Herrschaft niedergelegt hatte, zur
Teilnahme an derselben ein, entzweite sich aber mit ihm, so daß derselbe nach
Gallien floh,
wo er 310 wegen eines Aufstandsversuchs getötet wurde. Maxentius führte darauf, so sehr er sich auch durch Grausamkeit
und
Ausschweifungen verhaßt machte, die Herrschaft allein fort bis 312, wo er von seinem Mitkaiser
Konstantin
d. Gr., den er zum
Kriege gereizt hatte, an der
Milvischen Brücke27. Okt. geschlagen wurde und auf der
Flucht im
Tiber ertrank.
Eisenwerk im bayr. Regierungsbezirk
Oberpfalz, Bezirksamt
Burglengenfeld, das größte Etablissement seiner
Art in Süddeutschland, wurde 1833 gegründet, um die alte, ehedem bedeutende Eisenindustrie der
Oberpfalz
wieder zu beleben. Die sämtlichen Werke umfassen in
Bayern
[* 2] und
Thüringen große Grubenreviere, in Maxhütte selbst bedeutende
Eisen-
und Stahlwerke und gehören einer
Gesellschaft. Auf den
Bergwerken wurden 1885: 591,195
hlSpat- und
Brauneisenstein gefördert;
die Hochöfen lieferten 43,107
Ton. an
Bessemer-,
Spiegel- und Puddeleisen, die
Gießerei
[* 3] an 448 T.
Gußwaren
für den eignen
Bedarf und das Hauptwerk an fertigen
Eisen- und Stahlprodukten 37,390 T. An
Löhnen wurden in demselben Jahr
auf den verschiedenenBerg- und
Hüttenwerken 1,536,144 Mk. gezahlt.
(franz., v. lat.
maxima,sc. regula),
Grundsatz, den man sich nach eigner freier Überzeugung als
Norm für sein
Thun und
Lassen aufstellt, unbekümmert
darum, ob einem solchen
Grundsatz bloß eine subjektive oder zugleich auch eine objektive allgemeine Gültigkeit
innewohne.
1) Herculius, vollständig
Marcus AureliusValerius Maximianus, röm.
Kaiser, in der Gegend von
Sirmium 250
n. Chr.
in niedrigem
Stand geboren, ward wegen seiner kriegerischen Tüchtigkeit 285 von
KaiserDiocletianus zum
Cäsar ernannt und 286 zum
Augustus erhoben mit der Bestimmung, daß er im
Westen des
Reichs die Herrschaft führen und in
Mailand
[* 4] residieren sollte. Er war ein tüchtiger
Feldherr und bewies dies unter anderm dadurch, daß
er denAufstand der
Bagauden in
Gallien unterdrückte, daß
er an der Rheingrenze die Einfälle der Feinde abwehrte und 297 einen
Einfall
der vereinigten maurischen
Völkerschaften in die römischen
Provinzen Nordafrikas siegreich zurückschlug; aber er war von
hartem, grausamem und herrschsüchtigem
Charakter.
Auf
Diocletianus' Veranlassung dankte er 1. Mai 305 zugleich mit diesem ab und begab sich nach
Lukanien.
Als 306
Maxentius (s. d.), sein Sohn und des
Galerius Schwiegersohn, zum
Augustus ausgerufen worden war, wurde er von diesem
zur
Teilnahme an der Herrschaft berufen, suchte aber seinem Sohn die Herrschaft zu entreißen und wurde daher, da die
Truppen
sich gegen ihn erklärten, 308 genötigt, nach
Gallien zu seinem Schwiegersohn
Konstantin zu fliehen. Aber
auch gegen diesen zettelte er eine
Verschwörung an und ward deshalb 310 in
Massilia getötet.
1)
Maximilian I., Sohn und Nachfolger
KaiserFriedrichs III., geb. zu
Wiener-Neustadt,
entwickelte eine glänzende Begabung und machte in
Künsten und
Wissenschaften sowie in allen körperlichen Übungen ausgezeichnete
Fortschritte. Durch seine Vermählung mit
Maria, der Erbin
Karls des
Kühnen von
Burgund erwarb er seinem
Haus die
ausgebreiteten burgundischen Besitzungen. Als König
Ludwig XI. von
Frankreich einen Teil des
ErbesMariasan sich riß, zog Maximilian gegen ihn und zwang ihn zur Herausgabe der eroberten
Provinzen.
