(v. portug. albino, weiß;
Kakerlaken, weiße
Neger,
Dondos,
Weißsüchtige, lat. Leucaethiopes), besondere
Varietät
des
Menschen, welche sich durch eine milchweiße
Haut,
[* 7] seidenartige, weiße
Kopf-,
Bart- und Schamhaare,
eine blaß rosenrote
Iris und tiefrote
Pupille charakterisiert. Der Augapfel dieser Albinos ist in steter zitternder
Bewegung, und
alle sind kurzsichtig. Sie sehen am besten in der
Dämmerung und besser bei Mondlicht als bei dem sie zu stark blendenden
Sonnenlicht. Im allgemeinen von mittlerer
Größe, sind sie von schwächlicher
Konstitution.
Man findet sie in allen Klimaten und unter allen
Menschenrassen,
[* 8] am häufigsten aber unter den
Negern, weit seltener unter
den
Nationen von weißer Hautfarbe. In einigen Gegenden sind sie ein Gegenstand des Abscheus, weshalb sie sich in unbewohnte
Gegenden zurückziehen und dort beisammenleben, was wahrscheinlich Veranlassung zu der
Annahme gegeben
hat, daß sie eine besondere
Nation oder
Rasse seien. Der
Albinismus oder die
Leukäthiopie
(Leukopathie) beruht auf einem mehr
oder minder vollständigen Mangel des
Pigments in den tiefern Zellenschichten der
Oberhaut (der sogen.
MalpighischenSchleimschicht)
sowie auf Pigmentmangel in der
Regenbogen- und Gefäßhaut des
Auges.
Die
Gründe dieses Mangels kennen wir nicht. Der eigentliche
Albinismus ist stets angeboren, kommt teils sporadisch, teils
erblich vor und ist unheilbar. Er findet sich auch bei den
Tieren häufig. Die weißen
Kaninchen,
[* 9] weißen
Mäuse, weißen
Raben,
weißen
Tauben
[* 10] etc. sind Albinos. Die weißen
Elefanten, welche in einigen Gegenden
Asiens so hoher Verehrung
genießen, sind wenigstens eine an
Albinismus angrenzende
Varietät. Dasselbe gilt von den isabellfarbigen
Pferden.
Geoffroy Saint-Hilaire unterscheidet vollkommenen, partiellen und unvollkommenen
Albinismus.
Der vollkommene charakterisiert
sich durch völlige und allgemeine Entfärbung der
Haut; bei dem partiellen beschränkt sich die Entfärbung auf einzelne
Stellen der
Haut, und beim unvollkommenen findet nur eine mehr oder weniger ins
Auge
[* 11] fallende Verminderung
der färbenden
Materie statt.
Pedo, röm. Dichter,
Freund des Ovid, von dessen »Epistulae ex
Ponto« einer an ihn gerichtet ist, feierte
die Thaten des
Germanicus in einem heroischen Gedicht, von dem jedoch nur ein schönes Bruchstück (in
Wernsdorfs »Poetae latini minores«, Bd.
4) auf uns gekommen ist. Außerdem hat man ihm ohne
Grund eine
Elegie: »Consolatio ad Liviam Augustam de morte Drusi« (in Bährens'
»Poetae latini minores«, Bd.
1, Leipz. 1879), beigelegt, von der sogar behauptet wird, daß sie ein italienisches
Machwerk des 15. Jahrh. ist (vgl.
Haupt, Opuscula, Bd. 1, Leipz.
1875).
Bergkette im schweizer. Kanton Zürich,
[* 15] ein aus den
Schwyzer Voralpen in die
Hochebene vortretender
Ausläufer, der
im 918 m hohen Bürglenstutz seinen Gipfelpunkt, im 873 m hohen Ütli (Uto) seinen Schlußpfeiler hat und von hier zu einem
bloßen Hügelzug sich verflacht (s. Zürich).
