verschwinden, andernteils in einigen
Etagen der Silurformation, namentlich in gewissen
Thonschiefer (Graptolithenschiefern)
und
Kalken, in größter
Menge gefunden werden (Graptolithus und Retiolites, s. Tafel »Silurische Formation«).
[* 2] Die Korallenabteilungen der Tabulata und Rugosa sind ebenfalls durch zahlreiche
Gattungen und
Arten vertreten; den letztern
gehört die ausschließlich auf die Silurformation beschränkte Catenipora escharoidesGoldf. = HalysitescatenulariaL. (s. Tafel) an. Mehrere silurische
SchichtenNorwegens,
Schwedens und Rußlands sind fast nur aus Korallenresten
zusammengesetzte
Kalksteine.
Von
Stachelhäutern (Echinodermata) findet man
Seesterne
[* 3] und
Seeigel nur in einigen wenigen
Formen; dagegen liefern unter den
drei
Ordnungen der
Liliensterne die der Cystideen und die echten
Krinoideen zahlreiche
Arten, während die
Hauptentwickelung der
Blastoideen
[* 4] erst in jüngere
Perioden der paläozoischen Formationsgruppe fällt. Unter den Cystideen
nennen wir Echinosphaerites aurantium, von den echten
Krinoideen (Unterabteilung der Tafellilien, Tessalata) den
Hypanthocrinus
decorus (s. Tafel).
Die
Krebstiere
[* 10] liefern in der Abteilung der
Trilobiten für die ältern
Formationen äußerst charakteristische
Formen, welche
von der
Dyasformation ab für immer verschwinden.Calymene,
Trinucleus,
Paradoxides und
Ellipsocephalus (s.
Tafel) gehören ausschließlich der silurischen
Formation an, in welcher der Formenreichtum der
Trilobiten kulminiert, um während
der Devonperiode schon entschieden abzunehmen, bis die
Steinkohlenformation nur noch wenige unansehnliche
Arten aufzuweisen
hat. Wirbeltierreste kommen nur in der obern Abteilung der Silurformation vor und gehören
Knorpelfischen an,
deren Flossenstacheln und
Schuppen mitunter zu einer förmlichen Knochenlage
(Bonebed) aufgehäuft sind.
portugies. Bühnendichter, geb. zu
Rio de Janeiro
[* 22] als Sohn eines getauften
Juden, studierte in
CoimbraRechtswissenschaft, widmete sich dann der Advokatenlaufbahn in
Lissabon,
[* 23] wurde 1726 als des
Judaismus verdächtig vor das Inquisitionstribunal gefordert und diesmal zwar freigesprochen,
aber 1737 von neuem vorgeladen und nach zweijähriger Gefangenschaft zum
Tod verurteilt, welcher Spruch in feierlichem
Autodafee vollstreckt wurde. S. ist der Verfasser einer Anzahl burlesk-komischer
Dramen oder
Singspiele (vom
Volk die
»Opern des
Juden« genannt), worin er in kerniger, volkstümlicher
Sprache
[* 24] und mit genialem
Humor mythologische
Stoffe
und altklassische
Fabeln parodiert, aber auch echte altportugiesische
Sitten- und Zeitbilder entwirft. Als die bedeutendsten
der
Stücke sind zu nennen: »Amphytrião«,
»Don Quixote«, »Esopaida«, »Guerras
de Alecrim e Mangerona«. Eine Sammlung derselben enthält das »Theatro
comico portuguez« (zuletzt Lissab. 1787-92, 4 Bde.).
2) José da, portug. Schriftsteller, geb. zu
Lissabon, anfangs Journalist, später Oberbibliothekar der Nationalbibliothek, machte sich zuerst durch sein
Drama
»Os dous renegados« (Lissab. 1839) einen
Namen und zeichnete sich später in den verschiedensten
Gattungen der
Dichtkunst
aus. Die Portugiesen betrachten ihn als ihren größten neuern
Dramatiker. Für sein bestes
Stück gilt
»Os homens de marmore«
(Lissab. 1854), welches ihm die Mitgliedschaft der
Akademie der
Wissenschaften eintrug.
