Kentisches Feuer
--
(engl. Kentish fire), bei den Irländern als Beifallszeichen hohen Grades
Kiltgang
--
(Kilpgang, von kilten, "jemand einen Abendbesuch machen"), in der
Kirmeß, s.
Kirchweihe
--
die religiöse Handlung, durch welche eine neuerbaute oder ihrer Bestimmung
Kniebeugung
--
seit dem Altertum ein Zeichen der Ehrerbietung vor einem Höhern, namentlich
Königsbriefe
--
Urkunde über eine königliche Verleihung, Dispenserteilung, Standeserhöhung
Kompliment
--
(franz. compliment, spr. kongplimang), eine gewisse Form der Ausdrucksweise
Korso
--
(ital. corso, "Lauf, Laufbahn"), in Italien das Wettrennen der Pferde
Küssen, s.
Kuß
--
(lat. Osculum), das Aufdrücken der Lippen auf irgend einen Gegenstand als
Kulik
--
(poln. Kulig), eine poln. Fastnachtsbelustigung, welche bis zum Donnerstag
Kuß
--
(lat. Osculum), das Aufdrücken der Lippen auf irgend einen Gegenstand als
Läufer
--
Menschen, welche vor den Wagen- oder Reitpferden vornehmer Herrschaften herliefen.
♦ in der Mühle der rotierende Mühlstein, bei Kollergängen die auf dem Bodenstein
♦ Vögel, s. Watvögel.
Lazzaroni
--
herkömmlicher Name für die Proletarier Neapels, entstand wahrscheinlich
Lord-Mayors-Tag
--
(engl. Lord-Mayor's Day), in England der 9. Nov., an welchem in London seit
Lustiger
Rath, s.
Hofnarr
--
an den Höfen der Fürsten bis zu der Zeit, wo die modern-französische Etikette
Malzeichen
--
eingeätzte farbige Figuren oder Namenszüge an einzelnen Körperteilen, z.
Menus plaisirs
--
(franz., spr. m'nü pläsihr), "kleine Vergnügungen" und die Ausgaben
Metzgersprung
--
in München eine alte Sitte (angeblich Pestgelübde), wonach am Faschingsmontag
Minne
--
(althochd. minja, minna), ursprünglich s. v. w. Erinnerung, Gedenken. Die
Missilien
--
(lat.), früher bei feierlichen Gelegenheiten unter das Volk zum Aufgreifen
Mumien
--
durch physikalische oder chemische Verhältnisse vor Verwesung geschützte
Narrenfest
--
(Festum stultorum s. fatuorum, Dezemberfreiheit), im Mittelalter ein Volksfest
Narrenkappe, s.
Hofnarren
--
an den Höfen der Fürsten bis zu der Zeit, wo die modern-französische Etikette
Page
--
(franz., spr. pahsche, v. ital. paggio), Edelknabe. Schon bei den Römern
Paradebett
--
ein mit schwarzem Stoff behängtes Gerüst, auf dem der Sarg mit der Leiche
Pays de Cocagne
--
(franz., spr. pe-ih d'tokánnj), Schlaraffenland (vgl. Cocagna).
Pifferari
--
(ital.), Hirten aus dem Volskergebirge und den Abruzzen, welche in der Adventszeit
Polterabend
--
der Abend vor der Hochzeit, der gewöhnlich mit Schmausereien, Scherzen und
Pritschenmeister, s.
Schützengesellschaften
--
(Schützengilden), Vereine von Bürgern, welche Übung in der Handhabung der
Regatta
--
(ital.), Ruderwettkampf, ursprünglich ein Nationalfest der Venezianer, welches
Rosenfeste
--
Nachbildungen des zu Salency bei Noyon in Frankreich üblichen Festes der
Rout
--
(engl., spr. raut, "Zusammenrottung, Auflauf"), seit Anfang des
Rutschberge
--
eigentlich künstliche Eisberge, eine russische Erfindung. Sie bestehen aus
Saison
--
(franz., spr. ssäsóng, engl. Season, spr. ssihs'n, "Jahreszeit, Zeit
Salbung
--
Die im ganzen Orient sowie im südlichen Europa ehemals und hier und da jetzt
Salon
--
(franz., spr. -óng), eigentlich größeres Gesellschafts- oder Empfangszimmer;
♦ (spr. ssalóng), Stadt im franz. Departement Rhônemündungen, Arrondissement
Schäfflertanz
--
ein in München früher alle sieben Jahre in der Faschingszeit stattfindender
Scheiterhaufen
--
ein aufgeschichteter Haufen Holz zur Verbrennung eines Toten (s. Totenbestattung
Schönbart
--
(Schembert, v. mittelhochd. scheme, Maske, Larve), Maske mit Bart, daher das
Silberne Hochzeit
--
die Feier des von beiden Ehegatten erlebten 25. Jahrestags der Hochzeit.
Sternsingen
--
der in der Weihnachtszeit bis zum Dreikönigsabend ehedem weit und breit übliche
Tumba
--
(lat.), ein kistenartiges oder auf Füßen ruhendes Grabdenkmal.
Twelfth-cake
--
(spr. -kehk), nach engl. Sitte am Dreikönigstag verzehrter Kuchen; vgl. Bohnenfes
Valentinstag
--
der 14. Februar, in England und Schottland hauptsächlich dadurch bekannt,
Vesper
--
(lat.), die Zeit gegen Abend, so daß meist der größere Teil des Nachmittags
Vielliebchen
--
(franz. Philippine, engl. Fillipeen), die Sitte, Zwillingsfrüchte oder die
Volksfeste
--
Feste, an deren Feier sich das Volk in irgend einer Weise selbstthätig beteiligt
Weißer Sonntag
--
(lat. Dominica in albis) heißt in Deutschland wie in andern Ländern der
Zuchtgerichte
--
(Keuschheitsgerichte, Keuschheitskommissionen), ehemals bürgerliche Sittengericht
Kriegstanz, s.
