Monasterĭum
(lat.), Kloster, dann Klosterkirche (aus Monasterium entstand das deutsche Münster). [* 2]
(lat.), Kloster, dann Klosterkirche (aus Monasterium entstand das deutsche Münster). [* 2]
Marktflecken in Galizien, Bezirkshauptmannschaft Buczacz, an der Staatsbahnlinie Stanislau-Husiatyn, hat ein Bezirksgericht, eine ärarische Tabaksfabrik, eine Papierfabrik, Bierbrauerei, [* 3] Branntweinbrennerei und (1880) 4333 Einw.
1) (Bitolia) nächst Saloniki [* 4] die größte Stadt Makedoniens, Hauptstadt des gleichnamigen europäisch-türk. Wilajets, an einem Zufluß der Tscherna, in der Nähe des alten Heraklea Lynkestis, am Fuß des Peristeribergs gelegen, mit zahlreichen Bädern, Moscheen, einer großen griechischen Kirche, 2 Kasernen, Kadettenhaus, griechischem Gymnasium, Priesterseminar, Lehrerseminar, höherer Töchterschule und reizender Umgebung, hat über 50,000 Einw., Ausfuhr von Getreide [* 5] und Landesprodukten, Silberfiligran- und Teppichindustrie. ist Sitz eines Wali und des Generalstabs der dritten türkischen Armee, eines griechischen Erzbischofs, mehrerer Konsulate etc. Pelagonia war der Name der Landschaft im Altertum, und der Erzbischof von Monastir wird immer noch danach bezeichnet. - 2) (Mistir, das antike Ruspina) Hafenstadt an der Ostküste von Tunis, [* 6] auf einer Halbinsel im südlichen Teil des Golfs von Hammamet, mit 7500 Einw., ist von einer starken, mit Türmen gekrönten Mauer umgeben, durch welche fünf Thore führen. Im Innern der Stadt steht die starke Kasbah. Monastir hat 13 Moscheen, eine von den Franzosen für die Eingebornen errichtete Normalschule, in der Umgebung schöne Gärten und gilt als die sauberste Stadt von ganz Tunis. Das Ras Monastir im N. der Stadt war das Promontorium Dionysii.
(Mond), [* 7] im allgemeinen die Umlaufszeit des Mondes um die Erde. Da sich aber Anfang und Ende eines Mondumlaufs auf verschiedene Weise bestimmen lassen, so ergeben sich auch verschiedene Arten von Monaten. Die wahre Umlaufszeit des Mondes beträgt 27 Tage 7 Stunden 43 Minuten 11,5 Sekunden oder 27,32166 Tage und wird ein siderischer Monat genannt, weil innerhalb derselben der Mond wieder zu demselben Fixstern zurückkehrt. Rechnet man aber die Umlaufszeit von einem der Nachtgleichenpunkte an bis wieder zu dem nämlichen Punkt, so gibt dies den tropischen Monat, welcher wegen des Zurückweichens der Nachtgleichen 6,9 Sek. kürzer als der siderische ist, indem er bloß 27 Tage 7 St. 43 Min. 4,6 Sek. oder 27,32158 Tage umfaßt.
Die Zeit von einer Mondphase bis zur Wiederkehr derselben ist der synodische Monat, welcher wegen des Vorrückens der Erde auf ihrer Bahn der längste sein muß und 29 Tage 12 St. 44 Min. 2,9 Sek. oder 29,53059 Tage enthält. Der Umlauf von dem auf- oder niedersteigenden Knoten bis wieder zu demselben heißt der drakonitische Monat, Drachen- oder Knotenmonat und hat 27 Tage 5 St. 5 Min. 36 Sek. oder 27,21222 Tage; er ist kleiner als der siderische Monat, weil die Knotenlinie sich, entgegen der Richtung der Mondbewegung, in ungefähr 19 Jahren einmal herumdreht.
Endlich bezeichnet man noch als anomalistischen Monat die Zeit von 27 Tagen 13 St. 18 Min. 37,4 Sek. oder 27,55460 Tagen von einem Durchgang des Mondes durch sein Perihel bis zum nächsten; er ist länger als der siderische Monat, weil das Perihel während eines solchen ungefähr 3½° weiter nach Osten rückt. Alle bisher genannten Monate werden astronomische genannt im Gegensatz zu den bürgerlichen Monaten, die man behufs der Jahreseinteilung angenommen, und denen man eine gewisse Anzahl von vollen Tagen, meist 30 oder 31, gegeben hat.
Die Dauer der bürgerlichen Monate und ihre Anzahl im Jahr war im Altertum ziemlich verschieden. Bei den Ägyptern wurde das Jahr schon frühzeitig in 12 Monate zu 30 Tagen und 5 einzelne Ergänzungstage eingeteilt. Bei den Griechen teilte man die Monate in 30tägige oder volle und 29tägige oder hohle Monate, die mit einander wechselten; jeder attische Monat wurde in drei Dekaden geteilt, und die verschiedenen Monate hießen: Hekatombäon (Juli), Metageitnion (August), Boëdromion (September), Pyanepsion (Oktober), Mämakterion (November), Poseideon (Dezember), Gamelion (Januar), Anthesterion (Februar), Elaphebolion (März), Munychion (April), Thargelion (Mai), Skirophorion (Juni). Das Jahr der Lakedämonier begann zur Zeit der Herbst-Tag- und Nachtgleiche; ihre Monate waren: Herasios (Oktober), Apelläos (November), Diosthyos (Dezember), der Name für unsern Januar ist unbekannt, Eleusinios (Februar), Gerastios (März), Artemisios (April), Delphinios (Mai), Phliasios (Juni), Hekatombeos (Juli), Karneios (August), Panamos (September).
Die Römer [* 8] teilten ursprünglich das Jahr in 10 Monate ein: Martius (31 Tage), Aprilis (30 Tage), Maius (31 Tage), Junius (30 Tage), Quintilis (31 Tage), Sextilis (30 Tage), September (30 Tage), Oktober (31 Tage), November (30 Tage), Dezember (30 Tage). Von diesen Monaten hießen die 4 mit der größern Anzahl von Tagen die vollen (pleni), die übrigen 6 die hohlen (cavi). Später fügte Numa noch Januarius mit 29 und Februarius mit 28 Tagen hinzu und zwar den erstern am Anfang, den letztern am Schluß des Jahrs.
Zugleich verkürzte er die hohlen Monate um einen Tag und erhielt so ein Mondjahr von 355 Tagen. Um den Unterschied zwischen diesem und dem Sonnenjahr von 365 Tagen auszugleichen, schaltete man alle zwei Jahre zwischen 23. und 24. Februar einen Monat, den Mercedonius, ein, dem man abwechselnd 22 und 23 Tage gab. Cäsar hob 46 v. Chr. diesen Schaltmonat wieder auf, legte dem Januar, Sextilis und Dezember je zwei Tage zu, dem April, Juni, September und November je einen und führte einen alle vier Jahre wiederkehrenden Schalttag (24. Febr.) ein, durch den der Februar auf 29 Tage gebracht wurde. Schon die Dezemvirn hatten 304 diesem Monat die zweite Stelle im Jahr gegeben. Im J. 45 erhielt der Quintilis den Namen Julius, und 8 v. Chr. wurde der Sextilis dem Augustus zu Ehren Augustus genannt. Die später eingeführten Namen Nero für April, Claudius für Mai, Domitianus für Oktober sind wieder verschwunden. Name, Dauer und Reihenfolge der Monate sind aus dem Julianischen auch in den Gregorianischen Kalender übergegangen. Karl d. Gr. führte folgende Monatsnamen ein: Wintarmanoth, Hornung, Lenzinmanoth, Ostarmanoth, Winnemanoth, Brachmanoth, Hewimanoth, Aranmanoth, Widemanoth, Windumemanoth, Herbistmanoth, Heilogmanoth.