¶
mehr
Auch ist er Verfasser mehrerer Romane und verschiedener historischer und biographischer Werke. Eine Sammlung seiner Gedichte
erschien Lissabon 1858.
Leal, José Maria da, portug. Bühnendichter, geb. schloß
sich frühzeitig der liberalen Richtung an, welche in der portugiesischen Litteratur eine vollständige Umwälzung hervorrief,
eine Bewegung, an deren SpitzeHerculano, Castilho und Garrett standen. 1840 wurde er Generalsekretär der BezirkeSantarem und
Portalegre, später Zivilgouverneur von Coimbra und Angra,
[* 26] seit 1861 widmete er sich aber ganz der Litteratur. Er
starb Als dramatischer Dichter wurde S. besonders durch seine Operette »O bejo« (»Der
Kuß«),
zu welcher Frondini die Musik schrieb, der Liebling des Publikums; von seinen zahlreichen übrigen Stücken sind »O conselho
dos dez«, »Um par de luva«, »Bom
homem de outrotempo« (Musik von Capuiros),
»Um sonho«, »Intrigante
d' Veneza« hervorzuheben. Auch als Journalist war er äußerst thätig und leitete mehrere Jahre die »Revista
universal Lisbonense« sowie das »Boletin de architectura e archeologia«.
[* 25] altitalischer Wald- und Feldgott, aber auch Beschützer der Grenzen
[* 27] und Hüter alles dessen, was sie umschließen,
namentlich der Herden. Die Hirten verehrten ihn noch besonders als Wolfsvertreiber. Gelegentlich tritt
er auch als neckischer Spukgeist auf (Incubus) und ist, wie alle Gottheiten seinesgleichen, ein großer Verehrer der Musik,
der selbst die Syrinx spielt und deswegen auch mit Pan
[* 28] und Faunus verwechselt wird. Dargestellt wird er als stehender, bärtiger
Mann mit einem Tierfell über dem linken Arm (seltener in der gegürteten, kurzärmeligen Tunika), das
Haupt mit einem Pinienkranz geschmückt, an den FüßenStiefel. Er hält in der einen Hand
[* 29] das Winzermesser, in der andern den
Pinienzweig (s. Abbildung); neben ihm ein Hund.
Vgl. Reifferscheid, Annali dell' Instituto archeologico di Roma
[* 30] (1866, S. 210 ff.).
Dorf und Luftkurort im schweizer. Kanton Graubünden,
[* 32] im Oberengadin, zwischen dem Silvaplaner
und Campfèrer See, welche beide der Inn durchströmt, 1816 m ü. M., mit (1880) 266 Einw.
Hier beginnt die Straße über den Julierpaß.
Stadt in der portug. ProvinzAlgarve, in einem romantischen Thal
[* 33] am gleichnamigen Fluß, nordöstlich von Lagos,
hat ein vieltürmiges maurisches Kastell, alte
Mauern, eine Kathedrale (ursprünglich Moschee), Korkfabrikation und (1878) 6913 Einw.
S. war ehedem die Hauptstadt der maurischen Könige von Algarve.
1) Die zentrale S. oder Jamthaler Gruppe, größtenteils aus kristallinischen Gesteinen bestehend, mit
ausgedehnten Gletschergebieten (darunter der
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mehr
Vermuntgletscher), großartigen Hochthälern und bedeutenden Gipfelerhebungen: PizLinard (3416 m), PizBuin (3327 m), Fluchthorn
(3396 m), Augstenberg (3182 m), Verstanklahorn (3302 m), Silvrettahorn (3248 m), Großlitzner (3124 m) etc.
