Überbein
(Ganglion), eine harte, rundliche Gescbwulst von größerm oder geringerm Umfange, die aus einem häutigen, Flüssigkeit einschließenden Sacke (Schleimbeutel oder Sehnenscheide) besteht und sich meist am Hand-, Fuß- oder Kniegelenk bildet. Gewöhnlich entsteht dieselbe infolge einer Quetschung der daselbst befindlichen Sehnen durch Druck, übermäßige Anstrengung, Dehnung oder Zerrung des Gelenks. Sie verursacht in der Regel keine Schmerzen, höchstens eine gewisse Beeinträchtigung der Bewegungen des betreffenden Gelenks, und bleibt unverändert, wenn nicht ungünstige Umstände, wie öftere Reizung u. dgl., eine Entzündung herbeiführen, die heftige Schmerzen und bösartige Geschwüre veranlassen kann. Man entfernt die durch anhaltenden gelinden Druck, durch fortgesetztes Massieren oder durch gewaltsames Zersprengen, indem man sie mit dem Daumen fest an den Knochen [* 2] andrückt, oder, wenn dies nicht zum Ziele führt, durch Ausschneiden der ganzen Geschwulst mit dem Messer; [* 3] Medikamente sind ohne allen Nutzen.
Bei den Pferden sind Knochenwucherungen infolge einer Entzündung der Beinhaut, die am Hinterkiefer, hauptsächlich aber an den Gliedmaßen und zwar an der Krone als Leist (s. d.) oder Schale (s. d.), am Sprunggelenk auf der Innenfläche als Spat (s. d.), auf der Außenfläche als Rehbein (s. d.) und auf der hintern Fläche als Hasenhacke (s. d.) vorkommen. Als schlechtweg bezeichnet man die an der Innenfläche des Vordermittelfußes (Schienbeins) auftretenden Knochenauftreibungen.