Reich zum letztenmal unter der Herrschaft
EinesKaisers vereinigt. Im Innern
war Theodosius besonders bemüht, die Arianer zu unterdrücken und dem
Heidentum ein Ende zu machen, weshalb er 381 auf dem
Konzil
zu
Konstantinopel
[* 11] das
Nicäische Glaubensbekenntnis für allein gültig erklären ließ und 392 durch ein
Edikt den heidnischen
Kultus völlig verbot.
Als er 390 die Stadt Thessalonich wegen eines
Aufstandes durch ein grauenhaftes Blutbad
züchtigte, mußte er sich vor
BischofAmbrosius von
Mailand
[* 12] einer
Kirchenbuße unterwerfen. Er starb 17. Jan. 395 in
Mailand. Nach
seinem
Tod wurde das
Reich unter seine beiden
SöhneArcadius und
Honorius geteilt, die er schon bei seinen Lebzeiten zu Mitkaisern
ernannt hatte.
Vgl. Güldenpenning und Ifland,
Kaiser Theodosius d. Gr.
(Halle 1878).
2) Theodosius II., der jüngere, Sohn des
Arcadius und der
Eudoxia,
Kaiser des oströmischen
Reichs, geb. 401, folgte seinem
Vater 408 und
stand bis 414 unter
Vormundschaft des
PräfektenAnthemius, worauf seine
SchwesterPulcheria für ihn bis an seinen
Tod die Herrschaft
führte; er selbst verbrachte seine Zeit mit
Jagen und andern nutzlosen Beschäftigungen. Während seiner
Herrschaft wurde ein
Krieg mit
Persien
[* 13] geführt, welcher 422 durch einen nicht unrühmlichen
Frieden beendigt ward; dagegen
wurde das
Reich seit 441 durch die Einfälle der
Hunnen unter
Attila schwer heimgesucht, denen 447 ein großer
StrichLandes
südlich der
Donau abgetreten und, außer einer
Summe von 6000 Pfd.
Goldes, ein jährlicher
Tribut bewilligt werden mußte.
An den theologischen Streitigkeiten nahm Theodosius eifrig teil.
In dem Streit über die natürliche
GeburtChristi erklärte er sich
unter
Pulcherias Einfluß für die
Lehre
[* 14]
Cyrillus' und schickte den
PatriarchenNestorius in die
Verbannung;
später wurde er für die
Lehre des
Eutyches gewonnen und geriet darüber in ein Zerwürfnis mit
Pulcheria, welche 449 auf kurze
Zeit vom
Hof
[* 15] entfernt wurde.
Noch ist zu bemerken, daß unter ihm 438 der
CodexTheodosianus (s. d.), eine Sammlung der kaiserlichen
Edikte von
Konstantin d. Gr. bis auf die Gegenwart, veröffentlicht wurde.
Theodosius verheiratete sich 421 mit
Athenais (s. d.), die nach der
Taufe den
NamenEudokia erhielt, sich aber 441 von ihm trennte. Er
starb 450.
Vgl. Güldenpenning, Geschichte des oströmischen
Reichs unter den
KaisernArcadius und Theodosius
(Halle 1885).
Kirchenschriftsteller des 2. Jahrh., über dessenPerson und
Heimat Widersprechendes
berichtet wird, lieferte gleich seinem Zeitgenossen
Aquila (s. d. 1) eine griechische Übersetzung des
¶
griech. Elegiker, zwischen 540 und 470 v. Chr., wurde als Anhänger der Aristokratie aus seiner Vaterstadt
Megara vertrieben und kehrte erst in spätern Jahren in die Heimat zurück. Aus den Überresten seiner Elegien ersieht man, daß
dieselben mit seinen politischen Erlebnissen in innigstem Zusammenhang standen. Den Untergang derselben hat ihr außerordentlicher
Reichtum an Sentenzen herbeigeführt, die man schon frühzeitig auszog und zusammenstellte, um sie für den Jugendunterricht
zu verwerten, wie dies namentlich in Athen
[* 17] geschah. Wir besitzen unter dem Namen des Theognis eine planlose, oft nach
bloßen Stichwörtern geordnete Sammlung von allerlei distichischen Sprüchen und Ermahnungen in 1389 Versen, unter denen sich
auch manches dem Dichter nicht Gehörige findet. Ausgaben besorgten Bekker (Berl. 1827), Welcker (Frankf. 1826), Orelli(Zürich
1840),
Bergk (in »Poetae lyrici graeci«),
Ziegler (2. Ausg., Tübing. 1880) und Sitzler (Heidelb. 1880); Übersetzungen liegen
vor vonWeber (Bonn 1834) und Binder (Stuttg. 1860).
