dieselbe zu erstürmen, ward 15.-17. Jan. von den deutschen
Truppen abgeschlagen, während
Manteuffel mit der neugebildeten
Südarmee (2. und 7.
Korps), unbelästigt von
Garibaldi, die
Côte d'Or überschritt und sich in den
Rücken des Bourbakischen
Heers warf. Als dies den
Rückzug nach
Lyon
[* 2] antreten wollte, fand es den nächsten Weg versperrt, ward bei
seinem
Marsch durch die
Thäler des
Jura von
Manteuffel ereilt und 1. Febr. bei
Pontarlier gezwungen, 80,000 Mann stark auf schweizerisches
Gebiet überzutreten.
Allerdings hatten
Chanzy und
Faidherbe noch an Zahl beträchtliche Truppenmassen zur
Verfügung. Dieselben
konnten aber nicht darauf rechnen, gegen das deutsche
Heer etwas auszurichten, welches in einer
Stärke
[* 7] von 900,000 Mann einen
großen Teil
Frankreichs besetzt hielt, die meisten
Festungen im
Osten und
Norden
[* 8] erobert hatte und im
Besitz hinreichender Verkehrslinien
war. Die Sehnsucht nach dem Ende des aussichtslosen blutigen
Kriegs und nach
Frieden war daher in
Frankreich
allgemein und machte sich auch bei den
Wahlen zur
Nationalversammlung8. Febr. sehr geltend. Die Mehrheit derselben war zum
Frieden
entschlossen.
Deutsche
[* 20]Werke: Das offizielle Werk »Der deutsch-französische
Krieg 1870/71, redigiert von der kriegsgeschichtlichen Abteilung des
GroßenGeneralstabs« (Berl. 1872-82, 5 Bde.).
der ihm auch seine phantastische Eigentümlichkeit aufdrückte. Er wollte namentlich alle fremden
Wörter, selbst die längst eingebürgerten, ausmerzen und schlug dafür neugebildete Wörter vor, die oft ebenso sinnlos wie
abgeschmackt waren. Zu seinen Gegnern gehörte besonders Schuppius. Der Verein erweiterte sich nach und
nach in vier Zünfte (Rosen-, Lilien-, Nägelein- und Rautenzunft) und hielt sich bis in die ersten Jahre des 18. Jahrh.
die Mitglieder der Religionsgesellschaft, welche sich 1844 von der römisch-katholischen Kirche
in Deutschland getrennt und neue Glaubensbekenntnisse aufgestellt hat. Die nähere Veranlassung zu dieser
Trennung gab die damals vom BischofArnoldi angeordnete Ausstellung des heiligen Rockes in Trier,
[* 28] die selbst unter den aufgeklärten
Katholiken großen Anstoß erregte, das Signal aber ein Sendschreiben des katholischen PriestersRonge (s. d.) an den BischofArnoldi vonTrier, worin jene Ausstellung ein den Aberglauben und Fanatismus beförderndes Götzenfest genannt
ward.
So weit hatte sich die Bewegung verbreitet, als die erste Kirchenversammlung der Deutschkatholiken zu Leipzig gehalten wurde, wo im allgemeinen
der TypusRonges durchdrang. In fünf Sitzungen (23.-26. März) vereinigte man sich über folgende »allgemeine Grundsätze und
Bestimmungen der deutschkatholischen Kirche«: Die Grundlage des christlichen Glaubens soll einzig und allein
die der Auslegung der Vernunft anheimgegebene Heilige Schrift sein. Als allgemeiner Inhalt der deutschkatholischen Glaubenslehren
wird aufgestellt der Glaube an Gott den
¶
Erste Pflicht
des Christen ist, den Glauben durch Werke christlicher Liebe zu bethätigen. Der Gottesdienst besteht wesentlich aus Belehrung
und Erbauung; seine äußere Form soll sich nach dem Bedürfnis der Zeit und des Ortes richten. Der Gebrauch
der lateinischen Sprache wird abgeschafft. Die Gemeindeverfassung steht auf demokratischer Basis; die Gemeinde gebraucht ihr
altes Recht, sich ihre Geistlichen und ihren Vorstand frei zu wählen. Den Geistlichen steht die Verwaltung der geistlichen Verrichtungen,
den Ältesten mit dem aus ihrer Mitte auf ein Jahr von ihnen selbst gewählten Vorstand die Verwaltung
aller übrigen Gemeindeangelegenheiten zu. Die Beschlüsse der allgemeinen Kirchenversammlungen erlangen nur dann allgemeine
Gültigkeit, wenn sie von der Mehrzahl sämtlicher einzelner Gemeinden angenommen worden sind.
