an den folgenden
Tagen wurde, obwohl von der
Flotte unterstützt, abgeschlagen.
Schon begann aber die
Besatzung Mangel an Lebensmitteln
sowie an
Munition zu leiden, als
Miaulis mit 40
Briggsvor der Stadt eintraf und die türkische
Flotte vertrieb. Ein nochmaliger
Hauptsturm (21. Dez.) scheiterte an der tapfern Gegenwehr der Griechen, und selbst
Ibrahim Pascha, der mit 9000 Ägyptern
vor derFestung
[* 2] erschien, vermochte nichts auszurichten. Nur der äußerste Mangel an
Lebens- und Kriegsbedarf nötigte endlich
die
Besatzung, abends nach 8
Uhr
[* 3] einen
Versuch zu machen, sich durch die Belagerer durchzuschlagen. Doch nur wenigen
gelang dies, die in die Stadt Zurückgedrängten zündeten die
Minen an und sprengten sich 25. April mit den
eingedrungenen
Türken in die
Luft. (Vgl.
Fabre,
Histoire du siége de Missolunghi, Par. 1826.) 1828 räumten die
Türken Missolunghi freiwillig.
In Missolunghi befinden sich die
Gräber des
Mainoten Kyriako Jatranis, des
SuliotenMarkosBozzaris und des
GrafenNormann sowie das
Mausoleum, in welchem das
HerzLordByrons, der 1824 hier starb, beigesetzt war.
Stadt im nordamerikan.
TerritoriumMontana, am
Hell Gate
River, oberhalb des großen
Cañon dieses
Flusses, 1190 m ü. M.
und an der Nordpacificbahn, mit (1880) 347 Einw.
(spr. -ssuhri), der bedeutendste Nebenfluß des
Mississippi in
Nordamerika,
[* 4] entspringt
in den
Rocky Mountains zwischen 43 und 44° nördl.
Br. in drei Quellflüssen,
Jefferson,
Madison und
Gallatin, die sich nach
einem nördlichen
Lauf unter 45° 55' nördl.
Br. bei der
Three Forks (Dreigabelung) genannten
Stelle, 1250 m ü. M., vereinigen,
von wo an der
Fluß den
Namen Missouri führt. Er behält seinen nördlichen
Lauf bei bis zu den
GroßenFällen
unter 47° 30' nördl.
Br. und durchbricht auf diesem
Weg in den sogen.
Gates Schluchten, in denen er, auf eine
Breite
[* 5] von 130 m
eingeengt, zwischen an 360 m hoch senkrecht aufsteigenden Felswänden 10 km weit dahinstürzt.
Ungefähr 90 km unterhalb dieses Durchbruchs, 217 km von den
Three Forks und 4327 km von seiner Mündung
in den
Mississippi, beginnen die
GroßenFälle des Missouri, in denen er auf einer
Strecke von 30 km, einmal 26 m senkrecht, bei 320 m
Breite herabfällt. Nächst denen des
Niagara gehören diese
Fälle zu den großartigsten der
Welt. Von hier
an fließt der
Strom nach
NO. und O., bis er, 1497 km unterhalb der
Three Forks, den aus
SW. kommenden
Yellowstone River aufnimmt.
Von da an wendet er sich nach SO., welche
Richtung er bis zur Mündung (oberhalb St.
Louis) beibehält.
Als bedeutende Nebenflüsse nimmt der Missouri auf dieser
Strecke seines
Laufs noch auf: den
Kleinen Missouri von
SW.;
den La
Mine,
Osage und
Gasconade von
SW. Die
Mündung des Missouri liegt 4545 km von den
Three Forks, 4983 km von den entferntesten
Quellen, und er hat daher einen längern
Lauf
als der
Mississippi bis zur Einmündung des Missouri. Bedeutende Hindernisse stehen der
Schiffahrt nur in den
GroßenFällen entgegen, und auch die Hauptzuflüsse des Missouri sind schiffbar.
Das
Wasser ist meist trübe, fließt aber rasch.
Die ergiebigen Landstriche an seinen
Ufern sind ziemlich schmal, und hinter denselben breiten sich endlose
Prärien aus.
Daher
ist das
Flußgebiet des Missouri weniger zur Ansiedelung geeignet als das der übrigen großen Nebenflüsse
des
Mississippi. Bei hohem Wasserstand (im
Juni) fahren
Dampfschiffe bis zu den
GroßenFällen hinauf, sonst aber nur bis
FortUnion, an der Mündung des
Yellowstone. Von
Dezember bis Mai oder Juni wird die
Schiffahrt durch
Eis
[* 6] unterbrochen.
(spr. -ssuhri, abgekürzt
Mo.), einer der westlichenStaaten der nordamerikan.
Union, liegt
zwischen 36° 30'-40° 30' nördl.