Doch mußte er nach dem frühen
Tod seiner Gemahlin von der er zwei
Kinder,
Philipp und
Margarete, hatte, im
Frieden
zu
Arras
[* 5]
Artois und das Herzogtum
Burgund an
Frankreich abtreten. Obwohl 1486 zum römischen König gewählt,
verweilte er die meiste Zeit in den
Niederlanden, wo
er denKrieg gegen
Frankreich mit wechselndem
Glück fortsetzte und in unaufhörlichen
Kämpfen mit seinen aufrührerischen
Unterthanen lebte. Die
Bürger von
Brügge lockten ihn 1488 sogar mit
List in ihre Stadt
und hielten ihn drei
Monate lang gefangen, bis er durch einen Heereszug seines
Vaters und der deutschen
Fürsten befreit wurde.
Maximilian eilte nun an die
Donau, um mit dem Ungarnkönig
MatthiasCorvinus wegen Rückgabe der von diesem eroberten österreichischen
Länder zu unterhandeln, und nach
Matthias'
Tod gelang es ihm 1490, die
Ungarn
[* 6] aus dem Land zu treiben. In
demselben Jahr nahm ihn der
HerzogSiegmund von
Tirol
[* 7] an
Kindes Statt an und übertrug ihm die
Regierung dieses
Landes, das er
später (1496) erbte.
Auf dem
Reichstag zu
Augsburg
[* 15] 1500 bewilligte er sogar die Einsetzung eines
Reichsregiments.
Indes trug er selbst dazu bei, daß
die politische Reformbewegung in
Deutschland
[* 16] scheiterte, als die
Reichsstände sich nicht willig zeigten, durch reichliche
Hilfe und Errichtung einer kräftigen Reichskriegsverfassung seine kriegerischenPläne zu unterstützen,
die infolge der Unzulänglichkeit seiner eignen
Mittel stets mißlangen. Der
Krieg gegen die
Schweizer 1499 endete im
Frieden
von Basel
[* 17] mit deren völliger Unabhängigkeit. Namentlich aber verfolgte ihn das Mißgeschick bei seinen italienischen
Feldzügen.
Ein 1496 zum
Schutz der Herrschaft des
HausesSforza in
Mailand unternommener Zug hatte ebensowenig Erfolg wie
ein
Einfall in
Burgund und in die
Champagne 1498,
¶
Die Nation sah in ihm das Ideal eines Kaisers verwirklicht und hoffte von ihm die Durchführung der großen
Ideen, von welchen die öffentliche Meinung getragen war. Wenn Maximilian gleichwohl die von ihm gehegten Erwartungen
nur zum geringsten Teil erfüllte, so liegt der Grund davon teilweise in den Zeitverhältnissen, teilweise aber auch in Maximilians
Charakter: er war eine sanguinische Natur und entbehrte der Energie zur Durchführung des Begonnenen, wurde
auch durch die Reichhaltigkeit seines Geistes in zu vielerlei Unternehmungen zu gleicher Zeit gezogen;
hat er doch, als die gewaltsame EroberungItaliens
[* 31] nicht glückte, Papst werden wollen, um das Land
auf friedliche Weise unter seine Herrschaft zu bringen.
Von seiner zweiten Gemahlin hatte er keine Kinder, dagegen 14 außereheliche.
Sein Nachfolger war sein Enkel Karl V.
Nachdem er im November 1562 in Frankfurt
[* 36] zum römischen König gewählt und gekrönt und auch als König von Böhmen, 1563 als
König von Ungarn gekrönt worden war, bestieg er nach seines VatersFerdinand I. Tod den Thron. Auch jetzt übte
er Toleranz, gewährte den österreichischen Ständen die Erlaubnis zu freier Religionsübung, verwilligte
den evangelischen Ständen ein eignes Kirchenregiment in der Religionsdeputation und hob in Böhmen 1567 die Prager Kompaktaten
auf.
