FranzJoseph, Reichsfreiherr von, deutscher Staatsmann, geb. 1748 zu St. Goar, wurde 1770 Hof- und Regierungsrat
des Fürstbischofs von Würzburg,
[* 5] dann Assessor am Reichskammergericht. 1787 zum Geh. Reichsreferendar ernannt, suchte er als
AnhängerKaiserJosephs II. und als Gegner Preußens
[* 6] Kurmainz dem Fürstenbunde abwendig zu machen. 1790 trat
er als Hofkanzler und Minister in die Dienste des Kurfürsten von Mainz;
[* 7] von diesem 1792 zum Statthalter bestellt, flüchtete
er bei dem Vordringen der Franzosen. An dem Revolutionskriege 1799 nahm er als Mainzer Generalfeldzeugmeister teil.
Als der Kurfürst FriedrichKarlJoseph 1802 starb, leitete Albini auch unter dessen Nachfolger K. Th. von Dalberg
(s. d.) alle Staatsgeschäfte. Nachdem Dalberg dem Rheinbunde beigetreten war,
wurde AlbiniStatthalter von Regensburg.
[* 8] Nach der Abtretung von Regensburg an Bayern
[* 9] erhielt er 1810 in Frankfurt das Präsidium des
großherzogl. Staatsrates und die Ministerien der Justiz, des Innern und der Polizei. Die Verbündeten
übertrugen ihm, als sie im Okt. 1813 das Großherzogtum Frankfurt besetzten, den Vorsitz in dem Ministerialrate des von ihnen
unter Verwaltung genommenen Landes. Albini trat 1815 in österr. Dienste, starb aber schon zu Dieburg.