Auch das Verhältnis, in welches sich die Staatsgewalten in den übrigen Gebieten zu der deutschkatholischen
Bewegung stellten, war meist ein ungünstiges. Im KönigreichSachsen erging unterm 26. März eine Verordnung, wonach die Deutschkatholiken hinsichtlich
der bei ihnen vorkommenden seelsorgerlichen Handlungen mit Ausschluß der Beichte und des Abendmahls bis auf weiteres an den
betreffenden protestantischen Orts- oder Bezirksgeistlichen gewiesen wurden. Nach einem königlichen Reskript
in Preußen
[* 70] vom ward ihnen der Mitgebrauch evangelischer Kirchen verweigert, wie ihre Prediger auch nicht für Geistliche
geachtet werden und deren Amtshandlungen keine bürgerliche Gültigkeit besitzen sollten. Aber gerade um der entschiedenen
Abneigung willen, welche die Regierungsgewalten der deutschkatholischen Bewegung gegenüber bewiesen,
fand diese immer weitere Verbreitung. Ende August 1845 bestanden im ganzen 173 Gemeinden; davon kamen auf Preußen allein 118,
von den übrigen auf Sachsen 22, Mecklenburg
[* 71] 7, Braunschweig 1, beide Hessen
[* 72] 15, Nassau 2, Baden
[* 73] 3, Württemberg
[* 74] 2, Frankfurt a. M.
1, Bremen
[* 75] 1, Lübeck
[* 76] 1.
Weit mehr Eintrag als hemmende Regierungsmaßregeln und die Angriffe, welche von der römischen Partei auf
die sich bildende Kirche gemacht wurden, that dieser die in ihrem eignen Schoß immer mehr hervortretende Differenz. Abgesehen
davon, daß die Gemeinden, welche die RichtungCzerskis teilten, 22.-24. Juli 1846 zu
Schneidemühl ein biblisches Glaubensbekenntnis
aufstellten, entspannen sich im Schoß einzelner GemeindenFeindschaften, namentlich in Breslau, wo sich
Ronge mit Theiner, welcher gleich anfangs den radikalen Glaubensansichten und lärmenden Triumphreisen des Agitators abgeneigt
gewesen war, verfeindete. So geriet der rasche Aufschwung, den die neue Kirche genommen hatte, schon 1847 ins Stocken, und
auf dem zweiten Hauptkonzil, welches 70 Abgeordnete von 142 selbständigen Gemeinden in Berlin
abhielten, kam es zur Absonderung der Strenggläubigen von der neuen Kirche.
Die politische Bewegung von 1848 schien für den Deutschkatholizismus eine neue Blütezeit herbeizuführen: die deutschen Grundrechte
verkündeten unbeschränkte Religions- und Glaubensfreiheit, Österreich
[* 77] und Bayern öffneten jetzt ihre Grenzen
der neuen Bewegung. An andern Orten nahm Ronge seine Thätigkeit wieder auf, aber sein jetzt ganz offen hervortretendes politisches
Treiben erregte immer entschiedenern Anstoß; von Leipzig und Darmstadt
[* 78] aus erfolgten förmliche Lossagungen von seiner Person,
und die christkatholische Gemeinde in Posen veröffentlichte 1849 einen Protest gegen Dowiat, welcher die neue
Kirchengemeinschaft zu einem politischen Klub herabwürdigte und in demselben die Realisierung der sogen. sozialdemokratischen
Republik anstrebte.