[* 16] Über die beträchtlichste Einsenkung der
Kette, den Albispaß (793 m), bewegte sich
früher der ganze
Verkehr von Zürich
nach Zug
und demVierwaldstätter See; seit
Eröffnung der
Zürich-LuzernerEisenbahn
hat er nur noch lokale Bedeutung. Am Westfuß des Albis, bei
Hausen, liegt die Kaltwasserheilanstalt Albisbrunn, 1839 nach dem
Muster der
Gräfenberger angelegt.
(wegen seiner weißen
Farbe so genannt, auch
Tetartin,
Periklin,
Natronfeldspat),
Mineral aus der
Ordnung der
Silikate
(Feldspatgruppe), kristallisiert in triklinischen Gestalten, welche große
Ähnlichkeit
[* 18] mit denen des
Orthoklases haben, worunter
sehr häufig Zwillingsbildungen mit den charakteristischen Streifungen vorkommen; er tritt tafelförmig
oder kurz säulenförmig auf, findet sich aber auch derb, in individualisierten
Massen und körnigen, schaligen und strahligen
Aggregaten und eingesprengt. Der Albít ist ein
Natronfeldspat, entsprechend der
Formel Na2Al2Si6O16 ,
enthält aber stets etwas (meist unter 1 Proz.)
Kalk, herrührend von einer
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Stadt in der österreich. Markgrafschaft Istrien,
[* 30] Bezirkshauptmannschaft Pisino, Sitz eines Bezirksgerichts
und Kollegiatkapitels, hat Öl-, Wein- und Kastanienbau und (1880) 2249 Einw. 3 km südöstlich
liegt der Hafen von Albona, Porto Rabaz.
In der Umgebung finden sich Braunkohlenlager, welche 1882: 665,000 metr. Ztr.
Kohle lieferten.
Von London begab sie sich im Oktober nach Paris,
[* 38] wo sie ein Engagement an der ItalienischenOper annahm und die großartigsten
Triumphe feierte. Seit 1854 mit dem GrafenPepoli verheiratet, trat sie auch in der Folge noch bisweilen öffentlich auf, zog
sich aber nach dem Tode desselben (1866) von der Bühne zurück. Im J. 1877 verheiratete sie sich zum zweitenmal
mit einem französischen Offizier, NamensZiéger. IhreStimme ist voller Weichheit und von außerordentlichem Wohlklang in den
tiefen Tönen. Auch als Schauspielerin leistet sie in Spielopern Ausgezeichnetes.
1) Albrecht I., Herzog von Österreich,
[* 43] Rudolfs vonHabsburg ältester Sohn, geboren um 1250, ein Fürst voll Thatkraft
und von entschiedenem Herrschertalent. Im J. 1283 belehnte ihn sein Vater mit den Herzogtümern Österreich
und Steiermark,
[* 44] die er trefflich verwaltete. Seine Wahl zum Nachfolger auf dem Kaiserthron konnte Rudolf nicht erreichen, und
Albrecht unterwarf sich wenigstens scheinbar dem neugewählten König Adolf von Nassau. Als dieser sich aber 1298 mit den Kurfürsten
entzweite und abgesetzt wurde, nahm Albrecht die Wahl an AdolfsStelle an und zog mit einem Heer an den Rhein, wo
er seinen Gegner bei Göllheim schlug; Adolf fiel in der Schlacht.