Waffentanz
--
ein im Altertum namentlich bei den Griechen und Römern beliebter und an den
Schlittschuhe
--
(nach alter Schreibart auch Schrittschuh, franz. Patin, engl. Skate), in neuester
Stelze
--
hohe Stäbe, an welchen in bestimmter Höhe Trittklötze angebracht sind,
Stiergefechte
--
(Corridas ["Rennen"] oder Fiestas ["Feste"] de Toros),
Banderilla
--
(span., spr. -ilja), Fähnchen, insbesondere mit Fähnchen verzierter Wurfpfeil
Capeadores
--
(auch Chulos, span.), Stierkämpfer, welche sich mit einem Mantel dem Stier
Espada
--
(span.), Degen; auch der mit Degen oder Schwert Bewaffnete, z. B. beim Stiergefech
Matador
--
(span., "Töter"), bei den Stiergefechten der Spanier der Hauptkämpfer,
Picadores
--
(span.), die reitenden Kämpfer bei den spanischen Stiergefechte (s. d.).
Rejon
--
(span., spr. -chhon), Wurfspieß bei den Stiergefechten; Rejoneadór, Wursspießsc
Toreros
--
(fälschlich Toreadores, span.), alle am Stiergefecht Beteiligten.
Turniere
--
(Turnei, franz. Tournoi, lat. Torneamentum, Hastiludium), eine im 11. Jahrh.
Waffentanz
--
ein im Altertum namentlich bei den Griechen und Römern beliebter und an den
Aequilibrist
--
(lat.), gymnast. Künstler, welcher bei den gewagtesten Stellungen und Bewegungen
Akrobaten
--
(griech., "Hochgänger"), Luftsteiger, gymnastische Künstler, welche,
Bärenführer
--
Leute, gewöhnlich Polen, welche zum Tanzen und zu andern Kunststücken abgerichte
Bajazzo
--
(ital.), bei Seiltänzern, Kunstreitern etc. der Possenreißer. Sein Kostüm
Bauchredner
--
(lat. Ventriloquus, Ventriloquist, Engastrimyth), ein Mensch, der entweder
Champion
--
(franz., spr. schangpjong, vom mittellat. campio, "Kämpe"), im
Seiltänzer
--
Personen, welche auf einem gespannten Seil einherschreiten, tanzen und allerlei
Taschenspieler
--
Personen, welche verschiedenartige, auf den ersten Anblick an das Wunderbare
Spiele.
Arrosement
--
(franz., spr. arros'māng, Arrosierung), Befeuchtung, Anfrischung; im metaphorisch
Ballspiel
--
gymnastisches Spiel mit dem Ball, sowohl bei zivilisierten als bei unzivilisierten
Base Ball
--
(spr. behs' bal), das Nationalballspiel der Vereinigten Staaten von Nordamerika,
Billard
--
(franz., von bille, "Kugel, Ball"), eine gewöhnlich viereckige,
Bistoquet
--
(franz., spr. -keh), der Stoßkolben beim Billard.
Collé
--
Charles, franz. Dichter, geb. 1709 zu Paris, war Sekretär des Herzogs von
Karamboliren
--
(franz.), beim Billard seinen Ball so spielen, daß er mit mehreren (wenigstens
Karoline, s.
Billard
--
(franz., von bille, "Kugel, Ball"), eine gewöhnlich viereckige,
Poule
--
(franz., spr. puhl, oft fälschlich Boule), s. v. w. Stamm, Satz für den
Biribi
--
(franz.), auch Cavagnole genannt, ein in Italien und Frankreich früher übliches
Boccia
--
(ital., spr. botscha, "Kugel"), identisch mit dem franz. Cochonnet,
Bredouille
--
(franz., spr. brödúj, -dullje), im Tricktrack ein doppeltes Spiel, welches
Mühlenspiel
--
Spiel, das von zwei Personen auf einer aus drei konzentrisch in der Mitte
Buhurd
--
(Buhurt, altdeutsch), Ritterkampfspiel, wobei man in Scharen auseinander eindrang,
Calcio
--
(ital., spr. kaltscho, "Fußstoß"), Art Ballspiel, in Italien bei
Carri
--
(ital.), die Spiele, die man zu Rom von alters her während des Karnevals
Carrousel, s. Karousell
--
(franz., spr. -rusell), s. Karussell.
Chance
--
(franz., spr. schangß), Glück, Glücksfall; die Möglichkeit oder Wahrscheinlich
Dominospiel
--
wie man gewöhnlich annimmt, nach dem Erfinder, Abbé Domino, so benannt.
Enjeu
--
(franz., spr. angschöh), Spieleinsatz.
Gerade und
Ungerade
--
eine solche, welche durch 2 nicht teilbar ist, z. B. 1, 3, 5 etc.
Croupier
--
(franz., spr. krūpjeh), Gehilfe einer Spielbank, welcher die von den Pointeurs
Faro, s.
Pharo
--
(Pharao
), das verbreitete Hasardkartenspiel, nach dem König Pharao benannt,
Onze
et
demi
--
(franz., spr. d'mi), halb, häufig in Zusammensetzungen; à d., zur Hälfte.
Paroli
--
(span.), im Pharospiel Bezeichnung für eine Karte, die vom Besitzer, nachdem
Pharao, s.
Pharo
--
(Pharao
), das verbreitete Hasardkartenspiel, nach dem König Pharao benannt,
Pharo
--
(Pharao
), das verbreitete Hasardkartenspiel, nach dem König Pharao benannt,
Pointiren
--
(franz., spr. pŏängt-), punktieren, mit Punkten bezeichnen; zuspitzen, mit
Roulette
--
(franz., spr. rulett), Glücksspiel (s. d.), nach einem den gleichen Namen
Va banque
--
(franz., spr. wa bánk), beim Hasard: es gilt die Bank.