Ähnliche Vorstellungen sind übrigens dem
antiken Staatswesen überhaupt eigentümlich, und ihre großartigste Verwirklichung fand die Idee eines
»Gottesstaats« in der mittelalterlichen Kirche.
der Schöpfer und Hauptvertreter der bukolischen Poesie der Griechen, aus Syrakus
[* 18] oder Kos gebürtig, blühte
um 270 v. Chr. und lebte teils in Alexandria, teils zu Syrakus. Unter seinem Namen besitzen wir außer einer
Anzahl von Epigrammen 32 größere Gedichte, sogen. Idylle. Die meisten derselben haben eine dramatische Form und sind teils
künstlerische Nachahmungen des Wechselgesangs der sizilischen Hirten, teils stellen sie Szenen des gemeinen Lebens dar, während
andre mythologische Erzählungen enthalten, noch andre rein lyrischer Natur sind.
Insonderheit ist die christliche Theologie die Fakultätswissenschaft der Diener derKirche, wie die Jurisprudenz diejenige der Staatsdiener.
Daraus ergibt sich teils der wesentliche Unterschied der Theologie von dem Begriff der Religion (s. d.), teils ihr
nahes Verhältnis zur Philosophie (s. Religionsphilosophie). Fast jedes philosophische System ist auf die Theologie angewendet worden,
und in langen Perioden der Geschichte bildete die Theologie den alles bedingenden Hintergrund für die Geschichte der Philosophie.
Formell ist man seit Schleiermacher ziemlich allgemein darin einverstanden, daß in der Theologie eine Reihe von
Disziplinen, welche der Sache nach in die Gebiete der Geschichte, der Philosophie und der Philologie gehören, im Interesse der
Kirchenleitung in eine, jeder dieser Disziplinenan sich fremde, Association versetzt wurde. Da es sonach bloß ein praktischer
Gesichtspunkt ist, welcher als zusammenhaltende Klammer für die sonst mannigfach divergierenden Beschäftigungen der
»theologischen Fakultät« dient, würde an sich nichts im Weg stehen, ihre einzelnen Elemente in die ihnen natürliche Verbindung
zurücktreten zu lassen, wofern nicht ein leider oft allzu wenig erkanntes Interesse des Staats selbst es erheischte, die Kirche
durch eine von ihm, nicht von ihr zu besetzende theologische Fakultät in dem lebendigen und befruchtenden
Zusammenhang mit dem sich entwickelnden wissenschaftlichen, künstlerischen und politischen Bewußtsein der Zeit zu erhalten
oder, wo dieser Zusammenhang verloren gegangen ist, ihn wiederherzustellen. Im übrigen unterscheidet man herkömmlicherweise
innerhalb der Theologie als christlicher (bez. auch jüdischer) Religionswissenschaft die Hauptgebiete der historischen, systematischen
und praktischen Theologie. Die historische Theologie hat zum Gegenstand den Ursprung, den
weitern Fortgang und die gegenwärtige Lage der Kirche und zerfällt daher wieder in die exegetische, kirchenhistorische und
statistische Theologie. Unter der erstern begreift man alles das, was auf das Bibelstudium oder auf die Erklärung der Heiligen Schrift
Alten und NeuenTestaments Bezug hat.
christlichen Kunst und Sitte in den ersten Jahrhunderten, die Darstellung des christlichen Lebens in den verschiedenen Zeitaltern,
die Missionsgeschichte und die Ketzergeschichte. Die kirchliche Statistik endlich ist die Darstellung des gegenwärtigen Zustandes
der äußern und innern Lage der Kirche in den verschiedenen christlichen Ländern. Unter der systematischen Theologie begreift man
die wissenschaftliche Darstellung der christlichen Lehre, sowohl nach dem Glauben als nach dem ihm entsprechenden sittlichen
Leben.