Br. und 89° 2'-95° 42' westl. L. v. Gr. und wird
begrenzt im N. von
Iowa, im O. von
Illinois,
Kentucky und
Tennessee, im S. von
Arkansas und im W. von dem
Indianergebiet, von
Kansas
und
Nebraska. Der Oberflächenbeschaffenheit nach zerfällt derStaat in zwei voneinander wesentlich verschiedene
Teile, die durch den Missouri, der das Gebiet von ONO. nach WSW. durchfließt, voneinander getrennt werden.
Der nördlich vom Missouri gelegene Teil ist vorwiegend wellige
Prärie, von tiefen Flußthälern durchschnitten, mit großen
Strecken des ergiebigsten
Bodens. Der südliche Teil hat im O., am
Mississippi, weite Sumpfstrecken und
Seen (spreads), die durch die
Überschwemmungen des untern St. Francisflusses gebildet werden. Weiter westlich erheben sich
die zerrissenen, bis 600 m hohen
Ausläufer des Ozarkgebirges, dicht bewaldet und reich an
Erzen, und jenseit desselben erstreckt
sich abermals eine Prärielandschaft bis jenseit der
Grenzen
[* 7] des
Staats.
Von der gesamten Oberfläche sind 45 Proz. bewaldet, und während die Hügelregion
mit ihren
Föhren- und Eichenwaldungen treffliches
Bauholz liefert, findet
man in den alluvialen Flußthälern nur
Pappeln,
Eschen,
Ulmen, Walnüsse etc. Die
Bewässerung des
Staats ist eine reiche. Abgesehen von dem
Mississippi, der den
Staat gegen O. auf eine
Strecke von 756 km begrenzt, ist der Hauptfluß desselben, von
dem er auch seinen
Namen hat, der Missouri,
von dessen unterm
Lauf 1120 km dem
Staat Missouri angehören.
Von seinen Zuflüssen sind die bedeutendsten der
Osage und der
Gasconade, letzterer vorzüglich wegen des Floßholzes, welches
aus den Ozarkbergen auf ihm herabgeschwemmt wird, als Wasserstraße nicht ohne Bedeutung. Der St.
Francis,
der im SO. die
oben erwähnten
Sümpfe bildet, gehört dem
Staat nur in seinem Oberlauf an. Das
Klima
[* 8] des
Staats wird im allgemeinen
als gesund gerühmt; entschieden ungesund ist aber der südöstliche, niedrige Teil des
Landes und das Land am
Mississippi
aufwärts bis St.
Louis, wo weite
Strecken, z. B. die ganze
County Dunklin, wegen der
Fieber erzeugenden
Dünste fast völlig unbewohnbar sind.
Auch ist das
Klima schroffen
Gegensätzen von
Kälte und
Wärme
[* 9] unterworfen. Während des
Winters pflegt der Missouri wochen-,
ja monatelang so fest zugefroren zu sein, daß er mit beladenen
Wagen passiert werden kann; im
Sommer dagegen
ist die
Hitze oft sehr drückend. St.
Louis hat eine mittlere Jahrestemperatur von 13° C.
(Januar 0,13,° Juli 25,9°), und
es fallen 1064
mmRegen. Missouri hat ein
Areal von 179,779 qkm (3265 QM.) mit (1870) 1,721,295, (1880)
2,168,380 Einw., unter denen 145,350
Farbige und 211,578
Ausländer (106,800 Deutsche)
[* 10] waren.
Die öffentlichen
Schulen wurden 1885 von 544,147
Kindern besucht, doch können noch 10 Proz. der über 10 Jahre alten
Weißen
nicht schreiben. An höhern Bildungsanstalten hat der
Staat 18
Colleges (mit 2855
Studenten).
Ackerbau bildet die Hauptbeschäftigung.
Bereits 1880 waren 30 Proz. der Oberfläche angebaut, und man veranschlagte
den Wert sämtlicher landwirtschaftlicher
Produkte auf 96 Mill.
Dollar. Gebaut werden sämtliche Getreidearten, namentlich
Mais,
Weizen und
Hafer,
[* 11] ferner
Kartoffeln,
¶
Die Industrie erfreut sich großer Blüte.
[* 22] Es gab 1880: 8592 gewerbliche Anstalten mit 63,995 Arbeitern und einer Produktion im Betrag von 165 Mill. Doll. (worin 111 Mill.
Doll. für Rohmaterial eingeschlossen sind). Die Gießereien und Maschinenbaustätten beschäftigten 3944 Menschen, die Sägemühlen
3503, die Getreidemühlen 3376, die Eisen- und Stahlwerke 3139, die Kleiderfabriken 3062 und die Tabaks- und Zigarrenfabriken 2791. Missouri besitzt
auf seinen Flüssen (1886) 283 Schiffe
[* 23] von 167,347 Ton. Gehalt und hat ein Eisenbahnnetz von 7998 km Ausdehnung.