Hierauf ließ sich von neuem wählen und ward im August 1298 zu Aachen
[* 45] gekrönt. Obwohl er sich den Kurfürsten
zu maßlosen Verschreibungen und Versprechungen hatte verpflichten müssen, trat er nun als Herrscher mit Entschiedenheit
auf, hielt streng auf Herstellung des Landfriedens und strebte danach, die Nachfolge im Reich seinem ältesten Sohn, Rudolf,
zu sichern. Zu diesem Zweckschloß er ein Bündnis mit Philipp dem Schönen von Frankreich. Mit der Wiederherstellung
der königlichen Autorität unzufrieden, empörten sich die drei geistlichen Kurfürsten und der Pfalzgraf am Rhein, vom PapstBonifacius VIII. unterstützt, gegen Albrecht, wurden aber mit Hilfe der Reichsstädte, denen der König die Abschaffung der Rheinzölle
zusicherte, unterworfen. Mit Bonifacius VIII. versöhnte er sich, nachdem er auf ItalienVerzicht geleistet
hatte. Weniger glücklich war Albrecht bei seinen Unternehmungen, seine Hausmacht zu
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vergrößern. Zwar erlangte er 1306 die Wahl seines SohnsRudolf zum König von Böhmen nach dem Erlöschen der Přemysliden,
derselbe starb aber schon 1307, und nun wurde von der Gegenpartei Heinrich vonKärnten zum König gewählt. Als er außer Meißen
[* 47] und Osterland auch Thüringen in seine Gewalt bringen wollte als Rechtsnachfolger König Adolfs, erlitten
seine Truppen 1307 bei Lucka unweit Altenburg
[* 48] eine Niederlage. Noch ehe er diese Unglücksfälle wieder ausgeglichen, fand er
ein gewaltsames Ende.
Als Albrecht 1308 in seinen Schweizer Besitzungen verweilte und 1. Mai von Bruck nach Rheinfelden ritt, wußten die Verschwornen es
einzurichten, daß sie bei der Überfahrt über die Reuß
[* 49] angesichts der Habsburg mit dem König allein über den Fluß vorauskamen.
Hier wurde er plötzlich von ihnen niedergestoßen und verschied in den Armen einer am Weg sitzenden Bettlerin.
Aus seiner Ehe mit Elisabeth, Tochter des Grafen Meinhard von Tirol, hinterließ Albrecht fünf Söhne und ebenso viele Töchter.
Vgl.
Kopp, König Albrecht und seine Zeit (»Geschichte der eidgenössischen
Bande«, Bd. 3, Berl. 1862);
2) Albrecht II., als Herzog von Österreich Albrecht V., König von Ungarn, geb. war noch Kind, als sein Vater Albrecht IV. starb
und ihm Österreich als Erbe zufiel. Während seiner Minderjährigkeit verwalteten seine drei Oheime, zuerst Wilhelm der Artige
(bis 1405), dann HerzogLeopold der Dicke und zuletzt Ernst der Eiserne von Steiermark, unter fortwährenden Streitigkeiten seine
Erblande. 14 Jahre alt, durch AndreasBlank, spätern Bischof von Freising,
[* 51] und den biedern Reinprecht von Walse trefflich erzogen,
übernahm er 1411 selbst die Regierung und ward vom KaiserSiegmund zum Gemahl seiner Tochter und Erbin
Elisabeth bestimmt, mit der er sich 1422 vermählte. Um sich das böhmische Erbe zu sichern, beteiligte er sich eifrig an den
Hussitenkriegen und ward schon 1423 zur Belohnung mit Mähren belehnt.
Hasselholdt-Stockheim, Herzog Albrecht IV. von Bayern und seine Zeit (das. 1865).
5) Albrecht V., Herzog von Bayern, geb. Sohn des HerzogsWilhelm, folgte, nachdem er sich 1546 mit der Tochter des KönigsFerdinand, Anna, vermählt, 1550 seinem Vater in der Regierung, begünstigte die Künste, begründete die Kunstsammlungen in München,
berief den berühmten MusikerOrlando di Lasso, ferner Maler, Kupferstecher an seinen Hof,
[* 62] entwickelte große
Pracht und verschwenderischen Luxus und belastete sich dadurch mit ungeheuern Schulden (2½ Mill. Fl.), obschon er das Land
durch Auflagen drückte. In der kirchlichen Frage trat er unter dem Einfluß der Jesuiten immer strenger gegen die lutherischen
Neuerungen auf und rottete sie allmählich völlig aus. Er starb
verlor, da er denMarkgrafen Udo der Nordmark mit einer Fehde überzog, in welcher derselbe erschlagen wurde. Dennoch blieb Albrecht dem
Kaiser treu und begleitete ihn 1132 nach Italien. Dafür erhielt er 1134 die erledigte Nordmark, welche das den slawischen Völkerschaften
nach und nach entrissene Gebiet am linken Elbufer umfaßte. Mit rastlosem Eifer widmete sich nun der Germanisierung
des Landes und der Bekehrung der Wenden zum Christentum. Im J. 1136 eroberte er die Priegnitz, erwarb von dem Wendenfürsten Pribislaw
die Zauche und ward zum Erben von dessen übrigem Fürstentum (Havelland) ernannt. Im J. 1138 schloß er sich dem neugewählten
Staufer König Konrad III. an und ward nach der ÄchtungHeinrichs desStolzen mit Sachsen belehnt.