Gleichwohl wendete sich die Reaktion auch gegen die neuen Gemeinden. In Österreich wurden sie schon 1849 wieder verboten, in
Bayern ihnen 1850 nur eine beschränkte Duldung gewährt. Auch wo von seiten der Staatsregierungen nicht
hemmend eingegriffen wurde, lösten sich an manchen Orten die Gemeinden auf; an andern erfolgten Rücktritte zur katholischen
Kirche, an noch andern, z. B. in Dresden, traten die angesehensten Mitglieder der neuen Kirche zur protestantischen über. In
Breslau trat mit dem Professor Regenbrecht eine gewichtige Autorität ab. Ronge wandte sich nach Frankreich
und England.
Die meisten der fortbestehenden deutschkatholischen Gemeinden gaben ihre Sympathien mit den seit 1848 zahlreicher gewordenen
»freien Gemeinden« immer unverhohlener kund, und auf einer Versammlung zu Darmstadt an der 20-30 Abgeordnete aus
dem südwestlichen Deutschland teilnahmen, wurde der Wunsch nach voller Vereinigung ausgesprochen. Dieselbe wirklich durchzuführen,
war die Aufgabe des zweiten LeipzigerKonzils; welches zusammentrat, seine Sitzungen aber wegen polizeilicher Maßnahmen
nach Köthen
[* 79] verlegen mußte.
Hier wurde nach längern Debatten ein Bund verabredet, welcher den Namen »Religionsgesellschaft freier Gemeinden« führen sollte.
In der neuern Zeit hat sich die öffentliche Meinung in Bezug auf den Deutschkatholizismus immer entschiedener
dahin ausgesprochen, daß er die Hoffnungen, die sich an sein Entstehen knüpften (vgl. Gervinus, Die Mission der Deutschkatholiken, Heidelb.
1846), nicht erfüllt hat. Dagegen hat der sogen. Altkatholizismus (s. d.) seit 1870 Gelegenheit gehabt, von den Fehlern,
welche die Deutschkatholiken insbesondere durch Hereinziehung der gesamten dogmatischen Debatte begingen, zu lernen.
Über dieser neuern, reifern Bewegung ist die frühere zurückgetreten. Die meisten deutschkatholischen Gemeinden haben sich
wieder aufgelöst, die zu Schneidemühl 1857. In Preußen betrug die Anzahl der Deutschkatholiken 1861: 6395, 1867: 10,920; im KönigreichSachsen 1849: 1772, 1871: 3015.
Partei, seit 1876 Bezeichnung der streng konservativen (früher neukonservativen) Partei im deutschen
Reichstag, welche sich vor den Abgeordnetenwahlen 1876 von neuem konstituierte. Die Partei ist aus sehr verschiedenen Elementen
gemischt: neben unbedingten Anhängern der Regierung (wie Moltke) gehören ihr Vertreter der Interessen
des Grundbesitzes (Agrarier), Hochorthodoxe und Christlich-soziale an. Ihr Hauptorgan ist die »Neue Preußische (Kreuz-) Zeitung«.
Früher mit Bismarck zerfallen, hat sie sich seit 1877 demselben wieder genähert und ist seitdem bei den Wahlen zum Reichstag
so entschieden von der Regierung unterstützt worden, daß sie fast alle Wahlsitze in Ostpreußen und Pommern
[* 82] erobert hat und auf 75 Mitglieder gestiegen ist.
Dieser deutsche Teil der Alpen gehört zum Gebiet der nördlichen Kalkalpen. Die älteste Gruppe in dieser Formation ist die
Trias: Buntsandstein (welchem vielleicht die Salzablagerungen von Berchtesgaden und Reichenhall beizuzählen
sind), Muschelkalk in nur geringer Entwickelung, in desto größerer Keuper, das Hauptgestein der Kalkalpen. Letzterer zerfällt
wieder in untern Keuperkalk und Hauptdolomit, von denen jener oftmals blendend weiße Bänke bildet und in langem Zug
sich etwa
auf der TirolerGrenze hinzieht (auch die Zugspitze gehört ihm an), während dieser, leicht der Zerstörung
ausgesetzt und daher stark zerklüftet, die Grundlage der plateauartigen Berge des Beckens von Berchtesgaden (mit aufgelagertem
Dachsteinkalk als oberstes Glied der
[* 118] Keuperformation) bildet und die Hauptkette der AlgäuerAlpen (Mädelergabel) zusammensetzt.