Die Dogmatik (s. d.) oder Glaubenslehre bildet eigentlich den Mittelpunkt der Theologie, indem in ihr die Resultate der exegetischen
und historischen Theologie zu einem geordneten Ganzen verbunden werden. Als besondere Bestandteile gehören ihr an:
die Apologetik, die Polemik und deren Gegensatz, die Irenik. Die christliche Moral oder Sittenlehre hatte früher als besondere
Disziplinen neben sich die Kasuistik und die Asketik. Die praktische Theologie würde, falls sich die oben angeregte Auseinandersetzung
der theologischen mit der philosophischen Fakultät vollziehen ließe, ganz außerhalb der Universitätsstudien fallen und
Sache kirchlicher Seminare werden, sofern sie die Theorie von Kirchenleitung und Kirchendienst darstellt. Auch sie umfaßt mehrere
besondere Disziplinen, namentlich die Katechetik, Liturgik, Homiletik, Pastoraltheorie und unter Umständen das Kirchenrecht;
wir verweisen auf die betreffenden Artikel.
katholischerseits: Wetzer und Weltes umfangreiches
»Kirchenlexikon« (2. Aufl. von Hergenröther und Kaulen, Freiburg
1880 ff.) und Schäflers »Handlexikon
der katholischen Theologie« (Regensb. 1880-88, 3 Bde.).
Später trat die Macht der Päpste an die Stelle der Konzile. Nachdem so das Dogma durch die Hierarchie festgestellt
war, fand die scholastische (s. Scholastiker) ihre Aufgabe in der Durchbildung des Lehrbegriffs im einzelnen, namentlich aber
in dem Nachweis seines innern Zusammenhanges und in der philosophischen Begründung der Kirchenlehre. Erst gegen Ende des 14. Jahrh.
beginnt eine durchgreifende, auf das Wesen des Christentums zurückgehende Reformation der Theologie mit Wiclef,
die durch
Huß, aber auch durch seine Gegner, die nominalistischen Theologen Frankreichs, fortgesetzt, durch die Reformatoren
vollendet und praktisch ins Werk gesetzt wurde.
Von diesem Zeitpunkt an durchläuft die theologische Wissenschaft, als die Schöpferin einer neuen Kirche, neue Phasen. Die
Reformation brachte der evangelischen Theologie zunächst Freiheit der Forschung dadurch, daß sie die Herrschaft und die Macht der
bloßen Autorität über die Geister brach und die Heilige Schrift als alleinige Erkenntnisquelle hinstellte. Im Gegensatz gegen
die neue Fessel, als welche nun der Schriftbuchstabe in der zu einer zweiten Scholastik erstarrten protestantischen
Theologie des 17. Jahrh. auftrat, regte sich mit Erfolg das teils philosophisch fortgeschrittenere,
teils historisch geschultere Bewußtsein des 18. Jahrh., während das 19., besonders in Schleiermacher, mit der philosophischen
und historischen Unbefangenheit auch wieder eine tiefere Würdigung des Wesens der Religion und der Interessen der Kirche zu
verbinden wußte.
Gleichwohl ließen die restaurativen Tendenzen, welche zeitweilig im Staate, dauernd in der Kirche die Herrschaft gewannen,
es kaum zur Bildung einer eigentlich freien, die Grundlage und Methode der übrigen Wissenschaften teilenden Theologie kommen.
(griech.), im Altertum die Wahrsagung zukünftiger Dinge durch göttliche Eingebung, die weder an einen bestimmten
Ort noch an eine bestimmte Zeit geknüpft war, meist bei Privatangelegenheiten stattfand und sich vom Orakel (s. d.) ebenso
wie von der Weissagung aus Opfern unterschied.
1) Theon von Smyrna, griech. Philosoph um die Mitte des 2. Jahrh. n. Chr., verfaßte ein für die Kenntnis der altgriechischen
Arithmetik wichtiges Werk über die zum Verständnis des Platon nötigen mathematischen, musikalischen und astronomischen Sätze
(hrsg. von Hiller, Leipz. 1878).
3) Älios, aus Alexandria, griech. Rhetor des 5. Jahrh. n. Chr., ist Verfasser einer trefflichen Anleitung, sogenannter
»Progymnasmata« (hrsg. von Finckh, Stuttg. 1834,
und in den »Rhetores graeci« von Walz und von Spengel).
