(spr. agd),Hafenstadt im franz.
DepartementHérault,
ArrondissementBéziers, am
FlußHérault, 4 km von
seiner Mündung ins
Mittelmeer, an der Südbahn, auf einem alten Lavastrom des erloschenen
Vulkans von St.-Loup gelegen, hat
eine alte merkwürdige
Kathedrale, eine hydrographische
Schule und (1876) 7728 Einw., welche lebhaften Küstenhandel,
Schiffbau, Seesalzbereitung, Fabrikation von
Seilerwaren u. a. betreiben. Agde ist das alte
Agatha Narbonensis, ursprünglich
eine griechischeKolonie, und war bis 1801 Bischofsitz.
(spr. agd), Hauptstadt des Kantons Agde (162,80 qkm, 4 Gemeinden, 17 148 E.)
im ArrondissementBéziers des franz. Depart. Hérault, liegt 4 km vom Mittelländischen
Meere, links des schiffbaren Hérault, in den hier der Canal du Midi einmündet, in 115 m Höhe auf einem der beiden Lavastrome
des erloschenen Vulkans St. Loup, an der Linie Bordeaux-Cette der Franz. Südbahn, hat (1891) 7034, als Gemeinde 7389 E., Häuser
und Straßenpflaster aus Lava, einen Hafen, Küstenschiffahrt, lebhaften Verkehr mit Italien,
[* 2] Spanien
[* 3] und Afrika
[* 4] und sehr alten
Handel (schon von Gregor von Tours
[* 5] erwähnt) und nahm infolge der Eröffnung des Canal du Midi (1675) bedeutenden Aufschwung,
wird jedoch durch das Aufblühen des benachbarten Cette bedroht.
Das bemerkenswerteste Bauwerk ist die aus dem 12. Jahrh. stammende Kathedrale St. Etienne, ein Muster der
im Süden häufig vorkommenden befestigten Kirchen. An dem nahen Etang de Thau sind wichtige Salzwerke. Unweit die Kapelle Notre-Dame-du-Grau,
ehemals berühmter Wallfahrtsort. Die Stadt (im AltertumAgatha), eine Kolonie der griech. Massilier, war im 5. Jahrh. Bischofssitz, 506 Sitz
eines von Alarich II. berufenen Konzils, wurde 720 von den Arabern erobert und 737 von Karl Martell zerstört.