lichter Achsweite, eine Länge von 40 und eine größte Breite von 11,8 m. Das Gewicht beträgt 160 t. Das mittlere Rahmenwerk,
das die Achsen der Rollen tragt, hat 50 qm Fläche und 274 t Tragfähigkeit. Die Schraube wird durch eine Maschine von 550 Pferdestärken
getrieben, während die 6 Rollachsen, unabhängig von der Schraube, durch 3 Maschinen von zusammen 200 Pferdestärken
in Drehung versetzt werden. Die berechnete Geschwindigkeit beträgt 18-22 Knoten. Bazin hofft mit derselben Kraft, die einem
gewöhnlichen Oceandampfer 20 Seemeilen Geschwindigkeit giebt, ein Schiff seiner Bauart mit 47 Seemeilen Geschwindigkeit treiben
zu können. Falls die beabsichtigten Seeprobefahrten im Kanal und auf der Themse gut ausfallen, soll sofort
ein Währung. mit 4 Rollenpaaren für den Passagierverkehr zwischen Havre und Neuyork gebaut werden. Die Abbildungen auf S. 1015 veranschaulichen
die Konstruktion eines auf 8 Rollen laufenden Währung. in Längsansicht
(Fig. 1) und Querschnitt
(Fig. 2).
Flecken im Kanton Brumath, Landkreis Straßburg des Bezirks Unterelsaß, an der Ill, die 4 km
unterhalb in den Rhein mündet, an der Linie Straßburg-Lauterburg der Elsaß-Lothr.
Eisenbahnen, hat (1895) 2392 meist kath.
E., Postagentur, Telegraph, kath. Kirche;
Hühnerzucht, Handel mit Holz und Steinen. - Bei Wanzenau (Vendelini Augia, Wendlinsau, Wantzenaugia
1398) liegt das starke Straßburger Wasserfort Fransecki.
Dorf im Kreis Wongrowitz des preuß. Reg.-Bez. Bromberg, 10 km südlich von Erin, an der Nebenlinie Gnesen-Nakel
der Preuß.
Staatsbahnen, hat (1895) 83 kath. poln. E., Postagentur, Telegraph, Rittergut;
Steinsalzlager, Gipsbruch und Gipsmühle.
* Staat. Unter den Einwohnern waren (1890) 8877 Farbige und 86194 im Ausland (15399 in Deutschland, 21413 in
Skandinavien, 17412 in Britisch-Amerika) Geborene. Anfang 1896 schätzte man die Einwohnerzahl auf 415000. Der Census
von 1890 zählte 1543 industrielle Etablissements, die 42 Mill. Doll. Fabrikate lieferten,
wovon 15 Mill. auf Sägemühlprodukte entfielen. Die künstliche Bewässerung, namentlich im Yakimathal, hat sehr zugenommen. 1894 lieferte
die Ernte 0,7 Mill. t Heu (5,6 Mill. Doll.), 9 Mill. Bushel Weizen (3,5 Mill. Doll.), 3,2 Mill. Bushel Hafer, 1,6 Mill. Bushel
Gerste und 1,9 Mill. Bushel Kartoffeln.
Der Kohlenbau ist fast ausschließlich in den Counties King, Pierce und Kittitas; 1894 ergab er 1,1 Mill.
t im Werte von 2,6 Mill. Doll. Die Kohle ist zum Teil Braunkohle. Der Lachsfang betrug 1894: 6,7 Mill. Pfd., der Störfang 3,3
Mill. Pfd. Es existieren 10 Indianerreservationen im Staat. 1894 war die Zahl der öffentlichen Schulen
1654, der Schüler 112300, der besteuerte Wert des Eigentums betrug 212 Mill. Doll. Der Gouverneur und
die 34 Senatoren werden auf vier, die 78 Repräsentanten auf zwei Jahre gewählt.
In den Kongreß entsendet Washington 2 Repräsentanten und hat bei der Präsidentenwahl 4 Stimmen. *Washington,
Stadt. Die Stadtwasserleitung kommt von den Fällen des Potomac, 16 engl. Meilen flußaufwärts. Der zoolog.