Geschichtschreiber, geb. 758 zu Konstantinopel, bekleidete
daselbst mehrere Hofämter, ward dann Vorsteher eines Klosters in Bithynien, aber als Bilderverehrer von KaiserLeo III. verbannt
und starb 817 in Samothrake. Er verfaßte eine »Chronographia« (hrsg.
von Classen und Becker, Bonn 1839-41, 2 Bde.; von Boor, Leipz.
1883-85, 2 Bde.).
bald nach der Thronbesteigung ihres Gemahls (973) großen Einfluß auf denselben, dem sie 980 den spätern KaiserOtto III.
gebar, begleitete ihn 981 nach Italien
[* 24] und kehrte nach Ottos II. Tod 984 nach Deutschland
[* 25] zurück. Als Vormünderin ihres jungen
Sohns und Reichsregentin anerkannt, führte sie die Regierung mit Kraft
[* 26] und Umsicht und erzog ihren Sohn
in griechischer Bildung, starb aber schon 15. Juni 991 in Nimwegen.
[* 27]
1) oström. Kaiser, Sohn Michaels II., schon von diesem zum Mitkaiser erhoben, bestieg nach dem Tode desselben
im Oktober 829 den Thron.
[* 30] Er war ein talentvoller, hochgebildeter Fürst, welcher strenge Gerechtigkeit übte, die Wissenschaften
und Künste förderte, die Hauptstadt mit prächtigen Bauten schmückte und ihre Festungswerke verstärkte.
Er war ein eifriger Bilderfeind und verfolgte die Verehrer derselben, namentlich die halsstarrigen Mönche. Er kämpfte tapfer
gegen die Araber, erlitt aber mehrere Niederlagen und konnte nicht verhindern, daß 838 der Kalif Mutassim auf einem großen
Heereszug seine Heimatstadt Amorion in Phrygien eroberte und zerstörte. Er starb 20. Jan. 842 und hinterließ
die Regierung seinem unmündigen Sohn Michael III. unter der Vormundschaft seiner Gemahlin Theodora.
3) Nach der Legende Bistumsverweser zu Adana in Kilikien, verschrieb sich, infolge von Verleumdungen seines Amtes entsetzt, dem
Teufel und ward hierauf restituiert. Von Gewissensbissen gefoltert, wandte er sich später an die heilige Jungfrau, erhielt
von dieser die verhängnisvolle Handschrift zurück und starb drei Tage darauf. Diese schon im 10. Jahrh.
vorhandene Legende, eine Vorläuferin der Faustsage, ward bis in das 16. Jahrh. herab dichterisch
behandelt. Bearbeitungen wurden herausgegeben unter andern von Blommaert (eine niederländische metrische des 14. Jahrh.,
Gent
[* 32] 1836);
von Pfeiffer (Stuttg. 1846) aus den Marienlegenden des Verfassers des alten
Passionals;
griech. Philosoph, geb. 390 v. Chr. zu Eresos auf der InselLesbos, war inAthen erst Schüler des Platon,
dann des Aristoteles und ward von diesem zum Erben seiner Bibliothek und zu seinem Nachfolger in der Leitung der peripatetischen
Schule ernannt. Er starb in Athen, 85, nach andern 106 Jahre alt. In seinen Reden zeigte Theophrástos so viel Würde
und Anmut, daß Aristoteles seinen eigentlichen Namen Tyrtamos in Theophrástos, d. h. göttlicher Redner, umgewandelt haben soll.
Theophrástos ist der Verfasser von etwa 200 Schriften dialektischen, metaphysischen, moralischen und physikalischen Inhalts,
von denen
einige naturhistorische und philosophische, zum Teil Fragmente aus größern Werken, erhalten sind.
Die bekanntesten sind: »Ethici characteres« (hrsg.
von Foß, Leipz. 1858, und Petersen, das. 1859; deutsch von Schnitzer, Stuttg. 1858; von Binder, das. 1864; vgl.
La Bruyère) und die »Naturgeschichte der Gewächse« (hrsg. von Schneider, Leipz. 1818-21, 5 Bde.;
deutsch von Sprengel, Altona
[* 33] 1822, 2 Bde.). Eine Gesamtausgabe
des noch Vorhandenen von seinen Schriften besorgte Wimmer (Leipz. 1854-62, 3 Bde.,
und Par. 1866, 1 Bd.). Zur Entwickelung der Philosophie scheint Theophrástos nicht viel beigetragen, sondern die Aristotelische Philosophie
nur fortgepflanzt und erläutert sowie durch Zusätze zur Logik und Politik erweitert zu haben.
