Von seinen
Schriften, die in verschiedene fremde
Sprachen übersetzt wurden, sind zu erwähnen: »Abhandlungen über praktische
Fragen des
Zivilrechts«
(Gieß. 1833);
(Röderlandbetrieb), ein
Waldfeldbau auf gebranntem
Boden (Brandfruchtbau).
Der Waldbestand wird abgetrieben,
der
Boden durch
Roden vom Wurzelholz befreit, sodann gebrannt (d. h. der Bodenüberzug eingeäschert),
darauf ein oder einige Jahre zum landwirtschaftlichen Fruchtbau benutzt und dann wieder der Holzzucht überwiesen.
Flecken in der sächs. Kreishauptmannschaft
Zwickau,
[* 9] Amtshauptmannschaft
Auerbach,
[* 10] an der
Göltzsch und der
LinieZwickau-Ölsnitz der
Sächsischen Staatsbahn, hat eine evang.
Kirche, bedeutende Streichgarnspinnerei
und Filztuchfabrikation,
Woll- und Baumwollspinnerei, Wäsche- und Kartonagenfabriken,
Bleicherei, ein großes Messingwerk,
Schuhmacherei, eine Dampfschneidemühle, 4
Mahlmühlen und (1885) 4253 fast nur evang. Einwohner.
Die Zahl der Einwohner beträgt (1886) 11,114, welche namentlich Steinkohlenbergbau, Fabrikation
von
Tuch- und andern Wollzeugen,
Gerberei und
Viehhandel betreiben. An Bildungsanstalten befinden sich hier: einLyceum,
ein Priesterseminar, eine
Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt, eine Lehrkanzel für Bodenkultur, ein Taubstummeninstitut,
eine
Bibliothek (20,000
Bände). Die Stadt ist Sitz eines
Bischofs, des
Präfekten, eines
Gerichts- und Assisenhofs und eines
Handelsgerichts. ist das alte Segodunum, die Hauptstadt der Rutenier; später war es Hauptort der
GrafschaftRouergue, welche 1258 König
Ludwig IX. mit der
Krone vereinigte.
Auch beendigte er seines Schwiegervaters
Gesenius
»Thesaurus linguae hebraicae« und besorgte seit 1845 die
neuen
Auflagen von dessen »Hebräischer
Grammatik«.
(türk. Tekirdagh, das alte Rhädestos oder Bisanthe), Stadt im türk.
WilajetEdirne, am Marmarameer, Sitz eines griechischen Erzbischofs und eines Mutessarifs, hat viele Moscheen, 7 christliche Kirchen,
eine griechische Schule, eine vorzügliche Reede, Bäder, lebhaften Handel, Gemüse- und Weinbau und 18,600
Einw. (zur Hälfte Griechen).
(spr. -drīgeds), J. Barbosa, Botaniker, geb. in Minas, widmete sich dem Kaufmannsstand, wandte
sich aber früh naturwissenschaftlichen Studien zu und wurde dann Sekretär
[* 25] der Handelsschule und Zeichenlehrer
in Minas, später Industrieller. Er lieferte seit 1868 eine »Iconographie des
orchidées du Brézil« in 14 Bänden mit 1000 kolorierten Tafeln, erhielt 1871 von der kaiserlichen Regierung den Auftrag,
das Thal
[* 26] des Amazonas zu erforschen und die »GeneraPalmarum« von Martius zu ergänzen, und brachte drei Jahre mit der Erforschung
der Flüsse
[* 27] Capim, Tapajos, Trombetas, Jamundá, Urubu und Jatapu zu, über welche er 1875 fünf Berichte veröffentlichte.
»O primeiro idolo asmonico«, »Las Lendas e as crenças indigenas«, »A dansa
e o canto selvicola«, »O Muizacitan«. Über seine Verdienste um die Wissenschaft gab H. Giglioli die Schrift »Lo estudio dell'
etnologia al Brazile« heraus.