Unter den Abteilungen des Jura tritt ganz besonders die Lias hervor, der auch die leicht verwitternden
und einen fruchtbaren Boden gebenden Algäuschiefer, die Grundlage der Alpenwirtschaft in den AlgäuerAlpen, angehören. Die
andern Abteilungen des Jura sowie auch die der Kreide sind in dem hierher gehörigen Teil wenig entwickelt; jedoch bilden letztere
eine schmale, oft unterbrochene Zone nahe dem Nordrand, der aus Eocän, dem ältern Tertiärgebirge, besteht.
Im allgemeinen ist das Gestein der Alpen von den parallelen Formationen in den mitteldeutschen Gebirgen sehr verschieden, so
daß als wahrscheinlich anzunehmen ist, daß zur Zeit der Bildung ein trennendes Gebirgsglied die heutige Donauebene durchzog.
Diese, als Schwäbisch-Bayrische Hochebene zwischen den Alpen, dem Jura und den kristallinischen Gesteinen
des Böhmisch-Bayrischen. Waldgebirges eingebettet, wird auf der Nordseite von Sigmaringen bis über Passau
[* 119] hinaus im allgemeinen
von der Donau begrenzt und hat zu ihrer Unterlage die jüngsten Tertiärschichten (Miocän), die jedoch mit Diluvionen in den
Hügelregionen bedeckt sind, während die tiefern Lagen mit Alluvionen, vielfach mit Moosen (Brüchern)
ausgefüllt sind.
¶
Sehr verwickelt sind die Verhältnisse im mitteldeutschen Gebiet, in welchem sich nach Lage und Bau vierSysteme unterscheiden
lassen.
1) Das Niederrheinisch-Westfälische Schiefergebirge, soweit es hierher gehört, ganz innerhalb des preußischen Staats, bildet
ein Plateau, das der Hauptsache nach aus den Gliedern der Devonformation zusammengesetzt ist. Es ist ausgezeichnet
durch seine Thalgliederung, die es in mehrere Teile zerlegen läßt. Westlich vom Rhein, der das Schiefergebirge von Bingen
[* 122] bis Bonn
[* 123] (von Bingen bis Koblenz
[* 124] fast ohne Thalsohle) durchbricht und sonach das ganze Plateau in zwei Flügel teilt, sind: der
Hunsrücken (s. d.) zwischen Nahe, Saar und Mosel, mit dem 815 m hohen Walderbeskopf im Hochwald;
Auf der Westseite des Rheins tritt das produktive Steinkohlengebirge
in der nördlichen Abdachung zum Tiefland bei Aachen und auf der Südseite an der Saar, nebst einem von Porphyr und Melaphyr vielfach
durchbrochenen Gebiet von Rotliegendem an der Nahe, auf der Grenze gegen das Muschelkalkgebiet des Oberrheinischen Gebirgssystems
und die Braunkohlenlager des MainzerBeckens hervor. Auf der Ostseite des Rheins liegt das durch seinen
Kohlenreichtum ausgezeichnete Ruhrkohlengebiet gleichfalls auf der Grenze gegen das Tiefland und ist nordwärts bereits unter
den jüngern Schichten desselben begraben. ÄltereSchichten des Kohlengebirges (Kulm, flözleerer Sandstein) bilden an der Möhne
im ArnsbergerWald und auf der Ostseite in dem in das Buntsandsteingebiet halbinselartig vorspringenden
Hainaschen Gebirge die äußersten Glieder
[* 126] des Schiefergebirges, von der Diemel bis fast zur Schwalm von der Zechsteinformation
eingefaßt.