Vgl. Kirchner, Die botanischen
Schriften des Theophrástos (Leipz. 1874).
Theiß (Nordh.
1837) und Müller in den »Historicorum graecorum fragmenta« (Bd.
1, Par. 1841).
Vgl. Pflugk, De Theopompi vita et scriptis (Berl. 1827).
2) Griech. Komödiendichter, ein jüngerer Zeitgenosse des Aristophanes, dichtete noch um 370 v. Chr. Von
seinen 24 Dramen, von denen die spätern den Übergang von der alten zur mittlern Komödie anbahnten, sind nur geringe Bruchstücke
erhalten (gesammelt in Meinekes »Fragmenta comicorum graecorum«, Bd.
2, Berl. 1840).
(griech.), eigentlich das Betrachten, Beschauen, vorzugsweise aber das geistige
Anschauen und Untersuchen, die daraus hervorgehende wissenschaftliche Erkenntnis und Entwickelung der einzelnen Erscheinungen
einer Wissenschaft in ihrem innern Zusammenhang. Jeder Kreis
[* 36] von Gedankenobjekten hat demnach seine besondere
Theorie, welche darauf hinausläuft, aus allgemeinen Gesetzen, welche nicht erfahren, sondern denkend gefunden werden, die Mannigfaltigkeit
der auf irgend eine Weise erkannten Einzelheiten in ihrem Kausalnexus zu begreifen.
Jede auf Erfahrung gegründete Wissenschaft kommt von selbst, je mehr der innere Zusammenhang klarer vor die Augen tritt, zu
Theorien, welche umso vollkommener aufgestellt werden können, je mehr die Masse der Erscheinungen Anhaltspunkte
für die wissenschaftliche Untersuchung darbietet. Bei der Endlichkeit des menschlichen Geistes behalten alle Theorien ihre
Mängel; die beste wird die sein, welche am einfachsten und ungezwungensten die Ergebnisse der Erfahrung aus einem oder einigen
Grundprinzipien herzuleiten im
¶
mehr
stande ist. Im gemeinen Leben pflegt man unter im Gegensatz zur Praxis die bloße Erkenntnis einer Wissenschaft ohne Rücksicht
auf Anwendung derselben zu besondern Zwecken zu verstehen (danach theoretisch, s. v. w. der Theorie angehörig, wissenschaftlich).
In dieser Beziehung behauptet man oft, daß etwas in der Theorie wahr, für die Praxis aber unbrauchbar sei,
welche Behauptung insofern gegründet sein kann, als die Gedanken nach des Dichters Wort »leicht bei einander wohnen«, die
Sachen aber, deren die That zur Verkörperung des Gedankens bedarf, »sich hart im Raume stoßen«. - Bei den Griechen hießen
Theorien insbesondere auch die Festgesandtschaften, welche von den einzelnen Staaten zu den großen Nationalfesten
sowie zu den Festen befreundeter Staaten geschickt wurden, um sich offiziell an der Feier zu beteiligen. Diese Festgesandtschaften
waren Ehrengäste des betreffenden Staats.
(griech.), bei den alten Athenern das Theatergeld, eine seit Perikles aus der Staatskasse an die ärmern
Bürger gezahlte Spende von zwei Obolen (25 Pfennig), um ihnen den Theaterbesuch zu ermöglichen;
dann im Unterschied von der Theologie und Philosophie
das angeblich höhere Wissen von Gott und Welt, welches der Mystik (s. d.) infolge unmittelbarer Anschauung
und göttlicher Erleuchtung zu teil werden soll. Theosophie ist daher ein Gesamtname für alle mystischen Systeme, insonderheit auch
der auf den Neuplatonismus zurückgehenden pantheistischen.
(griech.), Götterbewirtung, ein im alten Griechenland
[* 38] in manchen Gegenden gefeiertes Fest, an welchem neben
der Hauptgottheit des Lokalkultus auch alle übrigen Götter gleichsam als Gäste derselben gefeiert wurden.