Dies konnte er indessen nicht behaupten; ja, er kämpfte gegen die mächtige welfische Partei so unglücklich, daß er seine
Erblande verlassen und zu dem König Konrad fliehen mußte. Dieser vermittelte 1142 den Frieden, in dem
Albrecht das Herzogtum Sachsen aufgab, die nördliche Mark als reichsunmittelbares Lehen wiedererhielt und Erzkämmerer wurde. Nun
betrieb er mit großem Erfolg die Besiedelung des Wendenlands durch niederländische Kolonisten und kam, nachdem er 1147 einen
Kreuzzug gegen die Wenden befehligt, 1150 durch Pribislaws Tod in den BesitzBrandenburgs und des Havellands,
worauf er sich Markgraf von Brandenburg
[* 65] nannte.
Für die MarkBrandenburg war seine Regierung wohlthätig durch die rücksichtslose Strenge, womit er die Räubereien des Adels
zu unterdrücken und die öffentliche Sicherheit zu begründen wußte. Trotz ferner prächtigen Hofhaltung und seiner vielen
Kriegszüge hinterließ er ein schuldenfreies Erbe und einen Schatz von 400,000 Fl. Das »KaiserlicheBuch«
des Markgrafen Albrecht Achilles, eine Sammlung seiner diplomatischen Korrespondenzen, wurde herausgegeben von Höfler (vorkurfürstliche
Periode 1440-70, Baireuth 1850) und von v. Minutoli (kurfürstliche Periode 1470-86, Berl. 1850).
Seine Besitzungen wurden erobert, die FestePlassenburg
genommen und geschleift und Albrecht geächtet.
Er floh nach Frankreich, von wo er zwar auf erhaltenes sicheres Geleit wieder zurückkehrt, aber ohne in seine Länder wieder
eingesetzt zu werden, und starb in Pforzheim
[* 90] bei seinem Schwager, dem Markgrafen von Baden,
[* 91] ohne
männliche Erben. Der Beiname Alcibiades, welchen ihm spätere Geschichtschreiber gaben, deutet auf seine Wankelmütigkeit
und sein abenteuerliches, in der Verbannung endendes Leben.
Vgl. Voigt, Markgraf Albrecht Alcibiades (Berl. 1852, 2 Bde.).
12) Albrecht III., Prinz vonMecklenburg, Sohn des vorigen und der Euphemia, Schwester des KönigsMagnus Erikson von Schweden, ward zum
König von Schweden gewählt, konnte sich aber gegen König Magnus II. Erikson und dessen Sohn Hakon nur
mit Mühe behaupten und mußte die ganze Regierungsgewalt den Großen und dem Reichsrat überlassen. Als er nach dem Tod Bo Jonssons,
des mächtigen Reichstruchsessen (1386), selbst die Reichsgewalt übernehmen und den Adel zur Herausgabe
der Krongüter zwingen wollte, lehnte sich dieser gegen ihn auf und wählte Margarete von Dänemark zur Herrscherin. Albrecht wurde bei
Axelwalde geschlagen und nebst seinem Sohn gefangen. Nachdem er durch Folterqualen von Margarete zur Herausgabe seiner Schlösser
gezwungen worden, wurde er in den Turm
[* 101] von Lindholm gebracht und erst im Juni 1395 durch Vermittelung
der Hansa freigelassen.
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Er versuchte später, die Union von Kalmar zu bekämpfen, wurde aber schließlich durch eine Geldsumme abgefunden. Er starb im
Kloster Dobberan.