Die Juden haben 12 Monate für ihre gemeinen Jahre und 13 für ihre Schaltjahre. Die Monate heißen: Tischri, Marcheschwan, Kislev, Tebet, Schebat, Adar, Veadar (für das Schaltjahr), Nissan, Ijar, Siwan, Thamus, Ab, Ellul. Das kirchliche Jahr beginnt mit dem Nissan, in den das Osterfest fällt, das bürgerliche mit dem Tischri, um die Zeit der Herbst-Tag- und Nachtgleiche. Die Mohammedaner haben 12 Monate, die abwechselnd 29 und 30 Tage zählen: Muharrem, Safar, Rebilewel, Rebilachir, Dschemasilewel, Dschemasilachir, Redscheb, Schaaban, Ramasan, Schewwal, Silkade, Silhidsche. Die Monatsnamen des bürgerlichen (griechisch-osmanischen) Kalenders (Ruznameh) der Türken sind: Kianunisani (Januar), ¶
Schebat (Februar), Mart (März), Nissan (April), Majis (Mai), Haziran (Juni), Temus (Juli), Agostos (August), Ilul (September), Teschrini-ewwel (Oktober), Teschrini-sani (November), Kianuni-ewwel (Dezember). Der französische republikanische Kalender, der das Jahr mit der Proklamierung der Republik begann, gab auch den Monaten andre Namen: Vendémiaire, Brumaire, Frimaire, Nivôse, Pluviôse, Ventôse, Germinal, Floréal, Prairial, Messidor, Thermidor, Fructidor (s. Kalender). - Päpstliche oder apostolische Monate, s. Menses.
Reinigung, s. Menstruation. ^[= (lat., monatliche Reinigung, Regel, Periode, griech. Katamenien), der mit regelmäßiger Periodizit ...]
s. v. w. Perlsucht der Rinder [* 10] (der Name beruht auf der irrtümlichen Annahme, daß bei derselben der Geschlechtstrieb krankhaft erregt sei).
(franz., spr. mong-bischuh, »mein Kleinod«),
(Mangbattu), ein zu den Nubavölkern gehöriges Volk in Zentralafrika, zwischen 3 und 4° nördl. Br., jenseit der Nilwasserscheide im obern Gebiet des Uëlle. Ihr Gebiet, das im N. an das der Niam-Niam stößt, wird als 12,000 qkm (218 QM.) groß und ihre Seelenzahl von Schweinfurth auf mindestens 1 Mill. angegeben. Es ist ein welliges, hügeliges Hochland von 800-900 m mittlerer Meereshöhe, reich bewässert und bewaldet und von Wild aller Art bevölkert. Die Hautfarbe der Monbuttu gleicht der gemahlenen Kaffees, ihre Gesichtsbildung erinnert an den semitischen Typus (s. Tafel »Afrikanische Völker«, [* 12] Fig. 16); der Bartwuchs ist stärker, die Muskulatur aber schwächer als bei den Niam-Niam.
Ihre Kleidung fertigen sie aus der Rinde eines Feigenbaums, welche sie färben, das Weben [* 13] ist ihnen völlig unbekannt; die Frauen gehen nahezu nackt, bemalen indes den ganzen Körper. Beide Geschlechter tragen ihr Haar, [* 14] das sie noch durch fremdes vermehren, in einem langen, schräg hinten hinausragenden Chignon in Cylinderform und die Männer auf diesem viereckige, mit Federn geschmückte Strohhüte. Ihre Waffen [* 15] sind Schild, [* 16] Speer, Bogen [* 17] und Pfeil, dolchartige oder sichelförmige Messer; [* 18] die Wurfmesser ihrer Nachbarn fehlen ihnen.
Als Schmiede übertreffen sie fast alle andern zentralafrikanischen Völkerschaften; Eisen [* 19] gewinnen sie selber, Kupfer [* 20] erhalten sie aus dem Süden. Ihre Holzschnitzerei steht auf einer hohen Stufe. Sie fertigen Schilde, Trommeln, Stühle, Platten und große Boote. Noch ausgezeichneter sind ihre Töpferwaren, namentlich die Wasserflaschen. Auffallenderweise fehlen ihnen Saiteninstrumente. Ackerbau und Viehzucht [* 21] werden vernachlässigt, nur Hühner [* 22] und kleine Hunde [* 23] zum Verspeisen werden gezüchtet.
Die Monbuttu sind geschickte Köche; ihre beliebteste Speise ist aber Menschenfleisch, das sie mit einer Mehlspeise genießen. Nach Junker kommt hier kein Leichnam zur Bestattung, und man macht Kriegszüge gegen die Nachbarn zu dem alleinigen Zweck, Menschen zu erbeuten. Die Hütten [* 24] sind meist rechteckig mit großem überwölbenden Dach, [* 25] aber auch rund und alle sehr geschickt gebaut. König Munsas Palast umschloß Hallen von 50 m Länge, 20 m Breite [* 26] und 16 m Höhe. Über die Religion der ist wenig bekannt; bemerkenswert ist bei dem Fehlen aller andern Verstümmelungen die allgemein zur Zeit der Mannbarkeit geübte Beschneidung.
Trotz ihres Kannibalismus stehen die Monbuttu kulturell höher als ihre Nachbarn, und trotz unbeschränkter Polygamie besteht wahre Zuneigung zwischen den Ehegatten. Grundverschieden von allen Negern, halten die Monbuttu fest zusammen und scheinen ihr Vaterland wirklich zu lieben. Die Fürsten haben große Vorrechte; außer dem Monopol des Elfenbeinhandels beziehen sie einen bestimmten Teil der Bodenfrüchte. Zahlreiche Beamte und eine Leibgarde umgeben sie. Indessen hat sich das Land unter dem zersetzenden Einfluß der Araber ebenso zerklüftet wie das Nachbarland der Niam-Niam und befindet sich in einem fortdauernden Prozeß des Niedergangs.
Vgl. Schweinfurth, Im Herzen von Afrika [* 27] (Leipz. 1875);
Junker in »Petermanns Mitteilungen« 1881 ff.
