Beine rechnet. In
Trab oder
Trott folgen sich die Fußpaare zwar auch in diagonaler
Richtung, aber schneller, und es sind nur
zwei Hufschläge hörbar. Der
Körper wird in dieser Gangart entweder von einem und von zwei
Füßen gestützt, oder er schwebt
ganz frei in der
Luft, wie dieses die Muzbridgeschen Augenblicksbilder sehr instruktiv nachweisen. Die
mit allen vier
Füßen durchmessene Raumlänge schwankt zwischen 2,20 und 3,30
m. Der
Galopp
[* 2] (Gählauf, d. h. rascher
Lauf) ist eine rasche, aus einer
Kette von
Sprüngen zusammengesetzte
Bewegung. Je nachdem
der rechte oder der linke Vorderfuß der am weitesten vorgreifende ist, unterscheidet man
Galopp rechts
und links. Im gewöhnlichen
Galopp unterscheidet man drei Hufschläge, und es bewegen sich die
Beine z. B. im
Galopp rechts
in folgender
Reihe: zuerst verläßt der rechte Vorderfuß den
Boden, ihm folgt der linke Vorderfuß mit dem rechten Hinterfuß
und zuletzt der linke Hinterfuß;
beim Niedersetzen erreicht der linke Hinterfuß zuerst wieder den
Boden,
ihm folgt der rechte Hinterfuß gleichzeitig mit dem linken Vorderfuß, und den Beschluß macht der rechte Vorderfuß. Im
langsamen Schulgalopp hört man vier Hufschläge.
Die Weite der einzelnen
Sprünge ist äußerst verschieden. Die
Karriere
besteht aus fortgesetzten raschen und weiten
Sprüngen und läßt zwei Hufschläge von den zusammen aufschlagenden
Vorder- und Hinterbeinen wahrnehmen. Die Weite der einzelnen
Sprünge variiert zwischen 3,60 und 7 m.
Werden die einzelnen
Gangarten nicht mit der beschriebenen Reihenfolge der
Füße ausgeführt, so nennt man sie unregelmäßige. Zu diesen unregelmäßigen
Gangarten gehören: der
Paß,
[* 3] ein
Schritt, bei welchem die
Beine nicht diagonal, sondern gleichseitig vorwärts
geschoben werden, wodurch eine schaukelnde
Bewegung entsteht.
FliegenderPaß oder
Dreischlag ist eine übereilte Trabbewegung,
mit halben Galoppsprüngen untermischt. Der
Galopp heißt falsch, wenn beim
Reiten im
Zirkel nicht die innere Pferdehälfte
die vorgreifende ist; übers
Kreuz
[* 4] aber, wenn die Vorhand rechts, die Hinterhand links galoppiert oder umgekehrt.
(Ganggräber,Ganggrifter, skandinavische), s.
Gräber, ^[= Die Bestattungsarten waren schon in der Vorzeit je nach den verschiedenen Zeitperioden und Völkersc ...] prähistorische.
[* 5]desOfens, das Schmelzverhalten der
Massen in einem hüttenmännischen
Apparat
(Hochofen, Kupolofen,
[* 6] Frischfeuer
etc.), und zwar redet man von Gargang, wenn bei der richtigen
Temperatur, bei dem entsprechend niedrigsten Aufwand an Brennmaterial
und dem geringsten Verlust dasMetall von solcher
Beschaffenheit erfolgt, wie es erwünscht ist;
im Gegenteil
hierzu nennt man den Gang des Ofens abnorm oder roh. Je nach der herrschenden
Temperatur hat man einen kalten und hitzigen, bei Mangel
an
Schlacken einen dürren oder trocknen Ofengang u. a.
(im
SanskritGangâ), der Hauptstrom
Britisch-Indiens, ist seiner
Länge nach (2500 km) der dritte (nach
Indus
und
Brahmaputra), seinem 1 Mill. qkm (18,400 QM.) großen
Flußgebiet nach aber der bedeutendste
Strom des
Kaiserreichs. Seine Wassermenge ist in seinem
Delta
[* 8] etwa 25mal größer als jene des
Po, der unter den europäischen
Flüssen
sonst die meiste
Ähnlichkeit
[* 9] mit dem hat. Der Ganges fließt unter
30° 56' nördl.
Br. und 79° 6' östl. L. v. Gr. in 4205 m
Höhe oberhalbGangotri aus einer
Eishöhle aus; er empfängt den
Bhagirathi und
Alakananda, welche zahlreiche
Gletscher- und Gebirgsströme aufnehmen, tritt bei
Hardwar in 403 m Meereshöhe in das Tiefland
Hindostans ein, wird hier schiffbar
und der
Landwirtschaft durch Verteilung seiner
Wasser in
Kanälen dienstbar.
