(griech., lat. lethargus), eine Art der
Schlafsucht (s. d.), die in einem anhaltenden tiefen
Schlaf besteht,
aus welchem der Kranke nur schwer erweckt werden kann, und in welchen er sofort wieder versinkt, sobald
er sich selbst überlassen bleibt. Die ist ein
Symptom bei Typhuskranken, bei bösartigen
Wechselfiebern,
Gehirnkrankheiten
und andern
Nervenkrankheiten, bei narkotischen
Vergiftungen, namentlich nach übermäßigem
Genuß geistiger
Getränke, bei alten
Leuten, bei Erfrierenden etc. Die Behandlung richtet sich nach der Grundkrankheit.
Figürlich nennt man Lethargie den Zustand geistiger
Unthätigkeit und Unempfindlichkeit.
in der griech.
Mythologie der
Strom der Vergessenheit in der
Unterwelt, aus dem die
Seelen der Verstorbenen tranken,
um jede
Erinnerung an die Mühsale des Erdenlebens aus ihrem
Herzen zu tilgen.
(Leticzew), Kreisstadt im russ.
GouvernementPodolien, am
Bug, mit 2 griechisch-katholischen,
einer römisch-kath.
Kirche und (1884) 5649 Einw. (zur Hälfte
Juden).
(bei den
RömernLatona), im griech.
Mythus Tochter des
TitanenKöos und der
Phöbe, nach Hesiod die dunkelgewandige,
immer milde und freundliche Gemahlin des
Zeus
[* 10] vor
Hera
[* 11] und von ihm
Mutter des
Apollon
[* 12] und der
Artemis.
[* 13] Nach andrer
Sage war sie
die Geliebte des schon mitHera vermählten
Zeus und wurde, als sie ihre
Kinder gebären wollte, von jener
ruhelos von Land zu Land verfolgt, bis sie endlich eine Zufluchtsstätte auf der öden, schwimmenden
InselDelos fand, die,
seit Leto sie betreten, auf vier
Säulen
[* 14] fest ruhte. Da
sich
Niobe (s. d.) als kinderreiche
Mutter gegen sie überhob,
ließ sie deren
Kinder durch
Apollon und
Artemis töten.
Wie Leto im
Mythus mit ihren
Kindern in engster
Verbindung steht, so auch im
Kultus, den sie vielfach mit ihnen teilte; besonders
verehrt wurde sie in
Lykien, auf
Delos,
Kreta und in
Athen.
[* 15] In
Gemeinschaft mit ihren
Kindern ist auch oft
von der
Kunst dargestellt worden, meist in Kultusgruppen, doch auch in mythischen
Szenen, besonders in dem
Moment der Verfolgung
durch den von der eifersüchtigen
Hera entsendeten
Drachen. Sie flieht mit ihren
Kindern im
Arm, und
Apollon, obgleich unmündig,
erlegt mit seinen
Pfeilen das Untier: dies der Gegenstand einer berühmten
Gruppe des
Euphranor, die uns
in statuarischen und andern
Nachbildungen erhalten ist.
ferner die aus einer
Handschrift
der königlichen
Bibliothek wiederhergestellten
»Fragments des poëmes géographiques de Scymnus de
Chio et du faux Dicéarque«
(1840) sowie
»Recueil des inscriptions grecques et latines de l'Égypte« (das. 1842-48, 2 Bde.
mit
Atlas;
[* 19] fortgesetzt von
Brunet de Presle) u. a. sowie zahlreiche
Memoiren und Abhandlungen in gelehrten
Zeitschriften.
Eine Sammlung seiner Werke veranstaltete Fagnan in 6
Bänden (Par. 1881-85).
Vgl.
Egger,
Sur la vie et les travaux
de
Mr. Letronne (im
»Journal d'instruction publique« 1848);
Als Mitglied der deutschen Nationalversammlung war er im volkswirtschaftlichen Ausschuß thätig und gehörte zur Gagernschen
Partei. 1851 ward er in die Erste, 1852 in die Zweite preußische Kammer gewählt, der er bis zu seinem Tod angehörte, und
wirkte hier namentlich für die Befreiung der ländlichen Gemeinden von der gutsherrlichen Vormundschaft.