Jeton
--
(franz., spr. schötóng), Spielmarke, Rechenpfennig, v. franz. jeter, "werfe
Jeu
--
(franz., spr. schöh), Spiel; j. d'amour, Liebesspiel, auch ein Gedicht, das
Joujou
--
(franz., spr. schuschúh), im allgemeinen jedes Kinderspielwerk, namentlich
Kaputt
--
(kapott), zu Grunde gerichtet, verloren, fertig, entzwei etc. Das Wort stammt
Karte, s.
Spielkarten
--
länglich-viereckige Blätter von steifem Papier, welche auf einer Seite mit
Kegelspiel
--
(Kegelschieben, Kegeln), bekanntes Spiel, das mit mannigfachen Abänderungen
Mail
--
(franz., spr. maj, zuweilen unrichtig Maille), Spiel mit Kugeln, welches bis
Maille, s.
Mail
--
(franz., spr. maj, zuweilen unrichtig Maille), Spiel mit Kugeln, welches bis
Mariage
--
(franz., spr. -ahsch), Heirat; auch Name eines bekannten Kartenspiels sowie
Matsch
--
(ursprünglich martsch, vom ital. marcio), faul, verdorben, besonders von
Mora
--
Don José Joaquin de, span. Schriftsteller, geb. 1783 zu Cadiz, studierte
Mort
--
(franz., spr. mōr), der Tod; tot; der Tote, Strohmann beim Kartenspiel.
Pasch
--
(niederländ.), im Würfelspiel Wurf von gleich viel Augen auf zwei oder drei
Point
--
(franz., spr. pŏäng), Punkt, Stich (beim Nähen, Sticken etc.), s. Points.
Polo
--
Marco, ital. Reisender, der erste Europäer, der das innere und das östliche
Rechenpfennige
--
(in Oberdeutschland auch Tantes, v. span. tantos), goldene, silberne, kupferne
Schachspiel
--
(franz. Échecs, engl. Chess), bekanntes Brettspiel, das verbreiteste und
Gardez
--
(franz., spr. -deh), bewahret! nehmt in acht! besonders beim Schachspiel
Match
--
(engl., spr. mättsch), Partie, Wette; im Schachspiel Wettkampf zwischen zwei
Patt
--
(v. ital. patto, lat. pactum, "Vertrag"), im Schachspiel Bezeichnung
Remis
--
(franz., spr. -mih, "zurückgestellt"), im Spiel, besonders Schachspiel,
Roche
--
(spr. rosch), Jules, franz. Politiker, geb. 22. Mai 1841 zu Serrières (Ardèche
Rösselsprung
--
im Schachspiel s. v. w. Springerzug; danach eine Art Rätsel, wobei ein Gedicht,
Roquiren, s.
Roche
--
(spr. rosch), Jules, franz. Politiker, geb. 22. Mai 1841 zu Serrières (Ardèche
Schach, s.
Schachspiel
--
(franz. Échecs, engl. Chess), bekanntes Brettspiel, das verbreiteste und
(Schachspieler:)
--
(franz. Échecs, engl. Chess), bekanntes Brettspiel, das verbreiteste und
Anderssen
--
Adolf, Schachspieler, geb. 6. Juli 1818 zu Breslau, studierte daselbst Mathematik
Alexandre
--
Rabbi Aaron, berühmter Schachspieler, geboren um 1766 zu Hohenfeld am Main
Bilguer
--
Paul Rudolf von, Schachspieler, Sohn eines mecklenburgischen Obersten, geb.
Bledow
--
Ludwig, Schachspieler, geb. 27. Juli 1795 zu Berlin, starb als Lehrer der
Lange, 11) M.
--
Gelehrte: 1) Joachim, Theolog und Philolog, geb. 26. Okt. 1670 zu Gardelegen
Linde *
--
(Tilia L., hierzu Tafel "Linde"), Gattung aus der Familie der Tiliaceen,
♦ 1) Samuel Gottlieb, poln. Sprachforscher, geb. 1771 zu Thorn, studierte in
Morphy
--
Paul, berühmter Schachspieler, geb. 22. Juni 1837 zu New Orleans, ist seit
Paulsen
--
Louis, Schachspieler, geb. 15. Jan. 1833 zu Nassengrund (Lippe), erlernte
Staunton
--
(spr. stahnt'n), 1) Sir George Leonhard, Reisender, geb. 1740 zu Galway in
Steinitz
--
Wilhelm, Schachspieler, geb. 18. Mai 1837 zu Prag, galt schon als Knabe für
Schattenspiel
--
eine Belustigung, die entweder aus bunten, mittels der Laterna magica (s.
Sphäristik
--
(griech.), Kunst des Ballspiels (s. d.).
Tantos, s.
Rechenpfennige
--
(in Oberdeutschland auch Tantes, v. span. tantos), goldene, silberne, kupferne
Zinken
--
(altd. zinko, v. ital. cinque), die Fünf im Würfelspiel; in der Gaunersprache
♦ in Baden Benennung für die abgesondert von den Dörfern liegenden, aber im
Kartenspiele.
Aide
--
Hamilton, engl. Dichter und Romanschriftsteller, geb. 1830 zu Paris, Sohn
Aß
--
(lat.), bei den Römern die Einheit im Gewichts- und Münzwesen. Als Gewicht
♦ s. Asar.
Atout
--
(franz., spr. atuh), im Kartenspiel s. v. w. Trumpf (Farbe); daher Atoutspiel,
Bête
--
(franz., spr. bäht), unvernünftiges Tier, daher ein Dummkopf; im Kartenspiel
Boston*
--
(spr. bost'n), 1) alte Stadt in Lincolnshire (England), 8 km oberhalb der
Brusquembille
--
(franz., spr. brüskangbij; Briscambille), Art Kartenspiel mit Pikettkarten
Carreau, s.
Spielkarten
--
länglich-viereckige Blätter von steifem Papier, welche auf einer Seite mit
Coeur
--
(spr. kör), Jacques, franz. Kaufmann, geboren um 1400 als Sohn eines Pelzhändler
Couleur
--
(franz., spr. kulör), Farbe, im Kartenspiel die bevorzugte Farbe, zuweilen
Écarté
--
(franz., Kartenspiel), s. Ekartee.