Athener, Adoptivsohn Hagnons, fein gebildet, klug und beredt, aber charakterlos, gehörte anfangs zur gemäßigten
Partei der Oligarchen und nahm 411 v. Chr. am Umsturz der Solonischen Verfassung, dann aber, zur Volkspartei übergehend, an
ihrer Herstellung teil. Er kämpfte darauf bei Kyzikos, vor Byzanz und bei den Arginusen mit; da er sich
aber zurückgesetzt und seinen Ehrgeiz nicht befriedigt fand, so ging er wieder zur volksfeindlichen Partei über und betrieb
die Verurteilung der sechs Feldherren, welche bei den Arginusen gesiegt, wegen der Versäumnis der Aufsammlung
der Leichen, welche eigentlich ihm selbst zur Last fiel.
Nachdem er 405 bis 404 durch seine langwierigen Verhandlungen mit Lysandros die Athener an einer mutigen Verteidigung ihrer Stadt
gehindert und sie zum schimpflichen Frieden gezwungen hatte, erreichte er das Ziel seiner Herrschsucht, indem er zu einem der 30 Tyrannen
ernannt wurde. Da er die Grausamkeiten seiner Genossen nicht billigte und dem gewaltthätigen Kritias sich
widersetzte, ward er 403 von diesem zum Tod verurteilt und mußte den Giftbecher leeren.
Vgl. Pöhlig, Der Athener Theramenes (Leipz.
1877).
Übrigens kennen wir sie bloß aus einer etwas zweifelhaften Schrift: »De vita contemplativa«,
welche bislang Philo zugeschrieben wurde, jetzt aber als Machwerk christlich-asketischen Ursprungs erkannt ist, und ihre historische
Existenz steht keineswegs ganz fest.
(griech., »Dienst, Pflege«, Heilkunst), derjenige Teil der Medizin, welcher den eigentlichen
Endzweck des medizinischen Wissens bildet, die Lehre von der Behandlung der Krankheiten. Die Mutter der Therapie ist die Erfahrung,
und so findet sich in den Uranfängen der medizinischen Kunst noch vor Hippokrates oder irgend einer ausgebildeten Lehre die
empirische Behandlung vor, welche bis auf unsre Tage ihr gutes Recht geltend macht und nicht selten Aufgaben
löst, die für die exakte Forschung noch auf lange Zeit ein Buch mit sieben Siegeln sind. So hat vor mehreren Jahrhunderten
die Erfahrung gelehrt, daß das Einimpfen von Kuhpockenlymphe einen Schutz gegen die wahren Pocken gewährt; seitdem sind dank
der durchgreifenden Einführung der Impfung
[* 41] die Blatterepidemien aus den Kulturländern fast verschwunden, und noch immer
sucht man nach der Ursache, auf welcher dieser geheimnisvolle Schutz beruht.
Seit langem ist die geradezu spezifische Wirkung des Quecksilbers gegen die Syphilis oder des Chinins gegen das Wechselfieber
bekannt, jeder Arzt wendet diese Mittel empirisch an, aber niemand kann Auskunft geben, auf welche Weise
diese Wirkung zu stande kommt. Neben der Erfahrungstherapie hat es zu allen Zeiten eine rationelle Behandlung gegeben. Diese
Ratio nun ist so wechselvoll gewesen wie die vielfachen Systeme und Schulen der Medizin (s. d.) selbst, welche im Lauf der Jahrtausende
aufeinander gefolgt sind, und rationelle Therapie bedeutet darum nichts allgemein Feststehendes,
sondern nur ein auf dem Grund irgend welcher gerade herrschenden Lehre aufgebautes Heilverfahren. Es ist z. B. rationell, wenn
man einen Nierenkranken, dessen Harnabsonderung stockt, in heiße Decken hüllt, damit die im Blut sich anhäufenden schädlichen
Stoffe auf einem andern Weg durch den Schweiß, aus dem Körper entfernt werden. Diese Therapie beruht auf einer
Reihe von wissenschaftlich begründeten Vorstellungen, bei denen der Arzt zielbewußt handelt, während er beim Wechselfieber
