Agāpen
(v. griech. agāpe,
»Liebe«,
Liebesmahle), die gemeinsamen
Mahlzeiten der ersten
Christen, welche zur
Darstellung
und Bethätigung der die
Gemeinde verbindenden
Liebe gehalten wurden und in der
Feier des
Abendmahls gipfelten. Als abendliche
und geschlossene Versammlungen erregten
sie den Argwohn der
Heiden, verloren aber auch in der
Kirche an Ansehen, seitdem sich
das
Abendmahl von ihnen abgelöst hatte, um mit dem Morgengottesdienst verbunden zu werden. Die allmählich
zu
Armen- und Krankenspeisungen herabgesunkenen oder zu Gastmählern entarteten Agapen
wurden seit dem 4. Jahrh.
von
Kirchenvätern und
Synoden immer energischer angegriffen und endlich ganz abgeschafft. In der neuern Zeit haben die
Herrnhuter
die
Liebesmahle wieder erneuert; sie halten dieselben besonders an den hohen Festtagen und genießen dabei
unter
Gebet und
Gesang
Thee und Backwerk.