An der Ausarbeitung des 1854 von den Abgeordneten v. Auerswald und v. Patow eingebrachten »Entwurfs einer Landgemeindeordnung
für die sechs östlichen Provinzen der preußischen Monarchie« (Berl. 1854) hatte er den wesentlichsten Anteil.
»Über die Verfassungszustände in Preußen«
[* 26] (das. 1857) und »Die Verteilung
des Grundeigentums im Zusammenhang mit der Geschichte, der Gesetzgebung und den Volkszuständen« (das. 1858).
Volksstamm in Rußland, der mit den Litauern, den Shmuden (Samogitiern) und den alten
Preußen einen besondern Zweig des baltischen Astes des indogermanischen Völker- und Sprachstammes, den litauischen oder lettischen,
bildete. und Litauer haben denselben Nationalcharakter und in der Hauptsache dieselben Sitten, häuslichen Einrichtungen und
Gewohnheiten. Solange die Geschichte sie kennt, erscheinen die Letten als eine Fremden unterworfene Nation,
zuerst den Russen tributpflichtig, später den Deutschen unterthan.
Stets unkriegerisch, haben sie nicht einmal einen Landesadel aus sich erzeugt, sondern sind seit Jahrhunderten ein stilles,
friedliches Volk von Ackerbauern und Hirten. Während die Litauer der polnischen Herrschaft und damit dem polnischen Katholizismus
anheimfielen, wurden die Letten dem DeutschenOrden
[* 27] unterthan und dadurch zum Luthertum geführt. Sie bewohnen
ein Gebiet, dessen Grenzlinie bei Salis im O. des Rigaischen Meerbusens beginnt, über Rujen, Walk und Oppekaln ins witebskische
Gouvernement führt, sich dann südlich wendet, an Marienhausen und Rositten vorbei bis gegen die Ostspitze Kurlands und von
da, mit Einschluß von Birsen und Szaimen, nach Polangen führt.
Unterabteilungen des eigentlichen lettischen Stammes gibt es vornehmlich drei: die eigentlichen Letten im südlichen Livland,
[* 28] das
oft vorzugsweise Lettland
(Latweeschu seme) genannt wird, die kurländischen auf der HalbinselKurland und die Semgaller im
Herzogtum Semgallen (»Grenzland«),
dem Teil von Kurland, der von Mitau
[* 29] aus sich an der Düna hinauf erstreckt.
Ihre Anzahl wird auf 1,050,000 angegeben; davon leben 460,000 in Kurland, 17,500 im GouvernementKowno, 392,000 in Livland, 175,000
in Witebsk, der Rest in St. Petersburg
[* 30] und einigen benachbarten Gouvernements. Die Letten sind von mittlerer Größe, selten korpulent,
von weißer Hautfarbe, mit schlichtem, meist blondem Haar,
[* 31] grauen oder blauen Augen, mäßigem Bartwuchs
und mäßig langem, ziemlich breitem Schädel.
Seit der Aufhebung der Leibeigenschaft sind die Letten in einer raschen Zunahme begriffen. Ihrem Nationalcharakter nach sind sie
schüchtern, geduldig und fügsam, offenherzig, gastfrei, aber gegen ihre Herren, die Deutschen und Russen, mißtrauisch und
versteckt. Die Spekulationssucht und die Handelstalente der Russen fehlen den Letten Da es ihnen früher nicht
erlaubt war, Manufakturen und andre Etablissements irgend einer Art zu begründen, so zersplitterten sie ihre von Natur reichen
Anlagen in den kleinen Geschäften des Ackerbaues und der häuslichen Wirtschaft.