Hoc
--
(franz., spr. ock, H.-Mazarin), ein angeblich vom Kardinal Mazarin erfundenes
Impasse
--
(franz., spr. ängpáss, Impaß), Sackgasse, einen I. (fälschlich Engpaß
Impériale
--
(franz., spr. ängperiall), mit Sitzen versehenes Wagenverdeck; Betthimmel;
Labet
--
(v. franz. la bête), im Kartenspiel s. v. w. verloren habend (s. Bête);
L'hombre
--
(spr. longbr oder lomber, v. span. hombre, der "Mann", der Spieler
Manille
--
(span., spr. -illje), Armring; im L'hombre die höchste Trumpfkarte nach der
Patience
--
(franz., spr. passĭāngs), Geduld; auch Name gewisser Spiele, besonders Kartenspi
Pik, s.
Spielkarten
--
länglich-viereckige Blätter von steifem Papier, welche auf einer Seite mit
Pique, s.
Spielkarten
--
länglich-viereckige Blätter von steifem Papier, welche auf einer Seite mit
Préférence
--
(franz., spr. -angs), Kartenspiel zwischen drei Personen, welches mit der
Puff
--
beliebtes Spiel zwischen zwei Personen, welches mit Hilfe von zwei Würfeln,
Quodlibet
--
(v. lat. quod libet, "was beliebt"), ordnungslose Zusammenstellung
Rabouge
--
(franz., spr. -buhsch, auch Rappuse), Kartenspiel zwischen beliebig vielen
Renonciren
--
(franz., spr. -nongss-), auf etwas verzichten; im Kartenspiel s. v. w. nicht
Robber
--
(Rober, v. engl. rubber), im Whistspiel eine Tour von zwei Partien. Vgl. Whist.
Schafkopf
--
deutsches volkstümliches Kartenspiel, das seinen Namen dem Gebrauch verdankt,
Sechsundsechzig
--
sehr beliebtes deutsches Kartenspiel zwischen zwei Personen mit 24 Blättern
Skat
--
(v. altfranz. escart [écart], "das Weglegen"), sehr beliebtes und
Solo
--
(ital., "allein"), im Kartenspiel entweder (z. B. beim Skatspiel
♦ Landschaft, s. Surakarta.
Spadille, s.
L'hombre
--
(spr. longbr oder lomber, v. span. hombre, der "Mann", der Spieler
Spielkarten
--
länglich-viereckige Blätter von steifem Papier, welche auf einer Seite mit
Trèfle
--
(franz., spr. träfl, "Klee, Kleeblatt"), Farbe der franz. Spielkarte,
Valet
--
(lat.), Lebewohl, Abschied.
Whist
--
ein aus England stammendes Kartenspiel, welches, wie der Name selbst andeutet,
Tanzkunst.
Tanz
--
gewisse von Musik begleitete und in einem bestimmten Zeitmaß ausgeführte
Tanzkunst, s.
Tanz
--
gewisse von Musik begleitete und in einem bestimmten Zeitmaß ausgeführte
Allemande
--
(spr. allmāngd'), bekannter deutscher Nationaltanz im 2/4-, auch ¾- oder
Anglaise
--
(franz., spr. angglähs', engl. Country-dance), ein Tanz von lebhaftem Charakter
Balancé
--
(franz., spr. -langsseh), Tanzschritt des Kontertanzes, auf der Stelle ohne
Ball
--
(v. ital. ballo, "Tanz"), Versammlung einer zahlreichen Gesellschaft
♦ in der Weidmannssprache das Anschlagen der Jagdhunde.
♦ Thomas, nordamerikan. Bildhauer, geb. 3. Juni 1819 zu Charlestown (Massachusetts
Ballerina
--
(ital.), Tänzerin; Ballerino, Tänzer. Prima-B., erste Tänzerin an einem
Bergamasca
--
(Bergamasker Tanz), veralteter ital. Tanz nebst Tanzmelodie des vorigen Jahrhunder
Bolero
--
span. Nationaltanz, erfunden 1780 von dem Tänzer Sebastian Zerezo, einer
Cachucha
--
(span., spr. -tschutscha), neuerer, sehr graziöser span. Tanz von üppigem
Calata
--
(ital.), ital. Tanz, durch dessen Melodien das Auf- und Niedertanzen der Reihen
Cancan
--
(spr. kangkang, auch Chahut), aus Algier stammender franz. Tanz, dem Kontertanz
Carole
--
(franz., spr. -oll, v. mittellat. carola), ehemals der Reihen- und Rundtanz,
Chaîne
--
(franz., spr. schähn), Kette; eine fortlaufende Reihe ausgestellter Posten,
Charaktermasken
--
solche Kostüme, welche die Kleidung gewisser Stände oder Persönlichkeiten
Charaktertänze
--
Tänze, die einer bestimmten Nation, einer bestimmten Zeit oder einem bestimmten
Choreographie
--
(griech.), die Kunst, die Tänze durch Zeichen anzudeuten, wie die Töne durch
Cracovienne, s.