Aber weiter als bis zur Toleranz ist Maximilian, obwohl selbst dem AugsburgischenBekenntnis geneigt, nicht gegangen. Die gehässigen
Streitigkeiten zwischen den Protestanten selbst hielten ihn vom offenen Übertritt ab, und seitdem der
Tod des Don Karlos in Spanien seinen Söhnen Aussicht auf den spanischen Thron eröffnet und er 1569 seine Tochter Anna mit Philipp
II. vermählt hatte, kämpfte in ihm der Gedanke, an die Spitze der religiösen Reform zu treten, mit der Rücksicht auf die
habsburgisch-spanische Hauspolitik. Er hielt sich äußerlich wieder zur katholischen Kirche und besuchte
die Messe.
Solimans Nachfolger Selim II. schloß endlich 1568 einen achtjährigen Waffenstillstand ab, kraft dessen jeder Teil in
dem Besitz seiner Eroberungen blieb, und den Maximilian benutzte, um die FestungenUngarns in einen bessern Verteidigungszustand zu setzen.
Er starb Seine Gemahlin hatte ihm neun Söhne und sechs Töchter geboren. Sein ältester Sohn, Rudolf, folgte ihm
in der Kaiserwürde.
Der hierdurch hervorgerufenen protestantischen Union gegenüber stellte er sich 1609 an die Spitze der katholischen Liga. Das
habsburgische Haus wollte er eigentlich ausgeschlossen wissen und widersetzte sich auch der Einmischung in den jülichschen
Erbstreit und die Wirren in den österreichischen Erblanden; doch ließ er 1610 die Aufnahme desErzherzogsFerdinand zu und unterstützte dessen Wahl zum Kaiser. Bei dem Ausbruch des böhmischen Kriegsschloß er im Namen der Liga in
München einen Vertrag mit Ferdinand II., sandte ihm eine Armee von 30,000 Mann zu Hilfe, eroberte das im Abfall begriffene Oberösterreich,
welches ihm der Kaiser für seine Unkosten verschrieben hatte, siegte auf dem WeißenBerg bei
Prag
[* 42] und nahm sodann ohne große Anstrengung die Oberpfalz.
Gegen das Ende seines Lebens, nachdem er die Wunden seines Landes zu heilen gesucht hatte, widmete er sich fast ausschließlich
frommen Übungen. Er starb in Ingolstadt. Seine erste Ehe mit Elisabeth von Lothringen war kinderlos geblieben; aus
seiner zweiten mit Ferdinands II. Tochter MariaAnna erhielt er zwei Söhne, FerdinandMaria, seinen Nachfolger,
und Maximilian Philipp. Die von ihm für erstern aufgesetzte »Anleitung zur Regierungskunst«
gab Aretin (Würzb. 1822) lateinisch und deutsch
heraus.
Über die Führung der Reichsverweserschaft verglich er sich 1724 mit Kurpfalz dahin, daß beide Häuser
sie gemeinschaftlich führen sollten. Bei seinem Tod, hinterließ Maximilian die Kur seinem Sohn KarlAlbrecht, der als Karl
VII. die deutsche Kaiserwürde erhielt. In zweiter Ehe war Maximilian seit 1694 mit einer Tochter des Polenkönigs Johann III. Sobieski
vermählt. König Ludwig I. hat ihm, dem Erstürmer von Belgrad, in München ein Standbild errichtet.
Bald darauf trat er in österreichische Dienste
[* 62] und wohnte den ersten Feldzügen des Revolutionskriegs bei. Am folgte
er seinem Bruder, dem HerzogKarl II. von Zweibrücken,
[* 63] in der Regierung dieses Landes und dem KurfürstenKarlTheodor,
mit dem die sulzbachische Linie erlosch, in Bayern. Seine erste Regierungsmaßregel hier war die Begründung
eines unabhängigen Ministeriums. Er förderte die Landwirtschaft und den Verkehr, verbesserte den Rechtszustand, schuf eine
neue Kriminalordnung, führte eine gleichmäßigere Verteilung der Steuern undAbgaben ohne Rücksicht auf Privilegien ein,
hob viele Klöster auf und verwandte das durch die Säkularisation gewonnene Kirchenvermögen zur Hebung
der Kultur des Bodens wie zur Förderung der geistigen Bildung des Volkes. Seine auswärtige Politik hingegen war eine durchaus
antinationale und nur auf die Vergrößerung seiner Hausmacht berechnet. Durch seinen entschiedenen Anschluß an Napoleon
I., der durch die Verheiratung von Maximilians Tochter an EugenBeauharnais noch mehr befestigt wurde,
erhielt er im Frieden zu Preßburg
[* 64] die königliche Würde zugesprochen, die er annahm, sowie bedeutende
Besitzungen in Schwaben und Franken, welche sein Königreich zu einem geschlossenen Ganzen abrundeten, und wurde so der bedeutendste
Fürst des Rheinbundes.