Der
Lauf desStroms bleibt dann anfangs nach S. gerichtet, wendet sich vor Radschghat nach SO.
und empfängt, 1075 km von seinem Ursprung entfernt, seinen mächtigsten Zufluß, die
Dschamna, die ihn von seinem Quellgebiet
an westlich und südlich gleichlaufend begleitet und mit ihm das
Doab (s. d.) oder Zweistromland bildet. Beide
Ströme sind
beim
Zusammenstoß an Wasserfülle gleich, aber das kristallklare
Wasser der
Dschamna verliert sich in dem
gelben des Ganges. Das
Gefälle beträgt von
Hardwar bis
Allahabad 81,5m oder 0,22 m pro
Kilometer, von
Allahabad bis
Kalkutta
[* 10] 0,05
m pro
Kilometer.
Von
Allahabad an verfolgt der
Strom, anfangs unter großen Windungen, östliche Hauptrichtung, berührt
Benares, wo er in der
trocknen
Jahreszeit 426 m breit ist und eine Tiefe von 7½ m hat (in der
Regenzeit das
Doppelte) und in der
Sekunde eine Wassermasse
von 589
cbm entladet, und empfängt neben kleinern Zuflüssen (Tonsi,
Gumti, Karmanasa) bei
Mangi links die mächtige, der
Dschamna
an
Größe vergleichbare Gagra, während ihm von S. her nur der
Schon zufließt.
Vom
Himalaja strömen ihm der ansehnliche
Gandak (bei Hadschipur,
Patna gegenüber) und der Kofi (unterhalb
Bhagalpur) zu. Die
Breite
[* 11] des
Stroms ist hierauf mehr als 1500 m angewachsen, die Wassermenge bei Radschmahal beträgt im
Maximum 50,400
cbm, sein
Bett
[* 12] aber ist so flach, daß seine Tiefe nach der Umlenkung nach SO.
unterhalb Sahibgandsch nur 1,5, ja stellenweise kaum ½ m beträgt. Mit der Umlenkung gegen SO.
tritt der
Strom in die Tiefebene von
Bengalen ein und beginnt, sich zu verzweigen.
Die Hauptmasse des
Flusses behält als
Padda (Padma) oder Ganges Südostrichtung und vereinigt sich bei Goalanda
mit dem
Brahmaputra, von hier an Megna genannt. Für den
Handel ist die bedeutendste der zahlreichen Verzweigungen die
Bhagirathi,
die nach Vereinigung mit der Dschalangi den
NamenHugli führt, 160 km landeinwärts für Seeschiffe fahrbar bleibt und, an
Kalkutta vorbei, bei der Sangorinsel mit breiter Mündung in das
Meer fällt. Die
Werder des eigentlichen
Mündungslandes sind die
Sunderbands, die sich zwischen
Hugli im W. und Megnaim O. 265 km in die
Länge, 130 km in die
Breite
erstrecken, bestehend aus einem wunderbaren
Labyrinth von Schlamm und
Sandinseln, gebildet durch die zahllosen Stromadern und
Rinnsale, in die sich die zahlreichen Abflüsse von
Padda und Megna verteilen; einst durchaus von Unterholz
auf sumpfigem
Grund bestanden, ist jetzt mehr als 1/7 der ganzen
Niederung in Ackerland verwandelt.
Die außerordentlich große
Menge von Schlamm und erdigen
Bestandteilen, welche der Ganges mit sich führt, ist in historischer
Zeit in der bengalischenNiederung abgelagert und bewirkte ihre hohe
Fruchtbarkeit; die
Bevölkerung
[* 13] wohnt
hier stellenweise dichter als in irgend einem andern Teil der
Erde (vgl.
Markham,
Memoir on the
Indian surveys, Lond. 1871).
Um 3000
v. Chr. war kaum die Gegend am mittlern Ganges bewohnbar gewesen. Die Auffüllung und
Erhöhung desDelta dauert noch fort;
ständig sind im mittlern und besonders im Unterlauf die Veränderungen im Flußbett. Während der
Regenzeit werden
¶
In demNaturdienst der Inder nimmt das Wasser des Ganges als reinigend und sühnend eine hohe Stelle ein; schon
in der alten Überlieferung gilt der Ganges, die Gangâ, als besonders heilig. In der indischen Mythologie ist der Ganges der Strom
der Götter. Noch heute ist er das Ziel zahlreicher Pilger, die durch Baden
[* 17] in seinen Fluten sich von ihren Sünden
zu reinigen suchen. Der Versand von Gangeswasser bildet einen sehr einträglichen Handel der Brahmanen. Früher warfen die
Hindu ganz allgemein ihre Toten in den Ganges; seit dem die englische Regierung ein strenges Verbot gegen diese Unsitte erlassen
hat, geschieht dies nur noch mit der Asche der freilich oft sehr unvollständig verbrannten Leichen.
