die
Oxyde und
Hydroxyde der
Alkalimetalle, also namentlich
Kali und
Natron
(Kalium- und
Natriumoxyd, resp.
-Hydroxyd).
Die Araber nannten Alkali den löslichen
Bestandteil der Pflanzenasche, welcher bei
See- und
Strandpflanzen wesentlich aus kohlensaurem
Natron, bei Landpflanzen aus kohlensaurem
Kali besteht. Als man im 18. Jahrh. diese beiden
Salze unterscheiden gelernt hatte,
gewann man das kohlensaure
Natron wesentlich aus
Mineralien,
[* 2] kohlensaures
Kali aber aus
Pflanzen und nannte daher letzteres vegetabilisches,
ersteres mineralisches Alkali, bis
Klaproth 1796 entdeckte, daß
Kali auch im Mineralreich vorkommt.
Als feuerbeständige
Körper wurden sie schon von den Arabern fixe Alkalien genannt zum Unterschied von dem
sehr ähnlichen, aber flüchtigen kohlensauren
Ammoniak (flüchtiges Alkali). Diese drei Alkalien brausen beim übergießen mit
Säuren (entwickeln
Kohlensäure) und wirken viel weniger energisch als die aus ihnen mit
Hilfe von
Ätzkalk dargestellten
Hydroxyde.
Man unterschied daher auch milde
(Pottasche,
Soda) und ätzende oder kaustische Alkalien Gegenwärtig zählt
man kohlensaures
Kali,
Natron und
Ammoniak zu den Alkalisalzen, aus welchen
Davy 1807 die
Alkalimetalle abschied.
im Handel und industriellen Leben versteht man hierunter nur die Hydrate des Kali und
Natron, auch Ätzkali und Ätznatron;
vom wissenschaftlichen Standpunkte aus gehören ausser Kali und Natron nebst ihren Hydraten
auch noch Cäsion, Rubidion und Lithion hinzu. - Kalk, Baryt und Strontian bezeichnet man öfter als erdige Alkalien.
Häufig
wird auch das Ammoniak mit zu den A. gerechnet.
die Oxydhydrate der Alkalimetalle (s. d.), sind charakterisiert durch ihre Löslichkeit in Wasser,
durch die ätzenden, d. h. auf Pflanzen- und Tierstoffe zerstörend wirkenden Eigenschaften ihrer wässerigen Lösungen, durch
ihren eigentümlichen scharfen Geschmack, durch ihre Fähigkeit, aus der Luft Kohlensäure aufzunehmen und mit
Säuren sich zu Salzen zu verbinden, von denen die meisten in Wasser löslich sind, durch ihr Vermögen, die Oxyde und Oxydhydrate
der schwächer basischen Metalle, namentlich der Schwermetalle, aus
deren Salzen zu fällen, durch ihre Eigenschaft, mit Ölen
und Fetten unter Freiwerden von Glycerin Seifen zu bilden, endlich durch die als alkalische Reaktion bezeichnete
Einwirkung, die sie auf zahlreiche Pflanzenfarbstoffe zeigen; so färben z. B. die Alkalien gerötetes
Lackmuspapier blau, Curcumatinktur braun.