Don Francisco de Moncada, Graf von Osona, span. Feldherr und Geschichtschreiber, geb. zu Valencia, [* 28] gehörte einem der mächtigsten Geschlechter Kataloniens an und wurde kurz nacheinander Staats- und Kriegsrat, Gesandter am Hof [* 29] zu Wien, [* 30] Obersthofmeister der Infantin Clara Eugenia, Gouverneur in den Niederlanden und 1633 Oberbefehlshaber der dortigen spanischen Truppen. Er fiel 1635 bei der Belagerung der Festung [* 31] Goch bei Kleve. Sein Hauptwerk ist die »Historia de la expedicion de Catalones y Aragoneses contra Turcos y Griegos« (Barcel. 1623, Madr. 1777 u. 1805; auch in Ochoas »Tesoro de historiadores españoles«, Par. 1840, in Jaime Tios »Tesoro de los autores illustres«, Barcel. 1840, und im 21. Bande der »Biblioteca de autores españoles«, Madr. 1852).
Stadt in der ital. Provinz Turin, [* 32] am Po und an der Eisenbahn von Turin nach Alessandria, hat ein Lyceum, ein Gymnasium, eine meteorologische Anstalt und (1881) 3463 Einw. Über der Stadt liegt das königliche Schloß (1470 erbaut), ehedem ein Lieblingssitz der piemontesischen Regenten.
Stadt in der ital. Provinz Alessandria, Kreis [* 33] Casale Monferrato, an der Eisenbahn Asti-Mortara, hat ein Gymnasium, eine ehemalige Klosterkirche (mit Gemälden von Caccia), Industrie in Seide [* 34] und Baumwolle [* 35] und (1881) 2969 Einw.
(spr. mongssāung), befestigte Stadt in der portug. Provinz Minho, Distrikt Vianna do Castello, am Minho, gegenüber der spanischen Stadt Salvatierra gelegen, mit Weinbau und 1770 Einw.;
berühmt durch den tapfern Widerstand gegen die Spanier 1658. Unfern das schöne Schloß Brejoeira.
(spr. mongssä), Bon Adrien Jeannot de Moncey, Herzog von Conegliano, Marschall von Frankreich, geb. zu Moncey bei Besançon [* 36] als Sohn eines Parlamentsadvokaten, trat 1769 in die Armee und ward 1789 Kapitän. Nachdem er 1793 ein Kommando bei der Armee der Ostpyrenäen geführt, wurde er 1794 Brigadegeneral, bald darauf Divisionsgeneral, und nachdem er Fuenterrabia, San Sebastian und Tolosa erobert und den Sieg von Villanova erfochten hatte, zwang er 1795 Spanien [* 37] zum Waffenstillstand von San Sebastian und zum Frieden von Basel. [* 38] Im September 1796 erhielt er das Kommando der 11. und 1799 vom Ersten Konsul, den er 18. Brumaire unterstützt hatte, das der 15. Militärdivision in Lyon. [* 39] Im Feldzug von 1800 führte er ein Korps von 20,000 Mann über den St. Gotthard, focht mit Auszeichnung bei Marengo [* 40] und schlug die Österreicher bei Monzambano und Roveredo.
Nach dem Frieden von Lüneville 1801 ward er zum Inspektor der Gendarmerie, 1804 zum Marschall und 1805 zum Herzog von Conegliano ernannt. 1808 rückte er mit einem Korps in Spanien ein, schlug die Insurgenten von Valencia im Paß [* 41] von Almanza und nahm an der Eroberung von Saragossa [* 42] (1809) teil. Als Gegner der Eroberungspolitik des Kaisers erhielt er von diesem in den Feldzügen von 1812 und 1813 nur die Inspektion über die Reservekadres übertragen. Im Januar 1814 ward er zum Generalmajor der Nationalgarde zu Paris [* 43] ¶
ernannt und half 30. März die Stadt verteidigen. Nach der Abdankung Napoleons ward er von Ludwig XVIII. zum Pair erhoben, verlor jedoch wegen seiner Weigerung, über Ney mit abzuurteilen, 1815 diese Würde und erhielt sie erst 1819 wieder. 1820 ward er zum Kommandanten der 9. Militärdivision ernannt; 1823 befehligte er das 4. Korps in Spanien, mit dem er Katalonien eroberte. Nach seiner Rückkehr hielt er sich bis zur Julirevolution in der Pairskammer zu der gemäßigten Opposition. Ludwig Philipp ernannte ihn 1833 zum Gouverneur des Invalidenhauses, wo er 1840 die Asche Napoleons in Empfang nahm. Unter den Generalen des ersten Kaiserreichs war er durch seinen edlen, gemäßigten Charakter ausgezeichnet. Er starb Sein Titel Conegliano ging auf seinen Schwiegersohn, Baron Gillevoisin, Marquis von Conegliano, über.
Vgl. Chenier, Éloge historique du maréchal Moncey (Par. 1848).
(v. lat. monachus), in der römisch- und griechisch-kathol. Kirche eine männliche Person, welche zurückgezogen von der Welt in Gemeinschaft mit andern nach gewissen Regeln (Mönchsregeln) asketischen Übungen obliegt und den abgelegten Gelübden der Armut, Keuschheit und des unbedingten Gehorsams gegen die Befehle seiner Vorgesetzten (Mönchsgelübde) gemäß lebt.
Über das Mönchswesen im allgemeinen s. Kloster und Orden [* 45] (geistliche);
über die einzelnen Mönchsgesellschaften (Mönchsorden) s. die betreffenden Artikel.
1) Weißmönch, ein abgerundeter Schneegipfel der Finsteraarhorngruppe in den Berner Alpen, nordöstlich von der Jungfrau, 4106 m hoch, wurde zuerst von Porges aus Wien erstiegen. Die Besteigung geschieht gewöhnlich von Grindelwald aus über die Klubhütte am Bergli (2900 m) und ist beschwerlich; besonders berüchtigt ist das Mönchsjoch, über das der Weg führt, wegen der fast stets dort wehenden heftigen Winde [* 46] (sogen. »Glux«) und des ungemein schnell eintretenden Witterungswechsels. - 2) Schwarzmönch, eine zur Jungfrau gehörige Felsmasse, welche sich auf der aus dem Lauterbrunner Thal [* 47] emporragenden Stellifluh erhebt.
Vogel, s. Grasmücke. ^[= (Sylvia Lath.), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel, der Familie der Sänger (Sylviidae ...]
s. Rügen. ^[= Insel in der Ostsee, unfern der pommerschen Küste, Stralsund gegenüber, zum preuß. Regierungsbezi ...]
(spr. mongschihke), Stadt und Badeort in der portug. Provinz Algarve, Distrikt Faro, an der Serra de Monchique malerisch zwischen Kastanienwäldern und Orangenhainen gelegen, mit (1878) 6135 Einw. Die sehr heilkräftigen Schwefelbäder von Monchique (31-34° C.) liegen in einem tiefen Thal der Serra und werden schon seit Jahrhunderten benutzt.
bei den Münzsammlern Bezeichnung für die ältesten Thaler aus dem Ende des 15. und dem Anfang des 16. Jahrh. nach den Inschriften mit verschnörkelten lateinischen Buchstaben.
(Cucullaris musculus), einer der breiten Rückenmuskeln, welcher die Schulter dreht.