vorläufig das »Warum« seiner Therapie noch nicht kennt. - Radikalkur ist eine solche Therapie, bei welcher das Übel gleichsam mit der
Wurzel
[* 42] (radix) ausgerissen werden kann, z. B. eine erfolgreiche Bandwurmkur, die Durchschneidung
verkürzter Sehnen, das Ausziehen eines schmerzenden Zahns etc. Ist eine solche gründliche Therapie nicht möglich, etwa weil das
Organ nicht zugänglich ist, so muß sich die Therapie beschränken, die drohendsten oder lästigsten Symptome, z. B. den Schmerz
durch Betäubungsmittel, zu bekämpfen (symptomatische Therapie). Liegt eine Krankheit vor, bei welcher erfahrungsgemäß
ein günstiger Ausgang zu erwarten ist, wie bei Masern, leichten Fällen von Lungenentzündung bei kräftigen Personen, so muß
sich der Arzt abwartend verhalten und nur jederzeit aufmerksam sein, daß nicht etwanige neue Übel hinzutreten; man spricht
dann wohl von exspektativer Therapie, die aber eben nur eine Beobachtung ist. Dies sind dann die Fälle, bei
denen die Homöopathie, die Naturheilung und andre Systeme ihre Triumphe feiern, da sich eben die Prozesse durch kein Mittel in
ihrem Ablauf
[* 43] beschleunigen lassen. Das Vorbeugen
¶
mehr
durch Schutzmaßregeln, welche die Entstehung oder Verbreitung einer Krankheit hemmen, heißt Prophylaxis. Eine Therapie ohne eine
gründliche Kenntnis der Pathologie ist weder wissenschaftlich denkbar noch vor dem Gewissen eines ehrlichen Menschen zu verantworten.
Es gibt deswegen kein Lehrbuch der Therapie, das nicht gleichzeitig ein solches der Pathologie wäre, wohl aber
Lehrbücher der Pathologie, welche nicht von Therapie handeln.
LudwigFriedrichFranz, protest. Kanzelredner, geb. zu Gramzow
in der Ukermark, wurde 1810 zum Prediger der französischen Gemeinde in Berlin,
[* 45] 1814 zum Hof- und Domprediger und 1824 zum Oberkonsistorialrat
und vortragenden Rat im Ministerium des Kultus, 1834 zum Wirklichen Oberkonsistorialrat ernannt und bekleidete
seit 1839 zugleich eine Professur an der Berliner
[* 46] Universität. Er starb Außer »Predigten« (Berl. 1829-41, 9 Bde.)
u. Erbauungsschriften, wie die »Abendstunden«
(6. Aufl., Frankf. 1869),
die sich besonders durch klassische Form auszeichnen, veröffentlichte er: »Die
Beredsamkeit, eine Tugend« (Berl. 1814; neue Ausg., Gotha
[* 47] 1889) und »Demosthenes und Massillon, ein Beitrag
zur Geschichte der Beredsamkeit« (Berl. 1845).
Vgl. Nebe, Zur Geschichte der Predigt, Bd. 3 (Wiesb. 1878).
vonJesu,Heilige, geb. 1515 zu Avila in Altkastilien, wo sie 1535 in ein Karmeliterkloster trat. Sie stellte
in den von ihr reformierten Klöstern der unbeschuhten Karmeliterinnen den Orden in seiner ursprünglichen
Reinheit wieder her und hatte schwere Verfolgungen von seiten der Karmeliter der laxen Observanz auszustehen, die selbst gegen
sie einen Ketzerprozeß anstrengten. Sie starb 1582 im Kloster zu Alba de
[* 48] Liste in Altkastilien und ward 1622 kanonisiert.
Ihre bei den katholischen Mystikern in hohem Ansehen stehenden Erbauungsbücher (die berühmtesten: »Selbstbiographie«,
»Seelenburg« u. a.), in denen sie in Visionen und ekstatischen Zuständen schwelgt, wurden in fast alle europäischen Sprachen
übersetzt, ins Deutsche von Schwab (3. Aufl., Regensb. 1870, 5 Bde.)
undL. Clarus (2. Aufl., das. 1866-1868, 5 Bde.).
IhreBriefe (»Cartas de Santa Teresa de Jesus«) erschienen in 4 Bänden (Madr. 1793; deutsch in den genannten
Ausgaben).
Vgl. Pösl, Das Leben der heil. Therese von Jesu (2. Aufl., Regensb.