[* 24]
Hier erhob sich infolgedessen eine stürmische Debatte, indem eine starke Partei forderte, daß die zu entwerfende Konstitution
die Sklaverei ausschließen solle. Der Streit, der die Union zu sprengen drohte, ward 1820 durch den sogen. Missourikompromiß
Clays beigelegt, dem zufolge die Sklaverei in Missouri gestattet, aber in keinem andern nördlich von 36° 30' gelegenen neuen Staat
geduldet werden sollte. Darauf wurde zu St. Louis die Konstitution des Staats entworfen und Missouri 1821 in die Union aufgenommen.
Während des Bürgerkriegs war Missouri der Schauplatz zahlreicher blutiger Kämpfe, indem ein großer Teil der
Bewohner sich auf die Seite der Konföderierten stellte. Am erklärte GeneralFremont
den Belagerungszustand. Erst 1864 gelang
es den Unionstruppen, die Konföderierten zu vertreiben.
künstlich angelegtes Beet, welches dazu dient, die dem Klima oder der Jahreszeit mangelnde natürliche Wärme
künstlich zu ersetzen, um entweder ausländische Gewächse, welche im Freien nicht wachsen und reifen,
zu kultivieren, oder frühzeitiges Gemüse etc. für die Küche anzuziehen (s. Mistbeetkultur). Man teilt die Mistbeete ein
in warme, lauwarme und kalte. Zur Anlage der Mistbeete wählt man am besten einen sonnigen Platz, der gegen N., NO. und NW.
durch eine Mauer, hohe Hecken oder Bretterwände geschützt ist. Zu dem warmen Mistbeet braucht man gewöhnlich
den frischen unvergornen Stallpferdemist, welcher viel Stroh und Harn enthält, auch mit ausgekochtem Hopfen
[* 29] gemischt. Zu den
lauwarmen Mistbeeten kann man alten Dünger, Laub und andre Materialien, die durch Gärung eine dauernde Wärme geben, beimischen,
allenfalls auch Laub allein gebrauchen.
Die Wärme der Beete steigt und dauert nach Verhältnis des dazu verwandten Materials. Nach Noisette bringt der Schafmist 60-70°
R. Hitze, bleibt aber nur bis vier Monate warm;
Esels- und Pferdemist geben 55-60° R., und die Wärme dauert fast sechs Monate;
ausgelaugte Gerberlohe gibt 30-40° R. und bleibt ½ Jahr lang warm;
der zur Hälfte mit trocknem Laub
vermischte Pferdedünger gibt 40-50° Wärme, die 7-9 Monate dauert;
trocknes, mit ⅓ Mist vermischtes Laub erlangt 30-40°
R. und bleibt 9-11 Monate warm;
trocknes Laub allein gibt 35-40° R. Hitze, die ein Jahr anhält;
Stadtstraßenkehricht gibt
40-60° Hitze, die ein Jahr dauert;
Weintrester erhitzen sich bis auf 40-50° und bleiben über 20 Monate
hindurch warm.
Das Mistbeet im Freien wird entweder in einer 50-60 cm tiefen, flachen Grube angelegt, deren Seitenwände mit Brettern
oder Backsteinen eingefaßt werden (eingesenkte Mistbeete), oder bei hoch stehendem Grundwasser
[* 30] ganz einfach auf
der Oberfläche, indem man auf das wärmende Material einen tragbaren Kasten von gegen Fäulnis geschütztem Holzwerk setzt
und diesen mit Fenstern aus Holzrahmen, Eisensprossen und Glas
[* 31] oder aus nur Holz
[* 32] und Glas bedeckt. Auch hat man feststehende
Mistbeetkasten von Mauerwerk oder Holz und von verschiedener Höhe und Neigung. Eine besondere Art Mistbeete
sind die Lohbeete (s. d.). Zum Bedecken der Fenster gebraucht man Matten von Rohr oder Stroh,
¶
mehr
Holzläden, die man bei strenger Kälte mit Moos oder Laub bedeckt, oder dicke Woll- und Haardecken. Bei gelinderer Witterung
werden die Fenster mittels untergesteckter Luft- oder Kerbhölzer an der dem Wind entgegengesetzten Seite gelüftet, bei warmem
und sanftem Regen ganz abgenommen. Je weiter das Jahr vorrückt, und je wärmer das Wetter
[* 34] wird, desto
mehr muß man die Pflanzen an die Luft gewöhnen, besonders wenn man diese auf den Stand im Freien vorbereiten will. Bei vielen
kann man die Fenster am Tage ganz abnehmen und braucht sie nur in kalten Nächten aufzulegen. Zum Beschatten dienen Rohr- oder
Bastmatten, Leinwandrahmen etc. Das Begießen muß mit abgestandenem Wasser von der Temperatur des Mistbeets
geschehen.