Krakowiak
--
Nationaltanz des polnischen Landvolkes um Krakau. Die Musik, zwei oder mehrere
Csardas
--
(spr. tschárdahsch), ungar. Nationaltanz, der im Zweivierteltakt ohne eigentliche
Dos(-à-dos)
--
(franz., spr. do-sa-dō), "Rücken gegen Rücken", im Gegensatz
Écossaise
--
(franz., spr. ekossähs), eigentlich ein schott. Rundtanz im 3/2- oder ¾-Takt;
Emmeleia
--
(griech.), der ernste und würdevolle Chortanz der griechischen Tragödie
Entrechat
--
(franz., spr. angtr'scha), in der Tanzkunst der Kreuzsprung, ein Pas, bei
Fandango
--
andalus. Nationaltanz, ursprünglich in 6/8-Takt und mäßiger Bewegung, mit
Fantasia
--
im Orient (Ägypten) Bezeichnung für Kunstvorstellungen, festliche Aufzüge,
Farandole
--
(Farandoula), ein in der Provence gebräuchlicher, paarweise ausgeführter
Festino
--
bei den alten Logikern Name des dritten Schlußmodus der zweiten Figur, wobei
Firlefanz
--
ursprünglich ein lustiger, rascher Springtanz der Dorfbewohner (auch Firlefei
Foglie d'Espagne
--
(spr. follje däspannj), span. Tanz von ernsthaftem Charakter, für eine einzelne
Forlane
--
(auch Furlane, ital.), heiterer, lebhafter venezian. Tanz im 6/8-Takt, besonders
Francaise
--
(franz., spr. frangssäh'), französischer Tanz im 6/8-Takt, wird nach Art
Jig
--
(engl., spr. dschigg), irischer Nationaltanz, nur von einem Paar ausgeführt.
Kalamaika
--
ein mit Gesang begleiteter leidenschaftlich bewegter Nationaltanz der galizischen
Karpäa
--
(griech., "Fruchttanz"), bei den alten Thessaliern eine Art mimischen
Kordax *
--
der Tanz des Chors in der altgriech. Komödie, der übrigens auch von Schauspieler
Kotillon
--
(franz., spr. -iljóng), bekannter Gesellschaftstanz, der ursprünglich aus
Krakowiak
--
Nationaltanz des polnischen Landvolkes um Krakau. Die Musik, zwei oder mehrere
Ländler
--
(Länderer, Dreher), ein zunächst bei den Bewohnern des sogen. Landels (in
Maskenball, s.
Maskerade
--
(Maskenball), ein Ball, wo die Teilnehmer in Verkleidungen und mit Gesichtsmasken
Maskerade
--
(Maskenball), ein Ball, wo die Teilnehmer in Verkleidungen und mit Gesichtsmasken
Menuett
--
(franz. menuet, ital. minuetto), ursprünglich nationaler französischer,
Mummenschanz, s.
Maskerade
--
(Maskenball), ein Ball, wo die Teilnehmer in Verkleidungen und mit Gesichtsmasken
Orchestik
--
(griech.), die griech. Tanzkunst, jetzt besonders die höhere theatralische
Pas
--
(franz., spr. pa), Schritt, besonders Tanzschritt; auch Benennung ganzer Tänze,
Passepied
--
(franz., spr. pass'pjéh, engl. Paspy), französischer, dem Menuett ähnlicher
Pirouette
--
(franz., spr. piru-), Drehrädchen, Kreisel; in der Tanzkunst das schnelle
Polka
--
Tanz modernen Ursprungs, aus Elbeteinitz in Böhmen stammend, wo ihn ein Landmädc
Promenade
--
(franz.), das Spazierengehen oder -Fahren und der dazu angelegte Weg; Tour
Quadrille
--
(franz., spr. kadrihj, kadrillje), überhaupt etwas, das zu vier Paaren angeordnet
Saltarello
--
(Springtanz), röm. Volkstanz in hüpfender Trippelbewegung, welcher, der
Sarabande
--
alter span. Tanz orientalischen Ursprungs, der um 1588 in Frankreich als Gesellsch
Thé dansant
--
(franz., spr. dangssang), ein Tanzfest, wobei Thee gereicht wird; ein kleiner
Walzer
--
(franz. Valse), ein im ¾-Takt gesetzter Tanz deutschen Ursprungs von mehreren
Zapateado
--
(von zapáto, "Schuh"), wilder span. Nationaltanz im ⅜- auch ¾-Takt,
Kostümkunde.
Aigrette
--
(franz., spr. äigrett), der federige, an der Spitze der Samenkörner mancher
Allonge, s. Alonge
--
(Alonge, franz., spr. alóngsch), Verlängerungsstück, Anhängsel, Blatt
Altfränkisch
--
ein am Ende des vorigen Jahrhunderts infolge der Revolution entstandener Ausdruck
Armbänder
--
(Armgeschmeide), band- oder ringförmige Schmucksachen, die am Arm getragen
Armilla
¶
--
(lat.), Armband, Armring.
Barett
--
(Barret, früher gewöhnlich Biret; franz. Barrette, ital. Berretta, neulat.
Bart
--
der dem männlichen Geschlecht des Menschen und einiger andrer Säugetiere
♦ (Baert), Jean, berühmter franz. Seeheld, der Sohn eines Fischers, geb. 1651
♦ oder Bt., Abkürzung für Baronet (s. d.).
Basquine
--
(franz., spr. -kihn), bask. Frauenmantel, eine Art Überwurf, zum Nationalkostüm
Berlocken
--
(franz. Breloques), Kleinigkeiten, Spielwaren von Metall, Elfenbein, Porzellan
Berthe
--
(franz.), Bertha; auch Art Damenkragen.
Bloomerismus
--
(spr. bluhm-; Petticoat Reform, "Frauenunterrocksreform"), Bezeichnung
Blouse, s. Bluse
--
(franz. Blouse), ein weites, als Überwurf getragenes, bis auf die Kniee herabreic
Bluse
--
(franz. Blouse), ein weites, als Überwurf getragenes, bis auf die Kniee herabreic
Bocksbeutel *
--
kurze, bauchige, etwas breitgedrückte Weinflasche, auf welche die besten
Boina
--
die baskische Mütze (Barett), Erkennungszeichen der karlistischen Truppen
Bouffanten *
--
(franz., spr. buff-), die seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts aufkommenden,
Bracelet
--
(franz., spr. brassla), Armband.