1856);
bayr. Damenorden, gestiftet von der KöniginTherese vonBayern
[* 50] als Auszeichnung
und Unterstützung für zwölf unvermögende adlige unverheiratete Damen, die jährlich 516 Mk. beziehen. Auch andre adlige
Damen können ihn erhalten, heißen aber Ehrendamen und genießen keine Einkünfte. Die Dekoration ist ein hellblau emailliertes,
mit der Krone gedecktes Kreuz,
[* 51] in dessen Mittelschild auf dem Avers ein T, vom Rautenkranz,
[* 52] auf dem Revers
1827, von der Devise: »Unser Erdenleben sei Glaube an das Ewige« umgeben, sich befinden. Das Band
[* 53] ist weiß mit himmelblauen
Rändern.
Stadt und Festung
[* 54] in der böhm. Bezirkshauptmannschaft Leitmeritz, an der Eger,
[* 55] unweit ihrer Mündung
in die Elbe, Station der Österreichischen Staatseisenbahn, mit
Lederfabrik, Bierbrauerei,
[* 56] Mühlen
[* 57] und (1880)
mit Einschluß von 4325 Mann Militär 7014 Einw. Der Fluß kann durch Schleusen, die durch eine Citadelle gedeckt sind, zu Inundationen
benutzt werden. Theresienstadt wurde 1780 von Joseph II. angelegt und zu Ehren seiner Mutter benannt.
Hauptstadt der brasil. ProvinzPiauhy, am Parnahyba, 250 km oberhalb dessen Mündung,
regelmäßig angelegt, aber ohne hervorragende öffentliche Gebäude, mit Gewerbeschule, Lyceum und 6000 Einw., die lebhaften
Handel treiben, den die kleinen, den Fluß befahrenden Dampfschiffe vermitteln.
(griech.), altes Universalarzneimittel in Form einer Latwerge, angeblich vom Leibarzt KaiserNeros, Andromachus,
erfunden, ist aus 70 Stoffen zusammengesetzt und wurde bis in die neuere Zeit in den ApothekenVenedigs,
Hollands, Frankreichs mit gewissen Feierlichkeiten und unter Aufsicht von Magistratspersonen gefertigt. Jetzt wird es nur noch
bei Tierkrankheiten benutzt. Nach der »Pharmacopoea germanica Ed. I.« bereitet man aus 1 Teil Opium, 3 Teilen spanischem Wein, 6 Teilen
Angelikawurzel, 4 Teilen Rad. Serpentariae, 2 Teilen Baldrianwurzel, 2 Teilen Meerzwiebel, 2 Teilen Zitwerwurzel, 2 Teilen
Zimt, 1 Teil Kardamom, 1 Teil Myrrhe, 1 Teil Eisenvitriol und 72 Teilen gereinigtem Honig.
(griech.), »warme Quellen«, d. h. solche, welche eine höhere Temperatur besitzen als die mittlere Jahrestemperatur
der Orte, an denen sie auftreten. Sie sind eine besondere Art der Mineralquellen (s. d.), eben durch diese
erhöhte Temperatur charakterisiert, wogegen ihr Gehalt an gelösten Mineralbestandteilen oft ein auffallend geringer ist.
Nach der am meisten verbreiteten Ansicht verdanken sie ihre hohe Temperierung der Erdwärme, indem sie aus bedeutenden Tiefen,
in denen die Gesteine
[* 61] eine hohe, sich den Wässern mitteilende Temperatur besitzen, emporsteigen (vgl. Erde,
S. 746). - Bei den Römern führten diesen Namen (thermae) zum Unterschied von den gewöhnlichen Bädern (balnea) die unter
Augustus von Agrippa eingeführten öffentlichen Anstalten, welche die Einrichtung der griechischen Gymnasien (Ringplatz, offene
und bedeckte Säulenhallen, Konversationszimmer, Räume für den Unterricht und die verschiedenen Übungen,
namentlich auch für das Ballspiel, allgemeines Badebassin u. a.) mit warmen Bädern verbanden. Die umfangreichsten und prächtigsten
Anlagen dieser Art befanden sich in Rom und sind zum Teil noch in Trümmern vorhanden, insbesondere die des Caracalla (Rekonstruktion
s. Tafel »Baukunst
[* 62] VI«,
[* 63] Fig. 11); der Erhaltung nach nehmen die wichtigste Stelle ein die beiden Thermen von
Pompeji
[* 64] (den Plan der einen s. Bad,
[* 65] S. 222,
[* 44]
Fig. 2).
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