Pietro d', Arzt, Philosoph und Astrolog, geb. 1250 zu Abano bei Padua, eignete sich in Konstantinopel eine umfassende
Kenntnis der griechischen Sprache und Gelehrsamkeit an und wurde dann Lehrer an der Universität zu Padua,
wo er durch das Anschließen an Averrhoës und die Neuplatoniker mit der Kirche in Widerspruch geriet und in einen Inquisitionsprozeß
verwickelt ward, vor dessen Beendigung er noch 1316 im Gefängnis starb. Die berühmteste seiner Schriften ist
»Conciliator differentiarum quae inter philosophos et medicos versantur«
(Mant. 1472; Vened. 1476 u. öfter; Bas. 1535).
Pietro d', Arzt, Philosoph und Astrolog, auch Petrus de Padua genannt, geb. 1250 zu Abano bei Padua (daher auch
Petrus de Apono oder Aponensis), soll Griechisch zu Konstantinopel und Mathematik zu Padua studiert haben.
Zu Padua lehrte er mit glänzendem Erfolge Medizin und gelangte als praktischer Arzt zu hohem Ansehen. Wegen seines Anschlusses
an die Neuplatoniker geriet Abano mit der Kirche in Konflikt, wurde der Inquisition als Zauberer denunziert, starb jedoch 1316 zu
Padua im Gefängnis, ehe das Urteil gesprochen wurde.
Ein Jahrhundert später ward ihm zu Padua eine Ehrensäule gesetzt. Abano war enthusiastischer Anhänger der mediz. und philos.
Lehren der Araber, besonders des Averrhoes. Unter seinen Schriften ist die berühmteste «Concilliator differentiarum, quae inter
philosophos et medicos versantur», der Inbegriff der Medizin seiner Zeit (Mantua 1472; Vened. 1476 u. ö.: Pavia
1490; Bas. 1535). Ferner sind zu nennen: «De venenis eorumque remediis» (Mantua 1472 u. ö.: französisch von Boet, Lyon 1593),
«Liberr compilationis physionomiae»
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(Padua 1474),
«Expositio problematum Aristotelis (Mantua 1475), »Quaestiones de febribus" (Padua 1482) und «Geomantia» (Vened.
1549).