Die Uferlandschaften des Ganges sind mit einer üppigen subtropischen Vegetation bedeckt; von den wertvollsten Getreidearten (Reis,
Weizen, Gerste)
[* 18] und den wichtigsten Handelsgewächsen (Opium, Indigo,
[* 19] Baumwolle,
[* 20] Jute
[* 21] etc.) werden reiche Ernten erzielt. Von jeher
war es Aufgabe der indischen Bodenkultur, durch Kanäle den Segen der Ströme zu verbreiten; in Hindostan
begnügte sich aber der Inder jahrhundertelang mit dem Graben von Brunnen.
[* 22] Erst die Engländer gingen daran, durch ein Riesenwerk,
den Gangeskanal, das in dürren JahrenHungersnot leidende Doab zu bewässern. Nach kleinern unbefriedigenden Versuchen schritt
man 1848 zur Ausführung, und Sir Proby Cautley (vgl. dessen »Reports on the Ganges work«, Lond. 1860) gebührt
das Verdienst, diese Kanalbauten, die insbesondere im Solanithal einen 3½ km langen Viadukt erforderten, vollendet zu haben.
Der Kanal
[* 23] nimmt unter 26° 30½' nördl. Br. und 78° 13' östl. L. v. Gr. bei Hardwar seinen Anfang und endet unter 29° 57'
nördl. Br. und 80° 21' östl. L. bei Khanpur; von seinen zwei Hauptzweigen, dem Fatigarh- und Etawahkanal,
mündet letzterer in die Dschamna. Diese Kanäle sind schiffbar; wegen der vielen Nebenkanäle und der starken Ableitung behufs
der Bewässerung reicht aber das Wasser nicht mehr hin, alle Zweige ständig anzulassen; in der heißen Jahreszeit füllt man
sie nur eine Woche um die andre.
Abhilfe soll der Untere Gangeskanal schaffen, dessen Eröffnung im Juni 1878 erfolgte. Der Ganges ist bei Narora (27° 47' nördl.
Br., 78° 18' östl. L. v. Gr.) angestochen und sein
Wasser dem Hauptkanal zugeführt, letzterer zugleich bis Allahabad verlängert. Die schiffbaren Kanäle haben eine Länge von 893 km,
die ganze Anlage kostete 36 Mill. Mk. Der Schiffahrt stellen im Flußbett Untiefen und Schlammablagerungen
mannigfache Hindernisse entgegen; Boote fahren bis Sukhatal, 480 km oberhalb Khanpur. Getreide
[* 24] und Landesprodukte bilden die
Hauptfracht; die europäischen Waren gehen auf der Bahn landeinwärts. Bei der Zählstelle von Sahibgandsch (an der Grenze von
Bihar und Bengalen) passierten 1878 (neue Zählung erfolgt 1886) 43,020 Schiffe,
[* 25] darunter einige DutzendDampfer. S. Karte »Ostindien«.
[* 26]
»Das Forstgesetz für das KönigreichBayern in einer Textierung vom Jahr 1879 nebst Vollzugsvorschriften«
(das. 1880).
2) Ludwig, Dichter und Schriftsteller, Sohn des vorigen, geb. zu Kaufbeuren,
[* 32] versuchte sich nach absolvierten Gymnasialstudien
erst in der Maschinentechnik, betrieb dann in Würzburg, München und Berlin
[* 33] philosophische, naturwissenschaftliche und philologische
Studien und widmete sich, nach dem er 1879 in Leipzig
[* 34] promoviert hatte, ausschließlich litterarischer Thätigkeit,
indem er abwechselnd in München, Wien
[* 35] (wo er als Dramaturg des Ringtheaters fungierte) und im bayrischen Hochland lebte. An
poetischen Werken veröffentlichte Ganghofer die beiden Gedichtsammlungen: »Vom StammeAsra« (Brem. 1879; 2. vermehrte Auflage u. d. T.:
»Bunte Zeit«, Stuttg. 1883) und »Heimkehr«
(das. 1883),
»Bergluft« (das. 1883) und »Almer und Jägerleut« (das. 1885). Seine größten Erfolge errang er durch die
für die Bühne der bayrischen Dialektschauspieler in München geschriebenen Volksschauspiele. »Der Herrgottschnitzer von Ammergau«
(Augsb. 1880, 3. Aufl. 1883),
»Der Prozeßhansl« (das.
1881, 3. Aufl. 1884) und »Der Geigenmacher von Mittenwald« (das. 1884),
die alle drei gemeinsam mit Hans Neuert geschaffen
wurden. Ganghofer schrieb außerdem die Schauspiele. »Wege des Herzens« (Augsb. 1882) und »Der zweite
Schatz« (das. 1882),
Cölestin, Erzbischof von Wien, geb. zu Thanstetten bei Steier in Oberösterreich, trat in den Benediktinerorden
und zeichnete sich als Geistlicher durch liberale Gesinnung, seltene Charakterreinheit und große Herzensgüte aus. Seit 1847 widmete
er sich dem Lehrfach und trug am Obergymnasium des Ordens in Kremsmünster Religionslehre vor; zugleich
war er Konviktspräfekt. Im April 1876 wurde er zum Abt von Kremsmünster erwählt und 1877 zum Mitglied des Herrenhauses¶
mehr
ernannt, in welchem er sich der liberalen Verfassungspartei anschloß. Seine reichstreue Gesinnung bewährte er bei der Jubelfeier
der Gründung des StiftsKremsmünster, indem er, entgegen dem Verlangen des Bischofs Rudigier von Linz,
[* 40] beim Festbankett den
ersten Toast nicht dem Papst, sondern dem Landesherrn, dem Kaiser, weihte. 1881 wurde er nach dem TodKutschkers
zum Fürsterzbischof von Wien und 1884 zum Kardinal ernannt.