Weinstöcke werden durch Augenstecklinge im warmen Mistbeet vermehrt, die Rebstöcke in ebensolchem in
Töpfen weiter gezogen und auf Mist im Treibhaus bis zur Reife der Trauben (im ganzen 18 Monate vom Einsetzen der Augenstecklinge
an) weiter kultiviert. Erdbeerpflanzen werden in Töpfen angezogen und im bis zur Fruchtreife warmen Mistbeet im Freien oder
im Haus gehalten. Topfpflanzen, darunter auch Zwiebel- und Knollengewächse, werden bei Mistbeetkultur üppiger und
kräftiger in Blättern und Blüten; sie werden zu geeigneter Zeit in Sägespäne, Torfmull od. dgl. oder ohne Töpfe in
die Erde auf dem warmen Mistbeet gesetzt, letztere nach vollendeter Ausbildung wieder in Töpfe gebracht, dann bis zum Anwachsen
im lauwarmen Mistbeet durch Überspritzen feucht gehalten, anfangs von Luft und Sonne
[* 36] abgeschlossen, an
die sie nur allmählich gewöhnt werden dürfen. Bei der Mistbeetkultur darf die Bodenwärme nie 30° R. übersteigen;
die Pflanzen müssen mit Aufmerksamkeit gegossen, zuweilen überspritzt werden, immer mit überschlagenem Wasser von der Lufttemperatur
des Beets. Wenn das Wachstum der Pflanzen es fordert, muß der Kasten gehoben und mit erneutem Umschlag versehen
werden.
Stadt in Mähren,
[* 37] im sogen. Kuhländchen, an der Ostrawitza, dem schlesischen Friedek gegenüber und an der Bahnlinie
Ostrau-Friedland, ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat eine Flachsspinnerei, ansehnliche
mechanische und Handweberei in Baumwolle, eine Druckfabrik, bedeutenden Handel und (1880) 3769 Einw.
Stadt in Niederösterreich, an der Wien-BrünnerEisenbahn, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts,
hat ein Barnabitenkloster, eine Landessiechenanstalt, eine alte, hoch gelegene Kirche, Weinbau und (1880) 2863 Einw.
Pfarrdorf im
bayr. Regierungsbezirk Oberfranken, südwestlich bei Baireuth,
[* 38] hat (1885) 580 Einw.
und ist der Mittelpunkt einer wendischen Bevölkerungsenklave, welche 13 größere und kleinere Dörfer umfaßt.
(Misitra), Stadt im griech. NomosLakonien, auf der HalbinselMorea, am Taygetos, 4 km südwestlich vom alten Sparta,
aus dessen Steinen es erbaut und durch dessen Bewohner es bevölkert wurde, ist Sitz eines griechischen
Erzbischofs, hat eine verfallene Citadelle und zählte vor den Freiheitskriegen 20,000, jetzt aber mit drei Nachbardörfern
zusammen kaum 900 Einw. Misthra war ursprünglich eine Festung, welche 1250 durch GuillaumeVillehardouin erbaut wurde.
Während der Frankenherrschaft auf Morea war Misthra die Hauptstadt des Thals, ging aber zuerst von allen Teilen
der Halbinsel an Byzanz verloren. 1460 wurde es türkisch und blieb es mit geringen Unterbrechungen bis 1687. Unter der Herrschaft
Venedigs wurde es die Hauptstadt des Braccio di Maina und blühte auch unter der Herrschaft der Türken, bis es im griechischen
Freiheitskampf 1825 von Ibrahim Pascha verwüstet wurde. Die Regierung befahl 1834, daß die Bewohner von
den Bergen
[* 40] herab nach der Ebene übersiedeln sollten, um dort das alte Sparta (s. Sparti) wieder aufzubauen.
Der gemeine Roßkäfer (GeotrupesstercorariusL.), 2 cm lang, mit rundlichem Körper, rautenförmigem, vorn aufgeworfenem Kopfschild,
querem, hinten geradrandigem Halsschild, vollständig geteilten Augen und tief gestreiften Flügeldecken, ist oberseits schwarz,
blau oder grün schillernd, unterseits veilchenblau; der kleinere Frühlingsroßkäfer (G. vernalisL.) ist fast
halbkugelig, glänzend stahlblau, mit sehr glatter, fast polierter Rückenfläche; beide leben hauptsächlich im Pferdedung
und im Herbst in Pilzen, fliegen schwerfällig und mit lautem Gebrumm und legen ihre Eier einzeln in fußtiefe
¶
mehr
Röhren,
[* 46] welche sie für die Larve mit einem Mistpfropfen füllen, und aus welchen die Käfer erst im nächsten Frühjahr auskriechen.
