Affeltrangen
(Kt. Thurgau, Bez. Münchweilen). Gem. und Df an der Strasse Wil-(St. Gallen)-Constanz, im obern Thal des Lauchebachs, eines rechten Zuflusses zur Murg. Je 7 km von den Stationen Wängi der Linie Wil-Frauenfeld und Weinfelden der Linie Romanshorn-Winterthur. Postbureau, Telegraph und Telephon. Zwei Postverbindungen: Märstetten-Affeltrangen-Matzingen und Weinfelden-Affeltrangen-Wil. Soll Eisenbahnstation werden, sobald die schon lange geplante Linie Constanz-Weinfelden-Wil zur Tatsache geworden ist.
Sekundarschule. Die Bewohner treiben Acker- und Obstbau und beschäftigen sich mit Stickerei. Der Einwohnergemeinde Affeltrangen
sind zugeteilt
Bollsteg, Eisenegg,
Kreuzegg, Nägelishub und
Reuti. Bildet mit
Märstetten zusammen eine
Pfarrgemeinde. ^[Berichtigung:
Märwil zusammen eine Kirchgemeinde.] Der nadelförmige Kirchturm ist einer der schönsten
der Gegend. Die Civilgemeinde Affeltrangen
umfasst Affeltrangen, Zetzikon, Märweil und
Buch und zählt 1233 Ew. (900 ref., 333 kath.).
In Folge der Nähe von St. Gallen und der mit dieser Stadt angeknüpften industriellen Beziehungen hat das Dorf an Wohlstand und Schönheit sehr gewonnen.
779 schenkten Immo und 798 der
Graf Isenbart dem Kloster St. Gallen
ihre im Gebiet von Affeltrangen
gelegenen Ländereien, womit dieses
zugleich auch die Gerichtshoheit über das Dorf erhielt. Am Ende des 13. Jahrhunderts trat der Abt Rumold letztere wieder
an die Kommenthurei
Tobel ab, die vom
Grafen Friedrich von
Toggenburg mit dem Zehnten von Affeltrangen
belehnt
worden war. Mit der Aufhebung der Kommenthurei fiel dieser an den Staat.