2) Die nördliche Vorlage oder Verwallgruppe mit den Patteriolspitzen (3054 m), der Kuchenspitze (3128 m), dem Riffler (3125
m), Blankahorn (3163 m), KaltenBerg (2901 m) und Maderer (2767 m). 3) Der Nordostarm mit ungemein wilden
und zerrissenen Gipfeln, deren höchste das Samnaunthal umstehen: Piz Mondin (3163 m), Muttler (3299 m), StammerSpitz (3236
m), Piz Vadret (3038 m), Bürkelkopf (3028 m), Vesulspitz (3095 m), Hexenkopf (3033 m) etc.
Dies stattliche Gewächs hat große, hellgrüne, milchweiß gefleckte, glänzende Blätter und purpurrote Blüten,
ist in den Mittelmeerländern heimisch und wird bei uns als Zierpflanze kultiviert.
(das alte Septimanca), Stadt in der span. ProvinzValladolid, am Pisuerga, hat eine römische
Brücke
[* 48] von 16 Bogen,
[* 49] ein altes Schloß, in welchem seit König Philipp II. (1563) das spanische Staatsarchiv (von Leon und Kastilien)
in 38 Sälen aufbewahrt wird, und (1878) 1247 Einw. Die Umgegend liefert
guten Wein.
Aubl., Gattung aus der Familie der Simarubaceen, im tropischen Amerika heimische Bäume (drei Arten) mit zerstreut
stehenden, paarig gefiederten Blättern, ganzrandigen Blättchen, diözischen, kleinen Blüten in achsel- oder endständigen,
häufig doldentraubigen Rispen und einsamigen Steinfrüchten.
S. officinalisDec., ein bis 25 m hoher Baum mit unterseits weichhaarigen
Fiedern, weißlichen Blüten und olivenähnlichen, schwarzen Früchten, in Guayana, liefert die früher offizinelle
Simaruba- oder Ruhrrinde (Wurzelrinde), welche einen dem Quassiin ähnlichen Bitterstoff enthält und auch wie Quassia angewandt
wurde.
S. excelsaDec. (Bitteresche, Bittersalzbaum), auf Jamaica, liefert das Jamaicaquassienholz.
S. medicinalisEndl., ein
baumartigerStrauch in den Wäldern Jamaicas, mit 15-22 cm langen Blättern, liefert eine bisweilen statt
der vorigen angewandte Simarubarinde.
Der Religion nach befinden sich unter ihnen hauptsächlich Orthodoxe, ferner Sektierer, Mohammedaner und wenig Juden. Die Zahl
der Eheschließungen war 1885: 13,027, der Gebornen 73,259, der Gestorbenen 48,958. An Lehranstalten zählte man 1885: 481 mit
24,650 Schülern, darunter 13 Mittelschulen und 5 Fachschulen. Das Areal besteht aus 51,2 Proz. Acker, 33,6
Wald, 10 Wiesen und 5,2 Proz. Unland. Geerntet wurden 1885: 9,6
Mill. hlRoggen, 4 Mill. hlHafer,
[* 57] andres Getreide,
[* 58] Hülsenfrüchte und Kartoffeln in kleinern Mengen.
Der Viehstand ist wegen Mangels an Wiesen unbedeutend; er bezifferte sich 1883 auf 305,033 StückRindvieh,
703,048 Schafe,
[* 59] 322,905 Pferde,
[* 60] 87,148 Schweine
[* 61] und 5453 Ziegen. Bienenzucht
[* 62] treiben die Mordwinen mit vielem Fleiß. In den waldreichen
Teilen des Gouvernements beschäftigen sich die Bewohner mit Stellmacherei, Tischlerei und Bereitung von Holzgerätschaften
und Bastsäcken. Die industrielle Produktion ist nicht ansehnlich und bezifferte sich 1885 auf 8½ Mill.
Rubel.