(Magistral, Meistre, Mistraou, Vent de Cers, Circius der Alten), kalter Nordwestwind im südlichen Frankreich in der
Provence, der zwar die Luft reinigt, aber der Gesundheit und dem Gedeihen der Vegetation sehr nachteilig
ist. Er ist ursprünglich ein Westwind, der in Nordwest und später in Nord übergeht. Seine Entstehung verdankt der Mistral ebenso
wie die Bora (s. d.) an den nördlichen Küsten des Adriatischen Meers einer lokal auftretenden Modifikation des in den warmen
Südwestwind eindringenden kalten Polarstroms. Er ist stets von hohem Barometerstand begleitet, gleichviel
ob gutes oder schlechtes Wetter im südlichen Europa
[* 47] herrscht. Der ist der trockenste Wind in diesen Gegenden, da er beim Übersteigen
der Cevennen seine Feuchtigkeit abgesetzt und als reichlichen Regen ergossen hat. Er weht vom Land weit über den Golfe du Lion
herab und gelangt, über Menorca hinstreichend, als eigentlicher Nordwind nach Algerien.
[* 48] Bei großer Heftigkeit
dauert er nur einen oder nur wenige Tage, bei geringerer dagegen mehrere Wochen.
Frederi, neuprovençal. Dichter, geb. zu Mailane (Bouches du Rhône), studierte in Avignon die Rechte,
zog sich dann aber in sein Heimatsdorf zurück, wo er nach mehreren kleinern Versuchen in provençalischer
Sprache das Epos »Mirèio« (1859 zuerst mit französischer Einleitung und Interlinearversion erschienen, 7. Aufl. 1884) dichtete,
das in ganz Frankreich ungemeines Aufsehen machte und dem Dichter 1861 seitens der Akademie den großen Dichterpreis sowie 1863 das
Kreuz
[* 49] der Ehrenlegion einbrachte.
Das Gedicht, eine reizende Darstellung südfranzösischen Lebens (mit deutscher Übersetzung hrsg. von
Frau Dorieux-Brotbeck, Heilbr. 1880), ward insbesondere noch dadurch merkwürdig, daß es
die Anregung zu einer Verbindung zahlreicher südfranzösischer Gelehrten und Schriftsteller wurde, die sich Lou Felibrige
(»Dichter, Schriftsteller«) nennt und die Wiederbelebung der altprovençalischen
Sprache zum Zweck der Herstellung einer nationalen südfranzösischen Litteratur anstrebt (s.
Félibres).
Mistral, der, obwohl der Mittelpunkt der Bewegung, noch heute in seinem Dorf lebt, schrieb ein zweites Epos: »Calendou« (1867),
gründete
dann in Montpellier
[* 50] die Société des langues romanes, deren Organ die Revue »Armana prouvençau« ist, gab 1876 noch einen Band
[* 51] Gedichte: »Lis Iselo d'or«, heraus und veröffentlichte neuerdings: »Lou trésor dou Felibrige«, ein großes
Wörterbuch der modernen »Langue d'oc« (1878-1886, 2 Bde.),
sowie die Novelle »Nerto« (mit franz. Übersetzung, 2. Aufl.
1884). Das Gedicht »Mirèio« ist auch als Oper (»Mireille«, mit Musik von Gounod) in Frankreich populär geworden.
so verbleibt ihr für ihre Person der TitelLady. In der förmlichen Sprache, namentlich auf Briefadressen, wird »Mrs.« (stehende
Abkürzung für Mistress) stets mit dem Vornamen des Mannes verbunden, z. B. Mrs. John Digby. Ohne Vornamen,
z. B. Mrs. Digby, genannt zu werden, ist das Vorrecht der
Frau des Familienhaupts; hier würde das Hinzufügen des Vornamens
für eine Beleidigung gelten. Bei Dienstboten ist Mistress, ohne jeden Namen, die Hausfrau. Mistress of a school (spr. mißtres), Schulmeisterin;
Mistress (spr. mißtres), s. v. w. Mätresse.
Der Konfession nach sind 64,4 Proz. Evangelische, 24 Proz. Juden, 6,5 Proz. Griechisch-Orthodoxe, 4,9
Proz. Katholiken. Die Industrie ist nicht von Belang und ist repräsentiert durch 41 Fabriken mit einem Produktionswert von
848,000 Rubel, vornehmlich Likörfabriken, Bierbrauereien, Flachsspinnereien, Licht- und Seife-, Wachstuch- und Schokoladefabriken.
Der Handel, hauptsächlich mit Cerealien, Holz u. dgl., geht über
Riga.
