Alkannin
,
s. Alkannarot.
Alkannin
76 Wörter, 497 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Alkannin,
s. Alkannarot.
Alkannin
ist der in der Alkannawurzel enthaltene rote Farbstoff;
er kommt im unreinen Zustande als breiförmige Masse in den Handel und wird durch Extraktion der Wurzel mit Benzol und Abdestillieren des Benzols aus dieser Lösung gewonnen. In Wasser ist dieser Farbstoff unlöslich, er löst sich aber leicht in fetten und ätherischen Ölen, sowie auch in Alkohol mit prächtig roter Farbe, die durch Alkalien in Blau übergeht.
Man benutzt das A. wie die Alkannawurzel.
(Alkannin, Anchusin, Anchusasäure) C35H40O8 , Farbstoff in der Wurzel [* 3] von Alkanna tinctoria, wird durch Extraktion derselben mit Schwefelkohlenstoff oder Petroleumäther gewonnen, ist amorph, löslich in Alkohol, Äther, Schwefelkohlenstoff, Petroleumäther, flüchtigen und fetten Ölen, nicht in Wasser, schmilzt bei 60°, kann zum Teil unzersetzt sublimiert werden, bildet mit Alkalien und Erdalkalien blaue, in Wasser lösliche, mit Metallsalzen unlösliche Verbindungen. Alkannarot dient zum Färben von Haarölen, Firnis, Zahntinkturen etc., seltener in der Zeugdruckerei. Es ist ein außerordentlich empfindliches Reagens auf Alkalien und Ammoniak, indem es von geringen Spuren derselben blau gefärbt und die blaue Verbindung umgekehrt von sehr geringer Menge Säure gerötet wird. Man benutzt daher ein mit Alkannarot getränktes Papier in der chemischen Analyse wie Lackmuspapier.