Jetzt findet man bei ihnen Handwerker jeder Art, und besonders seit in jüngster Zeit der Erbgrundbesitz
sich bei ihnen eingebürgert hat, entfalten sie eine rege Thätigkeit, infolgedessen der materielle Wohlstand im Wachsen begriffen
ist. Dörfer gibt es namentlich in Kurland und im südlichen Livland nur wenige, da die Letten vorzugsweise in Einzelhöfen leben.
In ihrer Kleidung wählen sie fast ausschließlich die weiße und hellgraue Farbe, ihre alte Nationaltracht
verschwindet aber von Jahr zu Jahr mehr.
Die Propaganda der griechisch-katholischen Kirche hat es vermocht, daß etwa 50,000 Letten vom Luthertum abgefallen und zur orthodoxen
Kirche übergetreten sind. Die Sprache
[* 32] der Letten bildet mit dem Litauischen und dem ausgestorbenen Altpreußischen
zusammen die »lettische« (baltische oder litauische) Familie des indogermanischen Sprachstammes, steht aber an Altertümlichkeit
und daher an Wichtigkeit für die Sprachforschung hinter ihren beiden Schwestersprachen weit zurück.
An sich ist sie wohllautend, kräftig und besonders in der Ausdrucksweise der Naturlaute reich und schön. Die Poesie der ist
eine echte Volkspoesie und zwar lyrisch-idyllischen Inhalts. Der vor 400 Jahren beendigte Kampf gegen die
deutschen Eroberer hat nirgends eine Spur von Kriegsliedern bei ihnen zurückgelassen; um so reicher sind sie an zarten und
tiefsinnigen mythologischen Liedern, Liebesliedern, Hochzeits- und Klagegesängen und andern Volksliedern, deren man bereits
ca. 40,000 gesammelt hat (vgl. Ulmann, Lettische Volkslieder, Riga
[* 33] 1874). Nicht weniger zahl- u. sinnreich
sind die Volksrätsel, Sprichwörter und Sagen der Letten (vgl. Bielenstein, 1000 lettische Rätsel, Mitau 1881). Mit der Poesie stets
aufs innigste verbunden waren Musik und Tanz, und die echten alten Volks- und Tanzweisen zeichnen sich durch große Originalität
aus (vgl. Jurjan, Lettische Volkslieder mit Klavierbegleitung, Riga 1885). Von den Musikinstrumenten der
alten Letten, zu denen ein Kuhhorn (rags), eine Art Klarinette (stabule), eine Rohrpfeife (swilpe), der Dudelsack (duhkas) und
eine Art Zither (kokle, das Instrument der Barden) gehörten, sind jetzt manche nur noch dem Namen nach bekannt; doch findet
die Musik auch heute noch durch zahlreiche Gesangvereine eifrige Pflege. Die von Ramm 1530 veranstaltete
Übersetzung
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der Zehn Gebote und der von Joh. Rivius (gest. 1586) übersetzte KatechismusLuthers werden für die ältesten Denkmäler der
lettischen Litteratur gehalten. In der ersten Zeit haben besonders die Deutschen an der Ausbildung und Sammlung des lettischen
Sprach- und Litteraturstoffs erfolgreich gearbeitet; in den letzten Jahrzehnten aber ist die lettische
Litteratur fast ausschließlich von Letten selbst bearbeitet und bereichert worden, vorzugsweise durch Übersetzungen
aus fremden Sprachen, aber auch durch Originalarbeiten. Als der erste Dichter der Letten muß Stender (1714-96), der als Volks-
und Sprachbildner bahnbrechend wirkte, genannt werden; nächst ihm verdienen Erwähnung: Jur Alunan (gest. 1864), M. Kroghem
(Pseudonym Ausaklis, gest. 1879) sowie von Lebenden der Epiker Lautenbach (Pseudonym Jusminis, geb. 1847),
der Novellist M. Kaudsit (geb. 1848), Fr. Brihwsemneeks (geb. 1846) u. a. Zeitschriften in lettischer Sprache erscheinen gegenwärtig
neun.
und Lettenkohlenformation, Glied der
[* 37] Triasformation
[* 38] (s. d.). ^[= (hierzu Tafel "Triasformation"), die älteste der mesozoischen Formationen, die Dyasformat ...]
