Ülzen
,
Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Lüneburg,
[* 3] in der
Lüneburger Heide
[* 4] und an der
Ilmenau,
Knotenpunkt
der
Linien
Lehrte-Harburg und
Stendal-Langwedel der Preußischen Staatsbahn, 35 m ü. M., hat 4
Kirchen und
Kapellen, ein
Realprogymnasium,
ein
Hospital, ein
Amtsgericht, eine
Handelskammer, einen landwirtschaftlichen
Verein, eine Zuckerfabrik,
Eisengießerei,
[* 5]
Maschinen-,
Feuerspritzen-,
Leder-,
Tabaks- u. Zigarrenfabrikation, Bierbrauerei,
[* 6]
Branntweinbrennerei, Flachsbau, Handelsgärtnereien, ansehnliche
Vieh- und Flachsmärkte und (1885) mit der
Garnison (eine
Eskadron
Dragoner Nr. 16) 7412 meist evang. Einwohner.
In unmittelbarer
Nähe ergiebige Mergelgruben. Ülzen
entstand im 10. Jahrh. als Löwenwolde und
war im
Mittelalter Hansestadt. In der Umgegend heidnische Begräbnisstätten und das ehemalige Benediktinerkloster Ullesheim.
Vgl. Ringklib und Siburg, Geschichte der Stadt Ülzen
(Hannov. 1859);
Janicke, Desgleichen (das. 1889).