Braguette *
--
(franz., spr. -ghett; auch Brayette, spr. brajett), die anfangs bei den Franzosen,
Bumerang *
--
(Parkan), hölzernes Wurfgeschoß der Australier für die Jagd und den Krieg,
Bundhaube *
--
eine den Kopf eng umschließend Haube, deren sich im 13. Jahrh. Männer und
Bundschuh
--
in der letzten Zeit des Mittelalters eine Art großer, bis über die Knöchel
Burnus
--
(arab.), der aus dichtem Wollstoff gearbeitete Überwurf der Beduinen, meist
Cachenez
--
(franz., spr. kaschueh, "Nasenverstecker"), Tuch oder Shawl zum
Cadogan
--
(Catogan, franz., spr. -gang), eine unter der Regentschaft Philipps von Orléans
Caleçons
--
(franz., spr. -ssóng), Unterhosen; C. de bain, de nageur, Bade-, Schwimmhosen.
Camail
--
(franz., spr. -máj, vom ital. camaglio), s. v. w. Humerale oder bei den Bischöfe
Camauro
--
(ital.), die rotsamtene Papstmütze.
Capuchon
--
(franz., spr. -püschóng, lat. Caputium), s. v. w. Kapuze; auch Damenmantel
Carocha
--
(portug., spr. -röscha; span. Coroza), eine hohe, cylinderförmige Ketzermütze
Chauve-souris
--
(franz., spr. schöw'ssurih), Fledermaus; dann Art Maskenanzug, dunkler Domino
Chignon
--
(franz., spr. schiujóug), eigentlich Genick, Nacken; dann auch das in einen
Collet
--
1) Jonas, norweg. Staatsmann, geb. 25. März 1772 auf dem Gut Rönnebeksholm
Collier
--
(spr. kolljer), 1) Arthur, engl. Philosoph, geb. 1680 bei Salisbury in Wiltshire,
Contouche *
--
(franz., spr. kongtuhsch), ein nur bis zu den Knieen reichender, taillenloser
Coqueluche
--
(franz., spr. kocklühsch), Mönchskappe; auch allgemeiner Liebling, Hahn
Costume, s. Kostüm
--
(ital. costume, franz. costume, hierzu die Tafeln "Kostüme I-III",
Cotte hardie *
--
(franz., spr. kott-ardih), in der Blütezeit des Mittelalters bei den Männern
Cul
--
(franz., spr. kü), der Hintere, Steiß; C. de Paris, falscher Steiß, Auspolsteru
Dekolletirt
--
(franz.), mit bloßem Hals, bis zur Brust entblößt, von der Damentracht
Deshabillé
--
(franz., spr. desabijē), bequemes Hauskleid für Frauen; deshabillieren,
Domino
--
(span. u. ital.), sonst Wintermantel der Geistlichen, der nur bis über die
Douillette
--
(franz., spr. dujett), wattierter, gesteppter Überrock; douillettieren, warm
Dschingal
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in Japan und Indien Bezeichnung für eine lange Luntenflinte.
Dusing *
--
(auch Duchsing, Dupsing und Teusinke genannt), der mit Schellen und Glöckchen
En-tout-cas
--
(franz., spr. ang-tu-ka; "in jedem Fall"), Schirm, der als Regen-
Escarpins
--
(franz., spr. -päng), leichte Schuhe, besonders Tanzschuhe; en e., im Ballanzug,
Esclavage
--
(franz., spr. -wahsch), Sklaverei; bis auf die Brust niederhängende Kette,
Facilletlein *
--
(v. ital. fazzoletto), das im 16. Jahrh. von Italien und Frankreich in Gebrauch
Faille
--
(franz., spr. faj), ein die Schultern mit bedeckendes Kopftuch der Flamänderinnen
Faja
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(span.), in der span. Nationaltracht die breite rote Wollschärpe, welche
Falbel
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(ital. u. franz. falbala), Faltensaum, Faltenbesatz an Frauenkleidern, zur
♦ veralteter Ausdruck für Tropf, dummer Mensch; als Neutrum s. v. w. fallende
Fanon *
--
(franz., spr. -nóng, v. altd. fano), Name kleiner Fahnen, die, früher nicht
Fantange, s. Fontange
--
(franz., spr. fongtāngsch, fälschlich Fantange), haubenartiger Aufsatz der
Fashion
--
(engl., spr. fäsch'n), Mode, Ton der vornehmen Welt. Fashionabel (spr. fäschöne
Fichu
--
(franz., spr. -schüh), dreieckig gelegtes Hals- oder Busentuch für Damen,
Flinder *
--
flimmerndes Metallblättchen, s. v. w. Flitter (daher Flinderhaube, die mit
Fokos
--
(spr. fokosch), ein in Ungarn gebräuchlicher Stock mit Hammer und Beil statt
Fontange
--
(franz., spr. fongtāngsch, fälschlich Fantange), haubenartiger Aufsatz der
Fourrure
--
(franz., spr. furühr), Rauchwerk, Pelzmantel; Thürfutter; in der Heraldik
Frack
--
(engl. Frock, franz. Frac), ursprünglich ein englischer Kittel von grobem
Fraise *
--
(franz., spr. frähs), s. Fräse.
Frisiren
--
(franz.), die Haare kräuseln, die Haartracht ordnen; Friseur, Haarkräusler;
Frock *
--
(engl.), ursprünglich die Mönchskutte, dann der vorn schräg geschnittene
Fürstenmantel
--
Mantel, meist von roter Farbe und mit Hermelin gefüttert, früher Zeichen
Fustanella
--
(das sogen. Albaneser Hemd), ein Teil der neugriech. männlichen Nationaltracht,
Gänsbauch *
--
(auch Gamsbauch), deutsche Bezeichnung der mit Baumwolle oder Pferdehaaren
Gala
--
(Galla, span.), festlicher Anzug, insbesondere die festliche, etikettenmäßige
Galanteriedegen
--
Degen, der zur Galatracht gehört, jetzt zweischneidig und senkrecht getragen,
Galla, s. Gala
--
(Galla, span.), festlicher Anzug, insbesondere die festliche, etikettenmäßige
Galosche, s. Galoche
--
(franz., v. lat. gallica, "gallischer Schuh, Pantoffel"), Überschuh.
Gatya
--
(ungar.), das weite Beinkleid der Ungarn.
