Homer, der
seinen
Wohnsitz auf dem Eiland
Scheria (von den
Gelehrten auf
Kerkyra, das jetzige
Korfu,
[* 2] gedeutet) märchenhaft
ausschmückt, läßt ihn den strandenden
Odysseus höchst gastlich aufnehmen und heim geleiten;
(lat. Alcinous), in der Odyssee der König der Phaiaken, Enkel des Poseidon
[* 3] und Sohn des
Nausithoos. Seine Gattin Arete, die Tochter seines Bruders Rhexenor, gebar ihm fünf Söhne und eine Tochter, die Nausikaa (s. d.).
Als Odysseus, von der Insel der Kalypso kommend, schiffbrüchig auf der Phaiakeninsel Scheria landete und durch Nausikaa zu
Alkinoos geführt wurde, veranstaltete dieser zu Ehren des Gastes ein glänzendes Festmahl. Dabei
erzählte Odysseus seine Irrfahrten und ward dann, von Alkinoos reichlich beschenkt, in seine Heimat entlassen. Auch die Argonauten
soll Alkinoos auf ihrer Rückkehr von Kolchis gastlich aufgenommen und, nachdem Jason, von Arete gewarnt, seine Vermählung mit
Medeia rasch gefeiert hatte, vor den nachsetzenden Kolchiern beschützt haben. Auf der InselKerkyra (Korfu),
von den Alten mit Scheria identifiziert, hatte Alkinoos einen Heroenkult.