13) Albrecht I., der Stolze, aus dem HausWettin, Markgraf von Meißen 1190-95, Sohn und Nachfolger Ottos
des Reichen. Da sein Vater seinen jüngern Sohn, Dietrich, als Erben des Landes einzusetzen gedachte, ergriff Albrecht die Waffen
[* 103] und
nahm 1188 den Vater gefangen, mußte ihn zwar auf Befehl KaiserFriedrichs I. freigeben, setzte aber die Anerkennung seines Erbrechts
durch und folgte seinem Vater 1190 in der Markgrafschaft. Er begleitete KaiserHeinrich VI. nach Italien,
eilte aber bald heim, um sein Land gegen seinen aus Palästina
[* 104] zurückgekehrten BruderDietrich (s. d.) zu sichern, der, unterstützt
von seinem Schwiegervater, dem LandgrafenHermann vonThüringen, Ansprüche auf die Mark machte. Bei Reveningen geschlagen,
entkam Albrecht, alsMönch verkleidet, mit Mühe nach Leipzig
[* 105] und eilte nun, den durch die Erneuerung der Bruderfehde
abermals erweckten Zorn des Kaisers zu beschwichtigen, zu diesem nach Italien, ohne jedoch seine Absicht zu erreichen. Der Fortsetzung
des Bruderkampfes machte sein Tod, der ihn auf dem Weg von Freiberg
[* 106] nach Meißen in Krummenhennersdorf ereilte, ein
Ende.
Ein Krieg der Söhne gegen den Vater war die Folge dieser Ungerechtigkeit. Anfangs war Albrecht glücklich; Friedrich
wurde in harter Gefangenschaft auf der Wartburg gehalten, entkam aber nach einem Jahr und setzte mit Diezmann den Krieg gegen
den Vater fort. Um diese Zeit starb ihr Oheim Dietrich (1284) mit Hinterlassung eines Sohns, Friedrich Tutta
(Stammler); vier Jahre später auch Heinrich derErlauchte, Albrechts Vater. Beides mehrte den Stoff des Zwistes. Diezmann entriß
seinem VetterFriedrich dem Stammler aus dem großväterlichen Nachlaß die Niederlausitz, und Friedrich nahm seinen Vater in
offener Schlacht gefangen (1288). Durch den Vertrag zu Rochlitz gegen Abtretung großer Landesteile
wieder in Freiheit gesetzt, verkaufte Albrecht aus Erbitterung, was ihm von Meißen noch geblieben war, an seinen NeffenFriedrich
den Stammler und, als
nach dessen Tod 1291 Friedrich und Diezmann eigenmächtig seine Länder in Besitz nahmen, aus Geldnot 1293 Thüringen
für den Fall seines Todes an den König Adolf von Nassau, der auch Meißen und Osterland als durch Friedrich
Tuttas Tod heimgefallene Lehen betrachtete, aber ebensowenig wie sein Nachfolger Albrecht I. von Habsburg den Besitz der beanspruchten
Gebiete zu erzwingen vermochte. Albrecht hatte sich nach KunigundensTod (1290) zum drittenmal mit Elisabeth von Arnshaugk verheiratet;
diese wurde 1299 die Schwiegermutter ihres Stiefsohns Friedrich und bewirkte eine Art Aussöhnung zwischen
Vater und Sohn. Zuletzt trat Albrecht gegen ein Jahrgeld auch Thüringen an Friedrich ab und starb 1314 in Erfurt.
[* 108]
Dessenungeachtet blieb der Erzherzog dem Kaiser bis zum Tode desselben unverbrüchlich treu. Über die Erbfolge
in den österreichischen Staaten gab er noch jetzt gültige Gesetze, die zwar nach seinem Tod unbeachtet blieben, aber vom KaiserMaximilian wieder erneuert und seitdem aufrecht erhalten worden sind. Steiermark verdankt ihm seine Verfassung, das sogen. Bergbüchel;
ebenso Kärnten. Als Albrecht starb, trauerte sein Land.