Nur Tirol konnte Maximilian nicht dauernd behaupten. Durch den Vertrag zu Ried trat er den Alliierten bei
und sicherte sich die Integrität seiner Staaten und die Souveränität. Auf dem Wiener Kongreß machte er sich als ein Hauptkämpfer
für die Souveränitätsrechte bemerklich. Um seinem Lande die segensreichen Institutionen seiner Regierung zu sichern, gab
er die Konstitution vom Gemildert wurde das feste und entschiedene Wesen Maximilians im Privatverkehr
durch natürliches Wohlwollen, anspruchslose Einfachheit und Reinheit der Sitten. Er starb zu Nymphenburg. Vermählt
war er seit 1795 mit WilhelmineAuguste von Hessen-Darmstadt und seit 1797 mit Karoline Friederike Wilhelmine von
Baden. Von seinem Sohn und Nachfolger Ludwig wurde ihm 1835 zu München ein Denkmal (von Rauch) auf dem Max Josephs-Platz gesetzt.
Vgl. Söltl, Maximilian Joseph, König von Bayern (Stuttg. 1837);
In der innern Politik folgte Bayern seit 1850 zwar der absolutistischen Richtung; dagegen fand die kirchliche Reaktion bei König
Maximilian keine Unterstützung, vielmehr rief er zum Mißvergnügen der ultramontanen Partei ohne Rücksicht auf Konfession eine Reihe
wissenschaftlicher Berühmtheiten, namentlich Liebig und Sybel, nach München, zog die Dichter E. Geibel,
Bodenstedt u. a. in seine Umgebung und verwandte beträchtliche Summen auf Belohnung ausgezeichneter litterarischer Leistungen.
Kränklichkeit verhinderte ihn oft, sich an den Staatsgeschäften zu beteiligen, veranlaßte ihn häufig zu Reisen und ländlichem
Aufenthalt und gab seinem Wesen etwas Zurückhaltendes und Schweigsames. 1859 machte er der Reaktionspolitik
des Ministeriumsv. d. Pfordten mit den schönen Worten: »Ich will Frieden haben mit meinem Volk« ein Ende und beförderte eine
wohlwollende, den Wünschen des Volkes entsprechende Regierung des Landes, wie er denn auch darauf bedacht war, die konfessionellen
Gegensätze zu mildern. In Bezug auf die brennende deutsche Frage war sein Ziel Aufrechthaltung der EinheitDeutschlands
[* 69] und seiner Fürsten, was er am besten durch die Schöpfung eines engern Bundes der Mittel- und Kleinstaaten neben
den beiden Großmächten, der sogen. Trias, zu erreichen hoffte.
Nachdem er durch einen Familienpakt vom allen agnatischen Rechten als Erzherzog von Österreich für sich und seine
Nachkommen entsagt hatte, empfing er am folgenden Tag aus den Händen der Führer der klerikalen Partei in Mexiko, Almonte, de
Estrada und Labastida, die Krone. Am 14. April verließ er Triest, um in Rom den Segen des Papstes einzuholen,
kam Ende Mai inVeracruz an und zog 12. Juni feierlich in die Hauptstadt Mexiko ein. Allein ohne staatsmännische Begabung, unentschlossen
und vor jeder energischen Thätigkeit zurückschreckend, in der Mitte stehend zwischen der liberalen und ultramontanen Partei,
abhängig von dem französischen GeneralBazaine, der seine eignen Pläne verfolgte, schließlich nach dem
Unterliegen der nordamerikanischen Südstaaten von Napoleon III. im Stiche gelassen, konnte er denKampf gegen seinen Gegner,
den PräsidentenJuarez, nicht durchführen, aber sich auch nicht zur Rückkehr nach Europa
[* 97] entschließen, fiel durch
Verrat zu Queretaro in die Gewalt des republikanischen Generals Escobedo, wurde durch ein Kriegsgericht zum
Tod verurteilt und nebst den GeneralenMiramon und Mejia in Queretaro erschossen.