Die Mönchskappenmuskeln beider Seiten ähneln zusammen einer zurückgeschlagenen Möchskappe ^[richtig: Mönchskappe] (cucullus).
s. Pumpe. ^[= (hierzu Tafel "Pumpen"), Maschinen, welche Flüssigkeiten mittels des hydraulischen ...] [* 48]
s. v. w. Küchenlatein (s. d.). ^[= (Latinitas culinaria), barbarisches Latein, insbesondere das verderbte, mit vielen der Landessprache ...]
s. Orden ^[= (v. lat. ordo), Vereine, deren Mitglieder behufs gemeinschaftlicher Bestrebungen sich die Befolgung ...] (geistliche).
s. Vitex. ^[= L. (Müllen, Gewürzmüllen), Gattung aus der Familie der Verbenaceen, Bäume ...]
s. Rumex. ^[= L. (Ampfer), Gattung aus der Familie der Polygonaceen, perennierende, selten einjährige Kräuter, ...]
(gotische, neugotische Schrift), Schriftgattung der Urkunden und Handschriften des Mittelalters vom 13.-16. Jahrh., entstand aus der römischen Schrift und nahm unter den Händen der Mönche durch Verzierungen und Schnörkeleien eine mehr eckige und winkelreiche Gestalt an, daher sie in der diplomatischen Kunstsprache eckige Minuskel genannt ward. Am schönsten erscheint sie in der sogen. Missaltype. Sie wurde von dem Erfinder der Buchdruckerkunst und seinen nächsten Nachfolgern nachgebildet, so daß heute noch eine bestimmte Schriftgröße als Missaltype bezeichnet wird. Aus den romanischen Sprachen ward sie durch die runde römische (Antiqua), aus der deutschen im 16. Jahrh. durch die noch jetzt übliche Druckschrift (Fraktur) verdrängt. Neuere Nachahmungen sind das englische Black letter, das in mehrfach modernisierter Gestalt bis zur Gegenwart Mode geblieben ist.
s. Kloster. ^[= (v. lat. Claustrum, "nach außen abgeschlossener Ort", auch Monasterium, Coenobium ...]
s. Arnica. ^[= Rupp. (Wohlverleih), Gattung aus der Familie der Kompositen, perennierende Kräuter mit meist ...]
Stadt im mexikan. Staat Coahuila, 180 km nördlich von Saltillo, hat eine große Baumwollfabrik (500 Webstühle) [* 49] und (1883) 1236 Einw. In der Nähe Eisenerze.
(spr. mongkongtuhr), 1) Flecken im franz. Departement Côtes du Nord, Arrondissement St.-Brieuc, mit vielbesuchter Wallfahrtskirche (St.-Mathurin) und (1881) 1369 Einw. -
2) Flecken im franz. Departement Vienne, Arrondissement Loudun, an der Dive und der Eisenbahn Poitiers-Saumur, mit (1881) 868 Einw., bekannt durch die Niederlage der Hugenotten unter Coligny gegen die königliche Armee
(Moncriff, spr. mongkrif), François Augustin Paradis de, franz. Dichter, geb. 1687 zu Paris, wegen seiner persönlichen Eigenschaften (er war Dichter, Musiker, Schauspieler und ein ausgezeichneter Fechter) in den feinen Zirkeln äußerst beliebt, Sekretär [* 50] des Grafen d'Argenson und 1734 Vorleser der Königin Maria Leszczynska, trat 1733 in die Akademie und starb Am besten gelungen sind seine Lieder und Romanzen, besonders »Le [* 51] rajeunissement inutile«. Seine mäßige »Histoire des chats« (Par. 1727-48),
eine Parodie auf die pedantische Gelehrsamkeit, zog ihm den Namen »l'historiogriffe« zu. Seine übrigen Werke, Romane, Lustspiele, Ballette etc., haben nicht viel Wert. Er veranstaltete selbst Ausgaben seiner »Œuvres« (1751, 3 Bde.; 1768, 4 Bde.); eine Auswahl derselben erschien 1801 in 2 Bänden und, herausgegeben von Uzanne, 1879.
Stadt in der britisch-amerikan. Provinz Neubraunschweig, am Petit Caudiac, der 30 km unterhalb in die Chignectobai der Fundybai mündet, in fruchtbarer Gegend, mit (1881) 5032 Einw.
[* 7] (lat. Luna, hierzu die »Mondkarte« und Tafel »Mondlandschaften«), [* 52]
der unsrer Erde am nächsten stehende Himmelskörper, läuft in einer mittlere Entfernung von 384,420 km = 60,27 Erdhalbmessern in Zeit von 27 Tagen 7 Stund. 43 Min. 11,5 Sek. (vgl. Monat) um die Erde, indem er dabei gleichzeitig an der Bewegung der letztern um die Sonne [* 53] teilnimmt. Seine wahre Bahn im Weltraum ist daher eine teilweise innerhalb, teilweise außerhalb der Erdbahn liegende Wellenlinie ohne Schlingen. Da die Exzentrizität seiner Bahn 0,05491 ist, so schwankt sein Abstand von der Erde zwischen 405,500 u. 363,300 km. Die Bahn ist 5° 8' 47,9'' gegen die Erdbahn geneigt. Übrigens weicht die Bewegung des Mondes um die Erde infolge der Anziehung der Sonne und der Planeten [* 54] erheblich von der rein elliptischen ab, und insbesondere sind die unter den Namen Evektion, Variation und jährliche Gleichung bekannten Störungen ¶
Mondfinsternisse:
partiale
M. Mond im Anfange,
M' Mond in der Mitte,
M'' Mond am Ende der Finstertniss.
M. Mond am ANfang der Finsterniss
M''' Mond am Ende der Finsterniss
M' Mond am Anfang der totalen Finst.
M'' Mond am Ende der totalen Finst.
Anaxagoras R.
Scoresby R.
Democritus R.
Mare Humboldianum
Pythagoras R.
Mare Frigoris
Harpalus R.
Plato R.
Aristoteles R.
Sinus Roris
Sinus Iridum
Pico B.
Eudoxus R.
Hercules R.
Bürg R.
Mercurius R.
Mare Imbrium
Palus Nebulorum
Aristillus R.
Caucasus
Lacus Somniorum
Posidonius W.
Messala R.
Geminus R.
Hercynische Bg.
Seleucus R.
Aristarchus R.
Lambert R.
Archimedes R.
Palus Putredinis
Autolycus R.
Linné Kr.
Mare Serenitatis
Taurus Geb.
Macrobius R.
Cleomedes W.
Cardanus R.
Oceanus Procellarum
Karpathen Geb.
Eratosthenes R.
Apenninen Geb.
Sinus Aestuum
Huygens R.
Mare Vaporum
Manilius R.
Maemus Geb.
Menelaus R.
Plinius R.
Maraldi R.
Palus Somnii
Proclus R.
Mare Crisium
Picard R.
Olbers R.
Hevel W.
Kepler R.
Kopernikus R.
Bode R.
Sinus Medii
Triesnecker R.
Hyginus Kr.
Agrippa R.
Godin R.
Dionysius R.
Arago R.
Mare Tranquillitatis
Maskelyne R.
Taruntius R.
Apollonius R.
Riccioli W.
Grimaldi W.
Riphäen Geb.
Möstlin ^[richtig: Mösting] R.
Ptolemäus W.
Hipparchus W.
Delambre R.
Alfraganus R.
Theophilus W.
Capella R.
Messier Kr.
Mare Foecunditatis
Guttenberg ^[richtig: Gutenberg] R.
