Umfasst die Westhänge der Albiskette, das
Reppischthal mit dem
Türlersee und das Thal der
Jonen. Im W. bildet
die
Lorze und nach deren Vereinigung mit der
Reuss diese letztere die Bezirksgrenze. Die Hügelzüge zwischen den Thälern
weisen sanft gerundete Formen auf und bestehen aus Molasse, die überlagert ist von ziemlich bedeutenden Grundmoränen des
einstigen Reussgletschers aus der dritten Glacialzeit. Ausserdem zahlreiche erratische Blöcke. Von dieser Zeit her stammen
auch
die grossen Torfmoore von Riffersweil und
Bonstetten, die durch Stauung der
Wasser hinter den Moränen sich gebildet haben.
Das
Reppischthal weist im Vergleich zu den benachbarten Thallandschaften eine grosse Verschiedenheit auf, indem sich die
Reppisch nach der dritten Glacialzeit zwischen den Randmoränen und dem
Albis eine neue, ziemlich tiefe
Rinne ausgespühlt hat.
Daher die steilen und kahlen Thalabhänge und die zahlreichen Rutschflächen am
Albis und
Aeugsterberg.
Mehrzahl der Bewohner ref., doch zählt der Bez. 1070 Kath. und 2 Israeliten.
Der Weinbau ist im Rückgang begriffen, Ackerbau verhältnismässig bedeutend; der Hauptreichtum liegt aber im Wiesenbau
und der Viehzucht. Die
Dörfer der südlichen Landesgegend setzen ihre Erzeugnisse an die
Fabrik kondensierter Milch in
Cham
ab, die der nördlichen verkaufen sie nach der Stadt
Zürich.
Die Viehstatistik weist folgende Zahlen auf:
1876
1886
1896
Hornvieh
5203
6567
7429
Pferde
296
309
495
Schweine
1493
1859
1672
Schafe
872
672
445
Ziegen
108
56
31
Bienenstöcke
1299
1521
2089
Bedeutende industrielle Thätigkeit, Seidenindustrie herrscht vor sowohl als
Fabrik- wie Hausarbeit.
Ausser zahlreichen
Landstrassen für den Lokalverkehr sind zwei Hauptverkehrswege hervorzuheben: die alte
Zugerstrasse, die über den
Albis,
Hausen und
Kappel die Stadt
Zürich direkt mit Zug
verbindet und die Eisenbahn
Zürich-Affoltern-Zug.
Sie gehörten offenbar zu den freien Bauern und wohnten nicht
in einer Burg, sondern einem Meierhof.
Die Oberhoheit über das Dorf ging von Oesterreich 1415 mit der Eroberung des Amtes
an die Stadt Zürich über.
Affoltern nahm regen Anteil an der unter dem Namen des Bockenkrieges bekannten Volksbewegung von 1804. Denkmal
zu Ehren der Volksführer Schneebeli, Willi und Häberli, die am hingerichtet wurden.
Geburtsort
von Dr Jak. Dubs, 1848-54 Nationalrat 1855-61 Regierungsrat, 1861-72 Bundesrat;
beiZürich
oder beiHöngg(Unter und Ober) (Kt. Zürich,
Bez. Dielsdorf).
457 m. Gem. und Dorf, 6 km von Zürich,
in der Nähe des kl.
Katzensees, Stat. der Linie Oerlikon-Seebach-Wettingen. Postbureau, Telegraph, Telephon. 857 Ew. Viele Grabhügel der Hallstädter
Periode, römische Ruine bei Althoos. In der Nähe Ober-Affoltern fränkisch-alemannische Gräber. Im Jahre 870 urkundlich
Affaltrahe. Die in den Urkunden des Mittelalters als Lüthold, Berchtold und Burkhard von Affaltrahe aufgeführten Persönlichkeiten
können ebenso gut freie Bauern als Dienstleute der Herren von Regensberg gewesen sein. Das Dorf litt stark
unter den kriegerischen Ereignissen von 1799.