Den Whigs und Tories gleich verhaßt, verlor er durch die Koalition derselben bei den Wahlen von 1837 seinen
Sitz im Parlament, fand aber trotzdem im Januar 1838 bei der Beratung des Regierungsantrags auf Suspension der Verfassung von
Niederkanada als Agent der Kanadier vor beiden Häusern des ParlamentsGehör
[* 32] und ward 1841 von Bath wieder
ins Unterhaus gewählt. An Cobdens Freihandelsbestrebungen beteiligte er sich eifrig. Dessenungeachtet trat er der liberalen
Regierung wiederholt entgegen, wie er auch in seiner »History of the Whig
ministry of 1830« (Lond. 1852, 2 Bde.)
die Whigverwaltung mit rücksichtsloser Strenge beurteilte und auch in den Verhandlungen des Parlaments
über den orientalischen Krieg als entschiedener Gegner des Ministeriums auftrat.
(spr. rūr,Ruhr), rechter Nebenfluß der Maas, entspringt im preuß. Regierungsbezirk Aachen
[* 37] am Botranche
auf dem HohenVenn, 579 m ü. M., fließt anfangs in nordöstlicher, dann in nordwestlicher
Richtung durch Rheinpreußen, nimmt hier rechts die Urft, links die Inde und Wurm
[* 38] auf und mündet nach 208 km langem Lauf bei
Roermonde in der niederländischen ProvinzLimburg.
[* 39]
er 1839 in den Dienst der OstindischenKompanie, wurde 1841 Bibliothekar und 1846 Mitsekretär der Asiatic Society of Bengal,
in deren Journal er unter anderm eine Übersetzung des »Vedânta-Sârâ« (Abriß
der Wedântaphilosophie, 1845) veröffentlichte. Sein Hauptwerk ist die »Bibliotheca indica«, deren Herausgabe er bis
zu seinem Weggang aus Indien leitete. Er begann mit den beiden ersten Abschnitten (Adhyâyas) der »Samhitâ«
des Rigweda (mit Übersetzung und Kommentar, 1848),
wandte sich dann der heiligen Litteratur der sogen. Upanishad (»Vorträge«)
zu und gab eine Reihe derselben in Text und Übersetzung nebst Kommentar heraus. Inzwischen vollendete er 1851 noch die Ausgabe
des »Sâhitya-Darpana«, zu dem Ballantyne die Übersetzung lieferte (Kalkutta
[* 43] 1866),
und 1855 die von des
KönigsÇrî Harsha Schauspiel »Uttara-Naishadha-Caritra« (mit Kommentar). Außerdem gab er mit Montriou die Übersetzung eines
Teils des Gesetzbuchs des Yâjnavalkya heraus (Kalk. 1859). Im J. 1861 nach Braunschweig zurückgekehrt, starb er daselbst.
Eine deutsche Übersetzung von Kanadas »Lehrsprüchen der Vaiçeshika-Philosophie« enthält die »Zeitschrift
der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft« (1867 u. 1868).
(Roermonde, spr. rūr-), Stadt in der niederländ.
ProvinzLimburg, an der Mündung der Roer in die Maas, Knotenpunkt der niederländischen Staatsbahnlinie Maastricht-Venloo und
der belgischen Linie Lierre-Vlodrop, Sitz eines katholischen Bischofs und eines Bezirksgerichts, hat eine
schöne katholische Kathedrale (aus dem 13. Jahrh.), die St. Christoffelkirche mit schön geschnitzten Predigt- und Beichtstühlen
und guten Gemälden, einen Justizpalast, ein Ursulinerinnenkloster, ein bischöfliches Kollegium, Seminar, eine höhere Bürgerschule,
bedeutende Fabrikation von Woll- und Baumwollzeug, Papier, feinen Bildhauerarbeiten etc., Färbereien, Ackerbau, lebhaften Handel
und Schiffahrt und (1888) 11,778 Einw. Die Stadt
ist mit ihrer Vorstadt St. Jakob durch eine Brücke
[* 44] verbunden. Als Festung
[* 45] wurde Roermond mehrmals eingenommen, so 1637 durch die
Spanier, 1792 durch die Franzosen. Jetzt sind die ehemaligen Festungswerke in Promenaden verwandelt.