Langrenus W.
Cordilleren Geb.
Krüger R.
Sirsalis R.
Billy R.
Mersenius R.
Gassendi W.
Bulliald R.
Mare Nubium
Alphonsus W.
Arzachel W.
Albategnius W.
Abulfeda R.
Almanon R.
Kant R.
Catharina W.
Cyrillus W.
Mare Nectaris
Goclenius R.
Vendelinus W.
Byrgius R.
Vieta R.
Mare Humorum
Pitatus B.-kranz
Werner R.
Aliacensis R.
Azophi R.
Sacrobosco W.
Fracastor Busen
Piccolomini R.
Santbech R.
Petavius W.
Snellius R.
Wilhelm Humbold W.
Vitello R.
Capuanus R.
Cichus K.
Hell R.
Walter W.
Gemma Frisius R.
Zagut K.
Neander R.
Metius R.
Stevinus R.
Furnerius W.
Inghirami R.
Wargentin ?-Fläche
Hainzel R.
Wilhelm I. R.
Longomontanus W.
Tycho W.
Maginus W.
Stöfler W.
Maurolycus W.
Nicolai R.
Pitiscus R.
Vlacq R.
Steinheil R.
Phocylides W.
Scheiner R.
Clavius W.
Zach R.
Baco R.
Hommel R.
Rosenberger R.
Bailly W.
Zuchius R.
Bottinus R.
Blancanus R.
Moretus R.
Curtius R.
Manzinus R.
Mutus R.
Casatus R.
Newton R.
B.-Berg. Kr.-Krater. R.-Ringgebirge.
V.-Vertiefung. W.-Wallebene.
Sonnenfinsternisse:
ringförmig total resp. partial
Mondbahn
total partial
(central) (excentrisch)
ringförmig
Erstes Viertel
Vollmond
Maßstab [* 61] - 1:17,000,000. ¶
[* 52] Fig. 1. Das Ringgebirge Kopernikus.
Der große, gegen 11 geographische Meilen breite Krater [* 63] Kopernikus ist dargestellt, wie er am starken Fernrohr [* 64] erscheint, wenige Stunden, nachdem für seinen Horizont [* 65] die Sonne aufgegangen ist. Drei Vierteile der inneren Ebene, die gegen 3000 m tiefer liegt als die äußere Umgebung, sind schon erleuchtet, und die niedrigen Zentralberge haben nur noch geringen Schatten. [* 66] Der äußere Abfall des Ringgebirges ist überall nur schwach, und die nach außen gemessenen Höhen erreichen nur 125-250 m Höhe. Nördlich (unterhalb) des Kopernikus liegt der Krater Gay-Lussac, umgeben von den Höhen der Karpathen; links oder westlich ist der Boden meist sehr eben, von zahllosen Kratern der kleinsten Art durchlöchert, während rechts oder östlich die Hügel und isolierten Berge vorherrschen. Gegen Süden, bis zum großen Krater Reinhold hin (oben), eine Menge von Hügeln und Bergrücken, abwechselnd mit Kraterreihen und rillenähnlichen Thalformen.
[* 52] Fig. 2. Das Ringgebirge Archimedes.
Eine der schönsten und großartigsten Landschaften des Mondes während des Sonnenaufgangs. Im Süden (oben) das Hochgebirge des Appenin, rechts am tiefen, noch ganz beschatteten Krater Eratosthenes endend. Der Nordrand des Gebirges ist steil, und die langen Schatten gehören zu Gipfeln von 2200-5600 m Höhe. An der rechten oder östlichen Seite des Bildes zieht die Phase, oder jene Zone, wo Tag und Nacht sich scheiden. Etwas unter der Mitte der Tafel liegt das große Wallgebirge Archimedes, fast ganz schattenerfüllt, innen sehr eben und kaum merklich vertieft. Westlich davon (links) die ausgezeichneten tiefen Krater Autolycus und Aristillus. Links unten der südliche Teil des Kaukasus, dessen westlicher Fuß in der Ebene des Mare serenitatis steht. Die Ebene, in der sich die vorgenannten drei großen Ringgebirge zeigen, ist das Mare imbrium, und der Halbkreis, mitten in der Phase an der rechten Seite, der noch unvollständig erleuchtete Wall des Kraters Timorheres ^[richtig: Timocharis].
von kurzer Periode beträchtlich. Von den säkularen Störungen sind besonders die Bewegungen der Knoten und Apsidenlinie bemerkenswert: die erstere geht jährlich durchschnittlich 19 ⅓° zurück und vollendet in 18 Jahren 218 Tagen einen vollen Umlauf gegen die Ordnung der Zeichen;
die Apsidenlinie aber macht bei jedem Mondumlauf eine Drehung von ungefähr 3° in direkter Richtung, sie dreht sich also in einem Jahr um etwa 40 ⅔° und vollendet einen ganzen Umlauf in 8 Jahren 310 Tagen.
Während eines Umlaufs um die Erde rotiert der Mond zugleich einmal um eine um 93½° gegen die Ebene seiner Bahn geneigte Achse, weshalb er uns immer im wesentlichen dieselbe Seite zukehrt; durch die Ungleichförmigkeit seiner Bewegung werden aber scheinbare Schwankungen oder Librationen (s. d.) hervorgerufen, infolge deren wir mehr als die Hälfte der Mondoberfläche sehen.
In mittlerer Entfernung erscheint uns der als eine Scheibe von 31' 4,5'' Durchmesser, der wahre Durchmesser beträgt daher 0,273 Äquatorialdurchmesser der Erde = 3480 km oder 468 geogr. Meilen. Das Volumen des Mondes ist = 1/49,6 des Volumens der Erde, seine Masse = 1/79,7 der Masse der Erde, seine mittlere Dichtigkeit stellt sich auf 0,62 der Dichte der Erde oder 3,4 der des Wassers, etwa der des Granats entsprechend. Eine Abplattung hat der Mond nicht, dagegen aber eine geringe, durch die Theorie nachgewiesene Anschwellung gegen die Erde hin, so daß (nach Hansen) sein Schwerpunkt [* 68] etwa 59 km weiter von uns absteht als sein Mittelpunkt.
Die auffallendste Erscheinung, welche der Mond uns darbietet, sind seine im Lauf eines synodischen Monats (vgl. Monat) wechselnden Phasen oder Lichtgestalten, welche eine Folge seiner veränderlichen Stellung gegen Erde und Sonne sind, welch letzterer er seine beleuchtete Seite zukehrt. Steht er in Konjunktion mit der Sonne, geht er also zugleich mit ihr durch den Meridian, so kehrt er uns seine unbeleuchtete Seite zu, wir haben dann Neumond. Da aber der eine rasche Bewegung in seiner Bahn nach O. hat, so befindet er sich bald nachher auf der Ostseite der Sonne, und wir erblicken an seinem westlichen (rechten) Rand eine schmale erleuchtete Sichel, die von Tag zu Tag größer wird; wir haben zunehmenden Mond, der abends nach Sonnenuntergang am westlichen Himmel [* 69] sichtbar ist.