Bei den Wirbeltieren finden sich Ganglien sowohl im Gehirn
[* 42] und Rückenmark als auch sonst noch in vielen Körperteilen
vor; doch bezeichnet man bei ihnen gewöhnlich nur die selbständigen Ganglien als solche (im engern Sinn), schließt also die Anhäufungen
von Ganglienzellen im Gehirn oder Rückenmark aus. Solche einzelne Ganglien sind je eins an jedem von dem Rückenmark ausgehenden
Nerv (Spinalganglien) vorhanden, ferner einige im Kopf, z. B. das Ganglion ciliare der Augenhöhle etc.
Besonders reich ist an ihnen der Sympathikus (s. d.). Die Ganglien sind als die wirksamen Formelemente
der nervösen Zentralorgane aufzufassen, aus den Lebensvorgängen in diesen Zellen resultieren nicht allein die Automatie u.
der Reflex, sondern auch die eigentliche Seelenthätigkeit, die Vorstellung. Diese Erkenntnis verdanken
wir weniger dem direkten physiologischen Experiment, dem an den so zarten Gebilden bisher jeder Angriffspunkt fehlte, als
vielmehr der Beobachtung, daß überall da, wo wir auf Automatie, Reflex und Vorstellung stoßen, auch Ganglienzellen angetroffen
werden.
berühmter Wallfahrtstempel der Hindu, liegt 3144 m ü. M.
in der Himalajalandschaft Garwhal, rechts am Bhagirathi, unfern nordwestlich von dessen Quelle
[* 43] und besteht aus einem kleinen,
viereckigen, 6 m hohen Tempel,
[* 44] der in seinem dunkeln Innern kleine Statuen von Ganga, Bhagiratha etc. enthält,
und wenigen schlechten Häusern aus Holz.
[* 45]
sie bildet den Südrand der Hochthäler und Wüstenplateaus, die sich über Tibet bis zum Kuenlün
hinziehen.
Die höchsten Gipfel liegen im W. der Kette (Rakipuschi 7788 m).
Der namengebende Gebirgsstock
der Kailasgruppe liegt im O., erhebt sich 6728 m hoch und wird von den Indern seit Jahrtausendenals Sitz der Götter und als
Quellgebiet der Hindostan bewässernden Flüsse
[* 46] verehrt.
eine in England zuerst angewendete Art der Verwendung von meist heimatslosen ländlichen Arbeitergruppen.
Der Gangmeister (gangmaster) übernimmt im Akkord die Ausführung von Arbeiten, für welche es den Grundbesitzern an den nötigen
Kräften fehlt. Hierfür wirbt er auf eigne Rechnung Arbeitergruppen (Gänge) an, die, von Ort zu Ort umherziehend,
bei ungenügendem Lohn und unzureichender Unterkunft nach Marx ein echtes »wanderndes Ackerbauproletariat« bilden. Da auch
Weiber und Kinder solchen Gruppen angehörten, was zu sittlicher Verwilderung führte, so sah man sich genötigt, auf dem Weg
der Gesetzgebung einzuschreiten; weibliche Horden sollen nur weiblichen Führern unterstellt werden. Gelegenheit,
wandernde Arbeitergruppen zu beschäftigen, bietet unter anderm auch der Eisenbahnbau,
[* 47] welcher schon viele italienische und
polnische Arbeiter nach Deutschland
[* 48] gezogen hat. Doch waren letztere meist genossenschaftlich vereinigt, sie hatten infolgedessen
nicht durch den Übelstand des echten englischen Gangsystems, die Ausbeutung durch den Gangmeister, zu
leiden.
(auch Gamsbauch), deutsche Bezeichnung der mit Baumwolle oder Pferdehaaren ausgestopften
Spitzbäuche, welche infolge der bauschigen männlichen Tracht in der zweiten Hälfte des 16. Jahrh. in Aufnahme kamen. Bis
zu dieser Zeit hatte dieselbe in Pluderhosen und Puffärmeln bestanden, jetzt traten Aufbauschungen des Wamses und der Schulterblätter
an ihre Stelle. Auf französischen und niederländischen Einfluß eignete man sich auch in Deutschland
die gepolsterten Schulterwülste (mahoîtres) und die bis weit über die Taille reichenden Spitzbäuche an, von denen Osiander
der jüngere (um 1586) sagt, daß sie wie Erker an einem Haus hingen. Dem entsprechend mußte auch dem Brustharnisch der Krieger
eine Gräte, die Gänsebauchgräte, gegeben werden (s. Tafel »Kostüme
[* 57] III«,
[* 58] Fig. 12).