In dem Zeitraum von 1850 bis 1860 besuchte auch wiederholt Deutschland und fand hier eine doppelt freundliche
Aufnahme, da er auch die deutsche Sprache vollständig beherrschte. Selbst nachdem er infolge eines Jagdunglücks den Arm verloren,
konnte er noch glänzende Triumphe auf der Bühne erringen, bis endlich der Verlust seiner Stimme ihn nötigte, der Sängerlaufbahn
zu entsagen. Er nahm zunächst ein Engagement als Schauspieler an dem Theater
[* 68] der PorteSt.-Martin an, wo
er 1868 in einem Drama von GeorgeSand auftrat; da jedoch dieser Versuch unglücklich ausfiel, so übernahm er noch in demselben
Jahr die durch Revials Rücktritt frei gewordene Stelle eines Gesanglehrers am Konservatorium, welche er bis zu seinem Tod,
innehatte. Roger verband mit seiner künstlerischen eine beachtenswert wissenschaftliche Bildung; in seinem »Carnet d'un ténor«,
Erinnerungen an seine Reise mit JennyLind (Par. 1880),
erscheint er
als geistreiche Erzähler und gewandter Stilist; von seinen
übrigen litterarischen Arbeiten ist eine treffliche Textesübersetzung der Haydnschen »Jahreszeiten«
[* 69] zu erwähnen.
deBeauvoir (spr. roscheh d' bowŏahr), eigentlich Eduard Roger de Bully, franz. Schriftsteller, geb. zu
Paris, gest.
war ein enthusiastischer Anhänger der romantischen Schule und hat eine große Anzahl Romane geschrieben,
die aber nur vorübergehenden Beifall gefunden haben, z. B. »L'écolier
de Cluny« (1832);
1) Samuel, engl. Dichter, geb. zu London, übernahm nach Vollendung seiner Studien
das väterliche Bankgeschäft, pflegte aber daneben auch die Dichtkunst und veröffentlichte unter anderm:
»Pleasures of memory« (Lond. 1792 u.
öfter, illustriert von Stothard 1801; zuletzt das. 1865). LordByron zählt dieses Werk zu den schönsten didaktischen Gedichten
der englischen Litteratur. Zwei Jahre später erst begann Rogers' enthusiastische Freundschaft mit Byron; auch Moore
und Campbell standen dem Dichter nahe. Er starb in London. Andre Werke von Rogers sind: »Poems« (1814);
Eine Sammlung seiner Dichtungen erschien
in 2 Bänden (Lond. 1842) und mehrfach in 1 Band
[* 70] (zuletzt 1875). Nach seinem Tod wurden noch »Table talk
and Porsoniana« (1856) und »Recollections« (1859) veröffentlicht.
Vgl. Clayden, The early life of S. Rogers (Lond. 1887).
2) Charles, engl. Schriftsteller, geb. zu Dunino in der
schottischen GrafschaftFife, studierte an der Universität St. Andrews, ward 1855 Kaplan von StirlingCastle,
trat aber 1863 von seinem Amt zurück, um sich bleibend in London niederzulassen. Sein erstes und zugleich bedeutendstes Werk
war: »The modern Scottish minstrel«, eine Anthologie moderner schottischer Gedichte (2. Aufl., Lond. 1858, 3 Bde.),
auf welches eine Reihe kleinerer Werke folgte, die alle schottischen Leben in Vergangenheit und Gegenwart
zum Gegenstand haben, so: »The sacred minstrel« (1859);
»Scotland, social and domestic« (1860);
»Familiar illustrations of
Scottish character« (1861 u. öfter);
»Tracts and stories of Scottish people« (1867);
»A century of Scottish life« (Edinb.
1871);
»Monuments and monumental inscriptions in Scotland« (1871, Bd.