(Lectorium), Lesepult zur Verlesung der Perikopen, des Evangeliums und der Episteln auf der 3-4 m hohen Abschlußwand
zwischen Chor und Langschiff, wozu vom Chor aus meist eine Wendeltreppe führte; später jene Abschlußwand
selbst, in deren Mitte, gewöhnlich westlich, der Laienaltar stand, während sich zu beiden Seiten Durchgangsthüren befanden.
Später erhielten die Lettner die Form von Arkaden, welche die ganze Breite
[* 44] des Mittelschiffs einnahmen und reich mit Figuren, Reliefs
und Ornamentik versehen sind. Die ältesten gehören der spätromanischen Zeit, die reichsten der gotischen
Periode an. Unter den letztern sind die Lettner in den Domen zu Bamberg,
[* 45] Halberstadt,
[* 46] Naumburg,
[* 47] Havelberg,
[* 48] im Münster
[* 49] zu Basel,
[* 50] in der Michaeliskirche
zu Hildesheim,
[* 51] in der Marienkirche zu Lübeck
[* 52] und in der Magdalenenkirche zu Troyes hervorzuheben.
decachet (franz., spr. lettr dö kaschä),
die berüchtigten Verhaftsbefehle der Könige von Frankreichvor derRevolution von 1789, durch welche mißliebige Personen aus
der Hauptstadt oder dem Land verwiesen, oder ohne Urteil und Recht in die Bastille oder ein andres Staatsgefängnis
gebracht wurden. Die königlichen Schreiben (lettres royaux) zerfielen überhaupt in Lettres de cachet patentes, d. h.
offene, und in c., lettres de cachet, d. h. versiegelte Briefe. Die erstern wurden immer auf Pergament geschrieben, trugen die Namensunterschrift
des Königs und die Kontrasignatur eines Ministers, waren nicht zusammengefaltet, sondern nur am Rand umgebogen
und hatten das große Staatssiegel beigedruckt.
Die Lettres de cachet dagegen wurden entweder im Namen oder im Auftrag des Königs, ohne andre Kontrolle als die Signatur eines Ministers, auf
Papier geschrieben und mit dem kleinen königlichen Siegel geschlossen. Es wurde, besonders seit Ludwig XIV., um mißliebige
Personen unschädlich zu machen, ein so großer Mißbrauch mit diesen Briefen getrieben, daß der Lieutenant
général der Polizei gewöhnlich im voraus angefertigte Lettres de cachet besaß, in welche er nur den Namen des zu Verhaftenden einschrieb.
Doch war diese Verhaftung häufig auch eine königliche Gnade, indem der dadurch Betroffene der Justiz entzogen wurde. Ein
Dekret der Nationalversammlung vom machte den ein Ende. Doch wurden sie 1811 von Napoleon I. wieder eingeführt.
Vgl. Mirabeau, Des l. d. c. et des prisons d'état (Par. 1782).
(Klosterleubus), Dorf im preuß. Regierungsbezirk Breslau,
[* 81] KreisWohlau, hat ein Schloß, ein
vormals berühmtes, vom König Kasimir I. von Polen 1053 als Benediktinerkloster gegründetes, 1810 aufgehobenes Cistercienserstift,
in dessen Räumen seit 1830 eine Provinzial-Irrenanstalt sich befindet, ein Landgestüt und (1885) 2057 meist kath.
Einwohner.