Nach ungefähr sieben Tagen erscheint uns die ganze westliche (rechte) Hälfte der Mondscheibe erleuchtet; der Mond steht jetzt 90° östlich von der Sonne, er kulminiert ungefähr, wenn diese untergeht, und erhellt die erste Hälfte der Nacht; wir haben erstes Viertel. In den folgenden Tagen ist mehr als die Hälfte der Mondscheibe erleuchtet; der Mond geht immer später in den Frühstunden unter, bis wir etwa 14 Tage nach dem Neumond die volle Scheibe erleuchtet sehen; wir haben dann Vollmond, Sonne und Mond stehen in Opposition, der Mond scheint die ganze Nacht hindurch.
Von nun an tritt derselbe für uns auf die Westseite der Sonne, der erleuchtete Teil liegt nach O. (links), und da die Lichtgestalt immer kleiner wird, so haben wir abnehmenden Mond Derselbe geht abends nach Sonnenuntergang immer später und später auf; ungefähr sieben Tage nach dem Vollmond sehen wir nur noch die östliche (linke) Hälfte der Scheibe erleuchtet; wir haben letztes Viertel. Der Mond geht um Mitternacht auf und steht gegen Sonnenaufgang im S. Die Sichelgestalt, die wir auf der linken Seite der Scheibe in den Morgenstunden am Osthimmel sehen, wird nun immer kleiner in dem Maß, wie der Mond sich für uns der Sonne nähert, bis sie endlich beim Neumond ganz verschwindet.
Da wir die Bewegung des Mondes genau kennen, so läßt sich auch angeben, wie sich für einen fingierten Standpunkt auf dem Mond der Anblick des Himmels gestalten werde, wobei wir noch die Abwesenheit einer atmosphärischen Hülle auf dem als bekannt voraussetzen wollen. Denken wir uns zunächst einen Beobachter auf der Mitte der von der Erde stets abgewendeten Seite des Mondes, wenn es dort gerade Mitternacht ist, so wird derselbe den Himmel mit allen Gestirnen ganz so sehen, wie er uns auf der Erde erscheint, auch die Planeten, abgesehen von geringen Verschiedenheiten im scheinbaren Orte, die uns jetzt nicht weiter beschäftigen sollen.
Die Dunkelheit des ganzen schwarzen Himmels ist vielleicht keine vollkommene, da das Gesamtlicht der Gestirne dort wegen der Abwesenheit einer lichtschwächenden Atmosphäre größer sein muß. Deshalb erscheinen auch die Sterne am Horizont wie im Zenith in demselben Glanz. Im O. wird die Stelle des Sonnenaufgangs einige Zeit vor demselben angedeutet durch einen hellen Lichtglanz, die Corona [* 70] der Sonne. Bald tritt in ungeschwächtem Lichte der oberste Rand der letztern am Horizont hervor, und je mehr sie sich hebt, desto mehr beschränkt sich die Sichtbarkeit der Milchstraße und der kleinsten Sterne, die auf der Erde wegen der Dämmerung zu schwinden beginnen, lange bevor die Sonne sichtbar wird.
Aber auch wenn die ganze Sonnenscheibe [* 71] oberhalb des Horizonts steht, sind wahrscheinlich die größere Gestirne auch am Tag am schwarzen Himmel sichtbar. Wegen Mangels der Dämmerung und jeglichen durch die Luft vermittelten Zwischen- oder Halblichts wird die Landschaft stückweise sichtbar, nach Maßgabe der fortschreitenden Beleuchtung, [* 72] wobei zwischen Licht [* 73] und Schatten die größten Kontraste stattfinden. Ebenso ist die Wirkung des von Bergflächen reflektierten Lichts gegen beschattete Stellen auch nicht irgend einer Abschwächung durch die Wirkung der Luft unterworfen.
Nach sieben Tagen hat die Sonne den Zenith erreicht, nach weitern sieben Tagen geht sie im W. unter, und es folgt, unvermittelt durch die Dämmerung, die Nacht, in welcher kein Polarlicht, [* 74] kein Feuermeteor, keine Sternschnuppe gesehen wird. Versetzen wir jetzt den Beobachter in die Mitte der gegen die Erde gewendeten Seite des Mondes und nehmen an, daß es die Zeit der dortigen Mitternacht sei. Am schwarzen, doch nicht völlig dunkeln Himmel steht im Zenith die voll erleuchtete Scheibe der Erde, viermal größer im Durchmesser, als uns der Vollmond erscheint, und eine 28mal größere Lichtmenge herabsendend.
Bei solchem Glanz wird zwar die Sichtbarkeit der kleinsten Sterne und der Milchstraße beeinträchtigt werden, aber diese wird ebensowenig ganz verschwinden wie der hellere Teil des Zodiakallichts. Während die Sterne der Ekliptik langsam hinter dem Erdkörper fortziehen, scheint dessen Ort in Beziehung auf Horizont und Zenith kaum merklichen Änderungen unterworfen; aber mehr und mehr nimmt das Volllicht der Erde an der Westseite ab, und nach sieben Tagen ist sie nur noch halb erleuchtet. Dem unbewaffneten Auge [* 75] des Beobachters zeigen sich deutlich in großen Umrissen die Kontinente der Erde im Gegensatz zu den dunkeln ozeanischen Flächen, ebenso das weiße Licht (Nord- ¶
oder Südlicht) des einen oder andern der Pole, aber alles vielfältig verhüllt von Wolkenzügen, deren Lichtglanz jeden andern auf der Erde, mit Ausnahme der noch über die Wolken ragenden beschneiten Hochgebirge, übertreffen wird. Es zeigt sich auch die allgemeine Abnahme des Lichts gegen die Phase und gegen den Rand der Erdkugel hin sowie sehr leicht die Wirkung der Rotation an dem Verschwinden dieser und an dem Auftreten andrer Punkte auf der Oberfläche. In dem Maß, wie die aufsteigende Sonne sich dem Zenith und also auch der Erde nähert, hat die Phase dieser mehr und mehr abgenommen.
Die letzte, sehr feine Erdsichel, im Durchmesser viermal größer als die Sonnenscheibe und dieser ganz nahe, wird unsichtbar, und es beginnt eine Sonnenfinsternis [* 77] von langer Dauer in dem Fall, daß ein zentraler Vorübergang stattfinden sollte. Dann werden sich die Phänomene, welche wir bei großen Sonnenfinsternissen beobachten, zum Teil in erhöhtem Maß zeigen, weil die Erdatmosphäre das Licht der verdeckten Sonne rings um die Erde zum Teil durchlassen und so eine große und farbenreiche Corona darstellen wird, deren Licht vielleicht nicht stark genug ist, um die vollständige Sichtbarkeit der Gestirne zu verhindern.
Auch darf man annehmen, daß während solcher Totalfinsternis die allgemeine Beleuchtung von roter Farbe sein werde. Jedoch findet nicht jedesmal unter gedachten Umständen eine Finsternis statt, denn die Sonne kann auch seitlich an der Erde vorübergehen. Sobald die Sonne hinter der Erde wieder hervorgetreten ist, zeigt sich an letzterer bald wieder die feine Sichelform, und wenn sieben Tage später die Sonne untergeht, ist im Zenith die Erde wieder halb erleuchtet oder im ersten Viertel. Die Beleuchtung der Nachtseite des Mondes durch das von der Erde reflektierte Sonnenlicht gibt sich übrigens zu erkennen in der aschfarbenen Beleuchtung der Mondscheibe, die wir kurz vor und nach dem Neumond neben der glänzenden, der Sonne zugekehrten Lichtsichel gewahren. Kepler schrieb die richtige Erklärung dieses Phänomens seinem Lehrer Mästlin zu, doch hat dieselbe schon früher der geniale Ingenieur und Maler Leonardo da Vinci gegeben.