[* 57] ist Sitz der Vertretung des kurländischen Adels, der Direktion des Landwirtschaftlichen Kreditvereins, zweier Sparkassen
etc. In der Umgegend von Mitau liegen die drei Lustschlösser Schwerthof, Friedrichslust
und Ruhenthal. - Die 1271 unter dem Ordensmeister Konrad vonMedem (Mandern) gegründete Stadt war ursprünglich befestigt
und lange Zeit die Hauptstadt von Semgallen. Im 16. Jahrh. wurde sie Residenz der Herzöge von Kurland. 1658 bemächtigten
sich die Schweden
[* 58] der Stadt, gaben sie aber im Frieden von Oliva 1660 wieder heraus; 1706 nahmen die Russen dieselbe ein und
zerstörten das Schloß großenteils. Nachdem dies, wenn auch nicht ganz, im vorigen Stil wiederhergestellt
worden war, diente es 1798-1807 als AsylLudwigs XVIII. von Frankreich. Seit 1795 gehört Mitau zu Rußland.
(spr. míttschäm), Ortschaft in der engl. GrafschaftSurrey, am Wandle, 14 km von London,
[* 60] mit Firnis-, Wachstuch- und Filzfabriken, Kornmühle und (1881) 8960 Einw.
¶
(spr. míttschell),DonaldGrant, amerikan. Schriftsteller, geb. 1822 zu Norwich
[* 63] in Connecticut, studierte seit 1846 zu
New YorkJurisprudenz, machte dann Reisen durch Europa, war 1848 während der Revolution in Paris
[* 64] und schrieb
in dieser Zeit (unter dem PseudonymIkMarvel) die Skizzensammlung »Fresh gleanings« (1847, neue Ausg.
1851) und »The battle summer« (1849). Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten
[* 65] (1850) erschienen von ihm satirische
Skizzen über die moderne Gesellschaft: »The lorgnette«, und sein gedankenreichstes Werk:
»Reveries of a bachelor«, dem 1851 sein populärstes Werk: »Dream
life« folgte. 1853-55 amerikanischer Konsul in Venedig,
[* 66] sammelte er eifrig für eine (noch nicht publizierte) Geschichte der
RepublikVenedig. Seitdem lebt er auf seinem Landsitz zu Edgewood bei NewHaven in Connecticut. Er hat ferner veröffentlicht:
»The judge's doings« (1854, 2 Bde.);
»My farm at Edgewood« (1863);
»Seven stories« (1864);
»DoctorJohns: being a narrative of certain events in the life of an
orthodox minister of Connecticut« (1866, 2 Bde.);
(Komedōnen), die weißen oder weißgrauen, wurmförmigen Massen, welche sich an verschiedenen Stellen des Körpers,
besonders im Gesicht,
[* 67] aus den Talgdrüsen der äußern Haut
[* 68] hervorquetschen lassen. Die Mitesser sind Anhäufungen
der Ausscheidung der Talgdrüsen in den Drüsen selbst, wodurch letztere mehr oder weniger ausgedehnt werden und das angehäufte
Sekret eine festere Konsistenz annimmt. Der an der Ausmündungsstelle befindliche Teil des Mitessers ist bräunlich oder schwärzlich
gefärbt durch einen Farbstoff, welcher sich an Ort und Stelle bildet.
Unter dem Mikroskop
[* 69] zeigen sich die aus Fettkörnchen und verfetteten Epithelzellen zusammengesetzt. In den durch das Drüsensekret
vereiterten Talgdrüsengängen lebt die Haarsackmilbe (Demodex folliculorum), ohne weitere Störung zu verursachen. Am häufigsten
finden sich Mitesser im Gesicht, besonders an der Nase.
[* 70] Der Grund für die Entstehung der ist noch nicht klar
erkannt. Es ist möglich, daß sich zuerst die Mündung der Drüsengänge durch Schmutz oder zufällig angehäufte Epithelmassen
verstopft und dadurch das Drüsensekret zurückgehalten wird.
Wahrscheinlich jedoch bildet die übermäßige Talgsekretion selbst die eigentliche Ursache der Mitesser. Aus den kleinern Mitessern
können unter Umständen, wenn die Talganhäufung fortbesteht, wirkliche Balggeschwülste sich entwickeln.
Bildet sich in der Umgebung von Mitessern eine Entzündung der Haut aus, so entsteht die
Akne oder Finne (s. d.). Zur Entfernung
und Verhütung der Mitesser drückt man sie am besten vorsichtig und wiederholt mit dem Fingernagel aus, und dann
wäscht man die betreffenden Hautstellen mit Benzoetinktur oder mit sehr schwacher Ätzkali- und Sublimatlösung.
