Algonkin
,
der angeblich aus Adirondack (Blattesser) verstümmelte
Name einer großen
Gruppe von
Indianerstämmen
Nordamerikas, welche ehedem einen sehr großen Teil Britisch-Amerikas und der jetzigen
Vereinigten Staaten
[* 2] innehatte, gegenwärtig aber nur noch in einigen
Stämmen im N. und im W.
(Blackfeet,
Kri,
Mikmak etc.) fortexistiert, während
die übrigen
Stämme teils ganz verschwunden, teils auf eine geringe Anzahl, oft nur wenige
Familien, zusammengeschmolzen
sind (s.
Indianer). Während die Algonkin
im 17. Jahrh. über 250,000
Köpfe zählten, berechnet man sie heute auf höchstens 40,000.
Die
Sprachen sämtlicher
Stämme der Algonkin
bilden einen besondern Sprachstamm,
[* 3] der außer Zusammenhang mit allen übrigen
Sprachen
Nordamerikas steht und auf eine nicht mehr bestehende Ursprache zurückgeführt wird.
Vgl. F.
Müller,
Über den
Bau der Algonkin
sprachen
(Wien
[* 4] 1867).