2) Das Oberrheinische Gebirgssystem umfaßt die Gebirge im südwestlichen Deutschland und erstreckt sich längs der Ostseite des Schiefergebirges
bis über die Weser hinaus, hier vielfach in das folgende System eingreifend. Seine Hauptglieder sind die
Vogesen- und der Schwarzwald (s. d.), die beide, obwohl durch die Oberrheinische Tiefebene (s. d.) getrennt, die innigste Verwandtschaft
zeigen: starke Abfälle zur Tiefebene, sanftere nach der entgegengesetzten Seite, gleichen Bau (Granit mehr in den Vogesen, Gneis
mehr im Schwarzwald), fast gleiche Höhe (dort der Sulzer Belchen 1432 m, hier der Feldberg 1495 m). Während
aber der Schwarzwald mit dem Aufhören des Buntsandsteins bereits in der Breite
[* 127] von Karlsruhe,
[* 128] mit dem Thal
[* 129] der Pfinz, vollständig
sein Ende erreicht, setzen sich die Vogesen im N. des Breuschthals als niedriges Buntsandsteingebirge (Haardt [s. d.] in der
bayrischen Pfalz) bis zum LandstuhlerBruch fort, wo sich im N. das umfangreiche Gebiet des Rotliegenden
und das Steinkohlengebirge von Saarbrücken
[* 130] anschließen.
Auf der Ostseite des Rheins erscheint in der Fortsetzung des Systems der Odenwald (s. d.), am großartigsten am Neckardurchbruch
bei Heidelberg
[* 131] und längs der Bergstraße, woselbst Granit und
Syenit vorherrschen, mehr einförmig im O.,
wo der Buntsandstein verbreitet ist, der sich auch über den Main im Spessart (s. d.) und zwischen den vulkanischen Gebilden
der Rhön (s. d.) und des Vogelsbergs (s. d.) in das nördliche Hessen hinein fortsetzt und auf der östlichen Seite der Weser
mit dem SollingerWald (s. d.) endet.
Das nordhessische Buntsandsteingebirge, das auf der Grenze gegen das Hercynische System (an der Werra etc.)
durch die Zechsteinformation markiert wird, ist ausgezeichnet durch das zahlreiche Vorkommen von Basalten (Meißner 749 m),
die sich aber wiederum vorzugsweise auf ein von mittlern Schichten der Tertiärformation
[* 132] (Oligocän) angefülltes Becken, das
sich von Kassel südwärts bis zur Schwalm erstreckt und reich an Braunkohlenlagern ist, konzentrieren.
Dieses Becken, in dem sich westlich von Kassel der basaltische Habichtswald (s. d.) erhebt, setzt sich nach S. fort, scheidet
bei Gießen
[* 133] den Vogelsberg vom Schiefergebirge und endet, aber ohne Basalte, mit dem schon genannten Mainzer Becken. Erwähnung
verdient noch die in der Oberrheinischen Tiefebene isoliert liegende vulkanische Gruppe des Kaiserstuhls
(s. d.), westlich von Freiburg.
[* 134]
3) Das Hercynische oder Sudetensystem nimmt einen größern Raum ein als die beiden vorigen Systeme. Seine Bergzüge erstrecken
sich vorzugsweise von SO. nach NW. und bilden zwei Reihen: die südliche beginnt mit dem Böhmisch-Bayrischen Waldgebirge und
endet mit dem TeutoburgerWalde, die nördliche umfaßt die GebirgeSchlesiens, sodann den Harz und das Wesergebirge;
Die nördlich liegende Platte, der Frankenwald (Döbraberg 799 m), zeigt im Bau noch eine Verwandtschaft mit dem
Fichtelgebirge, die aber mit dem Beginn des ThüringerWaldes (s. d.) aufhört. Der breitere, südöstliche Teil desselben ist
vorzugsweise aus Silur, Devon
[* 136] und älterm Kohlengebirge (Kulm) zusammengesetzt; der schmälere, nordwestliche (GroßerBeerberg 984 m)
aber zeigt neben Porphyr, Melaphyr und Rotliegendem wiederum kristallinisches Gestein (Granit) und wird auf beiden Seiten von der
Zechsteinformation eingefaßt, die auch den äußersten Nordsaum des südöstlichen Teils bezeichnet und gegen NW., wie schon
gesagt, auf der Grenze gegen das Buntsandsteingebirge des
¶