(spr. sseim),James, engl. Schriftsteller, geb. zu
Airdrie in Schottland, studierte zu Edinburg
[* 68] Theologie, erwarb dort seine akademischen Grade und setzte dann seine Studien in Berlin
[* 69] und Heidelberg
[* 70] fort. Nach der Rückkehr wurde er Lehrer an der Akademie in Edinburg, ließ sich aber bald als Journalist in London
[* 71] nieder. In Deutschland wurde er namentlich bekannt durch sein Buch »Lessing, his life and writings« (1877;
deutsch von Strodtmann, Berl. 1878). Außerdem schrieb er die Artikel über deutsche Geschichte und deutsche Litteraturgeschichte
in der neuesten Auflage der »Encyclopaedia Britannica« und den Band
[* 72] »Schiller« in den »Foreign classics for England readers«.
S., früher an der »Pall Mall Gazette«, dann an der »St. JamesGazette« in London thätig, darf als einer
der begabtesten Vermittler zwischen deutschem und englischem Schriftentum betrachtet werden. Zuletzt erschien von ihm: »The
kingdom of all Israel« (1883).
(Ssimferopol), Hauptstadt des russ. GouvernementsTaurien, im Flußthal des Salgir am
Nordfuß der KrimschenBerge und an der EisenbahnLosowo-Sebastopol gelegen, teilt sich in die tatarische Altstadt mit kleinen
Häusern und engen Gassen und in die regelmäßig angelegte russische Neustadt,
[* 78] hat 15 griechisch-russische und je eine armenisch-gregorianische,
katholische,
armenisch-katholische und evang. Kirche, eine Synagoge und eine Moschee, ein Gymnasium mit Feldmesserklassen,
ein Mädchengymnasium, ein tatarisches Lehrerseminar, eine höhere jüdische Schule, mehrere Krankenhäuser, ein Irrenhaus und
(1885) 36,503 Einw. Industrie und Handel sind unbedeutend, dagegen Garten- und Weinbau blühend. Unweit der Stadt sind die Überreste
von Neapolis, einer von dem taurischen Fürsten Skilur und dessen Söhnen um 100 v. Chr. erbauten Stadt,
die wenigstens bis zum Ausgang des 3. Jahrh. n. Chr. bestand. - Während der Herrschaft der krimschen Chane entstand an dem
Ort, wo heute S. liegt, das tatarische Ak-metschet (»weiße Moschee«),
und im 17. Jahrh. war hier die Residenz des Kalgi-Sultans
(des obersten Führers der Heere). Als die russischen Truppen 1736 in die Krim
[* 79] eingedrungen waren, verbrannten
sie die Stadt, die sich seit jener Zeit nicht wieder erholte. 1783 kam Ak-metschet mit der ganzen Halbinsel unter Rußlands
Herrschaft, wurde S. benannt und 1802 zur Gouvernementsstadt erhoben.
Man bedient sich hierzu eines fein und tief gekörnten Kartons, den man in das vorher unter dem Negativ belichtete,
von der Glasplatte abgelöste und mit schwarzer Fettfarbe eingewalzte Gelatinepositiv preßt.
Das so
gewonnene Bild wird abermals photographiert, auf Zinkübertragen und hochgeätzt.
Kreis
[* 83] Dolnja-Tuzla und Endstation der 1886 eröffneten Staatsbahnlinie Doboj-Dolnja-Tuzla-S.,
ist als Straßenkreuzungspunkt nach Zvornik und Brecska und wegen seiner großen Saline wichtig.
Die Sole der letztern wird
in Goruja-Tuzla mittels Dampfpumpen gehoben und in einer 4 km langen Röhrenleitung nach S. geführt.