(Anseridae), Familie aus der Ordnung der Schwimmvögel
[* 59] und der Unterordnung der Zahnschnäbler, Vögel
[* 60] mit gedrungenem
Leib, mittellangem Hals, großem Kopf und kopflangem oder kürzerm, am Grund hohem, nach vorn schmälerm, in einen breiten,
gewölbten, scharfschneidigen Nagel ausgezogenem, seitlich mit harten Zähnen bewaffnetem, übrigens mit
weicher Haut
[* 61] bekleidetem Schnabel. Die Füße sind mehr in der Mitte
des Leibes eingelenkt als bei den Schwänen und fast bis
zur Ferse herab befiedert, die drei Vorderzehen sind meist durch volle Schwimmhäute verbunden und mit kurzen Krallen versehen.
Die Flügel sind lang, breit zugespitzt, am Flügelbug mit einem harten Knollen,
[* 62] bisweilen mit einem starken
Sporn versehen. Der Schwanz ist kurz, breit abgerundet oder gerade. Die Gänse sind weit verbreitet, bevorzugen die Ebene, finden
sich aber auch in bedeutenden Höhen; sie laufen besser als die Enten,
[* 63] fliegen gut, schwimmen weniger und sind zum Teil wahre
Baumvögel. Sie sind vorsichtig und wachsam, leben gesellig und lassen sich leicht zähmen. Eine einmal
geschlossene Ehe währt für die ganze Lebenszeit.
die Stammmutter der Hausgans,
wird 1 m lang und 1,7 m breit, ist auf dem Rücken bräunlichgrau, auf der Unterseite gelblichgrau, spärlich
schwarzgefleckt; die Federn der Oberseite sind weißlich, die der Unterseite dunkelgrau gerandet, Bürzel und Bauch
[* 67] sind weiß,
Schwingen und Steuerfedern schwarzgrau; der Schnabel ist wachsgelb, an der Wurzel
[* 68] orangegelb, das Auge
[* 69] hellbraun, die Füße sind
blaßrot. Sie findet sich im nördlichen Europa
[* 70] und Asien
[* 71] etwa bis 70° nördl. Br. und brütet südlich
bis 45°; bei uns weilt sie von Ende Februar oder Anfang März bis Ende Juli.
Auf ihren Wanderungen, auf welchen sie in -förmigen Reihen mit einem Gänserich an der Spitze fliegt, geht sie bis Südeuropa,
Nordwestafrika, China
[* 72] und Ostindien. Sie lebt in wasserreichen Brüchern, auf schwer zugänglichen, bewachsenen
Inseln derSümpfe, besonders häufig in Pommern
[* 73] und Ostpreußen,
[* 74] bewegt sich viel leichter und behender als die Hausgans, macht
beim Aufsteigen und Niederlassen durch heftigen Flügelschlag ein polterndes Getöse, fliegt ausdauernd, ist vorsichtig und
mißtrauisch, lebt nur in einzelnen Familien zusammen, gesellt sich bisweilen auf der Weide
[* 75] den Hausgänsen
zu und begattet sich selbst mit diesen.
Sie nistet gesellig an den unzugänglichsten Stellen im Sumpf, legt im März 5-14 grünlichweiße oder gelbliche Eier, brütet 28 Tage und
behütet die Jungen mit großer Sorgfalt. Jung eingefangen, wird sie sehr zahm; im Hof
[* 76] ausgebrütete Wildgänse
ziehen im Herbst ab und kehren selten zurück. Das Fleisch alter Wildgänse ist hart und zäh, das der Jungen aber sehr schmackhaft;
die Federn schätzt man höher als die der Hausgans. Der Schade, welchen die Graugans durch Abweiden der Saat, Ausklauben der
Ähren etc. bringt, ist nicht bedeutend.
Die Saatgans (Moorgans, Zuggans, A. segetum. Meyer), 86 cm lang, 180 cm breit, mit drei halbmondförmigen,
weißen Streifen am Stirnrand und der seitlichen Schnabelwurzelgegend, dunkelbraunem Auge, schwarzem Schnabel mit orangegelbem
Ring hinter dem Nagel und orangegelbem Fuß, erscheint bei uns, wenn die Graugans abzieht, und geht im Frühjahr in großen
Scharen wieder nach Norden,
[* 77] wo sie brütet. Sie lebt gesellig, bevorzugt kahle, unbewohnte Inseln in seichtem
Wasser, Sümpfe und Brücher, fliegt zu bestimmten Zeiten auf die Felder zur Weide, steht in allen Begabungen auf gleicher Höhe
mit der Graugans, hegt aber gegen diese
¶
mehr
entschiedene Abneigung und mischt sich nicht unter die Hausgänse. Sie richtet oft Schaden an, gewährt aber auch denselben
Nutzen wie die Graugans. Sie läßt sich zähmen, bleibt aber stets argwöhnisch. Man erlegt die Graugans und die Saatgans
beim Einfall auf nicht zugefrornen Stellen der Gewässer und im Sommer auf der Suche an den Brutstellen,
wenn die jungen Gänse flugbar werden. Nur schwer gelingt es, die Gänse auf den Saatfeldern schußrecht anzuschleichen
oder anzufahren.
