Abrīn,
ein neuerdings entdeckter, äußerst giftiger Stoff, der in den Abrusbohnen oder ¶
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Paternostererbsen (s. d.) enthalten ist, bis jetzt aber noch nicht im krystallinischen
Zustande erhalten werden konnte, sondern, möglichst gereinigt, ein bräunlichgelbes Pulver darstellt. Das Abrin
ist
in Wasser löslich und gehört, wie das Ricin, zu den giftigen Eiweißkörpern, und zwar zu der Gruppe der ungeformten Fermente
(s. d.). Nach den neuesten Untersuchungen wirkt pro 1 kg
Körpergewicht eines Tiers 0,00001 g A. noch tödlich, wenn es durch subkutane Injektion
[* 3] direkt in die Blutbahn eingeführt
wird.