Verschiedene ältere Mondbeobachter, von Hevel bis herab auf Schröter, haben dem eine Atmosphäre zugeschrieben, andre, wie W. Herschel, haben dieselbe in Abrede gestellt, und diese Ansicht hat in der Hauptsache den Sieg davongetragen. Besäße nämlich der eine das Licht brechende Atmosphäre, so müßte uns ein Stern noch sichtbar sein, wenn er bereits hinter dem Mond steht, gerade so wie wir auch die Sterne infolge der atmosphärischen Strahlenbrechung [* 78] noch sehen, wenn sie sich bereits ein Stück unter dem Horizont befinden.
Der aus der Dauer einer Sternbedeckung abgeleitete Durchmesser des Mondes müßte daher kleiner sein als der durch direkte Messung bestimmte. Da sich nun kein derartiger Unterschied ergab, so schloß Bessel, daß der Mond keine Atmosphäre besitze, deren Dichte den 900. Teil der unsrigen übersteigt. Neuere Untersuchungen haben indessen dieses Ergebnis einigermaßen modifiziert; es hat insbesondere Neison einen durch die Mondatmosphäre bewirkten Unterschied von 2'' in der Bestimmung des Monddurchmessers nachweisen zu können geglaubt und daraus auf die Existenz einer solchen Atmosphäre geschlossen, deren Dichte ungefähr 1/300 der unsrigen ist.
Auch Küstner ist bei einer neuern Bestimmung des Monddurchmessers aus Plejadenbedeckungen zu der Überzeugung gelangt, daß die Beobachtung von Sternbedeckungen durch den Mond kein so zuverlässiges Mittel zur Entscheidung der Frage nach der Mondatmosphäre abgebe, als man früher geglaubt hat. Das ist indessen sicher, daß die Mondatmosphäre, wenn eine solche existiert, nur eine sehr geringe Dichte besitzen kann, daß also auch beträchtliche Ansammlungen von Wasser auf dem Mond nicht existieren können, weil dieses verdunsten und in die Atmosphäre übergehen würde.
Als Galilei das eben erst erfundene Fernrohr 1610 auf den Mond richtete, erkannte er die Unebenheiten seiner Oberfläche, die Schatten der Gebirge, und wagte Vermutungen über die Höhe derselben. Gleiche Wahrnehmungen machten andre Beobachter, und schon um die Mitte des 17. Jahrh. gab es Mondkarten, unter denen jedoch nur die zahlreichen Abbildungen Hevels (1647) einen für die damalige Zeit erheblichen Wert beanspruchen können, wenn auch alles nur nach dem Augenmaß verzeichnet wurde.
Noch vor der Mitte des 18. Jahrh. aber stellte Tob. Mayer in Göttingen [* 79] zuerst die Lage verschiedener Hauptpunkte des Mondes durch wirkliche Messungen fest und brachte eine zwar kleine, aber sehr genaue Mondkarte zu stande, die 1787 durch Lichtenberg veröffentlicht wurde. Mayer ist daher als der Begründer der wissenschaftlichen Selenographie zu betrachten. Seit 1784 begann Schröter in Lilienthal bei Bremen [* 80] mit Hilfe großer Spiegelteleskope seine Mondstudien. Er schritt aber nicht auf Tob. Mayers Wegen fort, da er die Ortsbestimmungen seines Vorgängers nicht wieder aufnahm, sondern sich auf die Spezialbeobachtung vieler Mondlandschaften bei wechselnder Beleuchtung beschränkte, worin er für seine Zeit Großes geleistet hat.
Sehr bedeutend sind die Fortschritte der Selenographie in unserm Jahrhundert. 1820-36 war es Lohrmann in Dresden, [* 81] seit 1830 Mädler in Berlin (dessen 1837 erschienene Karte, eine ausgezeichnet feine Lithographie, auch unsrer beifolgenden »Mondkarte« zu Grunde liegt), dieser in freigebigster Weise durch Wilhelm Beer unterstützt, die nach langjähriger Arbeit Abbildungen des Mondes im Durchmesser von 3 Pariser Fuß lieferten, mit denen die frühern Versuche in keinen irgendwie zulässigen Vergleich gebracht werden können. Lohrmanns Karte, in Kupferstich ausgeführt, ward erst 1877 durch J. F. J. ^[Johann Friedrich Julius] Schmidt veröffentlicht (Leipz.), nachdem Lohrmann selbst nur vier Sektionen (1824) publiziert hatte. Von Schmidt haben wir außerdem als Frucht langjähriger eigner Beobachtungen in Bonn, [* 82] Olmütz [* 83] und Athen [* 84] eine »Karte der Gebirge des Mondes nach eignen Beobachtungen in den Jahren 1840-74« (Berl. 1878) in 25 Blättern, nebst einem Erläuterungsband.
Über 2000 Originalzeichnungen, zumeist nach Aufnahmen am Athener Refraktor, lieferten das Material zu dieser Darstellung, welche den Mond im Maßstab 1:1,783,200 als Scheibe von 2 m Durchmesser zeigt. Beide hochverdienstlichen Arbeiten beruhen auf zahlreichen Messungen, die gemacht wurden, um für einige hundert Haupt- und Nebenpunkte die Positionen nach Länge und Breite festzustellen, und auch Schröters Bestreben, die Höhe der Berge nach dem Schatten zu bestimmen, blieb nicht isoliert, da Mädler mehr als 1000 solcher Messungen hinzufügte. Bis zum Jahr 1840 gibt es keinerlei selenographische Arbeiten, die neben denen Lohrmanns und Mädlers eine hervorragende Bedeutung beanspruchen können. Nur die schriftlichen Notierungen von Kunowski in Berlin und vielleicht einige wenige Zeichnungen und Bemerkungen von ¶
Gruithuisen in München [* 86] wird man auch in Zukunft zu schätzen wissen. Versuche, die Mondoberfläche plastisch darzustellen, sind die von Russel und von der Hofrätin Witte in Hannover, [* 87] dann die sehr große Halbkugel des Mondes, seit 1850 von Thom. Dickert in Bonn unter Anleitung von J. F. J. ^[Johann Friedrich Julius] Schmidt gearbeitet. Seit der höhern Ausbildung der Photographie hat man auch auf diesem Weg die Oberfläche des Mondes dargestellt, und es gibt ausgezeichnete Lichtbilder von W. de la Rue, Rutherford und Nasmyth, die aber für die spezielle Topographie des Mondes bis jetzt nichts zu leisten vermochten, für die Darstellung des Vollmondes jedoch und selbst für Ortsbestimmungen noch zu großen Hoffnungen berechtigen. In neuerer Zeit haben sich besonders die Mitglieder des Lunarkomitees in London [* 88] mit der Topographie einzelner Landschaften beschäftigt; von Publikationen sei hier auf das am Schluß dieses Artikels citierte Werk von Nasmyth und Carpenter hingewiesen.