Sehr wirksam hat sich das energische Bürsten der kranken Hautstellen mit einer Zahnbürste und Kaliseife und die Anwendung
des Kummerfeldschen Waschwassers erwiesen, welches, gut umgeschüttelt, abends vor dem Schlafengehen auf die betreffenden
Hautstellen aufgetragen wird, worauf man am nächsten Morgen die Haut trocken abreibt. Hebra empfiehlt eine
Pasteaus gleichen Teilen Schwefelmilch, Alkohol und Glycerin, welche über Nacht auf die betreffenden Hautstellen gelegt wird,
nachdem man dieselben vorher tüchtig mit Wasser und Seife abgewaschen hat.
noch mehr aber durch ihre
Erzählungen, wie »Our village« (1824-32, 5 Bde.;
neue Ausg. 1863, 2 Bde.) und
deren Fortsetzung »Belford Regis« (1835, 3 Bde.),
einen geachteten Namen. Ausgezeichnet sind in den letztgenannten Werken die
Schilderungen des englischen Landlebens. Außerdem schrieb sie: »Stories of American life by American writers« (1832, 3 Bde.);
»Recollections of a literary life« (1852, 3 Bde.;
neue Ausg. 1862) und viele Erzählungen in Zeitschriften.
Ihre »Dramatic works« erschienen 1854 in 2 Bänden.
Sie starb in Smallowfield. IhreBriefe wurden herausgegeben von L'Estrange (in dem »Life of MissMaryRussell Mitford«, Lond.
1869, 3 Bde., und »The
friendships of MaryR. Mitford«, 1882, 2 Bde.) und von Chorley (1872, 2 Bde.).
(sympathetisches Gefühl), dasjenige Gefühl, welches durch unwillkürliche Nachahmung eines gleichen oder
entgegengesetzten, das wir an einem andern wahrnehmen, in uns selbst entsteht.
Dasselbe ist entweder Mitfreude, wenn durch
die Wahrnehmung fremder Lust in uns selbst ein Lust-, oder Neid, wenn durch dieselbe in uns ein Unlustgefühl,
dagegen Mitleid, wenn durch die Wahrnehmung fremder Unlust in uns selbst ein Unlust-, oder Schadenfreude, wenn durch dieselbe
ein Lustgefühl in uns hervorgerufen wird. Vgl. Gefühl.
(Brautschatz, Heiratsgut, lat. Dos), im weitesten Sinn überhaupt alles Vermögen, welches die Ehefrau mit in die
Ehe bringt (Eingebrachtes, Illaten, Illatenvermögen); im engern Sinn derjenige Vermögenskomplex, welcher
dem Ehemann seitens der Ehefrau bei Eingehung der Ehe zur Mitbestreitung der ehelichen Lasten zugebracht wird, und woran dem
Ehemann nach gemeinem römischen Recht während der Ehe das Eigentumsrecht zusteht; im engsten Sinn endlich s. v. w. Aussteuer
(s. d.), d. h. dasjenige, was der Ehefrau zu ihrer
und ihres Hausstandes erster Einrichtung mitgegeben wird. Das römische Dotalrecht ist vielfach durch
deutschrechtliche Institutionen modifiziert worden. S. Güterrecht der Ehegatten.
GottfürKönig und Vaterland,Devise des von FriedrichWilhelm III. 1813 gestifteten Landwehrkreuzes, später wiederholt
Losungswort konservativer Parteien in Preußen.
in der ältesten Zeit, ehe der Kult des Ormuzd aufkam, wahrscheinlich der höchste Gott
der
¶
mehr
Iranier, wie der Mitra
[* 72] (s. d.) der stammverwandten Inder, ein Sonnen- und Lichtgott. An ihn wendet sich eins der schönsten und
längsten der alten im Zendavesta erhaltenen Opfergebete, der »Mihiryascht«, worin er teils
als Naturgottheit geschildert wird, die ihren Sitz auf der Hara Berezaiti (»hoher Berg«) im Osten hat und von
dort aus täglich den Menschen das Licht
[* 73] bringt, teils metaphorisch gefaßt erscheint. Als die Sonne, die alles sieht, ist Mithra allwissend
und der Schützer der Wahrhaftigkeit in Gedanken, Worten und Werken, insbesondere der Verträge, die, wie er, mithra heißen.
(Electuarium Mithridatis), ehemals als Universalmittel, besonders als Alexipharmacum (Gegengift) gerühmte,
aus 54 meist erhitzenden Ingredienzien dargestellte Latwerge, die den König MithridatesEupator zum Erfinder
haben soll.
Die alte Formel dieses Arzneigemisches wird einem römischen Arzt, Servilius Damokrates, der zu NerosZeiten in Rom
[* 79] lebte, zugeschrieben. Es wurde sonst unter obrigkeitlicher Aufsicht bereitet, ist aber jetzt außer Gebrauch.
(Mithradates), pers. Name, der besonders bei den Königen von Pontos, Parthien und Bosporos
oft vorkommt. Am berühmtesten ist Mithridates VI. Eupator oder der Große, König von Pontos, welcher 132 v. Chr. geboren und zu Sinope,
der Hauptstadt des pontischen Reichs, erzogen, 120 seinem Vater Mithridates V. Euergetes und zwar unter Vormundschaft einiger Großen,
die ihn vergeblich auf mehrfache Weise aus dem Weg zu räumen suchten, folgte. Die Römer
[* 80] hatten schon
während seiner Minderjährigkeit dadurch seinen unversöhnlichen Haß erregt, daß sie ihm Großphrygien wieder entrissen,
welches sie seinem Vater zur Belohnung für geleistete Dienste
[* 81] überlassen hatten.