Capo di (Capo diSanta Maria di Leuca, Capo di), die äußerste, den Golf von Tarent schließende Südostspitze
Italiens,
[* 82] mit einer Marienkirche, welche an Stelle des Minervatempels der antiken, im 9. Jahrh. von den Sarazenen zerstörten
Stadt Leuca erbaut ist.
derPflanzen, Lichterscheinungen, welche gewisse Pflanzen im Dunkeln zeigen sollen. Das nächtliche Leuchten
mancher lebhaft gelben Blumen,
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wie der von Tropaeolum, Lilium bulbiferum u. a., welches Linnés Tochter zuerst bemerkt haben soll, ist durch keine glaubhafte
spätere Beobachtung bestätigt worden. Das smaragdgrüne Licht,
[* 111] welches die Vorkeime von Schistosteja osmundacea Web. et Mohr,
eines in düstern Felsspalten Europas wachsenden Mooses, ausstrahlen, beruht nur auf einer Reflexerscheinung, welche das Tageslicht
an den großen, blasenförmigen Zellen des Vorkeims hervorbringt. Dagegen leuchten Agaricus igneus, noctilucens
und olearius besonders in feuchter, warmer Luft, und die Mycelstränge von A. melleus bedingen das Leuchten des faulen Holzes.
Diese Lichtentwickelung ist von dem Vorhandensein von Sauerstoff abhängig und wird durch reichliche Zufuhr des Gases lebhafter;
sie hängt also wohl mit der Atmung der Pilze
[* 112] zusammen.
ein aus dem antiken Kandelaber
[* 113] (s. d.) entwickelter Lichtträger, der sich seiner geringern Größe wegen
zu leichterer Handhabung eignet. Er besteht aus einem runden (flachen oder tellerartigen) oder drei- und mehrseitigen, oft
aus Tierfüßen gebildeten Fuß, einem Schafte, dessen Höhe sich nach dem Gebrauchszweck richtet, und dem
Lichtteller, welcher bei den Metallleuchtern früher mit einem Dorn zur Befestigung der Kerze
[* 114] versehen war. Seitdem hierzu eine
Vertiefung im Leuchterhals dient, die bisweilen nach Belieben vergrößert oder verkleinert werden kann (Schiebeleuchter),
ist an Stelle des Lichttellers die Lichtmanschette (aus Glas,
[* 115] Metall, ausgeschnittenem Papier) getreten,
welche die Hand
[* 116] vor der herabtröpfelnden Lichtmasse schützt.
[* 110] ein gewöhnlich aus einem oder mehreren Hirschgeweihen gebildeter Hängeleuchter der deutschen Renaissancezeit,
dessen Vorderteil die aus Holz geschnitzte, bunt bemalte Halbfigur einer reichgekleideten Frau oder die ganze
[* 110]
Figur einer Sirene
[* 120] bildete.
Solche Leuchterweibchen, die jetzt auch nachgebildet werden, sind in öffentlichen und Privatsammlungen zahlreich
vorhanden (s. nebenstehende Abbildung).
[* 110]
^[Abb.: Leuchterweibchen mit Wappen
[* 121] und Damhirschgeweih (Ende des 16. Jahrh.).]
Die beste Gaskohle ist die Kannelkohle, meist aus Newcastle,
[* 129] welche auch in Norddeutschland viel verarbeitet
wird; der schottische Bogheadschiefer gibt Leuchtgas, welches oft die doppelte Leuchtkraft desjenigen aus bester schlesischer
Kohle besitzt. In Deutschland verarbeitet man westfälische, Saarbrücker, schlesische und sächsische Kohlen, von welchen erstere
das beste, letztere das geringwertigste Gas liefern. Die besten deutschen Gaskohlen gleichen etwa den geringern englischen
an Güte.
Zum Erhitzen der Kohlen bei Luftabschluß dienen liegende Schamotteretorten, gerade, am hintern, im Ofen liegenden Ende verschlossene
Röhren
[* 130] von 2-3 m Länge, 43-45 und 54 cmDurchmesser und von elliptischem oder ^ -förmigem Querschnitt. Bisweilen benutzt man
auch aus feuerfesten Dinassteinen gemauerte Retorten. Jede Retorte besitzt einen gußeisernen, mit eisernem
Deckel verschließbaren Retortenhals, welcher aus dem Ofen hervorragt, und von diesem Hals geht die Aufsteigröhre ab, welche
30-60 cm tief in den Teer der über der Ofenbrust angebrachten liegenden Vorlage oder Hydraulik eintaucht.