* Æschi
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen). Diese Gemeinde umfasst zahlreiche Weiler und vereinzelte Höfe; das Dorf liegt 1,2 km n. der Station Mülinen-Aeschi der Lötschbergbahn. Postbureau. Zusammen mit Bühlen, Vollach, Boden, Ebenen, Gländ, Scheidmatte, Emdthal, Heustrich, Mülinen, Sandgruben, Scheidgasse, Zweigarten, Suldhalten und Hundbühl: 232 Häuser, 1409 reform. Ew.; Dorf: 28 Häuser, 178 Ew. Kirchgemeinde.
Elektrische Beleuchtung. Altertümliche Holzbauten. Prächtige, den
Thunersee, das
Kanderthal und die
Ebene gegen Bern
hin beherrschende
Lage. Aeschi
wird schon 1228 als Kirchgemeinde des Bistums
Lausanne erwähnt; mit
Mülinen im
Kanderthal bildete es die
Herrschaft
Mülinen und Aeschi.
Die ältesten
Herren dieser Gegend waren im Mittelalter die von
Unspunnen, dann die
von Wädiswil, die
Im Thurm zu
Gestelen, welche die
Herrschaft an die
Weissenburg verkauften, von denen sie 1352 an Bern
kam.
Dieses liess sie bis 1400 durch einen Amtmann verwalten, der in
Mülinen residierte. Die Bevölkerung von Aeschi
widersetzte
sich der Einführung der Reformation beharrlich und musste mit Gewalt zu deren Annahme gezwungen werden.
Im Jahre 1669 raffte die Pest hier 313 Personen hin. Die Eröffnung der Linien
Thun-Interlaken und
Spiez-Frutigen brachte Aeschi
in die Reihe der wichtigsten klimatischen Kurorte des
Berner
Oberlandes. Im Jahre 1228: Asches, 1453: Eschy, vom althochdeutschen
Asch =
Esche.