Sobald er daher 113 die Regierung selbst übernommen hatte, faßte er sogleich den Plan zum Kriege gegen
Rom, den er sein ganzes Leben hindurch
mit der größten Ausdauer verfolgte. Um seine Kräfte für diesen Kampf zu verstärken,
unterwarf er sich zunächst Kolchis und die taurische Chersones sowie mehrere weiter nördlich wohnende skythische Völker und
gründete sich dort das Bosporanische Reich; auch knüpfte er eine Verbindung mit Tigranes, dem König von
Kleinarmenien, an, dem er seine Tochter zur Frau gab.
Hierauf suchte er sich Kappadokien und Bithynien zu eigen zu machen, indem er daselbst Könige einsetzte, die ihm ganz ergeben
waren. Er ließ es sich anfangs gefallen, daß die Römer diese Könige vertrieben und andre einsetzten.
Als aber der von ihnen eingesetzte König von Bithynien, Nikomedes III., einen Einfall in sein Gebiet machte, so begann er 88 den
Krieg (den ersten Mithridatischen, 88-84) mit einer Streitmacht von 250,000 Mann zu Fuß und 40,000 Reitern und 300 Kriegsschiffen.
Die feindlichen Könige und die römischenFeldherrenL.Cassius, Manius Aquilius und Q. Oppius wurden geschlagen
oder flohen vor ihm und fielen zum Teil in seine Hände; ganz Kleinasien mit wenigen Ausnahmen, der römischen Bedrückungen
müde, schloß sich an ihn an, und nun befriedigte er zunächst seinen Römerhaß, indem er alle daselbst anwesenden
Römer, nach der einen Angabe 80,000, nach der andern 150,000, ermorden ließ. Hierauf schickte er seinen FeldherrnArchelaos
nach Griechenland.
[* 82]
Hier erschien 87 Sulla, der mit Führung des Kriegs beauftragt worden war. Dieser nahm 86 nach einer langen Belagerung und nach
der hartnäckigsten Gegenwehr Athen
[* 83] und den Piräeus, wo sich Archelaos festgesetzt hatte, und brachte diesem
dann bei Chäroneia und 85 dem ihm nachgesandten Dorylaos trotz der großen Überlegenheit der Feinde an Zahl bei Orchomenos
eine völlige Niederlage bei. Gleichzeitig wurde Mithridates, der durch Willkür und Grausamkeit die Gemüter der Asiaten sich bereits
wieder entfremdet hatte, durch ein von der Partei des Marius abgesandtes Heer, welches erst unter dem BefehldesL.Valerius Flaccus, dann, nachdem dieser in einer Meuterei ermordet worden, unter dem des GajusFlaviusFimbria stand, hart
bedrängt, und als daher Sulla 84 selbst den Marsch nach Asien
[* 84] antrat, so suchte Mithridates bei ihm um Frieden nach,
der ihm zu Dardanos unter der Bedingung gewährt wurde, daß er die Flotte ausliefern, alle in Asien gemachten Eroberungen aufgeben
und 2000 Talente bezahlen sollte.
Als zweiter Mithridatischer Krieg (83-81) wird ein Krieg bezeichnet, den der von Sulla in AsienzurückgelasseneL.Murena mit
einem Einfall in das Reich des Mithridates ohne Auftrag begann, der aber von Sulla gemißbilligt wurde und damit
endete, daß Mithridates Murena 81 wieder aus seinem Reich heraustrieb. Als Mithridates sich wieder vollständig gerüstet hatte, begann er 74 den
Krieg (den dritten Mithridatischen, 74-63) mit einem Heer von 150,000 Mann und 400 Kriegsschiffen von neuem, eroberte
Bithynien, nahm die Stadt Chalcedon und schloß dann den Konsul Mithridates AureliusCotta inKyzikos ein, wurde aber bald selbst von dem
andernKonsulL.LiciniusLucullus eingeschlossen, der ihn 73 nötigte, die Belagerung aufzugeben, und dem Landheer desselben
auf der Flucht eine völlige Niederlage beibrachte, während auch seine Flotte teils durch die Römer, teils
durch Sturm fast gänzlich vernichtet wurde. Lucullus eroberte hierauf die meisten Städte seines Reichs, schlug ihn 72 nochmals
bei Kabeira, und als Tigranes, bei dem er eine Zuflucht gesucht hatte, sich weigerte, ihn auszuliefern, drang er 69 auch in
dessen Reich ein, schlug denselben bei Tigranokerta und am Fluß Arsanias in der Nähe von
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