1);
(Secale L.), Gattung aus der Familie der Gramineen,
[* 78] Gräser
[* 79] mit vierseitiger, dichter, nickender
Ähre, zweiblütigen Ährchen
[* 80] und pfriemenförmigen, rauh gekielten Hüllspelzen, welche nur halb so lang sind wie die Deckspelzen,
von denen die äußere auf der Spitze eine mäßig lange Granne trägt. S. cerealeL., mit 1,25-2 m hohem Halm und lanzettlichen,
begrannten, am Kiel
[* 81] steifborstigen Deckspelzen, wird in mehreren Varietäten als Brotfrucht kultiviert.
Der Roggen gedeiht am besten in kräftigem, sandigem Lehmboden, gibt aber auch in Sandboden, Kalkmergel und nicht zu strengem,
thonreichem Boden, auch in etwas moorigem Sandland gute Ernten. In zu bindigem Boden kultiviert man ihn wohl mit Weizen zusammen
als Gemengkorn und erhält aus letzterm ein schönesBrot.
[* 82] Man unterscheidet gemeinen oder Landroggen und Staudenroggen; letzterer
wahrscheinlich nur eine durch Begünstigung der Bestockung erlangte Varietät. Der Roggen akkommodiert sich leichter als andre Kulturgewächse
den äußern Einflüssen, wie Boden, Klima,
[* 83] Dungkraft, behält die erlangten Eigenschaften auf dem neuen Standort einige
Jahre bei und wird dann dem Landroggen der Gegend gleich. Es gibt keine konstanten Roggenvarietäten, obgleich die meisten
im Handel als solche angepriesen werden.
Viel trägt hierzu die Fremdbestäubung bei. Sommerroggen ist eine Kulturform des Winterroggens, und beide Formen lassen sich
ineinander überführen. Zum gemeinen Roggen gehören unter andern: der Propsteiroggen aus der Propstei in
Holstein, sehr ergiebig, für ausgesprochenen Roggenboden mit vorherrschendem Sandgehalt und nicht rauhes Klima;
der Kampiner
Roggen aus der Kampine Belgiens, ebenfalls für Sandboden;
der römische Roggen soll sehr genügsam im Boden sein;
der Kleberroggen (Spätkorn) vom Westerwald für Gebirgsgegenden mit rauherm Klima;
der Schilfroggen, über 2 m hoch, mit sehr großen, aber lockern Ähren und langen Spelzen.
Man baut den gemeinen Roggen als Winterkorn,
soweit es das Klima zuläßt, als Sommerkorn auch auf sandigem, lockerm Boden, welcher frühzeitige Bestellung gestattet. Sommerkorn
reift etwa 14 Tage später und gibt um ein Viertel weniger Korn undStroh als Winterkorn; seine Körner sind
kleiner, aber dünnschalig und mehlreich. Wo man mit Sicherheit Winterroggen baut, ist es stets ein Fehler, Sommerroggen
zu säen. Der Roggen verlangt einen zur völligen Mürbheit vorbereiteten
Boden, auf welchem die Einsaat aber erst geschehen darf,
wenn sich das Erdreich völlig gesetzt hat.
Dieselbe muß so früh erfolgen, daß sich die Pflanze noch vor dem Einbruch des Winters gut bestocken kann. Stehende Nässe
erträgt der Roggen viel weniger als Weizen, und besonders sind ihm nasse Frühjahre gefährlich oder solche, wo Stürme bei trocknem
Wetter
[* 84] die Wurzeln bloßlegen. Die Roggenblüte ist gegen Frost sehr empfindlich. Zu starker Blattwuchs
ist zu vermeiden, weil er das Lagern begünstigt. Der Staudenroggen fordert bessern Boden und zeitige Bestellung.