Gemsbart
--
die Haare auf dem Widerrist der Gemsen, welche zum Schmuck von Jagdhüten
Gilet
--
(franz., spr. schileh), Hasardspiel mit Pikettkarte unter vier Personen, wobei
Glaymore
--
(engl., spr. glehmor), langes, zweischneidiges Schwert, im späten Mittelalter
Guba
--
(russ., "Hufe"), in Rußland ehedem die Bezeichnung eines Landdistrikts,
♦ in Ungarn eine Art Mantel von grobem Wollenstoff.
Gürtel
--
(Cingulum), Band, Geflecht etc., um den Leib oder einen Teil desselben getragen,
Guimpe
--
(franz., spr. ghängp), Brustschleier der Nonnen (deutsch Wimpel); auch Bezeichnun
Haar
--
Bernard ter, holländ. Dichter, geb. 13. Juni 1806 zu Amsterdam, studierte
Haarbeutel
--
unter Ludwig XIV. in Frankreich Mode gewordene platte, auf beiden Seiten zusammeng
Hänslein
--
oder Schecke (v. engl. jacket), Scheckenrock, der im 14. Jahrh. in Deutschland
Halsband
--
(franz. Collier), ein als Schmuck um den Hals getragenes, öfters mit Edelsteinen,
Halsschmuck
--
(Halsgeschmeide), Zieraten, die am Hals getragen werden, besonders Ketten
Haube
--
(franz. Coiffe), eine leichte rundliche Kopfbedeckung, nach Maßgabe der Mode
Haut-de-chausse
--
(Haut-de-chausses, franz., spr. o-d'-schoß), kurze, bis auf die Kniee gehende
Havelock
--
(spr. häww'lock), Sir Henry, brit. General, geb. 5. April 1795 zu Bishopswearmout
Hemd
--
weites Kleidungsstück, das fast den ganzen Körper bedeckt und vorn wenigstens
Hormt
--
(der), eine eigentümlich und reich mit Samt und Silberknöpfen verzierte
Hosen
--
(Beinkleider, lat. Braccae, franz. Pantalons, Culottes [eigentlich Kniehosen
Hut
--
Kopfbedeckung für Männer und Frauen, wird aus den verschiedensten Materialien
♦ im Bergbau der oberste, aus besonderer Ausfüllungsmasse bestehende Teil mancher
Incroyable
--
(franz., spr. ängkroajábl), unglaublich; als Substantiv Bezeichnung der
Inexpressibles
--
(engl., die "Unaussprechlichen"), in England übliche Benennung
Isabellfarbe
--
bräunlich-weißlich-gelbe Farbe, wie Milchkaffee, soll ihren Namen von der
Jabot
--
(franz., spr. schaboh), Hemd-, Brustkrause an Mannshemden, im 18. Jahrh. üblich;
Jaquette
--
(franz., spr. schakett), s. Jackett.
Jupe
--
(franz., spr. schühp), ursprünglich eine Jacke; jetzt s. v. w. Frauenrock
Jupon
--
(franz., spr. schüpóng), ursprünglich ein kurzes Wams; jetzt ein kurzer
Kakoschnik
--
(russ.), Kopfputz der moskowitischen Frauen, bestehend in einem kronenartig
Kalabreser
--
breitkrempiger (ursprünglich kalabrischer) Hut, früher Abzeichen der Republikane
Kammertuch, s. Cambrais
--
(spr. kangbrä, deutsch Kambryk), Arrondissementshauptstadt und Festung erster
Kanonen
--
bis über das Knie hinaufreichende Reiterstiefel, namentlich der Studenten,
Kapuze
--
(mittellat. caputium), Kleidungsstück, das den Kopf rings umgibt und als
Kilt
--
Schurz der Bergschotten, den sie statt der Hosen tragen.
Kleiderordnungen
--
die bereits im klassischen Altertum als Aufwandsgesetze und Luxusverbote vorkommen
Konfederatka
--
die polnische, unten mit Pelz verbrämte hohe Mütze mit viereckigem Deckel,
Kontusch
--
in der altpoln. Nationaltracht ein feintuchenes oder seidenes Oberkleid mit
Korsett
--
(franz. corset, "Leibchen"), s. v. w. Schnür-Weibchen, s. Schnürbrust.
Kostüm
--
(ital. costume, franz. costume, hierzu die Tafeln "Kostüme I-III",
Krinoline
--
(franz.), eigentlich: aus Roßhaar (crin) gewebter Stoff; daraus verfertigter
Kris
--
dolchartige Waffe der meisten malaiischen Volksstämme auf den Inseln des
Kutte
--
der kurz nach St. Benedikt aus der Vereinigung der Tunika mit der Kapuze entstande
♦ im Bergbau s. v. w. Lutte.
Lacet
--
(franz., spr. -sseh), Schnürband, Schnürsenkel.
Laciren
--
(franz., spr. lass-), einschnüren, zuschnüren, mit Band durchflechten; vgl.
Livrée
--
(franz.), in Frankreich ursprünglich die uniformierten Kleidungsstücke,
Manschetten
--
(franz., Handkrausen), Leinwand- oder Batiststreifen, welche als Verzierung
Mantilla
--
(span., spr. -illja), im Mittelalter ein Schleiertuch der spanischen Frauen,
Mi-parti *
--
(Mi-partitum), im allgemeinen alles zur Hälfte Geteilte. Das M. spielte eine
Misericordia *
--
(lat., "Mitleid, Barmherzigkeit"), in Klöstern Bezeichnung einer
Mode
--
(franz., v. lat. modus, engl. Fashion), die Lebensformen, sofern sie weder
Modern
--
(franz.), im gewöhnlichen Sprachgebrauch alles, was der eben herrschenden
♦ (ungar. Modor), königliche Freistadt im ungar. Komitat Preßburg, am Fuß
Modest
--
(lat.), bescheiden, ehrbar.