Sommerhauptstadt des britisch-ind. Kaiserreichs, liegt in der ProvinzPandschab, in prächtiger Umgebung an einem
Ausläufer des zentralen Himalaja, 2160 m ü. M., 125 km nördlich von der Eisenbahnstation Ambala, mit (1881) 13,258 Einw.,
eine Zahl, die im Sommer, wenn der Vizekönig von Kalkutta
[* 84] mit seinem Stab
[* 85] von Beamten sowie zahlreiche Privatpersonen auf einige
Monate hierher übersiedeln, auf das Doppelte steigt. Das Land wurde bei Beendigung des Gurkhakriegs 1815-16
von den Engländern zurückbehalten; 1819 wurde das erste Haus gebaut, 1827 nahm der erste Generalgouverneur hier seinen Sommeraufenthalt,
seit 1864 ist es die Regel geworden. Der Ort breitet sich über einen schön bewaldeten Bergrücken in einer Länge von 9 km
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Nebenfluß der Kander in der Schweiz, 51 km lang, entspringt als GroßeS. in den Bergwildnissen, welche den
Rawylpaß umgeben, bildet den schönen Simmensturz, passiert das Alpenbad An der Lenk (1075 m ü. M.) und nimmt bei Zweisimmen
die Kleine S. auf. Weiter abwärts durchfließt die S. ein schluchtartiges Thal, betritt dann eine neue Thalstufe und gelangt
vor Wimmis zu einer Pforte, durch welche sie die Kander erreicht. Beide Thalstufen, Ober- und Nieder-Simmenthal,
sind reich an Naturschönheiten, fetten Alpweiden, prächtigen Rindern (Simmenthaler Schlag) und beherbergen eine wohlhabende,
deutsch redende und protestantische Älplerbevölkerung; der Bezirk Ober-Simmenthal zählt in vier Gemeinden 8025, der Bezirk
Nieder-Simmenthal in neun Gemeinden 10,766 Seelen. Im Nieder-Simmenthal liegt der große Viehmarkt Erlenbach sowie Bad
[* 87] Weißenburg
[* 88] (s. d.).
1) ehemaliges Fürstentum im oberrheinischen Kreis, auf dem Hunsrück, war sonst kurpfälzisch
und zwar seit 1436 der Sitz einer wittelsbachischen Nebenlinie, welche 1559 nach dem Aussterben der Kurlinie in der Kurpfalz
(s. Pfalz, S. 934) folgte. 1801 kam es an Frankreich, 1815 an Preußen
[* 93] und ist jetzt unter die KreiseS. und Kreuznach
[* 94] des Regierungsbezirks
Koblenz
[* 95] verteilt. - 2) Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Koblenz, an der Simmer, 329 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath.
Kirche, ein Amtsgericht, eine Oberförsterei, Gerberei, Zündholzfabrikation, eine Dampfsägemühle und (1885) 2058 Einw.
S., das 1689 von den Franzosen verwüstet wurde, war die Hauptstadt des ehemaligen FürstentumsS. (s. Pfalz, S. 934).
griech. Dichter, aus Rhodos, um 300 v. Chr., ist Verfasser mehrerer sogen. figurierter Gedichte, welche durch
die verschiedene Länge der Verse die Formen eines Eies, eines Beils oder Flügels etc. haben (hrsg. von Bergk in »Poetae lyrici
graeci«).