Die kanadische oder Schwanengans (A. [Cygnopsis] canadensis Blas. et Keys.), 94 cm lang, 1,7 m breit, schlanker als die Hausgans,
oberseits bräunlichgrau, Kopf und Hinterhals schwarz, Wangen und Kehle grauweiß, Oberhals und Brust grau,
unterseits weiß, Schwingen, Schwanz, Schnabel und Fuß schwarz, Auge graubraun. Sie bewohnt Nordamerika,
[* 79] ist immer mehr nach Norden
zurückgewichen, erscheint aber im Winter in kleinen Gesellschaften noch in den Vereinigten Staaten
[* 80] und kehrt erst im April
oder Mai in die Tundra zwischen 50 und 67° nördl. Br. zurück, wo sie brütet.
Sie gleicht in Wesen und Gewohnheiten unsrer Wildgans, nistet in der Nähe des Wassers, baut das Nest im Gras oder unter Gebüsch,
auch wohl auf Bäumen und legt 3-9 Eier, welche in 28 Tagen ausgebrütet werden; gegenwärtig wird die Schwanengans in Nordamerika
mit großem Vorteil gezüchtet. Sie paart sich auch mit der Hausgans, und die Bastarde sollen sehr leicht
fett werden. Im nördlichen Nordamerika wird sie eifrig gejagt, eingepökelt und geräuchert. Die Federn sind vorzüglich.
Ihr Schnabel ist kürzer als der Kopf, die Lamellen sind seitlich an den Rändern bedeckt, und in den langen
Flügeln sind die zwei ersten Schwingen die längsten. Die Ringelgans (Baum-, Bernakelgans, Berniclatorquata Steph., s.
Tafel »Schwimmvögel I«)
[* 66] ist 62 cm lang, 124 cm breit, sehr gedrungen gebaut, mit kurzem Hals, ziemlich großem Kopf, schwächlichem,
kleinem, kurzem, an der Wurzel hohem und breitem, schwach bezahntem Schnabel, kräftigem, ziemlich niedrigem
Fuß, langen Flügeln und kurzem, sanft abgerundetem Schwanz, am Vorderkopf, Hals, an den Schwingen und Steuerfedern schwarz,
am Rücken, an der Brust und dem Oberbauch dunkelgrau, an den Bauchseiten, der Steißgegend und den Oberschwanzdeckfedern weiß,
am Hals mit halbmondförmigem, weißem Querfleck; das Auge ist dunkelbraun, der Schnabel rötlichschwarz, der Fuß
schwarz.
Sie lebt auf den Inseln und an den Küsten der Alten und Neuen Welt zwischen 60 und 80° nördl. Br., erscheint im Oktober und
November in großen Scharen an der Ostsee und Nordsee und wird bisweilen auch ins Binnenland verschlagen. Diese Gänse sind vollkommene
Seevögel, schwimmen, tauchen und fliegen vortrefflich, leben sehr gesellig, sind zierlich, anmutig,
friedfertig, wenig scheu, fressen neben Gras und Seepflanzen auch Weichtiere und werden in der Gefangenschaft bald zahm.
Auf Island
[* 81] nisten wenige, aber auf Spitzbergen findet man die Nester mit 4-8 grünlich- oder gelblichweißen Eiern zahlreich
neben denen der Eiderente. Die nordischen Völker jagen die Ringelgans eifrig, auch an den südlichen Küsten
werden Tausende erlegt, in Holland fängt man sie mit Hilfe ausgestellter Lockgänse und füttert und mästet sie einige Zeit
mit Getreide, wodurch das Fleisch sehr wohlschmeckend wird. Nach alter Sage sollte die Ringelgans nicht aus Eiern, sondern aus
dem Holz derBäume entstehen.
