(spr. äbb-), ehemaliges Kloster in Roxburghshire (Schottland), am Tweed, unfern der Stadt Melrose, berühmt
als Landsitz Walter Scotts, der dasselbe 1811 kaufte und zu einem reizenden Landsitz im mittelalterlichen Schloßstil umschuf.
Abbotsford ist äußerst romantisch gelegen und enthält reiche vom Dichter angelegte Sammlungen von Gemälden,
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Antiquitäten, Büchern, Manuskripten, die von den jetzigen Besitzern Abbotsfords, James Hope Scott und dessen Frau (der einzigen
Enkelin Sir Walters), in Ehren gehalten werden. Der auf Abbotsford gegründete Baronstitel der Familie erlosch schon 1847 mit dem Tode
des letzten Sohns Walter Scotts.
(spr. äbbottsfohrd), der berühmte Landsitz des Dichters Walter Scott, in der schott. Grafschaft Roxburgh,
rechts am Tweed, in der Nähe der Abtei Melrose (5 km), 4 km im SO. von Galashiels, Jedburgh und Dryburgh,
war ehemals ein Bauerngut, Cartley Hole genannt. Walter Scott kaufte 1811 das altertümliche Haus und gestaltete es allmählich
zu einem romantischen Wohnsitz im Schloßstil um, mit schönen Anlagen, einer Bibliothek, Altertümern und Gemälden.
Mehrere Teile des Gebäudes sind alten schott. Schlössern und Palästen nachgeahmt. Hier starb der Dichter 1832. Das
Gut Abbotsford umfaßt 5 qkm. Der Baronetstitel der Familie war auf Abbotsford gegründet;
derselbe erlosch aber schon mit dem Ableben des letzten Sohnes von Walter Scott. Das Besitztum gehört seit 1858 der
einzigen Urenkelin des Dichters, Mrs. Constable Maxwell-Scott (geb. 1852). Eine Beschreibung von Abbotsford zu
Lebzeiten Walter Scotts gab Washington Irving in «Abbotsford and Newstead Abbey» (Lond.
1835).