Seine Leiche wurde durch den österreichischen AdmiralTegetthoff abgeholt und in der Kaisergruft der Kapuzinerkirche
in Wien beigesetzt. Es war ein tragisches Ende für einen Prinzen, der, reichbegabt und voll großer, freilich
oft schwärmerischer Ideen, ein besseres Los verdiente. SeinWesen ist ausgedrückt in den 1861 als Manuskript gedruckten »Aphorismen«
und in den nach seinem Tod unter dem Titel: »Aus meinem Leben« erschienenen Denkwürdigkeiten (Leipz. 1867, 7 Bde.),
welche Reisetagebücher aus den Jahren 1851-53 enthalten. Ergänzend geht zur Seite: »Mein erster Ausflug.
Wanderungen in Griechenland von Max I.« (Leipz. 1868). Seine Gemahlin (s. Charlotte 4) lebt noch auf
¶
in Brasilien
wird 30 m hoch, hat 15 m lange Blätter und liefert Palmkohl und eßbare Früchte. Eine andre Art von großer Schönheit ist
die Jaguapalme im Orinokogebiet; sie besitzt nur 7-8 fast senkrecht aufwärts gerichtete, 12 m lange Blätter mit mehr als
je 400 Segmenten und trägt an einem einzigen Kolben über 100 Früchte.
Türme, gemauerte, zur Verteidigung eingerichtete, einzeln liegende Werke, benannt nach ihrem Erfinder,
ErzherzogMaximilian von Este (geb. gest. Der Turm
[* 103] besteht aus einem Erdgeschoß, zwei Etagen und einer
Plattform von zusammen 11 m Höhe. Die Plattform ist mit einer kreisrunden Brustwehr
[* 104] versehen. Die oben aufgestellten
Geschütze
[* 105] sind so lafettiert, daß zehn derselben gleichzeitig auf einen Punkt wirken können. Die beiden Etagen sind ebenfalls
zur Aufnahme von Geschützen eingerichtet; in der untern befindet sich die Besatzung. Außen ist der Turm mit Graben
und Erdbrustwehr umgeben. Linz ist mit solchen Türmen befestigt. Gezogenen Geschützen gegenüber haben sie ihre frühere Bedeutung
eingebüßt.
Auf den Armen des Ordenszeichens steht der Stiftungstag. Der Orden wird an blauem, mit weißen Lisieren eingefaßtem Band
[* 109] um
den Hals getragen. Ein aus sieben Mitgliedern bestehendes Kapitel macht anfangs jährlich die Vorschläge.
Die Statutenänderung von 1886 bestimmt, daß der Großmeister (König) die neuen Mitglieder nach seinem Ermessen ernennt;
jedoch ist ihm vorbehalten, ein aus 12 Mitgliedern bestehendes Kapitel, welches auf 5 Jahre gewählt wird, zur Abgabe von Gutachten
zu ernennen. Die Gesamtzahl der
Ordensglieder soll sich höchstens auf 100 belaufen. 1856 wurde mit dem
Orden eine Maximiliansmedaille verknüpft. S. Tafel »Orden«,
[* 98]
Fig. 29.
Hier verließ er die Fregatte und widmete sich nun der Erforschung der Flora des Amurlandes. 1856 kehrte
Maximowicz über Sibirien zurück, ging aber 1859 über Irkutsk zum Amur und widmete den Sommer der weitern Erforschung dieses Stroms
und seiner Nebenflüsse, des Sungari und Ussuri. 1860 ging er über das Waldgebirge Sichota-alin nach dem Olgahafen, schiffte
sich dort nach dem Hafen Possiet an der Grenze von Korea ein und untersuchte die Umgegend der Viktoriabai
bis September 1860. Nun ging er nach Japan
[* 117] und widmete sich bis 1864 der Erforschung der Flora dieses Landes. Mit großen Sammlungen
kehrte Maximowicz über London
[* 118] nach Petersburg zurück und wurde 1864 erster Konservator am botanischen Garten, 1870 bei
der AkademieOrdinarius und Direktor des botanischen Museums. Als Resultat seiner ersten Reise¶