William Gilmore, nordamerikan. Dichter und Schriftsteller, geb. zu
Charleston in Südcarolina, studierte Rechtswissenschaft und
ward 1828 Advokat, gab aber diese Stellung auf,
um die Redaktion eines politischen Blattes zu übernehmen, und lebte darauf bis 1832 zu New York, seitdem wieder in seiner
Vaterstadt, woselbst er starb. S. war ein äußerst fruchtbarer Autor, von reicher Phantasie
und scharfer Beobachtungsgabe. Seine Schriften, die eine ganze Bibliothek ausmachen, umfassen Poesien (»Lyrical poems«, 1827;
»The tricolor«, 1830; »Atalantis«,
1832, seine vorzüglichste Dichtung; »Southern passages and pictures«, 1839; »Grouped
thoughts and scattered fancies«, 1845; »Areytos, songs of the South«, 1846; »Lays of the palmetto«, 1848; »The
city of the silent«, 1851; »Poems«, 1854, 2 Bde.;
»War-poetry of the South«, 1867 u. a.),
eine Reihe von Romanen, welche in chronologischer
FolgeDarstellungen zur politischen und zur KulturgeschichteNordamerikas bis zum Beginn des 19. Jahrh. bilden (darunter: »The
Yemassee«, 1835; »Confession, or the blind heart«, 1841; »The Lily
and the Totem«, 1845; »Katherine Walton«, 1851; »The Cassique of Kiawah«, 1859, u. a.),
und andre Erzählungen (»The wigwam and the cabin«, 1845; »The
book of my lady«, 1853; »A tale of the crescent city«, 1866, u. a.).
Außerdem veröffentlichte S. eine »History of the SouthCarolina« (2. Aufl., New York 1859); »Egeria, or
thoughts and counsel for the way side« sowie mehrere biographische Werke (z. B. über
JohnSmith, 1846; Nathaniel Greene, 1849). Auch gab er »A supplement to Shakespeare« (Philadelphia
[* 96] 1848) heraus, welches sieben
dem Dichter fälschlich zugeschriebene Dramen, wie »The Puritan« etc., enthält.
Gesammelt erschienen seine Werke 1882 in 10 Bänden, illustrierte Ausg. 1886, 17 Bde.
SeinLeben beschrieb Cable (Boston
[* 97] 1888).
(Simoeis), in den Homerischen Gedichten ein Neben- oder Zwillingsfluß des Skamandros in der
troischen Ebene, welchen man für den heutigen Dümreksu hält, während R. Hercher (»Über die Homerische Ebene von Troja«,
[* 99] Berl. 1876) seine Nichtexistenz und Erdichtung nachzuweisen gesucht hat.
ein in gerader Linie von dem fürstlich siebenbürg. HausBáthori abstammendes, in Preußen und Kurland
[* 100] begütertes freiherrliches Geschlecht, nach seinem Erbgut Simony (Simolinus) benannt, welches auf Grund eines Rechtsgutachtens
der Leipziger Juristenfakultät vom von Rußland das Recht erhielt, Namen und Titel der GrafenBáthori zu führen.
Namhafteste Sprößlinge:
1) Richard, gelehrter kathol. Theolog und Vater der neuern Bibelwissenschaft, geb. zu Dieppe,
[* 109] wurde
Mitglied des Oratoriums in Paris, erhielt 1670 daselbst die Priesterweihe und starb in Dieppe.
Seine Hauptwerke sind: »Histoire critique du vieux testament« (Par. 1678, Rotterd.
1685);
»Histoire critique du texte du nouveau testament« (das. 1689);
»Histoire critique des principaux commentateurs du nouveau
testament« (das. 1693) und die »Nouvelles observations sur le texte et les versions du nouveau testament«
(Par. 1695; deutsch von Cramer, Halle
[* 110] 1776-80, 3 Bde.).
S. vertrat zwar fast durchweg die Autorität der kirchlichen Tradition
über Ursprung, Integrität und Auslegung der Heiligen Schrift; aber die Gründlichkeit und Unbefangenheit seiner Forschungen
schienen dessenungeachtet so gefährlich, daß seine Werke katholischen wie protestantischen Ketzergerichten
anheimfielen.
Als seit 1879 die radikalern Republikaner zur Herrschaft gelangten, bekämpfte er sie im Senat, namentlich die Ferryschen Unterrichtsgesetze,
wobei er für die Kongregationistenschulen eintrat. Als Philosoph gehört S. der idealistischen Richtung
an;
von seinen Werken sind hervorzuheben: »Études sur la Théodicée de Platon et d'Aristote« (1840);
»Histoire de l'école
d'Alexandrie« (1844-1845, 2 Bde.);