Garten im Nordwesten der Stadt, 167 Acres umfassend, ist in der Entwicklung begriffen;
ein botan. Garten befindet sich am Fuße
des Kapitolgrundes. Die neue Kongreßbibliothek, von weißem Granit, bedeckt 3 ½ Acres, enthält 2 Mill. Bände und hat Raum
für 4 ½ Mill.;
das Lesezimmer ist achteckig mit einem Durchmesser von 100 Fuß. Die Zahl der Regierungsbeamten ist etwa 6500.
Die großen Fortschritte der elektrischen Kraftübertragung und Kraftverteilung
sind die Veranlassung gewesen, daß sich das Interesse der Techniker wieder mehr den Naturkräften zugewandt hat; zunächst
hat man sich mit der Verwertung der Wasserkräfte beschäftigt, die für Gegenden mit teurem Brennmaterial von großer Bedeutung
sind. Die Veranlassung zur Herstellung großer Wasserkraftanlagen hat die Kraftübertragungsanlage zwischen Lauffen
und Frankfurt gelegentlich der Elektrischen Ausstellung im J. 1891 gegeben (s. Elektrische Kraftübertragung, Bd. 5). Hiernach
sind die Amerikaner sofort an die Ausnutzung der Niagarafälle gegangen, so daß schon im J. 1895 ein Teil der elektrischen
Anlagen in Betrieb genommen werden konnte. Es wird Drehstrom von mittlerer Spannung erzeugt, der in der
Nähe direkt verteilt und zum Teil für elektrochem.
Zwecke in Gleichstrom umgewandelt wird. Für Übertragung auf größere Entfernungen wird der Strom zunächst herauf- und an den
Verwendungsstellen wieder heruntertransformiert. Inzwischen sind auch in Deutschland einige derartige Wasserkraftanlagen ausgeführt worden:
z. B. wird in München der zur Straßenbeleuchtung und zum Straßenbahnbetrieb benötigte Strom zum größten
Teil durch Wasserkraft erzeugt;
es sind allerdings auch Dampfreserven vorhanden, weil die Wasserkraft in den Winterabenden
nicht ausreicht.
Ferner sind die Isarwerke zu nennen, eine Privatgesellschaft, welche die Wasserkraft der Isar ausgebaut
hat und elektrischen Strom für alle industriellen Zwecke zu billigen Preisen abgiebt. In Mittel- und Norddeutschland
sind wenige Wasserkräfte vorhanden, die genügend groß und genügend konstant sind, um eine lohnende Ausnutzung zu gewährleisten;
außerdem ist zu berücksichtigen, daß hier die Kohle jetzt noch verhältnismäßig billig ist. Die Schweiz ist reich an Wasserkräften.
Die in der Nähe von Schaffhausen
bestehenden großen Kraftanlagen für Drahtseilübertragung sind heute zum Teil schon
für elektrische Übertragung umgeändert. Bei der Anlage in Neuhausen wird der von der Wasserkraft erzeugte Strom für die
Herstellung von Aluminium benutzt. Die großen Wasserwerksanlagen der Stadt Genf geben teils Druckwasser, teils elektrischen
Strom ab. 1895 wurde der Bau der großartigen Kraftübertragungswerke Rheinfelden in Angriff genommen. Es
sind 20 Turbinen von je 800 Pferdestärken Leistung vorgesehen, von denen jedoch zunächst nur 10 Stück zur Aufstellung gelangen.
Die senkrechte Turbinenwelle trägt am obern Ende das horizontale Magnetrad von beinahe 6 m Durchmesser. Der Anker hat 7 m
Durchmesser und besteht aus 2 Ringen, die mechanisch und magnetisch durch ein gußeisernes Gehäuse miteinander
verbunden sind. Es wird Drehstrom erzeugt mit 100 Polwechseln pro Sekunde und 6800 Volt Betriebsspannung; die Verteilungsleitungen
mehr
sollen für Kraftverteilung mit 500 Volt, für Beleuchtungszwecke mit 120 Volt arbeiten. Eine ähnliche Anlage ist in der Nähe
von Lyon erbaut, um die Wasserkraft der Rhône nutzbar zu machen; es sind ebenfalls 20 Turbinen mit je 1000 Pferdestärken
geplant; der erzeugte Strom ist ebenfalls Mehrphasenwechselstrom mit einer Primärspannung von 5500 Volt,
die in zwei Unterstationen auf 110 Volt heruntertransformiert wird. Die Kosten sollen 24 Mill. Frs. betragen.