Sie wurde deshalb jahrhundertelang als Fastenspeise verzehrt. Die Litteratur über die Ringelgans, welche vom 13. bis ins 18. Jahrh.
reicht, ist sehr umfangreich. Die klerikalen Schriftsteller
verteidigten mit Eifer die Entstehung aus faulendem Holz und wollten
den Jugendzustand des Vogels in der Entenmuschel (Lepas anatifera) erkennen. Erst nach wiederholtem kirchlichen
Verbot verschwand die Ringelgans aus der Liste der Fastenspeisen. Die Hühner- oder Kappengans (CereopsisNovaeHollandiaeLath.,
s. Tafel »Schwimmvögel I«),
[* 66]
90 cm lang, ist sehr kräftig gebaut, mit kurzem, dickem Hals, kleinem Kopf, sehr kurzem, am Grund
hohem, bis auf das vorderste Viertel mit einer Wachshaut bedecktem, an der Spitze gebogenem und gleichsam
abgestutztem Schnabel, langen, breiten Flügeln, kurzem, abgerundetem Schwanz, langläufigen, kurzzehigen Füßen u. tief ausgeschnittenen
Schwimmhäuten. Die Färbung ist bräunlich aschgrau, auf dem Rücken schwarzbraun gefleckt. Das Auge ist scharlachrot, der
Schnabel schwarz, die Wachshaut grünlichgelb, der Fuß schwärzlich.
Sie bewohnt Australien,
[* 82] meidet das Wasser, läßt sich zähmen, ist aber sehr unverträglich und deshalb
zur Zucht wenig geeignet. Die gelblichweißen Eier werden in 30 Tagen ausgebrütet. In Europa hat sie sich wiederholt fortgepflanzt.
Das Fleisch ist sehr schmackhaft. In der Mythologie tritt die Gans oft an die Stelle des Schwans. Wie dieser, kündet sie denWinter
an, und die St. Michaels- oder Martinsgans wird als ein Augurium des Endes der regnerischen Jahreszeit gegessen; denn sobald
der Wasservogel gestorben ist, wird das goldene Ei
[* 83] gefunden, kommt die Sonne
[* 84] heraus.
Die Hausgans ist größer und schwerer als die Wildgans und hat einen kürzern Hals, das Gefieder ist weiß, graubunt oder
grau; sie ist um so härter, ausdauernder und leichter aufzuziehen, je mehr sie sich der Wildgans nähert.
Die grauen Federn sind besser als die weißen, doch lassen sich die weißen Gänse leichter mästen. Der Gänserich oder
Gansert ist größer und stärker, hat höhere Beine und einen längern, dickern Hals als die Gänsin, welche besonders auch
an dem herabhängenden Legebauch zu erkennen ist.
Junge Gänse haben blasse, leicht zerreißbare Füße, einen weißen (nicht gelben oder blauen) Ring um die
Pupille im Auge, blaßgelben Schnabel, leicht zerdrückbare, sehr zerbrechliche Gurgel, spitzige Nägel
[* 86] und weiche Flügel. Als
besondere Rassen unterscheidet man: die pommersche Gans, meist ganz weiß oder weiß und grau gefleckt, größer und stärker
als die gewöhnliche Landgans;
die Toulouser Gans, fast immer
grau gefiedert, ungefähr ebenso groß, aber noch kompakter gebaut als die pommersche Gans, mit tief herabhängendem Unterleib,
zur Mast und zum Fettansatz sehr geeignet;
die Lockengans, eine Varietät mit meist weißen, gekräuselten Federn.
Die
¶
mehr
Gänsezucht hat in neuerer Zeit in mehreren Teilen Deutschlands
[* 88] erheblich abgenommen, weil vielfach die Gemeindehutungen aufgehoben
worden sind. Die Gans gelangt nämlich nicht zur höchsten Vollkommenheit ohne hinreichende Bewegung im Freien. Es eignet sich
aber nicht jede Fläche zur Gänsehut, weil die Gans das Gras bedeutend verunreinigt und ihre flüssigen
Ausleerungen den Rasen verbrennen. Wasserreichtum begünstigt die Gänsezucht, weil die Wasserpflanzen
[* 89] reiche Nahrung bieten.
Die Gans wird sehr früh fortpflanzungsfähig und bleibt es 20, nach Wright sogar 40 Jahre; zu junge Gänse zeigen wenig Lust und
Ausdauer beim Brüten, und alte, welche zwar trefflich die Küchlein führen, haben völlig ungenießbares
Fleisch. Man läßt deshalb die Zuchtgänse nur 3-4 Jahre brüten und ersetzt sie dann durch neue. Auf 2-6 Gänse rechnet
man einen Gänserich. Die Legezeit beginnt im Januar oder Februar, und eine Gans legt, meist einen Tag um den andern, 12-20 Eier
und mehr, welche man fortnimmt und frostfrei aufbewahrt, bis sich die Gans zum Brüten anschickt.
Das Nest bereitet man aus einem flachen Korb undStroh an einem ruhigen, trocknen, nicht zu hellen Ort zu ebener Erde und beschickt
es mit nicht mehr als 13 Eiern. In die Nähe stellt man Futter, etwas Grünes und Wasser. Die Brütezeit dauert
27-28 Tage, bisweilen etwas länger. Die zuerst auslaufenden Küchelchen bringt man in einen mit Federn oder Wolle ausgefütterten
Korb in die Nähe eines warmen Ofens, bis die andern ausgekrochen sind. Die Jungen fressen in den ersten 24 Stunden nicht, bekommen
dann hart gekochte, zerhackte Eier mit fein gewiegten Nesseln und in einem flachen Gefäß
[* 90] reines Wasser.