Mouche
--
(franz., spr. muhsch, "Fliege"), Schmink-, Schönpflästerchen,
Nationaltracht
--
Art der Kleidung, welche einer Nation als solcher eigentümlich ist und, ohne
Ohrringe
--
ein gegenwärtig besonders beim weiblichen Geschlecht gebräuchlicher Schmuck,
Palefroi *
--
(franz., spr. palfrŏá), Paradepferd eines Ritters, auch Damenroß, Zelter;
Pantalon
--
(franz., spr. -ong), das moderne, in der großen französischen Revolution
Parasol
--
(franz.), Sonnenschirm, bei den Damen seit Anfang der 70er Jahre des 18. Jahrh.,
Patte
--
(franz.), Pfote, Tatze, Klaue; auch Taschenklappe an einem Kleidungsstück.
Pekesche
--
(Pikesche, besser Bekiesche, poln.), mit Schnüren etc. besetzter und mit
Pelerine
--
(franz., "Pilgerin"), Überwurfkragen für Damen, bisweilen mit
Perrücke, s. Perücke
--
(Perrücke, franz. perruque, ital. parrucca, span. peluca, v. lat. pilus,
Perücke
--
(Perrücke, franz. perruque, ital. parrucca, span. peluca, v. lat. pilus,
Pfellel *
--
ein im 12. und 13. Jahrh. sehr geschätzter schwerer Seidenstoff aus dem Orient,
Phrygische Mütze
--
Kopfbedeckung der alten Phrygier, eine kegelförmige, hohe Mütze mit nach
Pikesche, s. Pekesche
--
(Pikesche, besser Bekiesche, poln.), mit Schnüren etc. besetzter und mit
Plaid
--
(engl., spr. plehd, richtiger plädd, Tartan), der lange deckenartige Überwurf
Pleureuses
--
(franz., spr. plöröhs'), früher auch in Deutschland übliche Bezeichnung
Plumage
--
(franz., spr. plümahsch), Gefieder, insbesondere Federn, welche zum Kopf-
Pompadour
--
(spr. pongpadur), Jeanne Antoinette Poisson, Marquise de, Mätresse des Königs
Poncho
--
(span., spr. ponntscho), in Südamerika eine Art Mantel, besteht aus einem
Pourpoint *
--
(spr. purpóäng), ein in Frankreich im 14. Jahrh. gebräuchliches Wams, unmittelb
Puder
--
(Haarpuder), feiner weißer Mehlstaub, womit man sonst die Haare und Perücken
Punta
--
in Ungarn weiter Schafpelz mit Ärmeln und nach innen gekehrtem Fell.
Redingote *
--
(franz., spr. rödänggótt, v. engl. riding coat, "Reit- oder Reiserock
Reifrock
--
der seit der Mitte des 16. Jahrh. gesteifte, durch Fischbein oder Rohrstäbe
Ring
--
ein Reif, meist von edlem Metall, bisweilen auch von Eisen, Horn, Elfenbein
♦ (Annulus), in der Botanik Bezeichnung für die stark verdickten Zellen der
♦ (engl.), eine für politische oder kommerzielle Zwecke gebildete Vereinigung
♦ an Mond oder Sonne, s. Hof, S. 604
♦ 1) tom (zum), Künstlerfamilie des 16. Jahrh. zu Münster in Westfalen. Von
Robe
--
(franz.), ursprünglich (15. Jahrh.) jedes lange, bis auf die Füße herabfallende
Rüsche
--
(franz. ruche), dicht gefalteter, aufrecht stehender Besatz als weiblicher
Sarafan
--
(Ssarafan), Rock der russischen Bäuerinnen, Teil der Nationaltracht.
Schapka
--
der schwarze, niedrige, cylinderartige Filzhut der großrussischen Bauern,
Schapel *
--
(Schappil, Schappelin), Name eines im 12. Jahrh. in Deutschland aufgekommenen
Schaube *
--
ein weiter, faltiger, vorn durchaus offener Rock, welcher im 15. Jahrh. aufkam,
Schecke *
--
(entstanden aus Jacke, engl. jacket), Name eines eng anliegenden Untergewandes,
Schleier
--
Stück des weiblichen Putzes, besteht gewöhnlich aus einem feinen, florartigen
Schnabelschuhe *
--
sollen ihre Entstehung (um 1089) dem Grafen Fulko von Anjou oder Angers zu
Sendel
--
(auch Sendal, Sindel und Zendel), ein leichter Seidenstoff des Mittelalters,
Spencer
--
1) Georg John, Graf, engl. Bibliophile, geb. 1. Sept. 1758 als Sohn des Lords
Stelzenschuhe
--
kamen im 15. Jahrh., wie es scheint zuerst in Spanien, auf, wo sich diese
Strümpfe
--
(franz. Bas [de chausses]) waren anfangs von Leder oder Wollenzeug genäht
Surtout
--
(franz., spr. ssürtuh), Überrock, Überzieher, kam gegen das Ende des vorigen
Tenue
--
(franz., spr. t'nüh), Haltung, Führung; Kleidung; en (grande) t., im Paradeanzug
Tituskopf
--
(Frisur à la Titus), die in Frankreich zur Zeit des Konsulats aufgekommene
Toilette
--
(franz., spr. toa-), ursprünglich ein Tuch (toile), das man über den Putztisch
Toupet
--
(franz., spr. tupä), Haarbüschel, Bezeichnung einer namentlich gegen Ende
Tracht
--
in der Jägersprache die Gebärmutter des Mutterwildes.
Tschamara
--
(tschech.), mit einer engen Reihe kleiner Knöpfe besetzter Schnurrock mit
Volant
--
(franz., spr. wolang), Federball; Flügel der Windmühle; lose aufgesetzter
Weihel
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der auch den obern Teil der Stirn bedeckende weiße oder schwarze Kopfschleier
Zischmen
--
die sogen. ungarischen Stiefel, die besonders in der Militärgrenze verfertigt
Zopf
--
(niederd. top), eigentlich das spitz zulaufende Ende eines Dinges, daher im