Wenn man durch Betrachtung der Mondkarten sich ein richtiges Bild von der Oberflächenbeschaffenheit unsers Trabanten verschaffen will, so muß man wohl berücksichtigen, daß dieselben die uns zugewendete Halbkugel des Mondes in orthographischer Projektion [* 89] zur Anschauung bringen. Demnach müssen die Oberflächenteile, je weiter sie von der Mitte des Bildes abstehen, mehr und mehr verkürzt und gegen die Ränder zu ganz hintereinander gedrängt erscheinen. Es wird also ein kreisförmiges Ringgebirge eine mehr und mehr elliptische Form annehmen, nach Maßgabe seines Abstandes von der Mitte, und wird dieser Abstand = 90°, so liegt das Ringgebirge im Rande des Mondes und stellt sich nun als eine Linie oder als einfacher Bergwall dar.
Das Erkennen wie das Zeichnen der Landschaften wird also um so schwieriger, je näher diese dem Rand liegen. Da aber die störende Trübung einer Mondluft nicht stattfindet, wird wenigstens die Klarheit oder Lichtstärke der Bilder am Rand sich von der der Mitte nicht unterscheiden. Als Übersichts- oder Gesamtbild betrachtet, kennen wir die eine Seite des Mondes besser als die Oberfläche unsrer Erde, weil auf dieser vieles noch gar nicht entdeckt oder nur unvollkommen erforscht ward; es genügt, an das Innere von Asien [* 90] und Afrika sowie an die polaren Regionen zu erinnern.
Auch die Ortsbestimmungen erster Ordnung auf dem Mond sind, im ganzen betrachtet, wohl genauer, als es noch vor der Mitte des 18. Jahrh. sehr viele Längen- und Breitenbestimmungen auf der Erde waren. Erwägt man, daß die Karten von Lohrmann und Mädler ungefähr je 8000 einzelne Gegenstände darstellen, die größere Karte von Schmidt deren wenigstens 40,000 enthält, so folgt, daß sich die Selenographie in mancher Beziehung wohl mit der Geographie messen kann.
Die Formen auf dem Mond, welche man mit Hilfe des Fernrohrs erblickt, zeigen sich bei günstiger Beleuchtung durch die Sonne in vorzüglicher Schärfe wegen des strengen Kontrastes von Licht und Schatten und wegen des Mangels an Übergängen zwischen jenen beiden Grenzen. [* 91] Die völlige Schärfe und reine Begrenzung der Schatten gestattet sehr genaue Messungen, und wie man aus dem Schatten eines Turms leicht seine Höhe findet, so kann man auf ähnliche Art auch zur Kenntnis der Höhe der Mondberge gelangen.
Da aber auf unserm Trabanten ein allgemeines Niveau, entsprechend dem Meeresspiegel bei uns, fehlt, so können wir die Höhen nicht als absolute auffassen, sondern müssen uns darauf beschränken, anzugeben, wie groß der Höhenunterschied zwischen dem Gipfel und jenem Punkt sei, der zur Zeit der Messung vom Schatten des Gipfels berührt ward. Die Rechnung gibt dann nach geschehener Messung für jenen Punkt die Sonnenhöhe = H und die relative Berghöhe = h. Wird ein Berg mehrfach gemessen, also bei ungleicher Höhe der Sonne, so wird auch das Resultat für h verschieden ausfallen, sowohl wenn der Gipfel abgerundet ist, als auch, wenn das Ende des Schattens auf bergiges Terrain fällt. Als Beispiel diene ein Teil der Messungen des hohen Berggipfels Huygens, angestellt von Schröter, Mädler und Schmidt.
H | h | |
---|---|---|
4° 46' | 3033 Toisen | Schmidt |
4° 47' | 2930 " | Mädler |
4° 48' | 3158 " | Schröter |
4° 51' | 3021 " | Schmidt |
5° 1' | 3419 " | Schröter |
5° 2' | 3045 " | Schmidt |
5° 4' | 2771 " | Mädler |
5° 18' | 2540 " | Schmidt |
5° 18' | 2475 " | Schmidt |
5° 20' | 2683 " | Schmidt |
Hier bemerkt man, daß bei zunehmender Sonnenhöhe H die Berghöhe h abzunehmen scheint, weil entweder der Gipfel kuppelförmig ist, oder die Ebene, welche der Schatten durchzieht, selbst ungleiche Höhe hat. Das Mittel dieser Messungen ist: H = 5° 1,5', h = 2906,5 Toisen oder 17,439 Pariser Fuß. Ähnlich wird man nun aus Messungen für die Tiefe eines Kraters die Werte h nach H ordnen, das Maximum der Tiefe erkennen und selbst annähernd die Krümmung der Bodenfläche des Kraters ermitteln können.
Nachdem viele Hunderte von Bergen [* 92] in solcher Weise vermessen und auch beiläufig hinsichtlich ihrer Neigungsmittel untersucht worden sind, war es möglich, ein Bild der Oberfläche des Mondes ganz in derselben Weise zu entwerfen, wie dies mit der Darstellung der Erdoberfläche, also auf den Landkarten, [* 93] geschieht. Was die Höhen der Mondberge anlangt, so erreichen die höchsten etwa 7500 m, 22 unter den 1100 von Beer und Mädler gemessenen sind über 4800 m, 6 über 5800 m hoch.
Die Form der Gebirge auf dem ist eine doppelte: Gebirge, die denen auf unsrer Erde gleichen, und ringförmige Bildungen. Der erste Typus ist nur wenig vertreten, hauptsächlich durch die Gebirgsketten, die sich ungefähr in der Mitte der nördlichen Mondhälfte in einem flachen Bogen durch mehr als 30 Breitengrade von S. nach N. ziehen und mit den Namen Apenninen, Kaukasus und Alpen belegt werden. Weit häufiger ist der Typus der ringförmigen Berge, welche charakterisiert sind durch einen kreisförmigen Wall, in dessen Innerm eine tiefe Ebene liegt, aus welcher oft ein oder auch mehrere Berge hervorragen, ohne indessen die Höhe des Walles zu erreichen.
Nach ihrer Größe und sonstigen Beschaffenheit bezeichnet man diese Gebilde mit verschiedenen Namen. Die größten von 75-275 km Durchmesser, mit unregelmäßigen, oft durchbrochenem Wall, heißen Wallebenen. Ihr Inneres ist verhältnismäßig eben, nur manchmal von unregelmäßigen Bergen besetzt oder durch Gebirgsarme geteilt. Schon Galilei hat dieselben mit dem großen geschlossenen Becken von Böhmen [* 94] verglichen. Die Mehrzahl derselben liegt auf der Südseite der sichtbaren Mondscheibe, wo sie mehrfach zusammenhängende Reihen in meridionaler Richtung bilden, wie die mit den Namen Katharina, Theophilus und Cyrillus bezeichneten. Von kleinern Dimensionen sind die Ringgebirge, deren Durchmesser 10-40 km beträgt. Sie sind regelmäßig gebaut, von einem kreisrunden, nach innen steiler als nach außen abfallenden Wall ¶