Bald darauf füttert man sie mit Gerstenmehl, Kleienmehl, mit Milch zu einem Teige gekneteten und mit gehackten Nesseln oder
anderm Grünzeug gemischten Brotkrumen. Nach 8-14 Tagen läßt man sie, nachdem der Tau vollständig verschwunden ist, auf
einem geschützten Grasplatz ins Freie, gibt dann auch allmählich gekochte und zerquetschte Kartoffeln
mit Kleie, jungen Klee, Kohlblätter, Gemüseabfälle, Rüben, Möhren etc., alles sehr fein gehackt. Bis zur Ausbildung des Gefieders
sind die Jungen vor Nässe und Kälte sorgfältig zu schützen.
Nach der Ernte
[* 91] werden die Gänse häufig auf die abgemähten Felder getrieben (Stoppelgänse), und gegen den Oktober
sind sie ausgewachsen. In oder nach der Erntezeit rupft man die jungen Gänse zum erstenmal, wobei man ihnen die Federn unter
und seitwärts von der Brust und unten am Bauch auszieht; man muß aber die Daunen stehen lassen und ihnen nach dem Rupfen acht
Tage lang Körnerfutter geben. Zu Michaelis rupft man sie zum zweitenmal und gibt dann bis Martini gleichfalls
besseres Futter. Im Herbst füttert man junge und alte Gänse mit Malztrebern aus Bierbrauereien, geschnittenem Kohl, Kohlstrünken,
gestampften Kartoffeln, Kleie, gelben Rüben etc. Zur Mast bringt man die in Pommern im Oktober in engere Räume und gibt ihnen
einige Wochen so viel Hafer,
[* 92] wie sie konsumieren mögen. Im südlichen Frankreich werden die Gänse zweimal täglich mittels eines
Trichters mit gequelltem Mais gestopft. In 4-6 Wochen verbraucht eine Gans 30 Lit. Mais.
Nach dem Stopfen bewegen sich die Gänse frei im Stall und erhalten alle zwei Tage frisches Stroh. An andern
Orten werden die Gänse eine Zeitlang mit Hafer gefüttert und dann mit Nudeln aus schwarzem Mehl
[* 93] und Erbsen gestopft. Über die Mästung
der Gänse zur Bereitung der Gänseleberpasteten s. d. Man erreicht bei der Mast ein Gewicht von 8-10, selbst 12 und ausnahmsweise 14 kg.
Die Gänse liefern Bett- und
Schreibfedern. Das Fleisch von einjährigen Gänsen ist sehr zart, aber, wenn es
fett ist, etwas schwer verdaulich. Es kommt auch gepökelt und geräuchert (Gänsebrüste, Gänsekeulen), besonders aus Pommern,
Westfalen,
[* 94] dem Elsaß und den Vogesen, in den Handel.
Die Leber der gemästeten Gänse wird allen andern Teilen vorgezogen. Die Römer
[* 95] verstanden bereits die Kunst,
sie durch Fütterung mit Mehl, Milch und Feigen zu vergrößern und schmackhaft zu machen. Die größten Lebern benutzt man gegenwärtig
zur Bereitung der Gänseleberpasteten (Straßburg,
[* 96] Kolmar,
[* 97] Toulouse).
[* 98] Das Gänsefett ist sehr leicht schmelzbar und wird allgemein
wie Butter benutzt, von den Juden namentlich auch an Stelle des Schweineschmalzes.
Die Abtreibung derParasiten wird am besten mit Arekanußpulver (3,0 g mit Butter in Pillenform) bewirkt. Auf der Haut und im
Gefieder der Gänse schmarotzen nicht selten Milben und Federlinge, welche die Tiere sehr belästigen und die
Ernährung beeinträchtigen. Die Behandlung geschieht mit persischem Insektenpulver oder mit einer Abkochung von Anissamen.
Daneben ist die Stallung zu reinigen und mit Kalkmilch unter Zusatz von Karbolsäure auszuweißen. Gefährlicher ist die Geflügelcholera
(s. Hühnercholera).
s. Bellis. ^[= L. (Maßlieb, Gänseblume), Gattung aus der Familie der Kompositen, einjährige und perennierende, ...] - Große Gänseblume, s. Chrysanthemum.
(Pectus carinatum), eine fehlerhafte Gestaltung des knöchernen Brustkorbes, ist charakterisiert durch
das kielförmige Vorstehen des Brustbeins, während die vordern Abschnitte der Rippen von der Seite her
eingedrückt erscheinen, wodurch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Bau der Vogelbrust zu stande kommt.
Die Gänsebrust bildet sich in
den frühsten Kinderjahren infolge der Rhachitis (s. d.).