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Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Johann
Joseph,
Komponist, geb. zu Kochowitz in
Böhmen,
[* 2] gebildet auf dem
Prager
Konservatorium, trat 1855 als
Mitglied in die Hofkapelle zu
Stuttgart
[* 3] und wurde 1866 nach der ersten Aufführung seiner
Oper
»Astorga«
zum Hofkapellmeister daselbst ernannt.
Seine
Kompositionen bestehen außer noch einigen
Opern
(»Anna von
Landskron«, »König
Enzio«, »Ekkehard« etc.) in Liedern,
Klavierstücken,
Konzerten und
Symphonien, von denen
»Columbus«, eine sogen. symphonische
Dichtung, und eine in Cmoll mit
Beifall aufgeführt wurden.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Johann Joseph, Komponist, geb. in Kochowitz in Böhmen, widmete sich auf dem Konservatorium in Prag
[* 4] unter
Kittl und Tomaschek der Musik und wurde als Kontrabassist 1852 von Lindpaintner nach Stuttgart in die königl.
Hofkapelle berufen. Er lebte dann einige Zeit in London
[* 5] und Paris,
[* 6] kehrte 1862 nach Deutschland
[* 7] zurück und wurde 1867 als Nachfolger
Eckerts Hofkapellmeister in Stuttgart. 1888 trat er in den Ruhestand. Seinen Ruf als Komponist verdankt
Abert
besonders den Opern «Astorga» (1866),
«Ekkehard» (1878) und «Die Almohaden» (1886),
der «Frühlingssinfonie» (1895),
der Sinfonie
«Kolumbus» (1864), mehrern Werken der Kammermusik und orchestralen Bearbeitungen der Bachschen Fugen.