Hierher gehören: der Johannisroggen, welcher, bereits im Juli gesäet, im Herbst einen Futterschnitt und im folgenden Jahr
eine Ernte
[* 85] gibt, der abessinische und Jerusalemer Roggen. Den kleinkörnigen Winterstaudenroggen baut man im
Gebirge auf Sandboden und frischem Waldboden. Sommerstaudenkorn eignet sich für rauheres Klima und nicht zu dürftigen Boden
ganz vorzüglich und gibt eine reiche Ernte, wenn auch das Mehl
[* 86] etwas geringer ist als das des Winterkorns. Über Aussaat, Ertrag,
Keimfähigkeit etc. belehrt die nachstehende Tabelle:
Rog, Rya, das slawische Regi deuten auf den Ursprung in den Ländern zwischen Alpen
[* 109] und Schwarzem Meer. Weder Inder noch Ägypter
kannten den Roggen; die Griechen erhielten ihn aus Thrakien etc.; die Römer
[* 110] bauten ihn mit Weizen als Grünfutter an. Schließlich
hat er sich wenig über die germanischen und slawischen Volksgebiete hinaus verbreitet und nimmt einen
weniger breiten Gürtel
[* 111] ein als der Weizen.
Franz, Freiherr von, bad. Staatsmann, geb. zu Mannheim,
[* 112] studierte in Heidelberg
[* 113] und Berlin die Rechte,
ging nach 1848 auf Reisen und bereitete sich 1850-55 in Paris und London für die diplomatische Laufbahn vor.
Nach der Rückkehr in sein Vaterland wirkte er 1859 gegen den badischen Vertrag mit Rom, führte nach dessen Abschluß im Frühjahr 1860 den
Sturz des bisherigen Regierungssystems mit herbei und übernahm das Ministerium des Auswärtigen und des großherzoglichen
Hauses. In dieser Stellung verfolgte eine freisinnige und nationale Politik.
Pfarrdorf im bayr. Regierungsbezirk Schwaben, Bezirksamt Neu-Ulm, 534 m ü. M., hat eine Erziehungs- und
Besserungsanstalt, (1885) 184 Einw. und ist bemerkenswert durch
seine ehemalige Prämonstratenserabtei (jetzt Schloß), die ein Gebiet von 80 qkm mit 5000 Einw. besaß, 1802 säkularisiert
wurde und 1803 an Bayern
[* 118] kam.
Gebirgszug im südlichen Afrika,
[* 120] bildet den westlichen Teil der dritten und höchsten Terrasse des Kaplandes,
zieht sich von SW. nach NO., gipfelt im Komsberg (1800 m) und geht östlich in die Nieuweveldberge über.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk Bromberg,
[* 124] KreisZnin, an einem See, durch den die Welna fließt,
hat eine katholische und eine neue evang. Kirche und (1885) 622 meist kath. Einwohner.
(spr. ró-ang), altes breton. fürstliches Geschlecht, stammt in männlicher Linie von den alten Königen und Herzögen
von Bretagne ab und hat seinen Namen von dem Städtchen Rohan im DepartementMorbihan. Es war eins der berühmtesten
und stolzesten Geschlechter (bekannt ist seine Devise: »Roy ne puys, Duc ne daygne, Rohan suys«, »König kann, Herzog mag ich
nicht sein, Rohan bin ich«),
ist mit den meisten Regentenhäusern Europas verwandt und blüht gegenwärtig noch in der Linie
Rohan-Guémenée-Rochefort, die in Österreich das Indigenat und die Anerkennung des alten fürstlichen Ranges
erhalten hat. Die LinieRohan-Soubise erlosch 1787 (s. Soubise), jene von Rohan-Gié 1638. Stammvater des Hauses ist Alain I., vierter
Sohn des Vicomte Eudon von Porhoët, der sich 1128 Vicomte de Rohan nannte. Unter Karl IX. wurde 1570 die
Domäne Guémenée für Louis Rohan VI. als Fürstentum errichtet, und dessen Sohn Louis von Rohan-Guémenée wurde 1588 von König
Heinrich III. zum Herzog von Montbazon erhoben und führte, wie auch sein Sohn Hercule (gest. 1654), die Waffen
[* 125] gegen die katholische
Liga.